TITEL DER ERFINDUNG
Aufwärtskonversions -Laservorrichtung mit aktiv dotierter Glasfaser
GEBIET DER ERFINDUNG
Die Erfindung bezieht sich auf eine Laservorrichtung mit einer Pumplaserdiode zur Erzeugung eines Pumplichtes und einer aktiv dotierten Glasfaser, die in der Lage ist eine Umwandlung von langwelligem in kurzwelliges Licht (Aufwärtskonversion) durchzuführen.
HINTERGRUND DER ERFINDUNG
Zur Erzeugung kurzwelliger sichtbarer und naher infraroter Laserstrahlung werden hochkompakte Laservorrichtungen benötigt. Gleichzeitig müssen diese Norrichtungen den geforderten Ansprüchen an Laserstrahlqualität und Stabilität genügen. Derzeit gibt es keine Lasersysteme, die die geforderten Randbedingungen hinreichend und zugleich erfüllen. Mit der Ein_fiihrung optischer Fasern aus Glas zur Leistungs- bzw. Datenübertragung, sind die Anforderungen an Strahlqualität und Stabilität zusätzlich gewachsen.
Für die Umsetzung einer Laservorrichtung, die zur Erzeugung von sichtbarem und nahem infrarotem Laserlicht geeignet ist, das effizient mit sehr dünnen Glasfasern (z.B. Monomode- Glasfasern) gekoppelt werden kann, besteht daher ein nachhaltiger Bedarf.
STAND DER TECHNIK
Als Stand der Technik zur Erzeugung von blauem bzw. rotem Laserlicht gelten momentan Argonionenlaser bzw. HeNe-Laser mit Emissionswellenlängen von 0.49 μm bzw. 0.63 μm. Hierbei handelt es sich um Gaslasersysteme, die selbst in kleinster Bauform noch Dimensionen oberhalb von 5 000 cm3 besitzen (Argonionenlaser). Dazu kommen aufwändige Netzgeräte für die Hochspannungsversorgung und den Leistungsstrom mit Dimensionen von ca. 40 000 cm3.
Alternative Lasersysteme, wie Laserdioden oder SHG-Laser (SHG: Frequenzverdoppelung - second harmonic generation), die Argonionen- und HeNe-Laser ersetzen sollten, haben sich bisher aufgrund unzureichender Strahlqualität bzw. Stabilität nicht durchsetzen können. SHG- Laser können zwar mit sichtbarer Emission betrieben werden, besitzen jedoch ein grundlegendes Stabilitätsproblem der Ausgangsleistung, das so genannte „green prob lern": Kopplung von verschiedenen Moden führt zu erhebücher zeitlicher Schwankung der Ausgangsleistung. Die Schwankung der Ausgangsleistung verhindert den Einsatz in Anwendungen wie z.B. in der Konfokal-Mikroskopie, der Fluoreszenzanalyse oder bei Bildgebenden Systemen bei denen Leistungsschwankungen nur im Bereich von etwa 2-3 % toleriert werden können. Laserdioden liefern durch die rechteckige Dimensionierung des Wellenleiters ein unsymmetrisches und besonders im Sichtbaren schlechteres Strahlprofil und sind daher für die Kopplung in Glasfasern nur eingeschränkt einzusetzen. Eine Verbesserung der Strahl- bzw. Stabilitätseigenschaften der eben beschriebenen Lasersysteme ist derzeit nicht absehbar.
Generell ist zu bemerken, dass bisher übliche Laser mit sichtbarer oder infraroter Emission im Wellenlängenbereich von 0.35 μmbis 1 μm einen Laserstrahl in einem Spiegel - oder Rechteckwellenleiter - Resonator erzeugen und hieraus abstrahlen. Bei diesen Lasern wird das Laserlicht nicht in einer Glasfaser generiert oder daraus emittiert. Laserlicht, das aus Glasfasern, insbesondere Monomode-Glasfasern, abgestrahlt wird, ist für viele Anwendungen, wie z.B. in der Biotechnologie, Telekommunikation oder Messtechnik aufgrund der zweckmäßigen Koppelbarkeit von großem Vorteil. Kompakte Lasersysteme, die Laserlicht in einer Faser erzeugen und daraus emittieren gab es bisher nur mit Wellenlängen oberhalb von 1 μm, z.B. in Form von Faserlasern oder Verstärkern mit einer Emission um 1.3 μm oder 1.55 μm - den Telekommunikationswellehlängen. Hierbei handelt es sich um sogenannte 3- bzw. 4-Niveaulaser in dotierten Glasfasern, die durch Dioden optisch angeregt werden. Solche Systeme und ihr Aufbau aus Pumplasern und Erbium dotierten Faserverstärkern (EDFA) werden z.B. in JDS Uniphase, JDSUniversity, Product Courses: 980 nm Pump Modules - Introduction, September 2002, beschrieben.
Für den Wellenlängenbereich unterhalb von 1 μm konnte bisher keine zufriedenstellende Lösung in Form von Faserlasern gefunden werden, da für 3- oder 4-Niveaulaser in diesem
Wellenlängenbereich keine geeigneten Glasfaseπnaterialien bzw. Pumpdioden zur Verfügung standen.
Aufgrund der nachhaltigen Forderung nach einer Möglichkeit zur Faserkopplung wurden herkömmliche Laser mit sichtbarer oder infraroter Emission im Wellenlängen bereich von 0.35 μm bis 1 μm nachträglich mit einer Glasfaser kombiniert. Diese nachträgliche Ankopplung führt allerdings zu erheblichen Verlusten der Laserleistung und einem hohen zusätzlichen Systemaufwand. Besonders problematisch ist für die Einkopplung von Laserstrahlung aus SHG- Lasern und Kristalllasern die „Wanderung" des Laserstrahls. Die Emissionsrichtung variiert geringfügig, dies hat aber Verluste bei der Einkopplung zufolge. Insbesondere bei der Verwendung von Monomode-Glasfasern können die Kopplungsverluste sehr hoch sein und mehr als 70 % erreichen.
Ansätze für Faserlaserquellen sind in den folgenden Patenten bzw. Anmeldungen zu finden. Der in der Patentanmeldung DE-A-199 25 686 (Carl Zeiss Jena) beschriebene "Laser mit einer Lichtleitfaser" zielt vor allem auf die Beeinflussung der Polarisation durch externe polarisierende Elemente oder äußere Effekte. Die Patentanmeldung DE-A-19926299 (Carl Zeiss Jena) beschreibt einen Upconversion (Aufwärtskonversions)- Laser. Die Anmeldung WO 01/99243 AI benutzt externe Spiegel um zwischen zwei Wellenlängen umschalten zu können. Diese Patentanmeldungen beschreiben sehr komplizierte Aufbauten aus Einzelteilen, die keine kompakte Bauform besitzen und nicht in ein Miniaturbauteil zu überführen sind. Aufwärtskonversions-Faserlaser sind ebenfalls in der Dissertationsschrift „Upconversionfaserlaser im blauen Spektralbereich", Volker Gabler, Berlin 2001, beschrieben. Doch auch hier ist die Umsetzung in eine kompakte Aufwärtskonversions - Laservorrichtung nicht ausgeführt.
KURZFASSUNG DER ERFINDUNG
Der Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde kurzwelliges sichtbares und infrarotes Laserhcht durch eine hochkompakte Aufwärtskonversions -Laservorrichtung zu erzeugen.
Der Erfindung liegt die weitere Aufgabe zu Grunde, die Dimensionierung einer Aufwärtskonversions-Laservorrichtung so zu verringern, dass sie in ein Miniaturbauteil eingebaut werden kann.
Darüber hinaus liegt der Erfindung die Aufgabe zu Grunde, sichtbares und infrarotes Licht effizient und stabil zu erzeugen.
Diese Aufgaben werden durch eine Aufwärtskonversions- Laservorrichtung gelöst. Das Pumplicht einer Pumplaserdiode wird mit Hilfe einer ersten Optik in eine aktiv dotierte Glasfaser eingekoppelt. In der Glasfaser findet eine Aufwärtskonversion des Pumplichtes statt. Die Pumplaserdiode ist so ausgestaltet, dass sie in einem Gehäuse untergebracht werden kann.
Vorteilhaft ist die Oberfläche des Einkoppelendes der Aufwärtskonversions-Laservorrichtung mit einer dielektrischen Beschichtung versehen.
Ebenfalls vorteilhaft ist die Ausgestaltung der ersten Optik als Miniaturoptik. Der Begriff "MJώaturoptik" bezieht sich hierbei auf eine Einzellinse bzw. ein System von Linsen oder die Lichtausbreitung beeinflussenden Elementen, die gegebenenfalls fest verbunden sind und insgesamt Abmessungen im Millimeterbereich besitzen. Diese Miniaturoptik kann dann im Gehäuse mit integriert werden.
Zur Anbringung der Optik an das Einkoppelende wird die Optik vorteilhaft aufgeklebt. Das Aufkleben ist verfahrenstechnisch einfach und kostengünstig.
In einer Ausffilirungsform enthält die Aufwärtskonversions -Laservorrichtung eine erste Photodiode zur Überwachung der Pumplaserdiodenleistung.
Eine andere Ausführungsform der Aufwärtskonversions-Laservorrichtung besitzt eine zweite Photodiode zur Überwachung des in der Glasfaser erzeugten aufwärts konvertierten Lichtes. Vorteilhafterweise derart, dass die zweite Photodiode für die Lichtwellenlänge des Pumplichtes unempfindlich ist oder durch einen optischen Filter unempfindlich gemacht wird.
Die Aufwärtskonversions -Laservorrichtung der Erfindung weist ein Gehäuse auf, in dem zumindest die Pumplaserdiode eingebracht ist. Dieses Gehäuse hat vorteilhaft Abmessungen, die kleiner als 50 x 40 x 30 mm3 sind, und somit eine Miniaturisierung des Systems erlauben. Das Gehäuse ist vorteilhaft aus einem Stück hergestellt, was eine hochpräzise Fertigung auf lOμm Genauigkeit in CNC Technologie erlaubt, und durch einen Deckel fest verschlossen.
Zur Versorgung mit Energie und zur Steuerung der Aufwärtskonversions-Laservorrichtung werden in dem Gehäuse elektrische Durcliführungen angebracht.
Das Gehäuse der Aufwärtskonversior__5-Lase_^orrichtung ist in einer Ausführungsform hermetisch abgeschlossenen und mit einem speziellen Gas oder Gasgemisch gefüllt.
In einer weiteren Ausfiihrungsform hat die Glasfaser ein zweites Ende, das mit einer zweiten Optik analog zur ersten versehen ist. Diese zweite Optik ist auch unmittelbar an das zweite Ende der Glasfaser angebracht, um die Abmessung möglichst gering zu halten.
Bei der Glasfaser handelt es sich vorteilhaft um einen Faserkoppler, der Licht in eine zweite angekoppelte Glasfaser transferiert.
Die Glasfaser kann als ein Faserlaser ausgebildet werden, der Licht von langweihgem in kurzwelliges Licht umwandelt. Die Umwandlung kann z.B. mit Hilfe einer aktiv dotierten Glasfaser geschehen. In der aktiv dotierten Glasfaser sind z.B. Selten- Erd-Ionen wie Thulium Tm3+ oder Praseodym Pr3+ in den Kern der Faser eingebracht. Die aktive Dotierung mit den Selten-Erd-Ionen kann Pumplicht direkt absorbieren und eigenes Licht emittieren. Die Erzeugung des Laserlichtes in der aktiven Glasfaser bewirkt eine hohe Strahlqualität und
Punktstabilität. Aufgrund des Einsatzes von Glasfasern mit sehr kleinem Querschnitt, z.B. von Monomode-Glasfasern, ist die Erzeugung der Laseremission äußerst effizient. Es können optische Wirkungsgrade von mehr als 50 % erzielt werden, was etwa einen Faktor 2 bis 5 besser ist als bei vergleichbaren fasergekoppelten Laserquellen. Durch die Verlagerung des Laserprozesses in die aktive Glasfaser können zur Anregung Pumplaserdioden mit leicht herzustellenden Wellenlängen genutzt werden.
In einer weiteren Ausführungsform beeinflusst die Glasfaser oder die Polarisation beeinflussende Elemente im Gehäuse die Polarisation des Lichtes in der Glasfaser.
Beispielsweise kann die Glasfaser selbst, oder ein Abschnitt der Glasfaser eine von der Kreisform abweichende z.B. elliptische Form des Faserkernes aufweisen, was eine polarisierte Emission bevorzugt. Die Abweichung von der Kreisform kann durch die Formgebung des Fasermaterials beim Ziehprozess oder eine nachträghche Verformung erzielt werden. Ebenso ist die Verformung durch den seitlichen Druck eines Keiles oder einer Klemme denkbar.
Die Montage der Aufwärtskonversions -Laservorrichtung erfolgt vorzugsweise durch einen automatisierten Prozess, z.B. Mikroassembherung.
Eine Neuentwicklung der Aufwärtskonversions-Laservorrichtung besteht in der mikrotechnologischen Umsetzung von Aufwärtskonversions -Lasersystemen auf der Basis von aktiven Glasfasern, sowie deren Kopplung an Diodenlaser mittels opto-elektronischen Kleinstbauteilen. Anstelle von bisher verwendeten makromechanischer Bauweise von Festkörper- und Faserlaservorrichtungen, ausgenommen Diodenlaser, können unter
Verwendung der Miniaturoptik, die aktiven Fasern in Kleinstgehäuse integriert werden. Dies gilt insbesondere für die Kombination mit einer optisch aktiven Glasfaser in Form eines Faserlasers, für sichtbares oder infrarotes Laserlicht.
ABBILDUNGEN:
Fig. 1 zeigt ein Termschema des Aufwärtskonversionsprozesses Fig. 2 zeigt eine Seitenansicht der Aufwärtskonversions-Laservorrichtung Fig. 3 zeigt eine Draufsicht der Aufwärtskonversions -Laservorrichtung aus Fig. 2
AUSFUHRUNGSBEISPIEL
Der Aufbau einer hermetisch abgeschlossenen Aufwiirtskonversions-Laservorrichtung mit aktiv dotierter Glasfaser gemäß der Erfindung sei folgend anhand der Abbildungen 2 und 3 beschrieben.
Die Aufwärtskonversions-Laservorrichtung besteht aus einer aktiv dotierten Glasfaser z.B. von LeVF (Frankreich), Fiberlabs (Japan), Corning (USA) oder ER. Photonics (Canada) (110), die in eine geeignete Schutzummantelung (Tubing) eingebettet ist und an beiden Fasernden (119 + 120) mit Steckern bzw. Ferrulen versehen wird. Die Dicke der aktiv dotierten Glasfaser (110) variiert von einem Kerndurchmesser von 1 μm bis 400 μm, bei einem
Durchmesser der Schutzummantelung von maximal 5500 μm. Bei den Steckern (106 + 111) handelt es sich um z.B. in der Telekommunikation eingesetzte Faseradapter. Die Stecker können für beide Faserenden (119 + 120) von unterschiedlicher Art sein. Die Glasfaser (110) ist an den Faserenden (119 + 120) mit optischen Spiegeln versehen, die entweder direkt auf die Endflächen in Form von dielektrischen Schichten aus z.B. Aluminiumoxyd, Tantaloxyd oder Hafhiumoxyd aufgebracht sind (104 + 112) oder in die Glasfaser (110) durch z.B. UV- Behchtung eingebettet werden (107 + 113). Durch den eben beschriebenen Aufbau, der eine Rückkopplung des Lichtes an den Faserenden (119 + 120) bewirkt, wird die aktiv dotierte Glasfaser (110) zum Faserresonator für Laseraktivität geeignet.
Die in den Faserkern eingebrachten aktiven Ionen z. B. Selten-Erd- Ionen wie Tm, Yb, Nd, Er oder Pr bewirken im Inneren des Faserresonators die Umsetzung von langweiligem Pumplicht in kurzwelliges Laserhcht, z.B. von Pumplicht mit einer Wellenlänge von 1123 um in Laserlicht mit einer Wellenlänge von 482 nm z.B. mit Hilfe eines dreistufigen Aufwärtskonversionsprozess wie er in Fig. 1 dargestellt ist.
Die Glasfaser (110) wird nun mit einer Pumplaserdiode (101) durch ein Mikromontageverfahren in einen Miniaturgehäuse (105) z.B. einem sogenannten "Butterfly' (Miniatur- Package mit seitlichen elektrischen Durclifülirungeη), „HHL"- (Miniatur-Package für hohe Wärmebelastung) oder „TO3"-Gehäuse (Miniatur-Package mit rückwärtigen
DurcliM-rungen) verbunden. Bonddrähte (102) verbinden die elektrischen Durcl___ührungen mit den Anschlüssen der Pumplaserdiode (101) oder einer Photodiode (117). Das Mimaturgehäuse (105) hat vorzugsweise Abmessungen kleiner als 50x40x30mm3, wobei die Erfindung auf diese Größe nicht beschränkt ist. Zum Schutz und zur Verbesserung der mechanischen Stabilität wird längs über die Faser ein Schutzschlauch bzw. Rohr aus z.B. Metall, Teflon, Carbon (z.B. in Form von Kohlenstoff-Faserverbindungen) oder Plastik geschoben.
Ein Faserende (119) wird mit dem Endstecker (106) im Miniaturgehäuse (105) z.B. durch Kleben mit UV-Kleber oder Schweißen auf dem Innenblock (114) fixiert. Somit sind Miniaturgehäuse (105) mit Innenblock (114) und Glasfaser (110) fest verbunden. Der Innenblock (114) besteht bevorzugt aus einem gut Wärme leitendem Material, z.B. einer Alun_ umnitridkeramik, und bildet eine Wärmesenke. Der Innenblock (114) ist auf einer Vorrichtung zur aktiven Kühlung montiert, bevorzugt eine thermoelektrische Kühlung (116) mittels eines Peltierelements.
Des Weiteren wird die Pumplaserdiode (101) ebenfalls im Miniaturgehäuse (105) montiert. Die Pumplaserdiode (101) selbst ist dabei auf einem kleinen Chip aufgebaut, der dann auf dem Innenblock (114) befestigt wird.
Zur Einstellung und Regelung der Wärmesenkentemperatur des Innenblockes (114) ist ein Thermistor, nicht in der Abbildung dargestellt, als Temperatursensor integriert. Durch die Wärmesenkentemperatur kann z.B. die Wellenlänge des Pumplichtes variiert oder konstant gehalten werden. Eine im Gehäuse (105) oder auch direkt auf das Faserende (119) aufgeklebte erste Optik
(109) koppelt Pumplicht von der Pumplaserdiode (101) in das Faserende (119).
Bei der ersten Optik (109) kann es sich z.B. um eine oder mehrere Mikrolinsen wie z.B. Kugel-, Zylinder- oder GRIN-Linsen oder Elemente mit linsenartiger Wirkung handeln. Die erste Optik (109) wird derart justiert, dass die Ausgangsleistung der Pumplaserdiode ( 101 ) in die aktiv dotierte Glasfaser (110) transferiert und dort infolge der Wellenleitung weitergeleitet wird. Die so justierte erste Optik (109) wird durch Kleben oder Schweißen fest im Gehäuse oder auf dem Faserende (119) fixiert und das gesamte Miniaturgehäuse (105) hermetisch abgeschlossen. Als Klebstoff eignet sich z.B. Wärme-Epoxy, UV-Epoxy oder nachhärtender UV-Kleber mit Vorbelichtung. Vor dem hermetischen Abschluss kann eine Anreicherung des Gehäuseinnenraums (108) mit einer schützenden Gaszusammensetzung z.B. mit Stickstoff erfolgen. Nach dem hermetischen Abschluss ist die Aufwärtskonversions -Laservorrichtung als eine einziges unteilbares Bauteil bzw. Modul zu betrachten.
Die Leistung der Pumplaserdiode, die mit Hilfe der ersten Optik (109) in die aktive Glasfaser
(110) eingekoppelt wird, erzeugt in dieser eine kurzwellige sichtbare oder infrarote Laseremission. Die Laseremission wird am anderen Faserausgang (120) abgestrahlt und steht damit für Anwendungszwecke zur Verfügung. Die Farbe der Laseremission bezieht sich
vorzugsweise auf den sichtbaren und nahen infraroten Spektralbereich, entsprechend Wellenlängen von 0.35 μm bis 1 μm.
In Fig. 3 ist die Aufwärtskonversions-Laservorrichtung mit einer Photodiode (117) zur Messung des von der Pumplaserdiode (101) erzeugten Lichtes versehen. Mittels dieser Photodiode (117) kann die Leistung der Pumplaserdiode (101) überprüft und über eine elektronische Rückkopplung geregelt werden. Durch die Regelung der Pumpleistung wird mittelbar ebenfalls die Laserleistung des Faserlasers geregelt. Zur besseren Kontrolle des tatsächlichen Leistungsverhaltens des Faserlasers kann die Photodiode (117) selektiv nur für das kurzwellige Laserlicht des Faserlasers empfindlich sein und z.B. das aus der aktiv dotierten Glasfaser am ersten Faserende austretende Streulicht messen. Hierdurch können nichtlineare Abhängigkeiten im Steuerverhalten durch die Pumplaserdiode (101) direkt ausgeglichen werden. Die Regelung erfolgt ebenfalls über die Steuerung der Leistung der Pumplaserdiode (101). Zur Selektion des kurz- bzw. langwelligen Lichtes können Filter oder Spiegel eingesetzt werden. Auch der Einbau mehrerer Photodioden (117) ist denkbar.
In einer weiteren Ausführungsform ist die Aufwärtskonversions -Laservorrichtung um eine doppelbrechende Wellenplatte (115) erweitert. Hierdurch kann ein Zurückkoppeln optischer Leistung auf die Pumplaserdiode (101) infolge von Reflexion bzw. rückwärtiger Emission veπnindert oder ganz verhindert werden. Dies kann z.B. durch Drehung der
Polarisationsrichtung mit einer so genannten λ/4-Platte geschehen. Die Kombination mit einem Polarisator im Strahlengang (nicht dargestellt), z.B. einem Dünnschichtpolarisator, kann die blockende Wirkung noch verstärken.
Neben der obig beschriebenen Vorrichtung ist die Kombination der Aufwärtskonversions -
Laservorrichtung mit Modulatoren oder Polarisatoren möglich, die durch Druck, elektro- oder magneto-optische Effekte eine Modulation der Ausgangsleistung zulassen. Auch der Betrieb der Aufwärtskonversions -Laservorrichtung als Verstärker oder Superfluoreszenzquelle kann durch Anpassung der Glasfasern (110) oder Spiegel erreicht werden. Weiterhin besteht die Möghchkeit in das Miniaturgehäuse (105) der Aufwärtskonversions-Laservorrichtung eine Öffnung zu integrieren, durch die die Luft bzw. Gasmischung des Gehäuseinneren (108) neu befüllten werden kann.
101 Pumplaserdiode
102 Verdrahtung
103 elektrische Durclifiihrungen (Pins)
104 Beschichtung Faserseite 1
105 Gehäuse
106 Stecker / Ferrule Seite 1
107 Fasergitter Seite 1
108 Gehäuseinnenraum
109 erste Optik
110 aktiv dotierte Glasfaser
111 Stecker / Ferrule Seite 2
112 Beschichtung Faserseite 2
113 Fasergitter Seite 2
114 Innenblock als Heatsink (Submo unt)
115 Wellenplatte
116 Kühler (TEC)
117 Photodiode
118 Deckel
119 Faserende 1
120 Faserende 2