Kühlgutabläge
Die Erfindung betrifft eine Kühlgutablage für Kühlgeräte, insbesondere Haushaltskühlschränke, mit einer im wesentlichen rechtecksförmigen Ablageplatte, die mithilfe einer Halteeinrichtung im Inneren des Kühlraumes des Kühlgerätes gehalten ist, wobei sich die Ablageplatte auf zumindest einer seitlich abstehenden Stützleiste abstützt, sodass nach deren Einsetzen in die Halteeinrichtung die dem Kühlgut zugewandte Fläche der Ablageplatte eine Neigung aufweist, gemäß dem Oberbegriff von Anspruch 1.
Kühlablagen dieser Art sind in der Regel so ausgeführt, dass die Ablageplatte für Kühlgut im wesentlichen horizontal angeordnet ist. Bei erhöhter Entnahmefrequenz für Kühlgut, etwa Getränkedosen oder -flaschen, sowie unterschiedlichen Personen, die das Kühlgerät befüllen bzw. Getränke entnehmen, wird im Regelfall nicht das kühlste Getränk entnommen, obwohl das zumeist angestrebt werden wird. Nimmt man sich Zeit und prüft mehrere Getränkebehälter, so dann dies nur durch Angreifen und behelfsmäßiges Abschätzen der Temperatur mehrerer Behälter erfolgen. Abgesehen vom Zeitaufwand kommt es in der Regel trotz Bemühen dazu, nicht das am längsten im Kühlgerät befindliche und somit kühlste Getränk zu entnehmen.
Die JP 2000065464 beschreibt eine geneigte Ablageplatte, die durch schräge Halterungsnaben in Neigung gebracht wird. Die US 4 128 177 beschreibt eine geneigte Lagerung von Kühlgut mithilfe einer verhältnismäßig aufwändigen Konstruktion von Förderbändern und Rückhaltevorrichtungen. Insbesondere für einen Einsatz in Haushaltskühlschränken muss aber eine aufwändige Konstruktion vermieden werden, da für einen Einsatz im Haushasltsbereich der Kostenfaktor eine entscheidende Rolle spielt. Außerdem werden Haushaltskühlschränke in einer
Vielzahl unterschiedlicher Ausführungsformen angeboten, wobei eine praktikable Kühlgutablage für all diese Ausführungsformen benutzbar sein muss. Der Stand der Technik kennt keine Kühlgutablagen, die in Kühlgeräten beliebiger Ausführungsform einsetzbar wären, und dabei auch noch preisgünstig herstellbar sind.
Die WO 95/29610 zeigt ein Kühlgerät mit einer Halteeinrichtung für Einlageplatten, wobei die Neigungsrichtung der Fächer parallel zur Entnahmerichtung verläuft, und die entsprechenden Halterungsnaben selbst geneigt verlaufen. Auch die EP 1 156 290 zeigt ein Kühlgerät mit Einlageplatten, deren Neigungsrichtung parallel zur Entnahmerichtung verläuft . Kühlgeräte mit geneigten Einlageplatten dieser Art ermöglichen es aber nicht, das Kühlgut auf einer Weise anzuordnen, dass sich aus ihrer Positionierung im Kühlgerät automatisch deren Verweildauer im Kühlgerät ergibt .
Es ist daher das Ziel der Erfindung, es bei der Befüllung und Entnahme von Getränken durch eine verbesserte Kühlablage zu ermöglichen, eine optimierte Kühlung von Getränken und anderem Kühlgut zu erreichen. Die Kühlablage soll dabei konstruktiv einfach sein. Vorzugsweise soll sie sich auch für einen nachträglichen Einsatz in handelsüblichen Kühlgeräten unterschiedlicher Ausführungsformen eignen.
Diese Ziele werden durch die Merkmale von Anspruch 1 bzw. 8 erreicht .
Anspruch 1 bezieht sich hierbei auf eine Kühlgutablage für Kühlgeräte, insbesondere Haushaltskühlschränke, mit einer im wesentlichen rechtecksförmigen Ablageplatte, die mithilfe einer Halteeinrichtung im Inneren des Kühlraumes des Kühlgerätes gehalten ist, wobei sich die Ablageplatte auf
zumindest einer seitlich abstehenden Stützleiste abstützt, sodass nach deren Einsetzen in die Halteeinrichtung die dem Kühlgut zugewandte Fläche der Ablageplatte eine Neigung aufweist. Erfindungsgemäß ist nun vorgesehen, dass die zumindest eine Stützleiste im wesentlichen rechtecksförmig ausgeführt ist und im Bereich einer Seitenkante der Ablageplatte im wesentlichen parallel zu dieser Seitenkante angeordnet ist. Die Neigung wird dabei in Abhängigkeit von der Oberflächengestaltung der Ablageplatte so bemessen sein, dass bei einer Entnahme von Kühlgut vom tiefstliegenden Abschnitt der Ablageplatte das höher liegende Kühlgut nachrutscht. Die Befüllung des Kühlgeräts wird dabei so erfolgen, dass Kühlgut in den höchstliegenden Abschnitten des Ablageplatte nachgefüllt wird. Für die Person, die Kühlgut entnehmen möchte, wird es somit auf den ersten Blick ersichtlich sein, welches der Kühlgüter sich am längsten im Kühlgerät befunden hat und somit am besten gekühlt sein wird.
Die Neigung der Ablageplatte wird dabei erfindungsgemäß durch zumindest eine Stützleiste verwirklicht, die im wesentlichen rechtecksförmig ausgeführt ist und im Bereich einer Seitenkante der Ablageplatte im wesentlichen parallel zu dieser Seitenkante angeordnet ist. Diese Stützleiste wird somit nach dem Einsetzen der Kühlablage in die Halteeinrichtung eines Kühlgeräts eine Neigung der Ablageplatte sicherstellen, wobei die Neigungsrichtung der Ablageplatte im wesentlichen normal zur Stützleiste verlaufen wird. Bei der Halteeinrichtung kann es sich etwa um horizontale Halterungsnaben, die entlang der Innenflächen des Kühlraumes verlaufen, handeln, oder auch um horizontal im Kühlraum angeordnete Einlageplatten, wie sie in herkömmlicher Weise in handelsüblichen Kühlgeräten zur Ablage von Kühlgut vorgesehen sind.
Um nach dem Einsetzen der Kühlablage in die Halteeinrichtung eines Kühlgeräts eine verbesserte Standfestigkeit der Kühlablage sicherzustellen, kann gemäß Anspruch 2 vorgesehen sein, dass die zumindest eine Stützleiste in ihrem der Ablageplatte abgewandten Endabschnitt eine horizontal abstehende Standfläche aufweist. Eine solche Standfläche hat auch den Vorteil, dass die erfindungsgemäße Kühlablage auch auf einem Gitterrost aufgelegt werden kann.
Wie bereits erwähnt wurde, wird die Neigung der Ablageplatte so bemessen sein, dass bei einer Entnahme von Kühlgut vom tiefstliegenden Abschnitt der Ablageplatte das höher liegende Kühlgut nachrutscht. Hierzu sind die Merkmale von Anspruch 3 vorteilhaft. Weist nämlich die Ablageplatte an ihrem in Gebrauchslage tiefstliegenden Endabschnitt eine seitlich abstehende Anschlagfläche für das Kühlgut auf, so wird das nachrutschende Kühlgut von der Anschlagfläche schonend gestoppt. Gemäß Anspruch 4 ist vorgesehen, dass die vertikale Erstreckung der zumindest einen Stützleiste sowie der Anschlagfläche so bemessen ist, dass mehrere Kühlgutablagen aufeinander stapelbar sind.
Anspruch 5 bezieht sich schließlich auf ein Kühlgerät mit einer erfindungsgemäßen Kühlablage, wobei gemäß Anspruch 6 insbesondere vorgesehen ist, dass die Kühlgutablage im Kühlgerät so angeordnet ist, dass die Neigungsrichtung der Ablageplatte im wesentlichen normal zur Befüll- und Entnahmerichtung für Kühlgut in das bzw. aus dem Kühlgerät orientiert ist. Das ermöglicht eine leichtere Befüllung bzw. Entnahme von Kühlgut .
Die Erfindung wird im folgenden anhand der beiliegenden Zeichnung näher erläutert. Hierbei zeigen die
Fig. 1 eine schematische Darstellung einer Kühlablage gemäß dem Stand der Technik in der Vorderansicht, wobei die Blickrichtung der Befüll- und Entnahmerichtung entspricht, also horizontal in das Innere des Kühlraumes gerichtet ist,
Fig. 2 eine schematische Darstellung einer Kühlablage gemäß der Erfindung in der Vorderansicht, wobei die Blickrichtung wiederum der Befüll- und Entnahmerichtung entspricht, also horizontal in das Innere des Kühlraumes gerichtet ist,
Fig. 3 eine schematische, perspektivische Ansicht einer erfindungsgemäßen Kühlablage, wie sie auch in der Fig. 2 zu sehen ist, und
Fig. 4 eine schematische, perspektivische Ansicht einer weiteren Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Kühlablage, bei der die Stützleisten keilförmig ausgeführt sind,
Fig. 5 eine schematische Darstellung einer Kühlablage gemäß der Erfindung in der Vorderansicht, wobei zwei Kühlablagen aufeinander gestapelt sind und sich Kühlgut auf den Kühlablagen befindet, und
Fig. 6 eine schematische Darstellung einer Kühlablage gemäß einer erfindungsgemäßen Ausführung eines Kühlgeräts in der Vorderansicht, wobei die Blickrichtung der Befüll- und Entnahmerichtung entspricht, also horizontal in das Innere des Kühlraumes gerichtet ist.
Die Fig. 1 zeigt eine schematische Darstellung einer Kühlablage gemäß dem Stand der Technik in der Vorderansicht, wobei die Blickrichtung der Befüll- und Entnahmerichtung entspricht, also horizontal in das Innere des Kühlraumes gerichtet ist. Die Kühlablage gemäß dem Stand der Technik
besteht dabei lediglich aus einer Einlageplatte 1, die horizontal angeordnet ist. Sie ruht dabei auf Halterungsnaben 2, die entlang der Innenflächen des Kühlraumes verlaufen, wobei in der Fig. 1 drei übereinander angeordnete Kühlablagen 1 dargestellt sind. Kühlgut 6 (in der Fig. 1 nicht eingezeichnet) wird in zufälliger Anordnung auf die Einlageplatten 1 abgestellt werden, sodass einer nachfolgenden Person nicht ersichtlich sein wird, welches der Kühlgüter 6 sich am längsten im Kühlraum befunden hat.
Im Gegensatz hierzu zeigt die Fig. 2 eine erfindungsgemäße Kühlablage 3. Die erfindungsgemäße Kühlablage 3 besteht aus einer Ablageplatte 4, die zumindest eine seitlich abstehende Stützleiste 5 aufweist, sodass nach deren Einsetzen in die Halteeinrichtung 2 die dem Kühlgut 6 (in der Fig. 2 nicht eingezeichnet) zugewandte Fläche der Ablageplatte 4 eine Neigung aufweist. In der Ausführungsform gemäß der Fig. 2 weist die zumindest eine Stützleiste 5 in ihrem der Ablageplatte 4 abgewandten Endabschnitt eine horizontal abstehende Standfläche 7 auf, um der Kühlablage 3 eine bessere Standfestigkeit zu verleihen. Kühlgut 6 wird in weiterer Folge auf die Ablageplatte 4 aufgelegt.
Gemäß der Ausführungsform von Fig. 2 handelt es sich bei der Halteeinrichtung 2 um horizontal im Kühlraum angeordnete Einlageplatten 1, wie sie in herkömmlicher Weise in handelsüblichen Kühlgeräten zur Ablage von Kühlgut 6 vorgesehen sind. Die Einlageplatten 1 ruhen dabei auf horizontalen Halterungsnaben 2, die entlang der Innenflächen des Kühlraumes verlaufen. Die erfindungsgemäße Kühlablage 3 wird somit lediglich auf eine Einlageplatte 1 aufgelegt .
Es wäre aber auch denkbar, bei geeigneter Ausführung der erfindungsgemäßen Kühlablage 3 bzw. der Stützleisten 5 auf die
Einlageplatten 1 zu verzichten, wobei sich etwa die Stützleisten 5 auf den Halterungsnaben 2 abstützen. Diese Möglichkeit ist insbesondere gemäß der Ausführungsform von Fig. 4 denkbar, wie noch näher ausgeführt werden wird.
Zunächst wird anhand der Fig. 3 nochmals eine erste Ausführungsform der erfindungsgemäßen Kühlablage beschrieben. Die Fig. 3 zeigt eine schematische, perspektivische Ansicht einer erfindungsgemäßen Kühlablage 3 mit der Ablageplatte 4 und einer seitlich abstehende Stützleiste 5, die nach dem Einsetzen der Kühlablage 3 in die Halteeinrichtung 2 die dem Kühlgut 6 (in der Fig. 3 nicht eingezeichnet) zugewandte Fläche der Ablageplatte 4 eine Neigung verleiht . Die Neigung kann durch eine Neigungsrichtung N definiert werden. Es ist in der Fig. 3 ferner die Standfläche 7 ersichtlich, die in dem der Ablageplatte 4 abgewandten Endabschnitt der Stützleiste 5 angeordnet ist und horizontal absteht. Eine solche Standfläche 7 hat auch den Vorteil, dass die erfindungsgemäße Kühlablage 3 auch auf einer Einlageplatte 1, die als Gitterrost ausgeführt ist, aufgelegt werden kann. Vorzugsweise weist die Ablageplatte 4 außerdem an ihrem in Gebrauchslage tiefstliegenden Endabschnitt eine seitlich abstehende Anschlagfläche 8 für das Kühlgut 6 auf. Dadurch wird bei Entnahme von Kühlgut 6 das nachrutschende Kühlgut 6 von der Anschlagfläche 8 schonend gestoppt. Die Anschlagfläche 8 verhindert außerdem, dass nachrutschendes Kühlgut 6 nicht das Kühlgerät bzw. die Kühlschrankbeleuchtung beschädigt.
Die Fig. 4 zeigt eine alternative Ausführungsform einer Kühlablage 3. Bei dieser Ausführungsform sind zumindest zwei Stützleisten 5 vorgesehen, die im wesentlichen keilförmig ausgeführt sind und jeweils im Bereich gegenüberliegender Seitenkanten der Ablageplatte 4 im wesentlichen parallel zu diesen Seitenkanten angeordnet sind. Auch auf diese Weise
stellt sich nach dem Einsetzen der Kühlablage 3 auf die Halteeinrichtung 2 bzw. auf die Einlageplatte 1 eine Neigung der Ablageplatte 4 ein, die wiederum eine Neigungsrichtung N definiert .
Die erfindungsgemäße Kühlablage 3 ist vorzugsweise aus einem transparenten Material gefertigt, damit keine Beeinträchtigung der Kühlschrankausleuchtung verursacht wird. Die Kühlablagen 3 sind außerdem in vorteilhafter Weise so ausgeführt, dass sie ein Stapeln mehrerer Kühlablagen 3 aufeinander ermöglichen. Dadurch kann das vorhandene Volumen des Kühlraumes besser genutzt werden.
Die Fig. 5 zeigt eine schematische Darstellung einer Kühlablage 3 gemäß der Erfindung, wobei zwei Kühlablagen 3 aufeinander gestapelt sind und sich Kühlgut 6 auf den Kühlablagen 3 befindet. Des weiteren ist die Neigungsrichtung N der Ablageplatten 4 eingezeichnet sowie die Befüllrichtung B bzw. die Entnahmerichtung E angedeutet. Die Befüllrichtung B bzw. die Entnahmerichtung E sind horizontal in das Innere des Kühlraumes gerichtet, wobei in vorteilhafter Weise die Kühlablage 3 so in den Kühlraum eingesetzt wird, dass die Befüllrichtung B bzw. die Entnahmerichtung E im wesentlichen normal zur Neigungsrichtung N verlaufen. Das ermöglicht eine leichtere Befüllung bzw. Entnahme von Kühlgut 6. Bei einer Entnahme von Kühlgut 6 vom tiefstliegenden Abschnitt der Ablageplatte 4 im Bereich der Anschlagfläche 8 wird somit das höher liegende Kühlgut 6 nachrutschen. Die Befüllung des Kühlgeräts wird dabei so erfolgen, dass Kühlgut 6 in den höchstliegenden Abschnitten des Ablageplatte 4 im Bereich der Stützleiste 5 nachgefüllt wird. Für die Person, die Kühlgut 6 entnehmen möchte, wird es somit auf den ersten Blick ersichtlich sein, welches der Kühlgüter 6 sich am längsten im Kühlgerät befunden hat und somit am besten gekühlt sein wird.
Die Neigung der Anschlagplatte 4 bzw. die vertikale Erstreckung der Stützleiste 5 wird dabei in Abhängigkeit von der Oberflächengestaltung der Ablageplatte 4 so bemessen sein, dass höherliegendes Kühlgut 6 bei Entnahme eines tieferliegenden Kühlguts 6 auch zuverlässig nachrutscht.
Die Fig. 6 zeigt eine schematische Darstellung einer Kühlablage gemäß einer erfindungsgemäßen Ausführung eines Kühlgeräts in der Vorderansicht, wobei die Blickrichtung der Befüll- und Entnahmerichtung B, E entspricht, also horizontal in das Innere des Kühlraumes gerichtet ist. Das Kühlgerät ist mit einer Halteeinrichtung 2, 9 für Einlageplatten 1 ausgestattet, wobei die Halteeinrichtung 2, 9 durch horizontale Halterungsnaben 2, 9 gebildet wird, die entlang der Innenflächen des Kühlraumes verlaufen. Im Unterschied zu herkömmlichen Kühlgeräten ist jedoch eine jener beiden Halterungsnaben 2, 9, nämlich die Halterungsnabe 9, die parallel zur Befüll- bzw. Entnahmerichtung B, E von Kühlgut 6 verlaufen, höher als die gegenüberliegende Halterungsnabe 2 angeordnet. Auch auf diese Weise kann eine Neigung der Einlageplatte 1 erreicht werden, die in ihrer Funktion nun der Ablageplatte 3 in den oben beschriebenen Ausführungsformen entspricht. Die der Einlageplatte 1 zugewandte Fläche der Halterungsnabe 9 wird vorzugsweise eine Neigung aufweisen, um das Einsetzen der Einlageplatte 1 in schräger Positionierung zu erleichtern.
Die erfindungsgemäße Kühlablage 3 ermöglicht somit eine optimierte Kühlung des Kühlguts 6. Die Kühlablage 3 ist dabei konstruktiv einfach und eignet sich auch für einen nachträglichen Einsatz in handelsüblichen Kühlgeräten.