Vorrichtung für den Schiffchenwechsel
Die Erfindung betrifft ein System und Vorrichtungen zur rationellen Behandlung von Schiffchen. Die Erfindung betrifft insbesondere eine Vorrichtung zum automatischen Vorbereiten von Schiffchen, ein Schiffchenmagazin für eine solche Vorrichtung, eine Vorrichtung zum Ersetzen von Schiffchen und einen Schiffchengreifer für eine solche Vorrichtung. Die verschiedenen Vorrichtungen können beim Wechsel der Schiffchen einer Schiffchenstickmaschine rationell als System zusammenwirken.
Stand der Technik
Bei Schiffchenstickmaschinen besitzt der Schiffchenfaden eine begrenzte Länge. Daher sind die Schiffchen von Zeit zu Zeit mit neuen Bobinen zu bestücken. Es werden die neu zu bestückenden Schiffchen in der Stickmaschine durch volle Schiffchen ausgewechselt. Die leeren oder neu zu füllenden Schiffchen müssen dazu aus dem Schiffchenlineal entfernt werden. Dann müssen die Schiffchen geöffnet, gereinigt und neu mit einer Bobine gefüllt werden. Der Bobinenfaden muss in den Deckel des Schiffchens eingefädelt und durch die Öse im Schiffchen hindurch gefädelt werden. Dann kann es erforderlich sein, die Fadenspannung einzustellen. Schliesslich müssen die Schiffchen wieder in die Schiffchenstickmaschine eingesetzt werden. Diese Arbeitsschritte sind sehr arbeitsintensiv.
Aufgabe und Beschreibung der Erfindung
Die Erfindung hat sich zur Aufgabe gestellt, die Behandlung der Schiffchen vom Entnehmen der verbrauchten Schiffchen aus dem Schiffchenlineal einer Schiffchenstickmaschine bis zum Einsetzen der wieder gefüllten Schiffchen in das Schiffchenlineal zu rationalisieren.
Es ist eine Aufgabe der Erfindung eine Vorrichtung vorzuschlagen, mit der die Aufbereitung der Schiffchen für den Einsatz in einer Schiffchenstickmaschine rationell durchgeführt werden kann. Es ist eine weitere Aufgabe der Erfindung, Geräte vorzuschlagen, mit deren Hilfe der Transport der Schiffchen zwischen dieser Vorrichtung und der Schiffchenstickmaschine möglichst rationell erfolgen kann.
BESTATIGUNGSKOPIE
Diese Auf abe der Erfindung, die Behandlung der Schiffchen zu rationalisieren, wird durch ein Vorrichtung zum automatischen Vorbereiten von Schiffchen einer Schiffchenstickmaschine gemäss dem Anspruch 1 gelöst.
Eine solche Vorrichtung zum automatischen Vorbereiten von Schiff chen umfasst: eine Förderbahn, entlang welcher die Schiffchen geführt werden, eine Mehrzahl von Stationen entlang der Förderbahn, und an wenigstens einer Station wenigstens eine Einrichtung zum Ausführen eines vorbereitenden Arbeitsschrittes an eine in der Station vorliegenden Schiffchen. Dadurch, dass in horizontal aufgestelltem Zustand der Vorrichtung die Förderbahn in Förderrichtung zwischen einer Einspeisestelle und einer Ausgabestelle in einem Winkel gegenüber der Horizontalen geneigt ist, kann ein Schiffchen parallel zu einer Längsachse entlang der Förderbahn z.B. durch Schieben in einer Rinne von Station zu Station geführt werden, und der geöffnete Deckel bleibt dabei dank der Neigung des Schiffchens durch sein Gewicht in der Offenstellung gehalten. Dieser Neigungswinkel zwischen der Förderbahn und der Horizontalen entspricht zweckmässigerweise dem Winkel, in welchem die Schiffchen in einer Schiffchenstickmaschine gegenüber der Vertikalen geneigt sind, insbesondere 15 Grad.
Die Aufgabe der Erfindung, die Behandlung der Schiffchen zu rationalisieren, wird auch durch ein System und dessen Bestandteile gelöst, mit welchen ein Schiffchenwechsel zwischen der Schiffchenstickmaschine und einer solchen Vorrichtung rationell durchgeführt werden kann.
Diese Aufgabe wird sowohl durch die Bestandteile des System als auch durch das aus den Bestandteilen bestehende System gemäss den entsprechenden unabhängigen Ansprüchen gelöst.
Ein für das System zweckmässiger Schiff chengreif er besitzt einen Handgriff an einer Querleiste, und an der Querleiste eine Mehrzahl von Greifstellen zum Ergreifen von Schiffchen einer Schiffchenstickmaschine. Der Abstand zwischen den Greifstellen entspricht dem Abstand der Schiffchen in einer Schiffchenstickmaschine. Daher können beispielsweise mit 16 Greifstellen am Schiffchengreifer 16 Schiffchen gleichzeitig erfasst werden.
Die Greifstellen weisen zweckmässigerweise je einen der Schiffchenform entsprechenden Sattel aus Kunststoff und darin einen Magneten auf. Der Sattel gibt dank seiner Form dem Schiffchen Halt, während der Magnet das Schiff chen in den Sattel zieht.
Die Greifstellen sind vorteilhaft derart ausgebildet und gerichtet, dass, wenn die Querleiste parallel zum Schiffchenlineal gehalten ist, in den Greifstellen die Schiffchen in einer Lage gehalten sind, die ihrer Lage in der Schiffchenstickmaschine entspricht. Dies erlaubt ein sehr einfaches umladen der Schiffchen vom Lineal in das Magazin und umgekehrt.
Ein zur Lösung der Aufgabe zweckmässiges Schiffchenmagazin besitzt eine Mehrzahl von Magazinplätzen in einer Reihe und mehreren Reihen von Magazinplätzen. Der Abstand zwischen den Magazinplätzen einer Reihe entspricht dem Abstand der Schiffchen in einer Schiffchenstickmaschine.
Die Magazinplätze, auch solche in benachbarten Reihen, sind parallel zueinander und zweckmässigerweise in einem Winkel bezüglich der Magazinebene geneigt ausgerichtet. Dieser Neigungswinkel entspricht dem Winkel, in welchem die Schiffchen in einer Schiffchenstickmaschine gegenüber der Horizontalen geneigt sind, insbesondere 75 Grad. Dadurch kann das Magazin horizontal neben dem Schiff che lineal einer Stickmaschine angeordnet werden und die Schiffchen ohne Veränderung ihrer Lage und ihres Abstands voneinander mit einem Greifer vom Schiffchenlineal ins Magazin, oder umgekehrt, verfrachtet werden.
Das Schiffchenmagazin besitzt vorteilhaft zwei parallele Führungsränder, mit denen das Magazin in Eingriff mit einer Magazinführung an einer Einspeise- oder Ausgabeeinrichtung eines Füllautomaten gebracht werden kann.
Die aus mehren Bestandteilen bestehende Vorrichtung, beziehungsweise das System zum Wechseln von Schiffchen einer Schiff chenstickmaschine, weist folgende voneinander unabhängige Bestandteile auf: wenigstens einen Schiffchengreifer mit einer M-ehrzahl von Greifstellen zum gleichzeitigen Ergreifen einer Mehrzahl von Schiffchen,
wenigstens ein Schiffchenmagazin mit einer Mehrzahl von Magazinplätzen zur Aufnahme von jeweils einem Schiffchen pro Magazinplatz.
Bei diesem System sind die Greifstellen wie auch die Magazinplätze in einem Rasterabstand angeordnet, welcher dem Rasterabstand der Schiffchen in der Schiffchenstickmaschine entspricht.
Vorteilhaft weist das System einen Füllautomaten auf, welcher eine Einspeiseeinrichtung aufweist, um die zu füllenden Schiffchen einem
Schiffchenmagazin zu entnehmen, und eine Ausgabeeinrichtung aufweist, um die fertig vorbereiteten Schiffchen in ein
Schiffchenmagazin abzulegen.
Zudem weist der Füllautomat zwischen der Einspeiseeinrichtung und der Ausgabeeinrichtung eine Förderbahn auf, entlang welcher die Schiffchen geführt und auf welcher sie gefüllt werden können.
Ein solches System erlaubt die Schiffchen mit dem Schiff chengreif er rasch und geordnet der Schiffchenstickmaschine zu entnehmen. Es erlaubt die Schiffchen geordnet in Magazinen aufzubewahren und dadurch deren Oberfläche zu schonen. Es erlaubt ferner die Schiffchen vollautomatisch den Magazinen zu entnehmen, im Füllautomaten zu verarbeiten und wieder in Magazine abzufüllen.
Das System erlaubt schliesslich, die vollen Schiffchen rationell zu den Stickstellen zu befördern. Dazu ist es unerheblich, wie der Füllautomat und die Stickstelle zueinander angeordnet sind.
Das System kann auch eine Vorrichtung umfassen, welche die Schiffchen einem Magazin zwar nicht entnehmen, aber in ein Magazin abfüllen kann.
Vorteilhaft entspricht die Anzahl von Greifstellen am Schiffchengreifer der Anzahl Magazinplätze einer Reihe, oder einem ganzzahligen Bruchteil davon.
Vorteilhaft sind die Magazinplätze derart gestaltet, dass die Schiffchen darin in einem Winkel geneigt angeordnet sind. Die Neigung im horizontal gehaltenen Magazin entspricht dabei der Neigung der Schiffchen in der Schiffchenstickmaschine.
Zweckmässigerweise weist das Magazin eine Mehrzahl von Reihen auf, insbesondere wenigstens deren drei, damit grössere Mengen an Schiffchen gleichzeitig transportiert werden können und der Füllautomat einfacher mit Schiffchen versorgt werden kann.
Vorteilhaft sind die Greifstellen jeweils mit einem Magneten ausgerüstet. Dadurch können die Schiffchen einfach durch ein Annähern der Greifstellen an die Schiffchen aus dem Schiffchenlineal oder dem Schiffchenmagazin herausgenommen werden. Durch Kippen des Schiffchengreif ers um seine Längsachse können die Schiffchen, welche von einem Magazin oder dem Schiffchenlineal gehalten sind, von den Greifstellen abgelöst werden.
Vorteilhaft sind die Magazinplätze auf einer Zuführseite und einer der Zuführseite gegenüberliegenden Bodenseite des Magazins jeweils offen. Die Öffnungen auf der Bodenseite weisen jedoch eine Verengung auf, an welche das Schiffchen anstösst. Dadurch ist ein Durchschieben eines Schiffchens durch das Schiffchenmagazin verunmöglicht, jedoch ein Ausstossen des Schiffchens aus dem Magazinplatz mit einem durch die Bodenöffnimg hindurchreichenden Stössel ermöglicht.
Vorteilhaft weist die Einspeiseeinrichtung und die Ausgabeeinrichtung je eine lineare Transporteinrichtung zum Transportieren der Schiffchen von den Magazinplätzen zur Förderbahn und umgekehrt auf. Die Transporteinrichtung besitzt eine Mehrzahl von Transportplätzen. Dabei entspricht zweckmässigerweise der Abstand zwischen den Transportplätzen der Transporteinrichtung dem Abstand zwischen den Magazinplätzen einer Reihe.
Vorteilhaft sind die Förderbahn und die Transportplätze in einem Winkel gegenüber der Horizontalen geneigt, welcher dem Winkel gegenüber der Vertikalen der Bewegungsrichtung der Schiffchen in der Stickmaschine entspricht. Dadurch können die Schiffchen bei der Übergabe vom Magazin in die Transporteinrichtung und bei der Übergabe von der Transporteinrichtung auf die Förderbahn ohne Richtungswechsel übergeben werden. Ebenso ist bei den Übergängen zwischen der Förderbahn und der
Transporteinrichtung der Ausgabeeinrichtung, wie auch beim Übergang zwischen dieser und dem zu füllenden Magazin kein Richtungswechsel erf orderlich.
Ein zweckmässiger Füllautomat zum automatischen Füllen von Schiffchen mit Bobinen besitzt eine Förderbahn, entlang welcher die Schiffchen geführt werden. Entlang der Förderbahn ist einer Anzahl von Stationen mit Einrichtungen zum Ausführen von einzelnen Arbeitsschritten zum Füllen von Schiffchen Vorhemden.
Es gibt viele Varianten von Einrichtungen, die in einer solchen Vorrichtung vorgesehen sein können.
Beispielsweise ist an einer Station eine Einrichtung zum Öffnen des Schiffchens vorhanden. An einer weiteren Station, der Füllstation, ist eine Einrichtung zum Einbringen von Bobinen in das Schiffchen vorhanden.
Der Füllautomat ist mit einer ersten Magazinführung ausgerüstet. Diese Magazinführung ist Teil einer Einspeiseeinrichtung. Die Einspeiseeinrichtung ist vor der Förderbahn angeordnet. Eine zweite Magazinführung ist Teil einer Ausgabeeinrichtung. Sie ist nach der Förderbahn angeordnet. Die beiden Magazinführungen sind zur Aufnahme eines oder mehrerer Schiffchenmagazine eingerichtet. Die Einspeiseeinrichtung dient dem Einspeisen eines in einem Magazin auf der ersten Magazinführung vorliegenden Schiffchens auf die Förderbahn. Die Ausgabeeinrichtung dient der Aufnahme eines vollen, regulierten Schiffchens von der Förderbahn und dem Bestücken eines auf der zweiten Magazinführung vorliegenden Magazins mit diesem vollen Schiffchen.
Die Förderbahn kann dabei eine Kreisbahn, z.B. eines Rt ndschalttisches, sein, oder geradlinig geführt sein. Bevorzugt wird die lineare Förderbahn.
Die Einspeiseeinrichtung weist zweckmässigerweise eine Transportkette mit Transportplätzen für Schiffchen auf. Die Transportplätze sind im selben Rasterabstand angeordnet wie die Magazinplätze. Sie können zudem fluchtend mit einer Reihe von Magazinplätzen eines auf der Magazinführung angeordneten Magazins ausgerichtet werden. Ein Schieber zum gleichzeitigen Schieben der in. den Magazinplätzen einer Reihe vorliegenden Schiffchen in die zur Reihe ausgerichteten Transportplätze ist erforderlich,
um bei fluchtend ausgerichteten Magazinplätzen und Transportplätzen die Schiffchen vom Magazin in die Transportplätze der Transportkette zu schieben.
Die Transportkette ist zweckmässigerweise an einer Übergabestelle vorbeigeführt, an welcher ein Transportplatz fluchtend mit einer ersten Station der Förderbahn, der Einspeisestelle, ausgerichtet ist. An der Übergangsstelle Hegt ein Mitnehmer vor, welcher ein am Transportplatz vorliegendes Schiffchen vom Transportplatz zur ersten Station befördern kann.
Der Vorschub der Transportkette ist vorteilhaft gekoppelt mit einem Vorschub der Magazinführung. Es wird dadurch die Kette um die Anzahl Transportplätze vorgeschoben, die der Anzahl Magazinplätze in einer Reihe entspricht, während das Magazin um eine Reihe vorgeschoben wird. Diese Koppelung ist vorteilhaft mechanisch hergestellt.
Vorteilhaft ist ein Sensor zur Erkennung eines Schiffchens bei dem an der Übergabestelle befindlichen Transportplatz vorhanden. Damit kann der Vorschub der Transportkette geregelt werden. Solange der Sensor nämlich keine Schiffchen feststellt, soll die Transportkette weiter drehen. Während diesem Weiterdrehen kann es eintreffen, dass die Magazinplätze mit den Transportplätzen der Transportkette fluchtend sind. In diesem Fall steht die Transportkette kurz still und die Schiffchen in dieser Reihe werden in die Transportplätze geschoben. Darauf dreht die Transportkette weiter, bis ein Schiffchen an der Übergabestelle festgestellt wird. Dann hält sie an. Dieses Schiffchen kann nun mit der nächsten Förderbewegung in die Förderbahn eingeführt werden.
Bei einem Füllautomaten mit einer linearen Förderbahn zur Führung eines Schiffchens sind zweckmässigerweise in gleichmässigen Abständen entlang der Förderbahn Stationen angeordnet. An diesen Stationen sind Einrichtungen zum Ausführen von einzelnen Arbeitsschritten zum Füllen des Schiffchens vorhanden, darunter beispielsweise eine Einrichtung zum Öffnen des Schiffchens, eine Einrichtung zum Reinigen der Schiffchen und eine Einrichtung zum Einbringen von Bobinen in das Schiffchen. Eine erste angetriebene Leiste ist mit quer zur Förderbahn stehenden Haltearmen ausgerüstet, um die Schiffchen an den Stationen festzuhalten. Sie ist auf einer Seite der Förderbahn und parallel zur Förderbahn angeordnet und quer zur Förderbahn verschiebbar. Eine angetriebene zweite Leiste ist gleichzeitig und gleichgerichtet mit der ersten Leiste quer verschiebbar
und mit dieser vorteilhaft gekoppelt. Sie ist auf der anderen. Seite der Förderbahn und parallel zur Förderbahn angeordnet ist. Sie ist ausserdem bei von der Förderbahn quer weggefahrener erster Leiste längs der Förderbahn verschiebbar. Sie ist mit quer zur Förderbahn stehenden Schiebearmen ausgerüstet, um mit einer Längsverschiebung gegenüber der Förderbahn die in den Stationen vorliegenden Schiffchen um eine Station weiter zu schieben.
Kurzbeschreibung der Figuren:
Fig. 1 zeigt perspektivisch einen Schiffchengreifer über einem mit Schiffchen gefüllten Schiffchenlineal. Fig. 2 zeigt perspektivisch den Schiffchengreifer mit den ergriffenen und aus dem Schiffchenlineal gehobenen Schiffchen. Fig. 3 zeigt perspektivisch ein Schiffchenmagazin mit dem selben Rastermass wie der Schiffchengreifer und das Schiffchenlineal gemäss Figur 1 und 2. Fig. 4 zeigt eine Seitenansicht des Schiffchenmagazins gemäss Figur 3. Fig. 5 zeigt einen Detailausschnitt aus Figur 4. Fig. 6 zeigt einen Detailschnitt durch das Magazin gennäss Figuren 3 bis 5, welches in die Magazinführung eines Füllautomaten eingehängt ist, und zudem die Transportkette der Einspeiseeinreichtung.
Fig. 7 zeigt eine Draufsicht auf den Füllautomaten.
Fig. 8 zeigt eine Ansicht des Füllautomaten.
Fig. 9 zeigt einen Rücksteiler zum Rückstellen des Spannungsreglers für die Schiff chenfeder.
Fig. 10 zeigt einen Öffner zum Öffnen des Schiffchendeckels.
Fig. 11 zeigt den Öffner gemäss Figur 10 in einer Explosionsdarstellung.
Fig. 12 zeigt perspektivisch die Reinigungsstation.
Fig. 13 zeigt eine Ansicht der Aushebenadel der Reinigungsstation mit einer Darstellung des Bewegungsablaufs der Nadelspitze. Fig. 14 zeigt perspektivisch einen Ausschnitt aus der Reinigungsstation mit dem Deckelhalter. Fig. 15 zeigt eine Ansicht der Füllstation mit Fülleinrichtung und Einfädeleinrichtung. Fig. 16 zeigt eine Ansicht des Füllrohxs und des zweiten Stauraums mit der Vereinzelungswippe. Fig. 17 zeigt perspektivisch die Füll- und Einfädeleinrichtung.
Fig. 18 zeigt das eingefädelte Schiffchen in Seitenansicht von der Breitseite und der runden Schmalseite. Fig. 19 zeigt eine Bobine mit Bobinenfaden und Bauchfaden. Fig. 20 zeigt den Deckelhalter und Deckelschliesser der Füllstation. Fig. 21 zeigt perspektivisch die Fadenspannungsmesseinrichtung. Fig. 22 zeigt eine Ansicht der Richtstation.
Fig. 23 zeigt eine Aufsicht auf das Schiffchen in der Richtstation. Fig. 24 zeigt einen Querschnitt durch den Schiffchenkanal mit einer seitlichen Ansicht der Richtstation. Fig. 25 zeigt perspektivisch die Fördereinrichtung. Fig. 26 zeigt die perspektivisch die Bobinenzuführung mit dem Bobinenvereinzler und dem Bobinenvorbereiter. Fig. 27 zeigt einen Schnitt durch das Stauraumrohr des ersten Stauraums mit Vereinzelungswippe. Fig. 28 zeigt einen Schnitt mit Unteransicht durch den Scherler. Fig. 29 zeigt einen vertikalen Längsschnitt durch den Scherler. Fig. 30 zeigt einen vergrösserten Ausschnitt aus Figur 28. Fig. 31 zeigt einen vergrösserten Ausschnitt aus Figur 29. Fig. 32 zeigt perspektivisch den Sortierer. Fig. 33 zeigt einen Längsschnitt durch die erste Saugklemme. Fig. 34 zeigt einen Längsschnitt durch die zweite Saugklemme. Fig. 35 zeigt ein Richtgerät mit einer alternativen Ausgabeeinrichtung zum Einfüllen frisch gerichteter Schiffchen in ein Magazin.
Beschreibung der Erfindung anhand der Figuren
Ein System zum Füllen von Schiffchen umfasst:
1. einen Schiffchengreifer 11 gemäss Fig. 1 und 2 zum gleichzeitigen Ergreifen einer Mehrzahl von Schiffchen 12,
2. Magazine 13 zum Transportieren einer Mehrzahl von Schiffchen 12 (Fig. 3), und
3. einen Füllautomaten 15 zum automatischen Füllen von Schiffchen 12.
4. Das System kann zudem ein bevorzugtes Schiffchen 12 umfassen. Ein solches Schiffchen ist aus PEEK- Kunststoff gefertigt, besitzt einen metallenen Deckel und eine
Meta-leinlage in seiner Spitze. Diese Metalleinlage dient dem magnetischen Ergreifen des Schiffchens mit dem Schiffchengreifer.
Das System ist f olgendermassen aufgebaut, und erfüllt damit die zugeordneten Funktionen:
Bei der Schiffchenstickmaschine können mit dem Schiffchengreifer 11 eine Mehrzahl von Schiffchen 12 aus der Schiffchenstickmaschine ausgehoben und in das Magazin 13 gesetzt werden, oder eine Reihe Schiffchen 12 aus dem Magazin 13 gehoben und in die Schiffchenstickmaschine eingesetzt werden. Es können dabei auch abwechslungsweise Schiffchen 12 mit verbrauchtem Schiffchenfaden aus der Stickmaschine gehoben, in leere Magazinplätze 25 gefüllt und gleich durch frisch gefüllte Schiffchen aus dem Magazin 13 ersetzt werden. Dabei werden zuerst die leeren Schiffchen 12 in eine leere Reihe 29 (Fig. 3) eines im Übrigen mit vollen Schiffchen 12 gefüllten Magazins 13 abgelegt. Dann werden einer Reihe 29 des Magazins 13 die vollen Schiffchen 12 entnommen und in die nun leeren Plätze in die Stickmaschine eingesetzt. Danach werden die in der Stickmaschine anschliessend vorliegenden leeren Schiffchen 12 ausgehoben und in die soeben entleerte Reihe 29 von Magazinplätzen 25 eingefüllt. In dieser Art kann mit einigen Magazinen 13 innert sehr kurzer Zeit eine Schiffchenstickmaschine neu mit vollen Schiffchen 12 bestückt werden. Es können andere Magazine 13 oder dieselben Magazine 13 mit den leeren Schiffchen 12 aus der Stickmaschine gefüllt werden. Die Schiffchen 12 liegen danach geordnet im Magazin 13 vor und können anschliessend vom Füllautomaten 15 dem Magazin 13 entnommen und neu mit Bobinen gefüllt werden.
Der Füllautomat 15 gemäss Figuren 7 und 8 besitzt bevorzugt eine lineare Förderbahn 17 (vergleiche Fig. 9,10,14,21 bis 25), entlang der das Schiffchen 12 geführt wird. Entlang der Förderbahn 17 sind verschiedene Stationen angeordnet, welche innerhalb eines gemeinsamen Betriebstakts einzelne Schritte ausführen, um das Schiffchen 12 zu füllen. Das Schiffchen 12 wird im Betriebstakt auf der Förderbahn 17 von einer Station zur nächsten geführt. Vor der Förderbahn 17 ist am Füllautomaten 15 eine Einspeiseeinrichtung 21 vorgesehen, und nach der Förderbahn 17 eine Ausgabeeinrichtung 23. Mit der Einspeiseeinrichtung 21 wird einem Magazin 13 eine Mehrzahl von Schiffchen 12 entnommen und die Schiffchen einzeln nacheinander in die Förderbahn 17 eingeführt.
Mit der Ausgabeeinrichtung 23 werden eine Mehrzahl von Schiffchen in leere Magazinplätze 25 eines zu füllenden Magazins 13 eingelegt.
Bei einem Drehtisch (nicht dargestellt) anstelle der linearen Förderbahn 17 gelangt das Schiffchen 12 mit der Einspeiseeinrichtung 21 vom Magazin 13 in einen Drehtischplatz, durchläuft an diesem Platz die verschiedenen Stationen und wird schliesslich durch die Ausgabeeinrichtung 23 aus dem Drehtischplatz wieder in ein bereitstehendes Magazin 13 gefüllt.
Die Magazine 13 können auf einer Magazinführung 27 (Fig. 6) des Füllautomaten 15 angeordnet werden, um gefüllt oder entleert zu werden. Sie können vom Füllautomaten 15 gelöst werden, um zu einer Schiffchenstickmaschine -mtgenoir-men zu werden.
In den Magazinen 13 müssen nicht alle Magazinplätze 25 gefüllt werden. Es kann das Magazin 13 dem gewünschten oder eingestellten Rapport der Stickmaschine entsprechend gefüllt werden. Daher ist manchmal lediglich an jedem zweiten, dritten oder vierten Magazinplatz 25 ein Schiffchen 12 vorhanden.
Da nicht unbedingt jeder Magazinplatz 25 mit einem Schiffchen 12 bestückt sein muss, wird bei dem Füllautomaten 15 die Einspeiseeinrichtung 21 unabhängig vom Betriebstakt der Stationen betrieben. Es stellt die Einspeisevorrichtung vielmehr in jedem Fall bei jedem Betriebstakt ein Schiffchen 12 bereit.
Durch den Füllautomaten 15 wird nicht jedes Schiffchen 12 erfolgreich mit einer neuen Bobine 73 bestückt. Die nicht erfolgreich gefüllten Schiffchen 12 werden an einer Weiche 33 (Fig.25) aus der Förderbahn 17 ausgeschieden und daher nicht der Ausgabeeinrichtung 23 zugeführt. Daher arbeitet auch die Ausgabeeinrichtung 23 unabhängig vom Betriebstakt der Stationen. Sie wird in Betrieb genommen, sobald ein Schiffchen 12 der Ausgabeeinrichtung 23 zugeführt ist.
Damit die zu füllenden Magazine 13 in einem gewünschten Rapport bestückt werden können, ist die Steuerung (nicht dargestellt) der Ausgabeeinrichtung 23 entsprechend einstellbar und bestückt gegebenenfalls lediglich jeden zweiten, dritten oder vierten Magazinplatz 25 mit einem Schiffchen 12. Daher sind die Einspeiseeinrichtung 21 und die
Ausgabeeinrichtung 23 unabhängig vom Betriebstakt betrieben. Sie sind aber mit einer Steuerung auf den Betriebstakt ausgerichtet, damit möglichst in jedem Takt ein Schiffchen 12 in die Förderbahn 17 eingespeist und jedes frisch gefüllte Schiffchen 12 aus der Förderbahn 17 ausgegeben werden kann.
Eine Fördereinrichtung 35 (Fig. 25) befördert jeweils alle Schiffchen 12 um eine Station weiter. Dadurch gelangen sie von der Einspeiseeinrichtung 21 an die Einspeisestelle der Förderbahn 17, entlang der Förderbahn 17 von Station zu Station und schliesslich von der Ausgabestelle der Förderbahn 17 in die Ausgabeeinrichtung 23. Entlang der Förderbahn 17 sind folgende Stationen angeordnet:
Zuerst kann eine Rückstellstation 41 (Fig. 9) vorgesehen sein. In dieser wird der die Federspannung der Schiffchenf eder 39 bestimmende Riegel 37 (Fig. 18) auf höchstens eine Mittelstellung gestellt. Diese Station ist lediglich notwendig, wenn Riegel 37 in einer Stellung vorliegen können, die eine aussergewöhnlich hohe Fadenspannung bewirkt. Bei einem ausgeglichen Betrieb des Systems und der dazugehörigen Stickmaschinen sollte diese Station weggelassen werden können.
In der Regel macht daher der Öffner 43 (Fig. 10) den Auftakt der Reihe von Bearbeitungsstationen. Mit dem Öffner 43 wird das Schiffchen 12 geöffnet, indem der Deckel 51 mit einer Ahle 53 aus der Arretierung gelöst und aufgeklappt wird.
Als nächste Station ist die Reinigungsstation 45 (Fig. 12 bis 14) vorgesehen. An der Reinigungsstation 45 werden Fadenresten und im Schiffchen 12 vorliegende Bobinen entfernt. Sollen mit dem Füllautomaten lediglich leere Schiffchen 12 gefüllt werden, so erübrigt sich das Vorsehen dieser Station.
Danach folgt in der Reihe der Stationen die Füllstation 47 (Fig. 15 bis 17). An der Füllstation 47 wird eine Bobine 73 durch ein Füllrohr 472 mit ihrem einen Ende 735, an welchem kein Bobinenfaden 731 vorhanden ist, voraus in das Schiffchen 12 eingefüllt und dann hinein gedrückt.
An derselben Station steht ein Einfädler 49 (Fig. 15, 17), der den Bobinenfaden 731 mit einer Saugklemme 55 f asst und im Deckel 51 des Schiffchens 12 einfädelt. Der Deckel 51 wird
dabei von einem verschwenkbaren Deckelhalter 57 gehalten. Mit einer zweiten Saugklemme 59 (Fig. 21) wird der Faden 731 durch die Öse 123 des Schiffchens 12 gezogen. Während des Ausziehens des Fadens 731 wird der Deckel 51 geschlossen.
Im nächsten Betriebstakt liegt das Schiffchen 12 in der letzten Station, der Richtstation 63 (Fig. 22 bis 24). Während der Verschiebung des Schiffchens 12 entlang der Förderbahn 17 vom Einfädler 49 zur Richtstation 63 bleibt der Faden 731 in der zweiten Saugklemme 59 gehalten. Der von der frischen Bobine 73 abziehende und gestreckte Faden 731 gelangt bei dieser Schiebebewegung zwischen zwei drehende Abzugwalzen 65 der Messeinheit 67 (Fig. 21). Nun kann der Faden 731 von der Saugklemme 59 losgelassen werden. Er wird vom Saugrohr erfasst und abgesaugt. Der Faden 731 läuft zwischen der Öse 123 und den Abzugwalzen 65 über ein Messrad 672 zur Messung der Fadenspanntmg. Der Faden 731 wird vom Messrad 672 umgelenkt, so dass die Fadenspannung mit herkömmlichen Mitteln aufgrund des Druckes auf das Messrad 672 gemessen werden kann. Mit einem motorisch angetriebenen Mitnehmer 69 an einem Richtgerät 70 wird der Riegel 37 auf rund der gemessenen Fadenspannung eingestellt.
Von dieser letzten Station gelangt ein erfolgreich gefülltes Schiffchen 12 beim nächsten Betriebstakt durch den Vorschub in die Ausgabeeinrichtung 23.
Unabhängig vom Betriebstakt der Stationen arbeiten ein Bobinenvereinzler 75 (Figur 26) und ein Bobinenvorbereiter 77.
Eine Bobinenzuführeinrichtung 71, welche die Bobinen 73 vorbereitet und einzeln der Füllstation 47 liefert, besitzt einen Bobinenvereinzler 75 und einen Bobinenvorbereiter 77.
Der Bobinenvereinzler 75 weist einen Bobinenbehälter 79 auf, in welchem, neue Bobinen 73 ungeordnet vorliegen können. Dem Bobinenbehälter 79 ist eine Hebeei-r-richtung 81 angegliedert. Die Hebeeinrichtung 81 hebt auf einer für eine einzelne Bobine 73 Platz bietenden Plattform 811 eine einzelne Bobinen 73 aus dem Bobinenbehälter 79. Eine solche Bobine 73 wird einem ersten Stauraum 83 zugeführt. Der Bobinenvereinzler 75 besitzt einen ersten Stauraum 83 für sechs Bobinen 73. Aus diesem Stauraum gelangen die Bobinen in den Bobinenvorbereiter. Bei vollem erstem Stauraum 83 steht die Hebeeinrichtung 81 still.
Der Bobinenvorbereiter 77 besitzt einen Scherler 85, welcher den Bauchfaden 732 (Fig. 19) einer im Scherler 85 vorliegenden Bobine 73 zurückschneidet, damit dessen Länge ein Maximalmass nicht überschreitet. An den Scherler 85 anschliessend liegt ein Sortierer 86 vor, der die Bobine 73 aus dem Scherler empf ängt und mit dem. Bobinenende 735, welches ohne Bobinenfaden 731 ist, voraus in den zweiten Stauraum 87 entlässt. Der Sortierer 86 besitzt zudem eine Weiche 867 zum Aussortieren von Bobinen 73, bei denen der Sortierer 86 keinen Bobinenfaden 731 feststellen konnte. Der Bobinenvorbereiter 77 besitzt einen zweiten Stauraum 87 für drei Bobinen 73. Aus diesem Stauraum werden die Bobinen dem Füllrohr zugeleitet. Ist der zweite Stauraum 87 voll, steht der Sortierer 86 still.
Anstelle des Schneidens des Bauchfadens mit einer Schneidevorrichtung kann der Bauchfaden an der Bobine fixiert werden. Die Fixation kann durch eine Verklebung, Verklemmung oder Verschweissung des Bauchfadens, oder durch eine Kunststoffhülle um die Bobine im Bereich des Bauchfadens erreicht werden. Der Bauchfaden kann beispielsweise angesengt werden.
Aus dem zweiten Stauraum 87 bezieht ein an der Füllstation 47 stehendes Füllrohr 472 im -^ thmus des Betriebstakts jeweils eine vorbereitete und richtig ausgerichtete Bobine 73. Sobald der Stauraum nicht mehr voll ist, tritt der Sortierer 86 in Aktion. Der Sortierer 86 sucht den Bobinenfaden einer darin vorliegenden Bobine. Findet er den Bobinenfaden, so entlässt er die Bobine 73 in den zweiten Stauraum 87, und wenn er keinen findet, entlässt er die Bobine durch ein Rohr 90 zum Ausschuss 91. Dabei wird jedesmal eine Bobine 73 aus dem ersten Stauraum 83 abgeführt. Sobald der erste Stauraum nicht mehr voll ist, beginnt die Hebeeinrichtung 81 zu arbeiten und befördert eine Bobine 73 nach der andern in den ersten Stauraum 83, bis dieser wieder voll ist.
Der erste Stauraum 83 ist notwendig, da die Hebeeinrichtung 81 nicht mit jeder Hebebewegung eine Bobine 73 aus dem Behälter 79 ent-niirunt. Ebenso können Bobinen 73 durch den Sortierer 86 ausgeschieden werden, so dass mehr Bobinen 73 vom Vereinzler 75 gefördert werden müssen als in die Schiffchen 12 abgefüllt werden. Es sind daher mehr als eine Hebebewegung pro Betriebstakt notwendig, damit zuverlässig bei jedem Betriebstakt eine Bobine 73 bereitliegt.
Der zweite Stauraum 87 ist notwendig, da nicht bei jeder Bobine 73 der Bobinenfaden 731 gefunden wird. Daher kann der Sortierer 86 die Bobine 73 nicht im Rhythmus des Betriebstakts abgegeben. Da der Sortierer 86 aber sehr rasch arbeitet, kann der zweite Stauraum 87 klein sein.
Es können bei diesem Ablauf an irgendeiner Station Fehler auftreten: Beispielsweise kann kein Schiffchen 12 aus der Einspeiseeinrichtung 21 in die Förderbahn 17 gelangen. Es kann eine alte Bobine im Schiffchen 12 verklemmt sein und an der Reinigungsstation 45 nicht entfernt werden. Es kann eine neue Bobine 73 nicht richtig eingestossen werden, so dass der Deckel 51 beispielsweise nicht geschlossen wird. Es kann der Faden 731 von der ersten oder zweiten Saugklemme 55,59 des Einf ädlers 47 nicht erf asst werden. Es kann die erforderliche Fadenspannung nicht erreicht werden. Diese Fehler werden überwacht und die fehlerhaften Schiffchen 12 in den nachfolgenden Stationen nicht bearbeitet und schliesslich zwischen der Richtstation 63 und der Ausgabeeinrichtung 23 über eine Weiche 33 (Fig. 25) ausgeschieden.
Der Füllautomat 15 besitzt daher eine Stelle 91 zur Aufnahme der Ausschuss-Bobinen und eine Stelle 93 zur Aufnahme der Ausschuss-Schiffchen 12.
Der Füllautomat besitzt ferner eine nicht dargestellte Steuerung zur Steuerung der einzelnen Schritte jeder Station, des Vorschubs der Schiffchen 12 auf der Förderbahn 17 und der Einspeisung sowie der Ausgabe der Schiffchen 12.
Der Füllautomat besitzt auch eine Druckluftanlage (nicht dargestellt) zum Bereitstellen von Druckluft. Die Druckluft wird zum Betreiben der diversen Antriebszylinder benötigt, und kann zum Ausstossen von Fäden aus den Saugklemmen 55,59, zum Reinigen der Schiffchen 12, zum Befördern von Bobinen 73 etc. verwendet werden.
Weiter besitzt der Füllautomat 15 eine Saugeinrichtung (nicht dargestellt) zum Absaugen von Fadenresten und alten Bobinen aus dem Schiffchen 12, sowie zum Ansaug;en von Fadenenden und Absaugen von abgeschnittenen Fadenenden.
Die einzelnen Bestandteile des erfindungsgemässen Systems, die bevorzugte Ausführungsform der erfinderischen Vorrichtungen selber, die Einrichtungen und
Stationen des Füllautomaten 15, sowie deren Bestandteile werden im Folgenden anhand von Detailzeichnungen genauer beschrieben. Es werden die einzelnen Einrichtungen und Bestandteile sowohl als Teil der erfindungsgemässen Systems, als auch als unabhängige Erfindungen betrachtet.
Der in Figuren 1 und 2 dargestellte Schiffchengreifer 11 besitzt einen Handgriff 111 für eine sichere Führung. Am Handgriff 111 ist eine Querleiste 113 befestigt. Die Querleiste 113 hat eine Länge, die es erlaubt 16 Magnetgreifer 115 daran anzuordnen. Die an der Querleiste 113 angeordneten Magnetgreifer 115 besitzen einen Kunststoffkörper, der an der Querleiste 113 befestigt ist. Im Kunststoffkörper ist eine Art Joch ausgebildet, dessen Hohlform auf ein Schiffchen 12 passt und entsprechend den Schiffchen 12 im Schiffchenlineal geneigt ist. Im Kunststoffkörper ist ein Magnet (nicht dargestellt) eingelassen, vorzugsweise ein Seiten- Erde-Magnet mit hoher Magnetkraft. Im Schiffchen 12 ist ein Metallkörper im Kunststoff integriert, oder das Schiffchen 12 ist aus Metall.
Da der Abstand der Magnetgreifer 115 dem Abstand der Schiffchen 12 im Schiffchenlineal 117 entspricht, können mit dem Schiffchengreifer 115 mehrere nebeneinander angeordnete Schiffchen 12 zusammen magnetisch gefasst und aus dem Schiffchenlineal 11 herausgehoben werden. Der Schiffchengreifer 115 ist mit sechzehn Schiffchen 12 daran dargestellt. Er könnte auch dem Rapport einer Schiffchenstickmaschine entsprechend lediglich acht Schiffchen tragen, nämlich jeweils eines an jedem zweiten Magnetgreifer 115. Die Schiffchen 12 können in dieser Anordnung nun direkt in ein Magazin 13 oder im ScMffchenlineal 117 abgelegt werden. Durch ein Abkippen des Schiffchengreifers 115 können die Magnete von den Schiffchen 12 gelöst und der Schiffchengreifer 115 danach von den Schiffchen 12 entfernt werden.
Das in Figur 3 dargestellte Magazin 13 besitzt zehn Reihen 29 an je sechzehn Magazinplätzen 25. Die Reihen 29 erstrecken sich senkrecht zu zwei Führungsrändern 131,133. Der obere Führungsrand 131 ist rechts, der untere Führungsrand 133 ist links dargestellt (Vergleiche dazu Figur 4 , welche eine Seitenansicht des senkrecht aufgestellten Magazins 13 zeigt).
Die Magazinplätze 25 sind durch etwa rechteckige Rohrabschnitte gebildet, die in einen Winkel von 75 Grad zur Oberfläche des Magazins 13 verlaufen. Dieser Winkel hat den
Vorteil, dass die Winkellage der Schiffchen 12 weder beim Entnehmen aus dem Schiffchenlineal 117 der Stickmaschine, noch beim Einfüllen in das Magazin 13 verändert zu werden braucht. Zudem kann dank dieser Winkellage der Magazinplätze 25 das Magazin 13 sowohl horizontal als auch vertikal gehalten werden. Die Schiffchen 12 sind in beiden Lagen durch die Schwerkraft in den Magazinplätzen 25 gehalten.
Zusätzlich sichert die geneigte Lage der Magazinplätze 25, dass die Schiffchen 12 in der richtigen Orientierung in das Magazin 13 eingefüllt werden und daher auch in der richtigen Orientierung in den Füllautomaten 15 eingeführt werden.
Die Magazinplätze 25 sind auf zwei gegenüberliegenden Seiten offen (vergleiche Fig. 6). Bei der Öffnung auf der Rückseite 135 ist eine Rippe 139 vorhanden, an welcher ein in den Magazinplatz 25 von der Vorderseite eingeschobenes Schiffchen 12 mit der deckelseitigen Kante des runden Endes 127 ansteht. Die vorderseitige Öffnung ist nicht verengt. Das Schiffchen 12 muss daher immer von der Vorderseite 137 her eingeschoben werden, bzw. zur Vorderseite 137 hin ausgeschoben werden. Die Magazinplätze 25 sind 45 mm tief. Damit der Schiffchengreifer nicht in Konflikt mit dem Magazin 13 gerät und die Schiffchen 12 darin fassen kann, übersteht ein im Magazinplatz 25 angeordnetes Schiffchen 12 das Magazin 13 um knapp 20 mm. Die Schiffchen 12 dürfen jedoch nicht zu weit über das Magazin 13 vorstehen, damit eine Übergabe an eine Einspeiseeinrichtung 21 oder von einer Ausgabeeinrichtung 23 an das Magazin 13 problemlos erfolgen kann.
Das Magazin 13 ist aus einer Mehrzahl von Kunststoff-Elementen 130 zusammengesetzt. Jedes Element 130 besitzt eine einzige Reihe 29 Magazinplätze 25 zwischen zwei seitlichen Wandungen. Die Elemente besitzen einen oberen Führungsrand 131 und einen unteren Führungsrand 133. Die beiden Führungsränder 131,133 sind unterschiedlich ausgeformt. Die Führungsränder besitzen je ein zum unteren Führungsrand hin geöffnetes Profil, das sich in ein Führungsprofil 270, 271 der Magazinführung 27 des Füllautomaten 15 einhängen lässt.
Für einen besseren Tragkomfort der Magazine 13 ist am unteren Führungsrand 133 eine Halteleiste 140 ausgebildet. Diese Halteleiste 140 ist wie der Führungsrand 131,133 an jedem Element 130 ausgebildet. Durch Zusammenfügen einer Mehrzahl von Elementen 130
werden die kurzen Stücke Halteleiste 140 und Führungsrand 131,133 jedes Elements 130 zu einem die Breite des Magazins 13 begleitenden Profil.
Das Magazin 13 ist aus 10 Elementen 130 zusammengesetzt. Am oberen und am unteren Führungsrand 131,133 sind Mitnehmerleisten 145 am Magazin 13 angebracht. Die Mitnehmerleisten 145 sind an jedem Element 130 angeschraubte und über die Breite des Magazins 13 durchgehend ausgebildete Metallteile. Sie halten dadurch die Elemente zusammen. Sie besitzen Ausschnitte, welche zusammenwirken mit Treibstiften 272 an einer Magazinführung 27 des Füllautomaten 15.
Auf den Aussenseiten den Wandungen der Elemente 130 sind männliche und weibliche Schwalbenschwanzprofile 141 ausgeformt, mit denen jeweils zwei Elemente 130 zusammengefügt werden können. Schwalbenschwanzprofile 141 sind in einem Bereich zwischen zwei Magazinplätzen 25 ingeordnet und parallel zur Zwischenwand 143 zwischen zwei Magazinplätzen 25 der selben Reihe 29 ausgerichtet. Die Zwischenwand 143 ist durch zwei voneinander beabstandete Wände ausgeführt, so dass der Abstand der Magazinplätze 25 dem Abstand der für die Schiffchen 12 bestimmten Kanäle im Schiffchenlineal 117 entspricht, und damit die Schiffchen zwischen zwei ZwischenwäLnden 143 ohne viel Spielraum gehalten sind.
Der Füllautomat 15 besitzt (in Figur 7 links) eine erste Magazinführung 27 der Einspeiseeinrichtung 21 für Magazine 13 mit zu füllenden Schiffchen 12, und (in Figur 7 rechts) eine zweite Magazinführung 27 der Ausgabeeinrichtung 23 für mit vollen Schiffchen 12 zu bestückende Magazine 13.
Die beiden Magazinführungen 27 sind im Prinzip gleich au gebaut. An einem Rahmen sind Treibräder 273 mit einer vertikalen Achse 275 drehbar angeordnet und mit einem Antrieb 277 verbunden. Über zwei parallele Paare von Treibrädern 273 sind ein oberes und ein unteres Treibband 279 gespannt und durch die Treibräder 273 antreibbar. Die Treibbänder 279 sind mit Treibstiften 272 bestückt. Die Treibstifte 272 sind in Rasterabständen auf dem Treibband 279 angeordnet und greifen mit einem rückwärtigen Teil in Öffnungen in den Treibrädern 273. Sie wirken mit einem vorspringenden Teil mit den Ausnehmungen in den Mitnehmerleisten 145 der Magazine 13 zusammen. Parallel zu den Treibbändern 279 sind Führungsprofile 270,271 am Rahmen angeordnet.
Die Magazinführungen 27 besitzen ein oberes Führungsprofil 271 und ein unteres Führungsprofil 270, in welche die Magazine 13 gleichzeitig mit dem oberen Führungsrand 131 bzw. dem unteren Führungsrand 133 eingehängt werden können. Der Abstand der Führungsprofile 270,271 zu den Treibbändern 279 stellt sicher, dass die Treibstif te 272 bei den Mitnehmerleisten 145 einhängen. Durch Antreiben der Treibräder 273 erfolgt daher ein Vorschub der Magazine 13 auf dem Führungsprofil 271,270. Die Vorschubgeschwindigkeit ist gekoppelt mit der Arbeitsgeschwindigkeit der Transporteinrichtung 97.
Die Transporteinrichtung 97 der Einspeiseeinrichtung 21 ist im Wesentlichen aus gleichartigen Elementen zusammengestellt wie die Transporteinrichtung 97 der Ausgabeeinrichtung 23. Beide besitzen einen Ausstosser 971, eine Transportkette 972 mit Schiffchenkapseln 973, einen Antrieb 277, der unabhängig vom Antrieb 171 der Fördereinrichtung 35 arbeitet. Jede Schiffchenkapsel bildet einen Transportplatz für ein Schiffchen.
Die Transportkette 972 ist gebildet durch ein Transportband 975, das um zwei angetriebene Transporträder 977 vertikal gespannt ist. Die Schiffchenkapseln 973 sind in einem Abstand und in einem Winkel am Transportband 975 befestigt, welche dem Abstand und dem Winkel der Magazinplätze 25 entsprechen. Zur Befestigung dienen Schrauben, deren Köpfe auf der anderen Seite des Transportbandes 975 vorstehen und mit Bohrungen in den Transporträdern 977 in Eingriff gelangen können. Die Schiffchenkapseln 973 sind Abschnitte eines C-f örmigen Profils, die in Profilrichtung beidendig offen sind. Die Öffnung des C ist an der dem Transportband 975 gegenüberliegenden Seitenwandung der Schiffchenkapsel 973 ausgebildet. Im Innenraum der Schiffchenkapsel 973 ist eine Blattfeder 979 befestigt. Die Blattfeder 979 besitzt zwei Zungen 980,981, die jeweils zu den offenen Enden der Schiffchenkapsel 973 hin von der unteren Wandung des Profils schräg in den Innenraum ragen. Die Zungen 980,981 sind abgewinkelt, so dass ihre Enden wieder zu der Wandung gerichtet sind, an der die Blattfeder 979 befestigt ist. So bilden sie zusammen mit der gegenüberliegenden Wandung der Schiffchenkapsel 973 je einen Einführtrichter.
Die Kette 972 ist senkrecht zu den Treibbändern 279 der Magazinführung 27 geführt. Treibräder 273 und Transporträder 977 sind über Zahnräder mit einem gemeinsamen Antrieb 277 verbunden. Der Vorschub der Kette 972 um die Anzahl von Schiffchenkapseln
973, die der Anzahl von Magazinplätzen 25 in einer Reihe 29 entspricht, also um eine Reihenlänge, bewirkt einen Vorschub des Magazins 13 um ein Element, also um eine Reihenbreite. Da die Kette 972 vor dem Magazin 13 und parallel zu dessen Reihen 29 geführt ist, ergibt sich immer nach derselben Vorschublänge, dass die Magazinplätze 25 einer Reihe 29 mit einer ebensolchen Anzahl leeren (einspeiseseitig) bzw. vollen (ausgabeseitig) Schiffchenkapseln 973 fluchtend ausgerichtet sind. Mit einem Ausstosser werden dann die Schiffchen vom Magazin in die Schiffchenkapsel, bzw. von den Schiffchenkapseln ins Magazin gestossen.
Der Ausstosser 971 ist f olgendermassen ausgebildet. Am Rahmen des Füllautomaten 15 ist eine Ausstossführung 983 angeordnet. Diese Ausstossführung 983 ist auf die Richtung der Magazinplätze 25 ausgerichtet, besitzt daher eine Neigung von 15 Grad bezüglich der Horizontalen. Auf der Ausstossführung 983 ist ein Ausstosskamm 985 verschiebHch angeordnet. Mit dem Ausstosskamm 985 ist ein Betätigungszylinder 987 verbunden. Dank einer Übersetzung mittel verschwenkbar gelagerten Winkelteilen kann der Betätigungszylinder 987 vertikal wirken und einen kürzeren Hub aufweisen, als der Hub des Ausstosskamm.es 985 ist. Mit der Hebelmechanik wird der Hub des Betätigungszylinders an zwei voneinander beabstandeten Stelle auf den Ausstosskamm übertragen und so einer Verklemmung des Ausstosskammes in der doppelten Führung verhindert. Der Ausstosskamm 985 besitzt für jeden Magazinplatz 25 einer Reihe 29 einen Ausstosszahn 989. In einer neutralen Stellung liegen die Zähne 989 hinter dem Magazin 13. Bei fluchtender Stellung von Magazinplätzen 25 und Schiffchenkapseln 973 jedoch führt der Betätigungszylinder 987 eine Hubbewegung aus. Dadurch stossen die als Stössel wirkenden Zähne 989 von der Rückseite her durch das Magazin 13 und stossen dabei die darin vorhandenen Schiffchen 12 aus dem Magazin 13 in die Schiffchenkapseln 973. Dann zieht der Ausstosser 971 den Kamm 985 wieder zurück, um einen Vorschub des Magazins 13 um eine Elementbreite zu erlauben.
Auf der Ausgabeseite des Füllautomaten 15 ist die Anordnung von Transportkette 972, Magazin 13 und Ausstosser 971 anders, deren Ausbildung aber grundsätzlich gleich. Die Magazinführungen 27 sind parallel und gleich gerichtet geführt. Die Ausstosser 971 sind beide auf der Innenseite der Transportketten 972 angeordnet. Einspeiseseitig liegt das Magazin 13 zwischen dem Ausstosser 971 und der Transportkette 972. Ausgabeseitig liegt die Transportkette 972 zwischen dem Ausstosser 971 und dem Magazin 13. Der Ausstosser
971 stösst ausgabeseitig mit den Zähnen 989 durch die Schiffchenkapseln 973 hindurch und stösst damit die darin vorliegenden Schiffchen 12 von der Vorderseite her in die Magazinplätze 25 einer Reihe 29 eines Magazins 13. Es werden dabei ebenfalls 16 Schiffchenkapseln 973 gleichzeitig durchstossen und daher eine ganze Reihe 29 Magazinplätze 25 gleichzeitig bestückt. Dies erlaubt auch auf der Ausgabeseite den -Antrieb 277 für das Transportband 975 der Kette 972 und für das Treibband 279 der Magazinführung 27 in der selben Art zu koppeln, wie auf der Einspeiseseite des Füllautomaten 15.
Zwischen der Transportkette 972 der Einspeiseeinrichtung 21 und der Transportkette 972 der Ausgabeeinrichtung 23 erstreckt sind die Förderbahn 17, entlang welcher die Stationen angeordnet sind. Diese Förderbahn 17 ist im vorliegenden Ausführungsbeispiel als lineare Rinne ausgebildet, in welcher das Schiffchen 12 von Station zu Station geschoben wird. Diese Förderbahn 17 kann aber auch als ein Drehtisch mit einer Mehrzahl von Drehtischplätzen zur Aufnahme je eines Schiffchens 12 ausgebildet sein.
Besonders einfach ist jedoch der Transport der Schiffchen 12 nach einem Betriebstakt von der Schiffchenkapsel 973 auf eine Förderbahn 17, entlang der Förderbahn 17 von Station zu Station und von der Förderbahn 17 in die ausgabeseitige Schiffchenkapsel 973 zu erreichen, wenn die Förderbahn 17 linear ausgebildet ist.
Jeweils eine Schiffchenkapsel 973 der beiden Transportketten 972 muss dafür im Moment des Weiterschiebens der Schiffchen 12 von einer Station zur nächsten fluchtend mit der die Förderbahn bildenden Rinne 17 angeordnet sein. Einspeiseseitig muss dabei in der Schiffchenkapsel 973 ein Schiffchen 12 sein. Daher wird diese Kette 972 solange vorgetrieben, bis eine Kapsel 973, in welchen ein Schiffchen 12 vorliegt, fluchtend mit der Rinne 17 angeordnet ist. Ausgabeseitig rückt die Kette 972 bei jedem Takt um ein, zwei oder drei Schiffchenkapseln 973 vor, je nachdem, mit was für einem Rapport die Stickmaschine arbeiten wird, die mit den Schiffchen 12 bestückt werden soll. Dabei rückt die Kette 972 dann nicht vor, wenn kein Schiffchen 12 in die Schiffchenkapsel 973 geschoben wird. Dies ist beispielsweise der Fall, wenn das Schiffchen 12 aufgrund eines Fehlers ausgeschieden wurde.
Der Abstand der beiden Transportketten 972 entspricht einer Mehrzahl des Rasterabstandes zwischen zwei Stationen. Eine Fördereinrichtung 35 sorgt dafür, dass im Betriebstakt die Schiffchen 12 um einen solchen Rasterabstand entlang der Förderbahn 17 vorgeschoben werden. Dabei ist es unwichtig, ob an jeder Station ein Arbeitsschritt durchgeführt wird, oder lediglich an einigen Stationen davon.
Diese Förderbewegung wird folgendermassen erreicht. Die Fördereinrichtung 35, welche in Fig. 25 dargestellt ist, besitzt eine Förderleiste 351 parallel zur Rinne 17. An der Förderleiste 351 sind Förderarme 353 angeschraubt, die senkrecht zur Förderrichtung von der Förderleiste 351 wegstehen. Die Förderarme 353 überragen die Förderleiste 351 in Richtung der Rinne 17 und können mit der Förderleiste 351 zusammen gegen die Rinne 17 geführt und von der Rinne 17 weg geführt werden. In einer ersten Endstellung dieser Bewegung erstrecken sich die Förderarme 353 über die Rinne 17 hinweg. In der anderen Endstellung enden die Förderarme 353 ausserhalb der Förderbahn 17, auf welcher die Schiffchen 12 geführt werden. Dank einer Kreuzführung ist in der ersten Endstellung die Förderleiste 351 in Förderrichtung parallel zur Rinne 17 verschiebbar, in der anderen Endstellung in die der Förderrichtung entgegengesetzte Richtung.
Um die Schiffchen 12 während ihrer Bearbeitung an den Stationen festzuhalten, ist eine Halteleiste 355 vorhanden. Die Halteleiste 355 erstreckt sich parallel zur Rinne 17, und zwar auf der der Förderleiste 351 gegenüberliegenden Seite der Rinne 17. Die Halteleiste 355 ist bei jeder Station mit zwei Haltearmen 357 ausgerüstet, die senkrecht zur Rinnenlängsachse ausgerichtet sind. Die Halteleiste 355 ist gegen die Rinne 17 und von der Rinne 17 weg beweglich gelagert. In einer ersten Endstellung sind die Haltearme 357 neben der Rinne 17 angeordnet, während in einer zweiten Endstellung dieser Bewegung die Haltearme 357 über die Rinne 17 reichen. In der zweiten Endstellung sind die an den Stationen befindlichen Schiffchen 12 zwischen zwei Haltearmen 357 angeordnet und durch die Haltearme 357 an dieser Stelle festgehalten.
Die Halteleiste 355 und die Förderleiste 351 sind derart miteinander verbunden, dass sich beide zeitgleich in der ersten bzw. in der zweiten Endstellung befinden. Die Bewegungen der beiden Leisten 351,355 werden durch einen gemeinsamen Antrieb 171 ausgeführt. Der Antrieb 171 ist ein Motor mit einer Kurvenscheibe 173. Diese Kurvenscheibe 173 ist von zwei gegeneinander um 90 Grad versetzten Rollen abgegriffen, von welchen die eine über
einen mit ihr gekoppelten Hebel 175 die Vorschubbewegung erreicht, und die andere über eine Hebelmechanik 177 und zwei parallel geführte Schieber 179 die Förderleiste 351 und die Halteleiste 355 zwischen den beiden EndsteUungen hin und her verschiebt. Die Kurven auf der Kurvenscheibe besitzt vier Abschnitte von jeweils 90 Grad. Zwischen zwei Abschnitten mit gleichbleibendem Radius unterschiedlicher Länge sind zwei Abschnitte, in denen die Kurve von einem zum andern Radius überführt ist.
Die Haltearme 357 und die Förderarme 353 sind im Grunde gleich ausgebildet. Sie besitzen, wie in Fig. 9 deutlich sichtbar ist, einen Längenanschlag 359, der in Anschlag mit einem Schiffchen 12 gebracht werden kann. Der Längenanschlag 359 schlägt von vorne oder von hinten an das Schiffchen 12 an. Zudem besitzen die Haltearme 357 und die Förderarme 353 jeweils eine Andrückfeder 361. Die Andrückfeder 361 schlägt auf der Deckelseite des Schiffchens 12 gegen das Schiffchen 12 an und hält dieses gegen den Grund der Rinne 17. Dadurch ist das Schiffchen 12 jederzeit in der Rinne 17 gesichert. Beim ersten und beim letzten Förderarm 363,365 der Förderleiste 351 fehlt die Anschlagfeder 361, da diese Arme durch die Schiffchenkapseln 973 geführt werden. In diesem Bereich ist das Schiffchen 12 von der Schiffchenkapsel 973 gehalten und eine Anschlagfeder 361 käme in Konflikt mit der Wandung der Schiffchenkapsel 973.
Damit die Schiffchen 12 an den verschiedenen Stationen bezüglich der Querrichtung der Rinne 17 präzise gehalten sind, ist an jeder Station in einer Seitenwand der Rinne 17 eine Blattfeder 181 angeordnet (vergl. Fig. 10 und 14). Diese presst das Schiffchen 12 gegen die gegenüberliegende und höher ausgebildete Seitenwand der Rinne 17. Die Längenanschläge 359 besitzen für den Anschlag mit den spitzen Enden 125 der Schiffchen 12 eine Anschrägung (Vergl. Fig. 14), wogegen die Längenanschläge 359 für den Anschlag mit den runden Enden 127 der Schiffchen 12 einen rechteckigen Querschnitt besitzen. Die Längenanschläge 359 der Haltearme 357 greifen in der aktiven Stellung der Halteleiste 355 durch Öffnungen in der höheren Rinnenseitenwand hindurch. Die Längenanschläge 359 der Förderarme 353 der Förderleiste 351 reichen in der aktiven Stellung der Förderleiste 351 über die niedrigere Rinnenseitenwand hinweg. Die Blattfedern 181 sind an der niedrigeren Rinnenseitenwand angeordnet.
Beim Betrieb der Fördereinrichtung 35 wird zuerst die Förderleiste 351 entgegen der Förderrichtung in eine erste Endstellung bewegt. Dabei gelangt der in Förderrichtung erste
Förderarm 363 entgegen der Förderrichtung hinter die bei der Übergabestelle der Einspeiseeinrichtung 21 befindliche Schiffchenkapsel 973. Dann fahren die Förderleiste 351 und die Halteleiste 355 in die zweite Endstellung, wobei die Haltearme 357 aus der Förderbahn 17 und die Förderarme 353 über die Förderbahn 17 geführt werden. In dieser zweiten Endstellung erfolgt dann die Förderbewegung der Schiffchen 12 um einen Rasterabstand zwischen den Stationen. Jedes Schiffchen 12 wird dabei mit einem Förderarm 353 der Förderleiste 351 in der Rinne 17 um eine Station weiter geschoben. Dabei wird das an der Übergabestelle in der Schiffchenkapsel 973 vorliegende Schiffchen 12 auf die Rinne 17 und unter eine Abdeckung 183 geschoben. Um dies zu erreichen bewegt sich ein erster Förderarm 363 in Profillängsrichtung der Schiffchenkapsel 973 von hinten durch die endständige Öffnung in die Schiffchenkapsel 973 und ergreift dort das Schiffchen 12. Dann bewegt der Förderarm 363 sich durch die seitliche Schlitzöffnung des C-förmigen Profils und, das Schiffchen 12 vor sich her schiebend, durch die andere endständige Öffnung wieder aus der Schiffchenkapsel 973 hinaus.
Von der letzten Station wird das Schiffchen 12 an der Übergabestelle der Ausgabeeinrichtung 23 in eine Schiffchenkapsel 973 der Transportkette 972 geschoben. Dabei bewegt sich ein letzter Förderarm 365 ebenfalls durch die Schiffchenkapsel 973 hindurch. Nun werden die Förderleiste 351 und die Halteleiste 355 in die dritte Endstellung verfahren, wobei die Förderarme 353 aus der Förderbahn 17 und die Haltearme 357 in die Förderbahn 17 gelangen. Während die Haltearme 357 die Schiffchen 12 an der Station halten, macht die Förderleiste 351 ihre Längsbewegung entgegen der Förderrichtung, in die Ausgangsstellung zurück.
Da nach der Förderbewegung ein Sensor feststellt, dass in der Schiffchenkapsel an der einspeiseseitigen Übergabestelle kein Schiffchen 12 mehr vorliegt, wird diese Transportkette 972 solange weiter gedreht, bis vom Sensor ein Schiffchen 12 an der Übergabestelle festgestellt wird. Sollte während diesem Weiterdrehen der Transportkette 972 es sich einstellen, dass ein Magazin 13 auf der Magazinführung 27 mit der Transportkette 972 fluchtend ist, so wird der Ausstosser 971 aktiviert, um die Transportkette 972 wieder zu füllen.
Durch die Koppelung von Magazintransport und Kettentransport durch eine geeignete Übersetzung ist sichergestellt, dass erst nach sechzehn Kapseln das Magazin mit der Kette fluchtend ist.
Auf der Ausgabeseite wird von einem Sensor festgestellt, dass die Schiffchenkapsel 973 an der Übergabestelle nun voll ist. Daher wird diese Transportkette 972 , je nach eingestelltem Rapport, um ein, zwei, drei oder vier Schiffchenkapseln 973 weiter gedreht. Sollte sich dabei einstellen, dass die Transportkette 972 seit der letzten Aktivierung des Ausstossers 971 um die Anzahl von Schiffchenkapseln 973 weiter gedreht ist, welche Anzahl der Anzahl Magazinplätze 25 in einer Reihe 29 des Magazins 13 entspricht (im vorliegenden Fall also 16), so wird der Ausstosser 971 betätigt und die mit der Kette 972 fluchtende Reihe 29 Magazinplätze 25 mit Schiffchen 12 aus der Transportkette 972 gefüllt.
Im Folgenden werden die an den Stationen vorhandenen Einrichtungen einzeln beschrieben.
Bei der ersten Station ist ein Rücksteller vorgesehen. Der Rücksteller 41 (Fig. 9) weist einen Schieberiegel 411 auf, der von einem Antrieb 413, insbesondere einem pneumatischen Zylinder in Förderrichtung gepresst werden kann. Der Schieberiegel 411 ist um eine horizontale und quer zur Förderrichtung gerichtete Achse 415 gelenkig gelagert und erstreckt sich von dieser Achse 415 in Förderrichtung. Er springt daher beim Einspeisen des Schiffchens 12 über den Riegel 37 des Schiffchens 12, mit welchem die Federspannung der Schiffchenfeder 39 eingestellt werden kann. Beim Betätigen des Antriebs 413 des Schieberiegels 411 liegt jedoch die Zunge des Schieberiegels 411 auf der Schiffchenfeder 39 auf und drückt in Förderrichtung gegen den Riegel 37. Da das Schiffchen 12 mit dem runden Ende voran durch die Rinne 17 befördert wird und von den Haltearmen 357 gehalten ist, wird bei der Betätigung der Rückstellers 41 der Riegel 37 verdreht und daher gelöst. Die Bewegung des Schieberiegels 411 wird in einem vorbestimmten Abstand zum Haltearm 357, welcher das Schiffchen 12 entgegen dem Druck des Schieberiegels 411 auf den Riegel 37 an seiner Stelle hält, angehalten. Damit ist bei jedem so behandelten Schiffchen 12 höchstens eine mittlere Fadenspannungseinstellung erreicht. Die Riegel 37 der Schiffchen 12 mit niedrigerer Fadenspannungseinstellung werden nicht verstellt.
An der zweiten Station ist ein Öffner vorgesehen. Der Öffner 43 (Fig.10 und 11) besitzt eine Ahle 53, die an einer dafür vorgesehenen Steile 511 (Fig. 18) zwischen den Schiffchendeckel 51 und den Schiffchenrumpf 121 etageführt werden kann. Diese Ahle 53 ist an einer die Ahlenbewegung führenden Öffnermechanik 431 angeordnet. Die Öffnermechanik 431 ist mit einem Druckluftzylinder 432 um eine etwa horizontale, quer zur Rinne 17 stehende Achse 433 verschwenkbar, um den Deckel aufzustellen und um in die aktive Position über dem Schiffchen 12 geschwenkt werden zu können. In der aktiven Position kann die Ahle 53 eine Einstech- und Kippbewegung vollführen, zu deren Antrieb ein anderer Druckluftzylinder 435 dient.
Damit die Kippbewegung eine Kippbewegung um den Rand des Schiffchenrumpfes 121 ist, und dieser Rand möglichst wenig gelastet wird, ist die Ahle folgendermassen gelagert und geführt: Die Öffnermechanik 431 besitzt einen Führungsplatte 437, in welcher eine Führungsbahn 438 ausgebildet ist. Die Führungsplatte 437 ist zusammen mit der gesamten Öffnermechanik um die Achse 433 verschwenkbar. Senkrecht zur Führungsplatte ist eine Schwenkachse 439 ausgebildet. Diese Schwenkachse ist durch einen Lagerkörper 441 hindurch geführt. Um die Schwenkachse 439 ist ein Federbügel 443 schwenkbar gelagert. Dieser Federbügel 443 reicht von der neben der Rinne 17 angeordneten Schwenkachse 439 über die Rinne 17 hinweg. Der Federbügel 443 besitzt einen vorderen Anlenkkopf 445, welcher in Längsrichtung des Federbügels 443 federnd an einem hinteren Federbügelarm 447 des Federbügels 443 gelagert ist. Um diese federnde Lagerung zu erreichen, ist der Anlenkkopf 445 mit zwei Rundstangen im Federbügelarm 447 verschiebbar gelagert und mittels einer Druckfeder in einem variablen Abstand zu diesem gehalten. SteUringe am andern Ende der Rundstangen halten den Anlenkkopf i vorgespannter Position.
Am Anlenkkopf 445 ist der Ahlenkopf 531 angelenkt, welche Der Ahlenkopf 531 ist gegenüber dem Anlenkkopf 445 um die Anlenkachse 533 verschwenkbar, welche parallel zur Förderrichtung ausgerichtet und möglichst nahe einer theoretischen Kippachse ist, um welche Kippachse die Ahle 53 gekippt werden sollte. Der Ahlenkopf 531 ist am Anlenkkopf angelenkt. Er ist aber auch über einen Führungsbolzen 535 in Eingriff mit der Führungsbahn 438 in der Führungsplatte 437. Am Führungsbolzen 535 ist zudem der Druckluftzylinder 435 angelenkt. Der Führungsbolzen 535 ist parallel und in einem Abstand zur Anlenkachse 533 angeordnet. Die Ahle kann daher um die Anlenkachse 533 gegenüber dem Federbügel 443 verschwenkt werden. Dabei wird die Kippbewegung der
Ahle durch die Führungsbahn 438 geführt. Die Führungsbahn 438 besitzt einen ersten Abschnitt, welcher in der aktiven Stellung über dem Schiffchen 12 angeordnet und auf das Schiffchen zu geführt ist. Dieser erste Abschnitt geht über in einen zweiten Abschnitt, welcher einen Kreisbogen um die theoretische Kippachse, d.h. um die Kante des Schiffchens 12 beschreibt, um welche Kante die Ahle 53 abgekippt werde soll, um den Deckel 51 zu öffnen.
Wird nun der Druckluftzylinder 435 aktiviert, wird der Führungsbolzen 535 durch die Führungsbahn 438 geführt. Während dem Durchlaufen des ersten Abschnitts wird die Ahle 53 abgesenkt, in dem der Federarm 443 um die Schwenkachse 439 zur Rinne 17 hin verschwenkt wird. Dabei dringt die Spitze der Ahle 53 an der gewünschten Stelle 511 zwischen den Deckel 51 und die Kante des Schiffchenrumpfes 121. Nun gelangt der Führungsbolzen 535 in den zweiten Abschnitt der Führungsbahn 438. Dabei wird der Ahlenkopf 531 um die Anlenkachse 533 verschwenkt, wobei die Schwenkbewegung überlagert ist mit einer Schwenkbewegung um die Schwenkachse 439 und einer Federbewegung in Längsrichtung des Federarms 443. Diese beiden überlagerten Bewegungen sind durch die genaue Lage der Kante des Schiffchenrumpf es 121 bestimmt, welche die Kippbewegung daher bestimmend beeinflusst. Dies verhindert eine übermässige Krafteinwirkung auf diese Kante.
An der Reinigungsstation 45 (Fig. 12 bis 14) ist das Schiffchen 12 bereits geöffnet (vergl. Fig. 14). Der Deckel 51 wird mit einem Deckelhalter 513 gehalten. Dieser weist einen Magneten (ausgebildet wie der Magnet des Deckelhalters 57 der Füllstation, Fig.20) mit einem am Magneten ausgebildeten, über eine Haltefläche des Magneten vorstehenden Abstandhalter auf. Der Abstandhalter kann auch durch einen vom Magneten unabhängigen Stift gebildet sein. Der Abstandhalter steht am Deckel 51 des Schiffchens 12 an und der Magnet zieht die Schiffchenfeder 39 mit der Haltefläche vom Deckel 51 weg. Der Deckelhalter 513 ist in Förderrichtung an einem Grundteil 515 verschieblich gelagert und mit einem Druckluftzylinder 517 verschiebbar. Der Deckelhalter ist zudem mit einem Sensor 519 bestückt, welcher erkennt, ob der Deckel 51 vom Deckelhalter 513 gehalten ist oder nicht, bzw. ob der Deckel offen oder geschlossen ist. Das Grundteil 515 des Deckelhalters 513 ist auf der Halteleiste 355 angeordnet und wird zusammen mit dieser aus der Förderbahn 17 und in den Bereich der Förderbahn verschoben.
Die Reinigungsstation 45 ist mit einer Schere 451 (Fig. 14), einer Aushebenadel 453, einem Saugrohr 455 (Fig. 12) und einer Absaughaube 457 sowie einer Klemme am Saugrohr 455 versehen. Es ist lediglich der Druckluftzylinder 459 zur Betätigung der Klemme sichtbar, nicht aber die Klemme selber. Die Klemme ist am äussersten Ende des Absaugrohrs 455 angeordnet. Die Schere 451 ist neben der Rinne angeordnet und ist mit einem Druckluftzylinder 461 über die Rinne vorschiebbar und betätigbar. Dazu ist sie verschieblich gelagert. Mit der Schere 451 wird über dem Schiffchen 12 eine Schneidbewegung ausgeführt, um die dort vorhandenen, zwischen einer zu entfernenden Bobine und dem Deckel 51 gespannten Fäden zu zerschneiden. Dann wird die Schere 451 wieder neben die Rinne 17 gefahren. Dabei ist die Absaughaube 457 über dem Schiffchen 12 positioniert und saugt die sich vom Schiffchen 12 lösenden Fadenstücke ab.
Die Absaughaube 457 ist vertikal verfahrbar. Sie besitzt eine offene Unterseite und eine offene Flanke zwischen zwei parallel zu den Rinnenwänden gerichteten Seitenwänden. Beim Absenken der Absaughaube 457 gelangt der Deckelhalter 513 zwischen die Seitenwände in die offene Flanke und schliesst diese dadurch weitgehend ab. Durch den Luftsog werden nun Fadenreste und kleine Restbobinen in das Absaugrohr 455 abgesaugt.
Da jedoch unter Umständen auch praktisch unverbrauchte Bobinen in den Schiffchen 12 vorliegen können, ist durch Saugen allein nicht sicherzustellen, dass die Schiffchen 12 wirklich leer sind. Die Reinigungsstation 45 ist deshalb mit einer Aushebenadel 453 ausgerüstet. Die Aushebenadel 453 erstreckt sich durch die der offenen Flanke gegenüberliegenden Flanke der Absaughaube 457. Sie ist absenkbar und um eine im Wesentlichen horizontale und senkrecht zur Förderrichtung stehende Drehachse 463 schwenkbar gelagert. An einem bezüglich des Saugrohrs 455 und der Absaughaube 457 stationärem Führungskörper 465 ist dazu eine Drehachse 463 ausgebildet, um welche ein Schwenkkörper 467 schwenkbar ist. Im Schwenkkörper 467 ist eine Nadelführung ausgebildet, in welcher ein Nadelstössel 469 linear verschieblich geführt ist. Am Nadelstössel 469 ist an einem Ende die Aushebenadel 453 angeordnet. Am andern Ende des Nadelstössels 469 ist ein Führungsbolzen 452 angeordnet. Der Führungsbolzen 452 ist in Eingriff mit einer Kurvenbahn 454, die aus dem Führungskörper 465 ausgefräst ist. Die Kurvenbahn 454 besitzt zwei Führungsbahnen, wobei beide Führungsbahnen an einem gemeinsamen Ausgangspunkt 456 beginnen und einen ersten und einen letzten Bahnabschnitt gemeinsam aufweisen. Anschliessend an den gemeinsamen ersten
Bahnabschnitt ist eine Weiche 458 ausgebildet. Der Führungsbolzen 452 kann in den einen oder anderen zweiten Bahnabschnitt der Kurvenbahn 454 geleitet werden. Je nachdem folgt er der ersten oder der zweiten Führungsbahn.
Der Nadelstössel 469 ist durch zwei Druckluftkolben 460,462 angetrieben. Ein langer erster Kolben 462 treibt die lineare Bewegung des Nadelstössels 469 an, ein kräftiger zweiter Kolben 460 treibt die Verschwenkung des Schwenkkörpers 467 an.
Mit dem ersten Kolben 462 wird die Aushebenadel 453 an der Spitze des Schiffchens 12 senkrecht abgesenkt und an eine Stelle die vor dem Ende einer gegebenenfalls im Schiffchen 12 vorhandenen Bobine geführt. Durch eine Verschwenkung der Aushebenadel 453 um die Schwenkachse 463 wird nun deren Spitze gegebenenfalls an die Bobine gepresst. Die Nadel 453 f asst dabei die Bobine an diesem Ende und gibt federnd nach. Der Führungsbolzen 452 wird nun in den zweiten Bahnabschnitt der ersten Führungsbahn gelenkt. Dieser Kurve der ersten Führungsbahn entsprechend bewegt sich die Spitze der Aushebenadel 453 etwa auf einer Kreislinie mit Zentrum an dem von ihr gef assten Ende gegenüberliegenden Ende der Bobine. Dadurch wird die Bobine aufgestellt.
Der Führungsbolzen 452 wird nun an den Ausgangspunkt 456 zurückgeführt. Von dort folgt er ein zweites Mal dem ersten Bahnabschnitt bis hinter die Weiche 458, die beim Durchgang des Führungsbolzens 452 durch den Führungsbolzen zurückgedrängt wird und nach seinem Durchgang wieder zurückspringt. Nun wird der starke zweite Kolben 460 betätigt. Diesmal folgt der Führungbolzen 452 dem zweiten Bahnabschnitt der zweiten Führungsbahn. Dadurch bewegt sich die Spitze der Aushebenadel 453 von der erwähnten Stelle vor der Bobine unter die aufgestellte Bobine. Dabei folgt sie einem Kreisbogen mit Zentrum auf der Schwenkachse 463 der Aushebenadel 453. Mit dieser Bewegung wird die Aushebenadel unter die die Bobine geschoben. Anschliessend wird die Bobine aus dem Schiffchen 12 gehoben. Sofort wird sie in das Absaugrohr 455 abgesaugt. Die Aushebenadel 453 wird in die Ausgangsstellung zurückgeführt. Nun wird mit den Druckluftzylindern 459 die Klemme betätigt und das Absaugrohr 455 angehoben. Sollte ein Faden am Schiffchen 12 hängen bleiben und sich nun in das Absaugrohr 455 hinein erstrecken, so wird dieser Faden von der Klemme gehalten und durch das Zurückfahren des Absaugrohres 455 aus dem Schiffchen 12 herausgezogen.
Die folgende, nicht im Detail dargestellte Station besteht aus einem Sensor und dient der Überwachung. Sie kontrolliert lediglich, ob ein Schiffchen 12 an der Station vorliegt oder nicht.
An der Füllstation ist eine Fülleinrichtung und ein Einfädler vorgesehen. Die Fülleinrichtung 47 (Fig. 15, 16, 17) wird durch den Bobinenvorbereiter 71 (vergl. Figur 26) mit Bobinen 73 versorgt. Diese Bobinen 73 liegen im zweiten Stauraum 87 des Bobinenvorbereiters 71 vorrätig (Fig. 16). Der Stauraum 87 ist in einem etwa 45 Grad gegenüber der Horizontalen geneigten Rohr 874 ausgebildet, in welchem die Bobinen 73 in Bobinenlängsrichtung hintereinander aufgereiht sind. Das Rohr 874 ist mit einer Verriegelung versehen. Die Verriegelung ist durch eine Wippe 871 gebildet, deren Wippachse 873 senkrecht zur Stauraumachse steht. Die Wippe 871 besitzt zwei Arme, von welchen ein Wippenarm durch eine Blattfeder 875 gebildet ist und der andere ein Riegel 877 ist, der einen Anschlag aufweist. Je nach Stellung der Wippe 871 reicht die Blattfeder 875 durch ein Fenster im Rohr 874 in den Stauraum 87 und drückt seitlich auf eine Bobine 73 und bremst dadurch diese und die nachfolgenden Bobinen 73, oder es reicht der Riegel 877 durch ein zweites Fenster in den Stauraum 87 hinein und liegt dort vor einer nachfolgenden Bobine 73. Wirkt der Anschlag des Riegels 877 auf die nachfolgende Bobine 73, so gibt die Blattfeder 875 die vorderste Bobine 73 frei. Diese vorderste Bobine 73 rutscht im Rohr nach unten.
Am unteren Ende des Rohres 874 ist eine Füllrohrhalterung 471 angeordnet. In der Füllrohrhalterung 471 ist ein Füllrohr 472 angeordnet, dessen Längserstreckung quer zur Längserstreckung des Stauraumrohres 874 gerichtet ist. Das Füllrohr 472 ist in der Füllrohrhalterung 471 in seiner Längsrichtung verschieblichen gelagert und mit einem Zylinder 475 bewegbar. In der Wandung des Füllrohrs 472 ist eine Öffnung 474 vorhanden, durch die eine Bobine 73 in das Füllrohr 472 gelangen kann, wenn die Öffnung 474 vor das Ende des Stauraumrohrs 874 geschoben ist.
Die Wippe 871 besitzt einen Betätigungsarm 879, der steif mit der Wippe 871 verbunden ist. Dieser reicht von der Wippe 871 bis an das hintere Ende des vom Schiffchen 12 zurückgezogenen Füllrohrs 472. Durch Verschieben des Füllrohrs 472 verschiebt sich mit dem Füllrohr auch ein Anschlag für diesen Betätigungsarm 879. Daher wird die Wippe 871 durch die Betätigung des Zylinders 475 des Füllrohrs 472 ebenfalls betätigt. Das Gewicht
des Betätigungsarms 879 genügt, die Wippe 871 zu kippen und mit der Blattfeder 875 die vorderste Bobine 73 zu stoppen. Bei zurückgezogenem Füllrohr wird hingegen der Betätigungsarm unterstützt und dadurch der Riegel im Stauraum festgehalten.
Zum Beschleunigen der Bobine 73 beim Einfüllen einer Bobine in das Füllrohr 472 ist eine Druckluftdüse 872 am Stauraumrohr 874 hinter der Stelle vorgesehen, an der die vorderste Bobine durch die Blattfeder 875 gehalten wird.
Während des Förderns der Schiffchen 12 ist das Füllrohr vom Schiffchen 12 zurückgefahren. Der Betätigungsarm 879 der Wippe 871 ist dadurch angehoben und der Riegel 877 der Wippe 871 reicht in den Stauraum 87 vor die nachrutschenden Bobinen 73. Die vorderste Bobine ist ans Ende des Stauraumrohrs 874 gerutscht und liegt dort von Aussen an der Wandung des Füllrohrs 472 an. Sobald wieder ein Schiffchen 12 an der Füllstation 47 vorliegt, wird dessen Deckel 51 von einem Deckelhalter 57 (Fig. 17 und 20) gehalten. Nun wird das Füllrohr 472 in einem Winkel von etwa 45 Grad zum Schiffchen 12 und 60 Grad zur Horizontalen gegen das Schiffchen 12 geführt. Dadurch gelangt eine seitliche Öffnung 474 im Füllrohr vor das Ende des Stauraumrohrs 874. Mit einem Druckluftstoss aus der Druckluftdüse 872 wird die Bobine 73 durch diese Öffnung in das Füllrohr 472 befördert, wo sie nach unten in das Schiffchen 12 rutscht. Mit dem Füllrohr 472 wird die Bobine mit dem unteren Bobinenende voran in den Bauch des Schiffchens 12 geleitet, und zwar an dessen rundes Ende 127 (vergl. Fig. 15).
Nun muss die Bobine 73 in das Schiffchen 12 gestossen werden. Dazu ist ein Einstosser 476 (Fig. 15) vorgesehen. Der Einstosser 476 besitzt einen linear beweglichen Stössel 477 und daran einen gegenüber dem Stössel 477 verschwenkend beweglichen Kopf 478. Der Kopf passt auf ein Bobinenende. Die Bewegungsrichtung des Stössels 477 ist etwa 25 Grad steiler als die Ausrichtung des Füllrohrs 472. Damit der Kopf 478 an die Bobine 73 herangeführt werden kann, ist im Füllrohr 472 ein Schlitz 479 (Fig. 16) ausgebildet. Durch diesen Schlitz 479 reicht der Kopf 478 in das Füllrohr 472 hinein und an das Ende der Bobine 73 heran.
Der Einstosser 476 ist mit einem Druckluftzylinder 480 angetrieben und die Bewegung des Stössels 477 in einer Führungsbahn 481 geführt. Die Führungsbahn ist in einer Führungsplatte 483 leicht von einer Geraden abweichend ausgebildet. Dank einem Eingriff eines Führungsbolzens des Stössels in der Führungsbahn 481 wird der Kopf 478 bei
Erreichen der Bobine 73 zuerst zum Schiffchen 12 geschwenkt, um dann mit einer Verschwenkung in die andere Richtung die Bobine 73 gegen das runde Schiffchenende 127 (Fig. 18) zu drücken.
Der Einstosser 476 und eine erste Saugklemme 55 des Einfädlers 49 wirken abwechslungsweise. Auch die Saugklemme 55 des Einfädlers 49 greift durch den Schlitz 479 im Füllrohr 472 an das Ende der Bobine 73. Sie soll dort den Bobinenfaden 731 fassen (Fig. 19).
Die erste Saugklemme 55 ist linear verschieblich an einer Schiebeführung 491 angeordnet. Die Schiebeführung 491 ist um eine Drehachse 492 verschwenkbar, welche senkrecht zur Verschieberichtung der Saugklemme und senkrecht zur Förderrichtung angeordnet ist. Die Schiebeführung ist um diesen Drehachse gegenüber einem am Rahmen des Füllautomaten 15 befestigten Ständer verschwenkbar. Die Saugklemme 55 ist in ihrer Bewegung durch zwei unterschiedliche Schablonen 493, 494 geführt, welche in zwei parallelen Ebenen angeordnet sind. Die Schablonen 493,494 sind in zwei Führungsplatten 495,496 ausgebildet, welche parallel zur Schieberichtung der Schiebeführung 491 und senkrecht zur Drehachse 492 gerichtet sind. Die Saugklemme besitzt zwei Bolzen. Durch eine Verschiebung der Saugklemme entlang der Schwenkachse kann der eine oder andere Bolzen in Eingriff mit der einen oder der anderen Schablone gebracht werden. Bei einer Verschiebung der Saugklemme 55 entlang der Schiebeführung 491 folgt ein Bolzen einer der beiden Schablonen 493,494, so dass die Schiebeführung 491 verschwenkt wird und mit ihr auch die Saugklemme 55.
Zum besseren Verständnis des Einfädelablaufs sind in Figuren 18 und 19 ein Schiffchen 12 mit eingefädeltem Bobinenfaden 731 und eine Bobine 73 mit Bobinenfaden 731 und Bauchfaden 732 dargestellt. Das Schiffchen 12 besitzt einen Schiffchenrumpf 121 mit einem spitzen Ende 125 und einem runden Ende 127. In einer Seite des Schiffchenrumpfes 121 ist eine Öse 123 ausgebildet. Am runden Ende 127 ist der Schiffchendeckel 51 angelenkt. Im Schiffchendeckel 51 ist eine Ausnehmung 511 ausgeformt, die eine Öffnung für den Eintritt der Öffnerahle 53 (Fig. 10 und 11) in den Schiffchenrumpf 121 und unter den Schiffchendeckel 51 schafft. Im Deckel 51 sind ein erster Schlitz 521 und ein zweiter Schlitz 523 vorhanden, in welche der Faden 731 eingefädelt werden muss. Zwischen den Schlitzen 521,523 ist der Faden zwischen der Aussenseite des Deckels 51 und der Schiffchenfeder 39
hindurchgeführt. Die Pressung der Schiffchenfeder 39 auf den Bobinenfaden kann durch Verdrehen des Riegels 37 eingestellt werden.
Die Bobine 73 (Fig.19) besitzt einen Bobinenkörper 734 mit einem ersten Ende 735 und einem zweiten Ende 736. Der Bobinenkörper 734 ist durch eine Kreuzwicklung des Fadens erreicht. Das eine Ende des Fadens ist wie ein Gürtel 733 mehrmals um den Bobinenkörper gewickelt und so verstätet. Dieses Ende heisst Bauchfaden 732. Das andere Ende steht in der Regel aus der zentralen Öffnung des Bobinenkörpers 734 heraus. Dieses andere Ende wird Bobinenfaden 731 genannt und wird beim Sticken fortlaufend abgezogen. Der Bobinenfaden 731 wird also am zweiten Ende 736 aus dem Innern des Bobinenkörpers herausgezogen. Die Bezeichnung erstes und zweites Ende ist daher nicht aufgrund der Wickelrichtung der Bobine 73, sondern aufgrund des Ortes, an welchem der Bobinenfaden 731 ausgezogen wird, bestimmt.
In eine Warteposition ist die Saugklemme vom Schiffchen abgehoben ist. Beim Einfädeln des Bobinenfadens 731 in das Schiffchen wird die ersten Saugklemme 55 eine von dieser Warteposition zum aus dem Schiffchen 12 herausragenden Ende 736 der Bobine 73 abgesenkt. Die Bobine ist in dieser Phase noch immer geführt durch das Füllrohr 742. Die Bewegung der Saugklemme 55 ist einerseits geführt durch den Bolzen der Saugklemme, der entlang der ersten Schablone 493 verschoben wird. Andererseits ist die Saugklemme um die Achse 497 von der Führungsplatte 495 weg verschwenkbar und besitzt einen Arm 498 mit einer Kurvenrolle 499 darauf. Die Kurvenrolle 499 liegt an einem Leitblech 500 an, wenn die Saugklemme 55 mit dem Bolzen in Eingriff mit der Führungsplatte 495 ist. Das Leitblech 500 besitzt eine zur Verschieberichtung der Saugklemme 55 schräg stehende Fläche. Sobald die Kurvenrolle 499 über diese Fläche rollt, wird der Arm 498 um die Achse 497 verschwenkt und dadurch auch die Spitze der Saugklemme 55 über das Schiffchen verschwenkt. Die so verschwenkte Spitze der Saugklemme ist in einer Mittelebene über dem Schiffchen angeordnet. Sie kann daher bei der weiteren Verschiebung in den Schütz 479 des Füllrohrs 472 eingeführt und an den Ort geführt werden, an dem der Bobinenfaden 731 aus der Bobine austritt. Dort fasst die Saugklemme den Bobinenfaden.
Ein zweiter Bewegungsablauf zum Einfädeln des Bobinenfadens 731 in den ersten Schlitz 521 (Fig. 18) im Deckel 51 ist wieder durch diese erste Schablone 493 geführt. Es wird die Saugklemme 55 von der Mitte der schrägstehenden Bobine 73 zum ersten Schlitz 521 am
linken oberen Rand des Deckel 51 (Fig. 18) bewegt. Diese räumliche Bewegung wird einerseits durch die Schablone 473 und andererseits durch die Schwenkbewegung der Saugklemme 55 um die Schwenkachse erreicht, welche Schwenkbewegung durch die abtastende Bewegung der Kurvenrolle auf dem Leitblech verursacht ist. Parallel zur ersten Schablone 493 ist die zweite Schablone 494 auf der gegenüberliegenden Seite der Saugklemme 55 angeordnet, welche zweite Schablone mit einem zweiten Bolzen an der Saugklemme 55 zusammenwirken kann. In einer Endstellung der Schiebeführung 491 kann die Saugklemme 55 von einer Stellung, in der der erste Bolzen in Eingriff mit der ersten Schablone ist, in eine zweite Stellung verschoben werden, in welcher der zweite Bolzen in Eingriff mit der zweiten Schablone 494 ist. Dabei verschiebt sich die Spitze der Saugklemme 55 um etwa Deckelbreite des Schiffchendeckels 51 und der Faden 731 wird zwischen die abgespreizte Schiffchenfeder 39 und den Deckel 51 eingeführt. Bei der Führung der Saugklemme 55 entlang der zweiten Schablone 494 wird der Faden 731 in den zweiten Schlitz 523 eingefädelt. Damit die Spitze der Saugklemme 55 bei dieser Bewegung dem Deckel 51 ausweichen kann, ist sie elastisch verschwenkbar gelagert. Die Saugklemme 55 muss mit ihrer Spitze den Faden 731 von der Aussenseite des Deckels 51 ins Innere des Schiffchenrumpfes 121 führen. In der Draufsicht ist deshalb diese Bewegungsrichtung um 7 Grad gegenüber der Richtung des Förderbahn 17 geneigt.
Die erste Saugklemme 55 ist über der Förderbahn 17 angeordnet und auf der einen Seite der Förderbahn 55 am Rahmen des Füllautomaten 15 befestigt. Auf dieser selben Seite sind alle bisher beschriebenen, den jeweiligen Stationen zugehörigen Geräte 41,43,45,47,49 und das weitere Gerät 63 zum Einstellen der Fadenspannung befestigt.
Eine zweite Saugklemme 59 (Fig. 21) ist neben der Förderbahn 17 angeordnet und auf der anderen Seite der Förderbahn 17 am Rahmen des Füllautomaten 15 befestigt. Sie ist zusammen mit der Messeeinrichtung 67 der Richtstation auf der den Geräten der übrigen Stationen gegenüberliegenden Seite der Rinne 17 befestigt. Sie ist in einem Winkel von etwa 45 Grad in einer Ebene senkrecht zur Förderbahn 17 mit einer Schiebeführung 591 an das Schiffchen 12 heranführbar. Die zweite Saugklemme 59 besitzt an ihrer Spitze eine Gummidichtung 593, die durch ein Heranführen an die Öse 123 am Schiffchenrumpf 121 um die Öse 123 (Fig. 18) herum dicht angelegt wird.
Ferner ist an der Füll- und Einf ädelstation (das Schiffchen 12 befindet sich beim Füllen und Einfädeln an der selben Stelle auf der Rinne 17) der Deckelhalter 57 (Fig. 17 und 20) um eine Achse 571 verschwenkbar, welche senkrecht zur Förderbahn 17 und horizontal angeordnet ist. Der Deckelhalter 57 dient dem Halten des Deckels 51 in geöffneter Stellung und dem Schliessen des Deckels 51. Die Achse 571 des Deckelhalters 57 fällt möglichst zusammen mit der Drehachse des Deckels 51 eines in der Einfädelstation 49 gehaltenen Schiffchens 12.
Der Deckelhalter 57 ist in Fig. 20 im Detail dargestellt. Sichtbar ist dort der Magnet 572, der eine Magnetfläche 573 und einen über die Magnetfläche 573 vorstehenden Anschlag 574 besitzt. Der Magnet 572 ist gegenüber einem an der Füll-und Einfädelstation vorliegendem Schiffchen 12 derart plaziert, dass der Anschlag 574 neben der Schiffchenfeder 39 auf den Deckel 51 anschlägt und die Magnetfläche 573 magnetisch auf die Schiffchenfeder 39 wirkt. Durch die Magnetwirkung wird die Schiffchenfeder 39 an die Magnetfläche 573 gezogen, während der Anschlag 574 den Deckel 51 daran hindert, sich dem Magneten 572 weiter zu nähern. Dadurch wird die Schiffchenfeder 39 angespannt und es entsteht ein Spalt zwischen der Schiffchenfeder 39 und dem Deckel 51. Dies erleichtert den Einfädelvorgang.
Um eine Bobine 73 in das Schiffchen 12 einzudrücken und den Bobinenfaden 731 im Schiffchen 12 einzufädeln wirken diese Einrichtungen folgendermassen zusammen.
Das Füllrohr 472 wird abgesenkt Durch die frei werdende Öffnung 474 fällt eine Bobine in das Füllrohr und rutscht in das Schiffchen 12. Sobald die Bobine 73 im Schiffchen 12 angekommen ist, wird der Stössel 477 (Fig. 15) des Einstossers 476 vorgeschoben. Der Stössel 477 wird ein erstes Mal vorgeschoben, während das Füllrohr 472 noch am Schiffchen 12 ist Dadurch wird die Bobine 73 beim Einstossen durch das Füllrohr 472 geführt. Etwa in Längsrichtung des Schiffchens 12 wird die Bobine 73 mit dem unteren Ende der Bobine in den Rumpf 121 des Schiffchens 12 gepresst. Der Einstosser 476 wird dann wieder aus dem Arbeitsbereich zurückgezogen. Nun wird die erste Saugklemme 55 entlang der ersten Schablone 493 an das freie Bobinenende geführt und das Füllrohr 472 zurückgezogen. Mit Vakuum wird der Bobinenfaden 731 in die Saugklemme 55 angesaugt. Sodann wird die Saugklemme 55 geschlossen und dadurch der Bobinenfaden 731 darin eingeklemmt. Mit dem eingeklemmten Bobinenfaden 731 wird die Saugklemme 55 nun entlang der ersten Schablone 493 geführt. Diese Bewegung führt die Spitze der
Saugklemme 55 am oberen Einführschlitz 521 des Schiffchens 12 vorbei hinter den Schiffchendeckel 51. Der Faden 731 gleitet dabei über den Schiff chendeckelrand in den oberen Einführschlitz 521. Nun wird die Bobine mit dem Stössel 477 ganz in das Schiffchen 12 gedrückt und dabei abgelegt.
Die Saugklemme 55 wird anschliessend seitlich verschoben und in Eingriff mit der zweiten Schablone 494 gebracht. Der Bobinenfaden 731 gleitet dabei zwischen den Deckel 51 und die mit dem Magneten 572 vom Deckel 51 abgespreitzte Schiffchenfeder 39. Nun wird die Saugklemme 55 entlang der zweiten Schablone 494 wieder näher zum Schiffchenrumpf 121 geführt. Dabei wird sie um den Deckelrand herumgeführt. Dadurch wird der Faden 731 um den Deckelrand geführt und gleitet in den unteren Einführ schlitz 523 im Deckel 51. Die Bewegung der Saugklemme 55 endet, wenn die Spitze auf der Innenseite des Schiffchens 12 vor der Öse 123 liegt.
Bevor die erste Saugklemme 55 diese Stellung erreicht, wird die zweite Saugklemme 59 mit der Gummidichtung 593 von Aussen an die Öse 123 geführt. Sobald die erste Saugklemme 55 in Endstellung ist, wird an der zweiten Saugklemme 59 ein Vakuum angesetzt, die erste Saugklemme 55 gelöst und der Faden 731 mittels Druckluft aus der ersten Saugklemme 55 ausgeblasen und die erste Saugklemme 55 vom Schiffchen 12 weggefahren.
Es wird also der Bobinenfaden 731 durch die Öse 123 hindurch in die zweite Saugklemme 59 hinein gesaugt. Nun wird die zweite Saugklemme 59 geschlossen und damit der eingesogene Faden festgeklemmt. Sodann wird die zweite Saugklemme 59 schräg nach oben vom Schiffchen 12 weggeführt. Dabei wird Faden 731 zwischen Feder 39 und Deckel 51 und durch die Öse 123 hindurch aus der Bobine 73 herausgezogen.
Während dieses Fadenabziehens wird der Deckelhalter 57 verschwenkt und damit der Deckel 51 geschlossen. Zur Betätigung dieser Verschwenkung dient der starke Druckluftzylinder 575 (Fig. 17).
Gleich anschliessend wird das Schiffchen 12 mit der Fördereinrichtung 35 (Fig. 25) in die nächstes Station gefördert.
Die Richtstation (Fig. 21 bis 24) besitzt eine Messeinrichtung 67 auf der Seite der Rinne 17, auf welcher die zweite Saugklemme 59 angeordnet ist. Zudem besitzt sie einen Einstellautomaten 63, der aufgrund der Messresultate der Messeinrichtung 67 die Fadenspannung des Schiffchens 12 einstellt. In Förderrichtung zuerst ist an der Messeinrichtung 67 eine Absaugeinrichtung 671 neben der zweiten Saugklemme 59 angeordnet. An die Absaugeinrichtung 671 anschliessend sind zwei elektromotorisch angetriebene Abzugwalzen 65 vorhanden, welche sich kontinuierlich mit einer konstanten Geschwindigkeit gegeneinander drehen. Dabei rollen die beiden Oberflächen 651 der Walzen 65 aufeinander ab. Die eine Oberfläche ist mit Gummi belegt, die Oberfläche der anderen Walze ist gerillt. In Förderrichtung weiter ist ein Umlenkrad 672 an einem Messbalken 673 angeordnet. Der durch einen Faden 731 auf das Umlenkrad 672 wirkende Druck ist dadurch messbar. Der Austrittort des Bobinenfadens 731 aus dem Schiffchen 12 an der Richtstation, die Mittelebene zwischen den beiden Abzugwalzen 65, und die Endstellung der zweiten Saugklemme 59 liegen im Wesentlichen in einer Ebene, in welcher das Umlenkrad 672 dreht.
Schliesslich ist ein Einstellautomat 63 (Fig.22 bis 24) über dem Kanal 17 angeordnet. Der Einstellautomat 63 besitzt einen Mitnehmer 69, dessen Stellung mit einem Schrittmotor 70 verstellbar ist. Der Einstellautomat 63 ist senkrecht zum Kanal 17 auf ein darin vorliegendes Schiffchen 12 absenkbar, wobei der Mitnehmer 69 in Eingriff mit dem Riegel 37 gebracht werden kann. Weiter ist eine Schere 674 (Fig. 21) vorgesehen um den Faden 731 zwischen Schiffchen 12 und Umlenkrad 672 durchzuschneiden.
Zum Regeln der Fadenspannung wird vorerst der Faden 731 in der zweiten Saugklemme 59 festgehalten, bis die Walzen 65 den Faden 731 zwischen sich aufgenommen haben und abziehen. Der Faden gelangt zwischen die Walzen 65, dank dem die das Schiffchen mit der Fördereinrichtung 35 vorgeschoben wird. Der während der Vorschubbewegung abgezogene Faden 731 gelangt zwischen die Walzen 65. Der von den Walzen 65 abgezogene Faden 731 wird von der Saugeinrichtung 671 abgesaugt, damit er sich nicht um die Abzugwalzen 65 wickeln kann. Die zweite Saugklemme 59 wird nun gelöst und der Faden 731 mittels Druckluft ausgeblasen. Das freie Fadenende erstreckt sich nun in die Absaugeinreichtung 671 hinein. Der Faden 731 ist zwischen den Abzugwalzen 65 und dem Schiffchen 12 über das Umlenkrad 672 geführt. Nun wird der Einstellautomat 63 auf das Schiffchen 12 abgesenkt und der Mitnehmer 69 in Eingriff mit dem Riegel 37 am
Schiffchendeckel 51 gebracht. Entsprechend der Messung der Fadenspannung wird der Mitnehmer 69 nun verstellt, bis die gewünschte Fadenspannung erreicht ist. Nun wird der Faden 731 abgeschnitten, der Einstellautomat 63 angehoben und das Schiffchen 12 in eine Schiffchenkapsel 973 (Fig. 6) der ausgabeseitigen Transportkette 972 (Fig. 8) geschoben. Der abgeschittene Faden 731 durchläuft die Abzugwalzen 65 und wird von der Absaugeinrichtung 671 abgesaugt.
Bei der Verschiebung des Schiffchens 12 von der Richtstation zur ausgabeseitigen Schiffchenkapsel 973 (Fig. 6) wird das Schiffchen 12 über die Weiche 33 (Fig. 25) geführt. Die Weiche 33 besteht aus einem neigbaren Rinnenboden der Rinne 17. Dieser Rinnenboden wird dann abgesenkt, wenn die Sensoren einen Fehler gemeldet haben. Sodann gelangt das fehlerhafte Schiffchen 12 nicht in die Schiffchenkapsel 973 sondern fällt durch die Weiche 33 an die Stelle 93 (Fig. 8) für die fehlerhaften Schiffchen 12.
Anhand der Figuren 26 bis 32 wird im Folgenden die Bobinenzuführeinrichtung 71 und der Weg der Bobinen 73 bis zum Füllrohr 472 im Detail beschrieben. Die Bobinenzuführeinrichtung 71 lässt sich in folgende Teilgeräte unterteilen: Den Bobinenvereinzler 75, umfassend den Bobinenbehälter 79 mit der Hebeeinrichtung 81 und den ersten Stauraum 83; und den Bobinenvorbereiter 77 umfassend den Scherler 85, den Sortierer 86 und den zweiten Stauraum 87.
In den Bobinenbehälter 79 können neue Bobinen 73 ungeordnet eingeschüttet werden. Der Behälterboden 791 ist geneigt. Die Behälterwandungen 793 sind zum tiefsten Punkt des Behälterbodens 791 zusammenlaufend. An der tiefsten Stelle des Bobinenbehälters 79 ist eine anhebbare Plattform 811 der Hebeeinrichtung 81 ausgebildet, die einer einzelnen Bobine 73 ausreichend Platz bietet, jedoch so klein bemessen ist, dass eine zweite Bobine 73 von der Plattform 811 fallen muss, sobald diese über die Bobinenschüttung im Bobinenbehälter 79 angehoben wird.
Die Plattform 811 ist mit einem Druckluftzylinder 813 vertikal verschiebbar. Dabei ist die Plattform 811 über die gesamte Verschiebehöhe dreiseitig von der Behälterwandung 793 umgeben. In kurzer Distanz über einer obersten Stellung der Plattform 811 sind in den Behälterwandungen bei den Kurzseiten der Plattform eine Druckluftdüse 815 und dieser gegenüber ein Ausgang 830 zum Stauraumrohr 831 des ersten Stauraums 83 vorhanden.
Damit die Plattform 811 in der obersten Stellung über der Schüttung steht, selbst wenn der Bobinenbehälter 79 überfüllt ist, ist im Bobinenbehälter 79 eine Tauchwand 795 angeordnet. Die Tauchwand 795 reicht unter die oberste Stellung der Plattform 811 hinxmter und schliesst den Bobinenbehälter 79 im oberen Bereich gegenüber der Hebeeinrichtung 81 ab. Die Tauchwand 795 fehlt im unteren Bereich, so dass der Bobinenbehälter 79 im unteren Bereich zur Hebevorrichtung 81 hin offen ist.
Der Stauraum 83 ist der Innenraum eines etwa um 45 Grad geneigen Stauraumrohrs 831. Darin liegen die vereinzelten Bobinen 73 in Längsrichtung hintereinander aufgereiht und werden durch eine Wippe 833 gehalten. Die Wippe 833 besitzt zwei Arme, von denen der obere Arm durch eine Blattfeder 835 und der untere Arm durch einen Riegel 837 gebildet ist. Die Wippe 833 ist über eine Hebelmechanik 839 mit dem Scherler 85 verbunden und wird durch diesen entgegen der Kraft einer den Riegel 837 senkenden Feder 841 betätigt. Wird der Riegel 837 durch den Scherler 85 und die Hebelmechanik 839 angehoben, so drückt die Blattfeder 835 auf die zweitvorderste Bobine 73 im Stauraum 83 und die vorderste Bobine 73 kann am Riegel 837 vorbei nach unten gleiten. Zur Beschleunigung der vordersten Bobine ist eine Druckluftdüse 843 im Abstand einer Bobinenlänge vom Riegel 837 entfernt im Stauraumrohr 831 angeordnet. Durch einen Luftstrahl aus der Druckluftdüse 843 wird die vorderste Bobine 73 beschleunigt und dadurch in den Scherler 85 befördert.
Der in den Figuren 28 bis 31 dargestellte Scherler 85 besitzt zwei Schienen 851. Zwischen diesen Schienen geführt und durch einen Druckluftzylinder 852 verschiebbar liegt ein Schütten 853 mit einem Bobinenkäfig 854 vor. Der Bobinenkäfig 854 umschliesst eine darin vorliegende Bobine 73 an deren Enden, lässt jedoch deren mittleren Bereich frei. Damit die Bobine 73 nicht aus dem Käfig 854 entweichen kann, ist dieser Käfig zwischen den Schienen angeordnet und durch diese seitlich geschlossen. Zum Einführen einer Bobine 73 in den Käfig 854 ist in einer Schiene 851 eine Öffnung ausgebüdet, die zum Stauraumrohr 831 fluchtend angeordnet ist.
Die Schienen 851 sind auf ihrer Unterseite mit einer Rollplatte 855 verbunden, auf welcher die Bobine 73 beim Verschieben des SchÜttens 853 abrollt. Dabei wird der Bauchfaden von der Bobine 73 abgerollt oder auf die Bobine 73 aufgerollt.
Unter der Rollplatte 855 ist eine Scherenplatte 857 mit einer Absaughaube 859 angeordnet. In der Rollplatte 855 und in der Scherenplatte 857 ist jeweils eine Fadenöffnung ausgebildet. Durch diese Fadenöffnungen wird der Bauchfaden der Bobine angesaugt, wenn die Bobine im Käfig 854 über die Rollplatte 855 geroUt wird. An der Rollplatte 855 sind zwei Scherblätter 856 angelenkt. Die Scherblätter 856 besitzen Betätigungsarme, die in Eingriff mit der Scherenplatte 857 sind. Die Scherenplatte 857 ist gegenüber der Rollplatte 855 verschiebbar. Bei einer Verschiebung werden die Betätigungsarme der Scherblätter 856 verschwenkt, und so wird die Schere betätigt.
Der Schütten 853 ist zweigeteilt. Ein hinterer Teil und ein vorderer Teil sind zusammen durch den Druckluftzylinder 852 zwischen den Schienen 851 verschiebbar. Der vordere Teil ist im Wesentlichen durch den Käfig 854 gebildet, und ist gegenüber dem hinteren Teil mit einem Druckluftzylinder 861 weiter vorschiebbar. Am hinteren TeÜ ist ein erster Anschlag
862 ausgebildet. Beim Vorschieben des Schlittens 853 schlägt dieser Anschlag gegen die Scherenplatte 857 an. Mit den letzten Millimetern der Verschiebung gegenüber der Rollplatte 855 wird daher die Scherenplatte mitverschoben, um die Scherenblätter 856 zu betätigen. In dieser Steüung Üegt der Käfig 854 über der Fadenöffnung. Das freie Ende des Bauchfadens 732 der Bobine 73 ist durch eine Sauganlage in die Absaughaube 859 gesaugt und Üegt dort zwischen den Scherenblättern 856. Der Bauchfaden 732 wird daher während den letzen Millimetern der Verschiebung des SchÜttens mit dieser Schere zurückgeschnitten, sofern er zu lange ist.
Zur Entleerung des Käfigs 854 wird der Käfig mit dem zweiten Druckluftzylinder 861 ganz vorgeschoben, wo die Bobine über das Ende der RoUplatte 855 hinausgeschoben wird und in den Sortierer f äUt. Zum Einstossen der Bobine in den Sortierer ist ein vertikaler Stössel
863 (Fig. 29) vorgesehen.
Der leere Käfig 854 wird nun gegenüber dem hinteren Teü des SchÜttens wieder zurückgezogen und der Schlitten 853 als ganzes in die Ausgangsposition zurückgeschoben. In der Ausgangsposition Üegt der Käfig 854 neben der Öffnung in der Schiene 851. Durch diese Öffnung kann eine Bobine aus dem ersten Stauraum 83 in den Käfig gelangen. Mit dem Zurückschieben des vorderen Teils des Schlittens 853 gelangt ein zweiter Anschlag 867 in Anschlag mit einem Betätigungshebel der Hebelmechanik 839 der Wippe 833 und
hebt den Riegel 837 an. Dadurch wird eine neue Bobine freigegeben, welche in den Käfig 854 rutscht.
Der in Figur 32 dargesteUte Sortierer 86 besitzt ein Gehäuse 864 und im Gehäuse 864 ein gegenüber dem Gehäuse 864 verdrehbarer Bobinenhalter 865. Aus dem Scherler fäUt die Bobine 73 in diesen Bobinenhalter hinein. Im Bobinenlαalter 865 ist die Bobine 73 richtungsorientiert gehalten. Die Längsachse der Bobine 73 in einer GrundsteUung des Bobinenhalters 865 ist derart gerichtet, dass die Bobinenenden in Nachbarschaft zu im Gehäuse 864 ausgebüdeten Ansaugöffnungen 866 Üegen. Die Ansaugöffnungen 866 sind an eine Unterdruckpumpe und eine Druckluftpumpe angeschlossen. Mit Unterdruck wird der Bobinenfaden 731 durch eine der beiden Ansaugöffnungen angesaugt.
Die Bobinenhalterung 865 ist um eine Achse senkrecht zur Längsachse einer darin vorÜegenden Bobine 73 gegenüber dem Gehäuse 864 um 90 Grad in beide Drehrichtungen verdrehbar. Zwischen den beiden Ansaugöffnungen ist im Gehäuse 864 eine Auswurf Öffnung vorhanden, an welche ein Weichenrohr 867 anschüesst. Das Weichenrohr 867 ist zwischen zwei Steüungen verschwenkbar. In beiden Steüungen ist das Weichenrohr einenends fluchtend mit der Auswurf Öffnung angeordnet. In einer GrundsteUung ist das Weichenrohr 867 andernends fluchtend mit einem Ausschussrohr 90 (Fig. 26,16) , in der anderen Steüung fluchtend mit dem zweiten Stauraum 87 und dessen Stauraumrohr 874 (Fig. 16) ausgerichtet. Die Verschwenkung ist mittels eines Druckluftzylinders 868 erreichbar.
Mit zwei gekoppelten DruckluftzyÜndern 771 ist der Bobmenhalter 865 drehbar. Diese betätigen dazu eine Zahnstange 772, die in Eingriff mit einem Zahnrad an der Drehachse des Bobinenhalters 865 ist . Auf der Aussenseite des Gehäuses 864 sind Ansaughauben 773 über die Ansaugöffnungen 866 angebracht. Im Innern dieser Ansaughauben ist jeweüs eine Schere 774 beim Ausgang der Ansaugöffnung 866 vorhanden, mit der der Bobinenfaden 731 auf ungefähr die Länge der Ansaugöffnung zurückgeschnitten werden kann. Zwischen der Bobine 73 bzw. dem Bobinenhalter 865 und der Schere 774 ist ein Sensor angeordnet, der den in der Ansaugöffnung 866 befindÜche Bobinenfaden 731 erkennen kann.
Der Sortierer 86 (Fig. 32) arbeitet wie folgt: Mit Unterdruck wird der Bobinenfaden 731 (Fig. 10) durch eine der Ansaugöffnungen 866 gesaugt. Dabei wird mit dem Sensor kontroüiert,
ob und in welcher Ansaugöffnung 866 der Bobinenfaden 731 vorüegt. Zum intensivieren der Fadensuche kann der Unterdruck abgewechselnd jeweüs lediglich einseitig angelegt werden. Zur weiteren Intensivierung der Fadensuche kann abwechselnd jeweüs durch eine Ansaugöffnung 866 angesaugt werden, während durch die andere Ansaugöffnung Druckluft ausgeblasen wird. Dieses Blasen und Saugen wird abgewechselt. Dadurch kann in den aüermeisten FäUen der Bobinenfaden gefunden und in eine der Ansaugöffnungen eingesaugt werden. Sobald der Bobinenfaden vom Sensor festgestellt wird, werden die Scheren 774 betätigt und der Bobinenhalter 865 um 90 Grad gedreht. Die Drehrichtung ist davon abhängig, in welcher Ansaugöffnung 866 der Bobinenfaden 731 festgestellt wurde. Die Bobine soü mit dem Ende 735 voran in das Weichenrohr gelangen, an welchem der Bobinenfaden 731 nicht vorüegt. Das Ende 736 mit dem Bobinenfaden 731 ist daher nach oben und bezüglich der Förderrichtung nach hinten gerichtet. Zum Auswerfen der Bobine 73 ist eine Druckluftdüse 775 gegenüber der Auswurföffnung im Gehäuse 864 angeordnet und wird Luft durch diese geblasen, sobald der Bobinenhalter um 90 Grad gegenüber der Grundstellung verdreht ist.
Die ausgeworfene Bobine 73 gelangt dann in den zweiten Stauraum 87 (Fig. 16). Wenn trotz intensiver Suche kein Faden festgestellt wurde, wird das Weichenrohr 867 zum Ausschussrohr 90 fluchtend gestellt und die Bobine gelangt an die Stelle 91 für Ausschussbobinen (Fig. 7,8,15).
Ergänzend zur Beschreibung des Einfädlers 49 (Fig. 15) sind in Figuren 33 und 34 noch Längsschnitte durch die erste und zweite Saugklemme 55,59 dargesteüt. Die beiden Saugklemmen 55,59 sind im Grunde gleich ausgebüdet. Sie unterscheiden sich ledigüch in der Ausbildung der Saugklemmenspitze. An einem Grundteil 551 sind ein Druckluftanschluss 552 und ein Unterdruckanschluss 553 ausgebüdet. Beide Anschlüsse enden in einer Bohrung 554, in welcher ein Kolben 555 bewegÜch gelagert ist. Auf das eine Ende der Bohrung 554 ist eine Saugklemmenspitze 556,596 aufgesetzt, in das andere Ende der Bohrung 554 ist ein Verschlusszapfen 557 eingesetzt. Der Kolben 555 ist mit einer Druckfeder gegen die Saugklemmenspitze 556,596 abgestützt. Im Kolben 555 ist zentral ein Klemmbolzen 559,599 angebracht, der in die Saugklemmenspitze 556,596 hineinreicht. Die Saugklemmenspitzen sind rohrförmig und an ihren Ausgang verengt. Die Verengung ist bei der Saugklemme 59 in der Saugklemmenspitze 596 ausgebildet, bei der Saugklemme 55 hingegen in einem in die Saugklemmenspitze 556 eingesetzten Kopfteil 558.
Mit Druckluft im Druckluftanschluss 552 ist der Kolben 555 gegen die Federkraft zur Saugklemmenspitze 556,596 verschiebbar. Dabei stösst der Klemmbolzen 559,599 gegen die Verengung der Saugklemmenspitze und kann daher einen Faden einklernmen. Ohne Druckluft im Druckluftanschluss ist der Kolben 555 durch die Druckfeder zurückgedrückt. Die Verengung ist offen und um den Klemmbolzen herum kann Luft durch die Saugklemmenspitze gesaugt werden, oder Luft aus der Saugklemmenspitze 556,596 geblasen werden.
Figur 35 steUt schematisch eine verbesserte Saugklemme dar. Dieses Ausfuhrungsbeispiel der Saugklemme kann sowohl die erste Saugklemme 55 wie auch die zweite Saugklemme 59 ersetzen. Sie besitzt eine Saugklemmenspitze 556 mit einem KopfteÜ 558, welches einen zur Spitze zusammenlaufenden Innendurchmesser aufweist. Der Klemmbolzen 559 ist durch einen Druckluftzylinder 561 vor und zurück bewegbar. Die dichtende Kugelspitze des Klemmbolzens kann hinter den Sauganschluss zurück gezogen werden. Dadurch können die Fäden hindernislos abgesaugt werden.
Das in Fig. 36 dargestellte Gerät 1000 besitzt im Innern der Verkleidung eine Richtstation gemäss der oben beschriebenen. Die Fadenspannung eines gefüUten Schiffchens kann daher mit diesem Gerät eingestellt werden. Die eingesteUten Schiffchen gelangen auf eine Rutsche 1001. Die Rutsche endet kurz vor einem Magazin 13 der oben beschriebenen Art. Auf der Halterung 1002 ist kein Magazin 13 eingezeichnet. Diese Halterung 1002 ist auf einem in der Höhe verschiebbaren Schütten seitlich verschiebbar angeordnet. Die seitÜche Verschiebung und die Verschiebung in der Höhe sind gesteuert. Die Steuerung steUt sicher, dass durch eine kartesische Verschiebung immer wieder ein leerer Magazinplatz fluchtend mit der Rutsche 1002 angeordnet wird.
Dieses Gerät 1000 zeigt, dass einerseits der FüUautomat auf einzelne Arbeitsschritte ausführende Komponenten reduziert werden kann. Andererseits illustriert dieses Gerät auch, dass die Ausgabeeinrichtung des FüUautomaten nicht unbedingt eine lineare Transporteinrichtung, einen Ausstosser und einen mit diesen mechanisch gekoppelten Magazintransport aufweisen muss. Die Einspeise- bzw. Ausgabeeinrichtung kann auch jeweüs einen Magazinplatz direkt fluchtend auf die erste bzw. die letzte Station der Vorrichtung ausrichten.