"Vorrichtung und Verfahren zum Abbruch von Bauwerken"
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung und ein Verfahren zum Abbruch von Bauwerken, insbesondere von Schornsteinen, Kühltürmen, Fackeltürmen oder dergleichen.
Derartige Vorrichtungen zum Abbruch von Bauwerken sind bekannt und werden beim Abbruch von meist zylinderförmigen Bauwerken eingesetzt. Dabei ist es bekannt, Vorrichtungen zum Abbruch von Bauwerken mittels Kranen oder Hubschraubern auf das Bauwerk zu
transportieren. Die bekannten Vorrichtungen wurden dabei von oben auf das Bauwerk mittels spinnenförmig ausgebildeter Ausleger aufgesetzt, um das Bauwerk von oben her abzubrechen. Im wesentlichen kamen dabei bisher Abbruchmeisel bzw. Abbruchzangen und dazu speziell ausgebildete Kleinbagger oder Vorrichtungen zum Einsatz.
So ist aus der DE 35 12 212 ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Abbruch von Schornsteinen bekannt, wobei das Bauwerk vom oberen Ende des Schornsteins her mittels eines an einem Kranseil hängenden, mit Füßen versehenen Kleinbaggers, dessen Auslegerarm einen Meisel oder eine Zange trägt, bearbeitet wurde. Das Verfahren und die Vorrichtung zeichneten sich dadurch aus, daß während der Abbrucharbeiten das Kranseil derart straff gehalten wurde, daß damit der Kleinbagger nur mit einem geringen Teil seines Gewichtes mit seinen Füßen auf dem oberen Ende des Schornsteines aufruht und daß der Kleinbagger am oberen Ende des Schornsteins geführt wird, wobei das Mauerwerk zwischen den Auflagestellen der Füße des Kleinbaggers abgebrochen wurde, um weitere, tiefere Auflagestellen zu schaffen und dann die Füße nach seitlichem Verschwenken abgesenkt werden mußten.
Dies erfolgte in der Regel dadurch, daß der Kleinbagger, welcher an dem Kranseil während der gesamten Bearbeitungsdauer hängen mußte, angehoben, dann seitlich verschwenkt und danach wieder abgesenkt wurde, so daß er jetzt in den jetzt tieferen Auflagestellen aufliegen konnte. Dieses Verfahren und die Vorrichtung waren deshalb sehr aufwändig, weil man eine spezielle Vorrichtung benötigte, die gegebenenfalls auch an bestimmte Durchmesser der Bauwerke angepasst werden mußte. Des weiteren war während der gesamten Bearbeitungsdauer ein Kran notwendig. Die Anwesenheit eines Hebezeuges während der gesamten Abbruchdauer ist eine sehr kostenintensive Maßnahme, so daß das Arbeiten mittels einer derartigen Vorrichtung bzw.
eines derartigen Verfahrens erhebliche Kosten verursachte.
Der Einsatz von Meiseln bzw. Abbruchzangen birgt dabei weiter die Gefahr, daß bestimmte Bauwerksteile, welche keine ausreichende Stabilität mehr besitzen, dann durch die eingebrachten Abbruchkräfte unkontrolliert reißen bzw. abbrechen können. Dies war nicht zuletzt ein Grund dafür, daß die Vorrichtung während der gesamten Bearbeitungsdauer an einem Kranseil gehalten werden mußte.
Eine der zuvor beschriebenen Betonbrechzangen ist beispielsweise aus der Deutschen Patentschrift DE 36 18 191 bekannt. Dort wird eine besonders ausgebildete und sehr leistungsfähige Betronbrechzange beschrieben.
Aus der Deutschen Patentschrift DE 36 35 597 ist eine Vorrichtung zum Abbruch von Schornsteinen oder dergleichen sowie ein Verfahren zur Montage dieser Vorrichtung bekannt.
Mittels der nach dieser Druckschrift bekannten Lösung wurde bereits erreicht, daß zumindest für den Abbruchvorgang insgesamt nicht ständig ein Kran benötigt wurde. Die Vorrichtung wurde ebenfalls auf das Bauwerk transportiert. Hierzu konnte gegebenenfalls entsprechend einer besonderen Variante auch eine normale Arbeitsbühne verwendet werden. Nach dem die Vorrichtung einmal auf dem Bauwerk angeordnet war, wurde kein weiteres Hebezeug benötigt, um die Vorrichtung auf dem Bauwerk zu halten bzw. abzusenken. Dies erfolgt dadurch, daß relativ zu den Traversen anhebbare und absenkbare Hubarme vorgesehen sind, wobei die Traversen an einem Unterwagen des Baggers gelagert waren, während die Hubarme an einer drehbaren Zwischennabe zwischen dem Oberwagen und dem Unterwagen angeordnet sind. An den Enden der Traversen hing dann eine Schutzbühne, die zum einen dafür vorgesehen ist, bestimmte Bedienungsarbeiten von dort aus ausführen zu können und zum anderen, um das Herabfallen von abge-
brochenen Bauwerksteilen nach außen zu verhindern.
Auch die Vorrichtung gemäß der DE 36 35 597 setzt jedoch die bekannten Betonabbruchzangen bzw. Meisel ein, wodurch ebenfalls ein recht langwieriger Abbruchprozeß insgesamt zu verzeichnen ist.
Alle zuvor aus dem Stand der Technik bekannten Vorrichtungen bzw. Verfahren haben den Nachteil, daß Abbruchzangen bzw. Abbruchmeisel eingesetzt werden müssen, die einem hohen Verschleiß unterliegen und die nur eine in den Maßen begrenzte Abbruchgröße der Bauwerksteile ermöglicht, so daß insgesamt ein recht hoher Zeitaufwand zum Abbruch eines derartigen Bauwerkes notwendig ist.
Ein weiterer Nachteil der aus dem Stand der Technik bekannten Lösung ist dadurch angegeben, daß diese Vorrichtung durch spinnenförmig ausgebildete Träger auf das abzubrechende Bauwerk aufgesetzt werden müssen, die dann die eigentliche Abbruchvorrichtung (meistens Kleinbagger) tragen. Damit sind zum einen nur bestimmte, durch die Spannweite der Träger begrenzte Durchmesser realisierbar. Des weiteren ist eine recht aufwändige Mechanik oder der Einsatz eines zusätzlichen Hebezeuges notwendig, um die Vorrichtungen während des Abbruchvorganges abzusenken.
Es ist auch ein Abbruchgerät und ein Verfahren zum Abbrechen von Bauwerken bekannt, wobei das Abbruchgerät auf eine Krone einer abzubrechenden Wandung aufsetzbar ist. Das Abbruchgerät ist zum stückweisen Abbruch einer Wandung geeignet und besitzt ein auf die Wandung aufsetzbares und längs der Wandung bewegbares Transportmittel. Das mittels dieser Vorrichtung durchzuführende Verfahren zeichnet sich dadurch aus, daß Wandungsteile stückweise durch waagerechtes und senkrechtes Heraussägen mit einem Sägemittel entfernt werden können. Um das
Abbruchgerät nach Abschneiden einer Wandungshöhe in eine tiefere Ebene zu bringen, muß das Gerät umgesetzt werden, wodurch ein hoher Aufwand entsteht.
Ausgehend von diesem bekannten Stand der Technik hat es sich die Erfindung zur Aufgabe gemacht, eine Vorrichtung vorzuschlagen, die die Nachteile des Standes der Technik nicht mehr aufweist.
Die Erfindung geht von dem zuvor beschriebenen Stand der Technik aus und schlägt zur Lösung der erfindungsgemäß gestellten Aufgabe eine Vorrichtung zum Abbruch von Bauwerken vor, mit einem Gestellrahmen, der an- oder auf dem Rand des Bauwerkes vorzugsweise an- bzw. auf dem oberen Rand des Bauwerkes anbringbar und/oder aufsetzbar ist und der wenigstens ein Abbruchwerkzeug trägt, mit Tragrollen, die den Gestellrahmen tragen und mittels derer der Gestellrahmen an bzw. auf dem Bauwerk bzw. auf dem Rand des Bauwerks verfahrbar ist, die sich dadurch auszeichnet, daß ein Führungsbalken an dem Gestellrahmen vorgesehen ist, an dem wenigstens ein Sägemittel als Abbruchwerkzeug befestigt ist und der Führungsbalken ein Gefälle aufweist bzw. auf ein Gefälle einstellbar ist, der einem gewünschten Gefälle der Schneidkante für die Arbeitsbewegung der Vorrichtung entspricht. Eine Abbruchvorrichtung der zuvor beschriebenen Art ermöglicht es nun beispielsweise, die als Gestellrahmen ausgebildete Vorrichtung seitlich an dem Bauwerk anzubringen bzw. auf den oberen Rand desselben aufzulegen bzw. einzuhängen. Dabei ist es dann möglich, den Gestellrahmen derart auszubilden, daß er Sägemittel als Abbruchwerkzeug aufnimmt, wodurch das Bauwerk dann abgebrochen wird. Der Vorteil dieser erfindungsgemäßen Vorrichtung ist dabei der, daß alle notwendigen Teile für die Abbruchvorrichtung mittels der zum Abbruch von Schornsteinen oder Kühltürmen bzw. Fackeltürmen sowieso benötigten Kletterbühnen zum oberen Rand des Bauwerkes transportiert werden können und dort die Vorrichtung ent-
sprechend angehängt wird. Die Vorrichtung ist nachdem sie auf dem oberen Rand dann aufgesetzt ist, nicht von Hebezeugen abhängig. Die Ausbildung des Führungsbalkens mit einem Gefälle führt nach dem Abschneiden von Teilen des Bauwerks dazu, daß ein Gefälle an bzw. auf der Kante des Bauwerks entsteht, auf dem die Vorrichtung schrittweise oder kontinuierlich entsprechend des Abschneidtempos ohne Umsetzvorgang abwärts bewegt werden kann.
Die Vorrichtung ist dabei derart konzipiert, daß sie auf den Rand des abzubrechenden Bauwerkes aufgesetzt wird, daß bestimmte Bauwerksteile dann ausgeschnitten werden und nachdem bestimmte Teile des Bauwerkes ausgebrochen sind, die Vorrichtung seitlich verschoben wird, bis der nächste abzubrechende Bereich erreicht ist. Vorzugsweise wird man dann die Vorrichtung an dem Bauwerk mittels dafür geeigneter Mittel fixieren und den Schneidvorgang fortsetzen.
Dabei ist es selbstverständlich von Vorteil, wenn man die Vorrichtung mit Mitteln versieht, die ein versetztes Aufliegen des Gestellrahmens auf den Bauwerkrand ermöglicht, derart, daß beispielsweise ein Teil zur Führung des Gestellrahmens noch auf den oberen nicht abgebrochenen Bauwerksrand aufliegt und ein zweiter Teil zur Führung des Gestellrahmens auf dem unteren, bereits abgebrochenen Teil des Bauwerkes abgelegt wird, um die Lasten des Gestellrahmens bzw. der gesamten Vorrichtung aufnehmen zu können.
Dabei ist es bevorzugt, wenn die horizontale Abbruchrichtung in Art einer schiefen Ebene in einem bestimmten Winkel in Bearbeitungsrichtung abwärts weisend vorgenommen wird, um schon allein durch den Abbruchvorgang und das dann durchzuführende Umsetzen der Vorrichtung in Art einer spiralförmigen Bewegung an dem Bauwerksrand zu ermöglichen.
Entsprechend einer vorteilhaften Weiterbildung der erfindungsgemäßen Lösung ist es dabei vorgesehen, daß die Abbruchwerkzeuge bewegbar an dem Gestellrahmen angeordnet sind. Dadurch wird erreicht, daß eine bestimmte Flexibilität je nach Größe des Gestellrahmens selbst und einer dort vorzugsweise vorzusehenden Arbeitsbühne erreicht wird. Dabei sind unterschiedliche Lösungsmöglichkeiten der Befestigung derartiger Sägemittel vorgesehen. Vorzugsweise sollte dies derart erfolgen, daß diese an bestimmten Führungen des Gestellrahmens selbst geführt werden, um den Bedienpersonen das Arbeiten selbst zu erleichtern oder eine automatische Bearbeitung ohne Bedienungspersonal zu ermöglichen.
Entsprechend schlägt die Erfindung in einer vorteilhaften Ausgestaltung vor, daß die Schneid- bzw. Sägewerkzeuge in vorwiegend waagerechter und/oder vorwiegend senkrechter Richtung bewegbar sind. Dabei sollte darauf geachtet werden, daß insbesondere in waagerechter Richtung auch Winkel realisierbar sind, die dann zu der bereits beschriebenen schiefen Ebene, welche abwärts weisend ausgerichtet ist, nutzbar sind.
Eine bevorzugte Ausbildung der erfindungsgemäßen Vorrichtung sieht vor, daß an dem Gestellrahmen mindestens eine Betonsäge in im wesentlicher waagerechter und senkrechter Richtung bewegbar angeordnet ist. Mittels einer derartigen Ausbildung ist es nunmehr möglich, diese Bauwerke auch ohne die bisher auftretenden Erschütterungen, die durch übliche Abbruchwerkzeuge bedingt sind, ausgeführt werden kann. Damit ist es vielmehr auch möglich, bestimmte Gefährdungen zu vermeiden, die mit den Erschütterungen durch die Bearbeitung mittels Abbruchzangen oder Abbruchhämmern oder dergleichen, auftraten, zu vermeiden. Das Arbeiten mit Betonsägen bietet weiterhin den Vorteil, daß man sehr glatte und saubere Schnitte erhält, wodurch man insbesondere den im wesentlichen waagerechten bzw. nach unten geneigten Schnitt in waagerechter Richtung so ausführen kann, daß
die Vorrichtung ohne wesentliche Behinderungen dann auf dem durchgeführten Schnitt nach unten bewegbar ist.
Ein weiterer Vorteil dieser Ausbildung ist der, daß Betonsägen beispielsweise in dem Bauwerk vorhandene Bewehrungsstähle gleichzeitig mit durchtrennen, wodurch das bisher üblicherweise meist noch zusätzlich Abschneiden der Bewehrungsstähle mittels entsprechenden Werkzeugen dann entfallen kann.
Ein weiterer Vorteil dieser erfindungsgemäßen Ausführungsform ist der, daß die Staubbelästigung durch die Arbeiten mit den Betonsägen sehr minimiert sind, da entweder diese Betonsägen mit einer Wasserkühlung laufen oder aber daß entsprechende Absaugvorrichtungen vorhanden sind, die die dann entstehenden Stäube gleich vom Entstehungsort absaugen.
Ein weiterer Vorteil der Arbeit mittels einer Betonsäge ist dadurch angegeben, daß sehr genaue Bauwerksteile aus diesem herausgetrennt werden können, so daß die Last bestimmbar ist und daß auch, falls erforderlich, entsprechende Anschlagmittel an diesem Bauwerksteil angebracht werden können, um dieses dann innerhalb des Bauwerkes beispielsweise nach unten zu führen. Es ist auf jeden Fall ermöglicht, daß mittels derartiger Vorrichtungen wesentlich größere Bauwerksteile von diesem abgetrennt werden können, um sie dann entweder nach innen in das Bauwerk abzuwerfen bzw. gezielt bzw. geführt nach unten zu transportieren.
Ist an dem Gestellrahmen eine Betonsäge angeordnet, die nur in senkrechter Richtung bewegbar ist, so ist es beispielsweise möglich, zwei nebeneinander senkrechte Schnitte in das Bauwerk einzubringen, wobei vorzugsweise ein in Abwärtsbewegung gesehen vorderer Schnitt tiefer ausgeführt werden muß, um die bereits beschriebene nach unten gerichtete schiefe Ebene zu erhalten. Um dann das Bauwerksteil, welches zwischen den beiden
Schnitten sich befindet, vom Bauwerk zu lösen, ist dies mittels entsprechender Vorrichtungen nach innen zu drücken. Hierzu kann beispielsweise ein Hydraulikabwurfzylinder verwendet werden, der ausgehend von dem Gestellrahmen das Bauwerksteil dann nach innen weg drückt, so daß dieses an einer vorgegebenen Sollbruchstelle dann weg bricht, was ebenfalls bereits schon zu einer Erleichterung führen kann.
Vorzugsweise ist es natürlich vorgesehen, daß die Betonsäge sowohl waagerechte als auch senkrechte Schnitte durchführen kann, um eine saubere Auflagefläche für die Abwärtsbewegung der gesamten Vorrichtung zu erhalten.
Gemäß einer Weiterbildung der Erfindung ist es deshalb vorgesehen, daß die Betonsäge durch eine Kreuzführung geführt ist, um Bewegungen in unterschiedlichen Richtungen, insbesondere nahezu waagerecht bzw. senkrecht, ausführen zu können.
Besonders vorteilhaft ist es dabei weiter, wenn der Gestellrahmen zwei Betonsägen trägt, wovon die erste in senkrechter Richtung und die zweite in Gefällerichtung bewegbar angeordnet ist. Damit lassen sich alle notwendigen Schnitte hintereinander bzw. gleichzeitig durchführen. Die Verwendung eines hydraulischen Abwurfstempeis ist dabei ebenfalls möglich, wie bei den bereits zuvor beschriebenen Ausführungsformen. Die Abwurfvorrichtung ist dabei nicht nur auf einen hydraulischen Stempel beschränkt. Es können hierzu auch elektrisch betriebene oder mechanisch bewegbare Abwurfeinrichtungen, wie beispielsweise eine Spindel vorgesehen sein.
Ein weiterer Aspekt der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist dadurch angegeben, daß eine im wesentlichen senkrecht stehende Führungssäule an dem Gestellrahmen vorgesehen ist, an der zumindest eine Betonsäge dann angeordnet ist, die vorzugsweise die vertikalen Schnitte durchführt.
Dabei ist es weiterhin von Vorteil, wenn ein Führungsbalken vorgesehen ist, der mit einem Gefälle für Abwärtsbewegung an dem Gestellrahmen angeordnet ist und dabei gleichzeitig die zweite Betonsäge trägt.
Erfindungsgemäß wurde dabei auch gefunden, daß es von Vorteil ist, wenn dieser Führungsbalken an dem Gestellrahmen verstellbar angeordnet ist, insbesondere auf einen Gefällewinkel einstellbar ist, der dem gewünschten Gefällewinkel der Schneidkante in Arbeitsrichtung für die Abwärtsbewegung der Vorrichtung entspricht. Durch diese günstige Art der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist es ermöglicht, unterschiedliche Winkel an dem Gestellrahmen für den Gefälleschnitt einzustellen, um auch auf unterschiedlichen Bauwerksgroßen reaktionsfähig zu sein und um insbesondere die Größe der abzuschneidenden bzw. abzubrechenden Bauwerksteile zu beeinflussen.
In einer weniger aufwändigen Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist es bevorzugt, wenn der Führungsbalken feststehend mit einem für die Abwärtsbewegung vorgegebenem Gefällewinkel in Arbeitsrichtung abfallend an dem Gestellrahmen angeordnet ist.
Ein weiterer Aspekt der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist dadurch angegeben, daß die Betonsägen motorangetrieben bewegbar ausgebildet sind. Dabei ist es weiter von Vorteil, wenn die Motorantriebe der Betonsägen mittels Steuereinrichtungen versehen sind, die dann eine Bedienung von außerhalb der Hauptbühne bzw. des Gestellrahmens ermöglichen. Beispielsweise kann es dazu vorgesehen sein, die Steuereinrichtungen beispielsweise funkgesteuert oder auch über Kabel verbunden mit einer besonderen Arbeitsbühne oder einem anderen dafür geeigneten Steuerungspunkt zu verbinden. Diese Steuerungseinrichtung kann beispielsweise auch auf einer Kletterbühne angeordnet sein, wie sie üblicherweise beim Abbruch höherer Bauwerke eingesetzt werden.
Von besonderem Vorteil ist es, wenn der Gestellrahmen in bzw. an das Bauwerk einhängbar ausgebildet ist. Dabei ist vorzugsweise der Gestellrahmen mit entsprechenden Mitteln versehen, die ein Einhängen bzw. Überhängen des Gestellrahmens über den oberen Bauwerksrand ermöglichen. Insbesondere ist dabei vorgesehen, daß die oberen Teile des Gestellrahmens links und rechts u-förmige Abwinklungen aufweisen, die dann sowohl das Einhängen in das Bauwerk als auch die Führung an dem Bauwerk ermöglichen.
Erfindungsgemäß wurde weiter gefunden, daß es von Vorteil ist, wenn der Gestellrahmen zwei Führungssäulen besitzt, wobei die zweite Führungssäule eine Höhenverstellung gegenüber dem Bauwerk für den Gestellrahmen aufweist. Dies kann vorteilhafterweise durch eine rohrförmige Ausbildung einer Aufnahme geschehen, die über die Führungssäule geführt ist. Dazu kann man dann entsprechende Stelleinrichtungen wie Zahnstangen oder hydraulische Versteileinrichtungen vorsehen, die dann ein Verschieben des Gestellrahmens mit den übrigen Teilen der Abbruchvorrichtung in im wesentlichen senkrechter Richtung nach oben bzw. unten ermöglichen.
Entsprechend einer vorteilhaften Weiterbildung der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist es dabei vorgesehen, daß die zweite Führungssäule eine Hauptbühne trägt, vorzugsweise derart, daß die Hauptbühne höhenverstellbar an dem Gestellrahmen bzw. eines Teiles des Gestellrahmens angeordnet ist, wobei sich alle übrigen Vorrichtungsteile dann auf dem höhenverstellbaren Teil des Gestellrahmens befinden.
Entsprechend einer Weiterbildung der Erfindung ist es weiterhin vorgesehen, daß an dem Gestellrahmen zumindest an der oberen, in das Bauwerk einhängbaren Seite wenigstens eine Aufnahme vorgesehen ist, die u-förmig gewinkelt ausgebildet ist, derart, daß diese Aufnahme über dem Bauwerksrand geschoben bzw. eingehängt werden kann und dadurch sowohl die Last des gesamten
Gestellrahmens aufnimmt und gleichzeitig aber durch die u- förmig abgewinkelte Ausführungsform den Gestellrahmen an dem Bauwerk insgesamt führt.
Dabei ist es weiterhin von Vorteil, wenn Tragrollen vorgesehen sind, die den Gestellrahmen tragen und mittels derer der Gestellrahmen an bzw. auf dem Bauwerk verfahrbar ist. Entsprechend einer weiteren Variante der Erfindung ist es von besonderem Vorteil wenn die Tragrollen an bzw. in den u-för- migen Aufnahmen oberhalb des Bauwerkes angeordnet sind. Dadurch wird ein sehr leichtes Verschieben bzw. Verfahren der gesamten Vorrichtung an dem Bauwerk ermöglicht.
Um zu vermeiden, daß der Gestellrahmen einseitig an das Bauwerk gedrückt wird, ist es gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung vorgesehen, Führungsrollen anzuordnen, die den Gestellrahmen am Bauwerk führen. Dabei ist es möglich, daß diese Führungsrollen sowohl außerhalb als auch innerhalb an den jeweils befindlichen Teilen des Gestellrahmens angeordnet sind. Es ist jedoch auch möglich, diese Führungsrollen lediglich außerhalb an dem Gestellrahmen anzuordnen, so daß der Gestellrahmen durch die eigene Last von außen an das Bauwerk gedrückt wird. Bevorzugt ist jedoch die Anordnung von Führungsrollen innerhalb und außerhalb der Bauwerkswand, weil daduch eine leichtere und genauere Führung der gesamten Vorrichtung ermöglicht ist.
Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung ist es vorgesehen, daß zumindestens ein Teil der Führungsrollen Mittel zum Anpressen an das Bauwerk aufweist, mittels derer sie an das Bauwerk gedrückt bzw. von diesem weg bewegt werden können. Dies dient zum einen der genauen horizontalen Ausrichtung der Vorrichtung. Dies dient allerdings auch dazu, daß beispielsweise die Vorrichtung während des Schneid- bzw. Abbruchvorgangs fest an dem Bauwerksteil gehalten wird, welcher noch nicht abgebrochen wurde.
Dabei können die Mittel zum Anpressen durch Hydraulikzylinder, Pneumatikzylinder, Stellantriebe, Spindeln oder dergleichen, angegeben sein. Eine vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung ist dadurch angegeben, daß Führungswagen beidseits des Gestellrahmens angeordnet sind. Dabei ist es von besonderem Vorteil, wenn diese Führungswagen gelenkig bzw. beweglich abwinkelbar zum Bauwerk hin bzw. von diesem weg ausgebildet sind. Hierzu ist es beispielsweise vorgesehen, daß die Führungswagen über Gelenke mit dem Gestellrahmen verbunden sind.
Dabei ist es günstig, wenn die u-förmig ausgebildeten Aufnahmen jetzt an den Führungswagen angeordnet sind, wodurch eine besonders enge Führung und vorteilhafte Anpassung an die Bauwerksrundung jeweils ermöglicht ist. Durch die Abwinklung der Führungswagen ist die gesamte Vorrichtung in der Breite zumindest nicht in dem Maße begrenzt, wie dies der Fall ist, wenn keine Führungswagen, insbesondere abwinkelbare Führungswagen an dem Gestellrahmen vorgesehen sind.
Die Höhenverstellbarkeit des Gestellrahmens wird in der Ausführungsform mit Führungswagen derart erreicht, daß der Führungswagen, welcher sich in Abbruchrichtung auf der Vorderseite befindet, mit der zweiten Führungssäule derart verbunden ist, daß eine Höhenverstellung des Gestellrahmens an der Führungssäule gegenüber dem Führungswagen nunmehr ermöglicht ist. Die abgewinkelte Form des Führungswagens gegenüber dem Gestellrahmen ermöglicht dabei, den Führungswagen beispielsweise an dem Bauwerk festzuklemmen bzw. festzupressen und den Gestellrahmen in der Höhe zu verändern. Die Höhenverstellung erfolgt dabei, wie zuvor beschrieben, mit den gleichen technischen Mitteln.
Entsprechend einer vorteilhaften Weiterbildung der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist es vorgesehen, daß in bzw. an den Auf-
nahmen die Tragrollen und/oder Führungsrollen vorgesehen sind. Dies kann in gleicher Weise geschehen, wie dies bereits zuvor bei der Ausbildung der erfindungsgemäßen Vorrichtung ohne Führungswagen beschrieben wurde.
Entsprechend einer vorteilhaften Weiterbildung ist es dabei bevorzugt, wenn die Führungswagen Mittel zum Verstellen des Winkels gegenüber dem Gestellrahmen aufweisen. Dabei kommen vorzugsweise Pneumatikzylinder, Hydraulikzylinder, Stell- bzw. Positionierantriebe oder ähnliche Einrichtungen zum Einsatz. Selbstverständlich kann dies auch durch mechanische Versteileinrichtungen realisiert werden. Dabei ist es beispielsweise vorgesehen, daß die Mittel zum Verstellen des Winkels sowohl an den Führungswagen als auch an der Hauptbühne bzw. an dem Gestellrahmen befestigt sind, so daß durch Betätigen dieser Mittel zum Verstellen des Winkels dann die Stellung des Führungswagens gegenüber dem Gestellrahmen bzw. der Hauptbühne verändert wird.
Selbstverständlich ist es auch vorgesehen, daß Arbeitsbühnen an bzw. auf dem Führungswagen zur Durchführung notwendiger Wartungs- und/oder Einstellarbeiten vorgesehen sind.
Eine Weiterbildung der erfindungsgemäßen Vorrichtung zeichnet sich dadurch aus, daß die Aufnahmen an dem Gestellrahmen bzw. die Aufnahmen an den beidseits angeordneten Führungswagen breitenveränderbar sind. Selbstverständlich ist es auch möglich, eine Ausführungsform vorzusehen, die nur einen Führungswagen hat, wobei dann eine Aufnahme zumindestens an dem Gestellrahmen angeordnet sein muß, um die Lastverteilung zu gewährleisten oder andere Lastausgleichmittel vorgesehen sind.
Dabei ist es weiterhin von Vorteil, wenn die Aufnahmen Mittel zur Verstellung der Breite aufweisen. Diese Mittel zur Verstellung der Breite können dabei dergestalt sein, daß im
oberen Teil der u-förmigen Aufnahme diese aufeinander verschiebbar oder teleskopartig ineinander verschiebbar ausgebildet sind und daß eine Fixierung mittels entsprechender Fixierungsbolzen in dafür vorgesehenen Bohrungen bzw. Öffnungen ermöglicht ist. Selbstverständlich ist auch eine technisch anspruchsvollere Lösung vorgesehen, derart, daß beispielsweise eine teleskopförmige Ausbildung dieses oberen Teils der Aufnahme vorgesehen ist und die Breitenverstellung mittels Zahnstangen oder hydraulisch erfolgen kann.
Eine Weiterbildung der Erfindung sieht vor, daß ein Shuttle- Wagen vorgesehen ist, der vorzugsweise von dem Gestellrahmen und/oder den Führungswagen an bzw. abkoppelbar ausgebildet ist und der vorzugsweise dann die Mittel zur Bedienung der Vorrichtung zum Abbruch von Bauwerken trägt. Dieser Shuttlewagen ist insbesondere auch dafür vorgesehen, daß ein Personentransport von den fest an dem Bauwerk angeordneten Kletterbühnen zu der Abbruchvorrichtung dann ermöglicht ist, wenn sich diese nicht im Bereich der Kletterbühne befindet. Dazu kann dieser Shuttle-Wagen sich selbst von der Kletterbühne bis zu Vorrichtung bewegen.
Dazu besitzt der Shuttle-Wagen vorzugsweise ebenfalls u-förmige Aufnahmen, die den Shuttle-Wagen an dem Bauwerk tragen bzw. führen. Von besonderem Vorteil ist es dabei selbstverständlich, wenn der Shuttle-Wagen ebenfalls Trag- bzw. Führungsrollen besitzt, die dne Wagen dann tragen und führen. Dabei ist es weiterhin von Vorteil, wenn die Führungsrollen zumindest auf der Außenseite des Bauwerkes angeordnet sind und Mittel zum Anpressen der Rollen bzw. des Shuttle-Wagens an das Bauwerk aufweisen.
Von besonderem Vorteil ist es dabei, wenn der Shuttle-Wagen selbst einen eigenen Antrieb besitzt. Mit diesem Antrieb kann dann dieser Wagen sowohl zu dem Gestellrahmen hin bewegt werden
als auch von diesem weg und dient insbesondere dem Transport von Personen, wenn beispielsweise Wartungsarbeiten notwendig sind, Werkzeuge ausgewechselt werden müssen oder dergleichen. Es wurde bereits erwähnt, daß es für eine besonders dem Personenschutz dienliche Arbeitsweise vorgesehen ist, daß der Shuttle-Wagen die Einrichtungen zur Steuerung der erfindungsgemäßen Vorrichtung trägt. Damit wird erreicht, daß die Bedienungsperson, die Arbeiten, welche die Vorrichtung durchführt, beobachten kann und gleichzeitig aus sicherer Entfernung ohne Gefährdung die erfindungsgemäße Vorrichtung steuern kann.
Erfindungsgemäß ist es vorgesehen, daß der Gestellrahmen beidseitig, das heißt außen und innen am Bauwerk angeordnet ist, derart, daß das oder die Sägemittel beidseitig am Bauwerk angreifen können. Diese Variante der Erfindung ist insbesondere dann von Vorteil, wenn der Baukörper bzw. die Wandung eine solche Stärke erreicht, daß mittels einer Betonsäge, insbesondere einer Blattsäge, die Wandung nicht mit einem Schnitt durchschneidbar ist. Hierzu können dann beidseitig des Bauwerkes Sägemittel, insbesondere als Blattsägen ausgebildete Betonsägen, angordnet werden, um in einem Arbeitsgang beidseitig schneiden zu können.
Selbstverständlich ist es dabei vorgesehen, daß entsprechend einer Weiterbildung dieser zuvor beschriebenen Ausführungsform die beidseitig angeordneten Sägemittel insbesondere versetzt zueinander angeordnet sind, um Kollisionen der Sägeblätter zu vermeiden. Ein versetztes Angreifen gewährleistet ein kontinuierliches Arbeiten und insbesondere ist es dann bei derartigen Bauwerken nicht notwendig, die Vorrichtung umzusetzen, um beispielsweise zunächst erst innen und dann außen zu schneiden. Da die erfindungsgemäße Vorrichtung bereits die U-förmigen Auflagen besitzt, ist es relativ einfach, zu realisieren, ein entsprechendes Gestell auch im Inneren des Bauwerkes anzuordnen und die entsprechenden Sägemittel dort zu positionieren. In-
sofern wird durch diese Variante, insbesondere für die abzubrechenden Bauwerke mit sehr starken Wandungen, eine sehr rationelle Lösung vorgeschlagen.
Die Erfindung betrifft auch ein Verfahren zum Abbruch von runden bzw. ovalen Bauwerken, wie Kühltürme, Schornsteine oder dergleichen, insbesondere ein Verfahren zum Abbruch mit einer Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorher beschriebenen Ausbildungsformen, bei dem die Vorrichtung auf den oberen Rand des Bauwerks aufgesetzt wird, die Wandung in einem Gefälle geschnitten wird, auf dem die Vorrichtung abwärts bewegbar ist und die Vorrichtung stückweise in vertikaler Richtung Bauwerksteile abschneidet, die abgeschnittenen Bauwerksteile entfernt und anschließend die Vorrichtung auf dem so gewonnenen Gefälle weiterbewegt wird, um ein nächstes Teilstück der Wandung zu schneiden. Insbesondere die Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens mit einer Vorrichtung, bei dem der Gestellrahmen bereits ein vorgegebenes Gefälle für das Sägemittel aufweist, ist von besonderem Vorteil gegenüber den aus dem Stand der Technik bekannten Lösungen. Hier war es beispielsweise notwendig, entweder Zahnstangen oder ähnliche Halterungen für das oder die Sägemittel an dem Bauwerk zunächst zu befestigen, um einen Schnitt durchführen zu können. Insbesondere bei dem Verfahren mittels einer Seilsäge war es notwendig, aufwendige Vorrichtungsteile innen und außen des Bauwerks anzuordnen, um zum einen den Durchlauf des Seiles zu ermöglichen und zum anderen aber auch gleichzeitig Steuerungsmöglichkeiten vorzusehen, die eine im wesentlichen waagerechte Schneidweise erst ermöglichten. Mit der jetzt vorgeschlagenen Variante des Verfahrens, bei dem ein vorgegebenes Gefälle geschnitten wird, auf dem die Vorrichtung dann abwärts bewegbar ist, wird eine sehr rationelle Lösung zum Abbrechen von Bauwerken wie Kühltürmen, Schornsteinen und dergleichen geschaffen, die äußerst effektiv zu arbeiten vermag.
Dabei ist es von Vorteil, wenn gemäß einer Weiterbildung des zuvor beschriebenen Verfahrens die abgeschnittenen Bauwerksteile mittels eines Hebezeuges vom Bauwerk entnommen und abtransportiert werden.
Selbstverständlich ist es, immer dann, wenn dies die Bauwerkshöhe und das Material bzw. die Kontamination der Bauwerksteile erlaubt, möglich, die abgeschnittenen Bauwerksteile abzuwerfen. Dies geschieht bevorzugt, indem diese Bauwerksteile nach innen in das Bauwerk abgeworfen werden. Hierzu können selbstverständlich entsprechende Abwurfstempel oder Abwurfvorrichtungen benutzt werden.
Eine Weiterbildung der zuvor beschriebenen Verfahren zeichnet sich dadurch aus, daß die abgeschnittenen Bauwerksteile mittels einer Abkippvorrichtung soweit angekippt werden, bis das Bauwerksteil aufgrund der Schwerkraft umfällt und nach unten gelangt.
Es ist selbstverständlich auch gegeben, daß die angeschnittenen Bauwerksteile zunächst mit einem Anschlagmittel an einem Hebezeug befestigt und das Bauwerksteil dann angekippt wird, um es vom Bauwerk zu lösen und dann mittels des Hebezeuges nach unten zu transportieren. Dies wird immer dann der Fall sein, wenn die Bauwerkshöhe ein einfaches Abkippen nicht erlaubt, da dies zu Zerstörungen führen könnte, die den weiteren Abbruch gefährden könnten oder aber Konterminationen des Bauwerkes vorhanden sind, die ein einfaches Abkippen aufgrund einer Staubentwicklung nicht zulassen.
Das erfindungsgemäße Verfahren zeichnet sich aufgrund der mit Gefälle geschnittenen Bauwerksteile auch dadurch aus, daß die Schneidlinie spiralförmig um das Bauwerk geführt wird, auf welcher dann die Schneidvorrichtung gleichzeitig abwärts bewegt werden kann.
Eine besonders günstige Variante des erfindungsgemäßen Verfahrens ist dadurch gekennzeichnet, daß das Bauwerk beidseitig mit versetzt angeordneten Sägemitteln geschnitten wird, derart, daß die Bauwerkswandung so durchtrennt wird und nicht Sägemittel benötigt werden, die die gesamte Bauwerksbreite zu schneiden vermögen. Derartige groß dimensionierte Schneidwerkzeuge, insbesondere Blattsägen, sind sehr aufwändig und es würde auch im Schneidvorgang dazu führen, daß sich diese Werkzeuge sehr schnell erhitzen bzw. sehr schnell verschleissen. Das beidseitige Anschneiden kann beispielsweise so durchgeführt werden, daß nur noch ein geringer Materialrand der Wandung stehen bleibt, welcher in Art einer Sollbruchstelle dann durch Abkippen bzw. Ankippen gebrochen werden kann.
Die Erfindung betrifft auch eine Verwendung einer Abbruchvorrichtung, wie in den verschiedensten Ausführungsformen zuvor beschrieben zum Abbruch von Gebäuden bzw. Bauwerken, insbesondere von Gebäuden mit runden bzw. ovalen Grundrissen.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand von Ausführungsbeispielen und Zeichnungen näher beschrieben.
Es zeigen:
Fig. 1: eine dreidimensionale Darstellung einer Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung;
Fig. 2: eine Darstellung nach der Fig. 1 aus einem anderen Winkel betrachtet;
Fig. 3: eine dreidimensionale Darstellung nach der Fig. 1 auf der Rückseite des Bauwerkes angeordnet;
Fig. 4: seitliche Darstellung nach Fig. 1 der Vorrichtung auf der linken Seite;
Fig. 5: seitliche Darstellung nach Fig.l auf der rechten Seite des Bauwerkes angeordnet.
Die Fig. 1 zeigt eine dreidimensionale Darstellung einer Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung, wobei die Vorrichtung selbst zentral an dem Bauwerk I angeordnet ist. Das Bauwerk I kann dabei sowohl ein Schornstein als auch ein Kühlturm oder ein Fackelturm ausschnittsweise sein, welcher im wesentlichen zylindrisch ausgeführt ist. Die Vorrichtung selbst besteht aus dem Gestellrahem 1, der den Grundrahmen der gesamten Vorrichtung bildet. Dabei ist in der Ausführungsform gemäß der Fig. 1 linksseitig des Gestellrahmens eine Führungssäule 2 und eine weitere Führungssäule 2/1 angeordnet. Unterhalb der Vorrichtung ist ein nicht näher bezeichneter Querträger vorgesehen, der beispielsweise die Hauptbühne 8 trägt.
Auf der rechten Seite ist ein kürzerer, senkrechter Rahmenteil des Gestellrahmens nicht näher bezeichnet angeordnet, der den Gestellrahmen 1 insgesamt schließt. In etwa waagerechter Richtung ist an dem Gestellrahmen 1 ein Führungsbalken 3 angeordnet. Zur weiteren Aussteifung ist dabei ebenfalls nicht näher bezeichnet, aber deutlich erkennbar, mindestens ein Querbalken bzw. -träger vorgesehen.
Mit dem Doppelpfeil A wird angedeutet, daß die Hauptbühne mit dem Gestellrahmen entlang der Führungssäule 2/1 in der Höhe bewegbar bzw. verstellbar ausgebildet ist. Mit dem Bezugszeichen B ist angedeutet, daß die auf dem Führungsbalken 3 angeordnete Betonsäge 5 auf diesem in beide Richtungen
bewegbar ausgebildet ist. Mit dem Bezugszeichen C wird die Bewegungsrichtung der Betonsäge 4 in im wesentlichen senkrechter Richtung dargestellt. Auf dem schräg angeordneten Hauptträger des Gestellrahmens 1 befindet sich beispielsweise ein hydraulischer Abwerfer 16, der dann gegen das frei geschnittene Bauwerksteil drückt, wenn die Betonsägen 4, 5 jeweils im wesentlichen waagerechte bzw. senkrechte Schnitte eingebracht haben. Der Führungsbalken 3 ist in der dargestellten Auführungsform leicht geneigt angeordnet, so daß das Bauwerk in einem bestimmten Winkel, zumindest in waagerechter Richtung gesehen, geschnitten wird. Dieser Winkel ist dabei vorzugsweise der Winkel, in dem sich die gesamte Vorrichtung spiralförmig nach unten bewegen wird, wenn die Bauwerksteile herausgeschnitten wurden.
Die Hauptbühne 8 ist dabei vorzugsweise als Arbeitsbühne ausgebildet, für den Fall, daß bestimmte Wartungs- und Einstellarbeiten an der Vorrichtung selbst bzw. an den Abbruchwerkzeugen, welche in dieser Darstellung die Betonsägen 4, 5 sind, durchgeführt werden müssen. Gemäß einer einfachen, nicht dargestellten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtungsform ist es dabei vorgesehen, daß an dem Gestellrahmen 1 nicht dargestellte Aufnahmen u-förmig ausgebildet und über das Bauwerk führend angeordnet sind. In diesen Aufnahmen sind dann die Tragrollen 6 angeordnet, die die gesamte Vorrichtung bewegbar ausgestalten und mittels derer die Vorrichtung auch spiralförmig entsprechend der geführten Schnitte um das Bauwerk nach unten geführt wird.
In der Darstellung gemäß der Fig. 1 ist allerdings eine verbesserte Ausführungsform der erfindungsgemäßen Ausführungsform bereits dargestellt, die sich dadurch auszeichnet, daß sich Führungswagen 9 und 10 beidseitig des Gestellrahmens 1 befinden. Die Führungswagen 9 und 10 sind dabei über Gelenke 9/1 und 10/1 mit dem Gestellrahmen verbunden. Der Führungswagen 9
trägt dabei den Gestellrahmen 1 auf der linken noch nicht abgeschnittenen Seite des Bauwerkes I. Der Führungswagen 10 ist tiefer angeordnet und trägt den Gestellrahmen 1 auf dem bereits abgeschnittenen Teil des Bauwerkes I. Die Führungswagen 9 und 10 haben in dieser Ausführungsform die u-förmig ausgebildeten Aufnahmen 9/2 und 10/2. In diesen Aufnahmen 9/2 und 10/2 sind vorzugsweise Tragrollen 6 angeordnet, die die gesamte Vorrichtung tragen. Die Aufnahmen 9/2 und 10/2 sind u-förmig abgewinkelt und besitzen Führungsrollen 7. Diese Führungsrollen 7 führen die gesamte Vorrichtung am Bauwerk.
Insbesondere ist es auch vorgesehen, daß mittels dieser Führungsrollen die Vorrichtung während des Schneidvorganges an das Bauwerk angepresst wird. Hierzu sind Mittel zum Anpressen 13 vorgesehen. In der Darstellung gemäß der Figur 1 ist beispielsweise ein Hydraulikzylinder zu sehen, der sowohl an den Gestellrahmen 1 als auch an dem Führungswagen 10 befestigt ist und der den Führungswagen 10 dann an das Bauwerk anpresst, wenn geschnitten wird. In gleicher Weise wird dies an dem Führungswagen 9 realisiert.
Dies ist besser an der Fig. 5 ersichtlich, wo der Führungswagen in einer seitlichen Ansicht von rechts besser zu sehen ist. Die Betonsägen 4 und 5 sind gemäß der Darstellung in Fig. 1 motorangetrieben, seitlich bzw. in der Höhe bewegbar ausgebildet, so daß die Schnitte im wesentlichen automatisch erfolgen können. An den Führungswagen 9 und 10 sind gemäß der Darstellung der Fig. 1 Arbeitsbühnen 9/3 und 10/3 angeordnet, die ebenfalls für Wartungsarbeiten benutzbar sind. Mit den Bezugszeichen 15 ist eine Kletterbühne, vorzugsweise eine Klettermastbühne bezeichnet, über die der Zugang zu der gesamten Vorrichtung von der Außenseite des Bauwerkes her ermöglicht ist.
Je nachdem in welcher Stellung sich die erfindungsgemäße Vorrichtung am Bauwerk gerade befindet, ist dabei ein direkter
Zustieg von der Kletterbühne 15 zur Hauptbühne 8 ermöglicht. Für den Fall, daß sich die Vorrichtung gerade nicht in direkter Nähe der Kletterbühne 15 befindet, ist ein Shuttle-Wagen 12 vorgesehen, der ebenfalls auf das Bauwerk gesetzt wird und der an dem Gestellrahmen 1 bzw. an die Führungswagen 9, 10 ankoppelbar bzw. heranfahrbar ist, so daß für entsprechende Wartungsarbeiten der Gestellrahmen 1 bzw. die jeweiligen Arbeitsbühnen dieses Gestellrahmens dann erreichbar sind.
Der Shuttle-Wagen 12 ist dabei ähnlich ausgebildet wie die Führungswagen 9 und 10. Das heißt, er bestitzt Trag- und Führungsrollen. Er besitzt auch u-förmig ausgebildete Aufnahmen 12/2 sowie Tragrollen 6, die das gesamte Shuttle-Fahrzeug tragen und Führungsrollen 7, die vorzugsweise innerhalb und außerhalb des Bauwerkes I angeordnet sind. Der Shuttle-Wagen 12 ist dabei selbstverständlich mit einer Arbeitsbühne 12/1 versehen und besitzt einen eigenen Antrieb 17 zur Bewegung des Shuttles auf dem Bauwerksrand.
Die Fig. 2 zeigt eine Darstellung der erfindungsgemäßen Abbruchvorrichtung aus einem anderen Winkel betrachtet. Die Bezugszeichen, welche bereits in der Fig. 1 beschrieben wurden, werden dabei in gleicher Weise wieder verwendet, so daß nicht alle Bezugszeichen noch einmal beschrieben werden. Es wird im wesentlichen auf die in dieser Darstellung besser sichtbaren Merkmale eingegangen, als in der Fig. 1.
Auf der rechten Seite des Gestellrahmens 1 ist in dieser Darstellung sehr gut der abgewinkelte Führungswagen 10 dargestellt. Die Gelenke 10/1 verbinden den Führungswagen 10 mit dem Gestellrahmen 1 insgesamt. Sehr gut ersichtlich ist in dieser Darstellung auch die Wirkung der Führungsrollen 7, die den Führungswagen 10 und damit im Zusammenwirken mit dem Führungswagen 9 in dieser Ausführungsform der Erfindung die gesamte Vorrichtung an dem Bauwerk führen und gegebenenfalls,
insbesondere während der Schneidvorgänge, dann anpressen. Hierzu dienen beispielsweise an dem Gestellrahmen 1 bzw. der Hauptbühne 8 angeordnete Hydraulikzylinder, die ebenfalls mit den Führungswagen 10 über Gelenke verbunden sind und die so den Führungswagen gegen das Bauwerk zu drücken vermögen bzw. den Führungswagen auch von dem Bauwerk weg bewegen können.
Ebenfalls sehr gut ersichlich ist in dieser Darstellung, daß der Gestellrahmen 1 über die Führungssäule 2/1 mit dem Führungswagen 9 verbunden ist, derart, daß der gesamte Gestellrahmen 1 gegenüber dem Führungswagen 9 höhenverstellbar ausgebildet ist. Dies ist mit dem Doppelpfeil A angegeben. Diese Höhenverstellbarkeit der Vorrichtung ist insbesondere dann erforderlich, wenn das erste Teil aus dem Bauwerk herausgeschnitten werden muß, um die gesamte Vorrichtung dann in eine Position zu bringen, die im Wechsel ein Schneiden und spiralförmiges Abwärtsbewegen dann ermöglicht. Wie aus dieser Darstellung auch ersichtlich, ist die Betonsäge 5 in Richtung des Doppelpfeiles B bewegbar. Die Betonsäge 5 ist dabei entsprechend des Winkels an der Vorrichtung angeordnet, der dem Winkel entspricht, welcher für die spiralförmige Abwärtsbewegung vorgesehen ist und der die Höhe der auszuschneidenden Bauwerksteile letztlich bestimmt. Dieser Winkel wird erreicht durch die winklige Anordnung des Führungsbalkens 3.
Durch die so ausgebildete Vorrichtung ist folgende Arbeitsweise möglich. Im Fall, daß beispielsweise nur eine Betonsäge 4 vorgesehen ist, die lediglich senkrechte Schnitte durchführen kann, ist es beispielsweise möglich, zwei benachbarte, zueinander liegende Schnitte in im wesentlich senkrechter Richtung durchzuführen und dann das zwischen diesen beiden Schnitten befindliche Bauwerksteil mittels des hydraulischen Abwerfers 16 nach innen zu drücken, so daß das Bauwerksteil dann nach innen gedrückt wird und nach innen fällt bzw. wenn
erforderlich auch mittels entsprechender Halte- bzw. Führungsseile dann nach unten geführt wird. Die günstigere Variante ist die, daß beispielsweise die Betonsäge 5 den schrägen Schnitt zunächst ausführt, der ein spiralförmiges Absenken der gesamten Vorrichtung entlang dieses Schneidweges dann ermöglicht, daß gleichzeitig oder danach dann der senkrechte Schnitt dann durch die Betonsäge 4 erfolgt und das jetzt frei geschnittene Bauwerkteil mittels des hydraulischen Abwerfers nach innen gedrückt wird.
Wenn dieses Bauwerksteil von der Gebäudewand entfernt ist, kann dann die gesamte Vorrichtung um das Stück weiter bewegt werden, welches gerade herausgeschnitten wurde. Die Vorrichtung wird dann wieder an dem Bauwerk I fixiert und der Vorgang erfolgt in gleicher Weise wiederholend. Dadurch wird das Bauwerk in sehr einfacher Weise kontinuierlich abgetragen und die Vorrichtung kann ohne zusätzlich benötigte Mittel zum Umsetzen der Vorrichtung eigenständig an dem Bauwerk nach unten bewegt werden.
Aus der Abbildung gemäß der Fig. 2 ist auch ersichtlich, daß der Shuttle-Wagen 12 in der Lage ist, eigenständig sich auf den Bauwerksrand zu bewegen. Dabei sind sehr gut auch die im Bauwerksinneren sich befindlichen Teile des Shuttle-Wagens 12 zu sehen. Es handelt sich dabei um die u-förmig ausgebildeten Aufnahmen 12/2 sowie die im Inneren vorgesehenen Führungsrollen. Auch sind die Tragrollen 6 ersichtlich, die den Shuttle-Wagen 12 führen, der Antrieb 17 ist dabei entweder zentral auf dem Shuttle-Wagen in Nähe der Arbeitsbühne 12/1 angeordnet oder befindet sich direkt über den Tragrollen. Dabei kann es sich selbstverständlich auch um ein Getriebe zur Umsetzung der von dem Antrieb 17 zur Verfügung gestellten Antriebskraft handeln.
Die Darstellung gemäß der Fig. 3 betrifft ebenfalls eine
dreidimensionale Darstellung der Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung gemäß der Fig. 1. Dabei befindet sich die gesamte Vorrichtung auf der Rückseite des Bauwerkes. Hierbei ist sehr gut die Funktion des Shuttle-Wagens 12 zu erkennen, der sich gerade von der Kletterbühne 15 fortbewegt. In dieser Darstellung sehr gut ersichtlich ist, daß die Aufnahmen 9/2 und 10/2 Breitenverstelleinrichtungen 14 aufweisen, über die diese Aufnahmen der Breite des jeweiligen Bauwerkes angepasst werden können. Dies kann in sehr einfacher Weise über umsteckbare Bolzen erfolgen, die in dazu vorgesehene Öffnungen einsteckbar ausgebildet sind und mittels derer dann unterschiedliche Breiteneinstellungen fixierbar sind, wenn zwei Teile der Aufnahmen 9/2 und 10/2 teleskopartig ineinander gesteckt sind. Selbstverständlich sind auch andere Breitenverstelleinrichtungen möglich. Dies können beispielsweise spindelbetriebene, hydraulischbetriebene oder anders betriebene Einrichtungen sein.
Die Fig. 4 zeigt eine seitliche Darstellung der erfindungsgemäßen Vorrichtung nach der Fig. 1, wobei die Vorrichtung hier auf der linken Seite des Bauwerkes angeordnet ist. In dieser Darstellung ist besonders gut ersichtlich, wie die Vorrichtung an die Krümmung des Bauwerkes anpassbar ist. Dies erfolgt über die Gelenke 9/1 und 10/1 der Führungswagen 9 und 10. Auch sehr gut zu sehen ist in dieser Darstellung die höhenverstellbare Anordnung der gesamten Vorrichtung an dem Führungswagen 9. Dabei ist beispielsweise eine quadratrohrförmige Befestigung an der Führungssäule 2/1 vorgesehen, über die der Führungswagen 9 einen Teil der Last des Gestellrahmens 1 bzw. der gesamten Vorrichtung aufnimmt und die wie dem Doppelpfeil A angedeutet, den Gestellrahmen höhenverschiebbar im Bezug zu dem Führungswagen 9 aufnimmt.
Die Darstellung gemäß der Fig. 5 betrifft eine Seitenansicht, bei der die Vorrichtung auf der rechten Seite des Bauwerkes
sich in Arbeitsstellung befindet. Der Shuttle-Wagen 12 ist dabei auf dem Weg zur Kletterbühne 15 hin bzw. von dieser weg. Insbesondere die Ausbildung der gesamten Vorrichtung auf der Seite, auf welcher der Führungswagen 9 angeordnet ist, ist in dieser Darstellung wesentlich besser ersichtlich. Dabei sind alle bisher verwendeten Bezugszeichen in gleicher Weise verwendet, so daß auf eine erneute Vorstellung verzichtet wird. In dieser Darstellung besondeders gut ersichtlich ist, daß auch die Führungswagen 9 und 10 Breitenverstellungen 14 aufweisen, mittels derer die gesamte Vorrichtung an bestimmte Bauwerksmauerbreiten anpassbar ist.
Die jetzt mit der Anmeldung und später eingereichten Ansprüche sind Versuche zur Formulierung ohne Präjudiz für die Erzielung weitergehenden Schutzes.
Sollte sich hier bei näherer Prüfung, insbesondere auch des einschlägigen Standes der Technik, ergeben, daß das eine oder andere Merkmal für das Ziel der Erfindung zwar günstig, nicht aber entscheidend wichtig ist, so wird selbstverständlich schon jetzt eine Formulierung angestrebt, die ein solches Merkmal, insbesondere im Hauptanspruch, nicht mehr aufweist.
Die in den abhängigen Ansprüchen angeführten Rückbeziehungen weisen auf die weitere Ausbildung des Gegenstandes des Hauptanspruches durch die Merkmale des jeweiligen Unteranspruches hin. Jedoch sind diese nicht als ein Verzicht auf die Erzielung eines selbständigen, gegenständlichen Schutzes für die Merkmale der rückbezogenen Unteransprüche zu verstehen.
Merkmale, die bislang nur in der Beschreibung offenbart wurden, können im Laufe des Verfahrens als von erfindungswesentlicher Bedeutung, zum Beispiel zur Abgrenzung vom Stand der Technik beansprucht werden.
Merkmale, die nur in der Beschreibung offenbart wurden, oder auch Einzelmerkmale aus Ansprüchen, die eine Mehrzahl von Merkmalen umfassen, können jederzeit zur Abgrenzung vom Stande der Technik in den ersten Anspruch übernommen werden, und zwar auch dann, wenn solche Merkmale im Zusammenhang mit anderen Merkmalen erwähnt wurden beziehungsweise im Zusammenhang mit anderen Merkmalen besonders günstige Ergebnisse erreichen.