Doppelverschluß für eine Schiebeplane und damit gebildete Schiebeplane
Die Erfindung betrifft einen Doppelverschluß für einen Schiebeverschluß, insbesondere für eine horizontal verschiebliche Schiebeplane eines Fahrzeuges wie Lastkraftwagen, Auflieger oder Anhänger, mit einer mit der Schiebeplane verbundenen, zwischen einem Dachrahmen und einem Bodenrahmen des Fahrzeugs verschieblich geführten Schloßsäule, an der ein oberer, mit einem oberen Gegenlager im Bereich des Dachrahmens zusammenwirkender Verschlußhaken und ein unterer, mit einem unteren Gegenlager im Bereich des Bodenrahmens zusammenwirkender Nerschlußhaken schwenkbar gelagert und jeweils mittels eines Betätigungsmittels mit einem an einem unteren Endabschnitt der Schloßsäule angeordneten Schloß verbunden sind.
Aus der WO 02/10539 A2 ist ein Doppelverschluß für eine horizontale Schiebetür, insbesondere für Lastkraftfahrzeuge, bekannt, bei der zwischen Schloß und Verschlußhaken jeweils zwei Teleskopstäbe angeordnet sind, die mit Hilfe des Schlosses gegenläufig bewegt werden und zu einer Schwenkbewegung der Verschlußhaken führen.
Nachteilig ist hierbei, daß die Einstellung der Verschlußhaken relativ aufwendig ist. Ein weiterer Nachteil zeigt sich in der praktischen Bedienung des bekannten Doppel Verschlusses darin, daß die Schloßsäule mit der damit verbundenen Schiebeplane gegen den nicht selten erheblichen Schließwiderstand der Schiebeplane bis in eine Stellung unmittelbar vor der Verriegelungsstellung des Verschlusses bewegt werden muß, in dieser Stellung gehalten werden muß und gleichzeitig der Verschlußhebel in seine Schließstellung bewegt werden muß, um die Verschlußhaken in Eingriff mit ihren Gegenlagern zu bringen. Dies ist umständlich und anstrengend, weil die Schloßsäule in einer nahezu der Verriegelungsstellung entsprechenden Stellung zunächst gehalten werden muß, während der Verschlußhebel betätigt wird.
Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, einen Doppelverschluß bereitzustellen, der sich durch eine leichtere Bedienbarkeit auszeichnet.
Diese Aufgabe wird durch den kennzeichnenden Teil des Hauptanspruches gelöst. Es ist ein Doppelverschluß für einen Schiebeverschluß, insbesondere für eine horizontal verschiebliche Schiebeplane eines Fahrzeugs wie Lastkraftwagen, Auflieger oder Anhänger, geschaffen. Dieser ist mit der Schiebeplane über eine, zwischen einem Dachrahmen und einem Bodenrahmen des Fahrzeugs verschieblich geführten Schloßsäule verbunden, an der ein oberer, mit einem oberen Gegenlager im Bereich des Dachrahmens zusammenwirkender Verschlußhaken und ein unterer, mit einem unteren Gegenlager im Bereich des Bodenrahmens zusammenwirkender Verschlußhaken schwenkbar gelagert und jeweils mittels eines Betätigungsmittels mit einem, insbesondere an einem unteren Endabschnitt der Schloßsäule angeordneten Schloß verbunden angeordnet ist. Der Doppelverschluß zeichnet sich dadurch aus, daß an der Schloßsäule ein Arretiermittel angeordnet ist, das in einer Arretierstellung der Schloßsäule mit mindestens einem Rastmittel an Dach- und oder Bodenrahmen zusammenwirkt und die Schloßsäule gegenüber einer Schiebebewegung arretiert. Dabei kann das oder ein Rastmittel so positioniert sein, daß die Verschlußhaken in der (einer) Arretierstellung der Schloßsäule durch Schließen des Schlosses mit den Gegenlagem in Eingriff bringbar sind. Bevorzugt ist je ein Rastmittel zur Arretierung der Schloßsäule in einer ganz geöffneten und in einer nahezu geschlossenen Stellung der Schiebeplane vorgesehen.
Bevorzugt ist vorgesehen, daß das Betätigungsmittel des oberen Verschlußhakens als Zugglied ausgebildet ist, auf das zum Schließen des Doppelverschlusses durch das Schloß eine Zugkraft aufbringbar ist. Bevorzugt ist das Betätigungsmittel des unteren Verschlußhakens als Druckglied ausgebildet, auf das zum Schließen des Doppelverschlusses durch das Schloß eine Druckkraft aufbringbar ist.
Zweckmäßigerweise ist vorgesehen, daß das Schloß einen mit den Betätigungsmitteln verbundenen Verschlußhebel aufweist. Bevorzugt ist vorgesehen, daß das Arretiermittel ab einer halben oder mittleren Schließstellung des Schlosses und des Verschlußhebels mit Dach- und/oder Bodenrahmen zusammenwirkt, d.h. wenn das Schloß oder der Verschlußhebel ausgehend von seiner vollständig geöffneten Stellung etwa um seinen halben Schließweg in Richtung auf seine vollständig geschlossene Stellung bewegt worden ist.
Zweckmäßigerweise ist der Verschlußhebel um eine horizontale Schwenkachse verschwenkbar an der Schloßsäule gelagert.
Das A-rretiermittel kann als mindestens ein Rastelement ausgebildet sein, das mit einem Rastmittel in Dach- und/oder Bodenrahmen in Eingriff bringbar ist. Bevorzugt ist ein senkrecht zu einer Längs- oder Verschieberichtung bewegbares Rastelement vorgesehen, das mit mindestens einem Rastmittel im Bodenrahmen in Eingriff bringbar ist.
Zweckmäßigerweise ist das Rastelement als Raststift ausgebildet, der mit dem Betätigungsmittel des unteren Verschlußhebels verbunden ist. Der Raststift kann mit einem Hebelarm des unteren Verschlußhakens schwenkbar verbunden sein, so daß ausgehend von der Arretierstellung durch Schließen des Schlosses die Schloßsäule verriegelbar ist.
In einer zweckmäßigen Ausführungsform ist der untere Verschlußhebel T-förmig ausgebildet, mit einem Mittelschenkel, der schwenkbar an der Schloßsäule gelagert ist, einem ersten seitlichen Hebelarm, der schwenkbar mit dem Raststift verbunden ist, und einem zweiten seitlichen Hebelarm zum Zusammenwirken mit dem unteren Gegenlager.
Bevorzugt ist vorgesehen, daß mit den Verschlußhaken die Schloßsäule ausgehend von der (einer) Arretierstellung um einen definierten Schließweg relativ zu Dach- und Bodenrahmen in eine Schließstellung heranziehbar ist.
An der Schloßsäule kann ein in Verschieberichtung einstellbares Endprofil angeordnet sein, das mit einer Dichtung versehen sein kann, so daß ein dichter Abschluß der Schloßsäule an einer Ecksäule erzielbar ist.
Die Erfindung bezieht sich ferner auf eine Schiebeplane für ein Fahrzeug, insbesondere Lastkraftwagen, Auflieger oder Anhänger, mit einem erfindungsgemäßen Doppelverschluß.
Die Erfindung bezieht sich außerdem auf eine Seitenwand eines Fahrzeugs, insbesondere Lastkraftwagen, Auflieger oder Anhänger, mit einem Bodenrahmen, einem Dachrahmen und
einer ersten und einer zweiten Ecksäule, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen Boden- und Dachrahmen eine erfindungsgemäße Schiebeplane geführt ist.
Hierbei kann vorgesehen sein, daß der Dachrahmen als Dachrahmen-Profilschiene mit mindestens einer im wesentlichen horizontalen Lauffläche für Führungsrollen der Schiebeplane ausgebildet ist. Vorteilhaft ist vorgesehen, daß das obere Gegenlager an dem Dachrahmen in Längsrichtung verstellbar gehalten ist.
In entsprechender Weise ist vorteilhaft vorgesehen, daß das untere Gegenlager an dem Bodenrahmen in Längsrichtung verstellbar gehalten ist.
Bevorzugt ist vorgesehen, daß der Bodenrahmen in Form einer einteiligen Bodenrahmen- Profilschiene ausgebildet ist, insbesondere aus stranggepreßtem oder gezogenem Material wie Leichtmetall, die einen im wesentlichen U-formigen Querschnitt mit einem Befestigungsschenkel, einem dazu parallelen Führungsschenkel und einem diese verbindenden Quersteg aufweist, wodurch ein Führungskanal gebildet ist, wobei der Befestigungsschenkel mindestens eine in Schienenlängsrichtung verlaufende Befestigungsnut mit hinterschnittenem Querschnittsprofil zur Befestigung an einer Bodengruppe des Fahrzeugs aufweist.
Der Befestigungsschenkel weist bevorzugt zwei parallele Befestigungsnuten auf. Jede Befestigungsnut hat einen pilzförmigen Querschnitt zum Einführen eines Kopfes eines mit einem Kopf versehenen Befestigungselements, insbesondere einer Kopfschraube oder einer Schloßschraube.
Es ist bevorzugt vorgesehen, daß der Befestigungsschenkel an einem von dem Quersteg abgekehrten Endabschnitt eine Palettenanschlagkante aufweist.
An dem Befestigungsschenkel ist vorteilhaft in einem Übergangsbereich zu der Palettenanschlagkante ein quer angeordneter Auflageflansch ausgebildet.
Weiterhin ist vorgesehen, daß der Befestigungsschenkel an einem dem Quersteg benachbarten Endabschnitt eine L-fÖrmige Profilkante aufweist.
Der Führungsschenkel weist vorteilhaft an einem dem Quersteg benachbarten Endabschnitt eine über den Quersteg hinaus verlängerte, abgerundete Profilnase auf.
Es ist vorgesehen, daß der Führungsschenkel eine Innenfläche aufweist, die parallel zu einer Innenfläche des Befestigungsschenkels ist.
Zweckmäßigerweise hat der Führungsschenkel im Bereich des Querstegs eine ballig geformte Außenfläche.
In dem Führungsschenkel und/oder dem Quersteg sind quer zur Schienenlängsrichtung verlaufende Öffnungen zum Ableiten von Flüssigkeiten ausgebildet.
Bevorzugt ist vorgesehen, daß der Führungsschenkel an einem dem Quersteg abgekehrten, freien Endabschnitt eine ballige Stirnfläche als Lauffläche für Tragrollen aufweist.
Weiterhin ist vorgesehen, daß mindestens eine Rastausnehmung in dem Führungsschenkel ausgebildet ist.
Weitere Vorteile und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung eines Ausfuhrungsbeispiels, wobei auf eine Zeichnung Bezug genommen ist, in der
Fig. 1 eine schematische Seitenansicht eines Teils einer Seitenwand eines Fahrzeugs mit einer erfindungsgemäßen Schiebeplane zeigt, die links und rechts mit einem erfindungsgemäßen Doppelverschluß versehen ist,
Fig. 2 einen linken Bereich der in Fig. 1 teilweise dargestellten Seitenwand zeigt, wobei eine Schloßsäule, in der ein erfindungsgemäßer Doppelverschluß angeordnet ist, in Schließstellung dargestellt ist,
Fig. 3 einen mit X bezeichneten oberen Bereich aus Fig. 2 und einen mit Y bezeichneten unteren Bereich aus Fig. 2 in vergrößertem Maßstab zeigt,
Fig. 4 einen nochmals vergrößerten Teilbereich aus Fig. 3 zeigt,
Fig. 5 einen Dachrahmenbereich in Querschnittsdarstellung zeigt,
Fig. 6 einen Bodenrahmenbereich in Querschnittsdarstellung zeigt,
Fig. 7 und 8 einen Horizontalschnitt im Bereich der Schloßsäule und einer vorderen Ecksäule der Seitenwand zeigen,
Fig. 9 einen Horizontalschnitt eines Schloßblechs entlang Linie LX-LX in Fig. 4 zeigt,
Fig. 10 einen Horizontalschnitt der Schloßsäule einschließlich Schließblech, jedoch ohne Planenmaterial der Schiebeplane, entlang Linie X-X in Fig. 4 zeigt,
Fig. 11 eine Querschnittsansicht einer Bodenrahmen-Profilschiene zeigt,
Fig. 12 eine schematische Querschnittsansicht einer Bodengruppe eines Fahrzeugs unter Verwendung der Bodenrahmen-Profilschiene nach Fig. 11 zeigt,
"Fig. 13 eine alternative Verschlußanordnung in entriegelter Stellung zeigt,
Fig. 14 die geschlossene Stellung zu Fig. 13 zeigt und
Fig. 15 eine Zwischenstellung zu Fig. 13 und 14 zeigt.
Zunächst sei auf Fig. 1 bis 4 Bezug genommen, die den erfindungsgemäßen Doppelverschluß anhand von Seitenansichten einer in einer Seitenwand eines Fahrzeugs geführten Schiebeplane erläutern. Fig. 1 zeigt einen Teil der Seitenwand 2, die einen Dachrahmen 4, einen Bodenrahmen 6 und vordere und hintere Ecksäulen aufweist, wobei in Fig. 1 nur eine hintere Ecksäule 8 dargestellt ist, und wobei zwischen Dach- und Bodenrahmen eine erfindungsgemäße Schiebeplane 10 geführt ist, die in Fig. 1 in einem nach hinten (rechts) geöffneten, d.h. gegen die hintere Ecksäule 8 zusammengeschobenen Zustand dargestellt ist.
Die Schiebeplane 10 weist eine vordere Schloßsäule 12 und eine hintere Schloßsäule 14 auf, an und zwischen denen ein Planenmaterial 16 der Schiebeplane sowie eine Anzahl von vertikalen Verstärkungs- und Führungsstäben 18 angeordnet sind. Schloßsäulen 12, 14 und Führungsstäbe 18 sind an ihren oberen Enden im Bereich des Dachrahmens 4 auf Führungsrollen 20 gelagert. Zu diesem Zwecke ist der Dachrahmen 4 als Dachrahmen-Profilschiene 22 (Fig. 5) ausgebildet, die einen weitgehend geschlossenen, nach unten hin zur Aufnahme der Führungsstäbe 18 teilweise offenen Querschnitt aufweist, wobei auf horizontalen Abschnitten 22a der Dachrahmen-Profilschiene 22 innenseitig Laufflächen für die Führungsrollen 20 gebildet sind.
Der Bodenrahmen 6 ist bevorzugt in Form einer einteiligen Bodenrahmen-Profilschiene 24 (Fig. 6, 12) ausgebildet, in der die Führungsstäbe 18 an ihren unteren Enden geführt sind, wie in Fig. 6 und 12 angedeutet ist, und die weiter unten noch im einzelnen beschrieben wird.
Jede Schloßsäule 12, 14 kann unabhängig von der anderen an der ihr zugeordneten Ecksäule, entweder einer vorderen Ecksäule 26 (Fig. 2) oder der hinteren Ecksäule 8 (Fig. 1), mit Hilfe
eines erfindungsgemäßen Doppelverschlusses verriegelt werden, dessen Aufbau und Funktionsweise nachfolgend erläutert werden.
Fig. 2 zeigt die vordere Schloßsäule 12 mit einem darin angeordneten Doppel Verschluß 30 in Verriegelungsstellung an der vorderen Ecksäule 26. Fig. 3 zeigt einen oberen, in Fig. 2 mit X markierten Teilbereich und einen unteren, in Fig. 2 mit Y markierten Teilbereich in vergrößertem Maßstab, und Fig. 4 zeigt einen nochmals vergrößerten Teilbereich.
Der Doppelverschluß 30 besteht aus einem im unteren Endbereich der Schloßsäule 12 angeordneten Schloß 32, das einen Verschlußhebel 34 aufweist, der um eine horizontale Schwenkachse 36 schwenkbar an der Schloßsäule 12 gelagert ist.
Ein Magnet oder eine Haltefeder (nicht dargestellt) sind vorgesehen, um den Verschlußhebel in seiner ganz geöffneten, nach oben geschwenkten Stellung festzustellen.
Der Verschlußhebel 34 ist teilweise als U-Profil mit senkrecht zur Darstellungsebene der Fig. 3 verlaufenden Seiten ausgebildet, die einerseits an einem die Schwenkachse 36 bildenden Bolzen (nicht dargestellt) an der Schloßsäule 12 gelagert sind und an denen in einem Abstand von ca. 35 mm mittels Schrauben und Kugelköpfen 35 eine Zugstange 38 und eine Druckstange 42 (oberes/unteres Betätigungsmittel) angelenkt sind. Die Zugstange 38 ist an ihrem oberen Ende schwenkbar mit einem Ende des oberen Verschlußhakens 40 verbunden, der seinerseits schwenkbar an der Schloßsäule 12 gelagert ist.
Die Druckstange 42 ist an ihrem unteren Ende mit einem Raststift 44 verbunden. Der Raststift 44 ist seinerseits an einem Schwenkpunkt 46 schwenkbar mit einem ersten seitlichen Hebelarm 48 eines unteren Verschlußhakens 50 verbunden, der wiederum an einem Mittelschenkel 52 schwenkbar an der Schloßsäule 12 gelagert ist.
Der obere Verschlußhaken 40 wirkt in der geschlossenen und verriegelten Stellung des Doppelverschlusses 30 mit einem oberen Gegenlager 60 zusammen, das in Längs- bzw. Verschieberichtung 61 verstellbar oder einstellbar in dem Dachrahmen 4 bzw. der Dachrahmen-
Profilschiene 22 gehalten ist (Fig. 5). In entsprechender Weise wirkt ein zweiter seitlicher Hebelarm 62 des unteren Verschlußhakens 50 mit einem unteren Gegenlager 64 zusammen, das in Längsrichtung 61 verstellbar oder einstellbar im Bereich einer Ausnehmung 140, 140 'an dem Bodenrahmen 6 bzw. der Bodenrahmen-Profilschiene 24 gehalten ist, wie im einzelnen noch weiter unten beschrieben wird.
Obwohl dies in Fig. 1 nicht im einzelnen dargestellt ist, ist an der hinteren Schloßsäule 14 bedarfsweise ein spiegelsymmetrisch aufgebauter Doppelverschluß angeordnet, um das hintere Ende der Schiebeplane öffnungsfähig zu machen und die hintere Schloßsäule 14 von der hinteren Ecksäule 8 lösen und gegen diese verriegeln zu können.
Anhand Fig. 6, 9 und 10 ist die räumliche Formgebung eines auf die Schloßsäule 14 auf- und teilweise in diese eingesetzten Schloßblechs 70 ersichtlich, das in seinem oberen Bereich (Fig. 10) in Form einer nicht hinterschnittenen Vertiefung 71 ausgebildet ist, um den Verschlußhebel 34 und dessen Lagerung an der Schwenkachse 36 in versenkter Anordnung aufzunehmen, während ein unterer Bereich des Schloßblechs 70 (Fig. 9) in Form eines hinterschneidungsartigen Fingereingriffs 72 ausgebildet ist, um die Schloßsäule von Hand leicht greifen und verschieben und die Schiebeplane öffnen und schließen zu können.
Ergänzend zu Fig. 10 zeigen Fig. 7 und 8 Horizontalschnitte der Schiebeplane 10 in einem vorderen Bereich in der Nähe der vorderen Schloßsäule 12 und der vorderen Ecksäule 26, sowie Führungsstäbe 18 und das mit Schloßsäule 12 und Führungsstäben 18 mittels Kedern 74 verbundene Planenmaterial 16. Um einen dichten Abschluß zwischen Schloßsäule und vorderer Ecksäule im geschlossenen Zustand zu erreichen, ist an der Schloßsäule 12 ein in Längsrichtung 61 einstellbares Endprofil 76 angeordnet, das in einer Haltenut 78 eine Dichtung 80 aufweist, die in unverformtem Zustand dargestellt ist, allerdings im Schließzustand unrund verformt ist. Aufgrund der Einstellbarkeit des Endprofils 76 erübrigen sich langwierige Justagearbeiten der oberen und unteren Gegenlager 60, 64.
Fig. 11 zeigt eine Querschnittsansicht der Bodenrahmen-Profilschiene 24, die einstückig stranggepreßt oder gezogen sein kann, insbesondere aus Leichtmetall. Die Profilschiene weist
einen im wesentlichen U-förmigen Querschnitt mit einem Befestigungsschenkel 90, einem dazu parallelen Führungsschenkel 92 und einen diese verbindenden Quersteg 94 auf. Dadurch wird ein Führungskanal 96 gebildet, in dem die unteren Endabschnitte der Führungsstäbe 18 der Schiebeplane 10 geführt sind.
Die Bodenrahmen-Profilschiene 24 ermöglicht eine vorteilhafte Befestigungsmöglichkeit im Bodenbereich des Fahrzeugs, indem in dem Befestigungsschenkel 90 mindestens eine, in diesem Beispiel zwei, in Schienenlängsrichtung (senkrecht zur Darstellungsebene) verlaufende Befestigungsnuten 98, 100 mit einem pilzfbrmigen, hinterschnittenen Querschnittsprofil vorgesehen sind. Dadurch, daß sich die Befestigungsnuten durchgehend in Längsrichtung der Schiene erstrecken, entfällt das Erfordernis, an den von Bodengruppe zu Bodengruppe unterschiedlichen Befestigungsstellen Bohrungen für Befestigungsschrauben in die Schiene einbringen zu müssen. Stattdessen können die Befestigungsschrauben 122 (Fig. 12) mit ihren Köpfen in die Befestigungsnuten 98, 100 eingesetzt und an die jeweils erforderliche Position geschoben werden.
Weiterhin weist die Bodenrahmen-Profilschiene 24 an einem von dem Quersteg 94 abgekehrten Endabschnitt des Befestigungsschenkels 90 eine einstückig damit ausgebildete Palettenanschlagkante 104 auf, so daß die Anbringung einer separaten Palettenanschlagkante entfallen kann. Zusätzlich weist die Profilschiene 24 im Übergangsbereich zu der Palettenanschlagkante 104 einen quer angeordneten Auflageflansch 106 auf, der zur Auflage auf Querträgern 124 (Fig. 12) der Bodengruppe des Fahrzeugs dient.
An einem dem Quersteg 94 benachbarten Endabschnitt des Befestigungsschenkels 90 ist als unterer Abschluß der Profilschiene eine L-formige Profilkante 108 ausgebildet.
Der Führungsschenkel 92 weist an einem dem Quersteg 94 benachbarten, unteren Endabschnitt eine über den Quersteg 94 hinaus verlängerte, abgerundete Profilnase 110 auf, die zum Einhaken eines Spannverschlusses dienen kann.
Eine Innenfläche 112 des Führungsschenkels 92 ist parallel zu einer Innenfläche 114 des Befestigungsschenkels 90 und legt gemeinsam mit einer dazu senkrecht verlaufenden Oberseite 102 des Querstegs 94 den im Querschnitt annähernd rechteckformϊgen Führungskanal 96 fest.
Im Bereich des Querstegs 94 weist der Führungsschenkel 92 eine ballig geformte, d.h. nach außen konvexe Außenfläche 116 auf, die dazu dient etwaige Stöße von Ladefahrzeugen wie Gabelstaplern o.a. so aufzunehmen, daß auftretende Kräfte ein möglichst geringes Biegemoment auf den Quersteg 94 ausüben.
Der Führungsschenkel 92 weist an einem dem Quersteg 94 abgekehrten, freien Endabschnitt 118 eine ballige Stirnfläche 120 auf, die als Lauffläche für Tragrollen dienen kann.
Fig. 12 zeigt eine Querschnittsansicht der Bodengruppe des Fahrzeugs mit der Bodenrahmen- Profilschiene 24, woraus sich zunächst die Befestigung der Profilschiene 24 mittels Befestigungsschrauben 122 ergibt, deren Köpfe sich in den erweiterten Bereichen der Befestigungsnuten 98, 100 befinden und deren Schäfte sich durch die verengten Mündungsbereiche der Befestigungsnuten erstrecken. Die Befestigungsschrauben 122 ermöglichen eine unmittelbare Befestigung der Profilschiene 24 an Querträgern 124 des Fahrzeugs. Kabel, Leitungen usw. können in zwischen benachbarten Befestigungsschrauben freibleibenden Bereichen der Befestigungsnuten geführt, fixiert und in Fahrzeuglängsrichtung durch Bohrungen 126 durch die Querträger 124 geführt werden.
Weiterhin kann vorgesehen sein, daß in einem unteren Bereich des Führungskanals 96 Öffnungen 130 zum Reinigen von Schmutz und Flüssigkeiten bzw. für den Ablauf eingedrungener Flüssigkeiten oder kleinerer Verunreinigungen wie Sand usw. vorgesehen sind. Vertikale oder schräg nach außen verlaufende Öffnungen bzw. Bohrungen sind möglich.
Die Befestigungsnuten 98, 100 können zusätzlich zur Anbringung von Anbauteilen verwendet werden, z.B. für Leuchten, Hemmschuhhalter, Werkzeugkasten oder Verkleidungsteile.
Wie Fig. 4 und 6 zeigen, greift der untere Verschlußhaken 50 in den Bereich des Führungskanals 96 ein, in dem das in Fig. 6 nur angedeutete untere Gegenlager 64 befestigt ist, während der Raststift 44 bei entsprechender Positionierung der Schloßsäule 12 gegen eine vordere Randkante 66 des Gegenlagers 64 greift.
Wie sich insbesondere der vergrößerten Darstellung nach Fig. 4a entnehmen läßt, weist das untere Gegenlager 64 einen ersten Anschlagbereich für den Raststift 44 auf, der durch die vordere Randkante 66 gebildet wird, und einen quer zur Längsrichtung 61 versetzten zweiten Anschlagbereich für den unteren Verschlußhaken 50, der durch einen nach innen in den Führungskanal 96 vorstehenden Vorsprung 68 gebildet wird.
Die Bedienung ist dabei wie folgt. In geöffneter Stellung des Doppelverschlusses befindet sich der Verschlußhebel 34 in seiner obersten Stellung, in der er wie erwähnt durch einen Magnet, eine Haltefeder o.a. festgestellt ist. In dieser Stellung des Verschlußhebels befindet sich der untere Verschlußhaken 50 bzw. dessen Hebelarm 62 oberhalb des Vorsprungs 68 des unteren Gegenlagers 64, und der Raststift 44 befindet sich mit seinem unteren Ende (Stirnfläche 44a) oberhalb der oberen Stirnfläche 120 des Führungsschenkels 92, so daß die Schloßsäule ungehindert über den Bereich des unteren Gegenlagers 64 hinweg bewegt werden kann. Zum Arretieren unmittelbar vor der Verschlußstellung gegen die vordere Ecksäule 26 wird die Schloßsäule 12 bis kurz vor ihre Verschlußstellung bewegt, wobei sich der Raststift 44 oberhalb der vorderen Randkante 66 des unteren Gegenlagers 64 befindet. Indem der Verschlußhebel 34 aus seiner vollständig geöffneten Stellung in eine etwa halb geschlossene Stellung bewegt wird, kann der Raststift 44 gegen die vordere Randkante 66 des unteren Gegenlagers 64 zur Anlage gebracht werden, so daß eine (vordere) Arretierstellung der Schloßsäule 12 erreicht ist, in der sich der untere Verschlußhaken 50 noch nicht in Zusammenwirken mit dem Vorsprung 68 des unteren Gegenlagers 64 befindet und der Verschluß noch nicht ganz geschlossen ist.
In dieser Stellung ist die (eine) Arretierstellung des Doppelverschlusses erreicht, wobei die Schloßsäule gegen eine Längsbewegung arretiert ist, ohne daß eine äußere Haltekraft aufgebracht werden muß. In dieser Arretierstellung, in der sich die Schloßsäule 12 geringfügig weiter rechts befindet als dies in Fig. 1 bis 4 dargestellt ist, kann der Doppel Verschluß jederzeit geschlossen
werden, indem der Verschlußhebel 34 ganz nach unten bewegt wird, wodurch die Verschlußhaken 40, 50 mit den Gegenlagern 60, 64 zusammenwirken und die Schloßsäule 12 dicht in ihre Verriegelungsstellung (Fig. 2) gegen die vordere Ecksäule 26 heranziehen.
Vorteilhafterweise ist auch im ganz nach hinten bzw. rechts geöffneten Zustand der Schiebeplane (Fig. 1) eine Arretierstellung der vorderen Schloßsäule 12 vorgesehen, wobei nämlich der Raststift 44 in eine Ausnehmung 142 in dem Führungsschenkel 92 der Bodenrahmen-Profilschiene 24 eingreift, die so positioniert ist, daß in dieser offenen oder hinteren Arretierstelli g die Schiebeplane ganz zusammengeschoben und somit maximal geöffnet ist. Bedarfsweise könnte im vorderen (linken) Bereich der Schiene 24 eine weitere, der Ausnehmung 142 entsprechende Ausnehmung vorgesehen sein, um eine Arretierung der Schloßsäule 14 der Schiebeplane in einem von hinten nach vorn ganz geöffneten Zustand zu ermöglichen.
Die Anordnung ist hierbei so, daß der Raststift 44 mit seiner unteren Stirnfläche 44a etwa in einer mittleren oder halb geschlossenen Stellung des Schlosses 32, d.h. wenn sich der Verschlußhebel 24 näherungsweise horizontal befindet, etwa auf gleicher Höhe mit der oberen Stirnfläche 120 des Führungsschenkels 92 steht oder leicht auf diesem aufliegt, so daß der Raststift bei einer Lähgsverschiebung der Schloßsäule 12 oder 14 auf der Stirnfläche 120 entlanggleitet. Wenn die Schloßsäule in Richtung auf ihre Öffhungsstellung verschoben wird, gelangt der Raststift 44 schließlich in den Bereich der Ausnehmung 142 und faßt, unterstützt durch das Eigengewicht des Verschlußhebels 34, in die Ausnehmung 140, so daß die Schloßsäule 12 an einer Bewegung gehindert ist.
Eine alternative Ausführung der Verschlußbaugruppe zeigen Fig. 13 bis 15. Dort ist an der Druckstange 42 ein Zahnstangenabschnitt 144 angeschweißt und vertikal geführt ist und der untenendig in einem Rastfinger 145 übergeht. Der Zahnstangenabschnitt 144 kämmt in einem Zahnradsegment 148, das einen radialen Verschlußhaken 150 trägt. Oberhalb des Zahnstangenabschnitts befindet sich eine Rastvertiefung 146, in die ein Federschnäpper 147 eingreift, wenn der Zahnstangenabschnitt 144 hochgezogen ist und dadurch der Verschlußhaken 150 zum unteren Gegenlager 164 außer Eingriff ist, wie gezeigt.
Fig. 14 zeigt die Verschlußbaugruppe im geschlossenen Zustand, wobei der Zahnstangenabschnitt 144 abgesenkt ist und der Verschlußhaken 150 hinter das Gegenlager 164 greift und dadurch die Plane straff zieht.
Fig. 15 zeigt eine Zwischenstellung des Zahnstangenabschnitts 144 und des Zahnradsegments 148 mit dem noch freistehenden Verschlußhaken 150. In dieser Stellung stützt sich der Rastfinger 145 an dem Gegenlager 164 bereits ab, wobei die Plane noch nicht stramm gespannt ist, aber ein Zurückweichen derselben nicht mehr möglich ist.
Bezugszeichenliste
2 Seitenwand 71 Vertiefung
6 Bodenrahmen 72 Fingereingriff
8 hintere Ecksäule 74 Kederverbindung
10 Schiebeplane 76 Endprofil
12 vordere Schloßsäule 78 Haltenut
14 hintere Schloßsäule 80 Dichtung
16 Planenmaterial 90 Befestigungsschenkel
18 Führungsstab 92 Fürirungsschehkel
20 Führungsrolle 94 Quersteg
22 Dachrahmen-Profilschiene 96 Führungskanal
22a horizontaler Abschnitt 98, 100 Befestigungsnut
24 Bodenrahmen-Profilschiene 102 Oberseite (von 94)
26 vordere Ecksäule 104 Palettenanschlagkante
30 Doppelverschluß 106 Auflageflansch
32 Schloß 106 Auflageflansch
34 Verschlußhebel 108 Profilkante
35 Kugelkopf 110 Profilnase
36 Schwenkachse 112 Innenfläche (von 92)
38 Zugstange (oberes Betätigungsmittel, Zugglied) 114 Innenfläche (von 90)
40 oberer Verschlußhaken 116 Außenfläche
42 Druckstange(unteres Betätigungsmittel, Druckglied" ) 118 Endabschnitt (von 92)
44 Raststift (Arretiermittel, Rastelement) 120 Stirnfläche
44a Stirnfläche 122 Befestigungsschraube
46 Schwerpunkt 124 Querträger
48 erster seitlicher Hebelarm (von 50) 126 Bohrung
50 unterer Verschlußhaken 130 Öffnung
52 Mittelschenkel (von 50) 140, 140' Ausnehmung
60 oberes Gegenlager 142 Ausnehmung (Rastmittel)
61 Verschieberichtung 144 Zahnstangenabschnitt
62 zweiter seitlicher Hebelarm (von 50) 145 Rastfinger
64 unteres Gegenlager 146 Rastvertiefung
66 vordere Radkante 147 Federschnäpper
68 Vorsprung 148 Zahnradsegment
70 Schloßblech 150 Verschlußhaken 164 Gegenlager