Beschreibung
Lagerung für die Tür einer Waschebehandlungsmaschine
Die Erfindung betrifft eine Lagerung für die Tür einer Waschebehandlungsmaschine, insbesondere eines gewerblichen Wäschetrockners, mit mindestens einem auf der Gehäusefront angeordnetem Lagerbock zur Aufnahme eines an der Tür angeordneten Scharnierbolzens, einem der Tür im Lagerbereich zugeordneten Tursicherheitsschalter, mit einer Schalteinrichtung welche bei geöffneter Tür die elektrische Energieversorgung von sicherheitsrelevanten Baugruppen (Trommelantrieb, Heizung, Gebläse) der Waschebehandlungsmaschine unterbricht.
Derartige gewerbliche Wäschetrockner sind unter der Bezeichnung Miele Professional T6551 bekannt. Die Tür zum Verschließen der Beschickungsöffnung der Trommel ist über Scharnierlager, die an der Gehäusefront angeordnet sind, gelagert. Dazu weist die Tür ein Scharnierband auf, in dem Scharnierbolzen drehfest angeordnet sind. Im Bereich eines Lagerbockes ist hinter der Gehäusevorderwand ein Tursicherheitsschalter angeordnet. Die Schaltmittel für diesen Schalter werden über ein an der Tür im Bereich des Scharnierelements angeordnetes Betätigungselement geschaltet. Das Betätigungselement gelangt durch eine Öffnung in der Vorderwand in Kontakt mit dem Schaltmittel. Bei Öffnung der Tür werden die sicherheitsrelevanten Baugruppen des Wäschetrockners stromlos geschaltet.
Ein Nachteil dieser Lagerung und Anordnung eines Sicherheitsschalters hinter der Gehäusefront im Bereich der Lagerung ist die schlechte Zugänglichkeit des
Türsicherheitsschalters im Wartungsfall. Außerdem kann der Schaltpunkt für den Öffnungswinkel nicht optimal justiert werden. Ein weiterer Nachteil ist die Anordnung des Sicherheitsschalters im Bereich des Gerätes, wo Flusenablagerungen auftreten können. Die Montage eines neuen Sicherheitsschalters ist nur bei demontierter Gehäusefront möglich.
Aus der US 4.922.064 ist ein Türscharnier für eine Gebäudetür mit einem im Scharnier integriert angeordneten Türschalter bekannt. Der Türschalter ist in dem rahmenseitigen Scharnierteil integriert. Der Türschalter wird von einem in dem türseitigen Scharnierteil angeordneten federbelasteten Schaltstößel betätigt. Der Schaltzustand "Tür geöffnet" oder "Tür geschlossen" wird über eine Signalleitung an ein Anzeigedisplay übertragen. Diese Ausführung umfasst eine Vielzahl von kleinen Bauteilen, die passgenau zu montieren sind, um den Schaltpunkt zu justieren und zu fixieren. Eine derartige Schalteinrichtung ist aufgrund des hohen Montageaufwandes als Sicherheitseinrichtung für die Tür einer Waschebehandlungsmaschine ungeeignet.
Der Erfindung stellt sich somit das Problem, einen Sicherheitsschalter montagefreundlich in einem staubgeschützten Bereich anzuordnen.
Erfindungsgemäß wird dieses Problem durch eine Lagerung für die Tür einer Waschebehandlungsmaschine mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 gelöst. Die mit der Erfindung erreichbaren Vorteile bestehen insbesondere in der Ausbildung der Lagerung für die Tür mit integrierten Elementen der Sicherheitseinrichtung. Durch die Anordnung des Türsicherheitsschalters im Inneren eines Lagerbocks wird eine staubgeschützte Anordnung der Sicherheitseinrichtung ermöglicht. Der Lagerbock ist auf der Gehäusefront angeordnet. Die Aufnahme für den Tursicherheitsschalter befindet sich auf der an der Gehäusefront anliegenden Rückseite des Lagerbocks. Die elektrische Zuleitung zum Tursicherheitsschalter wird über eine in der Gehäusefront hinter dem Lagerbock angeordnete Öffnung geführt. Die Zuleitungsführung wird somit vom Lagerbock abgedeckt. Durch diese konstruktiven Maßnahmen ist der Tursicherheitsschalter in diesem Bereich manipulationssicher angeordnet. Die Schaltmittel für den Tursicherheitsschalter werden vom Scharnierbolzen selbst gebildet. Dazu weist der Scharnierbolzen auf seiner Stirnseite einen Schaltansatz auf, der den Tursicherheitsschalter betätigt. Der Schaltkontakt liegt unter Vorspannung am Schaltansatz des Scharnierbolzens an und wird bei Drehung der Tür durch den Scharnierbolzen zwangsgeführt in die Schaltstellungen bewegt. Dadurch, dass der Scharnierbolzen der Tür selbst die Schaltmittel bildet, ist auch in diesem Bereich keine Manipulation der Sicherheitseinrichtung möglich.
In einer vorteilhaften Weiterbildung des Gegenstandes nach Anspruch 1 sind die Stufen des Schaltansatzes durch eine schräg ansteigende Anlaufschräge miteinander verbunden, welche z.B. durch einseitiges Abfräsen des Scharnierbolzens gefertigt werden kann. Die Stufen bilden die Schaltflächen auf denen der Schaltkontakt unter Vorspannung anliegt und bei Drehbewegung des Scharnierbolzens bzw. der Tür über die schräg ansteigende Anlaufschräge in die jeweils andere Schaltstellung zwangsgeführt wird. Die Schaltflächen und die Anlaufschräge bestimmen direkt den Schaltweg des Schaltkontaktes. Der Tursicherheitsschalter löst schon bei geringfügiger Bewegung des Schaltkontaktes auf der die Schaltflächen verbindenden Anlaufschräge aus. Dadurch ist gewährleistet, dass die Sicherheitseinrichtung schon bei minimalem Öffnungswinkel der Tür anspricht.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Zeichnungen rein schematisch dargestellt und wird nachfolgend näher beschrieben. Es zeigt
Figur 1 Die Frontansicht eines gewerblichen Wäschetrockners,
Figur 2 die Lagerung der Tür (1 ) an der Gehäusefront (2) der Waschebehandlungsmaschine bei geöffneter Tür (1) als Einzelheit,
Figur 3 einen Lagerbock (4) mit der Aufnahme (9) für den Scharnierbolzen (8) und den Tursicherheitsschalter (7) in Blickrichtung X mit Teilschnitt als Einzelheit, Figur 4 den Schaltansatz (11) am Scharnierbolzen (8) als Einzelheit.
In der Figur 1 ist die Lagerung für die Tür (1) einer Waschebehandlungsmaschine, hier eines gewerblichen Wäschetrockners, an der Gehäusefront (2) bei geschlossener Tür (1) dargestellt. An der Tür (1) ist ein türseitiges Scharnierelement (3) montiert. Das türseitige Scharnierelement (3) der Tür (1) ist auf der Gehäusefront (2) über mindestens einen Lagerbock (4), vorzugsweise zwei Lagerböcke (5) gelagert.
Figur 2 zeigt die Lagerung ausschnittsweise bei geöffneter Tür (1). Die Tür (1) verschließt die Beladungsöffnung (5) zur drehbar gelagerten Wäschetrommel (6) im Betrieb des
Wäschetrockners. Bei geöffneter Tür (1) müssen alle, den Benutzer evtl. gefährdenden sicherheitsrelevanten Baugruppen (Trommelantrieb, Heizung, Gebläse) außer Betrieb gesetzt werden.
Dazu ist in mindestens einem Lagerbock (4) ein Tursicherheitsschalter (7) angeordnet, der in Figur 3 näher dargestellt ist.
Figur 3 zeigt die Rückansicht in Blickrichtung "X" (siehe Fig. 2) auf die Baugruppen Tür (1), Lagerbock (4) und das türseitige Scharnierelement (3) mit einem Teilschnitt im Bereich der Schaltmittel für den Tursicherheitsschalter (7). In der hier gezeigten Schaltstellung des Schaltkontaktes am Tursicherheitsschalter (7) ist die Tür (1) geschlossen. Das türseitige Scharnierteil (3) ist mit verdrehfest angeordneten Scharnierbolzen (8) ausgebildet, über welche die Tür (1) in den Lagerböcken (4) gelagert ist. Der Lagerbock (4) ist mit einer Lagerbuchse (9), vorzugsweise einem wartungsfreien Kunststofflager, ausgebildet.
Der Scharnierbolzen (8) ist mittels einer Schraube (10) oder mittels Stift gegen Verdrehung gesichert. Als Schaltmittel für den im Inneren des Lagerbocks (4) angeordneten Tursicherheitsschalter (7) weist der Scharnierbolzen (8) einen stufenartig ausgebildeten
Schaltansatz (11) auf, welcher den Schaltkontakt (12) bei minimaler Öffnungsbewegung der Tür (1) in die Schaltstellung "A" bewegt. Der Schaltansatz (11) am Scharnierbolzen ist in Figur 4 als Einzelheit dargestellt. Dieser Schaltansatz (11) betätigt den Schaltkontakt (12) des Türsicherheitsschalters (7) bei minimalem Öffnungswinkel der Tür (1) bzw. minimaler Drehbewegung des Scharnierbolzens (8) in Türöffnungsrichtung, so dass die elektrische
Energieversorgung zu sicherheitsrelevanten Verbrauchern (Trommelantrieb, Heizung, Gebläse) unterbrochen wird. Der Schaltpunkt ist durch die verdrehsichere Anordnung des Scharnierbolzens (8) exakt fixiert. Die Signalleitung (13) zum Tursicherheitsschalter (7) wird über eine hier nicht dargestellte Öffnung in der Gehäusevorderwand (2) in das Geräteinnere und zur hinter der Bedienblende (14) angeordneten Programmsteuereinrichtung geführt. Die
Öffnung wird durch den Lagerbock (5) in Einbaulage verdeckt, so dass eine Manipulation der Sicherheitseinrichtung nicht möglich ist. Mit dieser manipulationssicheren Anordnung eines Türsicherheitsschalters wird vermieden, dass der Wäschetrockner z.B. bei drehender Trommel beladen wird. Werden nur die sicherheitsrelevanten Verbraucher stromlos geschaltet, kann im Anzeigedisplay in der Bedienblende (14) bei geöffneter Tür (1) ein Sicherheitshinweis "Tür schließen" angezeigt werden.
Figur 4 zeigt den Schaltansatz (11) am Scharnierbolzen (8) als Einzelheit. Der Schaltansatz (11) kann z.B. durch einseitiges Abf rasen der Stirn des Scharnierbolzens (8) gefertigt werden. Durch das einseitige Abfräsen des Scharnierbolzens (8) entsteht ein Absatz bzw. der Schaltansatz (11) des Scharnierbolzens (8). Die Stufen des Schaltansatzes (11) bilden die Schaltflächen (15, 16), welche durch die Anlaufschräge (17) miteinander verbunden sind, wobei die Flächen (15, 17, 16) den Schaltweg des Schaltkontaktes (12) bestimmen. Die Schaltfläche (15) definiert die in Figur 3 dargestellte Schaltstellung des Schaltkontaktes (12) bei geschlossener Tür (1). Die Schaltfläche (16) definiert die Schaltstellung bei geöffneter Tür (1). Der Schaltkontakt liegt, wie in Figur 3 dargestellt, unter Vorspannung an der Schaltfläche (15) an und wird bei Drehbewegung des Scharnierbolzens (8) an der Tür (1) auf der Anlaufschräge (17) in die andere Schaltstellung A für die geöffnete Tür (1) geführt. Der Tursicherheitsschalter (7) löst schon bei geringfügiger Bewegung des Schaltkontaktes (12) auf der die Schaltflächen (15 und 16) verbindenden Anlaufschräge (17) aus. Dies bewirkt eine Unterbrechung der Stromversorgung zu den sicherheitsrelevanten Verbrauchern (Trommel, Heizung, Gebläse) schon bei minimalem Öffnungswinkel der Tür (1).