Pharmazeutischer Wirkstoff gegen MelanomeActive pharmaceutical ingredient against melanoma
Für die zum Erhalt des Lebens dienende Aufnahme von Nahrungsmitteln ist jedesEveryone is responsible for the ingestion of food for the preservation of life
Lebewesen auf das Angebot aus dem erreichbaren Pflanzen- und Tierreich angewiesen. Doch hierbei ist nicht alles ohne Gefahr zum Verzehr geeignet.Living beings rely on the range of plants and animals that can be reached. But not everything is safe to eat here.
Viele Pflanzen und Tiere verwenden zum Schutz ihres eigenen Lebens und zum eigenen Nahrungserwerb, auf ihren speziellen Organismus und seine besonderenMany plants and animals use to protect their own life and for their own food, on their special organism and its special
Bedürfnisse abgestimmte, sogenannte biogene, Gifte. Diese biogenen Gifte haben im Laufe langer Entwicklungszeiträume ihren Platz gefunden im Zusammenspiel der verschiedenen Arten von Leben.Needs coordinated, so-called biogenic, poisons. These biogenic poisons have found their place in the interplay of different types of life in the course of long development periods.
Deshalb erkennt auch heute noch jedes erwachsene Wildtier gefährliche Pflanzen und giftige Tiere seiner natürlichen Umgebung.That is why every adult wild animal still recognizes dangerous plants and poisonous animals in its natural environment.
Dabei können Pflanzen oder Tiere durch die Produktion von Giftstoffen primär giftig wirken oder erst durch die Aufnahme toxischer Substanzen aus der belebten oder unbelebten Umwelt sekundäre Toxizität erhalten.Plants or animals can have a primarily toxic effect through the production of toxins or can only acquire secondary toxicity by ingesting toxic substances from the living or inanimate environment.
Die Nutzung dieser biogenen Gifte begann in der Geschichte der Menschheit schon in der Urzeit als sie zur Erlegung von Beutetieren mit vergifteten Waffen diente.The use of these biogenic poisons began in human history as long ago as they were used to kill prey with poisoned weapons.
Zur gefahrlosen Anwendung dieser Gifte waren jedoch von Anfang an gewisseFrom the beginning, however, there were certain precautions to use these poisons safely
Grundkenntnisse über deren Behandlung und Wirksamkeit erforderlich.Basic knowledge of their treatment and effectiveness is required.
Die weiter durchgeführten Versuche, die Zusammensetzung des chemischenThe experiments carried out further, the composition of the chemical
Aufbaus biogener Gifte zu entschlüsseln, führten später zur gezielten Suche bestimmter Wirkstoffe als eigentliche Verursacher beobachteter Wirkungen.Decoding the build-up of biogenic poisons later led to the targeted search for certain active substances as the actual cause of the effects observed.
Insbesondere nach der von Paracelsus ( 1493 - 1541 ) erhobenen Forderung, die Wirkstoffe von Arzneipflanzen zu isolieren, die zur Entwicklung der latrochemie, also der Chemie hinsichtlich ihres ärztlichen Anwendungsbereichs, beitrug, dürften diese Bemühungen verstärkt haben. Vor allem die Kunst des Destillierens von Stoffen wurde in den Dienst der Forschung gestellt und lieferte eine Vielzahl ätherischer Öle und flüchtiger Stoffe. Aber für die Isolierung anderer Wirkstoffe oder gar für deren chemische Aufschlüsselung waren die damals bekannten Methoden unzureichend. Erst zu Beginn des 19. Jahrhunderts war die Entwicklung der technischen Fertigkeiten in der Chemie weit genug fortgeschritten, die Ära der Isolierung von reinen Wirkstoffen aus biologischem Material einzuleiten.
Zunächst nutzte man, zur Abtrennung der gesuchten Wirkstoffe von den Begleitstoffen, die Unterschiede in der Löslichkeit der untersuchten Substanzen in verschiedenen Lösungsmitteln. Beobachtet wurden hierbei, zum Beispiel mit Fällungsmitten, die Unterschiede im Verteilungsverhalten zwischen zwei nicht mischbaren flüssigen Phasen, in der Flüchtigkeit und in der chemischen Reaktivität,In particular, after the demand made by Paracelsus (1493 - 1541) to isolate the active substances from medicinal plants, which contributed to the development of latrochemistry, that is, chemistry with regard to its medical field of application, these efforts should have intensified. Above all, the art of distilling fabrics has been put to the service of research and has provided a variety of essential oils and volatiles. But the methods known at that time were insufficient for the isolation of other active substances or even for their chemical breakdown. It was not until the beginning of the 19th century that the development of technical skills in chemistry had advanced far enough to usher in the era of isolating pure active substances from biological material. First, the differences in the solubility of the investigated substances in different solvents were used to separate the active substances from the accompanying substances. The differences in the distribution behavior between two immiscible liquid phases, in the volatility and in the chemical reactivity were observed, for example with precipitation agents.
Einen gewaltigen Aufschwung in der Trenntechnik, dem Weg zur Ermittlung von Wirkstoffen zur Bekämpfung von Krankheiten, machte die Entwicklung chromatographischer Verfahren in der Mitte des 20. Jahrhunderts möglich. Ausgehend von der Verteilung zwischen einer mobilen und einer stationären flüssigen Phase, von der Adsorption, den Molekülsiebeffekten, dem lonenaustausch, der Affinität ( insbesondere von Proteinen ) zu bestimmten chemischen Verbindungen ( z.B. Enzymsubstraten ) und der Beweglichkeit geladener Moleküle im elektrischen Feld, wurde eine Vielzahl neuer Trenntechniken entwickeltThe development of chromatographic processes in the middle of the 20th century made possible a huge boom in separation technology, the way to identify active substances for combating diseases. Based on the distribution between a mobile and a stationary liquid phase, on the adsorption, the molecular sieve effects, the ion exchange, the affinity (especially of proteins) for certain chemical compounds (e.g. enzyme substrates) and the mobility of charged molecules in the electric field, a large number became new separation techniques developed
Derzeit werden Tumore, als die gefährlichsten und gefürchtetsten Krankheiten unserer Zeit auf eine sehr radikale und wenig umweltschonende Weise bekämpft. Als einfache kennzeichnende Schlagworte können hier gelten: Stahl, Strahl und Chemotherapie.Tumors, the most dangerous and feared diseases of our time, are currently being combated in a very radical and less environmentally friendly way. The following can be used as simple, characteristic keywords: steel, radiation and chemotherapy.
Das bedeutet einmal, dass Tumore, falls einigermaßen erreichbar, im Prinzip mit dem Stahl eines Messers herausgeschnitten, durch eine breitgefächerte Bestrahlung verbrannt, oder über eine sogenannte Chemotherapie mit , auch gesunde Zellen angreifenden, aggressiven Zytostatika zerstört werden. Sowohl bei normalen Behandlungen mit dem Skalpell als auch mit ionisierender Strahlung ist eine räumliche Begrenzung des Operationsgebiets nicht möglich. Es werden zwangsläufig auch gesunde Körperzellen vernichtet. Die unerwünschten Nebenwirkungen der Chemotherapie sind allgemein bekannt. Im Gegensatz hierzu wurde aber auch versucht eine Krebstherapie die ihren Namen verdient auf subtilere Weise zu ermöglichen. Zu diesem Zweck wurde auf den reichen Schatz der Natur zurückgegriffen. Es werden hierzu, unter anderen, viele aus giftigen Lebewesen isolierte, stark wirksame Stoffe in therapeutischen Dosen als Arzneistoffe genutzt
So ist aus der DE 199 61 141 A1 ein pharmazeutischer Wirkstoff bekannt, bei dem gefunden wurde, dass Bestandteile der Spinnengifte von Spinnen der Familie Sicaridae zur Behandlung von Tumorerkrankungen verwendet werden können. Es werden hierbei in der Hauptsache ein Peptidtoxin aus dem Gift dieser Spinnenart, eine weitere aus dem Gift gewonnene antagonistisch wirkende Substanz und / oder eine Kombination dieser Bestandteile medizinisch genutzt. Es kann dieser Wirkstoff zur Behandlung von Tumorerkrankungen sowie parallel bzw. unterstützend zu Tumoroperationen eingesetzt werden und Rest - Tumorgewebe zerstört werden. Bei der Therapie können genetisch veränderte Körperzellen ( Tumorzellen ) zerstört werden, da der betreffende Wirkstoff die veränderte Oberflächenstruktur solcher Zellen erkennt und komplikationsfrei abtötet.. Der Gesamtgiftgehalt dieser Spinnenart, sozusagen ein Cocktail verschiedener Substanzen, ist auf Grund seiner bereits in geringen Dosen letalen Wirkung, nicht pharmazeutisch einsetzbar.On the one hand, this means that, if reasonably attainable, tumors are in principle cut out with the steel of a knife, burned by a wide range of radiation, or destroyed by so-called chemotherapy with aggressive cytostatics that also attack healthy cells. A spatial limitation of the operating area is not possible with normal treatments with a scalpel or with ionizing radiation. Healthy body cells are inevitably destroyed. The undesirable side effects of chemotherapy are well known. In contrast, however, cancer therapy that deserves its name was also attempted in a more subtle way. For this purpose, the rich treasure of nature was used. For this purpose, among other things, many highly effective substances in therapeutic doses isolated from toxic organisms are used as medicinal substances A pharmaceutical active ingredient is known from DE 199 61 141 A1, in which it has been found that components of the spider venom from spiders of the Sicaridae family can be used for the treatment of tumor diseases. Mainly, a peptide toxin from the poison of this type of spider, a further antagonistic substance obtained from the poison and / or a combination of these components are used medically. This active ingredient can be used for the treatment of tumor diseases and in parallel or in support of tumor operations and residual tumor tissue can be destroyed. In therapy, genetically modified body cells (tumor cells) can be destroyed, since the active ingredient in question recognizes the changed surface structure of such cells and kills them without complications. cannot be used pharmaceutically.
Dieser bekannte Wirkstoff wirkt jedoch in vivo in keiner Kombination gegen Melanome.However, this known active ingredient does not act in combination against melanomas in vivo.
Das maligne Melanom ist ein bösartiger Tumor , der von den Pigmentzellen der Haut ausgeht. Die wichtigsten Risikofaktoren für die Entstehung eines Melanoms sind ein heiler Hauttyp und die Einwirkung von UV - Strahlen, wobei vor allem Sonnenbrände in der Kindheit von Bedeutung sind. Zu den Warnsymptomen bei Leberflecken gehören eine Größenzunahme, eine Veränderung der Farbe , Juckreiz, eine leichte Verletzbarkeit mit Blutungsneigung, sowie eine unregelmäßige Begrenzung des pigmentierten Hautareals. Da nur bei frühzeitiger Diagnose und Therapie die Heilungschance gut ist, sollten Risikopersonen sich einmal jährlich von einem Hautarzt untersuchen lassen. Der erste Behandlungsschritt besteht in der operativen Entfernung des Melanoms .Die weitere Therapie richtet sich nach dem Stadium der Erkrankung.Malignant melanoma is a malignant tumor that originates from the pigment cells of the skin. The most important risk factors for developing melanoma are a healthy skin type and exposure to UV rays, whereby sunburns in childhood are of particular importance. The warning symptoms of liver spots include an increase in size, a change in color, itching, easy vulnerability with a tendency to bleed, as well as an irregular limitation of the pigmented skin area. Since the chances of a cure are only good with early diagnosis and therapy, people at risk should be examined by a dermatologist once a year. The first step in the treatment is surgical removal of the melanoma, and further therapy depends on the stage of the disease.
Ungefähr acht von hunderttausend Einwohnern erkranken an einem malignen Melanom. Besonders stark betroffen sind hellhäutige Menschen mit ungenügender Bräunungstendenz. Das Melanom entwickelt sich bevorzugt auf Hautbereichen, die der Sonne ausgesetzt sind, wie dem Gesicht, dem Hals, den Armen und den Unterschenkeln.
Etwa 60% der Melanome entwickeln sich dabei aus Leberflecken ( Naevi), die oft über Jahre hinweg unauffällig waren.Around eight out of a hundred thousand people develop malignant melanoma. Light-skinned people with inadequate tanning tendencies are particularly affected. Melanoma develops preferentially on skin areas that are exposed to the sun, such as the face, neck, arms and lower legs. About 60% of melanomas develop from liver spots (nevi), which have often been unremarkable for years.
Bei der schwarzen Bevölkerung beträgt die Zahl der Erkrankungen nur ein Sechstel von der der hellhäutigen Bevölkerung. Bei der schwarzen Bevölkerung werden besonders die wenig pigmentierten Körperteil wie Schleimhäute, sowie Hand - undThe number of diseases among the black population is only one sixth of that of the fair-skinned population. In the black population especially the less pigmented parts of the body such as mucous membranes, as well as hand and
Fußflächen befallen.Infested foot surfaces.
Ihrer äußeren Erscheinung nach lassen sich vier Haupt - Typen von Melanomen unterscheiden: das oberflächlich spreitende Melanom , das knotige Melanom, dasIn terms of appearance, four main types of melanoma can be distinguished: the superficial spreading melanoma, the nodular melanoma, the
Lentigo - Maligna - Melanom und das akral - lentigindöse Melanom.Lentigo - Maligna - Melanoma and Acral - Lentigindous Melanoma.
Das oberflächlich spreitende Melanom ist mit 70 % der häufigste Melanomtyp. Er wächst über längere Zeit nur an der Oberfläche und bildet flache, unregelmäßig geformte Herde mit unterschiedlicher Färbung von Schwarz, Grau, Blau, sowie Braun bis Weiß. Manchmal wandelt es sich erst nach Jahren in eine knotige Form, verbunden mit einem vertikalen Wachstum.The superficial spreading melanoma is the most common type of melanoma with 70%. It grows only on the surface over a long period of time and forms flat, irregularly shaped stoves with different colors from black, gray, blue and brown to white. Sometimes it turns into a nodular shape after years, combined with vertical growth.
Die Häufigkeit des knotigen Melanoms beträgt etwa 15 %. Es wölbt sich halbkugelig über das Hautniveau hinaus und ist von graubrauner bis rötlich - blauschwarzerThe frequency of nodular melanoma is approximately 15%. It bulges hemispherically beyond the skin level and is from gray-brown to reddish - blue-black
Farbe. Wegen seines raschen vertikalen Wachstums ist seine Heilungsprognose besonders schlecht.Colour. Because of its rapid vertical growth, its healing prognosis is particularly poor.
In etwa 7% der Krankheitsfälle liegt ein akral - knotiges Melanom vor. Es erscheint meist an den Hand - und Fußflächen und im Nagelbereich. Es handelt sich dabei imAcral - nodular melanoma is present in about 7% of the cases. It mostly appears on the palms of the hands and feet and in the nail area. It is in the
Frühstadium um braune bis braunschwarze Flecken, die später zum Nässen undEarly stage around brown to brown-black spots that later for wetting and
Bluten neigen.Bleeding tends.
Mit etwa 5% der Fälle nicht so häufig ist das Lentigo - Maligna - Melanom.Lentigo - malignant melanoma is less common in about 5% of cases.
Besonders ältere Menschen werden davon im Gesicht befallen. Die zunächst flachen, später knotigen Herde sind unregelmäßig und unscharf begrenzt. Die Farbe ist braun, gelegentlich mit schwarzen Flecken.Older people in particular are affected on the face. The initially flat, later knotty herds are irregular and out of focus. The color is brown, occasionally with black spots.
Selten ist das amelanotische Melanom. Es ist nicht gefärbt und daher besonders schwer zu erkennen.Amelanotic melanoma is rare. It is not colored and therefore particularly difficult to see.
Das maligne Melanom geht von den pigmentbildenden Zellen ( Melanozyten ) aus, die auf der Oberhaut liegen. Die Tumorzellen wachsen dabei sowohl in horizontaler Richtung als auch in vertikaler Richtung. Das horizontale Wachstum führt zu einer sichtbaren Größenzunahme des Melanoms auf der Haut. Das vertikale Wachstum ist
für die Prognose wichtig. Die Basalmembran als unterste Schicht der Oberhaut stellt vorübergehend eine gewisse Barriere zu den Blut - und Lymphgefäßen der Oberhaut dar. Wird sie durchdrungen, können sich die Krebszellen über die Blut - und Lymphbahnen im ganzen Körper verbreiten, an anderen Organen festsetzen und dort vermehren. Auch bei äußerlich sehr kleinen Tumoren kann diese Streuung, auch als Metastasierung bekannt, bereits stattgefunden haben.Malignant melanoma starts from the pigment-forming cells (melanocytes) that lie on the epidermis. The tumor cells grow both in the horizontal direction and in the vertical direction. The horizontal growth leads to a visible increase in the size of the melanoma on the skin. The vertical growth is important for the forecast. The basement membrane as the lowest layer of the epidermis temporarily represents a certain barrier to the blood and lymphatic vessels of the epidermis. If it is penetrated, the cancer cells can spread throughout the body via the blood and lymph channels, attach to other organs and multiply there. This scattering, also known as metastasis, may have already taken place in the case of very small tumors.
Bei bloßem Verdacht auf ein Melanom muss die verdächtige Haut immer chirurgisch komplett entfernt werden, unter Mitnahme von mindestens drei Zentimeter äußerlich gesunder haut. Die Haut wird dann unter dem Mikroskop untersucht ( Histologie ). Die Tumordicke und die Tumoreindringtiefe sind bei der Beurteilung die wichtigsten prognostischen Faktoren. Um die Ausdehnung des Tumorleidens zu erfassen, muss der gesamte Körper untersucht werden. Zum Einsatz kommen hierbei meist Röntgenaufnahmen, Sonographieverfahren und Computertomographie. Dabei kann ein Befall der Lymphknoten oder weiterer Organe nachgewiesen werden.If you suspect melanoma, the suspicious skin must always be removed completely by surgery, taking at least three centimeters of healthy skin on the outside. The skin is then examined under the microscope (histology). The tumor thickness and the tumor penetration depth are the most important prognostic factors in the assessment. The entire body must be examined to determine the extent of the tumor. X-rays, sonography and computed tomography are mostly used. Infection of the lymph nodes or other organs can be demonstrated.
Es ist die Aufgabe des erfindungsgemäßen Wirkstoffs eine komplikationsfreie Abtötung von Tumorzellen bei Melanomen zu bewirken.It is the object of the active ingredient according to the invention to cause tumor cells in melanomas to be killed without complications.
Diese Aufgabe wird gelöst von einem Wirkstoff der die Merkmale von einem der nebengeordneten Ansprüche 1 bis 4 aufweist und nach einem Verfahren gemäß Anspruch 23 hergestellt ist.This object is achieved by an active ingredient which has the features of one of the independent claims 1 to 4 and is produced by a method according to claim 23.
Bevorzugt werden hierbei Wirkstoffe aus dem Gift und dem Mundsekret von Vipern, nämlich den folgenden Arten verwendet: a) Vipera berus, b) Vipera wagneri, c) Vipera ursini, und d) Vipera aspis.Active substances from the poison and oral secretions of vipers, namely the following types, are preferably used: a) Vipera berus, b) Vipera wagneri, c) Vipera ursini, and d) Vipera aspis.
Allgemein werden die Schlangen in zwei Hauptgruppen eingeteilt. 1.Vipern (Viperidae ) oder auch Ottern und 2. Giftnattern ( Elapidae ).
Die Gruppe der Vipern teilt sich in zwei Untergruppen, die echten Vipern, wozu dieGenerally, the snakes are divided into two main groups. 1. Vipers (Viperidae) or otters and 2. Poisonous snakes (Elapidae). The group of vipers is divided into two subgroups, the real vipers, which is why
Vipera berus ( Kreuzotter ) und die Vipera aspis ( Juraviper ) gehören, und dieVipera berus (adder) and the Vipera aspis (Juraviper) belong to, and the
Grubenottern.Pit vipers.
Es sind 43 Arten echter Vipern bekannt. Sie sind über Europa, Asien und Afrika verbreitet und stehen verwandtschaftlich den amerikanischen Grubenottern43 types of real vipers are known. They are spread across Europe, Asia and Africa and are related to the American pit vipers
(Crotalidae ) nahe, zu denen auch die Klapperschlangen gehören.(Crotalidae), which also include the rattlesnakes.
Viperidae unterscheiden sich von den Grubenottern durch das Fehlen der „ Grube ,„ einem Wärmesinnesorgan vor den Augen.Viperidae differ from pit vipers by the absence of the "pit," a sensory organ in front of the eyes.
Alle Vipern besitzen einen typischen Giftapparat, der wirksamer ist als derjenige der meisten anderen Schlangen. Jede der zwei Giftdrüsen mündet unmittelbar am Grund eines langen hohlen Giftzahns. Wenn die Schlange zustößt , dringen die Giftzähne in die Beute ein und das Gift tritt aus der Spitze des Giftzahns aus. Auf diese Weise wird es sehr wirksam tief in das Opfer injiziert. Die Giftzähne sind auch beweglich..All vipers have a typical venomous apparatus that is more effective than most other snakes. Each of the two poison glands opens directly at the bottom of a long hollow poison tooth. When the snake strikes, the fangs enter the prey and the poison emerges from the tip of the fangs. In this way it is very effectively injected deep into the victim. The fangs are also mobile ..
Bei Gebrauch richten sie sich nahezu senkrecht zum Oberkiefer auf, während sie sonst nach hinten umgeklappt, in einer weichen Bindegewebsscheide eingeschlossen, am Gaumendach liegen.When in use, they straighten up almost perpendicular to the upper jaw, while they are otherwise folded back, enclosed in a soft connective tissue sheath, lying on the roof of the mouth.
Die europäischen Vipern haben einen ziemlich kräftigen Körper mit kurzem Schwanz und oft dreieckigem Kopf. Die Rückenschuppen sind kräftig gekielt und häufig sind fast alle Schilder der Kopfoberseite unterteilt. Die verhältnismäßig kleinen Augen besitzen senkrechte Pupillen. Im Gegensatz zu den meisten anderen Schlangen ist das Afterschild bei den Vipern ungeteilt. Bei einigen Arten kommt es auf derThe European vipers have a rather strong body with a short tail and often a triangular head. The back scales are strongly keeled and often almost all signs on the top of the head are divided. The relatively small eyes have vertical pupils. In contrast to most other snakes, the after shield is undivided among the vipers. With some species it comes down to the
Schnauzenspitze zur Ausbildung eines weichen, schuppigen Schnauzenhorns.Snout tip to form a soft, scaly snout horn.
Vipern leben häufig am Boden, wenngleich einige Arten auch auf Steinhaufen und niedrige Büsche klettern können. Sie schwimmen nur selten. Alle Arten sind tagaktiv, wenn die Nachttemperaturen hoch genug sind, auch nachtaktiv. Die Nahrung besteht hauptsächlich aus Kleinsäugern ( Mäuse, Wühlmäuse, Spitzmäuse ), Vögeln oder Eidechsen.Vipers often live on the ground, although some species can climb stone piles and low bushes. They rarely swim. All species are active during the day when the night temperatures are high enough, even at night. The food consists mainly of small mammals (mice, voles, shrews), birds or lizards.
Soweit sie nicht gestört werden, bewegen sich alle europäischen Vipern verhältnismäßig langsam. Sie jagen häufig aus ihrem Versteck heraus, indem sie nach der vorbeilaufenden Beute stoßen, um ihr den Giftbiss zu versetzen, Säugetiere werden nach dem Biss nicht festgehalten. Sie werden vielmehr der Giftwirkung überlassen und anschließend von der Viper durch Verfolgen der Geruchsspur aufgesucht und verschlungen. Im Gegensatz dazu werden Vögel, Eidechsen und
Insekten in der Regel festgehalten und das Verschlingen beginnt, sobald sie aufhören sich zu bewegen. Vipern können auch in den Gängen von Säugetieren nach Beute jagen.Unless they are disturbed, all European vipers move relatively slowly. They often hunt out of their hiding place by thrusting at the prey that passes by to inflict the poison bite on them, mammals are not caught after the bite. Rather, they are left to the poisonous effect and then sought out and devoured by the viper by tracing the scent trail. In contrast, birds, and lizards Insects are usually held and the gobble begins as soon as they stop moving. Vipers can also hunt for prey in the corridors of mammals.
Vipera berus ist auch unter dem Namen Kreuzotter bekannt. Sie ist eine kleine, relativ schlanke Giftschlange, bei der sich der längliche Kopf nur wenig vom Körper absetzt. Sie wird in freier Wildbahn 60 cm bis 85 cm groß. Für die Kreuzotter ist die kupferrote Iris charakteristisch. Die Grundfarbe ihres Körpers ist variabel. Die Farbpalette reicht hier von beige und allen Brauntönen über gelb und grau bis rötlich. Auf dem Rücken befindet sich in der Regel ein ununterbrochenes Zickzackband welches sich von der Grundfarbe abhebt und dessen Aussehen ein Unterscheidungsmerkmal für die verschiedenen Unterarten ist. Die Körperseiten der Schlange werden durch eine Reihe rundlicher Flecken in regelmäßigem Abstand geschmückt. Bei den männlichen Tieren ist die Grundfarbe immer wesentlich heller als bei den weiblichen Tieren. Selten sind einheitlich rotbraune Kreuzottern ohne Rückenbezeichnung.Vipera berus is also known as adder. It is a small, relatively slender venomous snake in which the elongated head is only slightly separated from the body. It grows to a size of 60 cm to 85 cm in the wild. The copper-red iris is characteristic of the adder. The basic color of her body is variable. The color palette ranges from beige and all shades of brown to yellow and gray to reddish. On the back there is usually an uninterrupted zigzag band which stands out from the basic color and whose appearance is a distinguishing feature for the different subspecies. The snake's body sides are adorned with a series of round spots at regular intervals. The basic color of the male animals is always much lighter than that of the female animals. Rare red-brown adores without a back label are rare.
Vipera wagneri , oder auch Wagners Bergotter genannt, stammt aus der Nordosttürkei und Aserbaidjan. Sie ist eine 70 cm bis 90 cm lange, muskulöse Schlange und hat einen auffällig kurzen Schwanz.Vipera wagneri, also called Wagner's Bergotter, comes from northeastern Turkey and Azerbaijan. It is a 70 cm to 90 cm long, muscular snake and has a strikingly short tail.
Die Körperfarbe der männlichen Tiere ist hellgrau, während die weiblichen Tiere hellbraun gefärbt sind. Auf dem Rücken befinden sich ockerfarbene Flecken, die sich in der Mitte des Rückens berühren. Diese haben einen dunkelbraunen oder schwarzen Rand und sind durch helle Querbalken voneinander getrennt Bei den weiblichen Tieren ist die Schnauzenspitze heller als bei den männlichen. Wagners Bergottern halten sich gerne in Wassernähe auf, besonders an kleinen Bächen oder Rinnsalen. Je nach der Jahreszeit sind sie tag -oder nachtaktiv. Diese Tiere sind eigentlich sehr scheu, doch bei Gefahr zischen sie laut, richten ihren Vorderkörper schräg auf und beißen zu.The body color of the male animals is light gray, while the female animals are colored light brown. There are ocher-colored spots on the back that touch in the middle of the back. These have a dark brown or black border and are separated from each other by light crossbeams. The tip of the snout is lighter in the female animals than in the male animals. Wagner's mountain otters like to stay close to the water, especially on small streams or rivulets. Depending on the season, they are day or night active. These animals are actually very shy, but when they are in danger they hiss loudly, raise their front bodies at an angle and bite.
Vipera ursini werden in Südlagen bis in Höhen von 3000 Metern gefunden. Diese Schlangen bevorzugen die Steppen und Wiesen. Prinzipiell bewohnen sie den Boden, können aber auch gut klettern. Meist sind diese Tiere am Tage aktiv. Sie erreichen eine Körperlänge von 35 cm bis 50 cm und weisen Ähnlichkeiten mit
Kreuzottern auf. Der ovale Kopf ist relativ wenig vom Körper abgesetzt. Die Schnauze ist schmaler und zugespitzter als bei der Kreuzotter. Die Augen weisen senkrecht geschlitzte Pupillen auf. Stark gekielte Rückenschuppen vermitteln an dieser Stelle einen aufgerauten Gesamteindruck.Vipera ursini are found in southern locations up to an altitude of 3000 meters. These snakes prefer the steppes and meadows. In principle, they inhabit the ground, but can also climb well. Most of these animals are active during the day. They reach a body length of 35 cm to 50 cm and show similarities Adder on. The oval head is relatively little separated from the body. The snout is narrower and more pointed than the adder. The eyes have vertically slit pupils. Strongly keeled back scales give a roughened overall impression at this point.
Vipera aspis oder auch Aspisviper genannt, wird auch als die eigentliche europäische Giftschlange bezeichnet, da sie nur hier vorkommt. Sie wird 60 cm bis 70 cm lang und hat einen typisch viereckigen Kopf, wobei sich der Körper zum Hals hin stark verengt. Die Körperfärbung ist sehr variabel und kann steingrau, braun, rotbraun, ziegelrot und orangenfarben sein. Vipera aspis hat einen typisch vipernartigen untersetzten Körperbau. Jedoch sind die männlichen Tiere länger und schlanker als ihre weiblichen Artgenossen und besitzen eine dunkle Rückenzeichnung, bestehend aus wechselseitigen Querflecken, die zu einem Zickzack - oder Wellenband verschmelzen können.. Die Augen haben im hellen Licht senkrecht geschlitzte Pupillen,Vipera aspis, also known as aspis viper, is also known as the actual European venomous snake because it only occurs here. It is 60 cm to 70 cm long and has a typical square head, with the body narrowing sharply towards the neck. The body coloration is very variable and can be stone gray, brown, reddish brown, brick red and orange. Vipera aspis has a typical viper-like stocky body. However, the male animals are longer and slimmer than their female counterparts and have a dark back pattern, consisting of mutually transverse spots that can merge into a zigzag or wavy band. The eyes have vertically slit pupils in bright light,
Erfindungsgemäß werden bei den unter a) bis d) genannten Arten neben den Peptidtoxinen auch weitere Enzyme der betreffenden Vipern verwendet, sowie im Mundsekret weitere biogene Substanzen.According to the invention, in addition to the peptide toxins, further enzymes of the vipers in question are used in the types mentioned under a) to d), and further biogenic substances are used in the oral secretion.
Es ist darauf zu achten, dass die gewonnen Substanzen ein bestimmtes Molekulargewicht aufweisen, das 28 kDa, 32 kDa oder 35 kDa betragen kann.It must be ensured that the substances obtained have a certain molecular weight, which can be 28 kDa, 32 kDa or 35 kDa.
Wahlweise kann der erfindungsgemäße Wirkstoff eine zu dem jeweiligen Peptidtoxin, bzw. Mundsekret, antagonistische bzw. synergistische und / oder Durchdringungssubstanz aus dem Gesamtgift - Cocktail, bzw. Mundsekret, der betreffenden Tierart enthalten.The active ingredient according to the invention can optionally contain an antagonistic or synergistic and / or penetrating substance from the total poison cocktail or oral secretion of the relevant animal species to the respective peptide toxin or oral secretion.
Die antagonistisch bzw. synergistisch wirkende Substanz ist bevorzugt eine Phospholipase oder eine Hyaluronidase oder eine Kombination beider Substanzen.The antagonistic or synergistic substance is preferably a phospholipase or a hyaluronidase or a combination of both substances.
Weiterhin ist bevorzugt, dass die antagonistisch bzw. synergistisch wirkende Substanz eine Mischung aus den, in anderen Arten von Tieren, vorhandenen Phospholipasen und Hyaluronidasen und / oder Toxinen ist.
Bevorzugt werden das Peptidtoxin und die hierzu antagonistisch und / oder synergistisch wirksame Substanz durch ein Fraktionierungsverfahren aus dem Vipern - Gesamtgift - Cocktail erhalten, und es ist weiterhin bevorzugt, dass der pharmazeutische Wirkstoff ein Peptidtoxin und eine hierzu antagonistisch oder synergistisch wirkende Substanz enthält, die aus verschiedenen Fraktionen stammen. Dadurch kann der pharmazeutische Wirkstoff in seiner Wirkung vorteilhafterweise auf die zu behandelnde Tumorart und / oder Tumorgröße abgestimmt werden.It is further preferred that the antagonistic or synergistic substance is a mixture of the phospholipases and hyaluronidases and / or toxins present in other types of animals. The peptide toxin and the substance which is antagonistic and / or synergistically active are preferably obtained from the viper total poison cocktail by a fractionation process, and it is further preferred that the pharmaceutical active substance contains a peptide toxin and a substance which has an antagonistic or synergistic effect which consists of different fractions. As a result, the effect of the pharmaceutical active ingredient can advantageously be tailored to the type and / or size of tumor to be treated.
Für die aus dem Mundsekret gewonnen Substanzen gilt vergleichbares.The same applies to the substances obtained from the oral secretions.
Das Peptidtoxin, bzw. das Mundsekret, und die hierzu antagonistisch und / oder synergistisch wirkende Substanz können durch, an sich bekannte, Fraktionierungsverfahren zur Auftrennung von Proteinen aus dem Gesamtgift - Rohgemisch, bzw. dem Mundspeichel, erhalten werden. Bevorzugt ist, dass das Peptidtoxin und die hierzu antagonistisch oder synergistisch wirkende Substanz durch Gelchromatographie, HPC, Affinitätschromatographie und / oder lonenaustauschchromatographie erhalten werden.The peptide toxin, or the oral secretion, and the substance having an antagonistic and / or synergistic effect can be obtained by known fractionation processes for the separation of proteins from the total poison raw mixture or the mouth saliva. It is preferred that the peptide toxin and the substance having an antagonistic or synergistic effect thereof are obtained by gel chromatography, HPC, affinity chromatography and / or ion exchange chromatography.
Bevorzugt ist außerdem, dass das Peptidtoxin in einer solchen Menge als pharmazeutischer Wirkstoff vorliegt, dass eine bezüglich Tumorzellen zerstörende Wirkung des Wirkstoffs erreicht wird.It is also preferred that the peptide toxin is present as an active pharmaceutical ingredient in such an amount that the active ingredient has a destructive effect on tumor cells.
Weiterhin werden die benötigten Mengenverhältnisse so gewählt, dass der erfindungsgemäße Wirkstoff keine oder nur eine geringe toxische Wirkung im zu behandelnden Patienten entfaltet. Selbstverständlich sind hierbei die Mengen der pharmazeutischen Wirkstoffe auch auf die Art des zu behandelnden Tumors und die physischen , gegebenenfalls auch psychischen, Gegebenheiten des jeweiligen Patienten abzustimmen. Die für eine solche Abstimmung benötigten Vorversuche sind vom Fachmann im Rahmen von Tierversuchen und / oder ethisch vertretbaren Versuchen am Patienten aufgrund seines fachlichen Wissens und Könnens vorzunehmen.
Weiterhin bevorzugt ist ein pharmazeutischer Wirkstoff, bei dem die Menge an Peptidtoxin, bzw. Mundsekret, und der hierzu antagonistisch oder synergistisch wirkenden Substanz eine Menge an Peptidtoxin, bzw. Mundsekret, und antagonistisch oder synergistisch wirkender Substanz aufweist, die in Abhängigkeit von dem zu behandelnden Tumor gewählt wird.Furthermore, the required proportions are chosen so that the active ingredient according to the invention has no or only a slight toxic effect in the patient to be treated. Of course, the amounts of the active pharmaceutical ingredients must also be matched to the type of tumor to be treated and the physical, possibly also psychological, circumstances of the respective patient. The preliminary tests required for such a coordination are to be carried out by the person skilled in the art in the context of animal tests and / or ethically justifiable tests on the patient on the basis of his specialist knowledge and ability. Also preferred is a pharmaceutical active ingredient in which the amount of peptide toxin or oral secretion and the substance having an antagonistic or synergistic effect thereon comprises an amount of peptide toxin or oral secretion and antagonistic or synergistic substance which depends on the one to be treated Tumor is chosen.
Es ist weiter bevorzugt, dass der erfindungsgemäße pharmazeutische Wirkstoff übliche Träger - und Hilfsstoffe enthält, wie Antibiotika, Antimykotika, Antituberkulotika, Mittel gegen Parasiten, Zytostatika, Aminosäuren, die Wundheilung begünstigende Enzyme und / oder Mitosehemmstoffe. Bevorzugt sind hierbei Penicillin/Streptomycin, Polymyxin / Gentalmycin ( 5% ), Mitopodozid, Vinca rosea - Alkaloide, Bromelaina oder Bromelains.It is further preferred that the pharmaceutical active ingredient according to the invention contains conventional carriers and auxiliary substances, such as antibiotics, antifungals, antituberculotics, agents against parasites, cytostatics, amino acids, enzymes which promote wound healing and / or mitotic inhibitors. Preferred are penicillin / streptomycin, polymyxin / genetic mycin (5%), mitopodocide, vinca rosea alkaloids, bromelaina or bromelains.
In dem erfindungsgemäßen pharmazeutischen Wirkstoff werden das Peptidtoxin, bzw. das Mundsekret, und die antagonistisch oder synergistisch wirkende Substanz in Kombination miteinander eingesetzt. Es ist aber auch möglich, die Einzelsubstanzen in pharmazeutischen Wirkstoffen zu benutzen und sich hierbei die speziellen Wirkungen der Substanzen für eine therapeutische Anwendung nutzbar zu machen.In the pharmaceutical active ingredient according to the invention, the peptide toxin or the oral secretion and the antagonistic or synergistic substance are used in combination. However, it is also possible to use the individual substances in active pharmaceutical ingredients and to make the special effects of the substances available for therapeutic use.
Es ist auch möglich die beschriebenen Wirkstoffe chemisch -synthetisch oder durch gentechnologische Methoden in rekombinierter Form herzustellen. Wie bei chemischen Substanzen üblich, umfasst die vorliegende Erfindung auch Derivate und Salze der erfindungsgemäß bereitgestellten Substanzen. Beispielsweise kann das Peptidtoxin ein oder mehrere Additionen, Substitutionen und / oder Deletionen von Aminosäuren umfassen, wobei natürlich sichergestellt sein muss, dass die erfindungsgemäße medizinische Wirkung erhalten bleibt.It is also possible to produce the described active ingredients chemically and synthetically or by recombinant means using genetic engineering methods. As is usual with chemical substances, the present invention also includes derivatives and salts of the substances provided according to the invention. For example, the peptide toxin can comprise one or more additions, substitutions and / or deletions of amino acids, it naturally having to be ensured that the medicinal effect according to the invention is retained.
Die Gewinnung des beschriebenen Wirkstoffs erfolgt durch in der chemischen Verfahrenstechnik übliche Methoden. Hierzu gehören insbesondere Fraktionierungsverfahren; es sind aber auch andere Verfahren einsetzbar, beispielsweise immunologische Verfahren, um die gewünschten Substanzen aus dem Gesamtgift - Cocktail, bzw. Mundsekret, herauszuholen
Ein bevorzugtes Verfahren zur Herstellung eines erfindungsgemäßen Wirkstoffes, enthaltend zumindest ein Peptidtoxin und / oder zumindest eine hierzu antagonistisch oder synergistisch wirkende Substanz, wobei zumindest ein Peptidtoxin und / oder zumindest eine antagonistisch oder synergistisch wirkende Substanz aus dem Gift von Tieren der oben unter a) bis d) genannten Arten stammen, weist folgende Schritte auf:The active ingredient described is obtained by methods customary in chemical process engineering. These include in particular fractionation processes; however, other methods can also be used, for example immunological methods, in order to get the desired substances out of the total poison cocktail or mouth secretion A preferred process for the preparation of an active ingredient according to the invention, comprising at least one peptide toxin and / or at least one substance having an antagonistic or synergistic effect, at least one peptide toxin and / or at least one antagonistic or synergistic substance from the poison of animals of the above under a) to d) mentioned species, has the following steps:
Gewinnen eines Gift - Rohgemischs bzw. Mundsekrets durch an sich bekannte Verfahren, sowie Fraktionierung der Mischung, um das Peptidtoxin und die hierzu antagonistisch oder synergistisch wirkende Substanz in möglichst voneinander getrennten Fraktionen zu erhalten. Wahlweise Kombination verschiedener Fraktionen miteinander oder mit aus anderen Organismen stammenden Giften oder antagonistisch oder synergistisch wirkenden Substanzen, um einen pharmazeutisch wirksamen Wirkstoff zu erhalten.Obtaining a raw poison mixture or oral secretion by methods known per se, and fractionation of the mixture in order to obtain the peptide toxin and the substance having an antagonistic or synergistic effect in fractions which are as separate as possible from one another. Optional combination of different fractions with one another or with poisons originating from other organisms or with antagonistic or synergistic substances in order to obtain a pharmaceutically active substance.
Die betreffenden Gifte enthalten verschiedene Peptidtoxine und verschiedene hierzu antagonistisch oder synergistisch wirkende Substanzen und andere, ebenfalls medizinisch - therapeutisch relevante Wirkstoffe. Alle diese Substanzen können in einem bestimmten, vom Fachmann zu bestimmenden, Verhältnis in einem medizinischen Wirkstoff therapeutisch eingesetzt werden.The poisons in question contain various peptide toxins and various substances which have an antagonistic or synergistic effect thereon, and other active substances which are also of medical and therapeutic relevance. All of these substances can be used therapeutically in a specific ratio, to be determined by the person skilled in the art, in a medical active substance.
Es wird darauf hingewiesen, dass das Fraktionierverfahren lediglich beispielhaft eine Möglichkeit zur Gewinnung der Peptidtoxine und der hierzu antagonistisch oder synergistisch wirkenden Substanzen aufzeigt. Weitere Ausgestaltungen sind möglich.It is pointed out that the fractionation process shows, by way of example only, a possibility of obtaining the peptide toxins and the substances having an antagonistic or synergistic effect. Further configurations are possible.
Für die Gewinnung von Mundsekret gilt vergleichbares.The same applies to the extraction of oral secretions.
Dabei ist bevorzugt, dass das verwendete Gift - Rohgemisch, bzw. der. Mundspeichel, aus weiblichen Tieren der genannten Gattung gewonnen wird.It is preferred that the raw poison mixture used, or the. Mouth saliva, is obtained from female animals of the type mentioned.
Das Verfahren zur Gewinnung von Gift und Mundsekret der unter a) bis d) genannten Vipern erfolgt für die Tiere auf eine artgerechte und schonende Weise in folgender Form: a) die Viper wird fixiert und eine Hand hinter den Kopf gehalten,
b) mit der anderen Hand nähert man sich der Viper mit einem sterilen Schwamm, c) der Schwamm wird steil aufrecht gehalten und der Viper weiter angenähert, d) in einem bestimmten Abstand beißt die Viper in den Schwamm, und man zieht sich mit dem Schwamm wieder von der Viper zurück.The process for obtaining poison and oral secretions from the vipers mentioned under a) to d) is carried out for the animals in a species-appropriate and gentle manner in the following form: a) the viper is fixed and a hand is held behind the head, b) with the other hand approach the viper with a sterile sponge, c) the sponge is held upright and the viper is brought closer, d) at a certain distance the viper bites into the sponge and you pull yourself with the sponge back from the viper.
Die gewonnen Substanzen werden dem Schwamm entnommen, gesammelt und anschließend gereinigt.The substances obtained are removed from the sponge, collected and then cleaned.
Neben Peptidtoxinen werden hierbei auch Enzyme und Mucopolysaccharide erhalten.In addition to peptide toxins, enzymes and mucopolysaccharides are also obtained.
Wichtig ist hierbei, dass nur Substanzen zur Herstellung des erfindungsgemäßen Wirkstoffes verwendet werden, die ein Molekulargewicht aufweisen, das 28 kDa, 32 kDa oder 35 kDa beträgt.It is important here that only substances are used to produce the active substance according to the invention which have a molecular weight that is 28 kDa, 32 kDa or 35 kDa.
Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren ist überdies bevorzugt, dass das Gift — Rohgemisch, bzw. das Mundsekret, vor der Fraktionierung homogenisiert wird, und es ist weiterhin bevorzugt, dass die Fraktionen vor der Weiterverarbeitung tiefgekühlt und weiter bevorzugt lyophilisiert werden.In the method according to the invention, it is also preferred that the raw poison mixture or the oral secretion is homogenized before the fractionation, and it is further preferred that the fractions are deep-frozen before further processing and more preferably lyophilized.
Überraschenderweise können Kombinationen von im Tiergift enthaltenen Peptidtoxinen, bzw. Mundsekreten, und gegengerichteten ( hierzu antagonistisch bzw. synergistisch wirkenden ) Enzymen, bzw. Peptidtoxinen in Kombination mit Mundsekret, in entsprechenden Konzentrationen und Mengenverhältnissen zur Behandlung von Tumorerkrankungen sowie parallel bzw. unterstützend zu Tumoroperationen eingesetzt werden und ( Rest - ) Tumorgewebe zerstört werden. Hierbei stammt zumindest ein Peptidtoxin oder zumindest eine hierzu antagonistisch oder synergistisch wirkende Substanz aus dem Gift von Tieren der genannten Gattung.Surprisingly, combinations of peptide toxins or oral secretions contained in the animal venom and counter-directed (for this purpose antagonistic or synergistic) enzymes or peptide toxins in combination with oral secretions, in appropriate concentrations and proportions for the treatment of tumor diseases and in parallel or in support of tumor operations and (residual) tumor tissue is destroyed. Here, at least one peptide toxin or at least one substance acting antagonistically or synergistically comes from the poison of animals of the species mentioned.
Beispielsweise kann erfindungsgemäß die Zerstörung von bei der Operation nicht erfasstem Tumorgewebe sowie die Verhinderung der Lokaltumor - Metastasenbildung im Organismus erreicht werden. Bei der Therapie können zum einen genetisch defekte Körperzellen ( Tumorzellen ) zerstört werden, da die
Oberflächenproteinstruktur solcher Zellen verändert ist und die erfindungsgemäß eingesetzten Phospholipasen diese in ihrer Oberflächenstruktur veränderten Tumorzellen erkennen bzw. selektiv binden und lysieren können. Zum anderen kann Gewebe in gewünschten, örtlich abgegrenzten Bereichen - hier tumorzellprädestinierte Gewebebereiche - komplikationsfrei abgetötet werden. Die Funktionsweise basiert auf nativen, sich gegenseitig beeinflussenden Wirkweisen der Peptidtoxine und der im Tiergift vorhandenen, hierzu antagonistisch bzw. synergistisch wirkenden, Substanzen wie folgt:For example, according to the invention, the destruction of tumor tissue not recorded during the operation and the prevention of local tumor metastasis in the organism can be achieved. During therapy, genetically defective body cells (tumor cells) can be destroyed on the one hand, because the Surface protein structure of such cells is changed and the phospholipases used according to the invention can recognize or selectively bind and lyse these tumor cells which have changed their surface structure. On the other hand, tissue in desired, locally delimited areas - here tumor tissue-predestined tissue areas - can be killed without complications. The mode of operation is based on the native, mutually influencing modes of action of the peptide toxins and the substances present in the animal poison, which have an antagonistic or synergistic effect, as follows:
Phospholipasen Hyaluronidasen sind auch als sogenannte Durchdringungsenzyme beschrieben. Dabei verhält es sich so, dass die genannten Enzyme über verdauende Funktionen Gewebe für den erfindungsgemäßen Wirkstoff durchlässiger machen.. Daneben können sie genetisch defekte Körperzellen ( Tumorzellen ) erkennen und diese selbst oder durch Infiltration von nekrotisch bzw. zytotoxisch wirkenden Peptiden, die an sie gekoppelt sind, abtöten. In dieser Erfindung sind unter antagonistisch oder synergistisch wirkenden Substanzen beispielsweise Phospholipasen und Hyaluronidasen bzw. Peptidtoxine aus Tieren der genannten Gattungen zu verstehen, wobei nicht ausgeschlossen ist, dass weitere antagonistisch bzw. synergistisch wirkende Substanzen im Tiergift vorhanden sind, die erfindungsgemäß ebenfalls einsetzbar sind. Humane Phospholipasen, vor allem Typ A - Phospholipasen wären zwar in einer Eigenblutpräparation als Therapie von Vorläuferkrebszellen ( genetisch defekte, aber teilungsfähige Zellen ) ebenfalls denkbar. Allerdings ist der Immunstatus so schlecht , dass die Menge dieser Phospholipasen nicht äquivalent zur Menge der genetisch defekten Zellen ist ( Bisswanger H. (1994): Enzymkinetik. VCH Weinheim; Zollner H. ( 1993 ): Handbook of Enzym Inhibitors, Part A. 271 . 272 und 383 - 388, VCH Weinheim; Zollner H. ( 1993 ): Handbook of Enzyme Inhibitors, Part B, VCH Weinheim ).Phospholipases hyaluronidases are also described as so-called penetrating enzymes. It is the case that the enzymes mentioned make tissue more permeable to the active ingredient according to the invention via digestive functions. In addition, they can recognize genetically defective body cells (tumor cells) and these themselves or by infiltration of necrotic or cytotoxic peptides coupled to them are killing. In this invention, antagonistic or synergistic substances are understood to mean, for example, phospholipases and hyaluronidases or peptide toxins from animals of the aforementioned genera, although it is not excluded that other antagonistic or synergistic substances are present in the animal venom, which can also be used according to the invention. Human phospholipases, especially type A phospholipases, would also be conceivable in an autologous blood preparation as a therapy for precursor cancer cells (genetically defective but divisible cells). However, the immune status is so poor that the amount of these phospholipases is not equivalent to the amount of genetically defective cells (Bisswanger H. (1994): Enzymkinetik. VCH Weinheim; Zollner H. (1993): Handbook of Enzyme Inhibitors, Part A. 271 272 and 383-388, VCH Weinheim; Zollner H. (1993): Handbook of Enzyme Inhibitors, Part B, VCH Weinheim).
Um ungewollte Zellzerstörungen zu verhindern, kann erfindungsgemäß in Abhängigkeit von Art und Größe des zu behandelnden Tumors ein Abgleich bezüglich absoluter und relativer Mengen der Bestandteile erfindungsgemäßen Wirkstoffes in vitro an lebenden menschlichen Zellen ( gesund und tumorös )
des zu therapierenden Gewebetyps erfolgen. Hierbei kommt der Beachtung der Ausbreitungstendenz die größte Bedeutung zu. Diese kann im Vergleich der Tumorgewebsfestigkeit zu dem , den Tumor umgebenden, Gewebe in Vorversuchen abgeklärt werden.In order to prevent unwanted cell destruction, according to the invention, depending on the type and size of the tumor to be treated, a comparison with respect to absolute and relative amounts of the components of the active ingredient according to the invention can be carried out in vitro on living human cells (healthy and tumorous). of the tissue type to be treated. Attention to the tendency to spread is of the greatest importance. This can be clarified in preliminary tests in comparison of the tumor tissue strength to the tissue surrounding the tumor.
Die Wirkweise von Gesamt- Gift - Cocktail, bzw. einzelner, daraus säulenchromatographisch abgetrennter und über das Molekulargewicht charakterisierter, Substanzen kann durch Austestung dieser in entsprechenden gesunden und tumorösen humanen Zeil- Linien erfolgen.The mode of action of the total poison cocktail, or individual substances separated therefrom by column chromatography and characterized by the molecular weight, can be carried out by testing them in corresponding healthy and tumorous human cell lines.
Gemäß der vorliegenden Erfindung stammen die Peptidtoxine bevorzugt aus dem gleichen Organismus wie die hierzu antagonistisch oder synergistisch wirkenden Substanzen und / oder wahlweise enthaltenen weiteren Wirksubstanzen. Auf diese Weise kann das effektive, von der Natur entwickelte Zusammenspiel oder Gegenspiel dieser Substanzen ausgenutzt werden.According to the present invention, the peptide toxins preferably originate from the same organism as the substances which have an antagonistic or synergistic effect thereon and / or further active substances optionally present. In this way, the effective interaction or counterplay of these substances developed by nature can be exploited.
Die Herstellung der erfindungsgemäßen pharmazeutischen Wirkstoffe kann so erfolgen , dass zunächst ein Gift - Rohgemisch durch an sich bekannte Verfahren gewonnen wird und eine Fraktionierung des Gift - Rohgemisches durch ebenfalls an sich bekannte Fraktionierungsverfahren zur Auftrennung von Proteinen vorgenommen wird. Dies dient dem Zweck die Peptidtoxine und die hierzu antagonistisch oder synergistisch wirkenden Substanzen in möglichst voneinander getrennter Form beziehungsweise in getrennten Fraktionen zu erhalten. Anschließend können zur Herstellung eines pharmazeutischen Wirkstoffs verschiedene Fraktionen kombiniert werden oder einzelne Fraktionen können mit aus anderen Organismen stammenden Peptidtoxinen oder hierzu antagonistisch oder synergistisch wirkenden Substanzen kombiniert werden. Zur Herstellung eines pharmazeutischen Wirkstoffs können auch einzelne Fraktionen verwendet werden. Bevorzugt können als antagonistisch wirkende Substanzen Hyaluronidasen aus Schlangengiften, beispielsweise aus Kobragiften, eingesetzt werden. Dies kann kombiniert werden mit einer oder mehreren Fraktionen aus Substanzen die gewonnen wurden aus Vipern der unter a) bis d) genannten Arten.
Es ist erfindungsgemäß auch möglich, zur Herstellung pharmazeutischer Wirkstoffe, die Fraktionen auch zusätzlich mit weiteren geeigneten Wirkstoffen und / oder mit in der Pharmazie üblichen Träger- und Hilfsstoffen zu kombinieren. Zur Herstellung der erfindungsgemäßen pharmazeutischen Wirkstoffe können aus dem Tiergift z.B. über säulenchromatographische Aufreinigung spezifische Giftkomponenten ( nekrotisch und zytotoxisch wirkende Peptidtoxine ) sowie natürliche hierzu antagonistisch wirkende Substanzen ( Stoppsubstanzen vom Phospholipase - und Hyaluronidase Typ ) selektiert werden.The pharmaceutical active substances according to the invention can be produced in such a way that first a crude poison mixture is obtained by methods known per se and fractionation of the crude poison mixture is carried out by fractionation methods, likewise known per se, for the separation of proteins. This serves the purpose of obtaining the peptide toxins and the substances which act antagonistically or synergistically in a form which is as separate as possible from one another or in separate fractions. Subsequently, different fractions can be combined to produce a pharmaceutical active ingredient, or individual fractions can be combined with peptide toxins originating from other organisms or substances having an antagonistic or synergistic effect. Individual fractions can also be used to produce an active pharmaceutical ingredient. Hyaluronidases from snake venoms, for example from cobra venoms, can preferably be used as antagonistic substances. This can be combined with one or more fractions from substances obtained from vipers of the types mentioned under a) to d). It is also possible according to the invention to combine the fractions with other suitable active ingredients and / or with carriers and auxiliaries customary in pharmacy for the production of pharmaceutical active ingredients. To produce the active pharmaceutical ingredients according to the invention, specific poison components (necrotic and cytotoxic peptide toxins) and natural substances having an antagonistic effect (stop substances of the phospholipase and hyaluronidase type) can be selected from the animal venom, for example by purification by column chromatography.
Herstellung erfindungsgemäßer WirkstoffeProduction of active substances according to the invention
Zur Gewinnung der biogenen Wirkstoffe wurden subadulte Weibchen der oben unter a) bis d) genannten Arten zur Abgabe des Giftes stimuliert.. Die Raumtemperatur betrug meist etwa 21 bis 27 Grad, die Luftfeuchtigkeit 50 % bis 70 %. Die Tageszeit spielte keine Rolle.To obtain the biogenic active substances, subadult females of the above-mentioned types a) to d) were stimulated to release the poison. The room temperature was usually about 21 to 27 degrees, the air humidity 50% to 70%. The time of day didn't matter.
Für jedes Tier wurde eine neue Spritze mit neuer Kanüle verwendet. Anschließend wurde die Kanüle mit der Kanülenschutzhülle wieder verschlossen. Die verschlossene Spritze samt aufgezogenem Gift wurde direkt anschließend in einen Exsikator verbracht. Dieser wurde dann für mindestens 12 Stunden in einer Tiefkühltruhe bei mindestens 14 Grad Celsius aufbewahrt. Bei der Spritze mit dem gefrorenen Gesamtgift wurde nach Entnahme aus der Tiefkühltruhe die Kanülenschutzhülle entfernt. Die Kanüle wurde in Lösungsmittel, z.B. Proteinlösungsmittel ( Lösungsmittel für Protein -Säulenchromatographie: 0,25 M Tris/HCL, pH 6,5 bis 7,3, 1 ,92 M Glycin , in destilliertem, deionisiertem Wasser ) eingetaucht und 1 ml aufgezogen. Wegen Denaturierung wird kein SDS im Puffer verwendet .Dadurch wurde Gift in Lösung erhalten. Im Anschluss wurde die Kanüle entfernt. Die so aufbereiteten einzelnen Giftlösungen in Spritzen ( 5 Stüc ) wurden durch Ausrücken ( Ausspritzen ) in einem sterilen, sauberen Teflonvial bei Raumtemperatur gesammelt. Das verschlossene Teflonvial wurde anschließend auf einem Vortex ohne Schaumbildung 30 Sekunden lang geschüttelt, wobei eine homogene Lösung erhalten wurde.A new syringe with a new cannula was used for each animal. The cannula was then closed again with the cannula protective cover. The sealed syringe and the drawn-up poison were then immediately placed in a desiccator. This was then kept in a freezer at at least 14 degrees Celsius for at least 12 hours. In the syringe with the frozen total poison, the cannula protective cover was removed after removal from the freezer. The cannula was placed in solvent, e.g. Protein solvent (solvent for protein column chromatography: 0.25 M Tris / HCL, pH 6.5 to 7.3, 1, 92 M glycine, in distilled, deionized water) and immersed in 1 ml. No SDS is used in the buffer due to denaturation, which resulted in poison in solution. The cannula was then removed. The individual poison solutions in syringes (5 pieces) prepared in this way were collected by disengaging (squirting) in a sterile, clean Teflon vial at room temperature. The sealed teflon vial was then shaken on a vortex without foaming for 30 seconds to obtain a homogeneous solution.
Nach der Durchmischung wurde die gesamte Lösung über einen Plexiglastrichter (um Kontamination zu vermeiden ) in eine stehende transparente Plexiglassäule , die
einen Innendurchmesser von 1 ,5 cm, eine Wandstärke von 2mm und eine Höhe von 50 cm aufwies und unten konisch bis auf 1 ,5 mm zulaufend, offen war, gefüllt mit 20 ml Gel eingebracht. ( Einzelheiten: Aca 34;Matrx 3% Acrylamid 4% Agarose; Fraktionierungsbereich ( MW ): Proteine : 20 bis 350 kDa; Ausschlussgrenze: 750 kDa; Kügelchendurchmesser: 60 - 140 Mikrometer ). Die so eingebrachte Giftlösung durchlief das Gel und verdrängte dabei den im Gel befindlichen Puffer. Nach vollständigem Eindringen der Giftlösung in das Gel wurden zusätzliche 165 ml Lösungsmittel ( 0,25M Tris/HCL, pH 6,5 bis 7,3, 1 ,92 M Glycin ) auf die Säule gebracht. Dieses zusätzliche Lösungsmittel verdrängt bei seinem Durchlauf durch das Gel die darin befindliche Giftlösung. Die ersten 15 ml, die unten aus der Säule liefen, waren Restpuffer und wurden verworfen. Nach diesen 15 ml wurden 40 Fraktionen zu je 4 ml aufgefangen. Die Trennung in jeweils 4 ml war bedingt durch die physikalischen und chemischen Eigenschaften der einzelnen Fraktionen, nachgewiesen durch Elektrophorese, bevorzugt SDS - PAGE. Als Auftragspuffer zum Peptidbindungs- und Proteinschutz wurde Rot Load 1 + 2 ( Carl Roth GmbH & Co KG , Karlsruhe: SDS-,Glycerol-, Bromphenolblau, Phosphatpuffer, Roi Load 1 mit Mercaptoethanol, Roti Load 2 ohne Mercaptoethanol ) verwendet. Die einzelnen Fraktionen wurden in steril sauberen verschraubbaren 5 ml Teflonvials getrennt aufgefangen. Die Qualitätskontrolle der Einzelfraktionen erfolgte mittels Elektrophorese.After mixing, the entire solution was placed in a standing transparent plexiglass column using a perspex funnel (to avoid contamination) had an inner diameter of 1.5 cm, a wall thickness of 2 mm and a height of 50 cm and was tapered at the bottom to 1.5 mm, was filled with 20 ml of gel. (Details: Aca 34; Matrx 3% Acrylamide 4% Agarose; Fractionation range (MW): Proteins: 20 to 350 kDa; Exclusion limit: 750 kDa; Bead diameter: 60 - 140 micrometers). The poison solution thus introduced ran through the gel and displaced the buffer contained in the gel. After the poison solution had completely penetrated the gel, an additional 165 ml of solvent (0.25M Tris / HCl, pH 6.5 to 7.3, 1, 92 M glycine) were applied to the column. This additional solvent displaces the poison solution contained in it as it passes through the gel. The first 15 ml that ran out of the bottom of the column was residual buffer and was discarded. After these 15 ml, 40 fractions of 4 ml each were collected. The separation into 4 ml was due to the physical and chemical properties of the individual fractions, demonstrated by electrophoresis, preferably SDS-PAGE. Rot Load 1 + 2 (Carl Roth GmbH & Co KG, Karlsruhe: SDS, glycerol, bromophenol blue, phosphate buffer, Roi Load 1 with mercaptoethanol, Roti Load 2 without mercaptoethanol) was used as the application buffer for peptide binding and protein protection. The individual fractions were collected separately in sterile, screwable 5 ml Teflon vials. The quality control of the individual fractions was carried out by means of electrophoresis.
Um die Struktur der Substanzen aufzuklären, wurden die einzelnen Fraktionen über eine HPLC-MS-MS sowie über eine DAD-UV/- Spektrometrie ( DAD bzw.DADI: direct Analysis of Daughter Ions, direkte Analyse von Tochterionen ) untersucht. Bekannte Substanzen konnten in höherem Molekulargewichtsbereich ( ab 10.000 Da ) nicht dargestellt werden. Allerdings deuten die Grundgerüstbestimmungen auf die Zugehörigkeit der Substanzen zum Polypeptidtyp mit toxischen Komponenten (=Polypeptidtoxinen ) und andererseits zum Phospholipase- und Hyaluronidase - Typ hin.In order to clarify the structure of the substances, the individual fractions were examined using HPLC-MS-MS and DAD-UV / - spectrometry (DAD or DADI: direct analysis of daughter ions, direct analysis of daughter ions). Known substances could not be shown in the higher molecular weight range (from 10,000 Da). However, the basic framework determinations indicate that the substances belong to the polypeptide type with toxic components (= polypeptide toxins) and, on the other hand, to the phospholipase and hyaluronidase type.
Fraktionen mit gleicher Zusammensetzung können zusammen gesammelt werden. Für die weitere Verarbeitung und Lagerung wurden die einzelnen Fraktionen gefriergetrocknet bspw. mit folgenden Parametern:Fractions with the same composition can be collected together. The individual fractions were freeze-dried for further processing and storage, for example with the following parameters:
Die zu lyophilisierende Fraktion wurde in einem offenen, mit perforierter Aluminiumfolie locker bedeckten, Teflonvial auf minus 22 Grad Celsius gekühlt. Zur
sicheren Durchfrierung der Probe wurde eine Kühlzeit von 11 Stunden eingehalten. Dann wurde ein Vakuum von 0,200 mbar angelegt. Nach Erreichen des Vakuums wurde die Fraktion auf plus 4 Grad Celsius erwärmt und mindestens 24 Stunden unter Aufrechterhaltung des Vakuums auf dieser Temperatur gehalten. Nach dem Gefriertrocknungsvorgang wurde das Teflonvial mit der lyophilisierten Fraktion luftdicht verschraubt. Die Lagerzeit beträgt bei Raumtemperatur ca. 6 Monate, bei plus 7 Grad Celsius ca. 1 Jahr und bei minus 14 Grad Celsius ca. 15 Jahre.The fraction to be lyophilized was cooled in an open teflon vial loosely covered with perforated aluminum foil to minus 22 degrees Celsius. to A freezing time of the sample allowed a cooling time of 11 hours. Then a vacuum of 0.200 mbar was applied. After the vacuum had been reached, the fraction was heated to plus 4 degrees Celsius and kept at this temperature for at least 24 hours while maintaining the vacuum. After the freeze-drying process, the teflon vial was screwed airtight with the lyophilized fraction. The storage time is approx. 6 months at room temperature, approx. 1 year at plus 7 degrees Celsius and approx. 15 years at minus 14 degrees Celsius.
Tumorzellen - zerstörende Wirkung der erfindungsgemäßen WirkstoffeTumor cells - destructive effect of the active substances according to the invention
Derzeit ist es nicht möglich, auf Grund der vielfältigen Arten der Pathogenese von Tumorerkrankungen eine umfassende Präventivtherapie anzubieten. So steht bei lokal diagnostizierten Tumoren ( primäre oder nachfolgende ) die operative Entfernung an erster Stelle. Ein sich hierbei zeigendes Problem ist die Metastasierung, wenn nicht vollständig entferntes Tumorgewebe beim Durchschneiden in Kontakt mit Luft kommt. Dieses Problem kann durch das Aufbringen erfindungsgemäßer pharmazeutischer Wirkstoffe auf die Schnittflächen bei einer operativen Tumorentfernung gelöst werden. Da die Operation in den allermeisten Fällen nicht die gewünschten Erfolge bringt, ist die Anwendung der erfindungsgemäßen pharmazeutischen Wirkstoffe als eine, den Patienten schonende, Therapie anzusehen. In sogenannten zulässigen ärztlichen Heilversuchen bei austherapierten Patienten zeigten sich positive Ergebnisse. Zu Beginn der Versuchsreihen wurde der gewonnene frische, bzw. gelöste, Gesamtgiftcocktail und dessen Wirkung in Abhängigkeit von der Konzentration auf unterschiedliche Zeil - Linien ausgetestet. Dabei konnten keine befriedigenden Ergebnis erreicht werden, da das Gift immer die gesamten Zellkulturen abtötete, wobei die für das Abtöten benötigte Zeit mit zunehmender Konzentration des eingesetzten Gifts abnahm.It is currently not possible to offer comprehensive preventive therapy due to the diverse types of pathogenesis of tumor diseases. For locally diagnosed tumors (primary or subsequent), surgical removal comes first. A problem that arises here is metastasis if tumor tissue that has not been completely removed comes into contact with air when it is cut through. This problem can be solved by applying pharmaceutical active substances according to the invention to the cut surfaces during surgical tumor removal. Since the operation does not bring the desired results in the vast majority of cases, the use of the active pharmaceutical ingredients according to the invention is to be regarded as a therapy which is gentle on the patient. Positive results were shown in so-called permissible medical attempts at healing in patients who had undergone therapy. At the beginning of the test series, the fresh or dissolved total poison cocktail obtained and its effect depending on the concentration on different Zeil lines were tested. A satisfactory result could not be achieved, since the poison always killed the entire cell cultures, the time required for the killing decreasing with increasing concentration of the poison used.
Bei langwierigen und eingehenden Versuchen wurde überraschend ermittelt, dass bestimmte Toxine im erfindungsgemäßen Wirkstoff besondere lysierende Wirkungen aufweisen und zwar entsprechend ihren Molekulargewichten.
During lengthy and detailed trials, it was surprisingly found that certain toxins in the active ingredient according to the invention have special lysing effects, in accordance with their molecular weights.