Verfahren zur Steuerung einer Drehstromlast und Schaltung zur Durchführung des Verfahrens
Beschreibung
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Steuerung einer Drehstromlast über zwei Paare steuerbarer Ventile, wobei in zwei der drei Stränge ein Paar angeordnet ist und die beiden Ventile eines Paares zueinander antiparallel geschaltet sind und wobei durch Phasenanschnittsteuerung mittels Vorgabe von Steuerwinkelwerten die Stromeffektivwerte in den zwei Strängen gesteuert werden sowie eine Schaltung zur Durchführung des Verfahrens .
Aus der Druckschrift Michel M. : Die Strom- und
Spannungsverhältnisse bei der Steuerung von Drehstromlasten über antiparallele Ventile, Dissertation TU Berlin, Berlin (1966 ) ist eine Schaltung der vorstehenden genannten Art bekannt .
Dabei ist zunächst eine für die Steuerung von Drehstromlasten mit induktivem Anteil übliche Schaltung mit drei Paaren steuerbarer antiparalleler Ventile mit jeweils einem Paar in einem Strang beschrieben . Die drei Paare Ventile sind mit dem gleichen Steuerwinkel angesteuert und bewirken einen gleich großen Phasenanschnitt in allen drei Strängen, wodurch sich ein gleich großer Stromeffektivwert in allen drei Strängen einstellt .
Diese sogenannte W3C Schaltung (Wechselwegschaltung 3-phasig, fully controlled) ermöglicht so beispielsweise einen für den Einsatz von Drehstromasynchronmotoren erwünschten Softstart mit stetig steigendem Drehmoment in der Hochlaufphase . Die beschriebene Schaltung W3C hat aber den Nachteil, dass sechs Ventile im Leistungsteil erforderlich sind, wodurch die Steuerung insgesamt in der Herstellung teuer ist . Um diesen Nachteil auszugleichen wird nach der genannten Schrift
vorgeschlagen, nur zwei der drei Stränge über ein antiparalleles Paar von Ventilen anzusteuern .
Diese sogenannte W3-2C Schaltung (Wechselwegschaltung 3- phasig, 2 Phasen controlled) ermöglicht ebenfalls die
Steuerung von Drehstromlasten über Phasenanschnitt . In der Herstellung ist sie dabei aufgrund der geringeren Zahl von insgesamt nur vier Ventilen kostengünstiger . Allerdings weist diese Schaltung den Nachteil auf, dass die drei Stromeffektivwerte in den drei Strängen in der Art divergieren, dass abhängig vom Steuerwinkel die Stromeffektivwerte eines gesteuerten und des ungesteuerten Stranges über dem Stromeffektivwert des zweiten gesteuerten Stranges liegen . Dieser Effekt bewirkt beispielweise beim Einsatz der Steuerung für Drehstromasynchronmotoren Pendelmomente in Abhängigkeit des Steuerwinkels bei Phasenanschnitt , wodurch die Schaltung für diesen Zweck nicht brauchbar ist .
Die W3-2C Schaltung ist somit nur für rein ohmsche Drehstromlasten mit Schwingungspaketsteuerung (Phasenanschnitt - Steuerwinkel = Null) in Gebrauch . Der Vorteil der kostengünstigeren Herstellung gegenüber der W3C Schaltung kommt somit für den Einsatz als Steuerung für Softstarter von Drehstromasynchronmotoren nicht zum Tragen .
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Schaltung zu schaffen, die die Vorteile der W3C Schaltung durch einander angenäherte Stromeffektivwerte mit den Kostenvorteilen der W3-2C Schaltung verbindet .
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst mit einem Verfahren der eingangs genannten Art , bei dem die Steuerwinkelwerte der beiden Ventilpaare so vorgegeben werden, dass sie in einem festgelegten Bereich vorgegebene Differenzwerte zueinander aufweisen . Es ist dabei unerheblich, in welchen Strängen die
Ventilpaare angeordnet sind und ob es sich um ein rechts- oder linksdrehendes Drehstromnetz handelt .
In einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung wird jedem Steuerwinkelwert eines der beiden Ventilpaare ein bestimmter vorab ermittelter Steuerwinkelwert des zweiten Ventilpaares zugeordnet . Zur Ansteuerung der Ventile kann dann eine einfache Steuerung dienen, bei der die Steuerwinkelwerte aus einem Speichermittel abgerufen werden .
Eine spezielle Ausführungsvariante des erfindungsgemäßen Verfahrens kennzeichnet sich dadurch, dass die zwei gesteuerten Stränge als voneinander unabhängige Regelstrecken ausgebildet sind, wobei als Stellgröße jeweils der Steuerwinkelwert des Ventilpaares dient und wobei jedem
Regler der im zugehörigen Strang gemessene Stromeffektivwert als Istwert zugeführt und ein gemeinsamer Stromeffektivwert als Sollwert vorgegeben wird, wodurch die Steuerwinkelwerte der beiden Ventilpaare bestimmte Differenzwerte zueinander annehmen . Die Differenzwerte stellen sich dabei im stationär bestmöglich ausgeregeltem Zustand ein wodurch Gleichheit der geregelten Strangströme erreicht wird .
Der mit der Erfindung erzielte Vorteil annähernd gleich großer Stromeffektivwerte in den drei Strängen ergibt sich besonders bei Steuerwinkelwerten des ersten Ventilpaares zwischen 0 °el bis 135 °el, denen positive Differenzwerte zugeordnet werden, die in Summe mit den Steuerwinkelwerten des ersten Ventilpaares die Steuerwinkelwerte des zweiten Ventilpaares ergeben . Zwischen 135 °el und 180 °el werden die Differenzwerte auf Null zurückgenommen, wobei die Stromeffektivwerte in diesem Bereich abhängig vom induktiven Anteil der Drehstromlast in zwei der drei Stränge ansteigen . Dieser Effekt ist in Fig . 4 dargestellt . Für den beispielhaften Einsatz der Steuerung als Softstarter für
Drehstromasynchronmotoren ist daher für die Steuerwinkelwerte
des ersten Ventilpaares der Bereich zwischen 0 °el und 135 °el vorteilhaft .
Günstig ist es , die Differenzwerte zwischen den Steuerwinkelwerten empirisch in der Weise zu ermitteln, dass drehfeidabhängig für eine Reihe von Steuerwinkelwerten des ersten Ventilpaares bei festgehaltenem Steuerwinkelwert der Steuerwinkelwert des zweiten Ventilpaares so lange verändert wird, bis die an den drei Strängen gemessenen Effektivstromwerte einander angenähert sind . Aufgrund einer Abhängigkeit der Differenzwerte vom Lastwinkel der Drehstromlast werden dabei für unterschiedliche Lastwinkel eigene Differenzwerte ermittelt .
Dabei ist es günstig, als Vorgabe für die Steuerung der
Ventile für einen Bereich von Lastwinkel einen gemittelten Differenzwert festzulegen . Für Drehstromlasten mit unterschiedlichen Lastwinkeln können dann die gleichen gemittelten Differenzwerte herangezogen werden . Da durch diese Mittelung die Annäherung der Stromeffektivwerte negativ beeinflusst wird, ist durch Erprobung für den jeweiligen Anwendungsfall festzustellen, wie weit der Bereich von Lastwinkeln mit gemittelten Differenzwerten gefasst werden kann, ohne auf die aus der unsymmetrischen W3-2C Schaltung bekannten Nachteile zu stoßen . Beispielsweise werden bei der Verwendung der Steuerung als Softstarter für Drehstromasynchronmotoren die Bereichsgrenzen durch das Auftreten von Pendelmomenten bestimmt .
Zur Ermittlung der Differenzwerte kann es auch günstig sein, wenn die W3-2C Schaltung zunächst nach dem Stand der Technik mit gleich großen Steuerwinkelwerten für die beiden Ventilpaare betrieben wird . Erfasst man dann durch Messung die Verläufe der Stromeffektivwerte in Abhängigkeit von den Steuerwinkelwerten über den gesamten Steuerbereich, so können die gesuchten Differenzwerte aus einer entsprechenden Darstellung - insbesondere einem Verlaufsdiagramm nach Fig . 2
- durch Messung der Abstände zwischen jenen Punkten der Verläufe der Stromeffektivwerte der gesteuerten Stränge, für welche die Stromeffektivwerte gleich groß sind, ermittelt werden .
Darüber hinaus ist es vorstellbar, dass die Verläufe der Stromeffektivwerte rechnerisch ermittelt werden .
Zur Durchführung des Verfahrens dient eine Schaltung, bei der zwei Paare steuerbarer Ventile vorgesehen sind, wobei in zwei der drei Stränge ein Paar angeordnet ist und die beiden Ventile eines Paares zueinander antiparallel geschaltet sind, und wobei ein elektronisches Steuerelement zur Vorgabe von Steuerwinkelwerten und Ansteuerung der Ventile vorgesehen ist .
Das zur Ansteuerung der Ventile vorgesehene Steuerelement weist dabei Speichermittel zur Speicherung der jeweils einander zugeordneten Steuerwinkelwerte der beiden Ventilpaare auf .
Ein günstiger Aufbau der Schaltung ergibt sich, wenn die Ventile als gesteuerte Thyristoren ausgebildet sind .
Die Erfindung wird anhand von Figuren näher erläutert . Es zeigen beispielhaft :
Fig . 1 : eine schematische Darstellung der W3-2C Schaltung Fig . 2 : den Verlauf der bezogenen Stromeffektivwerte I/Io in Abhängigkeit von den Steuerwinkelwerten ψ für symmetrische und unsymmetrische Schaltungen Fig . 3 : einen Verlauf der Differenzwerte δ in Abhängigkeit von den Steuerwinkelwerten ψ des ersten Ventilpaares Fig . 4 : den Verlauf der Stromeffektivwerte Ieff in Abhängigkeit von den Steuerwinkelwerten ψ für erfindungsgemäß gesteuerte W3-2C Schaltungen
Fig . 5 : die Zündungsabfolge für ein rechtsdrehendes
Drehstromnetz Fig . 6 : die Schaltimpulse für die Ventile Vl , V4 , V5 , V2 sowie den Verlauf der Strangspannungen UTR, UST> URS sowie den Verlauf der Lastströme IR, IS , IT in
Abhängigkeit von der Laufzeit t
Die in der Fig . 1 dargestellte W3-2C Schaltung zeigt die 3 Stränge eines Drehstromnetzes R, S und T und eine in allen drei Strängen wirkende Drehstromlast Z . Im
Ausführungsbeispiel sind jeweils im ersten Strang R und im dritten Strang T vor der Drehstromlast Z antiparallele Paare von Ventilen angeordnet . Im ersten Strang R sind das ein aus einem ersten Ventil Vl und einem zweiten Ventil V4 gebildetes erstes Ventilpaar und im dritten Strang T ein aus einem dritten Ventil V5 und einem vierten Ventil V2 gebildetes Ventilpaar . Diese Ventile Vl , V4 , V5 , V2 werden über ein Steuerelement angesteuert , dessen Steuerimpulse für die einzelnen Ventile Vl , V4 , V5 , V2 in Fig . 6 über der Laufzeit t dargestellt sind . Die Nummern der Ventile richtet sich nach der üblichen Nummerierung in einem rechtsdrehenden Drehstromnetz .
In Fig . 2 sind die Verläufe der bezogenen Stromeffektivwerte I/Io in Abhängigkeit von den Steuerwinkelwerten ψ für symmetrische und unsymmetrische Schaltungen gemäß dem bisherigen Stand der Technik dargestellt .
Es sind darin die Verläufe bezogener Stromeffektivwerte I/Io über den Steuerwinkelwerten ψ von 0 °el bis 150 °el dargestellt , beispielhaft für eine rein ohmsche Drehstromlast . Gebildet wird der bezogene Stromeffektivwert dabei aus dem Effektivwert des Netzstromes I beim jeweiligen Steuerwinkelwert ψ und dem Effektivwert des Netzstromes Io beim Steuerwinkelwert ψ=0 °el als Bezugsgröße .
Dargestellt ist mit einer dünnen gestrichelten Linie der Verlauf der bezogenen Stromeffektivwerte I/Io bei einer symmetrischen Steuerschaltung Symm. , beginnend bei bezogenen Stromeffektivwerten I/Io in allen drei Strängen gleich 1 bei einem Steuerwinkelwert ψ gleich 0 °el, gleich verlaufend in allen drei Strängen bis zu bezogenen Stromeffektivwerten I/Io gleich 0 bei einem Streuerwinkelwert ψ gleich 150 °el .
Für die unsymmetrische Steuerschaltung ist der unterschiedliche Verlauf der bezogenen Stromeffektivwerte I/Iθ für die drei Stränge R, S und T dargestellt . Beim
Steuerwinkelwert ψ gleich 0 °el fallen die Werte noch beim Wert 1 zusammen . Mit zunehmendem Steuerwinkelwert ψ steigen dann die strichpunktiert dargestellten bezogenen Stromeffektivwerte I/Io für den dritten Strang T leicht an und fallen ab etwa einem Steuerwinkelwert ψ gleich 30 °el wieder bis auf etwa den Wert 0 , 35 bei einem Steuerwinkelwert ψ gleich 150 °el ab . Die dick gestrichelten bezogenen Stromeffektivwerte I/Io für den zweiten Strang S verlaufen abfallend bis auf ebenfalls etwa den Wert 0 , 35 beim Steuerwinkelwert ψ gleich 150 °el . Der durchgezogen dargestellte Verlauf der bezogenen Stromeffektivwerte I/Io für den ersten Strang R liegt unterhalb des Verlaufes für die symmetrische Steuerschaltung und endet beim Steuerwinkelwert ψ gleich 150 °el beim Wert 0.
Der dargestellte unterschiedliche Verlauf der Stromeffektivwerte in den Strängen bei der unsymmetrischen Schaltung führt bei verschiedenen Anwendungen - insbesondere bei sogenannten „Softstartern" zu Problemen .
Erfindungsgemäßen werden die drei Stromeffektivwerte Ieff in den drei Strängen R, S und T einer W3-2C Schaltung gemäß Fig . 1 dadurch angenähert , dass die Steuerwinkelwerte der beiden Ventilpaare von den Steuerwinkelwerten ψ des ersten
Ventilpaares abhängige Differenzwerte δ aufweisen . Fig . 3 zeigt einen beispielhaften empirisch ermittelten Verlauf der
Differenzwerte δ über den Steuerwinkelwerten ψ des ersten Ventilpaares . Dabei bleiben die Differenzwerte δ im Bereich der Steuerwinkelwerte ψ zwischen 0 °el und 75 °el bei 0 °el und steigen dann bis 60 °el beim Steuerwinkelwert ψ gleich 120 °el an, um wiederum im Bereich der Steuerwinkelwerte ψ zwischen 135 °el und ψ=165 °el auf 0 °el abzufallen .
Die Werte für die Steuerwinkel des zweiten Ventilpaares ergeben sich gemäß Fig . 3 als Summe der Steuerwinkelwerte ψ des ersten Ventilpaares und der davon abhängigen Differenzwerte δ . Aufgrund der Abhängigkeit der Differenzwerte δ vom Lastwinkel der Drehstromlast Z ergeben sich für Drehstromlasten mit unterschiedlichen Lastwinkel jeweils eigene Differenzwerte δ . Im dargestellten Verlauf sind die Differenzwerte δ für einen Bereich von Lastwinkel gemittelt .
Fig .4 zeigt die Verläufe der Stromeffektivwerte Ieff für die drei Stränge R, S und T einer 3W-2C Schaltung aus Fig . 1 in Abhängigkeit der Steuerwinkelwerte ψ, wie sie sich erfindungsgemäß ergeben . Dabei sind die Werte des Steuerwinkels für das Ventilpaar im dritten Strang T um die ermittelten Differenzwerte δ größer als die Steuerwinkelwerte ψ für das Ventilpaar im ersten Strang R.
Für ein Ausführungsbeispiel mit einer Drehstromlast mit 10 Ohm und 4 OmH (Lastwinkel ca . 45 °el) ist dargestellt , dass die Stromeffektivwerte Ieff abhängig von den Steuerwinkelwerten ψ von 15 °el bis 135 °el von etwa beispielhaft 15 Ampere beginnend einander angenähert abfallend bis auf 0 Ampere verlaufen . Ab einem Steuerwinkelwert ψ gleich 135 °el steigen die Stromeffektivwerte Ieff im zweiten Strang S und im dritten Strang T wieder an und der Stromeffektivwert Ieff im ersten Strang R bleibt auf 0 Ampere . Das Ausmaß dieses Anstiegs ist bei größeren induktiven Anteilen der zu steuernden Drehstromlast Z geringer .
Wie Fig . 2 zeigt , sind auch die aus Fig . 4 nicht ersichtlichen Stromeffektivwerte Ieff bei ψ=0 °el gleich groß .
Aus Fig . 5 ist für den beispielhaften Fall eines rechtsdrehendes Drehstromnetzes mit den zwei Ventilpaaren Vl und V4 bzw . V5 und V2 im erste Strängen R und im dritten Strang T die Zündungsabfolge der Ventile Vl , V4 , V5 und V2 ersichtlich . Entsprechend der Nummern der Ventile zündet das erste Ventil Vl entsprechend dem vorgegebenen Steuerwinkelwert ψ zuerst . Erfindungsgemäß zündet das vierte Ventil V2 nicht nach 60 °el, wie dies bei der W3-2C Schaltung nach dem Stand der Technik geschieht , sonder um den Differenzwert δ verzögert . Das im ersten Strang R angeordnete zweite Ventil V4 zündet wiederum ohne Verzögerung 180 °el nach dem ersten Ventil Vl . Das dritte Ventil V5 , das mit dem vierten Ventil V2 das antiparallele Ventilpaar im dritten Strang T bildet , zündet wie das vierte Ventil V2 um den Differenzwert δ verzögert und somit 180 °el nach der Zündung des vierten Ventils V2.
Im Falle eines linksdrehenden Stromnetzes mit gleicher Anordnung der Ventile Vl , V4 , V5 und V2 gemäß Fig . 1 zündet das dritte Ventile V5 und das vierte Ventil V2 im dritten Strang T unverzögert entsprechend dem Steuerwinkelwert ψ . Die Ventile Vl und V4 im ersten Strang R zünden hingegen um den Differenzwert δ verzögert . Die Zündabfolge erfolgt dabei so, dass das ersten Ventil Vl vor dem dritten Ventil V5 , dieses vor dem zweiten Ventil V4 und dieses vor dem vierten Ventil V2 zündet .
Fig . 6 zeigt beispielhaft den Verlauf der Schaltimpulse für die Ventile Vl , V4 , V5 , V2 sowie die Außenleiterspannungen UTFU UST> URS und Lastströme IR, IS , IT über der Laufzeit t , wobei die Drehstromlast einen beispielhaften ohmschen Anteil von 10 Ohm und einen induktiven Anteil von 4 OmH aufweist und somit ein Lastwinkel von ca . 45 °el gegeben ist . Der Steuerwinkelwert ψ für das erste Ventil Vl und das zweite
Ventil V4 beträgt dabei 105 °el . Der für den Steuerwinkelwert ψ gleich 105 °el ermittelten Differenzwert δ beträgt 55 °el, der Steuerwinkelwert für das dritte Ventil V5 und vierte Ventil V2 ist als Summe der beiden Werte gleich 160 °el . Die Netzfrequenz beträgt 50Hz .
Das erste Ventil Vl bekommt somit den ersten Schaltimpuls bei Erreichung des Phasenwinkel 105 °el im ersten Strang R, was einer Laufzeit t von 5 , 83ms entspricht . Fig . 6 zeigt bei 5, 83ms für den Laststrom im ersten Strang IR den Startpunkt einer positiven Stromkuppe und für den Laststrom im zweiten Strang Ig den Startpunkt einer negativen Stromkuppe . Im dritten Strang T fliest kein Strom bis zum Erreichen des ersten Schaltimpulses für das vierte Ventil V2 bei einer Laufzeit t gleich 12 , 22ms , was dem Nulldurchgang des Stromes in negativer Richtung im dritten Strang T bei 60 °el zuzüglich dem Steuerwinkelwert von 160 °el, also 220 °el entspricht .
Die negative Stromkuppe im dritten Strang T geht mit einer positiven Stromkuppe im zweiten Strang S einher, die ab einer Laufzeit t gleich 15 , 83ms (entspricht 185 °el) mit der positiven Stromkuppe überlagert wird, die mit der durch den Schaltimpuls des zweiten Ventils V4 im ersten Strang R hervorgerufen Stromkuppe einhergeht .
In Fig . 6 ist dargestellt , dass die Ströme nur von den mit Ventilpaaren gesteuerten Strängen zum ungesteuerten Strang fliesen . Zwischen den gesteuerten Strängen fliest bei diesem Steuerwinkel kein Strom.