Thermoformbares Trägerteil
Technisches Gebiet
Die Erfindung betrifft ein thermoformbares Trägerteil umfassend wenigstens eine Schicht aus einem Vliesstoff und einem darin verteilten, keinen Formaldehyd enthaltendes und/oder erzeugendes Bindemittelsystem auf Basis von vernetzbaren Polymeren, wobei die Schicht ein Flächengewicht trocken von 100 - 1200 g/m2 bei einer Dicke von 1 - 100 mm aufweist und keine Glasfasern enthält, sowie daraus thermogeformte Träger, insbesondere für Formteile eines Fahrzeuges.
Stand der Technik
Als Materialien für thermogeformte Trägerteile, wie z. B. Dachhimmel in Fahrzeugen, werden bevorzugt duroplastische Verbundwerkstoffe aus mehreren Werkstoffen eingesetzt. Dabei bildet den Kern eines solchen Verbundwerkstoffes ein mit flüssigen Isocyanaten getränkter oder bestrichener Polyurethanschaum, der durch Vernetzung während der Verformung verfestigt wird. Um für solche Trägerteile die notwendigen mechanischen Eigenschaften, insbesondere die notwendige hohe Steifigkeit zu erzielen, wird der mit Isocyanat getränkte oder bestrichene Polyurethanschaum vor der Thermoverformung u. a. beidseitig mit Glasfasern belegt. Über den Glasfasern werden noch Vliesstoffe und/oder Folien sowie Dekorschichten aufgebracht. Solche thermogeformten Träger, wie z. B. Dachhimmel, bereiten Probleme bei der Entsorgung wegen der darin enthaltenen Glasfasern und zeigen nur eine limitierte akustische Wirksamkeit, die bei Fahrzeugen nicht ausreichend ist. Entsprechende Konstruktionen sind beispielsweise aus DE-A-1 9744682, DE-A-1 975 710 2 oder DE-A-1 981 3152 bekannt.
Aus WO 93/18218 ist bekannt, Trägerteile aus diskontinuierlichen Holz-, Pulpefasern, die mit einem Bindemittel kontinuierlich beschichtet sind, herzustellen, die als Verstärkung zur Erzielung der notwendigen mechanischen Eigenschaften, insbesondere der Steifigkeit, mit Fasern verstärkt werden können. Auch hier ist
insbesondere beim Einsatz solcher Trägerteile als Formteile zur Auskleidung von Fahrzeugen das Problem einer unzureichenden akustischen Wirksamkeit nicht gelöst.
In der WO98/30375 hat man versucht, dieses akustische Problem durch Einsatz von Trägerteilen basierend auf polymeren Fasermatten, die mit geschäumten Bindemittel Dispersionen ausgerüstet sind, zu lösen. Da diese geschäumten Bindemittel Formaldehyd aufweisen oder bei ihrer Vernetzung abgeben, ist das Emissions- Verhalten und die damit verbundene Umweltbelastung bei Formteilen in Fahrzeugen nicht akzeptabel.
Trägerteile, bei denen dieses Problem weitgehend vermieden wird, sind aus DE-U-2 990409 1 bekannt. Diese Trägerteile bestehen aus Vliesstoffen basierend auf thermoplastischen Polyesterfasern, die zur Erzielung der notwendigen mechanischen Eigenschaften, insbesondere der Steifheit und der thermischen Beständigkeit, einen hohen Anteil an sogenannten Bikomponenten-Fasern im Vliesstoff aufweisen. Zum Erreichen der notwendigen Steifigkeit sind Flächengewichte bis zu 1800 g/m2 notwendig, was in Hinblick auf die angestrebte Gewichtsreduzierung von Fahrzeugen und dem damit verbundenen geringeren Kraftstoffverbrauch nicht akzeptabel ist.
Darstellung der Erfindung
Aufgabe der vorliegenden Erfindung war es daher, ein thermoformbares Trägerteil zur Verfügung zu stellen, das bei einem daraus geformten Träger, vorzugsweise Formteil für Fahrzeuge, eine ausgezeichnete akustische Wirksamkeit, eine einfache Entsorgung, vernachlässigbare Umweltprobleme durch Emissionen und ausgezeichnete mechanische Eigenschaften, insbesondere eine ausgezeichnete Steifigkeit, bei relativ geringem Flächengewicht garantiert.
Diese Aufgabe wird durch Bereitstellung des erfindungsgemäßen thermoformbaren Trägerteils umfassend wenigstens eine Schicht aus einem Vliesstoff und einem darin verteilten, keinen Formaldehyd enthaltende und/oder erzeugende Bindemittelsystem auf Basis von vernetzbaren Polymeren, wobei die Schicht ein Flächengewicht
trocken von 100 - 1200 g/m2 bei einer Dicke von 1 - 100 mm aufweist und keine Glasfasern enthält, gelöst.
Vorzugsweise weist das thermoformbare Trägerteil ein Flächengewicht von 300 - 1000 g/m2 bei einer Dicke von 3 - 30 mm, besonders bevorzugt ein Flächengewicht von 400 - 900 g/m2 bei einer Dicke von 5 - 15 mm auf.
Als Vliesstoff kann ein Spinnvliesstoff oder ein trockengelegter Vliesstoff eingesetzt werden. Als sogenannte trockengelegte Vliesstoffe werden Vliesstoffe verstanden, die nach verschiedensten Verfahren aus kurzgeschnittenen Filamenten gelegt und gefestigt werden. Neben einfachen, trockengelegten Vliesstoffen, kommen auch Vliesstoffe in Frage, die nach den in der Fachwelt allgemein als „Struto"- oder „Wave-maker" und „Kunit"- und „Multiknif-Verfahren hergestellt werden können. Die zum Einsatz kommenden Spinnviiesstoffe werden aus der entsprechenden Polymerschmelze durch Spinnen, Verstrecken, Legung und Verfestigung gewonnen. Als Verfestigung der trockengelegten Vliesstoffe sowie der Spinnviiesstoffe kommen die in der Fachwelt allgemein bekannten Methoden wie Vemadelung, Thermofusion oder chemische Verfestigung sowie Kombinationen daraus in Frage. Vorzugsweise wird erfindungsgemäß ein Vliesstoff eingesetzt, insbesondere ein trockengelegter Vliesstoff, der durch Vemadelung oder durch Tränkung mit dem Bindemittelsystem, das erfindungsgemäß zum Einsatz kommt, verfestigt.
Die erfindungsgemäß verwendete Vliesstoffe bestehen zumindest teilweise aus Fasern aus thermoplastischen Polymeren, vorzugsweise aus wenigstens einem thermoplastischen Polymer ausgewählt aus der Gruppe umfassend Polyester, Polyamid, Viskose, Polyolefin, Polyacrylnitril und Mischungen aus wenigstens zwei Polymeren derselben oder unterschiedlichen Art.
Darüber hinaus kann der Vliesstoff bis zu 80 Gew.-%, vorzugsweise bis zu 60 Gew.- %, besonders bevorzugst bis zu 50 Gew.-%, aus Naturfasern wie z. B. Holzfasern, Flachs-, Hanf-, Kenaf- , Jute- oder Sisal-Fasern aufweisen. Durch die Mitverwendung von Naturfasern gelingt es, die Steifigkeit von den aus den erfindungsgemäßen Trägerteilen geformten Trägern noch weiter zu erhöhen. Dies ist notwenig, wenn die thermogeformten Träger als Formteil, wie z. B. als Dachhimmel, in Fahrzeugen
verwendet werden, der komplette Anbauteile, wie beispielsweise Sonnenblenden, Spiegel, Beleuchtungssysteme und Kabelstränge frei tragen muss.
Diese gewünschten mechanischen Eigenschaften, insbesondere Festigkeitswerte, werden durch den Einsatz der erfindungsgemäßen Bindemittelsysteme auf Basis von vernetzbaren Polymeren, die keinen Formaldehyd enthalten und/oder während des Übergangs vom thermoplastischen zum duroplastischen Zustand erzeugen, erzielt. Damit erfüllen diese Bindemittelsysteme die grundsätzlichen Anforderungen bezüglich Emissions- und Fogging-Verhalten, die insbesondere beim Einsatz im Fahrzeugbau zu erfüllen sind.
Erfindungsgemäß eignen sich vorzugsweise Bindemittelsysteme auf Basis von vernetzbaren Polymeren, welche im Temperaturbereich von 20 - 150 C° ein thermoplastisches Verhalten aufweisen, das oberhalb von 150 C° in ein duroplastisches Verhalten übergeht. Vorzugsweise sind die Bindemittelsysteme, die zumindest teilweise auf einem vernetzbaren Acrylsäure- und/oder Maleinsäure- Polymerisat und einem polyfunktionalen Alkohol basieren.
Ganz besonders bevorzugt werden als Acrylsäurepolymerisate kondensierend vernetzende Acrylsäure/Styrol/Butadien- und/oder Acrylnitril-Polymerisate, kondensierend vernetzende Acrylsäure/Maleinsäure-Copolymerisate, kondensierend vernetzende Acrylsäure/Maleinsäure/Styrol/Butadien-Polymerisate, kondensierend vernetzende Maleinsäure/Styrol/Butadien-Polymerisate, kondensierend vernetzende Maleinsäure/Styrol/Acrylnitril-Polymerisate, besonders bevorzugt kondensierend vernetzende Acrylsäure/Styrol-Copolymerisate, kondensierend vernetzende Acrylsäure/Maleinsäure-Copolymerisate, kondensierend vernetzende Acrylsäure/Styrol/Butadien-Polymerisate eingesetzt.
Das Bindemittelsystem kann auf jegliche Art und Weise in den Vliesstoff eingebracht werden, so z. B. als ein mit der niedermolekularen polyfunktionellen Kondensationskomponente befeuchtetes Pulver oder als eine Dispersion oder Lösung, vorzugsweise als eine wässrige Dispersion, die nach der Verteilung in dem Vliesstoff durch übliche Methoden, vorzugsweise durch Trocknung von dem Dispersionsmedium, vorzugsweise Wasser, befreit wird.
Um dabei eine homogenere Verteilung des dispergierten Bindemittels zu gewährleisten, kann dem Bindemittelsystem bis zu 50 Gew.-%, vorzugsweise bis zu 40 Gew.-% einer Latexdispersion eines nicht vernetzbaren thermoplastischen Polymerisats oder Pfropfpolymerisats enthalten. Die Monomereinheiten entsprechen überwiegend den Monomereinheiten des vernetzbaren Polymerisats, wobei aber die Monomeren mit funktionalen Gruppen, wie z. B. Maleinsäure oder Acrylsäure, nur als entsprechende Derivate, wie z. B. Ester oder Amide, vorliegen. Durch die weitgehende Identität der Monomeren wird eine Kompatibilität der Dispersionen erreicht.
Der Anteil des Bindemittelsystems an dem Flächengewicht trocken der mit dem Bindemittel ausgerüsteten Schicht aus Vliesstoff beträt vorzugsweise 10 - 80 Gew.-%, besonders bevorzugt 20 - 60 Gew.-%, ganz besonders bevorzugt 25 - 40 Gew.-%. Die Auflage des Bindemittelsystems hat daher vorzugsweise ein Flächengewicht trocken von 20 - 900 g/m2, besonders bevorzugt 10 - 400 g/m2 und ganz besonders bevorzugt 150 - 300 g/m2.
Die Schicht aus Vliesstoff und Bindemittelsystem des erfindungsgemäßen thermoformbaren Trägerteils kann zur Steuerung der mechanischen Eigenschaften des daraus geformten Trägers auch mehrlagig aufgebaut sein. Vorzugsweise bestehen die einzelnen Lagen dieser Schicht aus identischem Vliesstoff und identischem Bindemittelsystem. Es ist aber auch möglich, für jede Lage identischen Vliesstoff und unterschiedliche Bindemittelsysteme zu verwenden, sofern die vorstehend genannten Bedingungen für das Bindemittelsystem erfüllt sind und die Bindemittelsysteme vorzugsweise kompatibel sind. Dies gilt auch für einen mehrlagigen Aufbau, der unterschiedliche Vliesstoffe und ein identisches Bindemittelsystem bzw. einen mehrlagigen Aufbau mit unterschiedlichen Vliesstoffen und unterschiedlichen Bindemittelsystemen aufweist.
Es ist auch möglich, die einzelnen Lagen der Schicht aus Vliesstoff und Bindemittelsystem mit Hilfe eines Klebemittels auf Basis eines Polyamids, Copolyamids, eines Polyesters, eines Copolyesters, eines gegebenenfalls vernetzbaren Polyurethans und/oder eines vernetzbaren Epoxidharzes zu verbinden.
Hierfür kann das Klebemittel als Pulver, Klebevlies (M-Webs), Sprühkleber, einzelne Klebepunkte oder in Form einer Klebefolie eingesetzt werden.
Vorteilhafterweise weist das erfindungsgemäße thermoformbare Trägerteil auch darüberhinaus eine mehrschichtige Konstruktion auf. Neben der Schicht aus Vliesstoff und Bindemittelsystem, die gegebenenfalls mehrlagig aufgebaut sein kann, kann wenigstens eine Oberfläche des Trägerteils mit einer textilen Abdeckschicht bedeckt sein.
Vorzugsweise besteht die textile Abdeckschicht aus einem Vliesstoff, der gegebenenfalls ebenso mit dem erfindungsgemäß zum Einsatz kommenden Bindemittelsystem versehen ist. Als Vliesstoff kann ein Spinnvliesstoff oder ein trockengelegter Vliesstoff auf Basis der vorstehend genannten Fasern zum Einsatz kommen. Vorzugsweise kommen Vliesstoffe mit geringem Eigengewicht und mit einer geringen Dehnfähigkeit zum Einsatz.
Die Vliesstoffschichten haben vorzugsweise eine Dicke zwischen 0,05 und 1 mm und weisen ein Flächengewicht von 20 - 250, bevorzugt zwischen 50 und 200 und ganz besonders bevorzugt zwischen 50 und 150 g/m2 auf. Die zum Einsatz kommenden Vliesstoffe können durch alle bekannten Verfestigungsmethoden wie Vemadelung, Thermofusion , Kalandrierung, chemische Verfestigung oder Wasserstrahlverfestigung bzw. einer Kombination dieser Verfahren verfestigt sein. Ganz besonders bevorzugt wird ein Spinnvliesstoff oder ein trockengelegter Vliesstoff, der gegebenenfalls bis zu 50 - 80 Gew.-% Naturfasern enthalten kann und durch Wasserstrahl verfestigt ist, eingesetzt.
Sofern die auf der Oberfläche des thermoformbaren Trägerteils aufgebrachte textile Abdeckschicht gegebenenfalls auch mit dem erfindungsgemäß zum Einsatz kommenden Bindemittelsystems versehen ist, hat diese Auflage des Bindemittelsystems vorzugsweise ein Flächengewicht trocken von 10 - 200 g/m2, vorzugsweise 20 - 50 g/m2.
Auch die zweite, gegenüberliegende Oberfläche der Schicht aus Vliesstoff und Bindemittelsystem des erfindungsgemäßen thermoformbaren Trägerteils kann mit
einer weiteren textilen Schicht, die vorzugsweise identisch mit der vorstehend beschriebenen ersten Abdeckschicht ist, bedeckt sein. Das Flächengewicht trocken des vorzugsweise zum Einsatz kommenden Vliesstoffes entspricht vorzugsweise den vorstehend angegebenen Werten ebenso wie die Auflage des gegebenenfalls auch zum Einsatz kommenden erfindungsgemäßen Bindemittels.
Insgesamt hat das gesamte Flächengewicht trocken des erfindungsgemäßen thermoformbaren Trägerteils 100 - 1200, vorzugsweise 300 - 1000, besonders bevorzugt 400 - 900 g/m2 zu betragen.
Zusätzlich kann auf der sichtbaren Seite der vorstehend geschilderten gesamten Konstruktion des erfindungsgemäßen thermoformbaren Trägerteils noch ein sichtbares Dekormaterial aufgebracht werden, so dass nach dem Thermoformen des Trägerteils das gewünschte fertige Formteil, vorzugsweise ein Formteil eines Fahrzeuges, erhalten wird.
Das Verbinden der einzelnen Schichten kann mit Hilfe des erfindungsgemäß zum Einsatz kommenden Bindemittelsystems oder mit den vorstehend genannten Klebemitteln erfolgen, nachdem die Schichten gegebenenfalls vorher durch eine Vemadelung miteinander lose bereits verbunden worden sind. Hierfür können diese als Pulver, Klebevlies (M-Webs), Sprühkleber, einzelne Klebepunkte oder in Form einer Klebefolie eingesetzt werden. Die dauerhafte Verbindung der einzelnen Schichten wird vorzugsweise noch durch das anschließende Thermoformen des erfindungsgemäßen Trägerteils, das mit den Abdeckschichten und gegebenenfalls der Dekorschicht bedeckt ist, insbesondere durch das vernetzende Bindemittelsystem, erzielt.
Der Thermoformungsprozess zur Herstellung eines thermogeformten Trägers aus dem erfindungsgemäßen thermoformbaren Trägerteil kann mit Hilfe eines sogenannten kalten oder heißen Pressprozess erfolgen. Gemäß dem heißen Prozess wird das erfindungsgemäße thermoformbare Trägerteil, das gegebenenfalls mit den Abdeckschichten und der Dekorschicht versehen ist, in eine vorgeheizte Presse gelegt und unter Druck zu der gewünschten Form verformt. Gemäß dem kalten Prozess wird ein entsprechendes thermoformbares Trägerteil vor dem
Pressen mit Hilfe von IR-Strahlern, Heißluft oder Kontaktheizung auf die für die Verformung notwendige Temperatur aufgeheizt und in einer kalten Presse unter Druck zu der gewünschten Form verformt. Während der thermischen Formgebung geht, wie vorstehend erläutert, das Bindemittelsystem von einem thermoplastischen Verhalten in ein duroplastisches Verhalten über, da ein chemischer Vernetzungsprozess, vorzugsweise eine kondensierende Vernetzungsreaktion, abläuft.
Ein weiterer Gegenstand der vorliegenden Erfindung sind daher auch ein thermogeformter Träger erhalten durch Thermoformgebung aus dem erfindungsgemäßen, thermoformbaren Trägerteil, der vorzugsweise als Formteil eines Fahrzeuges verwendet werden kann.
Ganz besonders bevorzugt ist ein solches Formteil als ein Formteil eines Fahrzeuges, wie ein Fahrzeughimmel, eine Säulen- und/oder Türverkleidung, eine Bodengruppe, eine Hutablage, eine Kofferraum-Auskleidung, zumindest ein Teil einer Motorraum-Auskleidung wie Bonnetliners und/oder eine Stirnwand isolation verwendet.
Die erfindungsgemäßen Träger zeichnen sich durch eine ausgezeichnete Biegefestigkeit charakterisiert durch eine maximale Biegekraft von 40 bis 100 N gemessen nach EN 310 mit den Prüfparametern: Probegröße 90 x 75 mm, Prüfgeschwindigkeit: 20 mm/min, offene Werte: LS= 80 mm, aus.
Kurzbeschreibung der Skizzen
Der Gegenstand der Erfindung soll nun anhand einiger Skizzen näher beschrieben werden:
1. xxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx Vliesstoff getränkt mit Bindemittel
Dekormaterial Klebemedium xxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx Vliesstoff getränkt mit Bindemittel
3. Dekormaterial Klebemedium xxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx Vliesstoff getränkt mit Bindemittel Klebemed iu m Textile Abdeckung getränkt mit Bindemittel
4. Dekormaterial Klebemedium xxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx Vliesstoff getränkt mit Bindemittel Klebemedium xxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx Vliesstoff getränkt mit Bindemittel Klebemedium , Textile Abdeckung getränkt mit Bindemittel
Ausführung der Erfindung
Der Gegenstand der Erfindung soll nun anhand einiger Beispiele näher erläutert werden.
Beispiel 1
Ein trockengelegter, vernadelter Vliesstoff aus 100 % Polyesterfasern mit einer Dicke von 8 mm und einem Flächengewicht von 600 g/m2 wird mit einem flüssigen Bindemittelsystem basierend auf einem Acrylsäure-Copolymerisat getränkt und bei 140 °C getrocknet. Das Flächengewicht trocken beträgt 950 g/m2. Mittels Copolyamid Klebevlies wird ein Dekormaterial aus einem gefärbtem Mikrofaser Spinnvliesstoff
aus Polyamid/Polyester bei 120 °C auflaminiert. Das Gesamtgewicht des laminierten Trägerteils beträgt 1080 g/m2.
Das laminierte Trägerteil wird mittels Kontaktheizung so aufgeheizt, daß die Temperatur 200 °C beträgt und in einer kalten Presse bei 80 °C zu einem Dachhimmel verpreßt. Erhalten wird ein Formteil, das im Dreipunkt Biegeversuch, wie vorstehend angegeben, nach EN 310 eine maximale Biegekraft von 42,6 N mit einer Biegesteifigkeit von 1544 N x mm aufweist und dessen Stömungswiderstand nach DIN 52215 1054 Pas/mm beträgt, was auf ein ausgezeichnetes akustisches Verhalten hindeutet.
Beispiel 2
Ein trockengelegter vernadelter Vliesstoff aus 100 % Polyesterfasern mit einer Dicke von 8 mm und einem Flächengewicht von 400 g/m2 wird mit einem flüssigen Bindemittelsystem eines Acrylsäure-Copolymerisats getränkt und bei 140 °C getrocknet. Das Flächengewicht trocken beträgt 650 g/m2.
Ein Spinnvliesstoff mit einem Flächengewicht von 100 g/m2 aus 90 % Polyesterfasern und 10 % Copolyester Bindefasern, der mittels Kalandrierung verfestigt wurde, wird mit einem flüssigen Bindemittelsystem auf Basis eines Acrylsäure-Copolymerisats getränkt und bei 140 °C getrocknet. Das Flächengewicht beträgt 150 g/m2.
Mittels Copolyamid M-Web werden die beiden Vliesstoffe bei 120 °C laminiert, zusätzlich wird auf der anderen Seite des getränkten Nadel Vliesstoffes mittels Copolyamid M-Web ein Dekormaterial aus einem gefärbtem Mikrofaser Spinnvliesstoff aus Polyamid/Polyester bei 120 °C auflaminiert. Das gesamte Flächengewicht des laminierten Trägerteils beträgt 960 g/m2.
Das laminierte Trägerteil wird mittels Kontaktheizung so aufgeheizt, daß die Temperatur 200 °C beträgt und in einer kalten Presse bei 80 °C zu einem Dachhimmel verpreßt. Erhalten wird ein Formteil, das im Dreipunkt Biegeversuch nach EN 310 eine maximale Biegekraft von 61 ,2 N mit einer Biegesteifigkeit von 2480 N x mm aufweist und dessen Stömungswiderstand nach DIN 52215 1108 Pas/mm beträgt, was auf ein ausgezeichnetes akustisches Verhalten hindeutet.