Austragsvorrichtung:, sowie Dose zum Einsetzen in eine Austragsvorrichtung
Die Erfindung bezieht sich zunächst auf eine einen Handgriff bildende Austragsvorrichtung für Ortschaum mit einer Aufnahme-Halterung für eine Orb- schaumdose mit zwei oder mehr Aufnahme-Halterungen für eine Dose wie eine Ortschaumdose und eine Dose weiterer Substanz und mindestens ein mit der Austragsvorrichtung verbundenes Austragsröhrchen, wobei die Substanzen von mindestens zwei Dosen durch dasselbe Austragsröhrchen ausbringbar sind.
Solche sogenannten Schaumpistolen zum Ausbringen von Ortschaum bedürfen der nachträglichen Reinigung des Ausbringweges. Hierzu wird die Ortschaumdose gegen eine Reinigungsdose ausgewechselt. Auch sind derartige Austragsvoirichtungen bekannt, bei welchen zwei Dosen mit unterschiedlichen Substanzen anordbar sind, wobei mittels der Austragsvorrichtung diese Substanzen als Gemisch über das Austragsröhrchen ausgegeben werden.
Aufgabe der Erfindung ist es, das Reinigungssystem jedenfalls handhabungstechnisch zu vereinfachen.
Diese Aufgabe ist zunächst und im Wesentlichen bei einer Austragsvorrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs 1 dadurch gelöst, dass die Austragsvorrichtung ein Umschaltelement aufweist zur wechselnden Freigabe des einen Aus- tragsröhrchens für die mindestens z ei Substanzen.
Zufolge solcher Ausgestaltung ist eine Austragsvorrichtung erhöhten Gebrauchswerts erzielt: So liegt bezüglich der erforderlichen Reinigung eine bordeigene Ausrüstung vor. Die Dose für die integrierte weitere Substanz hat ihre eigene Andockstelle. Das Arbeiten mit einem solchen Gerät, hier der sogenann-
ten Schaumpistole, ist wesentlich erleichtert. Es bedarf nun nicht mehr des ständigen getrennten Mitführens einer Wechseldose. Beide Quellen der Austragsvorrichtung sind an mindestens ein Austragsröhrchen strömungsange- schlossen bzw. anschließbar. Die beiden Dosen benötigen selbst kein Austrags- röhrchen, wie bei markterhältlichen Kartuschen gang und gäbe. Die Ausbringung über dasselbe Austragsröhrchen kann kanalmäßig über eine Y-Gabel erfolgen.
Die Gegenstände der weiteren Ansprüche sind nachstehend in Bezug zu dem Gegenstand des Anspruches erläutert, können aber auch in ihrer unabhängigen Formulierung von Bedeutung sein. So wird weiterbildend vorgeschlagen, dass im Sinne der angedeuteten Pflege der Schaumpistole die eine Substanz die Reinigungssubstanz ist. Letztere aber dient nicht nur zur Säuberung des Schaumweges der Schaumpistole, sondern auch zum Entfernen frischer Monta- geschaumspritzer sowie ferner zum Reinigen/ Entfetten von Untergründen. Der geschilderte Mehrwegezugang kann aber auch in der Weise benutzt werden, dass mindestens eine Substanz eine Ergänzungssubstanz wie etwa expandierbarer Graphit ist. Bezüglich des hierüber bereithaltbaren Expandats sei auf die DE 100 60 513 AI verwiesen. Selbstredend können entsprechende Ergänzungs- Substanzen auch die unterschiedlichsten farblichen Beimischungen sein. Sodann bringt die Erfindung in Vorschlag, dass zwei parallel verlaufende Austragsröhrchen vorgesehen sind, die Anschluss zu mindestens einer Substanz haben. So kann die Vorrichtung weiter zunächst über Halterungen für z ei Dosen mit Austragssubstanzen verfügen, welche Substanzen durch je ein Aus- tragsröhrchen transportiert werden. Die Do se mit der Reinigungssubstanz kann in einer dritten Halterung aufgenommen sein. Durch Verlagerung des Umschaltelements werden dann bevorzugt beide Austragsröhrchen zur Durchströmung der Reinigungssubstanz freigegeben. Weiterbildend wird vorgeschlagen, dass zwei Austragsröhrchen, zugeordnet ihrem Austragsende, in eine
gemeinsame Mischkammer münden und dass die Mischkammer eine Aus- tragsöffnung aufweist. Das Mischen gescheht unmittelbar vor Ausbringung der Schaumraupe. Eine vorteilhafte Zuordnung der Dosen wird erreicht, wenn zwei Dosen gegeneinander gerichtet in den Aufnahme-Halterungen angeordnet sind. Räumlich kann das so aussehen, wie bei klassischen Spritzpistolen bekannt, nur dass weiterbildend der Handgriff zumindest eine der Dosen zumindest teilweise umgibt. Der Handgriff ist so sinnvoll als Dosenkammer genutzt. Entsprechend ist mindestens eine Dose in der Aufnahme-Halterung abgedeckt aufgenommen. Bevorzugt ist mindestens eine Dose vollständig innerhalb des Handgriffs angeordnet. Weiter erweist es sich als günstig, dass der die Do se aufnehmende Handgriff der Aufnahme-Halterung einen von der Kreisform der Dose abweichenden Querschnitt aufweist. Das kann griffmäßig zu einer Flachform genutzt werden, so dass ein solcher Griff gut in der Hand liegt und bezüglich der Austragsvorrichtung sicher auf den Zielort ausrichtbar ist. Der Griff dreht nicht in der Haltehand. Der Handgriff ist endgeschlossen. Das verkörpert sich darin, dass der die Dose aufnehmende Handgriff eine untere Deckelausformung aufweist, die sich handgriffergänzend anschließt. Dabei ist vorgesehen, dass die Deckelausformung fest mit der Dose, als mit der Dose auszutauschendes Teil, verbunden ist. Der handgriffergänzende Part der Deckelausfo r- mung kann Inhaltserkennungen besitzen, die auch bei Zuordnung sichtoffen liegen. Selbst als Originalitätsmerkmal kann eine solche Deckelausformung dienen. Eine vorteilhafte Handhabung ist dadurch erreicht, dass das Umschal- telement aus einem den Weg zum Austragsröhrchen freigebenden Ventil außerhalb der Dosen besteht und einem Betätigungselement zur Einwirkung auf das Auslassventil einer der Do sen. Das Umschaltelement verfügt zufolge dieser Ausgestaltung über eine Doppelfunktion, so zum einen als Ventil zur Freigabe des Weges zum Austragsröhrchen für die eine oder andere Dose und darüber hinaus auch als Betätigungselement in einer der vorgenannten Ventilstellungen zur Freigabebeaufschlagung des in einer der Dosen angeordneten,
integrierten Ventils. Das umschaltelementseitige Ventil und das Betätigungselement können als Baueinheit zusammengefasst sein. Alternativ wird vorgeschlagen, dass das Umschaltelement aus einem den Weg zum Ausgaberohr freigebenden Ventil außerhalb der Dosen besteht und einem Betätigungsele- ment zur Einwirkung auf das Auslassventil einer der Dosen oder zur Einwirkung auf ein weiteres Freigabeventil. Auch hierbei können das umschaltelementseitige Ventil und das Betätigungselement bzw. das weitere Freigabeventil als Baueinheit zusammengefasst sein. So kann weiter das Umschaltelement ein Schalter sein, der unabhängig von einer Austragsbetätigung, beispielsweise über einen Handhebel, zu betätigen ist. Die Betätigung des Umschaltelements hat demzufolge in dieser Ausführungsform nicht den direkten Austrag der einen oder anderen Substanz zur Folge. Vielmehr ist zum Austrag die Betätigung eines abzugartigen Betätigungshebels nötig. Das Umschaltelement dient lediglich der Vorbereitung zur Freigabe der einen oder anderen Substanz. So kön- nen weiter beispielsweise die Auslassventile der Dosen durch entsprechende Halterung derselben in einer permanenten Offenstellung verharren. Entsprechend stehen die Zuführkanäle der Dosen bis zu den vorrichtungsseitigen Freigabeventilen stets unter Druck. Durch Umschalten mittels des Umschaltelements und damit einhergehender Verlagerung des einen oder anderen Frei- gabeventils in die Stellung, in welcher die Zuführleitung leitungsmäßig mit dem Austragsröhrchen verbunden ist, ist der Austrag der gewählten Substanz ermöglicht. Alternativ hierzu kann auch nur eine der Dosen so an der Vorrichtung angeordnet sein, dass deren Auslassventil in einer permanenten Offenstellung verbleibt, während das Auslassventil der anderen Dose unbelastet in der Vorrichtung angeordnet ist. Über das Umschaltelement wird entweder das der mit dem permanent geöffneten Auslassventil versehenen Dose zugeordnete vorrichtungsseitige Freigabeventil geöffnet oder das Auslassventil der anderen Dose über das Betätigungselement direkt beaufschlagt. Das Umschaltelement kann unmittelbar über ein Betätigungselement auf das Auslassventil einer Do-
se einwirken oder durch Einwirkung auf ein Freigabeventil in der Vorrichtung entsprechende Austragswege für die eine oder andere Substanz freigeben. So können weiter über das Umschaltelement auch mehr als zwei Dosen einer Vorrichtung angesteuert werden, so beispielsweise zwei Dosen zur Aufbereitung eines Zweikomponentenschaumes, deren Substanzen bei gleichzeitiger Freigabe beispielsweise vor Eintritt in das Austragsröhrchen in einer entsprechenden Kammer gemischt werden. Das Umschaltelement ist demzufolge in einer Stellung, in welcher beide Dosen freigeschaltet sind. Zur Reinigung des Komplexes wird über das Umschaltelement eine dritte Dose mit der Reinigungssub- stanz freigeschaltet. Weiter alternativ kann auch die Vorrichtung mit zwei Halterungen zur Aufnahme von Zweikomponentendosen versehen sein. Zum Schäumen ist das Umschaltelement so ausgerichtet, dass über dieses beide, den Dosen zugewandte Kanäle mit dem Austragsröhrchen leitungsmäßig in Verbindung stehen, während in der Reinigungsstellung des Umschaltelements nur der Kanal einer vorbestimmten Halterung zur Aufnahme der Reinigungsdose mit dem Austragsröhrchen und gegebenenfalls mit der vorgeschalteten Mischkammer strömungsmäßig verbunden wird. Der Schalter ist bevorzugt ein Drehschalter, wobei diesbezüglich weiter vorgeschlagen wird, dass der Drehschalter über einen angelenkten Hebel auf das Freigabeventil einwirkt. Dieser Hebel ist weiter bevorzugt exzentrisch zu der Achse des Drehschalters an diesem angelenkt, wobei das freie Ende des Hebels translatorisch auf das Freigabeventil einwirkt. Weiter kann der Drehschalter über eine Nockensteuerung auf das Freigabeventil einwirken, so beispielsweise über einen an der körperlichen Achse des Drehschalters angeordneten Nocken. Bevorzugt ist das eine oder andere Freigabeventil in seiner Offnungs- oder Verschlussstellung vorgespannt, wobei diesbezüglich bevorzugt ist, dass das der Dose mit der Reinigungssubstanz zugeordnete Freigabeventil über eine Feder in die Offenstellung vorgespannt ist, während das Freigabeventil der anderen Dose, beispielsweise der Ortschaumdose über eine Feder in die Verschlussstellung vor-
gespannt ist. Das vorrichtungsseitige Freigabeventil gibt den Weg für die Substanz in eine dem Austragsrohr in Strömungsrichtung vorgeschaltete Übergangskammer frei. Diese Übergangskammer ist darüber hinaus bevorzugt zu beiden Dosen strömungsverbindbar, so gegebenenfalls unter Zwischenschal- tung von Freigabeventilen. Das Austragsrohr ist von einer die Übergangskammer durchsetzenden Verschlussnadel durchsetzt, über welche die Ausgabe der einen oder anderen Substanz mittels eines Betätigungshebels steuerbar ist, wobei die Verschlussnadel in Zusammenwirkung mit dem Austragsrohr ein Ausgabeventil darstellt, so wie es beispielsweise aus dem Bereich der Farb- Spritzpistolen her bekannt ist. Auch ist über eine solche Verschlussnadel die Ausgabemenge bei Verlagerung des Betätigungshebels voreinstellbar. Die Verschlussnadel kann mit dem austragsseitigen Ende des Austragsröhrchens zusammenwirken. Vorgeschlagen wird diesbezüglich eine Alternative, bei welcher die Verschlussnadel mit dem halterungsseitigen Ende des Austrags- rohres zusammenwirkt und demzufolge der Übergangskammer zugewandt einen Ventüversehluss darstellt. Das Betätigungselement ist wahlweise mit Hilfe eines Schaltteiles durch den Betätigungshebel betätigbar, wobei weiter bevorzugt jeder Dose ein gesondertes Betätigungselement zugeordnet ist, über welches auf das integrierte Auslassventil der Dose eingewirkt wird. Je nach Ausrichtung des das Umschaltelement auszuformenden Schaltteiles wird das eine oder andere Betätigungselement zur Freigäbe des jeweiligen Doseninhalts über den Betätigungshebel beaufschlagt. In einer Weiterbildung des Erfindungsgegenstandes ist vorgesehen, dass das Schaltteil auf einen Übertragungshebel einwirkt, welch letzterer wiederum auf ein Betätigungselement einwirkt. Alternativ kann der Übertragungshebel selbst das Betätigungselement bilden. Das Schaltteil ist konzentrisch zu einer Verschlussnadel angeordnet und weiter bevorzugt um eine Achse senkrecht zur Betätigungsachse des Betätigungshebels drehbar. So ist durch Drehung des Schaltteiles die Beaufschlagung des einen oder anderen Betätigungselements über den Betätigungs-
hebel erreichbar, zur Ausgabe des ersten oder zweiten Doseninhalts. In weiterer Ausgestaltung ist vorgesehen, dass der Betätigungshebel das Schaltteil in einer Stellung, die das Ausgabeventil der zweiten Dose nicht beaufschlagt, mit einem Freigang übergreift. Durch Drehbetätigung des Schaltteils ist der Frei- gang zugunsten eines Ausgabeventils der zweiten Dose aufhebbar. In vorteilhafter Weise ist der Handgriff mit dem Betätigungshebel bezogen auf das vorne angeordnete Austragsröhrchen hinten und teilweise in Überdeckung zu einer der Dosen angeordnet. Es ergibt sich hieraus die bevorzugte Pistolenform der Austragsvorrichtung. In weiterer Ausgestaltung kann vorgesehen sein, dass die Do sen zusammen mit dem Handgriff eine Dreiecks- Anordnung bilden, wobei weiter die beiden Dosen bzw. die diese aufnehmenden Halterungsabschnitte der Auftragsvorrichtung etwa einen rechten Winkel zueinander einschließen. So ist in einer beispielhaften Ausgestaltung eine der Dosen, weiter bevorzugt die die zweite Substanz beinhaltende Dose etwa fluchtend mit dem Austragsröhrchen angeordnet. Auch kann das Umschaltelement in dem Bereich angeordnet sein, in dem Längsachsen der Dosen zusammenlaufen. Darüber hinaus kann das Umschaltelement auch in einem Zwickelbereich angeordnet sein, welcher von den Längsachsen der Dosen eingeschlossen ist. Des Weiteren ist der Betätigungshebel in einer alternativen Ausgestaltung des Erfindungsge- genstandes innerhalb des von dem Handgriff und den Dosen aufgespannten Dreiecks angeordnet, liegt demzufolge in einer geschützten Lage innerhalb der Dreiecks- Anordnung. Das Umschaltelement ist des Weiteren bezüglich beider Dosen auf der Seite des Austragsröhrchens und in dessen axialer Verlängerung angeordnet, wobei weiter eine bevorzugte Positionierung des Umschaltele- ments in einem Kreuzungsbereich der Achse des Austragsröhrchens und einer der Dosenachsen vorgeschlagen wird. Um die Austragsvorrichtung vor ausquellendem Austragsmaterial weiterhin zu schützen, ist vorgesehen, dass der Betätigungshebel auf der Seite des Austragsröhrchens von einem schildartigen Schutzteil abgedeckt ist. Demzufolge ist auch einer Kontaktierung der Bedie-
nungshand im Zuge des Austrags mit dem Austragsmedium entgegengewirkt. Das Schutzteil kann hierbei freikragend ausgebildet sein.
Weiter betrifft die Erfindung eine Austragsvorrichtung nach den Merkmalen des Oberbegriffs des Anspruchs 1, wobei diesbezüglich zur Erlangung einer verbesserten Handhabung bzw. Reinigung vorgeschlagen wird, dass der Austrag durch das Austragsrohr durch eine mit dem Austragsrohr zusammenwirkende Verschlussnadel steuerbar ist, wobei die Verschlussnadel mit dem hal- terungsseitigen Ende des Austragsrohrs zusammenwirkt. Zufolge dieser Aus- gestaltung ist eine triggerbare Substanzausgabe erreicht, so durch Axialverlagerung der Verschlussnadel innerhalb des Austragsrohres, wobei ein im Dichtsitz zwischen Verschlussnadel und Austragsrohr ausgeformtes Verschlussventil geöffnet wird. Dieses Verschlussventil ist erfindungsgemäß im halterungs- seitigen Ende, das heißt im Bereich des Substanzeintritts in das Austragsrohr ausgeformt, demzufolge der Öffnungsquerschnitt des Austragsrohres nahezu über die gesamte Länge desselben relativ groß bemessen sein kann, was den Durchtritt der Substanz, insbesondere wenn es sich um einen Ortschaum oder dergleichen handelt erleichtert und darüber hinaus auch eine verbesserte Reinigungsmö lichkeit bietet. Der Rohrquerschnitt ist frei, da nicht von der Nadel durchsetzt. Diesbezüglich wird weiter vorgeschlagen, dass das Auslassventil der einen Dose, gegebenenfalls auch das der weiteren Dose ständig geöffnet ist und der Austrag über die Verschlussnadel steuerbar ist. So steht die Vorrichtung bzw. die mit der bzw. den Dosen strömungsmäßig in Verbindung stehenden Kanäle unter permanentem Druck, da deren Auslassventile durch die ge- wählte Festlegung der Dosen an der Vorrichtung in einer permanenten Offenstellung gehalten sind. Erst die Verlagerung der Verschlussnadel in eine das Verschlussventil öffnende Stellung bringt den gewünschten Austrag der Substanz.
Die Erfindung betrifft sodann eine Dose zum Einsetzen in eine Ortschaum- Austragsvorrichtung, wobei die Dose auch eine von Ortschaum abweichende Substanz enthalten kann, wie etwa eine Reinigungssubstanz und/ oder expandierbarer Graphit, und schlägt daran weiterbildend vor, dass die Dose eine Deckelausformung aufweist zur verschließenden Einpassung in eine Aufnahme der Austragsvorrichtung, und dass die Deckelausformung der zylindrischen Dose eine Wegrollsicherung ergibt. Die Dose rollt so beispielsweise nicht von den Gerüstbohlen. Durch die bauliche Maßnahme, dass die Deckelausformung über einen Teilabschnitt der zylindrischen Wandung der Dose derart freisteht, dass ein Fingereingriff ermöglicht ist, begünstigt die Handhabung beim Laden oder Entladen des Handgriffes. Die Deckelausformung istboden- seitig der Dose, an der dem Ausgabeventil gegenüberliegenden Seite angebracht. Das schließt Veiwechslungsgefahr aus.
Der Gegenstand der Erfindung ist nachstehend anhand mehrerer zeichnerisch veranschaulichter Ausführungsbeispiele näher erläutert. Es zeigt:
Fig. 1 die als Schaumpistole gestaltete Austragsvorrichtung in perspektivischer Seitenansicht, benutzungsbereit, gemäß erstem Ausführungsbei- spiel;
Fig. 2 die Austragsvorrichtung in gleicher Darstellung, auf die Durchführung eines Reinigungsprozesses eingestellt;
Fig. 3 die weitere Dose in isolierter Wiedergabe Darstellung mit bodenseiti- ger Deckelanformung, schaubildlich;
Fig. 4 gleichfalls in perspektivischer Darstellung, den Ladevorgang der die weitere Substanz enthaltenden Dose veranschaulichend;
Fig. 5 in schematischer Darstellung die Umschalteinrichtung der Austragsvorrichtung, eingestellt auf ein Schäumen;
Fig. 6 dasselbe eingestellt auf ein Reinigen;
Fig. 7 eine Austragsvorrichtung in mehr rudimentärer Ausprägung der Pisto - lenform, zeigend zwei parallele Austragsröhrchen, zusammenlaufend in eine endseitige Mischkammer, das zweite Ausführungsbeispiel ver- körpernd;
Fig. 8 eine Seitenansicht dieser Austragsvorrichtung, weitestgehend schematisiert;
Fig. 9 eine Austragsvorrichtung in perspektivischer Darstellung, eine dritte Ausfαhrungsform betreffend;
Fig. 10 eine weitere Ausführungsform der Austragsvorrichtung in Perspektive;
Fig. 11 eine schematische Darstellung der Betätigurigseinrichtung der Austragsvorrichtung in einer weiteren Ausführungsform;
Fig. 12 eine schematische Ausschnittdarstellung eines gesonderten Ventils der Umschalteinrichtung;
Fig. 13 eine schematische Schnittdarstellung des ventilseitigen Kopfbereichs einer Dose;
Fig. 14 eine weitere Ausführungsform in schematischer Schnittdarstellung, die Position, in welcher Zuführkanäle beider Dosen zum Austragsröhrchen ventilverschlossen sind;
Fig. 15 eine schematische Darstellung des Umschaltelements und deren auf die vorrichtungsseitigen Ventile einwirkenden Elemente;
Fig. 16 eine der Fig. 14 entsprechende Darstellung, jedoch die Ventiloffenstellung der einen Dose betreffend;
Fig. 17 eine der Fig. 15 entsprechende Darstellung, die Stellung gemäß Fig. 16 betreffend;
Fig. 18 eine weitere der Fig. 14 entsprechende Darstellung, die Ventiloffenstel- lung der anderen Do se betreffend ;
Fig. 19 die schematische Darstellung des Umschaltelements in der Stellung gemäß Fig. 18;
Fig. 20 eine schematische Perspektivdarstellung der Funktionselemente der Ausgabevorrichtung gemäß Fig. 14, unter Fortlassung eines Betätigungshebels und
Fig. 21 eine perspektivische Schnittdarstellung eines Ventils mit einem dieses beaufschlagenden, über das Umschaltelement steuerbaren Nocken.
Die dargestellte Austragsvorrichtung 1 der in den Figuren 1 bis 9, 11 und 14 gezeigten Ausführungsbeispiele besitzt einen abwärts gerichteten Handgriff 2.
Der Handgriff 2 ist ergo no metrisch auf die Verhältnisse einer menschlichen Hand 3 mehr eines Erwachsenen abgestimmt.
Bezüglich des ersten Ausführungsbeispieles liegt gleichsam eine konkretere Pistolenform vor, eine sogenannte Schaumpistole, wohingegen diese Form bezüglich des zweiten Ausführungsbeispieles bloß im Ansatz gegeben ist, wobei als diesbezüglich formbestimmend das an einen Lauf einer Pistole erinnernde Austragsröhrchen 4 anzusehen ist, ferner der vor dem Handgriff 2 liegende Abzug, stellend einen Betätigungshebel 5.
Vom Gehäuse 6 der Austragsvorrichtung 1 geht frontseitig ein Schraubstutzen aus, aufweichen der ein entsprechendes Innengewinde tragende Fuß 7 des Austragsröhrchens 4 aufgeschraubt ist.
Auch beim Gegenstand gemäß zweitem Ausführungsbeispiel ist die Halterung des dort jedoch paarig realisierten Austragsröhrchens 4 gleichfalls frontal am Gehäuse 6 vorgenommen. Es handelt sich hier um eine Umspritzung.
Die Austragsvorrichtung 1 weist eine Aufnahme-Halterung 8 für eine Ort- schaumdo se 9 auf. Die enthaltende Substanz, Ortschaum, ist mit I bezeichnet. Es kann sich um benutzungsfertigen, unter Berührung mit Luft aushärtenden Ortschaum, handeln.
Die Aufnahme-Halterung 8 setzt oberseitig des Gehäuses 6 an.
Der Austragsvorrichtung 1 ist mindestens eine weitere Aufhah e-Halterung 10 gegeben. Die dient der Zuordnung einer Dose 11, enthaltend eine weitere Substanz π.
Die weitere Aufnahme-Halterung 10 sitzt an der Unterseite des Gehäuses 6.
Gemäß erstem Ausführungsbeispiel sind die Substanzen I, II von mindestens zwei Dosen 9, 11 durch ein und dasselbe Austragsröhrchen 4 ausbringbar.
Wie dargestellt, sind die zwei Dosen 9, 11 nicht gleichgerichtet, sondern entgegengesetzt gerichtet, also ausbringseitig aufeinander weisend in ihren Aufnahme-Halterungen 8, 10 angeordnet. Sie gehen, bezogen auf die Längsmittelachse x-x der pistolenfόrmigen bzw. -ähnlichen Austragsvorrichtung 1 spitz - winklig zu, in fliehender Ausrichtung sowohl der Dose 9 als auch der Dose 11. Der eingeschlossene Winkel beträgt jeweils ca. 60° bis knapp unter 90°. Beim Gegenstand gemäß zweitem Ausführungsbeispiel nimmt die Dose 9 nämlich einen relativ steilen Zuordnungsverlauf ein.
Das Austragsende 4' des Austragsröhrchens 4 bzw. 4, 4 mündet in eine Aus- tragsöffnung 12.
Hinter der Austragsöffnung 12 befindet sich eine Mischkammer 13. Sie kann abschnittsweise gebildet sein oder aber auf ganzer Länge des Austrags- röhrchens 4 realisiert sein. Bezüglich weiterer Details einer derartigen Mischstrecke sei auf die eingangs erläuterte DE 100 60513 AI verwiesen.
So kann die Austragsvorrichtung 1 gemäß bisheriger Darstellung im Zwei- Komponenten-Mschverfahren den gebrauchsfertigen Schaum erstellen, bezüg- lieh der Substanzen zugehend aus zwei Quellen. Dabei enthält beispielsweise die eine Dose 9 Polyol, meist auch bereits ein Gemisch. Die andere Dose 11 enthält dagegen zum Beispiel modifiziertes Isocyanat.
Darüber hinaus kann die Austragsvorrichtung 1 zu einem Selbstreiniger ausgebildet sein, also um den Ausgabeweg zu reinigen. Dazu weist die Austragsvorrichtung 1 ein Umschaltelement 14 auf. Es handelt sich um einen Drehkörper mit Flügel 15. Der liegt betätigungszugänglich im Bereich des Daumens 16 der Hand 3. Seine Zuordnung ist endanschlagbegrenzend. Er liegt dazu in einer sektoralen Vertiefung. Das Umschaltelement 14 dient zur wechselnden Freigabe des Austragsröhrchens 4 für die mindestens zwei Substanzen I, π.
Die in der volumenkleineren Dose 11 aufgenommene Substanz II ist eine Rei- nigungssubstanz . Es kann sich hier um ein Gemisch auf Basis von Aceton handeln. Zur Freigabe ihrer Wirkung wird der Flügel 15 aus seiner Stellung "schäumen" in eine Stellung "reinigen" geschwenkt, vergleichbar einem Sicherungshebel einer Pistole.
Eine vorteilhafte Variante besteht weiter darin, dass mindestens eine Substanz II eine Ergänzungssubstanz wie etwa expandierbarer Graphit ist. Der Betätigungshebel 5 gibt auch diese Quelle bzw. Do se 11 schalttechnisch frei.
Als einbettende Substanz kann hier Polyol Anwendung finden. Die Graphit- Einmischung dient beispielsweise der thermo -reaktiven Intumeszenzausrü- stung. Entsprechende Mittel kommen beispielsweise im Bauwesen zum Einsatz.
Statt des geschilderten Brandschutz-Additivs kann die weitere Dose 11 bzw. weitere Dosen 11 spezielle Weichmacher oder Härter enthalten.
Gleiche oder ähnliche bauliche Vorkehrungen können auch hinsichtlich der Austragsvorrichtung 1 gemäß zweitem Ausführungsbeispiel Anwendung fin-
den, gemäß welchem zwei parallel verlaufende Austragsröhrchen 4, 4 vorgesehen sind, elche den Strömungsanschluss zu mindestens einer Substanz haben.
Die Köpfe der Dosen 9, 11 können kurzendig angedockt sein, also überwie- gend freiragend an der Austragsvorrichtung 1 sitzen. Das gilt vor allem für die Austragsvorrichtung 1 gemäß erstem Ausführungsbeispiel, speziell bezüglich der Dose 9.
Jedoch ist auch eine technische Ausprägung dergestalt vorgenommen, dass der Handgriff 2 zumindest eine der Dosen 9, 11 zumindest teilweise, jedenfalls flächengrößere umgibt. Diesbezüglich sei auf das zweite Ausführungsbeispiel verwiesen, nach dem die Köpfe der Dosen 9, 11 recht tief in das Gehäuse 6 eintauchen und dort über die Aufnahme-Halterung 8 bzw. 9 entnehmbar zugeordnet sind. Hier kann eine Schraubverbindung greifen, denkbar und bevor- zugt ist jedoch eine Rastverbindung.
Verweisend auf das erste Ausführungsbeispiel, liegt sogar eine technische Spezifikation dahingehend vor, dass mindestens eine der Dosen 9, 11 in der zugehörigen Aufnahme-Halterung 8, 10 abgedeckt aufgenommen ist. Das ist bei der griffseitigen Dose für die weitere Substanz Lt der Fall. Ersichtbar ist gemäß Zeichnung, dass diese Dose 11 vollständig innerhalb des Handgriffs 2 angeordnet ist, wobei über die Dose 11 ein ergänzender Part beigesteuert wird. Ersichtlich ist das eine Deckelausformung 17. Die weist einen dem Handgriff 2 entsprechenden Querschnittsumriss auf. So erhält die Deckelausformung 17 eine handgriffergänz end e Funktio n.
Was den genannten Querschnitt betrifft, so ist dieser als von einer Kreisform der Dose 11 abweichend gestaltet, dies im Sinne einer flachen, gut und drehsicher in der Hand 3 einliegenden Griffform. Zu denken ist an eine Rechteckform
mit konvex gerundeten Ecken, bevorzugt aber an eine Oval-Form mit einer Halbkreis-Endkontur, die der Kreisform der Dose 11 entspricht. Im Einzelnen sei auf die Fig. 3 und 4 verwiesen. Dort ist erkennbar, dass die Deckelausformung 17 der Dose 11 hütchenartig gestaltet ist bzw. Topfform besitzt. Die Dek- kelausformung 17 steht in fester Verbindung mit dem Boden der zylindrischen Dose 11. Sie ist als mit der Dose 11 auszutauschendes Teil realisiert und lässt sich so vorteilhaft zur Inhaltskennung benutzen. Der untere Abschnitt der Dek- kelausformung 17 ist gefällig randverrundet, wobei an die entsprechende Rundung anschließende Wandabschnitte mit denen des Handgriffes erstrek- kungsidentisch sind.
Zur Fixierung der mit der Deckelausformung 17 bestückten Dose 11 kann die weitere Aufnahme-Halterung 10 herangezogen werden. Bodenseitig bedarf es dabei lediglich noch der kongruenten Zentrierung zwischen dem unteren Rand des Handgriffes 2 und dem oberen Rand der Deckelausformung 17. Hier kann ein schulterbildender Wandungsversatz vorgenommen sein.
Durch den Querschnittsunterschied von Dose 11 und Deckelausformung 17 und deren dezentrale Zuordnung darin ergibt sich durch den erkennbar ausla- denden Part gegenüber der zylinderfö rmigen Do se 11 eine Wegrollsicherung. Die Deckelausformung 17 steht weiter über einen Teilabschnitt der zylindrischen Wandung der Dose 11 derart frei, dass Raum 18 für einen Fingereingriff zur Verfügung steht.
Das erleichtert das Zuführen in die von der Griffhöhlung gebildete Aufnahmekammer 19 für die Dose 11. Die Deckelausformung 17 bodenseitig der Dose 11 ist an der dem Ausgabeventil 20 gegenüberliegenden Seite angebracht.
Im Hinblick auf die Austragsvorrichtung 1 gemäß zweitem Ausführungsbeispiel bleibt noch festzuhalten, dass dort der Handgriff 2 zwischen einem oberseitigen Gehäuse 6 und einem unterseitigen Gehäuseteil 6' angeordnet ist. Der Handgriff 2 liegt als querschnittsverjüngender Part in Art einer Taille daz wi- sehen. In das Umfeld der entsprechenden Einschnürung ragt frei zugänglich der Betätigungshebel 5 sowie das betätigungserreichbare Umschaltelement 14 (letzteres ist hier überwiegend handüberfangen).
Das als Drehteil realisierte Umschaltelement 14 geht zum Gehäuseinneren hin in ein Kegelrad 21 über. Das kämmt mit einem weiteren Kegelrad 22. Über diesen Winkeltrieb wird ein Küken 23 gedreht. Letzteres weist einen zentralen Führungskanal 24 auf, der strömungstechnisch an das Austragsröhrchen 4 anschließt.
Vom Führungskanal 24 gehen auswärts gerichtete, axial beabstandete Querkanäle 25, 26 aus. Letztere wirken sperrend oder freigebend mit Zuläufen 27, 28 zusammen. Der in Ausbringrichtung zuvorderst liegende Zulauf 27 schließt an den Füllraum der Dose 9 an. Der Zulauf 28 steht versorgungsmäßig mit der Dose 11 in Zuleitungsverbindung. Die Schaltstellung "schäumen" ist in Fig. 5 dargestellt; die Schaltstellung "reinigen" geht aus Fig. 6 hervor.
Mit Bezug zu dem ersten Ausführungsbeispiel, insbesondere mit Bezug auf die schematischen Darstellungen in den Figuren 5 und 6 ist weiter zu erwähnen, dass bei Anordnung zweier Dosen zur Aufbereitung eines Zweikompo- nentenschaumes das Umschaltelement 14 in eine Stellung verbracht werden kann, in welcher sowohl der Zulauf 27 als auch der Zulauf 28 über Querkanäle mit dem Führungskanal 24 zusammenschaltbar sind. Dies gegebenenfalls unter Zwischenschaltung einer nicht näher dargestellten Mischkammer. So kann in dieser Umschaltelement-Stellung die Halterung 8 eine Dose 9 mit Polyol auf-
nehmen, während in der Halterung 10 eine Dose 11 mit beispielsweise modifiziertem Isocyanat angeordnet ist.
Wird hingegen von der Halterung 8 eine Einkomponenten-Ortschaiundose aufgenommen, so ist das Umschaltelement 14 in eine Stellung zu verbringen, in welcher der Zulauf 28 der weiteren Dose 11 verschlossen ist; entsprechend der Darstellung in Figur 5. Die Halterung 10 dient bei einer solchen Konfiguration zur direkten Aufnahme einer mit einer Reinigungssubstanz versehenen Dose, welche in einer Umschaltelement- Stellung gemäß der Darstellung in Fig. 6 ak- tivierbar ist.
Über das Umschaltelement 14 sind demzufolge verschiedene Konfigurationen anwählbar, so zum Einen der Anschluss beider Zuläufe 27 und 28 an den Führungskanal 24 bzw . an das Austragsröhrchen 4 und zum Weiteren der wahl- weise Anschluss des Zulaufs 27 oder des Zulaufs 28. Darüber hinaus kann das Umschaltelement 14 noch eine Stellung aufweisen, in welcher keiner der Zuläufe 27, 28 strömungsmäßig mit dem Führungskanal 24 verbunden ist.
Weiter kann die Austragsvorrichtung 1, insbesondere die Austragsvorrichtung 1 gemäß den Darstellungen in den Figuren 7 und 8 mit einer dritten Aufnahme- Halterung versehen sein, zur Aufnahme einer Dose mit einer Reinigungssubstanz, wozu weiter das Umschaltelement 14 eine weitere Stellung aufweist, in welcher die Zidaufwege der die beiden Schaumkomponenten aufweisenden Dosen 9 und 11 unterbrochen sind und der Zulaufweg der in der weiteren Aufnahme-Halterung aufgenommenen Reinigungsdose freigegeben wird. Durch Auslösung über den Betätigungshebel 5 tritt die Reinigungssubstanz durch beide Austragsröhrchen 4' und durch die Mischkammer 13 aus.
Aus Gründen des besseren Verständnisses ist der Drehwinkel des Kükens 23 übertrieben wiedergegeben, etwa 180° erfassend. Der Flügel 15 weist jedoch einen Fin-Aus-Bereich von etwas weniger als 90° auf. Realiter genügt dieser Aktionsbereich für das Verstellen der Kanalöffnungen im Sinne des Schließens bzw. des Freigebens.
Wie der Zeichnung entnehmbar, weist der Flügel 15 in der Stellung "reinigen" richtungsgleich zur Ausbringrichtung der Reinigungssubstanz. Die Funktionsstellungen können aufgedruckt sein.
In Figur 9 ist ein weiteres Ausführungsbeispiel der Austragsvorrichtung 1 dargestellt, welches ähnlich dem ersten Ausführungsbeispiel pistolenartig ausgebildet ist. Die die jeweilige Substanz Ibzw. II beinhaltenden Dosen 9, 11 sind entgegengesetzt gerichtet, ausbringseitig aufeinander zu eisend in ihren Auf- nahmehalterungen 8, 10 gehaltert. Hierbei erstreckt sich die die Substanz I aufweisende Dose 9 - bezogen auf eine übliche Handhabungsausrichtung der Austragsvorrichtung 1- oberhalb der Längsmittelachse x des Austragsröhrchens 4 und die die Substanz LI beinhaltende Dose 11 unterhalb derselben, wobei weiter die beiden Dosen 9, 11 bzw. deren Aufnahme-Halterungen 8, 10 bezogen auf die Längsmittelachse x spitzwinklig, in fliehender Ausrichtung angeordnet sind.
Das in dem Gehäuse 6 angeordnete Umschaltelement 14 ist im Schnittbereich der Längsmittelachse x des Austragsrölirchens 4 und der Längsachse y der er- sten Dose 9 positioniert. Die Längsachse z der zweiten, nach unten gerichteten Dose 11 schneidet die verlängerte Längsachse x in einem zum Umschaltelement 14 beabstandeten hinteren Bereich des Gehäuses 6.
Auch in dieser Ausführungsform bildet die zweite Dose 11 bzw. deren Aufnahme-Halterung 10 den ergonomisch auf die Verhältnisse einer menschlichen Hand abgestimmten Handgriff 2 aus. Der Betätigungshebel 5 ist vor diesem Handgriff 2 liegend angeordnet.
Der Betätigungshebel 5 ist auf der dem Austragsröhrchen 4 zugewandten Seite von einem schildartigen Schutzteil 30 abgedeckt. Letzteres erstreckt sich von der Aufnahme-Halterung 8 für die Dose 9 ausgehend und die Längsachse x des Austragsröhrchens 4 schneidend unterseitig des Gehäuses 6 über dieses freikragend hinaus zum Schutz der Bedienhand vor aufquellendem Austrags- material. In dem gezeigten Ausführungsbeispiel weist das Schutzteil 30 eine an die Gehäusebreite bzw. an die Breite des Betätigungshebels 5 angepasste Breite auf. Denkbar ist jedoch auch eine Ausgestaltung, bei welcher die Breite des Schutzteils 30 größer bemessen ist. Auch ist eine - bezogen auf einen Grundriss der Austragsvorrichtung 1 - kreisabschnittfόrmige Erstreckung des Schutzteils 30 denkbar, zum teilweise Umschließen der Bedienhand.
Figur 10 zeigt eine weitere alternative Ausgestaltung der Austragsvorrichtung 1, bei welcher die beiden Dosen 9, 11 bzw. deren Aufnahm e-Halterungen 8, 10 etwa in einem rechten Winkel zueinander angeordnet sind. Hierbei ist die zweite Dose 11 bzw. deren Aufnahme-Halterung 10 etwa fluchtend zu dem Austragsröhrchen 4 ausgerichtet. Konkret schließt die Aufnahme-Halterung 10 bzw. die Dose 11 einen spitzen Winkel von etwa 5 bis 15° zur Längsachse x ein. Entsprechend winkelgeneigt verläuft die Längsachse y der ersten Dose 9 bzw. deren Aufnahme-Halterung 8, wobei weiter dieser geneigte Verlauf mit Bezug auf das Austragsröhrchen 4 nach hinten gerichtet ist.
Ausgehend vom freien Ende der etwa in Verlängerung des Austragsröhrchens 4 ausgerichteten Aufnahme-Halterung 10 für die zweite Dose 11 erstreckt sich
hypothenusenförmig der Handgriff 2, wodurch zusammen mit den Dosen 9, 11 bzw. deren Aufnahme-Halterungen 8, 10 eine Dreiecks- Anordnung ausgebildet ist. Konkret erstreckt sich der Handgriff 2 konvex gekrümmt frei auskragend, wobei das freie Ende 31 des Handgriffs 2 mit Abstand zu der Mantelwandung der in diesem Bereich frei auskragenden Dose 9 endet.
Der Betätigungshebel 5 ist innerhalb des von dem Handgriff 2 und den Dosen 9, 11 aufgespannten Dreiecks angeordnet.
Die Schemadarstellung in Figur 11 zeigt eine beispielhafte Ausgestaltung der gesamten Umschalteinrichtung. Hier besteht das Umschaltelement 14 zunächst aus einem Schaltteil 32, welches konzentrisch zu einer das Austragsröhrchen 4 durchsetzenden Verschlussnadel 33 um die Längsachse x schwenkbar angeordnet ist. Dieses Schaltteil 32 weist zwei Nocken 34 und 35 auf, wobei ein Nocken zur Zusammenwirkung mit dem Betätigungshebel 5 dient. Hierzu besitzt der Betätigungshebel 5 eine entsprechend ausgebildete Aussparung 36, in welche der Nocken 34 bei entsprechender Stellung des Umschaltelements bzw. Schaltteil 32 eingreift. Der weitere Nocken 35 dient in entsprechender Schalt- stellung des Schaltteils 32 zur Beaufschlagung eines in dem Gehäuse 6 ange- ordneten und andemends auf das integrierte Ventil 38 der zweiten Dose 11 einwirkenden Übertragungshebels 37.
Ist das Umschaltelement 14 und hierüber das Schaltteil 32 in die Stellung "reinigen" geschwenkt, so ist das Schaltteil 32 in die Formschlussstellung zum Betätigungshebel 5 verlagert, woraufhin eine Betätigung des Hebels 5 über das Schaltteil 32 und den Übertragungshebel 37 die Freigabe der Substanz LT aus der Dose 11 bewirkt. Diese Substanz II tritt über den zugeordneten Zulauf 28, ein gesondertes, in dem Gehäuse 6 angeordnetes Ventil V und eine dieses Ventil V mit dem Austragsröhrchen 4 verbindende Leitung 39 durchtretend nach
außen. Das hierbei in einer Grundstellung gemäß Figur 11 mittels einer Druckfeder 40 gehaltenen Ventil V ist als Zweiwege-Schiebeventil ausgebildet. Entsprechend ist in der Reinigungsstellung ein den Zulauf 28 mit der Leitung 39 verbindender Stichkanal 41 in Zuordnungsstellung beispielsweise anschlagbe- grenzt über die Druckfeder 40 gehalten.
Der Betätigungshebel 5 wirkt in der Stellung "schäumen" auf einen weiteren, auf die Dose einwirkenden Übertragungshebel 42 ein. Um einem Mitschleppen dieses Übertragungshebels 42 in der Stellung "reinigen" entgegenzuwirken, ist ein Freigang vorgesehen, welcher so bemessen ist, dass bei entsprechender
Schaltteileinstellung eine Beaufschlagung des auf die Dose einwirkenden Übertragungshebels 37 keine Verlagerung des weiteren Übertragungshebels 42 bewirkt. In der Schaltstellung "schäumen", in welcher das Schaltteil 32 so verschwenkt ist, dass keine Formschlussmitnahme desselben über den Betäti- gungshebel 5 erfolgt, wird dieser Freigang aufgehoben bzw. überlaufen bis zu einer Stellung in welcher, der Betätigungshebel 5 den weiteren Übertragungshebel 42 verlagert, über welch letzteren wiederum eine Schiebeverlagerung des Ventils V erreicht wird. Im Zuge dieser Schiebeverlagerung des Ventils V wird der Stichkanal 41 aus dem Zuordnungsbereich des Zulaufs 28 und der Leitung 39 verlagert. Es kommt ein Querkanal 43 in Wirkstellung, der die Leitung 39 mit dem Zulauf 27 der Ortschaumdose 9 verbindet. Bezüglich der Ausgestaltung des Ventils V wird auf die schematische Zeichnung in Figur 12 verwiesen.
Das Ventil V ist somit Teil des Umschaltelements 14, wobei weiter dieses Ven- til V zugleich stirnseitig, dem Auslassventil 44 der Do se 9 zugew andt ein Betätigungselement 45 ausformt, zur Axialverlagerung des Auslassventils 44, nach welcher die Substanz I über den Zulauf 27, den Querkanal 43 und über die Leitimg 39 aus dem Austragsröhrchen 4 austreten kann.
Das Auslassventil 44 der Dose 9 ist schematisch in Figur 13 dargestellt. Dieses entspricht der üblichen Ausgestaltung eines solchen Ventils. Durch Axialverlagerung nach innen wird ein Weg freigegeben für die druckbeaufschlagte Substanz I.
Ein Loslassen des Betätigungshebels 5 bewirkt die federkraftunterstützte Rückstellung des Ventils V in die in Figur 12 dargestellte Grundstellung. Das Auslassventil 44 ist demnach nicht weiter beaufschlagt.
Ein auf die Verschlussnadel 33 durch Drehung einwirkendes Stellelement 46 dient zur Ausgabemengenregulierung.
In den Figuren 14 bis 21 ist eine weitere Ausführungsform der Austragsvorrichtung 1 dargestellt. In dieser Ausfuhrungsform ist das Umschaltelement 14 un- abhängig von einer Austragsbetätigung über den Betätigungshebel 5 verstellbar. Entsprechend bewirkt die Verlagerung des Umschaltelements 14 nicht die gleichzeitige Austragsbetätigung.
Das Umschaltelement 14 ist als Drehschalter ausgebildet. Dieser Drehschalter 47 ist beidseitig der Vorrichtung 1 zur Links- als auch zur Rechtsbetätigung vorgesehen. Diese beiden Drehschalter 47 sind über eine Drehachse 48 miteinander verbunden. Auf dieser sitzt etwa mittig ein radial abragender Nocken 49.
Dieser No cken 49 wirkt unterseitig gegen den Boden eines vorrichtungsseiti- gen Freigabeventils V, welches in einer Ventilkammer 50 linear beweglich aufgenommen ist. Das Ventil V wirkt mit einem Ventilsitz 51 in der Ventilkammerdecke 52 zusammen, zum dichtenden Verschluss eines Querkanals 26. In die Ventilkammer 50 mündet seitlich der Zulauf 28, welcher andernends in der Aufnahme-Halterung 10 für die Dose 11 weiterer Substanz LT mündet. Letztere
ist in der Aufnahme-Halterung 10 so festgelegt, dass deren Ausgabeventil 38 in einer permanenten Offenstellung gehalten ist, zufolge dessen der Zulauf 28 stets druckbeaufschlagt ist.
Das Freigabeventil V ist in die Ventiloffenstellung mittels einer nicht dargestellten Feder vorgespannt. Die Ventilverschlussstellung, so wie sie beispielsweise in Figur 14 dargestellt ist, ist durch die unterseitige Beaufschlagung des Ventilbodens über den Nocken 49 erreicht.
Auch der anderen Dose 9, so insbesondere einer Ortschaumdose 9 ist ein vor- richtungsseitiges Freigabeventil V" zugeordnet. Dieses kann so ausgelegt sein, dass der Strömungsweg für die Substanz I der mit einem in permanenter Offenstellung gehaltenen Auslassventil 44 versehenen Dose mittels des Ventils V" unterbrochen werden kann - ähnlich der Ausgestaltung bezüglich der weiteren Dose 11 und des zugeordneten Freigabeventils V.
In dem dargestellten Ausführungsbeispiel wirkt das Freigabeventil V" durch Axialverlagerung auf das Auslassventil 44 der Ortschaumdose 9 ein, wobei im Zuge dieser Axialverlagerung des Freigabeventils V" das Auslassventil 44 ge- öffnet wird. Das Freigabeventil V" ist in diesem Fall als Hohlkörper ausgebildet, zur Ausformung eines Durchtrittskanals.
Das Freigabeventil V" ist auch über das Umschaltelement 14 ansteuerbar, wozu letzteres ein Betätigungselement 45 aufweist. Dieses ist einerends exzentrisch an dem Umschaltelement 14 bzw. an dem Drehschalter 47 angelenkt und wirkt andernends unter Übersetzung der rotatorischen Bewegung des Drehschalters 47 in eine translatorische Bewegung auf das Freigabeventil V" ein. Das Betätigungselement 45 ist in Form eines Hebels ausgebildet, welcher nahe des dem Freigabeventil V" zugewandten Endbereichs eine vomchtungsseitige Führung
erfährt, wozu ein hebelseitiger Zapfen 53 zwischen zwei Führungsflügeln 54 geführt ist.
Auch das Freigabeventü V" für die Substanz I ist federvorgespannt. Die in den Darstellungen gezeigte Druckfeder 55 beaufschlagt hierzu das Freigabeventü V" in die Verschlussstellung, in welcher der Durchtritt der Substanz I durch den zugeordneten Querkanal 25 unterbunden ist, bzw. in welcher das Auslassventil 44 der zugeordneten Dose 9 unbeaufschlagt ist.
Die beiden Querkanäle 25 und 26 münden in einer dem Austragsröhrchen 4 in Strömungsrichtung der Substanz I bzw. II vorgeschalteten Übergangskammer 56. Diese ist in axialer Verlängerung des Austragsröhrchens 4 innerhalb der Austragsvorrichtung 1 angeordnet und ist durchsetzt von einer Verschlussnadel 33. Diese Verschlussnadel 33 ist im Bereich ihres dem Austragsröhrchen 4 abgewandten Endes über eine Druckfeder 57 in eine Austrags-
Verschlussstellung vorgespannt, in welcher Stellung das freie Ende der Verschlussnadel 33 mit einem halterungsseitigen Ende des Ausgaberohres 4 zusammenwirkt. Diese Verschlussstellung ist in den Darstellungen jeweils gezeigt.
Das entsprechende freie Ende der Verschlussnadel 33 ist konisch ausgeformt und wirkt mit einer entsprechenden Konusfläche des Austragsröhrchens 4 zum dichtenden Verschluss des Austragskanals zusammen.
Über eine Schwenkverlagerung des Betätigungshebels 5 und einer damit einhergehenden Axial-Rückverlagerung der Verschlussnadel 33 entgegen der Kraft der Druckfeder 57 ist die Austrage- Verschlussstellung aufhebbar, wonach die Substanz I bzw. II, vorausgesetzt einer zuvor durchgeführten Verlagerung des Freigabeventils V bzw. V" in die Durchlassstellung, den zugeordneten
Querkanal, die Übergangskammer 46 durchtretend, hierbei das Ende der Verschlussnadel 33 umströmend durch das Austragsröhrchen 4 und abschließend durch die Austragsöffnung 12 ausgegeben wird.
In den Figuren 14 und 15 ist eine Schalterstellung des Umschaltelements 14 gezeigt, in welcher beide Querkanäle 25 und 26 durch die Freigabeventile V und V" verschlossen sind, demzufolge auch bei Betätigung des Hebels 5 und damit einhergehender Verlagerung der Verschlussnadel 33 in die Ausgabe- Freigabestellung keine Substanz I oder LT austritt. Auch das gegebenenfalls un- ter Druck stehende Freigabeventil V verharrt in der Verschlussstellung, bedingt durch die unterseitige Abstützung auf dem Nocken 49. Das Auslassventil 44 der Ortschaumdose 9 ist nicht über das Freigabeventil V" betätigt.
In den Figuren 16 und 17 ist eine Umschaltelement-Stellung dargestellt, in wel- eher der Querkanal 26 der Reinigungssubstanz weiterhin durch das Freigabeventü V verschlossen ist. Der durch die Drehschaltbewegung des Umschaltelements 14 verschwenkte Nocken 49 ist weiterhin in einer das Freigabeventil V abstützenden Stellung, wohingegen das hebelartige Betätigungselement 45 aufgrund der exzentrischen Anlenkung eine lineare Verlagerung des Freigabe- ventils V" bewirkt hat. Über dieses Freigabeventü V" ist das Auslassventil 44 der Ortschaumdose 9 in eine Offenstellung gedrängt, zufolge dessen die Substanz I durch das Freigabeventil V" und dem zugeordneten Querkanal 25 in die Übergangskammer 56 treten kann. Die Ausgabe der Substanz I durch das Austragsröhrchen 4 ist erst nach Verlagerung der Verschlussnadel 33 durch Betäti- gung des Hebels 5 erreichbar.
In den Figuren 18 und 19 ist die Freigabestellung für die weitere Dose 11 dargestellt- so insbesondere die Reinigungsstellung -. Durch die weitere Drehverlagerung des Umschaltelements 14 verliert das Freigabeventü V die Unterstüt-
zung des Nockens 49, woraufhin das Ventil V federvorbelastet in die den Querkanal 26 freigebende Stellung abfällt. Entsprechend ist der Zulauf 28 der weiteren Dose 11 strömungstechnisch mit der Übergangskammer 56 verbunden. Über das hebelartige Betätigungselement 45 ist das Freigabeventü V" in die Ventilverschlussstellung verlagert.
Die Ausgabe der Reinigungsflüssigkeit bzw. deren Durchtritt durch das Austragsröhrchen 4 erfolgt auch hier durch Axialverlagerung der Verschlussnadel 33.
Durch die gewählte Anordnung ist auch die Reinigung der Übergangskammer 56 sowie zumindest Teilbereichen des der Ortschaumdose 9 zugeordneten Querkanals 25 gewährleistet.
Alle offenbarten Merkmale sind (für sich) erfindungswesentlich, hi die Offenbarung der Anmeldung wird hiermit auch der Offenbarungsinhalt der zugehörigen/ beigefügten Prioritätsunterlagen (Abschrift der Voranmeldung) vollinhaltlich mit einbezogen, auch zu dem Zweck, Merkmale dieser Unterlagen in Ansprüche vorliegender Anmeldung mit aufzunehmen.