Gi tterplatte
Die Erfindung betrifft eine Gitterplatte aus einem einstückigen Kunststoffspritzgussteil zum Befestigen und/oder Begrünen von Erdreich mit einer aus verschiedenen Zellen gebildeten Zellenstruktur, die in der Tritt- oder Befahrebene offen ist und deren Boden in jeder Zelle mit einer Drainageöffnung zum Entwässern versehen ist, wobei die Zellenstruktur aus jeweils um Knotenzellen umfangsmäßig alternierend angeordneten Rosettenzellen und Sternzellen aus Wandbögen gebildet ist, und dass entlang der Plattenränder ausschließlich geschnittene Knoten- und Sternzellen angeordnet sind, die sich beim Verbinden mit benachbarten Platten zu geschlossenen Zellen ergänzen, und mit bodenseitig am Plattenrand, entlang der Ränder auf Lücke angeordneten, in der Bodenebene liegende, mit Rastnocken versehenen Schiebeflächen zum Verbinden der Platten untereinander, wobei diese beim Verbinden hinter die Wand der jeweilig gegenüberliegenden geschnittenen Knotenzelle verrastend eingreift .
Aus der DE 100 45 814 CI ist eine gattungsgemäße Gitterplatte bekannt, die aus einem einstückigen Kunststoffspritzteil zum Befestigen und/oder Begrünen von Erdreich mit einer aus verschiedenen Zellen gebildeten Zellenstruktur gefertigt ist. Diese Struktur ist in Tritt- oder Befahrebene offen. Jede Zelle dieser Struktur ist bodenseitig mit einer Drainageöffnung zum Entwässern versehen. Am Plattenrand sind Mittel zum Verbinden der Platte untereinander vorgesehen, wobei die Verbindungsmittel entlang der Ränder auf Lücke angeordnet sind. Die Zellenstruktur ist jeweils um Knotenzellen umfangsmäßig alternierend angeordneten Rosettenzellen und Sternzellen gebildet. Entlang der Plattenränder sind ausschließlich geschnittene Knoten- und Sternzellen angeordnet, die sich beim Verbinden mit benachbarten Platten zu geschlossenen Zellen ergänzen. Die Verbindungsmittel an den geschnittenen Knotenzellen sind aus in der Bodenebene liegenden Schiebeflächen mit aus diesen vorspringen Rastnocken gebildet, wobei diese Rastnocken beim Verbinden hinter die Wand der jeweilig geschnittenen Knotenzellen verrastend eingreifen. Die Rosettenzellen und Sternzellen sind aus bogenartig sich schneidenden Wänden geformt, deren Schnittepunkte jeweils in das Innere der Rosettenzellen zeigende senkrecht verlaufende Sicken ausbilden.
Als nachteilig bei dieser bekannten Gitterplatte hat sich erwiesen, dass die Übergänge an den sich schneidenden Wandbögen der Rosetten- und Sternzellen sowie in die Knotenzellen zu scharfkantig sind, so dass beim Überfahren der Gitterplatten erhebliche Spannungsspitzen in diesen Übergängen auftreten, die zum Bruch der Platten trotz ihrer erheblichen Wandstärke führen können.
Ein weiterer Nachteil besteht darin, dass die Gitterplatten infolge ihres hohen Materialeinsatzes schwer und damit bei der Montage unhandlich sind sowie pro Quadratmeter ein zu hohen Materialaufwand benötigen.
Bei diesem Stand der Technik liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Gitterplatte der eingangs genannten Art derart zu verbessern, dass Spannungsspitzen in den Übergängen der Wandbögen untereinander und in die Zellen trotz Reduktion der Wandstärke der Zellen weitgehend vermieden werden, das Gewicht der Platten verringert und zugleich ihre Herstellung kostengünstiger wird, wobei die bisherigen Vorteile ihrer guten Verleg- und Handhabbarkeit erhalten bleiben sollen.
Gelöst wird diese Aufgabe mit den kennzeichnenden Merkmalen des Anspruches 1. Vorteilhafte Ausgestaltungen sind den Unteransprüchen entnehmbar.
Die erfindungsgemäße Gitterplatte zeichnet sich besonders dadurch aus, dass in den Wandübergängen der Rosetten-, Stern- und Knotenzellen verhältnismäßig geringe Spannungsspitzen auftreten können. Dies wird durch mindestens eine bogenartige Verstärkung in der Schnittlinie der aneinandergrenzenden Wandbögen erreicht, so dass ein scharf antiger Übergang von einem Wandbereich in den anderen vermieden wird. Dies erhöht die innere Stabilität der Zellenstruktur trotz Reduzierung der Wandstärke. Die erfindungsgemäße Platte hat ein erheblich geringeres Einsatzgewicht, wodurch Kosten eingespart, aber auch eine einfachere Montage ermöglicht wird.
Weitere Einzelheiten ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen.
Die Erfindung soll nachstehend an einem Ausführungsbeispiel näher erläutert werden.
Es zeigen:
Fig. 1 eine perspektivische Ansicht von Rosettenzellen, Sternzellen und Knotenzellen nach dem Stand der Technik und
Fig. 2 eine vergrößerten Ausschnitt in Draufsicht der aus Rosettenzelle-n, Sternzellen und Knotenzellen gebildeten erfindungsgemäßen Gitterplatte.
Zum besseren Verständnis der Erfindung zeigt Fig. 1 einen perspektivische Ansicht einen Gitterplattenausschnitt gemäß Stand der Technik, von dem ausgegangen wird.
Diese bekannte Gitterplatte umfasst drei unterschiedliche Arten von Zellen, nämlich eine Knotenzelle 1, eine zwölfeckige Rosettenzelle 2 und eine zwölfeckige Sternzelle 3, die eine in Boden- und Fahrebene offene Zellenstruktur bilden. Die Wand 4 der Knotenzelle 1 ist Bestandteil der Wandung 5 der Rosettenzellen 2 und der Sternzellen 3. Die Wandung 5 der Rosettenzellen 2 und Sternzellen 3 besteht außerdem aus bogenförmig ausgebildeten Wänden 6, die an ihren Schnittpunkten SP jeweils in das Innere der
Rosettenzellen 2 ragende, senkrecht verlaufende Sicken 7 bilden, so dass die Wände 6 gleichermaßen die Wandung für die Rosettenzellen 2 und die Sternzellen 3 darstellen. Rosettenzellen 2 und Sternzellen 3 umschließen gewissermaßen alternierend die Knotenzellen 1. Jede Knotenzelle 1 versteift somit zugleich die Rosettenzellen 2 und Sternzellen 3 an ihrem Verbindungspunkt. Die Knotenzellen 1 sind hohlzylindrisch ausgebildet und weisen in der Bodenebene BE an die Knotenzellen 1 angeformte kreissegmentartige Aufstandsflächen 8 auf. Die Aufstandsflächen 8 besitzen einen etwas von der Bodenebene senkrecht aufragenden Bund 9, der beiderseits an die in die Wand 4 der Knotenzelle einbindenden Wände 6 angeformt ist, wodurch jeweils in die Rosettenzellen 2 hineinreichende Depots 10 für die Zurückhaltung von Wasser und/oder Dünger entstehen. Gegenüber den in die Rosettenzellen 2 hineinragenden Sicken 7 sind bodenseitig bogensegmentförmige Aufstandsflächen 11 an die Wände 6 angeformt, die in die Sternzellen 3 hineinreichen und die auf die Sicken 7 wirkenden Seitenkräfte in den Boden einleiten. Die Aufstandsflächen 11 haben einen aufragenden Bund 12, der an die Wände 6 beiderseits der Sicke 7 angeformt ist, wodurch ein weiteres Depot 13 für Wasser und/oder Dünger gegenüber jeder Sicke 7 ausgebildet wird.
Fig. 2 zeigt die erfindungsgemäße Zellenstruktur aus Rosettenzellen, Sternzellen und Knotenzellen ohne scharfkantige Übergänge und Sicken in den Wandungen und
Wandbögen.
Der Schnittpunkt SP (Schnittlinie) der sich schneidenden
Wandbögen 6 ist aus einem bogenartig geformten Übergang 14
gebildet, dessen Kehle 15 eine Krümmung aufweist, die gegenüber der Krümmung der Wandbögen 6 entgegengesetzt verläuft. In die Kehle 15 ist eine linsenförmige flache Verstärkung 16 angeformt, so dass der Übergang 14 zwischen den sich schneidenden Wandbögen 6 eine geringere Krümmung erhält. Die ansatz- und sickenlose Verstärkung 16 der Kehle 15 verläuft dabei außenseitig zur Wand der jeweiligen Rosettenzelle 2 und innenseitig zur Wand der Sternzelle 1. Der Übergang 14 stützt sich bodenseitig auf eine in das Innere der Rosettenzelle 2 und der Sternzelle 3 gleichermaßen hineinreichenden Aufstandsfläche 17 ab, wobei der in die Rosettenzelle 2 hineinreichende Teil der Aufstandsfläche 17.2 wesentlich kleiner ist als der in die Sternzelle 3 hineinreichende Teil der Aufstandsfläche 17.1. Dies ermöglicht eine zusätzliche Versteifung der Kehle 15 und eine vorteilhafte Einleitung der Kräfte in den Boden. Die Wandbögen 6 binden jeweils durch eine innenseitig zur Wand der Rosettenzelle 2 und innenseitig zur Wand der Sternzelle 3 angeformte Verstärkung 18 in die Wandung 4 der Knotenzelle 1 ein. Diese Verstärkungen 18 der Wandung 4 und der Wandbögen 6 sind bogenartig geformt, wodurch die beiden Übergänge 19 zwischen dem Wandbogen 6 und der Wandung 4 der Knotenzelle 1 ansatz- und sickenlos ebenfalls in geringer Krümmung gewährleistet ist. Dies stellt auch sicher, dass die beiden Wandbögen 6 mit einer geringen Krümmung im Bereich der Wandung 4 der Knotenzelle 1 ineinander übergehen können. Die AufStandflächen 8 für die Wandung 4 der Knotenzelle 1 und für die Wandbögen 6 der Rosettenzelle 2 sowie die Aufstandsfläche 17 für den Übergang 14 der Wandbögen 6 der Rosettenzelle 6 gehen ineinander über, so dass sich alle
Wandungen und Wandbögen der Rosettenzelle 2 auf einer geschlossenen Aufstandsfläche abstützen können, wodurch die Einleitung der Kräfte in den Bodenbereich besser verteilt wird.
Auch die Wandungen und die Wandbögen der Sternzellen 3 stützen sich weitgehend auf den miteinander verbundenen Aufstandsflächen 8 und 17 ab, so dass eine gleichmäßigere Krafteinleitung in den Bodenbereich gewährleistet wird.
Der sickenlose, gering gekrümmte Übergang der Wandungen und Wandbögen von Knotenzellen 1, Rosettenzellen 2 und Sternzellen 3 ineinander ermöglicht es in Verbindung mit den weitgehend im Wandbereich geschlossenen Aufstandsflächen, die Wanddicken der Gitterplatten unter Beibehaltung einer hohen Stabilität erheblich zu reduzieren.
Zur Verbesserung der Bodenhaftung sind die den kurzen und langen Plattenrand RB begrenzenden Rosettenzellen bodenseitig mit Querstreben 20 mit Öffnungen 21 zum Einschlagen von nicht dargestellten Erdnägeln versehen. Diese Querstreben 20 versteifen außerdem die Eckbereiche der Gitterplatten durch die bodenseitig angeordnete Verbindung der Übergänge 14.
Das Verbinden der aus einer Vielzahl von Knotenzellen 1, Rosettenzellen 2 und Sternzellen 3 gebildeten rechteckigen Gitterplatten entspricht ebenso dem Stand der Technik wie die Stapelbarkeit der Gitterplatten, so dass auf diesen ohne weitere detaillierte Beschreibung verwiesen werden kann.
Aufstellung der verwendeten Bezugszeichen
Knotenzelle 1
Rosettenzelle 2
Sternzelle 3
Wand von 1 4
Wandung von 2, 3 5 Wandbögen 6
Sicke 7
Aufstandsfläche von 4 8
Bund an 8 9
Depot 10 Aufstandsfläche von 5 11
Bund an 11 12
Depot 13
Übergang . 14
Kehle von 14 15 Verstärkung von 15 16
Aufstandsfläche von 6 17
Aufstandsfläche der Sternzelle 3 17.1
Aufstandsfläche der Rosettenzelle 2 17.2
Verstärkungen 18 Übergänge von 4 19
Querstrebe 20
Öffnung von 20 21
Bodenebene BE
Plattenrand RB Schnittpunkt SP
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen