Beschreibung
Vorrichtung zum Erfassen einer Kollision
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Erfassen einer
Kollision mit einem induktiven ersten Sensorteil, dessen mag¬ netischer Fluss von der relativen Lage zu einem den magneti¬ schen Fluss durch das erste Sensorteil beeinflussenden zwei¬ ten Sensorteils abhängt.
Derartige Vorrichtungen sind allgemein bekannt. Die bekannten Vorrichtungen weisen beispielsweise eine Spule auf, in der ein weichmagnetischer Kern bewegt wird. Dadurch ändert sich der magnetische Fluss in der Spule. Die Änderung des magneti- sehen Flusses geht mit einer Änderung der induktiven Eigen¬ schaften der Spule einher, die sich durch eine Messvorrich¬ tung erfassen lassen. Aus der gemessenen Änderung der induk¬ tiven Eigenschaften kann dann auf die Lage des weichmagneti¬ schen Kerns geschlossen werden. Insbesondere ist es möglich, eine vom weichmagnetischen Kern zurückgelegte Wegstrecke zu erfassen.
Derzeit sind intelligente Systeme in Entwicklung, die der Mi¬ nimierung des Schadens bei Kollisionen von Fahrzeugen mit Personen oder anderen Objekten dienen. In diesem Zusammenhang ist es wichtig, dass die Art der Kollision schnell erkanrvt wird, damit automatisch geeignete Gegenmaßnahmen eingeleitet werden können. Um die Art der Kollision feststellen zu kön¬ nen, sind unter anderem ortsauflösende Aufprallsensoren er— forderlich.
Insbesondere beim so genannten IPPS (= intelligent pedestrian protection System) ist ein Aufprallsensor erforderlich, der entlang einer Stoßstange an etwa 20 Orten den Aufprall er- fasst. Aus den von den Aufprallsensoren gelieferten Werten kann dann ein Aufprallmuster erstellt werden, auf dessen Grundlage eine Entscheidung über die Art der Kollision ge-
troffen werden kann. Beispielsweise wird unterschieden, ob es sich um einen Fußgänger oder ein flächenhaft verteiltes Ob¬ jekt, zum Beispiel eine Wand, handelt. Im Falle der Kollision mit einem Fußgänger wird dann automatisch die Motorhaube an- gehoben, um dadurch den Aufprall zu mindern.
Eine Vorrichtung, die zum Einsatz in einem IPPS geeignet ist, πvuss auch unter rauen Umgebungsbedingungen sicher funktionie¬ ren. Insbesondere darf die Funktion der Vorrichtung weder durch Schmutz noch durch Feuchtigkeit oder hohe und niedrige Temperaturen beeinträchtigt werden. Daneben muss die Vorrich¬ tung dem Kostendruck der Automobilindustrie gerecht werden. Die Vorrichtung muss daher einfach und kostengünstig her¬ stellbar sein und auf einfache Weise montierbar sein.
Ausgehend von diesem Stand der Technik liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zum Erfassen von Kol¬ lisionen zu schaffen, die für den Einsatz in der Automobilin¬ dustrie geeignet ist.
Diese Aufgabe wird durch eine Vorrichtung mit den Merkmalen des unabhängigen Anspruchs gelöst. In davon abhängigen An¬ sprüchen sind vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildun¬ gen angegeben.
Die Vorrichtung zur induktiven Messung eines Abstands umfasst ein induktives erstes Sensorteil, das eine auf einem flachen Trägerkörper angeordnete Windung aufweist. Ferner verfügt die Vorrichtung über ein zweites Sensorteil, das ein im Abstand zu der Windung angeordneter elektrischer Leiter ist, von des¬ sen relativer Lage zum induktiven ersten Sensorteil der mag¬ netische Fluss durch das erste Sensorteil abhängt.
Wenn sich der Abstand zwischen dem ersten Sensorteil und dem zweiten Sensorteil verändert, ändert sich der magnetische Fluss durch das erste Sensorteil, da im zweiten Sensorteil entweder Wirbelströme fließen, die dem vom ersten Sensorteil
erzeugten magnetischen Fluss entgegenwirken, oder da der in das zweite Sensorteil eingespeiste elektrische Strom einen magnetischen Fluss erzeugt, der das erste Sensorteil durch¬ setzt. Von besonderem Vorteil ist, dass sowohl das erste als auch das zweite Sensorteil flach ausgebildet sind. Dadurch lasst sich die Vorrichtung in einen flachenmaßig ausgedehnten flexiblen Trager integrieren, der sich auf einfache Weise in vorhandene Stoßstangen oder Karobserieteile integrieren lasst. terner kann die Vorrichtung kostengünstig hergestellt werden, da sich zur Herstellung des ersten und zweiten Sen- sorteils Verfahren verwenden lassen, die beispielsweise zur Strukturierung von Leiterbahnzugen auf Leiterplatten verwen¬ det werden. Diese Verfahren sind bewahrt und können mit ge¬ ringem Kostenaufwand durchgeführt werden. Schließlich ist es auch auf einfache Weise möglich, das flache erste und zweite Sensorteil so zu kapseln, dass es vor den Einflüssen der Um¬ gebung geschützt ist.
Bei einer bevorzugten Ausfuhrungsform ist der Tragerkorper eine flexible Leiterplatte. Derartige flexible Leiterplatten sind leicht erhaltlich und können mit bewahrten Verfahren strukturiert werden.
Je nach Anforderung kann die räumliche Struktur des ersten induktiven Sensorteils unterschiedlich gewählt sein. Das ers¬ te Sensorteil kann eine einzelne Planarspule umfassen. Das erste Sensorteil kann aber auch in mehreren Lagen angeordnete Planarspulen aufweisen. Letzteres erhöht den Aufwand bei der Herstellung des ersten Sensorteils, fuhrt aber unter Umstan- den zu einer größeren Sensitivitat der Vorrichtung.
Die Planarspule des ersten Sensorteils weist vorzugsweise spiralförmig verlaufende Windungen auf. In diesem Fall ist dae gegenseitige Isolierung der einzelnen Windungen auch dann unproblematisch, wenn die Windungen in einer Ebene verlaufen.
Damit beim Einsatz als Aufprallsensor ein Kollisionsmuster erstellt werden kann, ist bei einer bevorzugten Ausfuhrungs¬ form eine Vielzahl von induktiven ersten Sensorteilen in Rei¬ he nebeneinander angeordnet. Dabei kann das eine Ende der Windungen des induktiven ersten Sensorteils an eine gemeinsa¬ me Sammelleitung und das andere Ende an einen Multiplexer an¬ geschlossen sein. Eine derartige Anordnung ermöglicht es, ein Aufprallmuster einer Kollision zu erstellen um daraus auf die Art der Kollision zu schließen.
Weiterhin ist es möglich, mehrere Reihen von induktiven ers¬ ten Sensorteilen nebeneinander in einer Fläche anzuordnen. Mit einer derartigen Anordnung können Druckverteilungen in einer Fläche, insbesondere einer Sitzfläche oder Auflageflä- che erfasst werden.
Das zweite Sensorteil, das von einem elektrischen Leiter ge¬ bildet ist, kann unterschiedlich ausgebildet sein.
Bei einer ersten Ausfuhrungsform ist das zweite Sensorteil eine Schicht aus einem leitenden Material, die sich entlang dem induktiven ersten Sensorteil erstreckt. Die sich in der Schicht ausbildenden Wirbelstrome wirken einer Flussänderung in dem induktiven ersten Sensorteil entgegen. Der Einfluss der Wirbelströme ist dabei umso großer, je naher sich die leitende Schicht an dem induktiven ersten Sensorteil befin¬ det. Durch eine Messung einer Messgroße, die mit den indukti¬ ven Eigenschaften des induktiven ersten Sensorteils in Zusam¬ menhang steht, kann auf den Abstand zwischen der Fläche und dem jeweiligen induktiven ersten Sensorteil geschlossen wer¬ den.
Bei einer weiteren Ausführungsform ist jeweils einem indukti¬ ven ersten Sensorelement eine kurzgeschlossene PlanarspuHe zugeordnet. Bei einer Änderung des magnetischen Flusses durch das induktive erste Sensorteil werden in den zugeordneten Planarspulen Strome hervorgerufen, die der Änderung des Mag-
netflusses entgegenwirken. Der Einfluss der Planarspule ist umso großer, je kleiner der Abstand zwischen dem jeweiligen induktiven ersten Sensorteil und der zugeordneten Planarspule ist. Durch Erfassen einer Messgroße, die im Zusammenhang mit den induktiven Eigenschaften des induktiven ersten Sensorteil steht, kann daher der Abstand zwischen dem induktiven ersten Sensorteil und der zugehörigen Planarspu] e erfasst werden.
Bei einer weiteren Ausfuhrungsform weist das zweite Sensor- teil eine mit Strom aus einer Stromquelle beaufschlagte
Stromschleife auf. In diesem Fall kann durch Messung der im ersten induktiven Sensorteil induzierten Spannung der Abstand zwischen dem ersten und dem zweiten Sensorteil bestimmt wer¬ den.
In einer bevorzugten Ausfuhrungsform ist eine Vielzahl von induktiven ersten Sensorteilen m eine Hülle aus einem komp¬ rimierbaren Kunststoff eingebettet. Diese Maßnahme schützt die Sensorelemente vor den Einflüssen der Umgebung. Gleich- zeitig lasst es eine derartige Hülle zu, dass sich der Ab¬ stand zwischen den induktiven ersten Sensorteilen und dem je¬ weiligen zugeordneten zweiten Sensorteil bei einer Kollision, die die Kunststoffhulle komprimiert, verringert.
Vorteilhafterweise lasst sich die bandförmig ausgebildete
Hülle entlang einer Stoßstange eines Kraftfahrzeugs verlegen. Auf diese Weise kann eine einfache und kostengünstige Vor richtung zur Detektion von Kollisionen eingerichtet werden.
Weitere Eigenschaften und Vorteile der Erfindung gehen aus der nachfolgenden Beschreibung hervor, in der Ausfuhrungsbei- spiele der Erfindung anhand der Zeichnung im Einzelnen erläu¬ tert werden. Es zeigen:
Figur 1 zeigt eine perspektivische Ansicht des leitenden Bestandteils eines Aufprallsensors;
Figur 2 exnen Querschnitt durch den Aufprallsensor aus Fi¬ gur 1;
b igur 3 ein Diagramm, in dem eine normierte Impedanz gegen den Abstand zu einer leitenden Fläche aufgetragen
Figur 4 eine perspektivische Ansicht der leitenden Bestand¬ teile eines weiteren Aufprallsensors;
Figur 5 eine perspektivische Ansicht einer dritten Ausfuh¬ rungsform eines Aufprallsensors;
Figur 6 ein Diagramm, in dem eine normierte induzierte Spannung gegen den Abstand zwischen einer PIa- narspule und einer Stromschleife aufgetragen ist; und
Figur 7 eine Aufsicht auf einen in Tritt- oder Sitzmatten integrierbaren Drucksensor.
Figur 1 zeigt eine perspektivische Ansicht der elektrisch leitenden Strukturen eines Aufprallsensors 1, der eine Viel¬ zahl von in einer Reihe nebeneinander angeordneten Planarspu- len 2 aufweist. Die Planarspulen 2 sind mit einem Ende an ei¬ ne gemeinsame Sammelleitung 3 und mit dem entgegengesetzten Ende an Einzelleitungen 4 angeschlossen, die jeweils zu einem Multiplexer 5 fuhren. Über die Sammelleitung 3 werden die einzelnen Planarspulen aus einer m cht dargestellten Strom— quelle mit Strom beaufschlagt.
Die Leiterbahnen der Planarspulen 2 weisen einen spiralförmi¬ gen Verlauf auf und sind auf einer flexiblen Leiterplatte 6 angeordnet, die in Figur 1 in Umrissen angedeutet ist. Im Ab¬ stand d zur Leiterplatte 6 befindet sich eine leitende Schicht 7. Bei dem in Figur 1 dargestellten Ausfuhrungsbei- spiel ist die leitende Schicht 7 eine zusammenhangende metal-
lische Schicht. Wenn sich der von den Planarspulen 2 erzeugte magnetische Fluss ändert, entstehen in der leitenden Schicht 7 Wirbelstrome, die einer Änderung des magnetischen Flusses entgegenwirken. Der Einfluss der leitenden Schicht 7 auf den magnetischen Fluss durch die Planarspulen 2 ist dabei umso großer, je kleiner der Abstand d zwischen der leitenden Schicht 7 und den Planarspulen ist. Durch eine Messung der Induktivität der Planarspulen 2 kann daher auf den Abstand d zwischen den Planarspulen 2 und der leitenden Schicht 7 ge- schlössen worden.
Figur 2 zeigt einen Querschnitt durch den Aufprallsensor 1. Bei dem m Figur 2 dargestellten Ausfuhrungsbeispiel ist die leitende Schicht 7 von einem Metallband gebildet, das ebenso wie die flexible Leiterplatte 6 von einem Verformungskorper 8 umschlossen ist. Der Verformungskorper 8 ist vorzugsweise aus einem komprimierbaren Kunststoff hergestellt, der außerdem da^u in der Lage ist, d:e flexible Leiterplatte 6 und die leitende Schicht 7 vor schädlichen Umwelteinflüssen zu schut- zen. Der Verformungskorper 8 ist ferner so ausgebildet, dass er an einer Stoßstange 9 eines Kraftfahrzeugs montierbar ist. Der Verformungskorper 8 ist vorzugsweise bandförmig ausgebil¬ det und weist eine Lange auf, die der Lange der Stoßstange 9 entspricht. Die Breite b des Verformungskorpers 8 betragt et- wa 1,5 Zentimeter. Die Hohe des Verformungskorpers 8 kann im Bereich von etwa 0,5 Zentimeter liegen. Um einen elektrischen Anschluss der Sammelleitung 3 und der Einzelleitungen 4 an Komponenten zu ermöglichen, die sich im Inneren des Kraft¬ fahrzeugs befinden, sind die Sammelleitung 3 und die Finzel- leitungen 4 an einer geeigneten Stelle aus dem Verformungs¬ korper 8 herausgeführt. Gegebenenfalls kann der Multiplexer auch auf der flexiblen Leiterplatte angeordnet sein, was die Zahl der aus dem Verformungskorper herauszuführenden Leitun¬ gen verringert.
Wenn auf den Verformungskorper 8 eine Druckkraft 10 einwirkt, wird der Verformungskorper 8 komprimiert. Dadurch verringert
sxch der Abstand d zwischen der flexiblen Leiterplatte 6 und der leitenden Schicht 7. Dadurch wird die Impedanz der PIa- narspulen 2 deutlich verringert. Bei einer zyklischen Messung der Impedanz der Planarspulen 2 mit Hilfe des Multiplexers 5 kann die Impedanz der Planarspulen 2 innerhalb kurzer Zeit gemessen werden. Wenn nur bei wenigen Planarspulen 2 die Im¬ pedanz verringert 3 st, kann davon ausgegangen werden, dass es sich bei dem auf die Stoßstange 9 einwirkenden Objekt nicht um ein flachenmaßig ausgedehntes Objekt handelt.
Es sei angemerkt, dass anstelle der leitenden Schicht 7 die metallische Oberflache der Stoßstange 9 die Funktion der lei¬ tenden Schicht 7 übernehmen kann. In diesem Fall kann auf die leitende Schicht 7 verzichtet werden. Zu diesem Zweck muss die Stoßstange 9 nicht vollständig aus einem metallischen Werkstoff hergestellt sein. Vielmehr genügt es, wenn die Stoßstange 9 teilweise metallisiert ist. Daneben ist es mog¬ lnch, die leitende Schicht 7 mn Hilfe einer metallisch ka¬ schierten Folie, zum Beispiel mit Hilfe einer kupferkaschier- ten Folie zu bewerkstelligen.
Figur 3 zeigt ein Diagramm, in dem die normierte Impedanz Z/Zn einer einzelnen Planarspule 2 als Funktion des Abstandes d zu der leitenden Schicht 7 aufgetragen ist. Die Bezugsimpe- danz Zn ist diejenige Impedanz, die die Planarspule 2 ohne die leitende Schicht 7 aufweisen wurde. Bei dem in Figur 3 dargestellten Fall sind 60 Windungen in einer Spulenflache von 30 x 30 Millimeter angeordnet. Die Resonanzfrequenz der Planarspule 2 liegt bei 17 MHz.
Der Zusammenhang zwischen der normierten Impedanz Z/Zn und dem Abstand d ist in Figur 3 durch eine Kurve 11 dargestellt. Bei einem Abstand d = 25 Millimeter betragt die Impedanz Z der Planarspule 2 noch mehr als 90 Prozent der Bezugs]mpedan7 Zn. Bei einem Abstand von d = 5 Millimeter ist die Impedanz der Planarspule 2 entsprechend der Kurve 11 auf etwa 30 Pro¬ zent der Bezugsimpedanz Zn gefallen.
In Figur 4 ist eine weitere perspektivische Ansicht eines Aufprallsensors 12 dargestellt, bei dem [jeder Planarspule 2 jeweils eine planare Kurzschlussspule 13 zugeordnet ist. Die Kurzschlussspulen 13 haben die gleiche Wirkung wie die lei¬ tende Schicht 7. Bei einer Änderung des magnetischen Flusses 3n den Planarspulen 7 werden in den Kurzschlussspulen 13 Strome induziert, die der Änderung des magnetischen Flusses entgegenwirken. Der Einfluss der Kurzschlussspulen 13 ist da- bei umso großer, je kleiner der Abstand zwischen den Kurz¬ schlussspulen 13 und den zugehörigen Planarspulen 2 ist. Der in Figur 3 dargestellt Zusammenhang zwischen der Impedanz der Planarspulen 2 und dem Abstand d gilt auch m entsprechender Weise für den Aufprallsensor 12.
Figur 5 zeigt eine perspektivische Ansicht der wesentlichen leitenden Komponenten eines weiteren Aufprallsensors 14, bei dem den Planarspulen 7 jeweils eine einwandige planare Strom- schleife 15 zugeordnet ist. Die Stromschleifen 15 sind bei dem in Figur 5 dargestellten Aufprallsensor 14 in Reihe ge¬ schaltet und werden aus einer nicht dargestellten Stromquelle mit Strom I beaufschlagt. Von dem durch die Stromschleifen 15 fließenden Strom I wird in den Stromschleifen 15 jeweils ein magnetischer Fluss erzeugt, der die Planarspulen 2 durch- dringt. In den Planarspulen 2 wird dadurch eine Spannung U induziert, die zwischen der Sammelleitung 3 und den Einzel¬ leitungen 4 abgegriffen werden kann. Die in den Planarspulen 2 induzierte Spannung U ist umso großer, je geringer der Ab¬ stand d ZWj sehen den Stromschie: fen 15 und den Planarspulen 2 ist.
In Figur 6 ist ein Diagramm dargestellt, in dem die normierte Induktionsspannung U/Un in einer der Planarspulen 2 als Funk¬ tion des Abstands d zwischen der jeweiligen Planarspule 7 und der zugeordneten Stromschleife 15 aufgetragen ist. Die Be¬ zugsspannung Un ist dabei diejenige induzierte Spannung, die bei einem Abstand d = 40 Millimeter induziert wird. Die ver-
messene Planarspule 2 weist auf einer Fläche von 30 x 30 Mil¬ limeter 60 Windungen auf. Durch die zugehörige Stromschleife 15 wurde ein Strom mit einer Stärke von 10 mA und einer Fre¬ quenz von 3,5 MHz geschickt. Gemäß einer Kurve 16 beträgt die induzierte Spannung U bei einem Abstand von d = 5 Millimeter nahezu das Achtfache der induzierten Spannung bei einem Ab¬ stand von 40 Millimeter. Die Änderung des Abstands d ist da¬ her auch dann messbar, wenn die Änderung des Abstands d we¬ sentlich kleiner ausfällt.
Ein Vorteil des Aufprallsensors 14 ist, dass dieser auf wirk¬ same Weise gegen elektromagnetische Störungen abgesichert werden kann. Zu diesem Zweck werden die Stromschleifen 15 wie in Figur 5 dargestellt mit einem gemeinsamen Stromsignal ver- sorgt. Auf das Stromsignal werden Codierverfahren im Fre¬ quenz- und Zeitbereich angewandt, die zusammen mit korrespon¬ dierenden Filterverfahren im Zusammenhang mit der Messung der in den Planarspulen ?. induzierten Spannung zu einer hohen e- lektromagnetischen Störsicherheit führen. Das anhand der Fi- guren 1 bis 6 beschriebene Prinzip kann auch für die Kon¬ struktion von Drucksensoren 17 von der in Figur 7 dargestell¬ ten Art verwendet werden. Bei dem in Figur 7 dargestellten Drucksensor 17, der beispielsweise in eine Sitzmatte oder Trittmatte integrierbar ist, sind mehrere Reihen 18 von Pia— narspulen 2 nebeneinander angeordnet. Innerhalb einer Reihe 18 sind die Planarspulen 2 mit Hilfe einer Zeilenleitung 19 in Reihe geschaltet. Im Abstand zu den Planarspulen 2 befin¬ den sich Reihen 20 von Stromschleifen 15, die durch Spalten¬ leitungen 21 in Reihe geschaltet sind. Dadurch wird der Drucksensor 17 matrixadressierbar, denn wenn eine Spaltenlei¬ tung 21 mit Strom beaufschlagt wird, kann die in den Pla¬ narspulen 2 der Spalte induzierte Spannung an den Zeilenlei¬ tungen 19 ausgelesen werden.
Die anhand der Figuren 1 bis 6 beschriebenen Aufprallsensoren 1, 12 und 14 sowie der Drucksensor 17 bieten eine Reihe von Vorteilen. Zum einen können die hier beschriebenen Sensoren
einfach und kostengünstig hergestellt werden, da zur Aufnahme der Planarspulen 2, sowie der Stromschleifen 15 flexible Lei¬ terplatten vorgesehen sind, die kostengünstig herstellbar sind, bin weiterer vorteil ist, dass die fcunktion des Auf- prallsensors 1, 12 und 14 sowie die Funktion des Drucksensors 17 nicht von Temperatur, Feuchtigkeit oder Alterung beein¬ trächtigt sind. Die Montage des Aufprallsensors ] kann dar¬ über hinaus auf einfache Weise durch Einklemmen in eine Sto߬ stange 9 vorgenommen werden, terner ist die hohe elektromag- netische Storsicherheit des Aufprallsensors 14 hervorzuheben.
Es sei angemerkt, dass die Planarspulen 2 nicht notwendiger¬ weise einlagig ausgeführt werden müssen. Falls erforderlich kann die Sensitivitat der Planarspulen 2 erhöht werden, indem die Anzahl der Windungen vergrößert wird. Die Anzahl der Win¬ dungen lässt sich insbesondere bei einer mehrlagigen Ausfuh¬ rung der Planarspulen 2 vergrößern. Beispielsweise ist es denkbar, die fJexubJe Leiterplatte 6 auf beiden Seiten mit Windungen zu versehen. In diesem Fall ist es von Vorteil die Windungen auf beiden Seiten um eine Strecke entlang der bbene der Planarspule versetzt anzuordnen, um die Kapazität der Planarspule niedrig zu halten.