Transportkühlung ohne Kälteerzeugung am Transportfahrzeug
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Beeinflussen der Temperatur eines Laderaums eines Transportmittels, eine Anlage zur Durchführung des Verfahrens und ein Transportmittel entsprechend den Merkmalen der Oberbegriffe der Ansprüche 1, 5 und 9.
Es ist bekannt, Laderäume von Transportmitteln, insbesondere Fahrzeugen oder Schiffen, zu kühlen oder zu erwärmen, indem in diesen Laderäumen von einem Warmetragermedium durchflossene Wärmetauscher angeordnet werden. Das Warmetragermedium fließt in einem Kreislauf durch den Wärmetauscher und ein Kühl- oder Heizaggregat.
Viele der bekannten Kühlaggregate verwenden als Warmetragermedium fluorierte Kohlen- Wasserstoffe, beispielsweise die unter der Bezeichnung HFKW bekannten teilfluorierten
Kohlenwasserstoffe. Es ist bekannt, dass diese die Ozonschicht schädigen, wenn sie in die Atmosphäre gelangen. Befragungen von Transportunternehmen mit temperaturgefuhrter Logistik haben gezeigt, dass die jährlichen Kältemittelverluste bis zu 35% der Gesamtfüllmenge ausmachen können.
Ein weiterer Nachteil der bekannten Verfahren zum Kühlen oder Erwärmen eines Laderaums eines Transportmittels besteht in dem hohen Gewicht der Kühl- oder Heizaggregate, das ständig mit transportiert werden muss. Falls in einem solchen Aggregat ein Defekt auftritt, entstehen sofort Probleme bei der Temperaturhaltung im Laderaum.
Weiters werden die bekannten Aggregate mit fossilen Brennstoffen betrieben. Kühlaggregate werden durch Verbrennungsmotoren angetrieben und Heizaggregate weisen Brenner auf. Dies führt zu einer unerwünschten Erhöhung des Treibstoffverbrauchs und der Belastung der Atmosphäre mit Kohlendioxyd.
Ausgehend von diesem Stand der Technik liegt der Erfindung die Aufgabe zu Grunde, eine Verfahren zum Beeinflussen der Temperatur eines Laderaums eines Transportmittels durch Wärmeübertragung zwischen einem fließfähigen Warmetragermedium und dem Laderaum
vorzuschlagen, welches die genannten Nachteile überwindet und bei dem insbesondere auf mitgeführte Kühl- oder Heizaggregate verzichtet werden kann.
Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung durch ein Verfahren zum Beeinflussen der Tempe- ratur eines Laderaums eines Transportmittels durch Wärmeübertragung zwischen einem fließfähigen Warmetragermedium und dem Laderaum, wobei das Warmetragermedium nach der Wärmeübertragung aus dem Transportmittel entfernt und durch Warmetragermedium mit einer anderen Enthalpie ersetzt wird und wobei das entfernte Warmetragermedium in einer ortsfesten oder transportablen Station aufbereitet und gespeichert wird und wobei das Wär- meträgermedium eine Mischung aus Wasser, Antikorrosivum und Alkohol und/oder Glycon und/oder Salz ist.
Vorzugsweise ist vorgesehen, dass die Mischung 5% bis 50% Alkohol und/oder Glycol und/oder Salz, 0% bis 1% Antikorrosivum und Wasser enthält. Besonders bevorzugt enthält die Mischung 49% Alkohol, 1% Antikorrosivum und 50% Wasser.
Die sich aus dieser erfindungsgemäßen Lösung ergebenden Vorteile bestehen insbesondere in einer Vereinfachung der mit dem Transportmittel mitzuführenden Systeme, was gleichzeitig zu einer Reduktion des Gewichts und einer Verringerung der Störanfälligkeit führt. Ferner kann in erfindungsgemäßen Systemen ganz auf den Einsatz von HFKW-haltigen Wärmeträgermedien verzichtet werden. Durch den Wegfall der Kühl- oder Heizaggregate verursachen die betreffenden Transportmittel beim Stillstand keinen Lärm. Dieser Lärm wird bei Transportmitteln nach dem Stand der Technik oft als störend empfunden, besonders wenn sie nachts in bewohnten Gebieten geparkt werden. Das Warmetragermedium gemäß der Erfin- düng ist besonders kostengünstig und verursacht zudem keine Schäden, wenn es in die Umwelt gelangt.
Nach einer Ausfuhrungsart der Erfindung wird das Warmetragermedium bei der Aufbereitung so weit abgekühlt, dass es Eispartikel enthält. Dadurch kann die Latentwärme des Eises zum Kühlen des Laderaums ausgenutzt werden.
Die Erfindung betrifft auch eine Anlage zum Beeinflussen der Temperatur eines Laderaums eines Transportmittels durch Wärmeübertragung zwischen einem fließfähigen Wärmeträger-
medium und dem Laderaum, wobei das Warmetragermedium nach der Wärmeübertragung aus dem Transportmittel entfernt und durch Warmetragermedium mit einer anderen Enthalpie ersetzt wird und wobei das entfernte Warmetragermedium in einer ortsfesten oder transportablen Station aufbereitet und gespeichert wird. Diese Anlage ist dadurch gekennzeichnet, dass sie mindestens ein Transportmittel mit mindestens einem Laderaum, eine Kälteanlage zur Aufbereitung des Wärmeträgermediums, Speichermittel zum Speichern des Wärmeträgermediums und eine Kuppelstation zum Überführen des Wärmeträgermediums zum und vom Transportmittel enthält.
Nach einer Ausführungsart der Anlage sind die Kälteanlage, die Speichermittel und die Kuppelstation auf einer gemeinsamen Basis, beispielsweise einem Rahmen aufgebaut. Die erlaubt es, dass diese Komponenten nach einer weiteren Ausführungsart als transportierbare Einheit ausgebildet sind.
Die Speichermittel enthalten gemäß einer besonderen Ausführungsart einen ersten Speicherbehälter für aus dem Transportmittel entferntes Warmetragermedium, einen zweiten Speicherbehälter für aufbereitetes W rmetragermedium, einen dritten Speicherbehälter für Warmetragermedium und einen vierten Speicherbehälter zum Mischen des dem Transportmittel zuzuführenden Wärmeträgermediums.
Die Erfindung betrifft auch ein Transportmittel für eine erfindungsgemäße Anlage, das mindestens einem Laderaum aufweist und dadurch gekennzeichnet ist, dass im Laderaum mindestens ein Wärmetauscher zum Speichern des Wärmeträgermediums angeordnet ist.
Nach einer Ausfuhrungsart ist der Wärmetauscher flächig ausgebildet und in mindestens annähernd horizontaler Lage in einem Abstand von der Decke des Laderaums angeordnet. Durch diese Maßnahme sinkt die am Wärmetauscher abgekühlte Luft, die spezifisch schwerer ist als die umgebende wärmere Luft, im Laderaum ab und sogt für eine gleichmäßige Kühlung der oder vorhandenen Güter. Zudem beansprucht der oben im Laderaum befestigte Wärmetauscher keine Ladefläche im Laderaum.
Wenn nach einer weiteren Ausführungsart eine Pumpe zum Umwälzen des in Wärmetauscher enthaltenen Wärmeträgermediums vorgesehen ist, wird sowohl eine unerwünschte
Klumpenbildung des Wärmeträgermediums als auch ein unerwünschtes Aufschwimmen von Eis verhindert und die Wärme oder Kälte des Wärmeträgermediums wird vom Wärmetauscher gleichmäßig über seine ganze Fläche abgegeben. Als weitere Maßnahme gegen die Bildung von Eisklumpen im Warmetragermedium kann nach einer weiteren Ausführungsart vorgesehen sein, dass der Wärmetauscher mit Heizmitteln ausgestattet ist. Diese können bedarfsweise, bevorzugt automatisch eingeschaltet werden.
Der Wärmetauscher kann durch aneinander anliegende Rohre gebildet sein oder durch mindestens zwei mindestens annähernd parallele Platten aufgebaut sein, zwischen denen Stege angeordnet sind.
Nach einer anderen Ausführungsart ist der Laderaum durch mindestens eine Trennwand in mindestens zwei Abteile unterteilt und in jedem Abteil ist mindestens ein Wärmetauscher angeordnet. Die einzelnen Abteile lassen sich auf unterschiedlichen Temperaturen halten, wodurch sich mit einem einzigen Transportmittel Güter mit unterschiedlichen Anforderungen hinsichtlich ihrer Lager- und Transporttemperatur transportieren lassen. Bevorzugt ist jedes Abteil durch eine separate Tür von außerhalb des Laderaums zugänglich, so dass Kälte- beziehungsweise Wärmeverluste beim Ein- und Ausladen minimal gehalten werden können.
Nach einer Ausführungsart ist die Pumpe und/oder die Heizmittel zu ihrer Versorgung mit
Elektrizität an der Bordstromversorgung des Transportmittels angeschlossen. Nach einer anderen Ausführungsart können aber auch für die Versorgung der Pumpe und/oder der Heizmittel mit Elektrizität Stromerzeugungs- oder Speichermittel, beispielsweise mindestens ein Akkumulator, vorhanden sein.
Allgemeine Beschreibung: Ziel des Projektes ist, Fahrzeuge, welche vorgekühlte Lebensmittel kurzzeitig transportieren, mit einem Slurry-Ice-Kühltransportsystem auszurüsten. Dieses System ist ein Prototyp und erhält gegenüber späteren zu erstellenden Anlagen ein komplettes Kältesystem mit den notwendigen Überwachungs- und Regeleinrichtungen.
Das Slurry-Ice-Fluid besteht aus einer Temperatur-erniedrigenden Flüssigkeit (Alkohol (Frostschutz) 49 Vol. %, Anticorrosivum 1 % und Wasser 50 %). Die Eisanteile werden in einem Slurry-Ice-Agitator gebildet. Die Flüssigkeit wird mit einer speziellen Verdränger-
pumpe aus dem Speicher angesaugt und durch den Agitator gepumpt. Die mitgefühlten Eiskristalle (gespeicherte Kältearbeit) werden dann in den Slurry-Ice-Speicher eingelagert. Auf dem Speicher ist ein Misch- und Eiskonzentrator installiert. Vom Eiskonzentrationsmesser wird das in den Fahrzeugwärmeaustauscher einzufüllende Slurry-Ice-Gemisch entsprechend den Vorgaben mit einem Rührwerk aufbereitet.
Beladestation: Die zentrale Kältearbeit- Aufbereitungsanlage besteht aus:
Verdichter: zweistufig und luftgekühlt, mit einem Magnetventil, einer kompletten Zwischen- Stufenregelung, eine mit angelegtem Heizelement, Ölschauglas und Ölfilter, die Hoch- und
Niederdruckwächter sowie die Hoch- und Niederdrucksensoren sowie einem Druckrohrtemperaturbegrenzer, der und Niederdruck-Sicherheitsbegrenzer, einen Öldruckdifferenzpres- sostat, Hoch- notwendigen Füllung mit Kältemittel R507 und Verdichteröl. Der Verdichter wird mit einer Sanftanlaufeinrichtung gestartet.
Verflüssiger: luftgekühlt, mit einem Axialventilator, welcher vom Kältemitteldruck drehzahlgeregelt wird.
Eiserzeuger: als Doppelrohrverdampfer mit einem inneren Abwischsystem und einem ange- flanschten Getriebe mit Antriebsmotor. Slurry-lce im Innenbehälter und Kältemittel im Spalt zwischen den Doppelrohrleitungen ausgebildet für Naturfallüberflutung.
Kältemittel-Niederdruckabscheider: mit angebautem Hochdruckschwimmer, Überfüllungssi- cherheitswächter, einem Ölrückfuhrungssystem mit Magnetventil, Ölhubpumpe und Kälte- mittelausdampfer mit einer elektrische Heizung. Die komplette kältetechnische Verrohrung mit allen Bögen, Muffen und Formteilen, die notwendigen Absperrungen und Anzeigegeräte. Weiters alle Slurry-Ice-seitigen Verbindungsrohrleitungen und Komponenten.
Alle kalten Anlagenteile erhalten eine 50 mm starke Isolierung mit außenliegender Dampf- sperre.
Pumpen für das Slurry-lce-Fluid mit Zubehör: Je eine Verdrängerpumpe für den Eiserzeuger- Misch- und Beladekreislauf sowie eine Dosierpumpe, welche den Misch- und Eiskonzentra-
tor mit eisfreiem Fluid aus dem Zwischenspeicher, entsprechend den Vorgaben des Eiskon- zentrators, versorgt.
Im Konzentrationsmischer ist ein Rührwerk mit einer zweistufigen Flügelmischeinrichtung eingebaut. Zwischen dem Eiskonzentrator Vor- und Rücklauf ist in Strömungsrichtung zuerst der Konzentrationsmesser zum Bestimmen der im Fluid befindlichen Eisanteile installiert. Danach ist die Pumpe und anschließend das Dreiwege- Verteilventil eingebaut. Dieses wird von Hand nach dem Ankoppeln eines Kühlfahrzeuges über ein Tastersystem betätigt.
Das im Wärmetauscher befindliche, relativ warme Slurry-lce-Fluid wird dann aus dem Austauscher herausgepumpt. Nachdem am Aus- und Eintritt des im Fahrzeug eingebauten Wärmeaustauschers die gleiche tiefe Temperatur gemessen wird, wird der Befüllvorgang durch das Umschalten des Dreiwegeventils beendet und zusätzlich optisch und akustisch angezeigt.
Slurry-Ice-Ladestation: Flexible Befüllschläuche mit den Schnellkupplungen und Kugelabsperrventilen; Befullschlauch-Sicherheitseinrichtungen gegen zu hohen Innendruck, bedingt durch ein Ausdehnen der eingeschlossenen Flüssigkeit in den Verbindungsschläuchen (bestehend aus zwei eingangsdruckgesteuerten Druckventilen und zwei Rückschlagklappen).
Ein Ausdehnungsgefäß für das komplette geschlossene Füllvolumen der Slurry-Ice-Anlage.
Geeignet für ein Ausdehnungsvolumen von ca. 100 Liter, einschließlich der erforderlichen Sicherheitsgruppe.
Aus Sicherheitsgründen ist an der Beladestation ein Wasseranschluss mit einer Spritzdüse vorzuhalten. Diese Einrichtung ist erforderlich, falls Slurry-Ice-Flüssigkeit austreten sollte.
Mit dieser wird die eventuell austretende Flüssigkeit so verdünnt, dass keine Brandgefahr besteht. Die Flüssigkeit besteht aus Ethanol 49 % Vol.-% - Antikorrosivum 1 % und 50 % Wasser. Eine Umweltbelastung besteht durch das Ethanol-Wassergemisch, welche der Gefährdungsklasse „1" zugeordnet ist, nicht.
Steuer- und Regelung: besteht aus einer SPS 7 Steuer- und Regelanlage, welche die technischen Daten fortlaufend speichert und über ein Modem automatisch zum Betreiber übermittelt. Gleichzeitig erhalten alle Testfahrzeuge eine Datenerfassungsanlage. Über diese werden
alle relevanten Daten erfasst und bei Beladen der Kühlfahrzeugwärmeaustauscher mit Slurry- lce an die zentrale SPS übertragen. Mit den anderen Daten werden diese dann weitergeleitet.
Die SPS 7 ist für das gesamte Betriebssystem der Slurry-Ice-Herstellung und Verteilung, einschließlich aller elektrischen Schalt- und Regelvorgänge der Be- und Entladestation sowie den Datenerfassungsanlagen in den Kühlfahrzeugen zuständig.
Mit der Slurry-Ice-Konzentrations-Meßeinrichtung wird das erforderliche Fluid aufbereitet. Mit einem Thermostat wird die Kälteanlage von der Speichertemperatur ein- und ausge- schaltet.
Die Pumpen für den Eiserzeuger-Misch- und Beladekreislauf sind immer in Betrieb. Der Beladevorgang zu den Kühlfahrzeugen wird von Hand eingeleitet. Dieser wird bei einer Temperaturgleichheit zwischen Vor- und Rücklauf zu den Kühlfahrzeugwärmetauschern über einen Temperatursensor, welcher im Vorlauf zum Zwischenbehälter installiert ist, beendet.
Alle vorbeschriebenen Einrichtungen sind auf einem gemeinsamen Grundrahmen aufgebaut.
Selbstverständlich kann die Regelung der Anlage auch mit einem anderem Regelungshersteller ausgeführt werden.
Slurry-Ice-Speicher: Der Speicher besteht aus einem Edelstahlbehälter mit einem Inhalt von 1,7 m3. Der Speicher ist auf drei wärmeleitseitigen entkoppelten Standfüße aufgebaut. An alle Rohrstutzen ist ein Kugelabsperrventil angebaut. Zum Bewegen der Eiskristalle ist im Speicher eine Flüssigkeitsmischstrahldüse eingesetzt. Mit dieser Einrichtung wird stündlich ein ca. vierfaches Durchmischen des Speicherinhaltes erreicht. Gleichzeitig wird dadurch ein Verklumpen und Verdicken der eingelagerten Eiskristalle verhindert.
Auf dem Speicher ist ein Mischbehälter mit einem doppelflügeligen Mischer und einem Inhalt von ca. 250 Liter aufgebaut. In diesem wird entsprechend den Vorgaben vom Binäreis- konzentrationsmesser das Mischungsverhältnis der eingelagerten Eisanteile, für die in den Kühlfahrzeugen eingebauten Wärmetauscher, hergestellt. Im unteren Bereich ist ein Feinfil-
ter vorgesehen. Mit diesem wird ein relativ eisfreies Ansaugen des Slurry-Ice-Fluids sichergestellt.
Am Slurry-Ice-Speicher ist ein Sammelbehälter mit einem Inhalt von ca. 250 Litern ange- baut. Hierin wird zuerst das relativ warme Slurry-lce-Fluid aus den angekoppelten Wärmeaustauschern der Kühlfahrzeuge zwischengelagert. Über eine Beimisch-Dosierpumpe kann das Fluid zum Anreichern eines eventuell zu dicken Slurry-Ice-Fluids zum Befüllen der Kühlfahrzeug- Wärmeaustauscher genutzt werden. Im anderen Fall strömt das verhältnismäßig warme Fluid beim Neubefüllen eines Kühlfahrzeug- Wärmeaustauschers in den unteren Bereich des Speichers und wird zum größten Teil direkt von der Pumpe des Slurry-lce -
Kreislaufes zum Eiserzeuger angesaugt.
Kühlfahrzeuge: In den Kühlfahrzeugen werden Slurry-lce- Wärmeaustauscher anstelle der herkömmlichen kältetechnischen Einrichtungen mit einer im Fahrzeug eingebauten Verdich- tereinheit und eutektischen Kühlplatten oder Kühlplatten mit einem Verdampfer, welcher vor der Auslieferung mit einem zentralen Kühlsystem verbunden ist, eingebaut.
Der Slurry-Ice-Kühlfahrzeug- Wärmeaustauscher besteht aus einer speziell angefertigten Plattenkonstruktion aus Aluminium mit durchlaufenden Stegen, Umlenkungen und An- schlussnippel; eine Flüssigkeitspumpe, Anschlusskupplungen und ein Ausdehnungsgefäß mit
Sicherheitsgruppe.
Das Kühlfahrzeug wird mit flexiblen Rohrleitungen an der zentralen Ladestation angeschlossen. Durch Schalten eines Dreiwegeverteilventils wird das erwärmte Fluid aus dem Austau- scher herausgeschoben und im Sammelbehälter eingelagert. Aus dem aufgebauten Mischbehälter des Slurry-Ice-Speichers wird das Slurry-lce-Fluid (gespeicherte Kältearbeit) über die Slurry-Ice-Ladestation in den unter der Decke des Kühlfahrzeuges montierten Wärmeaustauscher eingefüllt. In diesem Slurry-lce-Fluid sind ca. 30 % Eisanteile eingelagert (Latentenergie)-
Während der Auslieferungszeit wird in verschiedenen Zeitabständen eine Umwälzpumpe geschaltet, damit die eventuell aufgeschwommenen Eisanteile sich auflösen.
Funktionsbeschreibung:
• Die Kurbel gehäuseheizung und Olabscheiderbegleitheizung sind immer im Stillstand der Verdichtereinheit eingeschaltet. Im Betrieb des Verdichters sind diese dann ausgeschaltet.
• Die Kälteanlage wird von Thermostaten eingeschaltet.
Zuerst werden die Pumpen Eiserzeugerkreislauf und auf Konzentrationskreislauf eingeschaltet (Drehzahl beide auf 100 %, Laufzeit 60 Sekunden)
Rührwerksantrieb, Mischer-Eiskonzentrator eingeschaltet (Laufzeit 30 Sekunden)
Danach wird der Getriebemotor vom Agitator eingeschaltet (Laufzeit 60 Sekunden)
• Wenn alle Antriebe in Betrieb sind, wird nach 150 Sekunden der Verdichter mit einem Sanftanlauf und parallel das Magnetventil am Verdichter gestartet. Der Verdampfungsdruck wird mechanisch mit einem Verdampfungskonstantregler auf - 25 °C konstant gehalten.
• Hochdruck- und Niederdrucksensor: Mit diesen wird der Hoch- und Niederdruck des Verdichters überwacht, angezeigt und ist über das Modem abrufbar. Parallel wird der Frequenzumformer des Verflüssiger-Lüfterantriebes beim Erreichen eines Überdrucks von + 30 °C gestartet. Bei + 32 °C hat er seine volle Drehzahl erreicht (50 Hz)
• Das Hochdruck-Magnetventil des Ölrückführungssystems ist einstellbar. Taktzeit 0 bis 1200 Sekunden.
• Der Sicherheitsbegrenzer ist auf + 45 °C eingestellt und schaltet den Verdichter aus. Alle Antriebe werden in umgekehrter Reihenfolge zurückgefahren bis die Anlage komplett ausgeschaltet ist. Das Entriegeln muss von einem Fachmann vorgenommen werden.
• Der Hochdruckwächter schaltet bei + 42 °C Verflüssigungstemperatur den Verdichter aus. Alle weiteren Antriebe bleiben in Betrieb. Fällt die Verflüssigungstemperatur unter +
38 °C wird der Verdichter wieder eingeschaltet. Mit einer Schaltverzögerung von 20 Minuten wird ein Pendeln des Verdichters verhindert.
• Der Niederdruckwächter schaltet beim Unterschreiten von - 15 °C den Verdichter aus. Beim Überschreiten der Verdampfungstemperatur von - 12 °C wird der Verdichter wieder automatisch eingeschaltet. Um ein Pendeln des Verdichters zu vermeiden, kann sich dieser erst nach frühestens 20 Minuten wieder einschalten.
• Der Niederdrucksicherheitsbegrenzer schaltet nach dem Unterschreiten einer Sauggas- temperatur von - 18 °C den Verdichter aus und muss von Hand entriegelt werden.
• Die Kältemittel-Ölaustreiberheizung ist immer während der Betriebszeit der Verdichtereinheit in Betrieb.
• Ein Überhitzen wird mit einem Anlegethermostat verhindert (Einstellung: Aus + 85 °C, Ein + 75 °C)
• Die Heißgasdruckrohrtemperatur wird von einem Anlagethermostat überwacht. Bei Einschalttemperatur + 120 °C, Ausschalttemperatur + 135 °C schaltet der Verdichter ab. Da- nach muss dieser von Hand geschaltet werden.
Beim Abschalten der Eiserzeugung werden die Antriebe wie folgt geschaltet:
• Zuerst wird der Verdichter abgeschaltet und die Kurbelgehäuseheizung eingeschaltet.
• Das Magnetventil von der Ölrückführung wird unterbrochen und nicht mehr aktiviert.
• Die Heizung am Ölausdampfer ist ausgeschaltet.
• Die Begleitheizung am Ölabscheider bleibt eingeschaltet.
• Die Pumpe vom Eiserzeuger-Kreislauf (Agitator) bleibt in Betrieb.
• Der Getriebemotor am Agitator wird nach ca. 300 Sekunden abgeschaltet.
• Rührwerksantrieb „Mischer-Eiskonzentrator" bleibt eingeschaltet
• Nach dem Erreichen der einzulagernden Eisanteile im Slurry-Ice-Gemisch werden die Antriebe auf der kleinstmöglichen Drehzahl gehalten (Das Fluid muss immer in Bewegung bleiben.)
Betriebsweise der Be- und Entladestation: Die Be- und Entladezeiten für die Übernahme des aufbereiteten Slurry-Ice-Gemisches an der Beladestation wird zeitlich erfasst. Die Zeiten werden mit dem Betätigen des „Ein-Nottasters" aufgezeichnet. Das auszutauschende Slurry- lce wird kontinuierlich überwacht und zwar am Eingang vom Eiskonzentrationsmesser und von einem Thermostat im Vorlauf zum Zwischenbehälter.
Mess- und Überwachungseinrichtung in den Kühlfahrzeugen: In jedem Kühlfahrzeug ist ein
Datenaufnehmer installiert. Während der Fahrzeit werden folgende Daten registriert:
• Bis zu 6 Stk. fest installierte Messfühler zum Registrieren der Raumtemperatur
• an jeder Tür ist ein Frequenzzähler installiert. Dieser registriert die Anzahl der Öffnungen und die Zeit der offen stehenden Entnahmetür (Die Anzahl der Registrierstellen im Kühlraum und an den Türen ist fahrzeugspezifisch)
Außentemperaturfühler Außenfeuchtefühler
• Die Umwälzpumpe wird zeitabhängig geschaltet. Die Einschaltfrequenz ist einstellbar und kann von Hand auf Dauerlauf geschaltet werden.
• Einschaltzeit 0 bis 60 Minuten, Laufzeit 0 bis 30 Minuten
Die kühltechnischen Einbauten bestehen aus: einem speziell hergestellten Wärmeaustauscher
aus Aluminium, selbst schließende Kupplungen mit nachgeschalteten Kugelabsperrventilen, einem Ausdehnungsgefäß 6 Liter, Manometer und Sicherheitsventil; den Rohrverbindungen einschließlich aller notwendigen Unterkonstruktionen.
Nachfolgend werden Ausfuhrungsarten der Erfindung unter Bezugnahme auf die beiliegenden Zeichnungen näher beschrieben. Es zeigt
Fig. 1 ein Schema einer Anlage zum Transportieren gekühlter Produkte;
Fig. 2 eine Seitenansicht eines Transportfahrzeugs;
Fig. 3 einen Schnitt entlang der Linie III - III in Fig. 2;
Fig. 4 einen Schnitt entlang der Linie IV - IV in Fig. 2;
Fig. 5 eine perspektivische Ansicht eines Wärmetauschers;
Fig. 6 einen Querschnitt durch den Wärmetauscher von Fig. 5;
Fig. 7 eine Ausführungsart eines weiteren Wärmetauschers in Draufsicht und in Seitenansicht;
Fig. 8 eine Ausführungsart eines weiteren Wärmetauschers in Draufsicht und in Seitenansicht;
Fig. 9 eine mögliche Unterteilungen des Laderaums des Transportfahrzeugs;
Fig. 10 eine weitere mögliche Unterteilungen des Laderaums des Transportfahrzeugs.
Einführend sei festgehalten, dass in den unterschiedlich beschriebenen Ausführungsformen gleiche Teile mit gleichen Bezugszeichen bzw. gleichen Bauteilbezeichnungen versehen werden, wobei die in der gesamten Beschreibung enthaltenen Offenbarungen sinngemäß auf gleiche Teile mit gleichen Bezugszeichen bzw. gleichen Bauteilbezeichnungen übertragen
werden können. Auch sind die in der Beschreibung gewählten Lageangaben, wie z.B. oben, unten, seitlich usw. auf die unmittelbar beschriebene sowie dargestellte Figur bezogen und sind bei einer Lageänderung sinngemäß auf die neue Lage zu übertragen. Weiters können auch Einzelmerkmale oder Merkmalskombinationen aus den gezeigten und beschriebenen unterschiedlichen Ausführungsbeispielen für sich eigenständige, erfinderische oder erfindungsgemäße Lösungen darstellen.
Als Warmetragermedium wird bevorzugt sogenanntes Ice-Slurry verwendet. Bei diesem handelt es sich um eine Mischung aus Wasser, Alkohol und/oder Glycol und/oder Salz und ei- nem Antikorrosivum. Vorzugsweise wird eine Mischung aus 50% Wasser, 49% Alkohol und
1% Antikorrosivum verwendet, die bis -48° C abgekühlt werden kann und dabei eine breiartige Konsistenz annimmt, die es erlaubt, dass die Mischung auch in diesem Zustand fließfa- hig ist und gepumpt werden kann. Im abgekühlten Zustand ist das Wasser zu kleinen Eispartikeln gefroren, die wieder geschmolzen werden, wenn der Mischung Wärme zugeführt wird. Durch die Phasenwechsel wird die spezifische Wärmekapazität des Wärmeträgermediums wesentlich erhöht. Das Ice-Slurry ist absolut umweltfreundlich und kann bedenkenlos in die Umwelt gelangen.
Die im Schema gemäß Fig. 1 dargestellte Anlage ist durch strichpunktierte Linien in ein Transportmittel, beispielsweise ein Kühlfahrzeug 10, eine Ice-Slurry Anlage 20, eine Speichergruppe 30 und eine Kuppelstation 40 unterteilt. Das mit 10 bezeichnete Transportmittel kann ein beliebiges Strassen- oder Eisenbahnfahrzeug, Schiff oder Flugzeug sein. Im vorliegenden Beispiel ist das Transportmittel ein Straßenfahrzeug, das nachstehend anhand der Fig. 2 bis 4 näher beschrieben wird. Im Schema gemäß Fig. 1 ist ein im Fahrzeug 10 eingebauter Wärmetauscher 11 schematisch dargestellt. Rohrleitungen 12 und 13, vorzugsweise flexible
Schläuche, dienen zum Laden und Entladen des Wärmetauschers 11 mit Ice-Slurry. Ferner ist im Fahrzeug 10 eine Pumpe 14 zum Umwälzen des Ice-Slurry im Wärmetauscher 11 vorgesehen.
Die Ice-Slurry Anlage 20 ist im Schema stark vereinfacht dargestellt. Sie enthält aus dem
Stand der Technik bekannte Komponenten zur Kälteerzeugung wie Verdichter, Verflüssiger etc., die einen Kältekreislauf bilden, der prinzipiell gleich aufgebaut ist wie eine herkömmliche Kältemaschine, wobei natürlich deren Dimensionierung und Konstruktion auf die Beson-
derheiten der Erzeugung von Ice-Slurry abgestimmt ist. Zudem muss darauf geachtet werden, dass besondere Anschlüsse wie auch Pumpen die für einen Tieftemperaturbereich geeignet sind, eingesetzt werden. Als Kältemittel für den Kältekreislauf eignet sich beispielsweise Propan oder z.B.: R717, R723, etc. Der Verdichter kann beispielsweise zweistufig und luft- gekühlt sein, mit einem Magnetventil, einer kompletten Zwischenstufenregelung, einer Kurbelgehäuseheizung, einem Ölabscheider mit angelegtem Heizelement, Ölschauglas und Öl- filter, Hoch- und Niederdruckwächter sowie Hoch- und Niederdruck-Sicherheitsbegrenzer, einen Öldruckdifferenzpressostat, Hoch- und Niederdrucksensoren sowie einem Druckrohr- temperaturbegrenzer. Er enthält vorzugsweise eine Füllung mit Kältemittel R507 und Ver- dichteröl und wird mit einer Sanftanlaufeinrichtung gestartet. Der Verflüssiger ist luftgekühlt, mit einem Axialventilator, welcher vom Kältemitteldruck drehzahlgeregelt wird. Der Abscheider ist bevorzugt als Kältemittel-Niederdruckabscheider ausgebildet, mit angebautem Hochdruckschwimmer, Überfüllungssicherheitswächter, einem Ölrückfuhrungssystem mit Magnetventil, Ölhubpumpe und Kältemittelausdampfer mit einer elektrischen Heizung. Alle kalten Anlagenteile haben eine 50 mm starke Isolierung mit außenliegender Dampfsperre.
Unter besonderen Umständen kann ein sich vor Ort befindendes Kältesystems, beispielsweise eines Kühllager, etc. für die Erzeugung des für den Transportbetrieb notwendigen Kälte verwendet werden.
Im Schema ist nur ein Eiserzeuger 21 dargestellt, der durch eine Kältemittelzuleitung 22 mit
Kältemittel versorgt wird. Eine Kältemittelableitung 23 führt das im Eiserzeuger 21 erwärmte Kältemittel zurück zu den genannten, nicht dargestellten Komponenten zur Kälteerzeugung. Die Mischung zur Bildung des Ice-Slurry wird dem Eiserzeuger 21 durch eine Leitung 24 zugeführt und das erzeugte Ice-Slurry wird dem Eiserzeuger mittels einer Leitung 25 ent- nommen. Der Eiserzeuger 21 kann beispielsweise als Doppelrohrverdampfer mit einem inneren Abwischsystem und einem angeflanschten Getriebe mit Antriebsmotor M ausgebildet sein. Das Ice-Slurry wird in einem Innenbehälter gebildet und Kältemittel strömt in einem Spalt zwischen dem Innenbehälter und Doppelrohrleitungen, die für Naturfallüberflutung ausgebildet sind. Das Medium wird mit einer nicht dargestellten Verdrängerpumpe durch die Leitung 24 angesaugt und durch den Eiserzeuger 21 gepumpt.
Die Speichergruppe 30 enthält einen Warmspeicher 31, einen Kaltspeicher 32, einen Nach- f llspeicher 33 und einen Mischspeicher 34. Diese können als Edelstahlbehälter ausgebildet
und auf jeweils drei wärmeleitseitigen entkoppelten Standfußen aufgebaut sein. An alle Rohrstutzen ist ein Kugelabsperrventil angebaut. Zum Bewegen der Eiskristalle ist jeder Speicher mit einem Rührwerk oder einer Flüssigkeitsmischstrahldüse ausgerüstet. Mit dieser Einrichtung wird stündlich ein ca. vierfaches Durchmischen des Speicherinhaltes erreicht. Gleichzeitig wird dadurch ein Verklumpen und Verdicken der eingelagerten Eiskristalle verhindert.
Im Mischbehälter 34 wird entsprechend den Vorgaben eines Binäreiskonzentrationsmessers das Mischungsverhältnis der eingelagerten Eisanteile für die in den Kühlfahrzeugen 10 ein- gebauten Wärmetauscher 11 hergestellt. Im unteren Bereich ist ein Feinfilter vorgesehen. Mit diesem wird ein relativ eisfreies Ansaugen des Ice-Slurry Fluids sichergestellt. Das Rührwerk des Mischbehälters 34 ist als zweistufige Flügelmischeinrichtung ausgebildet. Zwischen dem Mischbehälter Vor- und Rücklauf ist in Strömungsrichtung zuerst der Konzentrationsmesser zum Bestimmen der im Fluid befindlichen Eisanteile installiert. Danach ist eine nicht darge- stellte Pumpe und anschließend ein Dreiwege-Verteilventil eingebaut. Dieses wird von Hand nach dem Ankoppeln eines Kühlfahrzeuges 10 beispielsweise über ein Tastersystem betätigt.
Im Warmspeicher 31 wird zuerst das relativ warme Ice-Slurry Fluid aus den angekoppelten Wärmeaustauschern 11 der Kühlfahrzeuge 10 zwischengelagert. Über eine Beimisch- Dosierpumpe kann das Fluid zum Anreichern eines eventuell zu dicken Ice-Slurry Fluids zum Befullen der Kühlfahrzeug- Wärmeaustauscher 11 genutzt werden. Im anderen Fall strömt das verhältnismäßig warme Fluid beim Neubefüllen eines Kühlfahrzeug- Wärmeaustauschers 11 in den unteren Bereich des Speichers und wird zum größten Teil direkt von der Pumpe des Ice-Slurry Kreislaufes zum Eiserzeuger angesaugt. Zur Speicher- gπippe 30 gehören auch zwei nicht dargestellte Verdrängerpumpen, nämlich eine Primärpumpe für die Förderung des Wärmeträgermediums in einem Misch- und Beladekreislauf und eine Pumpe für die dosierte Zuführung von eisfreiem Fluid aus einem Zwischenspeicher zum Warmspeicher 31 entsprechend den Vorgaben eines Eiskonzentrationsmessfühlers.
Die Kuppelstation 40 enthält Verteilbatterien 41, 42 zum Anschließen der flexiblen Befüll- schläuche 12, 13 der Transportfahrzeuge 10, wobei die Befüllschläuche mit Schnellkupplungen und Kugelabsperrventilen ausgestattet sind. Weiter sind nicht dargestellte Befüll- schlauch-Sicherheitseinrichtungen gegen zu hohen Innendruck bedingt durch ein Ausdehnen
der eingeschlossenen Flüssigkeit in den Verbindungsschläuchen vorgesehen, die aus zwei eingangsdruckgesteuerten Druckventilen und zwei Rückschlagklappen bestehen können. Ferner ist ein nicht dargestelltes Ausdehnungsgefäß für das komplette geschlossene Füllvolumen der Ice-Slurry Anlage einschließlich einer erforderlichen Sicherheitsgruppe vorgese- hen. Aus Sicherheitsgründen ist an der Kuppelstation 40 ein Wasseranschluss mit einer
Spritzdüse vorzuhalten (nicht dargestellt). Diese Einrichtung ist erforderlich, falls Ice-Slurry Flüssigkeit austreten sollte. Mit dieser wird die eventuell austretende Flüssigkeit so verdünnt, dass keine Brandgefahr besteht. Eine Umweltbelastung besteht durch das Alkohol- Wassergemisch, beispielsweise ein Ethanol- Wassergemisch, welches der Gefährdungsklasse „1" zugeordnet ist, nicht. Die Be- und Entladezeiten für die Übernahme des aufbereiteten Ice-
Slurry Gemisches an der Kuppelstation 40 werden erfasst. Die Zeiten werden mit dem Betätigen eines „Ein-Nottasters" aufgezeichnet. Das auszutauschende Ice-Slurry wird kontinuierlich überwacht und zwar am Eingang vom Eiskonzentrationsmesser und von einem Thermostat im Vorlauf zum Mischbehälter.
Für die Steuerung und Regelung der Anlage kann beispielsweise eine SPS 7 Steuer- und Regelanlage, vorgesehen sein, welche die technischen Daten fortlaufend speichert und über ein Modem automatisch zum Hersteller übermittelt. Gleichzeitig können alle Transportfahrzeuge, zumindest in einer Testphase, eine Datenerfassungsanlage enthalten, über welche alle relevanten Daten erfasst und bei Beladen der Kühlfahrzeugwärmeaustauscher 11 mit Ice-
Slurry an die zentrale SPS übertragen werden. Mit den anderen Daten werden diese dann weitergeleitet. Die SPS 7 ist für das gesamte Betriebssystem der Ice-Slurry Herstellung und Verteilung, einschließlich aller elektrischen Schalt- und Regelvorgänge der Be- und Entladestation sowie den Datenerfassungsanlagen in den Kühlfahrzeugen zuständig. Mit der Ice- Slurry Konzentrations-Messeinrichtung wird das erforderliche Fluid aufbereitet. Mit einem
Thermostat wird die Kälteanlage von der Speichertemperatur ein- und ausgeschaltet. Die Pumpen für den Eiserzeuger 21 Misch- und Beladekreislauf sind immer in Betrieb. Der Beladevorgang zu den Kühlfahrzeugen 10 wird von Hand eingeleitet. Dieser wird bei einer Temperaturgleichheit zwischen Vor- und Rücklauf zu den Kühlfahrzeugwärmetauschern 11 über einen Temperatursensor, welcher im Vorlauf zum Zwischenbehälter installiert ist, beendet.
Alle vorbeschriebenen Einrichtungen können auf einem gemeinsamen Grundrahmen aufgebaut sein.
Das im Wärmetauscher 11 des Transportmittels 10 befindliche, relativ warme Warmetragermedium wird aus dem Wärmetauscher 1 1 herausgepumpt. Nachdem am Aus- und Eintritt des im Transportfahrzeug 10 eingebauten Wärmeaustauschers 11 die gleiche tiefe Temperatur gemessen wird, wird der Befüllvorgang durch das Umschalten des Dreiwegeventils beendet und zusätzlich optisch und akustisch angezeigt.
Das Transportfahrzeug 10 wird periodisch mit den flexiblen Rohrleitungen 12, 13 an der Kuppelstation 40 angeschlossen. Die Rohrleitungen 12, 13 sind mit selbst schließenden Kupplungen mit nachgeschalteten Kugelabsperrventilen ausgerüstet. Durch Schalten eines Dreiwegeverteilventils wird das erwärmte Warmetragermedium aus dem Wärmetauscher 11 herausgeschoben und im Warmspeicher 31 eingelagert. Dann wird aus dem Kaltspeicher 32 Ice-Slurry, das zuvor in der Ice-Slurry Anlage 20 aufbereitet wurde in den Wärmetauscher 11 eingefüllt. In diesem Ice-Slurry Fluid sind ca. 30 % Eisanteile eingelagert (Latentenergie).
Das in den Fig. 2 bis 4 dargestellte Transportfahrzeug 10 besitzt mindestens einen wärmeisolierten Laderaum 15, der mit mindestens einem Wärmetauscher 11 ausgestattet ist. Der Wärmetauscher 11 dient gleichzeitig als Speicher für das Warmetragermedium und ist vorzugsweise unter der Decke oder an den Wänden des Laderaums 15 angeordnet. Das Volumen und die Oberfläche des Wärmetauschers 11 ist nach dem Volumen des Laderaums 15 und der einzuhaltenden Temperaturdifferenz zwischen dem Laderaum 15 und der Umgebung ausgelegt. Das Innere des Wärmetauschers 11 ist strömungsmässig mit der genannten Pumpe 14 verbunden, welche zeitweise und bedarfsabhängig für eine Zirkulation und Durchmischung des Ice-Slurry zur Vermeidung von Aufschwimmen der Eisanteile sorgt. Die Einschaltzeit der Pumpe ist einstellbar von 0 bis 60 Minuten, die Laufzeit von 0 bis 30 Minuten. Natürlich kann die Pumpe auch auf Dauerbetrieb geschaltet werden. Die Energieversorgung der Pumpe
14 erfolgt entweder via Bordstromversorgung des Transportfahrzeugs 10 mittels oder via gesonderter Versorgung mittels geeigneter Batterie am oder im Transportfahrzeug 10. Um eine gegebenenfalls einsetzende, unerwünschte Verfestigung oder Verklumpung des Ice- Slurry im Wärmetauscher 11 aufzulösen, kann dieser mit Heizdrähten versehen sein, durch welche der Inhalt des Wärmetauschers 11 bedarfsweise lokal aufgetaut werden kann.
Das Innere des Wärmetauschers 11 ist ferner mit einem nicht dargestellten Ausdehnungsgefäß mit Sicherheitsgruppe inklusive Manometer verbunden. Zum Be- und Entladen mit Kühl-
gut ist das Transportfahrzeug mit mindestens einer, vorzugsweise aber mit mehreren Türen 16 ausgestattet. Im Transportfahrzeug 10 können zu Messungs- und Überwachungszwecken Sensoren und ein Datenaufnehmer installiert sein, der während des Betriebs Daten registriert. Die Sensoren können Temperaturfühler zum Messen und Registrieren der Raumtemperatur und der Außentemperatur sein. Auch Feuchtefühler können innerhalb und außerhalb des Laderaums 15 vorgesehen sein. Zudem kann an jeder Tür 16 ein Frequenzzähler installiert sein, der die Anzahl der Öffnungen und die Zeit der offen stehenden Tür 16 registriert.
Wie Fig. 4 besonders deutlich zeigt, ist der Wärmetauscher 11 bevorzugt an der Decke des Laderaums 15 aufgehängt, wodurch es möglich wird, Transportfahrzeuge in einfacher Weise auch nachträglich gemäß der Erfindung auszurüsten. Gegenüber aus dem Stand der Technik bekannten Transportfahrzeugen, bei denen mindestens eine Wand des Laderaums zwecks Aufnahme eines Wärmeträgermediums doppelwandig ausgeführt ist, haben Fahrzeuge der hier beschriebenen Bauart den Vorteil eines einfacheren und somit kostengünstigeren Her- Stellungsvorgangs. Das erfindungsgemäße System ist somit gut für die Umrüstung bestehender Fahrzeuge geeignet.
Wie Fig. 4 ferner zeigt, ist der Wärmetauscher 11 gegenüber der Horizontalen geneigt, wodurch insbesondere im Temperaturbereich über 0°C, im Falle der Bildung von Kondenswas- ser ein gezieltes Ableiten des Kondenswassers in eine Richtung möglich ist. Zwischen der
Oberseite des Wärmetauschers 11 und der Decke des Laderaums 15 sind Aufhängungsvorrichtungen angeordnet, welche den Wärmetauscher 11 in einer Distanz von der Decke halten. Der Wärmetauscher 11 weist somit nach allen Seiten Kontaktflächen zur Umgebungsluft des Laderaums 15 auf. Dies begünstigt den Wärmeübergang im Vergleich zu den aus dem Stand der Technik bekannten doppelwandigen Containerwänden, die nur einseitig mit der Umgebungsluft des Laderaums in Kontakt stehen.
Fig. 5 zeigt eine perspektivische Ansicht einer aus zwei Wärmetauschern 11 zusammengefügten Einheit mit Aufhängungsvorrichtungen 18 zur Befestigung der Einheit an der Decke eines Transportfahrzeuges 10. In Fig. 6 ist ein Querschnitt dieser Einheit dargestellt.
Die Fig. 7 und 8 zeigen zwei verschiedene Ausführungsarten eines Wärmetauschers 11. Während der Wärmetauscher nach Fig. 7 aus einem hin- und her gebogenen Rohr 19 geformt
ist, ist der Wärmetauscher gemäß Fig. 8 aus zwei Platten 51 und 52 aufgebaut, zwischen denen Stege 53 vorhanden sind, die einerseits die Platten 51 und 52 auf Distanz halten und andererseits zwischen den Platten Strömungskanäle für das Ice-Slurry bilden. Durch diese Strömungskanäle wird das Ice-Slurry schlangenformig bzw. zickzackförmig gefuhrt, und zwar dann, wenn beim Betanken des Wärmetauschers 11 mit frischem, d.h. gekühltem Kältemedium, durch das einströmende frische Kältemedium das erwärmte Kältemedium verdrängt wird. Somit kann vermieden werden, dass Reste von erwärmten Kältemedien in den Kältemediumspeicher verbleiben.
Als Werkstoff für den Wärmetauscher 1 1 ist Aluminium wegen seiner guten Wärmeleitfähigkeit und seines geringen spezifischen Gewichts besonders gut geeignet.
In den Fig. 9 und 10 ist illustriert, wie der Laderaum 15 des Transportfahrzeugs 10 durch mindestens eine Trennwand 17 in Abteile 54 und 55 unterteilt werden kann, in denen im Be- trieb unterschiedliche Temperaturen herrschen. Bei der Darstellung nach Fig. 9 ist die
Trennwand 17 quer zur Längsrichtung des Laderaums 15 eingebaut und bei der Darstellung nach Fig. 10 ist die Trennwand 17 in Längsrichtung des Laderaums 15 eingebaut. Es ist auch denkbar, den Laderaum 15 sowohl in Längsrichtung aus auch in Querrichtung zu unterteilen. Je nach Bedarf kann beispielsweise im größeren Abteil 54 eine tiefe Temperatur von bei- spielsweise minus 20 Grad für die Aufbewahrung und den Transport von Tiefkühlprodukten und im kleineren Abteil 55 eine Temperatur von beispielsweise null bis etwa plus 10 Grad für den Transport von nicht gefrorenen Gütern herrschen. Falls der Raumbedarf für Tiefkühlprodukte kleiner ist, kann das kleinere Abteil 55 die tiefe Temperatur aufweisen und das größeren Abteil 55 die höhere Temperatur. Die unterschiedlichen Temperaturen in den Abteilen 54 und 55 können erreicht werden, indem die betreffenden Wärmetauscher mit Ice-Slurry mit jeweils anderer Temperatur und/oder Zusammensetzung befüllt werden.
Es ist auch denkbar, dass der Laderaum 1 oder ein Abteil 54, 55 auf einer über der Außentemperatur liegenden Temperatur gehalten wird, beispielsweise im Winter für den Transport frostempfindlicher Güter wie Blumen.
Bezugszeichenaufstellung
41 42 43 44 45 46 47 48 49
Kühlfahrzeug 50
Wärmetauscher 51 Platte
Rohrleitung 52 Platte
Rohrleitung 53 Steg
Pumpe 54 Abteil
Laderaum 55 Abteil
Türen
Trennwand
Aufhängevorrichtung
Rohr
Slurry Ice Anlage
Eiserzeuger
Kältemittelzuleitung
Kältemittelzuleitung
Leitung
Leitung
Speichergruppe
Warmspeicher
Kaltspeicher
Nachfüll Speicher
Mischspeicher
Kuppelstation