Beschreibung
HydraulischeSteueranordnung
Die Erfindung betrifft eine hydraulische Steueranordnung zur Ansteuerung mehrerer Verbraucher gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1 sowie ein Regelverfahren für eine derartige hydraulische Steueranordnung.
Derartige hydraulische Steueranordnungen werden insbesondere bei mobilen Arbeitsgeräten, beispielsweise Radlader oder Schlepper verwendet, um deren Verbraucher, beispielsweise die Arbeitshydraulik, die Lenkung oder Fahrantriebe sowie Zusatzgeräte mit Druckmittel zu versorgen.
Aus der US 5,540,049 ist ein Closed-Center-System bekannt, bei dem die Druckmittelversorgung über eine elektrisch angesteuerte Verstellpumpe erfolgt. Der Verstellpumpe ist ein Bypassventil zugeordnet, über das eine Verbindung zu einem Tank aufsteuerbar ist. Die Ansteuerung der Verstellpumpe, des Bypassventils und von dem Verbraucher vorgeschalteten Closed-Center-Ventilen erfolgt elektrisch über Steuergeräte unter anderem in Abhängigkeit von dem Pumpendruck und von dem Weg eines der VentilSchieber der Closed-Center-Ventile. Bei dieser bekannten Lösung erfolgt somit eine elektronische Geschwindigkeits- oder Kraftregelung/-Steuerung der Verbraucher.
Aus der EP 0 462 589 Bl, der EP 0 432 266 B2 und der DE 41 27 342 C2 sind hydraulische Steueranordnungen bekannt, die als LS-System ausgeführt sind. Bei derartigen LS-Systemen wird die Fördermenge der Pumpe so
geregelt, dass in der Pumpenleitung ein um eine bestimmte Druckdifferenz Δp über dem höchsten Lastdruck der Verbraucher liegender Pumpendruck anliegt. Bei den bekannten Systemen sind jedem Verbraucher eine einstellbare Zumessblende und eine Individualdruckwaage zugeordnet, über die der Druckmittelvolumenstrom zum Verbraucher in Abhängigkeit von der Einstellung der Zumessblende lastunabhängig konstant gehalten werden kann. Bei diesen LS-Systemen kann stromabwärts der Pumpe eine Eingangsdruckwaage vorgesehen werden, über die eine Verbindung zum Tank aufsteuerbar ist. Diese Eingangsdurckwaagen sind in Schließrichtung von einem dem höchsten Lastdruck entsprechenden Steuerdruck beaufschlagt. Die Druckdifferenz, bei der die Eingangsdruckwaage öffnet ist in der Regel geringfügig größer als das über die Pumpe eingestellte Δp.
Zum Anschluss von Anbaugeräten oder Zusatzgeräten ohne eigene Druckmittelversorgung ist ein sogenannter Power-Beyond-Anschluss vorgesehen, der eine Druckleitung, eine Rücklaufleitung und eine LS-Leitung aufweisen kann. Dieser Power-Beyond-Anschluss macht das Load-Sensing- System des Arbeitsgerätes auch für das Anbaugerät nutzbar. Derartige Lösungen sind beispielsweise aus der DE 102 14 850 Al und der DE 42 39 109 Cl bekannt.
Problematisch bei mit Power-Beyond-Anschlüssen versehenen hydraulischen Steueranordnungen ist, dass keine Informationen über den
Druckmittelvolumenstrombedarf des oder der an den Power- Beyond-Anschluss angeschlossenen Verbraucher (Power- Beyond-Verbraucher) vorliegen. Im Fall einer Unterversorgung im System kann es je nach Lastdruck zu einem unkontrollierten Verhalten eines oder mehrerer Verbraucher kommen. Dabei ist es in der Regel nicht möglich, einzelne Verbraucher des Sytems gezielt
zurückzufahren, um andere, priorisierte Verbraucher in einer gewünschten Weise zu betreiben.
Dem gegenüber liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein Regelverfahren und eine hydraulische Steueranordnung zu schaffen, bei der bei Anschluss zumindest eines Power-Beyond-Verbrauchers an einen Power- Beyond-Anschluss eine Druckmittelversorgung aller Verbraucher gegenüber den bekannten Lösungen verbessert ist.
Diese Aufgabe wird durch eine hydraulische Steueranordung mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 und ein Regelverfahren nach Patentanspruch 20 gelöst.
Erfindungsgemäß hat die hydraulische Steueranordnung eine Pumpe, deren Fördermenge einstellbar ist und über die zumindest ein Verbraucher mit Druckmittel versorgbar ist. Dem Verbraucher ist eine Zumessblende vorgeschaltet, über die der Druckmittelvolumenstrom zum Verbraucher eingestellt wird. Der Pumpe ist eine Eingangsdruckwaage nachgeschaltet, über die eine Verbindung zu einer zu einem Tank führenden Tankleitung aufsteuerbar ist. Die Steueranordnung hat des Weiteren einen Power-Beyond- Anschluss, an den ein Power-Beyond-Verbraucher angeschlossen ist. Erfindungsgemäß erfolgt die Ansteuerung der Eingangsdruckwaage in Abhängigkeit vom größten derjenigen Lastdrücke, die an den Verbrauchern der Steueranordung und den Power-Beyond-Verbrauchern anliegen. D. h. , der Lastdruck des Power-Beyond- Verbrauchers wird zur Einstellung der den Druck in einer Pumpen- oder Vorlaufleitung bestimmenden Eingangsdruckwaage verwendet, so dass durch deren geeignete Einstellung eine Störung durch den Power- Beyond-Verbraucher nahezu ausgeschlossen ist. Derartige Störungen treten beim eingangs beschriebenen Stand der
Technik insbesondere bei niedrigem Lastdruck und großem Druckmittelvolumenstrom auf.
Nach dem erfindungsgemäßen Regelkonzept wird zur Vermeidung einer Unterversorgung die Pumpe und/oder die Zumessblenden der Verbraucher derart angesteuert, dass sich bei Versorgung des Power-Beyond-Verbrauchers über die Eingangsdruckwaage ein vorbestimmter Restvolumenstrom zum Tank hin einstellt. Dabei kann die Pumpe in Abhängigkeit von der Einstellung der Eingangsdruckwaage eingestellt werden. Dies kann beispielsweise durch Messung des Restvolumenstroms oder durch Lagesensierung eines Schiebers der Eingangsdruckwaage erfolgen.
Erfindungsgemäß erfolgt die Druckmittelversorgung der Power-Beyond-Verbraucher entweder über die Eingangsdruckwaage oder über Power-Beyond- Individualdruckwaagen.
Bei der erstgenannten Alternative wird die Eingangsdruckwaage vorzugsweise vom größten der Lastdrücke in Schließrichtung beaufschlagt.
Die Eingangsdruckwaage ist dann bei einem bevorzugten Ausführungsbeispiel so ausgelegt, dass in einer federvorgespannten Grundposition die Verbindung zum Prioritätsverbraucher und zum Tank abgesperrt ist und bei Verstellen der Eingangsdruckwaage in Öffnungsrichtung zunächst die Verbindung zum Prioritätsverbraucher und dann zum Tank aufsteuerbar ist. Eine hinreichende Versorgung des Prioritätsverbrauchers ist dann gewährleistet, wenn der genannte Restvolumenstrom zum Tank abströmt.
Für den Fall, dass ein zweiter oder mehrere Power- Beyond-Verbraucher angeschlossen werden, können diese
entweder gleichzeitig oder in. einer vorbestimmten Prioritätsreihenfolge über die Eingangsdruckwaage mit . Druckmittel versorgt werden. Zur Einstellung einer Priorität kann dann beispielsweise dem zweiten Power- Beyond-Verbraucher eine Power-Beyond-Druckwaage vorgeschaltet sein, die in Schließrichtung von der Kraft einer Feder und vom gleichen Steuerdruck wie die Eingangsdruckwaage und in Öffnungsrichtung von dem am Eingang der Power-Beyond-Druckwaage anliegenden Druck beaufschlagt werden. D. h. , diese Power-Beyond-Druckwaage öffnet erst, wenn die Druckmittelversorgung des erstgenannten Power-Beyond-Verbrauchers gesichert ist.
Beim zweiten erfindungsgemäßen Konzept, gemäß dem die Power-Beyond-Verbraucher nicht über die
Eingangsdruckwaage, sondern über Power-Beyond-Druckwaagen mit Druckmittel versorgbar sind, werden bei einer erfindungsgemäßen Variante die Eingangsdruckwaage und die Power-Beyond-Druckwaage in Schließrichtung vom größten der Lastdrücke beaufschlagt.
Dabei kann es vorteilhaft sein, die Eingangsdruckwaage der Power-Beyond-Druckwaage nachzuschalten, so dass dann die Eingangsdruckwaage praktisch parallel zum Power-Beyond-Verbraucher an den Ausgang der Power-Beyond-Druckwaage angeschlossen ist.
Bei einer alternativen Lösungsvariante sind die Eingangsdruckwaage und die Power-Beyond-Druckwaage in Öffnungsrichtung vom höchsten der Lastdrücke beaufschlagt.
Weitere Lösungsmöglichkeiten bestehen darin, wenn die Eingangsdruckwaage in Schließrichtung vom höchsten der Lastdrücke beaufschlagt ist und zwischen dem Ausgang der Eingangsdruckwaage und dem Tank eine Blende vorgesehen
ist, wobei der Druck stromaufwärts dieser Blende in Öffnungsrichtung auf die Power-Beyond-Druckwaage wirkt, über die der oder die Power-Beyond-Verbraucher mit Druckmittel versorgt werden.
Alternativ kann die Eingangsdruckwaage auch in Öffnungsrichtung vom Höchsten der Lastdrücke beaufschlagt werden, wobei dann der Druck stromabwärts der Blende ebenfalls in Öffnungsrichtung auf die Power-Beyond- Druckwaage wirkt.
Die Pumpe kann als elektrisch steuerbare Verstellpumpe oder als drehzahlgeregelte Konstantpumpe ausgeführt sein.
Erfindungsgemäß wird es bevorzugt, wenn die hydraulische Steueranordnung als LS-System ausgeführt ist, wobei jeder der einem Verbraucher zugeordneten Zumessblenden eine Individualdruckwaage vorgeschaltet ist.
Die Federn der den Verbrauchern zugeordneten Individualdruckwaagen, der den Power-Beyond-Verbrauchern zugeordneten Power-Beyond-Druckwaagen und der Eingangsdruckwaage sind derart aufeinander abgestimmt, dass entweder Verbraucher oder Power-Beyond-Verbraucher priorisiert sind.
Erfindungsgemäß wird die Öffnungsdruckdifferenz der Eingangsdruckwaage größer als die Öffnungsdruckdifferenz der Individualdruckwaagen und der Power-Beyond- Druckwaagen eingestellt, wobei die Öffnungsdruckdifferenz über den Power-Beyond-Druckwaagen je nach Priorisierung größer oder kleiner als diejenige über den Individualdruckwaagen gewählt sein kann.
Die Verstellung der Zumessblenden kann elektrisch, hydraulisch oder mechanisch erfolgen.
Das Abgreifen des Höchsten der Lastdrücke erfolgt vorzugsweise über ein Wechselventil, an dessen einem Eingang der höchste Lastdruck der Verbraucher und an dessen anderem Eingang der höchste Lastdruck der Power- Beyond-Verbraucher anliegt, so dass am Ausgang der größere dieser Lastdrücke abgegriffen und zur Eingangsdruckwaage geführt werden kann.
Sonstige vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind Gegenstand weiterer Unteransprüche.
Im Folgenden werden bevorzugte Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand schematischer Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:
Figuren 1, 2 und 3 Ausführungsbeispiele von erfindungsgemäßen Steueranordnungen, bei denen Power- Beyond-Verbraucher über eine Eingangsdruckwaage mit Druckmittel versorgbar sind und
Figuren 4 bis 8 Ausführungsbeispiele, bei denen die Druckmittelversorgung der oder des Power-Beyond- Verbrauchers jeweils über eine Power-Beyond-Druckwaage erfolgt.
Figur 1 zeigt eine hydraulische Steueranordnung 1 eines mobilen Arbeitsgerätes, beispielsweise eines Ackerschleppers. Diese Steueranordnung kann beispielsweise durch einen Mobilsteuerblock gebildet sein, über den die hydraulischen Verbraucher der Arbeitshydraulik des Arbeitsgerätes, im vorliegenden Fall zwei doppeltwirkende Zylinder 2, 4 mit Druckmittel versorgbar sind, das von einer Pumpe 6 geliefert und von den Verbrauchern zu einem Tank T zurückgeführt wird. Die Pumpe 6 ist beim dargestellten Ausführungsbeispiel als
elektrisch steuerbare Verstellpumpe ausgebildet, deren Schwenkwinkel über einen Pumpenregler 8 verstellbar ist. Anstelle einer elektrisch steuerbaren Verstellpumpe kann auch eine drehzahlgeregelte Konstantpumpe oder dergleichen eingesetzt werden.
Das von der Pumpe 6 aus dem Tank T angesaugte Druckmittel wird in eine Pumpenleitung 10 gefördert, die in zwei Zulaufleitungen 12, 14 verzweigt, wobei die Zulaufleitung 12 dem Zylinder 2 und die Zulaufleitung 14 dem Zylinder 4 zugeordnet ist. D. h. , der von der Pumpe 6 gelieferte Druckmittelvolumenstrom Qvw wird in Teildruckmittelvolumenströme Qvwi un<3- QvW2 verzweigt. Die Zulaufleitungen 12, 14 sind jeweils an einen Eingangsanschluss P eines stetig verstellbaren Wegeventils 16 bzw. 18 angeschlossen, durch das die Druckmittelströmungsrichtung zum bzw. vom Verbraucher und der Druckmittelvolumenstrom einstellbar sind. An Arbeitsanschlüsse A, B der Wegeventile 16, 18 sind Zulaufleitungen 20 bzw. 22 und Rücklaufleitungen 24 bzw. 26 angeschlossen, wobei die Vorlaufleitungen 20, 22 mit einem bodenseitigen Zylinderraum 28 bzw. 30 und die Rücklaufleitungen 24, 26 mit einem kolbenstangenseitigen Ringraum 32 bzw. 34 der Zylinder 2, 4 verbunden sind. Bei entsprechender Betätigung des Wegeventils 16, 18 kann selbstverständlich die als Vor- bzw. Rücklaufleitung bezeichnete Leitung auch als Rück- bzw. Vorlaufleitung wirken.
Die Betätigung der beiden Wegeventile 16, 18 erfolgt über ein oder mehrere Vorsteuergeräte 36, über die Steuerräume der Wegeventile 16, 18 mit einem Steuerdruck beaufschlagbar sind, um den VentilSchieber aus seiner dargestellten Sperrposition (Closed Center) in die angedeuteten Positionen (a) oder (b) zu verstellen, in denen entweder der Zylinderraum 28, 30 oder der Ringraum
32, 34 mit Druckmittel versorgt wird, während das Druckmittel dann aus dem jeweils anderen Druckraum verdrängt wird. Dabei wird über eine Zulaufsteuerkante eine Zulaufmeßblende aufgesteuert, deren Öffnungsquerschnitt den Druckmittelvolumenstrom zum Zylinder 2, 4 bestimmt. Das vom Zylinder 2, 4 zurückströmende Druckmittel wird über einen Tankanschluss T und eine daran angeschlossene Tankleitung 38 zum Tank T zurückgeführt.
Über die beiden Zylinder 2, 4 wird beim dargestellten Ausführungsbeispiel jeweils eine Last ml bzw. m2 bewegt. In Figur 1 ist der über die Vorlaufleitungen 20, 22 zuströmende Druckmittelvolumenstrom mit QAI* QA2
unc^ der abströmende Druckmittelvolumenstrom mit Q
Q- J. bzw. QQ2 gekennzeichnet. In den Leitungen liegen dann jeweils die eingezeichneten Drücke
PB2
an-
Stromaufwärts jedes Wegeventils 16, 18 ist in der entsprechenden Vorlaufleitung 12 bzw. 14 eine LS- oder Individualdruckwaage 40, 42 vorgesehen, die in Öffnungsrichtung jeweils von der Kraft einer Druckwaagenfeder 44 bzw. 46 sowie dem am jeweiligen Verbraucher 2, 4 anliegenden Lastdruck beaufschlagt ist. In Schließrichtung wirkt auf die Druckwaagenschieber der Individualdruckwaagen 40, 42 jeweils der Druck im DruckmittelStrömungspfad zwischen dem Ausgang der jeweiligen Individualdruckwaage 40, 42 und dem Eingang des nachgeschalteten Wegeventils 16, 18. Durch die jeweilige Individualdruckwaage 40, 42 und die zugeordnete, durch das Wegeventil 16, 18 ausgebildete Zumessblende wird ein Stromregler gebildet, über den der Druckabfall über der Messblende lastunabhängig konstant gehalten werden kann.
Die Steueranordnung hat des Weiteren noch eine Eingangsdruckwaage 52, die in einer von der Pumpenleitung 10 abzweigenden Zweigleitung 54 angeordnet ist. Über die Eingangsdruckwaage 52 kann eine Verbindung zum Tank T aufgesteuert werden.
Bis hier entspricht die erfindungsgemäße Steueranordnung 1 im Wesentlichen dem Aufbau, wie er im eingangs genannten Stand der Technik beschrieben wurde.
Zum Anschluss eines Geräts mit einem zusätzlichen hydraulischen Verbrauchers an das mobile Arbeitsgerät, beispielsweise eines Ladewagens oder eines Kartoffel- Vollernters, ist das System mit einem Power-Beyond- Anschluss versehen, an den dieser Zusatzverbraucher, im folgenden Power-Beyond-Verbraucher 50 genannt, angeschlossen werden kann.
Beim dargestellten Ausführungsbeispiel ist die Eingangsdruckwaage 52 als 3/3-Wegedruckwaage ausgeführt, deren Schieber in Schließrichtung von der Kraft einer Feder 56 sowie dem am Ausgang eines
Druckwaagenwechselventils 58 anliegenden Druck und in Schließrichtung vom Druck in der Zweigleitung 54 und somit dem Druck in der Pumpenleitung 10 beaufschlagt ist. An den Eingängen des Druckwaagenwechselventils 58 liegt einerseits der höchste Lastdruck der beiden Verbraucher 2, 4 an, der über ein Wechselventil 48 und entsprechende LastmeldeIeitungen von den Wegeventilen 16, 18 abgegriffen wird. Am anderen Eingang des Druckwaagenwechselventils 58 liegt der Lastdruck des Power-Beyond-Verbrauchers 50 an, der über eine Power- Beyond-Lastmeldeleitung 68 abgegriffen wird. Der Druckwagenschieber der Eingangsdruckwaage 52 wird in Schließrichtung vom höchsten der Lastdrücke beaufschlagt, die an den Verbrauchern 2, 4 und am Power-Beyond-
Verbraucher 50 anliegen. Der Power-Beyond-Verbraucher 50 ist über einen Zulaufkanal 60 an einen Arbeitsanschluss A der 3/3-Wege-Druckwaage angeschlossen. Das vom Power- Beyond-Verbraucher 50 abströmende Druckmittel wird über einen Ablaufkanal 64 in die Tankleitung 38 geleitet. Am Tankanschluss T der Eingangsdruckwaage 52 wird ein zum Tank T führender Tankkanal 62 angeschlossen.
Die Öffnungsdruckdifferenz ΔpgDW' die zum vollständigen Aufsteuern der Eingangsdruckwaage 52 aufgebracht werden muss, ist durch die Kraft der Feder 56 bestimmt. Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel wird der Weg des Ventilschiebers der Eingangsdruckwaage 52 über einen Wegaufnehmer 66 erfasst und in ein Signal umgewandelt, das an einem Signaleingang des Pumpenreglers 8 anliegt, so dass die Einstellung der Pumpe in Abhängigkeit von dem Weg des Druckwaagenschiebers der Eingangsdruckwaage 52 erfolgt.
Bei nicht betätigtem oder nicht angeschlossenem Power-Beyond-Verbraucher 50 ist die Eingangsdruckwaage 52 geschlossen und die Arbeitshydraulik des Schleppers (Zylinder 2, 4) wird mit Druckmittel versorgt. Bei Betätigung des Power-Beyond-Verbrauchers 3 wird die Eingangsdruckwaage 52 in Öffnungsrichtung verstellt, so dass dieser mit Druckmittel versorgt werden kann. Die Pumpe 6 wird in Abhängigkeit vom Weg des Druckwaagenschiebers der Eingangsdruckwaage 52 so eingestellt, dass ein geringer Restvolumenstrom über den Tankanschluss T abströmt - (die Eingangsdruckwaage 52 ist dann zum Power-Beyond-Verbraucher 50 und zum Tank T hin geöffnet) . Dadurch ist gewährleistet, dass sämtliche Verbraucher 2, 4 und der Power-Beyond-Verbraucher 50 hinreichend mit Druckmittel versorgt werden. Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel erfolgt die Ansteuerung der Pumpe 6 in Abhängigkeit vom Weg des
Druckwaagenschiebers der Eingangsdruckwaage 52, alternativ könnte auch der zum Tank T hin abströmende Restvolumenstrom erfasst und zur Einstellung der Pumpe 6 verwendet werden. Im Pumpenregler 8 wird das dem Istweg des Druckwaagenschiebers entsprechende Signal YEDWist m^ einem in einem Datenspeicher abgelegtem Sollwert verglichen - die Einstellung der Pumpe 6 erfolgt dann in Abhängigkeit von dieser Regeldifferenz über einen Regelalgorithmus 9..
Bei diesem Ausführungsbeispiel wird in der Regel die Öffnungsdruckdifferenz der Eingangsdruckwaage 52 größer als die Öffnungsdruckdifferenz der Individualdruckwaagen 40, 42 sein, d. h. , die Feder 56 ist stärker als die Druckwaagenfedern 44, 46.
Die folgenden beschriebenen Ausführungsbeispiele unterscheiden sich vom vorbeschriebenen
Ausführungsbeispiel lediglich in der Art und Weise, wie die Eingangsdruckwaage 52 ausgeführt ist und wie der oder die Power-Beyond-Verbraucher angesteuert werden. Es kann daher auf die Darstellung der Verbraucher 2, 4, der zugeordneten Wegeventile 16, 18 und der Individualdruckwaagen 40, 42 verzichtet werden, diese sind bei den folgenden Ausführungsbeispielen genauso wie beim vorbeschriebenen Ausführungsbeispiel ausgeführt.
Das in Fig. 2 dargestellte Ausführungsbeispiel entspricht im Prinzip der in Fig. 1 dargestellten Lösung, wobei jedoch anstelle eines einzigen Verbrauchers zwei Power-Beyond-Verbraucher 50, 70 angesteuert werden. Die Eingangsdruckwaage 52 ist als 4/4-Wege-Druckwaage ausgeführt, wobei der Eingangsanschluss P der Eingangsdruckwaage 52 an die Zweigleitung 54 angeschlossen ist, während die Druckmittelversorgung der beiden Power-Beyond-Verbraucher 50, 70 über den
Zulaufkanal 60 bzw. einen weiteren Zulaufkanal 72 erfolgt, die an zwei Ausgangsanschlüsse A, B der Druckwaage 52 angeschlossen sind. Die Eingangsdruckwaage 52 ist wiederum in Schließrichtung von der Kraft der Feder 56 und dem höchsten Lastdruck der Verbraucher 2, 4 und der beiden Power-Beyond-Verbraucher 50, 70 beaufschlagt, wobei der größere der Lastdrücke der beiden Power-Beyond-Verbraucher 50, 70 über ein Power-Beyond- Wechselventil 73 abgegriffen wird. In Öffnungsrichtung ist die Eingangsdruckwaage 52 wiederum von dem Druck am Eingangsanschluss P beaufschlagt. Die Eingangsdruckwaage 52 ist so ausgelegt, dass bei Nichtbetätigung oder nicht angeschlossenen Power-Beyond-Verbrauchern 50, 70 die Eingangsdruckwaage 52 abgesperrt ist. Bei Betätigung beider Power-Beyond-Verbraucher 50, 70 wird zunächst der Power-Beyond-Verbraucher 50 mit Druckmittel versorgt und bei einer weiteren Verschiebung des Druckwaagenschiebers die Verbindung zum weiteren Power-Beyond-Verbraucher 70 aufgesteuert. Das heißt, bei dieser in Fig. 2 dargestellten Lösung ist der Power-Beyond-Verbraucher 50 gegenüber dem Power-Beyond-Verbraucher 70 priorisiert. Bei vollständig geöffneter Eingangsdruckwaage 52 strömt ein Restvolumenstrom über den Tankkanal 62 zum Tank T ab. Der Weg des Druckwaagenschiebers wird wie beim vorbeschriebenen Ausführungsbeispiel über den Wegaufnehmer 66 erfasst und über eine Signalleitung 74 an einen Signalanschluss des Pumpenreglers 8 geführt und in der eingangs beschriebenen Weise verarbeitet - die Einstellung der Pumpe 6 erfolgt wiederum so, dass ein vorbestimmter Restvolumenstrom zum Tank T hin abströmt, so dass eine hinreichende Versorgung sämtlicher Verbraucher und der Power-Beyond-Verbraucher 50, 70 gewährleistet ist.
Bei dem in Fig. 3 dargestellen Ausführungsbeispiel ist die gleiche Eingangsdruckwaage 52 wie beim
Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 1 verwendet, über die aber zwei Power-Beyond-Verbraucher 50, 70 mit Druckmittel versorgt werden können. Dazu verzweigt sich der an den Ausgangsanschluss A angeschlossene Zulaufkanal 60 in zwei Zulaufzweigkanäle 76, 78, über die das Druckmittel zum Power-Beyond-Verbraucher 50 bzw. 70 geführt wird. In dem Zulaufzweigkanal 78 ist eine Power-Beyond-Druckwaage 80 vorgesehen, die in Schließrichtung von der Kraft einer Druckwaagenfeder 82 und dem höchsten der auftretenden Lastdrücke beaufschlagt ist, der vom Ausgang des Druckwaagenwechselventils 58 abgegriffen wird. In Öffnungsrichtung ist die Power-Beyond-Druckwaage 80 vom Druck an ihrem Eingangsanschluss P beaufschlagt. Der Öffnungsdruck dieser Power-Beyond-Druckwaage 80 ist kleiner als derjenige der Eingangsdruckwaage 52 und der Individualdruckwaagen 40, 42 gewählt. Durch Zusammenwirken der Eingangsdruckwaage 52 und der Power- Beyond-Druckwaage 80 erfolgt bei diesem
Ausführungsbeispiel eine Priorisierung des Power-Beyond- Verbrauchers 50 gegenüber dem Power-Beyond-Verbraucher 70.
Bei den drei vorbeschriebenen Ausführungsbeispielen erfolgt die Druckmittelversorgung des oder der Power- Beyond-Verbraucher 50, 70 stets über die Eingangsdruckwaage 52, die im Druckmittelströmungspfad zwischen der Pumpenleitung 10 und dem zugeordneten Verbraucher 50, 70 liegt. Bei den im Folgenden beschriebenen Ausführungsbeispielen erfolgt die Druckmittelversorgung der Verbraucher direkt, d. h. , bei Umgehung der Eingangsdruckwaage 52 über zugeordnete Power-Beyond-Druckwaagen.
Fig. 4 zeigt eine Variante der Steueranordnung 1, bei der die Eingangsdruckwaage 52 als 2/2-Wege-Druckwaage ausgeführt ist, wobei der Eingangsanschluss P wie bei den
vorbeschriebenen Ausführungsbeispielen an die Zweigleitung 54 angeschlossen ist und der Tankanschluss T über den Tankkanal 62 in den Tank mündet. Die Eingangsdruckwaage 52 ist durch den Druck am Eingangsanschluss P in Öffnungsrichtung und durch die Kraft der Feder 56 sowie den am Ausgang des Druckwaagenwechselventils 58 anliegenden höchsten der Lastdrücke in Schließrichtung beaufschlagt. Der Weg des Druckwaagenventilschiebers wird wiederum über einen Wegaufnehmer 66 erfasst und zur Ansteuerung der Pumpe 6 verwendet.
Die Druckmittelversorgung des Power-Beyond- Verbrauchers 50 erfolgt gemäß Fig. 4 über die Power- Beyond-Druckwaage 80, die in Öffnungsrichtung von dem Druck in der Pumpenleitung 10 und in Schließrichtung von der Kraft der Druckwaagenfeder 82 sowie dem höchsten der Lastdrücke beaufschlagt ist, der am Ausgang des Druckwaagenwechselventils 58 abgegriffen wird. Die Power- Beyond-Druckwaage 80 ist in einem von der Pumpenleitung 10 abzweigenden Power-Beyond-Zulauf 84 angeordnet.
Bei dieser Variante sind die Eingangsdruckwaage 52 und die Power-Beyond-Druckwaage 80 parallel angeordnet und jeweils als 2/2-Wege-Druckwaage ausgeführt. Der Öffnungsdruck Äp^DW d-
er Eingangsdruckwaage ist größer als derjenige der Power-Beyond-Druckwaage 80
und der beiden Individualdruckwaagen 40, 42 (Δpißw^ 2) ' wobei entweder der Öffnungsdruck der beiden Individualdruckwaagen 40, 42 oder derjenige der Power- Beyond-Druckwaage 80 größer gewählt werden kann, um eine Priorisierung festzulegen. Das heißt, es kann zuerst der Power-Beyond-Verbraucher 50 oder die Arbeitshydraulik des Schleppers (Zylinder 2, 4) mit Druckmittel versorgt werden. Auch bei diesem Ausführungsbeispiel ist eine Versorgung sämtlicher Verbraucher 2, 4, 50 gewährleistet,
wenn die Pumpe 6 so eingestellt ist, dass ein Restvolumenstrom über die Eingangsdruckwaage 52 zum Tank T hin abströmt.
In Fig. 5 ist eine Variante des in Fig. 4 dargestellten Ausführungsbeispiels gezeigt, wobei die Eingangsdruckwaage 52 nicht - wie in Fig. 4 - parallel, sondern in Reihe zur Power-Beyond-Druckwaage 80 geschaltet ist. Das heißt, die zum Eingangsanschluss P der Eingangsdruckwaage 52 führende Zweigleitung 54 zweigt nicht von der Pumpenleitung 10, sondern von dem den Ausgangsanschluss A der Power-Beyond-Druckwaage 80 und den Power-Beyond-Verbraucher 50 verbindenden Zulaufkanal 60 ab. Die Eingangsdruckwaage 52 wird somit erst nach dem Aufsteuern der Power-Beyond-Druckwaage 80 mit Druckmittel versorgt. Beide Druckwaagen 52, 80 sind als 2/2-Wege- Druckwaage ausgeführt und sind über den höchsten der Lastdrücke in Schließstellung und durch den jeweils am Eingang P anliegenden Druck in Öffnungsstellung vorgespannt. Je nach Wahl der Druckwaagenfedern 44, 46, 82 und der Feder 56 der Eingangsdruckwaage kann entweder der Power-Beyond-Verbraucher 50 oder die Verbraucher 2, 4 priorisiert werden. Die Öffnungsdruckdifferenz der Eingangsdruckwaage 52 ist wieder größer als die Öffnungsdruckdifferenz der Individualdruckwaagen 40, 42 und der Power-Beyond-Druckwaage 80 gewählt. Im Übrigen entspricht die Funktion derjenigen des Ausführungsbeispiels aus Fig. 4.
In Fig. 6 ist ein Ausführungsbeispiel dargestellt, bei dem zwei Power-Beyond-Verbraucher 50, 70 mit Druckmittel versorgt werden sollen. Diesen ist jeweils eine Power-Beyond-Druckwaage 80 bzw. 86 zugeordnet, die jeweils über von der Pumpenleitung 10 abzweigende Power- Beyond-Zulaufleitungen 84, 88 mit den zugeordneten Power- Beyond-Verbrauchern 50, 70 verbunden sind.
Die beiden Power-Beyond-Druckwaagen 80, 86 und die Eingangsdruckwaage 52 sind jeweils als 2/2-Wege- Druckwaagen ausgeführt. Die Eingangsdruckwaage 52 ist bei diesem Ausführungsbeispiel durch den über das Druckwaagenwechselventil 58 abgegriffenen höchsten der Lastdrücke in Öffnungsrichtung vorgespannt, während in Schließrichtung lediglich die Feder 56 wirkt. Der Ausgangsanschluss der Eingangsdruckwaage 52 ist über den Tankkanal 62 mit dem Tank T verbunden. Auch die beiden Power-Beyond-Druckwaagen 80, 86 werden lediglich von der Kraft einer Druckwaagenfeder 82 bzw. 90 in Schließrichtung vorgespannt, während in Öffnungsrichtung bei diesem Ausführungsbeispiel der höchste der Lastdrücke wirkt, der am Ausgang des Druckwaagenwechselventils 58 abgegriffen wird.
Dieses Ausführungsbeispiel ermöglicht eine Vielzahl von Funktionsabläufen, da je nach Federauswahl der Individualdruckwaagen 40, 42 und der Power-Beyond- Druckwaagen 80, 86 entweder die Arbeitshydraulik des Schleppers (Verbraucher 2, 4) und dann die Power-Beyond- Verbraucher 50, 70 oder umgekehrt oder auch zunächst nur einer der Power-Beyond-Verbraucher, dann die Arbeitshydraulik und dann der andere Power-Beyond- Verbraucher 70, 50 mit Druckmittel versorgbar ist.
Entsprechend der Pumpenansteuerung und des Druckmittelbedarfs wird bei geöffneter Eingangsdruckwaage 52 ein Restvolumenstrom auftreten und in Abhängigkeit von diesem Restvolumenstrom oder von der Stellung des Druckwaagenkolbens der Eingangsdruckwaage 52 die Pumpe 6 angesteuert, um eine Unterversorgung zu vermeiden.
In Fig. 7 ist ein Ausführungsbeispiel mit dem Anschluss eines Power-Beyond-Verbrauchers 50 dargestellt,
das im Grundaufbau demjenigen aus Fig. 4 entspricht. Auch bei dieser Lösung wird der Power-Beyond-Verbraucher 50 über eine in der Power-Beyond-Zulaufleitung 84 angeordnete Power-Beyond-Druckwaage 80 mit Druckmittel versorgt. Die Eingangsdruckwaage 52 ist in der Zweigleitung 54 angeordnet und in Öffnungsrichtung vom Druck in dieser Zweigleitung 54 beaufschlagt, während in Schließrichtung die Kraft der Feder 56 und der am Druckwaagenwechselventil 58 abgegriffene höchste Lastdruck wirken. Im Unterschied zum Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 4 ist in dem an den Ausgangsanschluss T der der Eingangsdruckwaage 52 angeschlossenen Tankkanal 62 eine Blende 92 vorgesehen, über die bei zum Tank T abströmendem Restvolumenstrom ein Steuerdruck erzeugt wird, der über eine Steuerleitung 94 abgegriffen und zu der in Öffnungsrichtung wirksamen Steuerfläche der Power- Beyond-Druckwaage 80 geführt ist. Diese ist in Schließrichtung von der Kraft der Feder 82 beaufschlagt. Bei dieser Variante werden zunächst die Verbraucher 2, 4 der Arbeitshydraulik mit Druckmittel versorgt und erst nach Ansteigen des Restvolumenstroms und entsprechendem Druckabfall im Tankkanal 62 die Power-Beyond-Druckwaage 80 aufgesteuert, so dass dann der Power-Beyond- Verbraucher 50 mit Druckmittel versorgt wird. Wie bei allen vorbeschriebenen Ausführungsbeispielen wird dann, wenn der Restvolumenstrom zum Tank T hin eine bestimmte Grosse überschreitet, dieser zur Pumpensteuerung benützt.
Im Fail-Safe-Fall wird der Restvolumenstrom über die Eingangsdruckwaage 52 zur Vermeidung unerwünschter hoher Druckabfälle an der Blende 92 über ein parallel zur Blende 92 geschaltetes Vorspannventil zum Tank abgeleitet.
Auch bei diesem Ausführungsbeispiel wird der Öffnungsdruck der Individualdruckwaagen 40, 42 der
Arbeitshydraulik größer als der Öffnungsdruck der Power- Beyond-Druckwaage 80 eingestellt und der Öffnungsdruck der Eingangsdruckwaage 52 ist - wie bei allen Ausführungsbeispielen - vorzugsweise größer als derjenige der Individual- oder Power-Beyond-Druckwaagen gewählt.
Fig. 8 zeigt schließlich ein Ausführungsbeispiel, bei dem das anhand Fig. 7 erläuterte Prinzip zur Ansteuerung mehrerer Power-Beyond-Verbraucher 50, 70 verwendet wird. Jedem der beiden Power-Beyond-Verbraucher 50, 70 ist jeweils eine Power-Beyond-Druckwaage 80, 86 zugeordnet, die in von der Pumpenleitung 10 abzweigenden Power- Beyond-Zulaufleitungen 84 bzw. 88 angeordnet sind und über die die beiden Power-Beyond-Verbraucher 50, 70 mit Druckmittel versorgt werden. Die Eingangsdruckwaage 52 ist wie beim vorbeschriebenen Ausführungsbeispiel ausgebildet und verschaltet, wobei wiederum im Tankkanal 62 die Blende 92 vorgesehen ist, die einen Steuerdruck zur Ansteuerung der beiden Power-Beyond-Druckwaagen 80, 86 erzeugt. Auch bei diesem Ausführungsbeispiel werden zunächst die Verbraucher 2, 4 der Arbeitshydraulik des Schleppers mit Druckmittel versorgt, eine
Druckmittelversorgung der beiden Power-Beyond-Verbraucher 50, 70 erfolgt erst dann, wenn vor der Blende 92 ein hinreichender Steuerdruck aufgebaut ist. Die beiden Power-Beyond-Verbraucher 50, 70 können jedoch durch geeignete Wahl der Druckwaagenfedern 82, 90 untereinander priorisiert werden.
Das erfindungsgemäße Konzept ermöglicht es, auf einfache Weise Power-Beyond-Verbraucher anzuschließen und auch bei ungünstigen Betriebsbedingungen (beispielsweise geringer Lastdruck, hoher Druckmittelvolumenstrom) eine gewünschte Druckmittelversorgung sämtlicher Verbraucher zu gewährleisten.
Der Power-Beyond-Anschluss lässt sich mit vergleichweise wenigen Bauelementen realisieren, wobei bei den Ausführungsbeispielen gemäß den Fig. 1 - 8, die in der folgenden Tabelle aufgelisteten Druckwaagenbauarten (DW) verwendet werden. In dieser Tabelle bedeutet DW: Druckwaage, PB: Power-Beyond- Verbraucher sowie Δp: der jeweilige Öffnungsdruck der Druckwaagen, wobei die Indizes EDW die
Eingangsdruckwaage, IDW 1, 2 die Individualdruckwaagen der Arbeitshydraulik und IDW 3, 4 die Power-Beyond- Druckwaagen kennzeichnen.
Bei der Auslegung der Bauelemente gemäß der Tabelle ist die Wahl der Federkräfte bzw. der
Öffnungsdruckdifferenzen der einzelnen Druckwaagen mit den Indizes 1 und 2 und ggf. 3 und 4 untereinander austauschbar, was im Einzelfall zu unterschiedlichen Priorisierungen der Verbraucher 2, 4 und der Power- Beyond-Verbraucher 50, 70 führen kann.
Prinzipiell ist in Verbindung mit elektrischen Wegeventilen 16, 18 auch eine direkte Steuerung eines Power-Beyond-Verbrauchers 50, 70 ohne eigenes Ventil möglich. Dabei ergibt sich der Druckmittelvolumenstrom zum Power-Beyond-Verbraucher 50, 70 aus der Differenz des eingestellten Pumpenvolumenstroms und der an den Arbeitsanschlüssen der Wegeventile 16, 18 eingestellten Druckmittelvolumenströme im Normalbetrieb, d. h. bei entsprechend der Eingangsdruckwaage 52 richtig eingestellter Pumpe.
TABELLE
Des Weiteren ist insbesondere bei einer
Unterversorgung mit elektrisch gesteuerten Ventilen ein Flow-Management möglich. So können z. B. bei Priorisierung der Power-Beyond-Verbraucher die anderen Verbraucher ggf. soweit zurückgenommen werden, dass der Power-Beyond-Verbraucher stets optimal versorgt wird. Dies ist an dem Lagesignal bzw. dem Restvolumenstrom über die Eingangsdruckwaage 52 erkennbar.
Die Verwendung der Erfindung ist möglich bei Einsatz elektrisch verstellbarer Steuerpumpen sowie drehzahlgeregelter Konstantpumpen insbesondere in Verbindung mit Open-Center und LS-Ventilen, die mechanisch, elektrisch oder elektrohydraulisch betätigt werden. Prinzipiell ist die Erfindung für alle Arbeitshydraulikanwendungen der Mobilhydraulik geeignet, deren Verbraucher nicht von vornherein festgeschrieben sind.
Offenbart ist eine hydraulische Steueranordnung zur Ansteuerung mehrerer Verbraucher, insbesondere eines mobilen Arbeitsgerätes, wobei zusätzlich zu den Verbrauchern der Steueranordnung ein Power-Beyond- Verbraucher an einen Power-Beyond-Anschluss anschließbar sein soll. Sämtliche Verbraucher und Power-Beyond- Verbraucher werden von einer Pumpe mit Druckmittel versorgt, wobei stromabwärts der Pumpe eine Eingangsdruckwaage vorgesehen ist, an deren Steueranschluss der größere der Lastdrücke der Verbraucher oder des zumindest einen Power-Beyond- Verbrauchers anliegt.
Bezugszeichenliste:
1 Steueranordnung
2 Zylinder
4 Zylinder
6 Pumpe
8 Pumpenregler
9 Regelalgorithmus
10 Pumpenleitung
12 Zulaufleitung
14 ZulaufIeitung
16 Wegeventil
18 Wegeventil
20 Vorlaufleitung
22 Vor1auf1eitung
24 Rücklauf1eitung
26 Rücklaufleitung
28 Zylinderräum
30 Zylinderraum
32 Ringraum
34 Ringraum
36 Vorsteuergerät
38 Tankleitung
40 Individualdruckwaage
42 Individualdruckwaage
44 Druckwaagenfeder
46 Druckwaagenfeder
48 Wechse1venti1
50 Power-Beyond-Verbraucher
52 Eingangsdruckwaage
54 Zweigleitung
56 Feder
58 Druckwaagenwechse1venti1
60 Zulaufkanal
62 Tankkanal
Ablaufkanal Wegaufnehmer Power-Beyond-Lastmeldeleitung Power-Beyond-Verbraucher Zulaufkanal Power-Beyond-Wechselventil Signalleitung Zulaufzweigkanal Zulaufzweigkanal Power-Beyond-Druckwaage Druckwaagenfeder Power-Beyond-Zulaufleitung Power-Beyond-Druckwaage Power-Beyond-Zulaufleitung Druckwaagenfeder Blende Steuerleitung