Beschreibung
Einspritzventil und Verfahren zum Herstellen eines Einspritzventils
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Herstellen eines Einspritzventils und ein Einspritzventil, insbesondere ein Einspritzventil zum Zumessen von Kraftstoff in einem Brenn— räum eines Zylinders einer Brennkraftmaschine.
Immer strengere gesetzliche Vorschriften bezüglich der zulässigen Schadsto f-Emissionen von Brennkraftmaschinen, die in Kraftfahrzeugen angeordnet sind, machen es erforderlich diverse Maßnahmen vorzunehmen, durch die die Schadstoff- Emissionen gesenkt werden. Ein Ansatzpunkt hierbei ist, die von der Brennkraftmaschine erzeugten Schadstoff—Emissionen zu senken. Insbesondere die Bildung von Ruß ist stark abhängig von der Aufbereitung des Luft/Kraftstoff-Gemisches in dem jeweiligen Zylinder der Brennkraftmaschine. Um eine sehr gute Gemischaufbereitung zu erreichen, wird Kraftstoff zunehmend unter sehr hohem Druck zugemessen. Im Falle von Diesel- Brennkraftmaschinen betragen die Kraftstof drücke bis zu 2000 bar. Für derartige Anwendungen setzen sich zunehmend Einspritzventile durch mit einem Piezo-Aktuator. Derartige Einspritzventile zeichnen sich aus durch sehr kurze Ansprechzeiten des als Stellantrieb ausgebildeten Piezo-Aktuators . Sie ermöglichen so gegebenenfalls auch mehrfache Einspritzungen während eines Arbeitszyklusses eines Zylinders der Brennkraftmaschine .
Aus der EP 1 111 230 A ist ein Einspritzventil bekannt mit einem Injektorgehäuse, das eine Ausnehmung aufweist. Dem Einspritzventil ist ferner ein Piezo-Aktuator zugeordnet, der in
der Ausnehmung des Injektorgehäuses angeordnet ist und der einen Stapel piezoelektrischer Elemente umfasst. Der Piezo- Aktuator ist in eine Rohrfeder eingebracht, die an ihren axialen Enden mit Kappen fest verbunden ist, über die eine Vorspannungskraft hervorgerufen durch die Rohrfeder in den Stapel piezoelektrischer Elemente eingeleitet wird. In der Ausnehmung des Injektorgehäuses sind zwei Faltenbalge angeordnet, die gewährleisten, dass der piezoelektrische Aktuator nicht mit Kraftstoff in Kontakt kommt.
Das Injektorgehäuse, das regelmäßig aus Stahl hergestellt ist und der Stapel piezoelektrischer Elemente weisen erheblich unterschiedliche thermische Ausdehnungskoeffizienten auf. Bei einem Einsatz des Einspritzventils in einer Brennkraftmaschine muss das Einspritzventil bei sehr unterschiedlichen Temperaturen betrieben werden können und während des Betriebs können auch relativ schnelle Änderungen der Temperatur auftreten.
Die Aufgabe der Erfindung ist es, ein Einspritzventil zu schaffen, bei dem in einem weiten Temperaturbereich ein zuverlässiger Betrieb gewährleistet ist.
Die Aufgabe wird gelöst durch die Merkmale der unabhängigen Patentansprüche. Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen gekennzeichnet.
Die Erfindung zeichnet sich aus durch ein Einspritzventil mit einem Injektorgehäuse, das eine Ausnehmung aufweist, mit einem Piezo-Aktuator, der in der Ausnehmung des Injektorgehäuses angeordnet ist und der einen Stapel piezoelektrischer E- lemente und ein thermisches Ausgleichselement umfasst. Ein Bereich eines Spalts zwischen dem Piezo-Aktuator und einer
Wandung der Ausnehmung des Injektorgehäuses ist mit einem Füllmaterial ausgefüllt, das eine hohe Wärmeleitfähigkeit hat. Der Bereich des Spalts, der mit dem Füllmaterial ausgefüllt ist, kann der gesamte Spalt sein, also der gesamte axiale Bereich, über den sich der Piezo-Aktuator erstreckt. Er kann jedoch auch nur einen Teil der axialen Erstreckung des Piezo-Aktuators umfassen. Durch das Füllmaterial erfolgt ein guter thermischer Ausgleich zwischen dem Piezo-Aktuator und dem Injektorgehäuse. So kann gewährleistet werden, dass Temperaturunterschiede zwischen dem Piezo-Aktuator und dem Injektorgehäuse stationär und instationär sehr gering sind. Dadurch kann einfach sichergestellt werden, dass sich TemperaturSchwankungen des Piezo-Aktuators oder des Injektorgehäuses unwesentlich auf ein Ansteuerverhalten eines Stellglieds des Einspritzventils auswirken.
Ferner kann so Wärme, die in dem Piezo-Aktuator erzeugt wird, sehr gut über das Injektorgehäuse abgeführt werden. Dies ist insbesondere bei Mehrfach-Einspritzungen während eines Ar— beitszyklusses eines Zylinders einer Brennkraftmaschine ein gewichtiger Vorteil.
In einer vorteilhaften Ausgestaltung des Einspritzventils ist der Spalt in dem axialen Bereich, in dem das thermische Ausgleichselement angeordnet ist, mit dem Füllmaterial ausgefüllt. In dem axialen Bereich, in dem der Stapel piezoelektrischer Elemente sich erstreckt, ist der Spalt frei ist von dem Füllmaterial. Auf diese Weise kann ein ausreichend guter thermischer Ausgleich zwischen dem Piezo-Aktuator und dem Injektorgehäuse gewährleistet werden und andererseits sichergestellt werden, dass die piezoelektrischen Elemente oder eine umgebende Schutzschicht, die beispielsweise Silikon ist, durch das Füllmaterial nicht beschädigt wird. Derartige Be-
Schädigungen können beispielsweise durch chemisch aggressive Eigenschaften des Füllmaterials hervorgerufen sein.
Wenn jedoch aufgrund einer entsprechenden Schutzhülle, die die Schutzschicht oder die piezoelektrischen Elemente umgibt oder aufgrund einer guten chemischen Verträglichkeit des Füllmaterials keine Beschädigungen zu erwarten sind, kann jedoch auch das Füllmaterial den Spalt in dem Bereich zwischen den piezoelektrischen Elementen und der Wandung der Ausnehmung des Injektorgehäuses ausfüllen. Gegebenenfalls kann dann auch nur der Bereich des Spaltes zwischen den piezoelektrischen Elementen und der Wandung der Ausnehmung des Injektorgehauses oder ein Teil davon mit dem Füllmaterial ausgefüllt sein.
Besonders vorteilhaft ist als Füllmaterial eine Wärmeleitpaste vorgesehen, die insbesondere Polymere umfasst, die mit feinen und verteilten gut wärmeleitenden Feststoffpartikeln versehen sind, die z.B. Metalle sein können.
Sehr vorteilhaft ist es auch, wenn das Füllmaterial ein Transformatoröl ist. Transformatoröl zeichnet sich aus durch eine sehr hohe Wärmeleitfähigkeit und sehr gute elektrische Isolationseigenscha ten .
Die Erfindung zeichnet sich ferner aus durch ein Verfahren zum Herstellen des Einspritzventils, bei dem ein Bereich des Spalts zwischen dem Aktuator und einer Wandung der Ausnehmung des Injektorgehäuses mit einem Füllmaterial ausgefüllt wird, das eine hohe Wärmeleitfähigkeit hat.
In einer vorteilhaften Ausgestaltung des Verfahrens wird ein Unterdruck erzeugt und anschließend das Füllmaterial in den
Spalt eingebracht. Durch den Unterdruck, insbesondere wenn der Unterdr ck nahezu Vakuum entspricht, kann sichergestellt werden, dass gegebenenfalls in dem Füllmaterial gebundene Gase, wie Luft beim Einfüllen ausdampfen und somit während des Betriebs des Einspritzventils und einer dabei gegebenenfalls erfolgenden stärkeren Erwärmung kein unerwünschter Überdruck in dem Spalt durch sich entsprechend ausdehnende Gasblasen entsteht .
In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung des Verfahrens ist der Spalt von außerhalb des Injektorgehäuses über zwei Ausnehmungen zugänglich, wobei eine erste Ausnehmung geeignet ist zum Befüllen des Spalts mit dem Füllmaterial und eine zweite Ausnehmung geeignet ist zum Entlüften des Spalts während des Befüllens mit dem Füllmaterial. Das Füllmaterial wird durch eine erste Ausnehmung eingebracht. Anschließend werden die ersten und zweiten Ausnehmungen abgedichtet . Auf diese Weise kann ein gutes Befüllen des gewünschten Bereichs des Spaltes beim Herstellen des Einspritzventils einfach erfolgen und sichergestellt werden, dass sich keine Hohlräume bilden. Auf diese Weise kann ein sehr guter Wärmeübergang zwischen dem Piezo-Aktuator und dem Injektorgehäuse gewährleistet werden.
In diesem Zusammenhang ist es vorteilhaft, wenn in die ersten und zweiten Ausnehmungen zum Abdichten je ein topfförmiges Element eingebracht wird, in dem eine Kugel verstemmt wird. Dadurch kann einfach eine sehr gute Dichtwirkung gewährleistet werden.
Ausführungsbeispiele der Erfindung sind im Folgenden anhand der schematischen Zeichnungen erläutert. Es zeigen:
Figur 1 eine erste A sführungsform eines Einspritzventils und
Figur 2 eine zweite Ausführungsform des Einspritzventils.
Elemente gleicher Konstruktion oder Funktion sind mit den gleichen Bezugszeichen gekennzeichnet.
Ein Einspritzventil (Figur 1) hat ein Injektorgehäuse 1, das eine Ausnehmung 2 des Injektorgehäuses 1 aufweist. In die Ausnehmung 2 ist ein Piezo-Aktuator eingesetzt, der mit einem Übertrager 6 gekoppelt ist. Der Übertrager 6 ist in einem Le— ckageraum 8 angeordnet. Ein Schaltventil 10, das bevorzugt als Servoventil ausgebildet ist, ist so angeordnet, dass es abhängig von seiner Schaltstellung ein leckagefluid, das in dieser Ausführungsform bevorzugt der Kraftstoff ist, absteuert. Das Schaltventil ist über den Übertrager 6 mit dem Piezo-Aktuator gekoppelt und wird von ihm angetrieben, das heißt die Schaltstellung des Schaltventils 10 wird mittels des Piezo-Aktuators eingestellt.
Das Schaltventil 10 ist in einer Ventilplatte 12 angeordnet. Das Einspritzventil umfasst ferner einen Nadelführungskörper 14 und einen Düsenkörper 16. Die Ventilplatte 12, der Nadel— führungskörper 14 und der Düsenkörper 16 bilden eine Düsenbaugruppe, die mittels einer Düsenspannmutter 18 an dem In— jektorgehäuse 1 befestigt ist.
Der Nadelführungskörper 14 hat eine Ausnehmung, die als Ausnehmung 22 des Düsenkörpers 16 in dem Düsenkörper 16 fortgesetzt ist und in der eine Düsennadel 24 angeordnet ist. Die Düsennadel 24 ist in den Nadelführungskörper 14 geführt. Eine Düsenfeder 26 spannt die Düsennadel 24 in eine Schließpositi-
on vor, in der sie einen Kraftstofffluss durch eine Einspritzdüse 28 unterbindet.
An dem axialen Ende der Düsennadel 24, das hingewandt ist zu der Ventilplatte 12, ist ein Steuerraum 30 ausgebildet, der über eine Zulaufdrossel mit einer Hochdruckbohrung 32 hydraulisch gekoppelt ist. Befindet sich das Schaltventil 10 in seiner Schließstellung, so ist der Steuerraum 30 hydraulisch entkoppelt von dem Leckageraum 8. Dies hat zur Folge, dass sich nach einem Schließen des Schaltventils 10 der Druck in dem Steuerraum 30 im wesentlichen dem Druck in der Hochdruckbohrung 32 angleicht. Die Hochdruckbohrung 32 ist beim Einsatz des Einspritzventils in einer Brennkraftmaschine mit einem KraftStoffhochdruckspeicher hydraulisch gekoppelt und wird so mit Kraftstoff unter einem Druck von beispielsweise bis zu 2000 bar versorgt.
Über den Steuerraum 30 wird aufgrund des Fluiddrucks in dem Steuerraum 30 auf eine Stirnfläche der Düsennadel 24 ein Druck in Schließrichtung der Düsennadel 24 ausgeübt. Die Düsennadel 24 weist ferner axial beabstandet zu ihrer Stirnfläche einen Absatz auf, der mit Fluid, das durch die Hochdruckbohrung 32 strömt, derart beaufschlagt wird, dass eine öffnend wirkende Kraft auf die Düsennadel 24 wirkt. In ihrer Offenstellung gibt die Düsennadel 24 den Kraftstofffluss durch die Einspritzdüse 28 frei. Ob die Düsennadel 24 sich in ihrer Offenstellung oder in ihrer Schließstellung befindet hängt davon ab, ob die Kraft, die an dem Absatz der Düsennadel 24 durch den dort herrschenden Druck des Fluids hervorgerufen wird, größer oder kleiner ist als die Kraft, die durch die Düsenfeder 26 und den auf die Stirnfläche der Düsennadel 24 einwirkenden Druck hervorgerufen wird.
Befindet sich das Schaltventil 10 in seiner Offenstellung, so strömt Fluid von dem Steuerraum 30 durch das Schaltventil 10 hinein in den Leckageraum 8. Bei geeigneter Dimensionierung der Zulaufdrossel sinkt dann der Druck in dem Steuerraum 30, was schließlich zu einer Bewegung der Düsennadel in ihre Offenstellung führt. Der Druck des Fluids in dem Leckageraum 8 ist deutlich geringer als der Druck des Fluids in der Hochdruckbohrung.
Der Piezo-Aktuator umfasst einen Stapel 34 piezoelektrischer Elemente und ein Ausgleichselement 36, das bevorzugt als ein Block aus Aluminium oder einer Aluminiumlegierung ausgebildet ist. Der Stapel piezoelektrischer Elemente 34 und das Ausgleichselement 36 sind in eine Rohrfeder 40 eingebracht. Alternativ kann das Ausgleichselement 36 auch außerhalb der Rohrfeder 40 angeordnet sein. Die Rohrfeder 40 ist an ihrem einen axialen Ende mit einer ersten Kappe verschweißt, die gegebenenfalls als der Übertrager 6 ausgebildet sein kann. An ihrem anderen axialen Ende ist die Rohrfeder 40 mit einem Fixierelement 38 verschweißt. Die Rohrfeder 40 steht unter einer vorgegebenen Vorspannung und spannt so den Stapel der piezoelektrischen Elemente mit einer vorgebbaren Kraft vor. Das Fixierelement 38 ist bevorzugt mit dem Injektorgehäuse 1 form- und/oder kraftschlüssig verbunden, insbesondere ver— stemmt.
Zwischen der Oberfläche der Rohrfeder 40 und der Ausnehmung 2 des Injektorgehauses 1 befindet ' sich ein Spalt 41. Die Rohrfeder 40 kann unterschiedlich ausgebildet sein. So kann sie zum Beispiel im Bereich des thermischen Ausgleichselements 36 größere Ausnehmungen aufweisen.
Das thermische Ausgleichselement hat einen thermischen Ausdehnungskoeffizienten und eine axiale Länge, die so gewählt sind, dass bei einer gleichen Temperatur des thermischen Ausgleichselements 36 und des Injektorgehäuses 1 sich die axiale Ausdehnung des Piezo-Aktuators 4 bei Temperaturänderungen genauso verhält wie die axiale Ausdehnung des Injektorgehäuses .
Für ein gleichbleibendes Schaltverhalten des Piezo-Aktuators 4 muss somit zusätzlich gewährleistet sein, dass Temperaturunterschiede zwischen dem thermischen Ausgleichselement 36 und dem Injektorgehäuse sehr gering sind. Zu diesem Zweck ist in einem axialen Bereich des Spalts 41 ein Füllmaterial 44 eingebracht, das eine hohe Wärmeleitfähigkeit hat.
Der axiale Bereich, in dem das Füllmaterial 44 in den Spalt eingebracht ist, ist beispielhaft in der Ausführungsform des Ξinspritzventils gemäß der Figur 1 der axiale Bereich, entlang dessen sich das Ausgleichselement 36 erstreckt. Auf diese Weise ist einfach sichergestellt, dass auch bei größeren Temperaturschwankungen des Injektorgehäuses 1 oder auch des Piezo-Aktuators keine wesentlichen Temperaturunterschiede zwischen dem Injektorgehäuse und dem Piezo-Aktuator auftreten und somit ein gleichbleibendes Schaltverhalten des Einspritzventils gewährleistet werden kann.
Bevorzugt ist der axiale Bereich, in den das Füllmaterial 44 in den Spalt 41 von dem Bereich des Spalts 41, der frei ist von dem Füllmaterial 44, durch einen O-Ring 46 oder ein gleichwertiges Isolierelement getrennt. Ein günstig verfügbarer o—Ring 56 kann hierzu eingesetzt werden, ohne dass er hohen Druckdifferenzen standhalten muss.
Bevorzugt ist das Füllmaterial 44 eine Wärmeleitpaste, die Polymere umfasst und bevorzugt einen hohen Anteil an feinsten Partikeln hat, die für eine gute Wärmeleitung sorgen. Die feinsten Partikel sind beispielsweise aus Silber, Aluminiumoxid, Zinkoxid oder dergleichen.
Beim Herstellen des Einspritzventils wird das Füllmaterial 44 durch eine erste Ausnehmung 48 in den Spalt 41 eingebracht, die in diesem Zustand das Einspritzventils von außerhalb des Injektorgehäuses 1 und der Düsenspann utter 18 frei zugänglich ist. Bevorzugt wird vor dem Einbringen des Füllmaterials 44 in den Spalt 41 in dem Spalt ein Unterdruck erzeugt, vorzugsweise nahezu ein Vakuum. Anschließend wird dann der Spalt in dem dafür vorgesehenen axialen Bereich mit dem Füllmaterial 44 befüllt. Durch das Befüllen im Unterdruck bzw. Vakuum kann einfach erreicht werden, dass der Anteil an Gasen in dem Füllmaterial 44 sehr gering ist. Grundsätzlich kann das Füllmaterial auch vor dem Befüllen entgast werden, um zu Erreichen, dass der Anteil an Gasen in dem Füllmaterial 44 sehr gering ist. Dann muss jedoch sichergestellt werden, dass beim Befüllen keine neuen Gasblasen eingebracht werden.
Ferner ist axial beabstandet zu der ersten Ausnehmung 48 eine zweite Ausnehmung 50 vorgesehen, die geeignet ist zum Entlüften des Spalts 41 während des Befüllens mit dem Füllmaterial 44. Dadurch kann während des BefüllVorgangs sichergestellt werden, dass der axiale Bereich des Spalts 41, der mit dem Füllmaterial 44 aufgefüllt werden soll, sicher auch ohne entstehende Hohlräume vollständig befüllt wird. Nach Abschluss des Befüllens mit dem Füllmaterial werden sowohl die erste Ausnehmung 48 als auch die zweite Ausnehmung 50 mit je einem Dichtelement 52, 54 dichtend verschlossen. Besonders geeignet hat sich dazu ein topfförmiges Element erwiesen, das mit sei-
nem Topfboden hingewandt zu dem Spalt 41 in die Ausnehmung 48 oder 50 eingebracht wird und in dem anschließend eine Kugel verstemmt wird und somit eine dichtende, sogar hochdruckfeste Dichtung der jeweiligen Ausnehmung 48,50 zu dem Außenbereich des Einspritzventils gewährleistet ist.
In einer weiteren Ausführungsform des Einspritzventils (Figur 2) ist im wesentlichen der gesamte Spalt entlang seiner gesamten axialen Erstreckung mit dem Füllmaterial 44 ausgefüllt. In diesem Fall ist dann auch ein sehr guter thermischer Ausgleich zwischen dem Stapel 34 der piezoelektrischen Elemente und dem Injektorgehäuse 1 gewährleistet. In diesem Fall sollten die ersten und zweiten Ausnehmungen 48,50 zu Befüllen bzw. Entlüften im Bereich der axialen Enden des Spaltes 41 ausgebildet sein.
Wenn auch der axiale Bereich des Spaltes 41 mit dem Füllmaterial 44 ausgefüllt ist, in dem sich der Stapel 34 der piezoelektrischen Elemente befindet, so muss gewährleistet sein, dass die piezoelektrischen Elemente elektrisch von dem Injektorgehäuse 1 isoliert sind. Dies kann beispielsweise dadurch gewährleistet sein, dass der Stapel 34 piezoelektrische Elemente mit einer elektrisch isolierenden Schutzschicht überzogen ist. In diesem Fall muss dann aber gewährleistet sein, dass das Füllmaterial keine derart chemisch aggressiven Eigenschaften hat, das die Schutzschicht beschädigt werden könnte. Alternativ kann dann auf die Schutzschicht, die regelmäßig aus Silikon besteht, auch mit einer weiteren Schutzhülle überzogen sein, die unempfindlich ist gegenüber entsprechend chemisch aggressiven Medien.
Besonders vorteilhaft kann es auch sein, wenn das Füllmaterial ein Transformatoröl ist, das sich durch eine hohe Wärmeil
leitfahigkeit auszeichnet und andererseits ein guter elektrischer Isolator ist. In diesem Fall kann dann gegebenenfalls auch auf die Schutzschicht des Stapels 34 der piezoelektrischen Elemente gänzlich verzichtet werden.
Selbstverständlich kann der axiale Bereich des Spalts 41, der mit dem Füllmaterial ausgefüllt ist, einen beliebigen Bereich des Spalts 41 überdecken. So ist es beispielsweise vorstellbar, dass das Füllmaterial 54 nur entlang eines Bruchteils der axialen Erstreckung des Ausgleichselements 36 in den Spalt 41 eingebracht ist. Ferner kann das Füllmaterial 44 auch aus einem anderen Material ausgebildet sein, das geeignet ist, in den Spalt 41 eingebracht zu werden und eine ausreichend hohe Wärmeleitfähigkeit hat. Vorteilhaft ist es, wenn das Füllmaterial 44 die erforderliche Elastizität aufweisen, um Längenausdehnungen des Piezo-Aktuators 4 auszugleichen.