"Präsentationsvitrine"
Beschreibung
Die Erfindung betriff eine Präsentationsvitrine, bestehend aus einem rahmenartigen, n-eckigen Tragkörper, welcher über einen Standfuß drehbar gelagert ist, wobei am oder im Tragkörper Fächer, Tabletts oder dergleichen Flächen zur Aufnahme von Objekten, wie beispielsweise Schmuckgegenständen oder Uhren, befestigt sind, weiter- hin der Tragkörper von einem Gestellrahmen umgeben ist, welcher in den Eckbereichen Leuchtmittel aufweist und wobei die vom Gestellrahmen aufgespannten Seitenflächen mindestens teilweise eine Glasabdeckung, auch in Form von Glastüren, aufweisen, gemäß Oberbegriff des Anspruches 1.
Aus der DE 44 409 78 C2 ist eine Vitrine mit einem Gerüst, das vertikal ausgerichtete Profile mit Leuchtkörpern aufweist, vorbekannt, wobei bei der dortigen Vitrine hinter Fenstern Schmucktabletts für die Zurschaustellung von Schmuckgegenständen angeordnet sind. Die vorbekannte Vitrine ist auf einem Kreuzfuß drehbar gelagert und es werden die Schmuckgegenstände sowie die Innenfläche der Fenster vom Licht der Leuchtkörper direkt oder indirekt mittels Reflektoren, die in den Profilen befindlich sind, beleuchtet. Die Beleuchtungsvorrichtungen befinden sich bevorzugt in den Eckbereichen der Vitrine und sind als Leuchtstoffröhren ausgebildet. In jedem Vitrineneckbereich sollen drei Leuchtstoffröhren übereinander angeordnet werden, wobei die Reflektoren als bogen- förmige Leisten ausgeführt sind. Zum Befestigen der Leuchtstoffröhren dienen stan- genförmige Profile, die am Tragkörper fixiert werden.
Aufgrund der Tatsache, dass die vorstehend kurz beschriebene Vitrine bereits aus Sicherheitsgründen allseitig geschlossen ausgeführt werden muss, führt die Anordnung der Leuchtmittel innerhalb der Vitrine zu einer unerwünschten Temperaturerhöhung im Innenraum. Insbesondere dann, wenn derartige Vitrinen über viele Stunden im Verkaufsbereich eines Einzelhandelsgeschäftes im Betrieb sind, treten Innentempera-
turen auf, welche geeignet sind, den präsentierten Gegenständen, z. B. Uhren, irreversiblen Schaden zuzufügen. Auch bei Leuchtstoffröhren sind Verlustleistungen gegeben, die nicht ohne weiteres über das an sich geschlossene Gehäuse nach Außen abgeführt werden können.
Auch eine denkbare Perforation im Bodenbereich bzw. in der Deckfläche der Vitrine ist ungünstig, da auf diese Weise zwar eine Durchströmung und damit Kühlung des In- nenraumvolumens möglich wird andererseits Schmutz und Staub ungehindert in die Vitrine gelangen kann, was noch durch den sich einstellenden Kamineffekt begünstigt wird.
Ein weiterer Nachteil der vorbekannten Vitrine mit Kreuzfußlagerung ist die Instabilität der Anordnung insbesondere dann, wenn sich deren vertikale Ausdehnung bezogen auf die Abmessungen des Kreuzfußes einem kritischen Maß nähert.
Aus dem Vorgenannten ist es daher Aufgabe der Erfindung eine weitergebildete Präsentationsvitrine, bestehend aus einem rahmenartigen, n-eckigen Tragkörper, welcher über einen Standfuß drehbar gelagert ist, anzugeben, wobei die Vitrine, die elektrisch zu beleuchten ist, keine unzulässig hohen Innentemperaturen bedingt durch den Betrieb der Leuchtmittel aufweist und welche auch bei sehr langgestreckten bzw. sehr hohen Ausführungsformen des Vitrinenkörpers eine ausreichende Stabilität und ungehinderte Drehbarkeit zum allseitigen Betrachten der in der Vitrine befindlichen Gegenstände gewährleistet.
Die Lösung der Aufgabe der Erfindung erfolgt durch eine Präsentationsvitrine in der Merkmalskombination des Anspruches 1, wobei die Unteransprüche mindestens zweckmäßige Ausgestaltungen und Weiterbildungen darstellen.
Erfindungsgemäß nimmt der Tragkörper der Präsentationsvitrine in seinem Inneren eine rohrförmige, durchgehende Achse auf, wobei die Achse sowohl an der Grundflä- ehe als auch der Deckfläche des Tragkörpers diesen über ein Lager und/oder eine Buchse abstützt oder führt. Das untere Ende der rohrförmigen, durchgehenden Achse ist am Standfuß befestigt oder geht in diesen Standfuß über. Die in den Eckbereichen befindlichen Leuchtmittel, bevorzugt Leuchtstoffröhren, sind an der Grund- und Deck-
fläche des Tragkörpers fixiert und stehen im Übrigen nicht in unmittelbarem thermischen Kontakt zu den Flächen, welche der Aufnahme der zu präsentierenden Objekte, z. B. Schmuckgegenstände, stehen.
Die Außenseiten der in den Eckbereichen befindlichen Leuchtmittel sind jeweils von einer lösbaren Abdeckblende umgeben, wobei die Abdeckblenden zur möglichst ungehinderten Wärmeabgabe nach Außen, das heißt zur Umgebung hin, eine Vielzahl von Öffnungen, z. B. in Form eines Lochbleches aufweisen.
Der Tragkörper kann eine Vieleck-, insbesondere Viereckgestalt aufweisen.
Im gleichen Sinne kann der Gestellrahmen dann eine entsprechend gleichzahlige n- Eckform wie der Tragkörper besitzen.
Bei einer Ausführungsform der Erfindung ist der Tragkörper ein Vieleck, der umgeben- de Gestellrahmen jedoch mit einem kreisförmigen Querschnitt versehen, wobei in diesem Falle umfangseitig des Gestellrahmens beabstandet die Leuchtmittel angeordnet sind.
Die Grund- und/oder Deckfläche des Tragkörpers bildet gleichzeitig die untere bzw. obere Abschlussfläche der Vitrine.
Wie vorerwähnt kommen als Leuchtmittel bevorzugt Leuchtstoffröhren zum Einsatz, welche sich in einer rohrförmigen Fassung befinden. Diese rohrförmige Fassung kann auf ihrer Innenseite mit einer infrarote Strahlung reflektierenden Beschichtung verse- hen sein. Weiterhin besteht die Möglichkeit, dass ein Längenabschnitt der rohrförmigen Fassung mit einer Strahlung im sichtbaren Licht reflektierenden Beschichtung versehen ist, mit der Folge, dass eine möglichst hohe Lichtausbeute in das Innere der Vitrine gelangt.
Die Abdeckblenden weisen bevorzugt eine Kreisbogenform auf, bestehend aus dem bereits erwähnten metallischen Lochblechmaterial.
Zur besseren Befestigung sowie zur optimalen ästhetischen Gesamtwirkung weisen die Abdeckhauben an ihren Lenkseiten jeweils eine Abkantung auf.
Die Abdeckbienden sind einrastend an der Grund- und Deckfläche des Tragkörpers, z. B. durch eine sogenannte Snap-In-Verbindung gehalten. Selbstverständlich besteht auch die Möglichkeit diese Abdeckblenden durch Schrauben oder dergleichen kraftschlüssige Mittel zu fixieren.
Bei einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung durchdringt die rohrförmige Achse die Deckfläche des Tragkörpers und steht nach Außen über. Dieses überstehende Ende der Achse greift in eine Ausnehmung einer Verbindungsplatte ein, wobei die Verbindungsplatte der jeweils oberseitigen Führung mehrerer nebeneinander angeordneter Vitrinen dient. Die Ausnehmung kann zusätzlich mit einer Führungsbuchse versehen sein.
Bevorzugt verbleibt zwischen der jeweiligen Außenseite des jeweiligen Leuchtmittels und der jeweiligen Abdeckblende ein kanalartiger Zwischenraum zur optimierten Wärmeabführung, ohne dass jedoch eine Verbindung dieses Kanalraumes zum Innenraum der Vitrine besteht, so dass das Eindringen von Schmutz und Staub verhinderbar ist.
Die Seitenflächenabdeckungen des Gestellrahmens sind abnehmbar oder können geöffnet werden. In einer bevorzugten Ausführungsform sind die Seitenflächenabdek- kungen als Glastüren ausgeführt, welche über ein netzunabhängiges, elektronisches Schloss gesichert werden. Ausgestaltend besteht die Möglichkeit, die Vitrine mit ei- nem elektronischen Drehantrieb zu versehen, welcher über einen Näherungsschaiter die Vitrine in Drehbewegung versetzt oder eine vom Betrachter ausgelöste manuelle Drehbewegung motorisch unterstützt. Ein solche elektromotorische Bewegungsunterstützung ist insbesondere bei sehr großen Vitrinen mit einer hohen zu bewegenden Masse von Vorteil.
Die Erfindung soll nachstehend anhand eines Ausführungsbeispieles sowie unter Zuhilfenahme von Figuren näher erläutert werden.
Hierbei zeigen:
Figur 1 eine perspektivische Ansicht einer Präsentationsvitrine gemäß der Erfindung,
Figur 2 eine Längsschnittdarstellung der Vitrine gemäß Figur 1,
Figur 3 einen Querschnitt durch die Präsentationsvitrine gemäß Figur 1 und
Figur 4 eine Detaildarstellung der Abdeckblende an einem unteren Teil bzw. Eckbe- reich der Präsentationsvitrine.
Die in den Figuren gezeigte Vitrine geht von einem rahmenartigen, rechteckigen Tragkörper 1 aus, welcher über einen Standfuß 2 drehbar gelagert ist.
Am Tragkörper 1 sind Tabletts 3 zur Aufnahme von Präsentationsobjekten, z. B. Schmuckgegenständen oder Uhren befestigt.
Der Tragkörper 1 ist von einem Gestellrahmen 4 umgeben, welcher beim gezeigten Beispiel die gleiche Eckenanzahl wie der Tragkörper 1 besitzt.
In den Eckbereichen des Gestellrahmens 4 sind Leuchtmittel bzw. Leuchtmittelaufnahmen 5 vorhanden.
Als bevorzugte Leuchtmittel kommen Leuchtstoffröhren zum Einsatz. Die vom Gestellrahmen 4 aufgespannten Seitenflächen weisen Glastüren 6 auf, die über ein nichtgezeigtes Schloss, auch in elektronischer Form, verschließbar und gesichert sind.
Der Tragkörper 1 nimmt im Inneren eine rohrförmige Achse 7 auf, wobei die Achse 7 sowohl an der Grundfläche 8 als auch der Deckfläche 9 des Tragkörpers 1 diesen über ein Lager 10 bzw. eine Buchse 11 abstützt oder führt.
Das untere Ende der Achse 7 ist am Drehfuß 2 z. B. kraft- oder stoffschlüssig befestigt.
Die in den Eckbereichen befindlichen Leuchtmittelaufnahmen 5 sind an der Grundfläche 8 und der Deckfläche 9 des Tragkörpers 1 fixiert und stehen im Übrigen nicht in unmittelbarem thermischen Kontakt zu den Flächen zur Aufnahme der zu präsentie- renden Objekte, d. h. der Tabletts 3.
Die Leuchtmittelaufnahmen 5 sind außenseitig mit Abdeckblenden 12 versehen, die einer bevorzugten Ausführungsform bogenförmig ausgebildet sind.
Zur möglichst ungehinderten Wärmeabgabe der von den Leuchtmitteln erzeugten Verlustwärme weisen die Abdeckblenden 12 eine Vielzahl von Öffnungen 13 auf, d. h. es sind die Abdeckblenden 12 quasi als Lochblech ausgeführt.
Obwohl bei den figürlich dargestellten Ausführungsbeispielen der Präsentationsvitrine von einer Viereckform des Querschnittes der Vitrine ausgegangen wird, ist es auch denkbar, lediglich den Tragkörper 1 als Viereck auszubilden und den umgebenen Gestellrahmen zylinderförmig zu gestalten.
Die Grund- und Deckfläche 8, 9 des Tragkörper 1 bilden wie aus den Figuren ersicht- lieh die untere und obere Abschlussfläche der Vitrine.
An den Längsseiten können die Abdeckblenden 12 jeweils eine Abkantung 14 besitzen. Diese Abkantung 14 dient einerseits zum besseren Befestigen der Abdeckblenden 12 und erhöht andererseits die vorteilhafte ästhetische Gesamtwirkung der Vitrine.
Die Abdeckblenden 12 können je nach Anwendungsgebiet, Einsatzort und Umgebung der Präsentationsvitrine farblich angepasst und ausgetauscht werden. Es ist auf diese Weise ein hoher Vorfertigungsgrad für die wesentlichen Funktionselemente der Vitrine gegeben, ohne dass Einschränkungen beim individuellen Anpassen des Gesamter- scheinungsbildes bestehen.
Wie in der Figur 2 angedeutet besteht die Möglichkeit, dass die rohrförmige Achse 7 die Deckfläche 9 nach oben durchdringt.
In diesem Falle können über eine Verbindungsplatte mehrere nebeneinander angeordnete Vitrinen oberseitig geführt werden, in dem in der Verbindungsplatte eine buchsenartige Ausnehmung vorhanden ist, in die das jeweils überstehende Ende der Achse 7 eingreift.
Zwischen der jeweiligen Außenseite des jeweiligen Leuchtmittels bzw. der Leuchtmittelaufnahme 5 und der jeweiligen Innenseite der jeweiligen Abdeckblende 12 verbleibt unter Hinweis auf Figur 3 ein kanalartiger Zwischenraum 15. Dieser kanalartige Zwischenraum 15 verbessert die Wärmeabführung und trägt zur Absenkung der Temperaturen im Innenraum im Vergleich zu Vitrinen nach dem Stand der Technik bei.
Falls erforderlich kann im Inneren des Tragkörpers 1 eine Verstärkung- oder Füh- rungsplatte 16 vorhanden sein, die einen figürlich nicht dargestellten elektromotorischen Antrieb aufnimmt, welcher beispielsweise über eine Reibkupplung bezogen auf die Oberfläche der Achse 7 eine Drehbewegung der Vitrine erzeugt oder eine solche Drehbewegung, welche manuell ausgelöst wird, motorisch unterstützt.
Die Leuchtmittelaufnahmen 5 können so innerhalb der Präsentationsvitrine angeordnet werden, dass allein durch Abnahme der Abdeckblenden 12 ein Austausch des jeweiligen Leuchtmittels erfolgen kann, und zwar ohne dass ein Zugang zum Vitrineninneren selbst erforderlich ist.
Bezugszeichenliste
1 Tragkörper
2 Standfuß
3 Tablett
4 Gestellrahmen
5 Leuchtmittelaufnahme
6 Glastüren
7 rohrförmige Achse
8 Grundfläche
9 Deckfläche
10 Lager
11 Buchse
12 Abdeckblende
13 Öffnung
14 Abkantung
15 kanalartiger Zwischenraum
16 Verstärkungs- oder Führungsplatte