Abschlaghilfe für Golfbälle
Beim Golf spielen darf am Anfang einer Spielbahn an der Abschlagstelle eine Abschlaghilfe verwendet werden. Diese weist im einfachsten Falle eine Auflageschale für den Golfball auf, die am oberen Ende eines Schaftes sitzt, der am unteren Ende eine Spitze aufweist. Diese Spitze erleichtert es, den Schaft der Abschlaghilfe so weit in den Boden hineinzudrücken, dass die Ablageschale eine be¬ stimmte Höhenstellung oberhalb des Bodens einnimmt. Zum Abschlagen wird der Golfball auf die Ablagehilfe gelegt und mit einem Golfschläger mit massigem Kopf in Richtung der Spielbahn weg geschlagen.
Beim Abschlagen trifft der Kopf des GolfSchlägers manch¬ mal nicht, nur den Golfball sondern auch die Abschlag- hilfe. Dabei kann die Abschlaghilfe beschädigt oder zer¬ stört werden, insbesondere wenn sie aus Holz oder aus Kunststoff geringer Festigkeit hergestellt ist. Sie kann aber auch aus dem Boden heraus gerissen und weg geschleu¬ dert werden. Wenn herumliegende Bruchstücke oder gar vollständige Abchlaghilfen aus Kunststoff nicht aufge¬ sammelt werden, können durch sie die Mähmesser der zur Rasenpflege eingesetzten Mäher beschädigt werden. Darüber hinaus hat das Zerbrechen oder der Verlust der Abschlag¬ hilfe einen höheren Verbrauch und entsprechende Kosten für den Golfspieler und auch eine unnötige Verunreinigung der Spielflächen zur Folge.
Zur Verringerung oder Vermeidung dieser Probleme sind unterschiedliche Vorschläge gemacht worden.
In der EP 0 484 499 Bl wird vorgeschlagen, die Gefahr einer Beschädigung oder Zerstörung der Abschlaghilfe
dadurch zu verringern, dass diese vom Auflagerand bis etwa zur Hälfte ihrer Länge als Hohlkörper ausgebildet ist, der sich in Richtung zu Spitze hin stetig verjüngt, und dass der trichterförmige Hohlkörper, zumindest auf einem Teil seiner Längserstreckung mit zahlreichen Aus¬ nehmungen versehen ist, die verhältnismäßig dünne Stege übrig lassen und dadurch diesen Teil nachgiebiger machen. Der untere Teil der Abschlaghilfe ist als' starrer Schaft mit Spitze ausgebildet. Diese Abschlaghilfe lässt sich wegen der Nachgiebigkeit ihres oberen Abschnittes nur mit Schwierigkeiten und mit Hilfe eines angepassten Werk¬ zeuges in den Boden einstecken.
In der DE 200 14 825 Ul ist der obere Teil der Abschlag- hilfe als Abschnitt eines elastischen Schlauches ausge¬ bildet . Dadurch ist der obere Längenabschnitt mit dem Auflagerand gegenüber dem im Boden steckenden starren unteren Längenabschnitt in seitlicher Richtung nach¬ giebig. Das ist er aber auch in axialer Richtung. Auch hier besteht der Nachteil, dass die Abschlaghilfe nur mit Schwierigkeiten und mit Hilfe eines angepassten Werk¬ zeuges in den Boden eingedrückt werden kann. Bei einer Ausführungsvariante dieser Abschlaghilfe ist zwischen dem nachgiebigen Schlauchabschnitt und dem starren Schaft mit der Spitze noch ein zusätzliches elastisches Zwischen¬ glied eingefügt. Dadurch werden die Schwierigkeiten beim Einstecken der Abschlaghilfe nicht verringert, sondern eher vergrößert .
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Abschlag¬ hilfe zu schaffen, bei der einerseits die Gefahr vermin¬ dert ist, beim Auftreffen eines Schlägers beschädigt oder zerstört oder auch heraus gerissen zu werden, und bei der andererseits das Einstecken der Abschlaghilfe in den
Boden nicht behindert ist . Diese Aufgabe wird durch eine Abschlaghilfe mit den Merkmalen des Anspruches 1 oder des Anspruches 3 gelöst.
Dadurch, dass bei der Abschlaghilfe nach Anspruch 1 der an die Auflageschale anschließende Längenabschnitt des Schaftes auf eine Schaftseele verhältnismäßig geringen Durchmessers verjüngt ist, ist dieser Längenabschnitt seitlich sehr nachgiebig. Dadurch, dass diese Schaftseele von einem Mantel umgeben ist, der die Schaftseele auf den Solldurchmesser des Schaftes ergänzt und der aus einem nachgiebigeren Werkstoff als demjenigen der Schaftseele besteht, vermindert der Mantel die seitliche Nachgiebig¬ keit der Schaftseele nur wenig. In axialer Richtung erhöht er aber die Knickfestigkeit des Schaftes beträcht¬ lich, so dass die Abschlaghilfe durch eine auf ihre Auf¬ lageschale ausgeübte Druckkraft leicht in den Boden ein¬ gedrückt werden kann.
Durch eine Ausgestaltung der Abschlaghilfe nach
Anspruch 2 wird durch einen oder mehrere scheibenförmige Längenabschnitte der Schaftseele die Knickfestigkeit des gesamten Schaftes erhöht, ohne das die seitliche Nachgie¬ bigkeit stark verringert wird.
Dadurch das bei der Abschlaghilfe nach Anspruch 3 der an die Auflageschale anschließende Längenabschnitt des Schaftes aus einem Werkstoff hergestellt ist, dessen Formfestigkeit geringer als die Formfestigkeit des übri- gen Schaftes und der Auflageschale ist, hat der obere Teil des Schaftes einerseits eine große seitliche Nach¬ giebigkeit und andererseits auch eine ausreichende Knick
festigkeit . Bei einer Weiterbildung dieser Abschlaghilfe nach Anspruch 4 wird die Knickfestigkeit verbessert, ohne die seitliche Nachgiebigkeit zu stark einzuschränken.
Wenn eine Abschlaghilfe gemäß Anspruch 1 oder Anspruch 3 nach Anspruch 5 ausgestaltet wird, wird die Handhabung der Abschlaghilfe dadurch erleichtert, dass beim Ein¬ drücken der Abschlaghilfe in den Boden, dann ein höherer Widerstand zu spüren ist, wenn der Längenabschnitt mit dem größeren Außendurchmesser auf den Boden trifft. Weil dadurch eine gleich bleibende Höhenstellung der Auflage¬ schale gegenüber dem Boden erreicht wird, wird die Gefahr verringert, dass beim Abschlagen unversehens auch die Abschlaghilfe getroffen wird.
Durch eine Ausgestaltung der Abschlaghilfen nach Anspruch 6 wird das Einstellen der Auflageschale auf die günstigste Höhenstellung erleichtert und dadurch wiederum die Gefahr von Fehlschlägen mit einer Beeinträchtigung der Abschlaghilfe vermindert.
Bei einer Ausgestaltung der Abschlaghilfen nach Anspruch 7 lässt sich die gewünschte Höhenstellung der Auflageschale besonders einfach und leicht erreichen.
Bei einer Ausgestaltung der Abschlaghilfen nach Anspruch 8 wird die einmal gewählte Höhenstellung der Auflageschale auch dann beibehalten, wenn der Boden beim Eindrücken der Abschlaghilfe eine höhere Eindrückkraft erfordern sollte.
Eine Weiterbildung nach Anspruch 9 ergibt eine besonders sichere Verriegelung.
Bei einer Ausgestaltung der Abschlaghilfen nach Anspruch 10 erleichtert das Auffinden der gewünschten Höhenstellung.
Bei einer Ausgestaltung der Abschlaghilfen nach
Anspruch 11 erleichtert die ballige Kuppe des Riegel- körpers durch ihren Überstand über die Umfangsfläche der Einstellhülse das Eindrücken des Riegelkörpers zum Lösen der Verriegelung und das Verstellen auf eine andere Höhenstellung. Durch die Rampenfläche am oberen Ende der Einstellhülse wird das Zusammenfügen der beiden Teile der Abschlaghilfen erleichtert.
Durch eine Ausgestaltung der Abschlaghilfen nach Anspruch 12 wird erreicht, dass der Schaft sich nicht unwillkürlich gegenüber der Einstellhülse verdrehen kann und so eine Veränderung der Höhenstellung einfach und leicht möglich ist. Eine Weiterbildung nach Anspruch 13 sorgt dafür, dass bereits beim Zusammenfügen der beiden Teile der Riegelkörper von Anfang an auf die Fluchtlinie der Riegelkerben eingestellt ist .
Eine Ausgestaltung der Abschlaghilfen nach Anspruch 14 erleichtert das Eindrücken der Einstellhülse in den Boden, wobei der Schaft gar nicht oder nur gering belastet ist .
Durch eine Ausgestaltung der Abschlaghilfen nach Anspruch 15 wird beim Eindrücken der Einstellhülse in den Boden im Umfangbereich der als Riegelkerben dienenden Durchgangslöcher eine Furche im Erdreich erzeugt, die weitgehend verhindert, dass dabei durch das Erdreich der Riegelkörper nach innen gedrückt wird und die Verriege¬ lungsvorrichtung während des Eindrückens gelöst wird.
Durch eine Ausgestaltung der Abschlaghilfen nach Anspruch 16 wird der Verschleiß an der Spitze des Schafts bzw. der Einstellhülse vermindert.
Eine Ausgestaltung der Abschlaghilfen nach Anspruch 18 bewirkt eine Polsterung der Unterseite der Auflageschale, so dass die Gefahr einer Beschädigung der Auflageschale verringert ist.
Eine Ausgestaltung der Abschlaghilfen nach Anspruch 19 ermöglicht es, auch nach dem Einstecken der Abschlag¬ hilfen in den Boden durch seitliches Verdrehen des Schaf¬ tes gegenüber der Einstellhülse die Verriegelung beider Teile zu lösen und dadurch eine Veränderung der Höhen- Stellung zu ermöglichen, ohne dafür die Abschlaghilfe aus dem Boden ziehen zu müssen.
Durch eine Ausgestaltung der Abschlaghilfen nach Anspruch 20 wird vermieden, dass Schmutzteilchen, die bei mehrfacher Verwendung der Abschlaghilfen im Bereich der Verriegelungsvorrichtung in die Einstellhülse hinein gelangt sind, sich am Boden der Einstellhülse in der Fluchtlinie des Schaftes ansammeln und das Einführen des Schaftes in seine unterste Höhenstellung behindern.
Im Folgenden wird die Erfindung anhand von Ausführungs¬ beispielen näher erläutert, die in der Zeichnung darge¬ stellt sind. Es zeigen:
Fig. 1 je eine teilweise geschnitten dargestellte und 2 Ansicht zweier Ausführungsbeispiele der
Abschlaghilfe in einfacher Ausführungsform;
Fig. 3 je eine Ansicht aus zwei unterschiedlichen Rich- und 4 tungen eines dritten Ausführungsbeispiele der Abschlaghilfe mit einer zusätzlichen Einstell¬ hülse; Fig. 5 einen vergrößert dargestellten Längsschnitt des
Ausführungsbeispieles nach Fig. 3; Fig. 6 einen Querschnitt der Abschlaghilfe nach Fig. 5 gemäß der Schnittlinie A - A;
Fig. 7 einen Querschnitt der Abschlaghilfe nach Fig. 5 gemäß der Schnittlinie B - B;
Fig. 8 eine Draufsicht der Einstellhülse der Abschlag¬ hilfe nach Fig. 5; Fig. 9 einen ausschnittweise dargestellten Längsschnitt einer abgewandelten Ausführungsform der Abschlaghilfe mit einer Rastvorrichtung;
Fig. 10 einen Querschnitt eines abgewandelten Ausfüh¬ rungsbeispieles der Abschlaghilfe entsprechend der Schnittlinie A - A in Fig. 5;
Fig. 11 einen vergrößert dargestellten Längsschnitt eines abgewandelten Ausführungsbeispieles der
Einstellhülse der Abschlaghilfe nach Fig. 3.
Die aus Fig.l ersichtliche Abschlaghilfe 20 in einfacher Ausführungsform weist einen lang gestreckten zylindri- sehen Schaft 21 auf, an dessen oberem Ende eine Auflage¬ schale 22 für einen Golfball und an dessen unterem Ende eine Spitze 23 angeordnet ist.
Der Schaft 21 weist zwei unterschiedliche Längenab- schnitte auf, nämlich den ersten Längenabschnitt 24, der an die Auflageschale 22 anschließt, und den zweiten Längenabschnitt 25, der sich vom ersten Längenabschnitt bis zur Spitze 22 hin erstreckt.
Der zweite Längenabschnitt 25 hat einen Durchmesser der gleich dem Nenndurchmesser des Schaftes 21 ist. Dieser zweite Längenabschnitt 25, die Spitze 23 und die Auflage¬ schale 22 sind aus demselben Werkstoff mit verhältnis- mäßig hoher Formfestigkeit hergestellt. Der erste Längen¬ abschnitt 24 weist zwei konzentrische Querschnittsberei¬ che auf. Der innere Querschnittsbereich stellt eine Art Schaftseele 26 dar. Sie besteht aus demselben Werkstoff wie die Auflageschale 22, der zweite Längenabschnitt 25 und die Spitze 23 und ist zusammen mit diesen Teilen aus einem Stück hergestellt. Der Durchmesser der Schaft¬ seele 26 ist kleiner als der Nenndurchmesser der Schaftes 21.
Die Schaftseele 26 ist von einem Mantel 27 umgeben, des¬ sen Außendurchmesser zumindest annähernd gleich dem Nenn¬ durchmesser des Schaftes 21 ist. Er besteht aus einem Werkstoff, dessen Formfestigkeit geringer als die der übrigen Teile der Abschlaghilfe 20 ist.
Die aus Fig.2 ersichtliche Abschlaghilfe 30 weist eben¬ falls einen lang gestreckten zylindrischen Schaft 31 auf, an dessen oberem Ende eine Auflageschale 32 und an dessen unterem Ende eine Spitze 33 angeordnet ist.
Auch bei der Abschlaghilfe 30 weist der Schaft 31 zwei unterschiedliche Längenabschnitte auf, nämlich den ersten Längenabschnitt 34 und den zweiten Längenabschnitt 35. Beide Längenabschnitte haben den gleichen Durchmesser der gleich dem Nenndurchmesser des Schaftes 31 ist.
Der zweite Längenabschnitt 35 und die daran anschließende Spitze 33 sowie die Auflageschale 32 sind aus demselben Werkstoff höherer Formfestigkeit hergestellt. Der ersten
Längenabschnitt 34 besteht aus einem Werkstoff mit gerin¬ gerer Formfestigkeit. Er ist an den jeweils benachbarten Teil der Abschlaghilfe 30 angeformt, so dass alle Teile der Abschlaghilfe eine Einheit bilden.
In Fig.2 ist gestrichelt eine Abwandlung der Abschlag¬ hilfe 30 angedeutet. Diese Abwandlung besteht darin, dass an dem Schaft 31 ein kleiner Längenabschnitt, und zwar im allgemeinen der oberste Abschnitt des zweiten Längen- abschnittes 35, mit einem Durchmesser hergestellt ist, der größer als derjenige des übrigen Schaftes 31 ist, das heißt größer als dessen Nenndurchmesser ist. Dieser vergrößerte Längenabschnitt bildet eine Anschlag¬ scheibe 36 für die Abschlaghilfe 30. Diese Anschlag- scheibe 36 hat von der Oberseite der Auflageschale 32 einen bestimmten Mindestabstand. Dieser Abstand kann stufenweise variiert sein.
Die Abschlaghilfe 20 kann in gleicher Weise mit einer Anschlagscheibe versehen sein, die ähnlich der Anschlag¬ scheibe 36 der Abschlaghilfe 30 ausgebildet ist (Fig.2) .
Aus Fig.3 und 4 ist eine zweiteilige Abschlaghilfe 40 zu ersehen, die neben dem Schaft 41 mit der Abschlag- schale 42 eine Einstellhülse 43 aufweist. Bei dieser
Abschlaghilfe 40 ist nicht der Schaft 41 sondern die Ein¬ stellhülse 43 mit einer Spitze 44 für das Einstecken in den Boden versehen. Diese Abschlaghilfe 40 wird nach¬ folgend anhand Fig.5 bis Fig.8 näher erläutert.
Der Schaft 41 ist der Art nach mit dem Schaft 21 der Abschlaghilfe 20 (Fig.l) vergleichbar. Er weist zwei unterschiedliche Längenabschnitte auf, nämlich den ersten Längenabschnitt 45 und den zweiten Längenabschnitt 46.
Der erste Längenabschnitt 45 der an die Abschlagschale 42 anschließt, weist eine Schaftseele 47 auf, deren Durch¬ messer kleiner als der Nenndurchmesser des Schaftes 41 ist. Die Schaftseele 47 weist zwei scheibenförmige Längenabschnitte auf, deren Durchmesser gleich dem Nenn¬ durchmesser des Schaftes 41 ist. Sie stellen praktisch Unterabschnitte 48 des ersten Längenabschnittes 45 des Schaftes 41 dar.
Die Schaftseele 47 und die beiden scheibenförmigen Unter¬ abschnitte 48 sind aus demselben Werkstoff, wie die Auf¬ lageschale 42 und der zweite Längenabschnitt 46 des Schaftes 41. Dieser Werkstoff hat eine verhältnismäßig hohe Formfestigkeit.
Die Schaftseele 47 ist außerhalb der scheibenförmigen Unterabschnitte 48 von einem Mantel 49 umgeben, dessen Durchmesser zumindest annähernd gleich dem Nenndurch¬ messer des Schaftes 41 ist. Der Mantel 49 ist aus einem Werkstoff dessen Formfestigkeit geringer als diejenige der Schaftseele 47 ist. Der Mantel 49 ist zweckmäßiger Weise an der Schaftseele 47 und an der Außenseite der Auflageschale 42 angeformt .
Der den oberen Teil der Schaftseele 47 umgebende
Abschnitt des Mantels 49 erstreckt sich über das obere Ende des Schaftes 41 hinaus bis zum Rand der Unterseite der Auflageschale 42 hin.
Der Schaft 41 hat eine Längsachse 50, die zugleich auch die Längsachse der Einstellhülse darstellt.
Die Einstellhülse 43 hat eine zumindest näherungsweise zylindrische Gestalt . An ihrem unteren Ende schließt die Spitze 44 an. An ihrem oberen Ende schließt ein umlaufen¬ der Kragen 51 an, der eine zumindest annähernd ebene Oberseite 52 hat.
Die Einstellhülse 43 weist einen lang gestreckten zylind¬ rischen Hohlraum 53 auf, der am oberen Ende offen ist. Die Tiefe des Hohlraums 53 ist kleiner als die Länge des Schaftes 41. Der Hohlraum 53 hat eine lichte Weite, die auf den Außendurchmesser des Schaftes 41 so abgestimmt ist, dass der Schaft 41 einerseits leicht in die Ein¬ stellhülse 43 eingeführt und darin verstellt werden kann und andererseits aber kein zu großes Spiel in der Ein- stellhülse 43 hat.
Der Schaft 41 kann in der Einstellhülse 43 auf drei ver¬ schiedene Höhenstellungen eingestellt werden. Mittels einer Verriegelungsvorrichtung 60 kann der Schaft 41 in jeder seiner Höhenstellungen mit der Einstellhülse 43 verriegelt werden.
Die Verriegelungsvorrichtung 60 wird durch einen Riegel- körper 61 und durch drei Riegelkerben gebildet, die als Durchgangslöcher 62 der Umfangswand 54 ausgebildet sind.
Der Riegelkörper 61 ist am freien Ende einer Feder¬ zunge 63 angeordnet, die parallel zur Längsachse 50 des Schaftes 41 ausgerichtet ist. Der Riegelkörper 61 ist als zylindrischer Zapfen ausgebildet, der rechtwinkelig zur Längsachse 50 des Schaftes 41 ausgerichtet ist.
Der notwendige Bewegungsraum für den Riegelkörper 61 und die Federzunge 63 wird durch eine Ausnehmung 64 im zweiten Längenabschnitt 46 des Zapfens 41 geschaffen. Der radiale Überstand des Riegelkörpers 61 über die zylind- rische Umfangsflache des Längenabschnittes 46 des Schaf¬ tes 41 und die Breite der Ausnehmung 64 sind so aufein¬ ander abgestimmt, dass einerseits beim Lösen der Verrie¬ gelungsvorrichtung 60 der Riegelkörper 61 radial einwärts aus dem betreffenden Durchgangsloch 62 in der Wand 54 der Einstellhülse 43 vollständig zurückweichen kann und dass andererseits sowohl die Federzunge 63 wie auch der auf der anderen Seite der Ausnehmung 64 verbleibende Wand¬ teil 65, die beide die Form eines Kreiszylinderabschnit¬ tes haben, eine ausreichende Festigkeit in axialer Rich- tung behalten.
Die drei Durchgangslöcher 62 in der Wand 54 der Einstell- hülse 43 sind auf einer gemeinsamen Linie gelegen, die parallel zur Längsachse 50 des Schaftes 41 und damit auch der Einstellhülse 43 ausgerichtet ist.
Der Riegelkörper 63 hat eine ballige Kuppe 66. Dadurch kann er von außen leichter radial einwärts in die Ausneh¬ mung 64 hinein gedrückt werden und dadurch die Verriege- lungsvorrichtung 60 gelöst werden. Gleichzeitig bildet die Kuppe 66 eine Rampenfläche mit deren Hilfe bei einer axialen Relativbewegung zwischen dem Schaft 41 und der Einstellhülse 43 der Riegelkörper vollständig aus dem Durchgangsloch 62 radial einwärts heraus bewegt werden kann.
Die Einstellhülse 43 weist am oberen Ende auf ihrer Innenseite eine Rampenfläche 67 auf (Fig.5 und Fig.8) , die in Richtung zur Längsachse 50 hin abwärts geneigt
ist. Diese Rampenfläche 67 erstreckt sich in radialer Richtung auswärts mindestens bis zur Grundrissprojektion der balligen Kuppe 66 des Riegelkörpers 61. Dadurch ist gewährleistet, dass beim Zusammenfügen des Schaftes 41 und der Einstellhülse 43 die Kuppe 66 des Riegelkör¬ pers 61 auf die Rampenfläche 67 trifft und bei einer wei¬ teren axialen Relativbewegung der Riegelkörper 61 mit seiner Kuppe 66 bis zur Innenseite des Hohlraumes 53 der Einstellhülse 43 zurück geschoben wird und der Schaft 41 weiter in die Einstellhülse 43 hinein geschoben werden kann.
Damit beim Zusammenfügen der Teile der Abschlaghilfe 40 und beim axialen Verstellen des Schaftes 41 gegenüber der Einstellhülse 43 der Riegelkörper 61 stets mit den Durch¬ gangslöchern 62 fluchtet, ist eine Führungsvorrichtung 70 vorhanden. Sie wird durch eine erste Führungsfläche 71 am Schaft 41 und durch eine zweite Führungsfläche 72 an der Einstellhülse 43 gebildet (Fig.7) .
Die Führungsfläche 71 ist als Abflachung am zweiten Längenabschnitt 46 des Schaftes 41 ausgebildet. Diese weist Flächenabschnitte auf, deren Flächennormale eine Umfangskomponente hat. Die Führungsfläche 71 ist parallel zur Längsachse 50 des Schaftes 41 ausgerichtet. Die zweite Führungsfläche 72 ist an der Innenseite der Ein¬ stellhülse angeordnet und auf die ersten Führungs¬ fläche 71 abgestimmt.
Die erste Führungsfläche 71 am Schaft 41 beginnt am unteren Ende des zweiten Längenabschnittes 46. Auch die zweite Führungsfläche 72 an der Einstellhülse 63 beginnt am unteren Ende ihres Hohlraumes 53. Die axiale Erstre¬ ckung der zweiten Führungsfläche 72 ist zumindest annä-
hernd halb so groß, wie die Tiefe des Hohlraumes 53. Die axiale Erstreckung der ersten Führungsfläche 71 ist min¬ destens um die axiale Erstreckung oder Hohe des Riegel- körpers 61 größer als die axiale Erstreckung der zweiten Führungsfläche 72. Bei diesen Maßverhältnissen wird erreicht, dass die beiden Riegelflächen 71 und 72 bereits dann miteinander zusammenwirken, wenn beim Einführen des Schaftes 41 in die Einstellhülse 43 der Riegelkörper 61 sich noch außerhalb der Einstellhülse befindet. Dadurch fluchtet der Riegelkörper 61 zunächst mit der Rampen¬ fläche 47 am oberen Ende der Einstellhülse 43 und später auch mit den Durchgangslöchern 62.
Am unteren Ende der Einstellhülse 43 ist auf ihrer Außen- seite eine Nase 75 angeordnet (Fig.3, Fig. 4 und Fig. 5) . Wie aus Fig.4 ersichtlich ist, ist die Nase 75 im glei¬ chen Umfangsbereich wie die Durchgangslöcher 62 und damit in deren axialen Fluchtlinie angeordnet.
Der Nasenrücken 76 ist der Sitze 44 zugekehrt und zumin¬ dest annähernd parallel zur Mantellinie der Spitze 44 der Einstellhülse 43 ausgerichtet. Ihre Umfangserstreckung ist mindestens gleich der Umfangserstreckung der Durch¬ gangslöcher 62. Der größte radiale Abstand des Nasen- rückens 76 von der Längsachse 50 ist mindestens gleich dem radialen Abstand der äußeren Stirnfläche des Riegel- körpers 61, das heißt seiner Kuppe 66.
Am unteren Ende des Hohlraumes 53 der Einstellhülse 41 ist ein Auffangraum 77 angeordnet, der außerhalb, insbe¬ sondere unterhalb, der Bewegungsbahn des unteren Endes des Schaftes 41 gelegen ist. Er ist vorzugsweise als umlaufender Ringraum ausgebildet.
Im Folgenden werden einige Abwandlungen der Abschlaghilfe erläutert.
Anstelle der Verriegelungsvorrichtung 60 kann auch eine Rastvorrichtung 80 verwendet werden, die in Fig.9 nur ausschnittweise dargestellt ist.
Die Rastvorrichtung 80 weist einen Rastkörper 80 und drei Rastkerben 82 auf. Letztere sind insbesondere aus for- mungstechnisehen Gründen als zylindrische Durchgangs- löcher wie die Durchgangslöcher 42 der Abschlaghilfe 40 ausgebildet. Die Abwandlung der Rastvorrichtung 80 gegen¬ über der Verriegelungsvorrichtung 60 besteht im Wesent¬ lichen darin, dass der Rastkörper für beide axiale Ver- schieberichtungen mit je einer Rampenfläche 83 bzw. 84 versehen ist. Wenn der Rastkörper 81 mit zylindrischen Durchgangslöchern 82 zusammen wirkt, kann er als Rota¬ tionskörper ausgebildet sein und die äußere Gestalt eines Kegelstumpfes haben. Dann bilden die in axialer Richtung gelegenen Flächenabschnitte seiner Kegelstumpfmantel- fläche die Rampenflächen 83 bzw. 84.
Aus Fig.10 ist eine abgewandelte Verriegelungsvorrich¬ tung 90 zu ersehen. Sie ist an einer Abschlaghilfe ange- ordnet, von -der nur der Schaft 91 und die Einstell- hülse 92 dargestellt sind. Daran sind als Teile der Ver¬ riegelungsvorrichtung 90 der Riegelkörper 93 bzw. das Durchgangsloch 94 angeordnet. Abgesehen von den nach¬ folgend geschilderten Unterschieden ist diese Abschlag- hilfe weitgehend gleich oder zumindest ähnlich der
Abschlaghilfe 40 ausgebildet, so dass auf deren Erläu¬ terung verwiesen werden kann.
Die Abschlaghilfe mit der Verriegelungsvorrichtung 90 weist keine Führungsflächen als Verdrehsicherung zwischen dem Schaft 91 und der Einstellhülse 92 auf.
Der Riegelkörper 93 ist auf seinen beiden in Umfangs- richtung gelegenen Seiten mit je einer in radialer Richtung wirkenden Rampenfläche 95 versehen. Ihr innen gelegener Seitenrand 96 hat von der Längsachse des Schaftes 91 einen Abstand, der kleiner als der Halbmesser des Hohlraumes 97 der Einstellhülse 93 ist.
Beim Verdrehen des Schaftes 91 gegenüber der Einstell- hülse 92 gleitet die betreffende Rampenfläche 95 an der seitlichen Kante des Durchgangsloches 94 entlang und bewegt dabei den Riegelkörper 93 radial einwärts aus dem Durchgangsloch 94 heraus. Danach ist die Verriegelungs- vorrichtung 90 gelöst und der Schaft 91 kann gegenüber der Einstellhülse 92 in beiden axialen Richtungen ver¬ schoben werden. In der neuen Höhenstellung wird durch Zurückdrehen des Schaftes 91 gegenüber der Einstell- hülse 92 die Verriegelungsvorrichtung 90 wieder akti¬ viert.
Aus Fig.11 ist eine Einstellhülse 98 ersichtlich, bei der die für das Eindrücken in den Erdboden erforderliche Spitze durch einen Einsatz 99 gebildet wird, der aus einem Werkstoff besteht, dessen Formfestigkeit höher als derjenige der Einstellhülse 98 ist. Der Einsatz 99 ist mit dem unteren Ende der Einstellhülse 98 fest verbunden, und zwar vorzugsweise darin eingeformt.
Bezugszeichenliste
20 Abschlaghilfe
21 Schaft
22 Auflageschale
23 Spitze
24 erster Längenabschnitt
25 zweiter Längenabschnitt
26 Schaftseele
27 Mantel
30 Abschlaghilfe
31 Schaft
32 Spitze
33 Auflageschale
34 erster Längenabschnitt
35 zweiter Längenabschnitt
36 Anschlagscheibe
40 Abschlaghilfe
41 Schaft
42 Ablageschale
43 Einstellhülse
44 Spitze
45 erster Längenabschnitt
46 zweiter Längenabschnitt
47 Schaftseele
48 scheibenförmige Unterabschnitte
49 Mantel
50 Längsachse
51 Kragen
52 Oberseite
53 Hohlraum
54 Umfangswand
60 Verπegelungsvorrichtung
61 Riegelkörper
62 Durchgangslδcher
63 Federzunge
64 Ausnehmung
65 Wandteil
66 Kappe
67 Rampenfläche 0 FührungsVorrichtung 1 erste Führungsfläche 2 zweite Führungsfläche 5 Nase 6 Nasenrücken 7 Auffangraum
80 Rastvorrichtung
81 Rastkörper
82 Rastkerben
83 Rampenfläche
84 Rampenfläche
90 Verriegelungsvorrichtung
91 Schaft
92 Einstellhülse
93 Riegelkörper
94 Durchgangslöcher
95 Rampenfläche
96 innerer Rand
97 Hohlraum
98 Einstellhülse
99 Einsatz