Gefriertrocknungs-Nerschluss
Die Erfindung bezieht sich auf einen Gefriertrocknungs-Nerschluss mit einem Dichtungsteil.
Aus der EP 0322547 AI ist ein Gefriertrocknungs-Stopfen bekannt. Der wird nur teilweise in den Hals des mit der zu behandelnden Substanz gefüllten Behältnisses eingeführt. Das erlaubt auf Grund belassener Aussparungen am Stopfen eine Zirkulation zwischen dem Inneren des Behältnisses und seiner Umgebung. So können bei der Gefriertrocknung Dämpfe austreten. Ist die Behandlung beendet, wird der Gefriertrocknungs-Stopfen vollends eingedrückt. Es liegt dann eine hermetische Abdichtung vor.
Aus der DE 101 38 191 AI ist ein Verschluss für Infusions- oder Transfusions- behältnisse bekannt. Der besitzt ein Halterungsteil mit darin aufgenommenem Dichtungsteil. Erstgenanntes lässt sich dem Halswulst des Behältnisses gleichsam rittlings zuordnen und über ein axial verschiebliches Ringteil sichern.
Auf abe der Erfindung ist es, einen gattungsgemmäßen Gefriertrocknungs- Verschluss behandlungszugänglich sowie transportrobust auszubilden.
Diese Aufgabe ist zunächst und im wesentlichen bei einem Gefriertrocknungs- Verschluss mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst, wobei darauf abgestellt ist, dass das Dichtungsteil in einem Halterungsteil aufgenommen ist, das in zwei axial unterschiedlichen Stellungen auf ein Behältnis aufzubringen ist, nämlich in einer ersten Stellung, in welcher das Dichtungsteil nicht dichtend mit dem Behältnis zusammenwirkt und eine Luftverbindung zum Behältnis- inneren gegeben ist, und einer zweiten Stellung, in der das Dichtungsteil dichtend mit dem Behältnis zusammenwirkt.
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Zufolge solcher Ausgestaltung ist ein gattungsgemäßer Gefriertrocknungs- Verschluss erhöhten Gebrauchswertes erzielt. Es liegt eine in sich hoch stabile Zusammenstelleinheit vor. Die lässt sich betrieblich ausreichend fest dem Be- hältnis zuordnen. Eine der beiden axial unterschiedlichen Stellungen ist auf einen Greifhalt gerichtet und die andere auf einen Endmontagehalt. Die lassen sich auch exakt schalten. Etwa transportbedingt vorkommende Absprünge von Gefriertrocknungs- Verschlüssen sind praktisch ausgeschlossen. Die Luftverbindung des Behältnisinneren mit der Umgebung ist bezüglich der Behältnisse gleichwertig, entsprechend auch die Dichtwirkung.
Die Gegenstände der weiteren Ansprüche sind nachstehend in Bezug zu dem Gegenstand des Anspruches 1 erläutert, können aber auch in ihrer unabhängigen Formulierung von Bedeutung sein. So ist weiter so vorgegangen, dass das Halterungsteil einen Umklammerungsabschnitt zur Verrastung an dem Hals des Behältnisses in der ersten Stellung aufweist. Die Umklammerung lässt sich straff wählen, so dass auch ungünstige Toleranzpaarungen nicht zum Nachteil führen können. Weiter ist vorgesehen, dass axial oberhalb des Umklammerungsabschnitts an dem Halterungsteil ein Belüftungsabschnitt ausgebildet ist. Der wird geschlossen, sobald das Halterungsteil in seine zweite Stellung getreten ist, in der das Dichtelement entsprechend mit dem Behältnis zusammenwirkt. Das Dichtelement ist im Sinne der erstrebten Montageeinheit am Halterungsteil fixiert, wozu das Halterungsteil weiter einen Übergreifabschnitt aufweist, der das Dichtungsteil oberseitig umf asst. Sodann besteht ein vorteilhaftes Merkmal der Erfindung darin, dass dem Halterungsteil ein Sicherungsringteil zugeordnet ist, das aus einer ersten, an dem Halterungsteil rastgesicherten Freigabestellung, in der das Halterungsteil aus der ersten, in die zweite Stellung versetzbar ist, in eine zweite Sicherungsstellung, die gleichfalls an dem Halterungsteil gesichert ist, versetzbar ist. Ein solcher, einem Reif vergleichbarer Si-
cherungsringkörper lässt vorrangig das radiale Ausweichen des Klammerungsabschnitts zu. Er wird danach in die Sichertmgsposition gefahren. Solche Mittel substituieren den klassischen Bördelvorgang. Konkret ist bezüglich der Fesselungsmittel eine Ausgestaltung dahingehend gewählt, dass das Halterungsteil axial gerichtete Klauen aufweist, welche, ihrem freien Endbereich zugeordnet, jedenfalls einen in Umfangsrichtung sich erstreckenden, innenseitig angeformten ersten Halterungswulst aufweisen. Der definiert den die Luftverbindung belassenden Stecksitz des Verschlusses. Unter Nutzung der radial einwärts gerichteten Rückstell- bzw. Lenkkraft der Klauen könnte das schon genügen, je- doch ist bevorzugt so weitergegangen, dass axial unterhalb des ersten Halterungswulstes ein zweiter Halterungswulst ausgebildet ist, wobei der axiale Abstand der Halterungswülste an einen Halswulst des Behältnisses angepasst ist. Dessen Peripherie wird dreiseitig satt umgriffen. Etwaige Rüttelbewegungen beim Transport der Behältnisse sind ohne Folgen; der zweite Halterungswulst sperrt gegen nach oben gerichtetes Lösen des Verschlusses. Sodann besteht ein vorteilhaftes Merkmal der Erfindung darin, dass der Belüftungsabschnitt als Umfangsöffnung zwischen zwei Klauen ausgebildet ist, welche Umfangsöff- nung in der ersten Stellung des Halterungsteils die Luftverbindung zum Behältnisinneren ergibt und sich in den Urnklamrnerungsabschnitt dort durchge- hend fortsetzt. Diese Ausbildung ist einem ausfederfähigen Zackenkranz vergleichbar, wobei eine vorgesehene rotationssymmetrische Wandungsausbildung die entsprechende Federfähigkeit noch erhöht. Realiter ist eine Mehrzahl von Umfangsöffnungen zwischen den Klauen ausgebildet. Weiter ist vorgesehen, dass das Halterungsteil und/ oder das Sicherungsteil Kunststoff spritzteile sind. Das Sicherungsteil ist Teil einer eine Kappendecke aufweisenden Kappe. Die ist in der erforderlichen Art zugangseröffnend beispielsweise für eine Kanüle oder ein Infusions- bzw. Transfusionsbesteck. Das verkörpert sich bezüglich der Kappe in Form einer Aufreißlasche mit in aller Regel definierter Sollreißlinie. Was die weiteren Möglichkeiten der Zuordnung des Dichtungsteils
angeht, so besteht eine darin, dass das Dichtungsteil und das Halterungsteil verschweißt sind. Hier kann beispielsweise eine Laser-Schweißung Anwendung finden. Diesbezüglich sei auf die nicht vorveröffentlichte deutsche Patentanmeldung mit dem amtlichen Aktenzeichen 103 11 154.9 -verwiesen. Der Offen- barungsinhalt dieser Patentanmeldung wird in vorliegende Anmeldung voll inhaltlich mit einbezogen, auch zu dem Zweck der Formulierung zusätzlicher Ansprüche.
Eine andere wirtschaftliche Möglichkeit ergibt sich sodann dadurch, dass das Dichtungsteil in dem Halterungsteil formschlüssig gefasst ist, realisiert durch einen Rastwulst zur untergreifenden Halterung des Dichtungsteils im Halterungsteil. Das Dichtungsteil lässt sich so einfach einklipsen. Bevorzugt besteht dieses aus TPE. Es lässt sich im Zwei-Komponenten-Spritzverfahren herstellen oder im Wege einer Montage. Aber auch die Verwendung eines bekannten Gummi-Dichtungsteils steht im Rahmen des Möglichen. Das Verschließen mittels des Dichtungsteils geschieht in der Gefriertrocknungs-maschine, wird also vorgenommen, bevor diese wieder öffnet.
Der Gegenstand der Erfindung ist nachstehend anhand eines zeichnerisch ver- anschaulichten Ausführungsbeispieles näher erläutert. Es zeigt:
Fig. 1 einen Vertikalschnitt durch einen Gefriertrocknungs- Verschluss, rittlings zugeordnet einem Behältnis, und zwar in einer ersten Stellung des Halterungsteils, gemäß einer Grund"version,
Fig. 2 eine der Fig. 1 entsprechende Darstellung, jedoch in einer zweiten Stellung des Halterungsteils befindlich und bei aktiviertem Sicherungsringteil,
Fig. 3 die Draufsicht auf Fig. 2,
Fig. 4 den Gefriertrocknungs- Verschluss in aufgeschnittener perspektivischer Darstellung in der Stellung gemäß Fig. 1,
Fig. 5 dasselbe in der Stellung gemäß Fig. 2,
Fig. 6 eine Variante des Gefriertrocknungs- Verschlusses in Darstellung wie Fig. 1,
Fig. 7 dasselbe in Darstellung wie Fig. 2,
Fig. 8 eine Darstellung gemäß Fig. 6, mit einem lediglich klemmgehalterten Gummistopfen,
Fig. 9 der Gegenstand gemäß Fig. 8 in der Stellung gemäß Fig. 2,
Fig. 10 eine Einzeldarstellung des Halterungsteils, wie es bei dem Gegenstand von Fig. 8 Verwendung findet, in auf gespreizter Form.
Der dargestellte Gefriertrocknungs- Verschluss ist mehrteilig aufgebaut und in seiner Ganzheit mit 1 bezeichnet.
Der Gefriertrocknungs- Verschluss 1 ist in zweistufiger Weise dem Hals 2 eines Behältnisses 3 zuordbar. In dem Behältnis 3 kann sich beispielsweise ein pharmazeutisches Pulver befinden, das durch Gefrieren unter Nutzung des Sublimations-Effektes getrocknet wird. Man nennt dies auch Lyophilisation. In der Öffnungsstellung, der ersten Stellung des Gefriertrocknungs- Verschlusses, kann in einer Gefriertrocknungs-Maschine, wie sie nachstehend auch noch wei-
ter angesprochen ist, in einem darin geschlossenen Gefriertrocknungs-Schrank, die Sublimation, zur Austreibung der Feuchtigkeit, stattfinden. Noch innerhalb der Gefriertrocknungs-Maschine bzw. dem Gefriertrocknungs-Schrank, erfolgt mittels eines darin befindlichen Druckteils, wie nachstehend auch noch im Wei- teren angesprochen, das Versetzen des Verschlusses in die zweite, geschlossene Stellung.
Bezüglich des Behältnisses 3 kann es sich um ein Fläschchen aus Glas handeln. Der Hals 2 endet in einem Halswulst 4. Der weist nach radial auswärts. Seine Materialanhäufung führt zu einer gegenüber der allgemeinen Wandungsdicke des Behältnisses 3 deutlich flächenverbreiterten Stirnfläche 5.
Die Längsmittelachse der praktisch zylindrischen Einheit 1, 3 ist mit x-x bezeichnet.
Der die zweistufige Zuordnung erbringende Part des Gefriertrocknungs- Verschlusses 1 ist ein im wesentlichen topfförmiges Halterungsteil 6. In diesem ist ein Dichtungsteil 7 aufgenommen. Letzteres weist im wesentlichen scheibenförmige Gestalt auf mit zentral gelegenem, rudimentärem Stopfen 8, der, in er- ster Linie zentrierend, aber auch dichtend in die Halsöffnung 9 eintreten kann. Das ringförmige Umfeld des Stopfens 8 springt erkennbar leicht zurück und ist breitenmäßig auf die Stirnfläche 5 abgestimmt, so dass es dort zu einem einwandfreien Dichtsitz kommt.
Das Dichtungsteil 7 kann aus Gummi bestehen. Bevorzugt kommt jedoch TPE zur Anwendung. Die Fesselung des Dichtungsteils 7 am Halterungsteil 6 lässt sich mit Vorteil im Wege eines Zwei-Komponenten-Spritzverfahrens erzielen. Auch eine Rastverbindung ist denkbar. Insbesondere in der Rastverbindung, aber auch in einer sonstigen Verbindung zwischen dem Dichtungsteil 7 und
dem Halterungsteil 6 manifestiert sich ein wesentlicher Vorteil der hier beschriebenen Anordnung. Es kann grundsätzlich jedes beliebige Dichtungsteil verwendet werden. Insbesondere auch ein solches, welches zuvor, etwa in Zusammensetzung mit einem anderen Verschluss, bei einem bestimmten Anwen- der schon seine Zulassung erhalten hat.
Favorisiert wird eine Lösung dahingehend, dass das Dichtungsteil 7 und das Halterungsteil 6 miteinander verschweißt sind. Das lässt sich besonders vorteilhaft unter Anwendung des sogenannten Laser-Schweißverfahrens erreichen. Dazu ist das Halterungsteil 6, jedenfalls im Sinne einer Durchlässigkeit für Laserstrahlen, transparent ausgebildet.
Die Variante gemäß Figuren 6 und 7 zeigt, dass das Dichtungsteil 7 in dem Halterungsteil 6 formschlüssig gefasst ist. Erreicht ist das durch einen Rastwulst 10. Der ist innenseitig des Halterungsteils 6 angeformt und dient zur randerfassenden, nahezu untergreifenden Halterung des Dichtungsteils 7 im Halterungsteil 6. Die Peripherie des Dichtungsteils 7 ist dazu rotationssymmetrisch hinterschnitten.
Zur Unterbringung des besagten Rastwulstes 10 ist ein ohnehin vorhandener radialer Abstand 11 zwischen der Innenseite des Halterungsteils 6 und der korrespondierenden Peripherie des Dichtungsteils 7 genutzt. Die tragende Befestigungsbasis für das scheibenförmig ausgebildete Dichtungsteil 7 stellt der durch Stülpung oben liegende Boden 12 des topfförmigen Halterungsteils 6.
Der Boden 12 belässt eine zentral gelegene Durchtrittsöffnung 13 für eine Kanüle oder dergleichen, welche den Weichkörper, das Dichtungsteil 7 also, durchdringen kann.
Abzüglich der geschilderten, kreisrunden Durchtrittsöffnung 13 verbleibt am Halterungsteil 6 ein ringförmiger Übergreifabschnitt 14, der das Dichtungsteil 7 oberseitig bis in den Randbereich umfasst bzw. überfasst.
Diese Umfassung bzw. Überfassung durch das Haltungsteil 6 bzw. auch durch das gegebenenfalls vorgesehene Sicherungsringteil, insbesondere dessen Kappendecke 23, erbringt auch den wesentlichen Vorteil, dass bezüglich des Ver- setzens des Verschlusses in die zweite Stellung durch ein oberseitig einwirkendes Druckteil dieses Druckteil nicht in Berührung kommt mit dem Dichtungs- teil 7. Das Dichtungsteil 7, insbesondere wenn es aus Gummi besteht, wobei dann eine entsprechende Neigung insbesondere bei den hier betrachteten Temperaturen gegeben ist, kann nicht an dem Druckteil anhaften, so dass vermieden ist, dass gegebenenfalls vermittels des Dichtungsteils unter Umständen dann das gesamte Behältnis an dem - wieder hochgefahrenen - Druckteil anhaf- tet.
In den Bereich des Übergreifabschnitts 14 können sich mit Vorteil die erläuterten Befestigungsmaßnahmen legen lassen.
Der Lochrand der Durchtrittsöffnung 13 divergiert behältnisabgewandt. So liegt eine kegelstumpfförmige Ausräumung vor.
Insbesondere ist in diesem Zusammenhang auch noch der generelle Gedanke von Bedeutung, dass das Dichtungsteil 7 in der ersten Stellung von dem Be- hältnis 3, insbesondere dessen Stirnfläche 5, vollkommen frei ist.
Die zweistufige Zuordbarkeit des Halterungsteils 6 berücksichtigt eine unverlierbare Vor-Fesselungsstellung dem Behältnis 3 gegenüber und eine die Abdichtung erbringende Funktion. Das ist der Gestalt realisiert, dass das Halte-
rungsteil in zwei axial unterschiedlichen Stellungen auf das Behältnis 3 aufzubringen ist, nämlich in einer ersten Stellung, in welcher das Dichtungsteil 7 nicht dichtend mit dem Behältnis 3 zusammenwirkt und so eine Luftverbindung zum Behältnisinneren 15 gegeben ist (vergl. Fig. 1), und einer zweiten Stellung, in der das Dichtungsteil 7 dichtend mit dem Behältnis 3 zusammenwirkt (vergl. Fig. 2).
Zur entsprechend gestuften Verrastung des Halterungsteils 6 weist dieses einen mit dem Halswulst 4 des Behältnisses 3 zusammenwirkenden U klamme- rungsabschnitt 15 auf. Der sichert die eingenommene erste Stellung des Halterungsteils 6 so, dass axial oberhalb des besagten Umklammerungsabschnitts 15 an dem Halterungsteil 6 ein Belüftungsabschnitt 16 verbleibt, stellend die erwähnte Luftverbindung zwischen der Umgebung des Behältnisses 3 und dem Behältnisinneren 31.
Die Umgebung kann eine geschlossene Gefriertrocknungsmaschine sein (nicht dargestellt). So können bei der Gefriertrocknung Dämpfe bzw. Gase zirkulieren, bis die zu trocknende Substanz den erstrebten Behandlungsgrad aufweist. Es folgt erst dann das Schließen des Gefriertrocknungs- Verschlusses 1 mit einer entsprechend maschinellen Vorrichtung im geschlossenen Inneren der Gefriertrocknungsmaschine.
Der Umklammerungsabschnitt 15 verkörpert sich in Form axial einwärtsgerichteter Klauen 17 des Halterungsteils 6. Die Kontur der Klauen 17 folgt im großen und ganzen der peripheren Kontur des Halswulstes 4; jedenfalls ist ein exakter Rastsitz erzielt.
Die Klauen 17 sind in Mehrzahl ausgebildet, stellend einen umlaufenden Klauenkranz. Die Klauen 17 belassen durch Freischnitt erzielte Umfangsöffnungen
18, gleichfalls in Mehrzahl vorliegend. Entsprechend ist der Belüftungsabschnitt 16 als Umfangsöffnung 18 zwischen je zwei Klauen 17 realisiert, welche Um- fangsöffnung 18 in der ersten Stellung des Halter ungsteils 6 die Luftverbindung zum Behältnisinneren 3' ergibt und sich in den Urriklarnrnerungsabschnitt 15, dort also durchgehend, fortsetzt. Das ergibt gleichsam bis kurz vor den Boden 15 freigeschnittene, axial orientierte Federfinger, erzielt aus der Ringwandung 19 des topfförmigen Halterungsteils 6. Die Wandungskrümmung trägt zur Erhöhung der Federfähigkeit bzw. Rückstellkraft im Sinne der Verrastung bei.
Die axial gerichteten Klauen 17 besitzen in ihrem. Endbereich einen in Umfangs- richtung sich erstreckenden, innenseitig der Ringwand 19 angeformten ersten Halterungswulst 20. Der sitzt auf dem oberen Rand des exponierten Halswulstes 4 auf. Der erste Halterungswulst 20 stützt hierüber den Halterungsteil 6 des Gefriertrocknungs- Verschlusses 1 höhendefiniert ab. Es kann nicht zu einem ungewollten Schließen des Belüftungsabschnitts 16 kommen, beispielsweise durch Abwärtsrutschen des Halterungsteils 6 auf dem Hals 2 des Behältnisses 3.
Der geschilderte Halterungswulst 20 ist entsprechend der Positionierung an den Klauen 17 unterbrochen.
Das topfförmige Halterungsteil 6 ist aber auch gegen gegenläufige Verlagerung gesichert. Eine entsprechende Tendenz kann durch grobe Rüttelbewegungen / feine Vibrationen während des Transports des Behältnisses 3 auftreten. Dem ist jedoch mit einfachen Mitteln entgegengewirkt. Axial unterhalb des ersten Hal- terungswulstes 20 ist nämlich ein zweiter Halterungswulst 21 ausgebildet. Letztere untergreift den unteren Rand des freikragenden Halswulstes 4. Erkennbar ist der axiale Abstand der Halterungswülste 20, 21 an die vertikale Randdicke des Halswulstes 4 des Behältnisses 3 angepasst. Es liegt so ein U-förmig begrenzter Aufnahmeraum an den Klauen 17 vor.
Ein Vergleich z. B. der Figuren 1 und 2 macht deutlich, dass der erste Halterungswulst 20 gleichwohl willensbetont überwindbar ist, dies im Sinne der Schließung des Gefriertrocknungs- Verschlusses 1. Das Schließen geschieht durch Ausübung einer vertikal nach unten gerichteten Kraft, wodurch sich der erste Halterungswulst 20 unter Auswärtswinkeln der Klauen 17 aus seiner stützaktiven Position aushebt, über den Außenrand des Halswulstes 4 gleitet und schließlich unter den unteren Rand desselben einschnäppert. Der zweite Halterungswulst 21 gerät dabei schließlich auf die Schulter des Behältnisses 3. Er kann sich daran zentrierend wirkend verformen oder aber auch unverformt auflegen.
Diese zweite Stellung des Halterungsteils 6 ist, wie oben bereits angedeutet, im Sinne einer der Bördelung vergleichbaren Maßnahme sicherbar. Dazu ist dem Halterungsteil 6 ein Sicherungsringteil 22 zugeordnet. Sein Ring wirkt wie ein umschließender Reif auf die Ringwandung 19. Das Sicherungsringteil 22 gibt anfangs die Rastbeweglichkeit der Klauen 17 frei.
Das Sicherungsringteil 22 ist Teil einer eine Kappendecke 23 aufweisenden Kappe. Die sitzt rittlings auf dem topfförmigen Halterungsteil 6, und zwar durch Rastierung anschlagdefiniert, welche Anschlagstellung aber willensbetont überwindbar ist. Die Abstützung wird erreicht durch eine am freien Ende der Ringwandung 24 sitzende Rastrippe 25. Die exponiert in Richtung der Ringwandung 19 des Halterungsteils 6 und steckt, im Wege der Vormontage erreicht, in einer umlaufenden Rastnut 26 des Halterungsteils 6.
Dem Halterungsteil 6 ist das Sicherungsringteil 22 derart zugeordnet, dass es aus einer ersten, an dem Halterungsteil rastgesicherten Freigabestellung (Fig. 1) in der das Halterungsteil 6 aus der ersten in die zweite Stellung versetzbar ist,
in eine zweite Sicherungsstellung (vergl. Fig. 2), die jedenfalls an dem H-alte- rungsteil 6 gesichert ist, axial versetzbar ist. Der entsprechende Axialhub ist gewahrt durch angemessene vertikale Beabstandung y der Kappendecl e 23 des Sicherungsringteils 22 zum Boden 12 des Halterungsteils 6. Die sich aushebende Rastrippe 25 überläuft den vom Belüftungsabschnitt 16 eingenommenen Bereich der Mantelwand und legt sich schließlich randuntergreif end unter einen rotationssymmetrisch verlaufenden Wandungsversprung 27 der Ringwandung 19, bildend den bördelkappenähnlichen Untergriff, so dass der Verschluss 1 gesichert ist.
Um den Halt des Sicherungsringteils 22 zu verstärken, sind die Innenseite der Ringwandung 24 des Sicherungsringteils 22 und die korrespondierende Außenseite der Ringwandung 19 des Halterungsteils 6 gerauht, bevorzugt horizontal umlaufend gerillt. Die Rillen 28 und die dadurch entstehenden Rippen greifen schiebehemmend ineinander. Um die hierzu notwendige bauliche Festigkeit zu erlangen, sind das Halterungsteil 6 und/ oder das Sicherungsringteil 22 als Kunststoffspritzteile erstellt.
Die Kappendecke 23 bietet einen Zugang zur Ingebrauchnahme des Be-hältnis- ses 3, und zwar in Form einer ein Loch in der Kappendecke 23 sonst zu-halten- den Aufreißlasche 29. Die Kontur derselben ergibt sich aus Fig. 3. Erkennbar reicht ein fassbares Zugteil bis leicht über den Rand des Sicherungsringteils 22 gehend. Das erleichtert den Untergriff. Ein erster Abschnitt ist spaltbildend freigeschnitten, der Rest ist als übliche Sollbruchlinie gestaltet, beispielsweise in Form eines der Laschenkontur folgenden Kerbtals.
Weitere Details der dargelegten Sicherungsringteil-Lösung sind der deutschen Patentanmeldung 101 38 191.3-27 entnehmbar. Der Offenbarungsinhalt dieses
Vorläufers wird in vorliegende Anmeldung voll inhaltlich mit embezogen, auch zu dem Zweck der Formulierung zusätzlicher Ansprüche.
Der zentrale Bereich der Aufreißlasche 29 entspricht im Wesentlichen der Kon- tur der oben geschilderten Durchtrittsöffnung 13 des Bodens 12. Dieser Bereich ist aus der allgemeinen Ebene der Kappendecke 23 abgesenkt, so dass er in die besagte Durchtrittsöffnung 13 eintauchen kann.
Hinsichtlich der Klauen 17 bleibt noch festzuhalten, dass deren bodennahe Wurzel freischnittmäßig bis zum radialen Abstand 11 reicht. Hier bildet sich eine dickenreduzierte Gelenkstelle. Es ergibt sich eine Art Filmscharnier.
Innenseitig der Ringwandung 24 befinden sich axial orientierte Rippen 30. Die können drehsichernd in korrespondierende Nuten der Ringwandung 19 eintre- ten.
Bei der Ausführungsform der Fig. 8 ist in dem Halterungsteil 6 ein Stopfen 8 aus Gummi klemmgehaltert. Und zwar mittels innenseitig des Halterungsteils 6 vorstehenden Klemmspitzen 31. Es sind mehrere Klemmspitzen über den Um- fang verteilt vorgesehen. Ersichtlich sind sie in dem Halterungsteil 6 so ausgebildet, dass sie den Stopfen 8, bei Anlage des Stopfens 8 oberseitig an dem Übergreif abschnitt 14, in dem Randbereich, der auch auf dem Flaschenhals dichtend aufsitzt (vgl. auch Fig. 9), durch Einklemmen haltern. Der aus einem natürlichen oder synthetischen Gummi 8 bestehende Stopfen 8 ist nur durch Klemmen in dem Halterungsteil 6 gehaltert. Es sind über dem Umfang mehrere Klemmspitzen 31 ausgebildet. Sie haben in ihrem über das Halterungsteil 6 nach innen vorstehenden Bereich einen dreiecksförmigen Grundriss.
Die Darstellung gemäß Fig. 8 zeigt umfangsversetzt zΛvei verschiedene Ansichten, wobei die eine Ansicht eine Klemmspitze 31 schneidet, während die andere Ansicht durch eine Öffnung 18 hindurchgeht.
Aus der Darstellung der Fig. 10 ist die aufgeklappte Version des Halterungsteils 6 zu entnehmen. In größerer Einzelheit als in Fig. 8 dargestellt, ist zu erkennen, dass bei dem Ausführungsbeispiel insgesamt acht Klernmspitzen 31 über den Umfang verteilt vorgesehen sind.
Im Übrigen entspricht das Halterungsteil 6 den vorbeschriebenen Halterungsteilen 6.
Alle offenbarten Merkmale sind (für sich) erfindungswesentlich. In die Offenbarung der Anmeldung wird hiermit auch der Offenbarungsinhalt der zugehö- rigen/ beigefügten Prioritätsunterlagen (Abschrift der Voranmeldung) vollinhaltlich mit einbezogen, auch zu dem Zweck, Merkmale dieser Unterlagen in Ansprüche vorliegender Anmeldung mit aufzunehmen.