Backofentür
Die Erfindung bezieht sich auf eine Backofentür zum Verschließen der Beschickungsöffnung einer einen Garraum bildenden Ofenmuffel, mit einer frontseitigen Glasscheibe, einer bei geschlossener Backofentür dem Garraum zugewandten inneren Glasscheibe und zumindest einer weiteren, dazwischen angeordneten Glasscheibe, wobei zumindest eine der Glasscheiben am Randbereich mit einer randseitig die Durchsicht verhindernden und ein Durchsichtfenster begrenzenden Farbschicht nach Art einer Bedruckung versehen ist.
Bei einer bekannten Garofentür mit Innenscheibe aus Borosilikat-Glas (DE 10007923 C1) besitzt die Garofentür eine frontseitige, äußere großflächige Glasscheibe und an der dem Garraum zugewandten Seite eine innere ebenfalls großflächige Glasscheibe aus Borosili- kat-Material. Beide Glasscheiben sind in einem Türrahmen gehalten. An der äußeren Scheibenfläche der inneren, bei geschlossener Garofentür dem Garraum zugewandten Glasscheibe ist eine Bedruckung aus Emailfarben vorgesehen, wobei als vorteilhaft angesehen wird, dass durch diese Art der Anordnung der Bedruckung bei Auftreten einer Norm-Schlagbelastung etwa bei geöffneter Garofentür ein Glasbruch dieser inneren Glasscheibe nicht statt findet.
Bei anderen bekannten Backöfen (DE 3831664 A1) wird eine ähnliche Bedruckung aus einer auf Glasscheiben aufgebrachten Farbschicht verwendet als die Sicht in das Innere der Backofentür verhindernde Sichtblende um zum Beispiel die Befestigungselemente für die Befestigung der Scheiben am Türrahmen abzudecken und unsichtbar zu machen.
Der vorliegendenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Backofentür der Eingangs genannten Art so auszugestalten, dass mit konstruktiv einfachen, insbesondere für den pyrolytischen Hitzereinigungsbetrieb geeigneten Mitteln ein Einblick in den randseiti- gen, Konstruktionselemente enthaltenden Innenraum des Türaufbaues verhindert wird.
Diese Aufgabe wird bei der gattungsmäßigen Backofentür erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass die innere und / oder die frontseitige Glasscheibe und zumindest die nächst folgende, unmittelbar benachbarte Glasscheibe am Randbereich mit einer Farbschicht versehen ist.
Durch die hintereinander in Reihe liegende Mehrfachanordnung von Sichtblenden in dem technische Elemente des Türaufbaues enthaltenden Randbereich der Backofentür wird ein Einblick in den inneren Türaufbau auch bei extrem schrägem Blickwinkel mit Sicherheit verhindert. Bei Verwendung der Backofentür für pyrolytisch selbstreinigende Back- öfen mit Spitzentemperaturen im Garraum von etwa 500° Celsius besteht mit der Maßnahme gemäss Patentanspruch 2 der Vorteil, dass der gefärbte Randbereicht an der, dieser hohen Temperatur unmittelbar ausgesetzten inneren Glasscheibe außerhalb der Weite des Durchsichtfensters, also im kühleren Bereich platziert werden kann, während der gefärbte Randbereich an der nächst folgenden, nicht unmittelbar an den Garraum angrenzenden und damit im peripheren Bereich einer weniger hohen Temperaturbelastung ausgesetzten Glasscheibe sich ungefährdet bis weiter zur Scheibenmitte und zur zentralen Ebene des Garraums hin erstrecken kann. Selbstverständlich ist die Erfindung auch vorteilhaft anwendbar bei allen Zwischenscheiben aufweisenden Backofentüren, also auch zur Verblendung hinsichtlich des optischen Einblicks in den Türinnenraum durch die frontseitige Glasscheibe hindurch.
Die Erfindung wird anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels nachstehend erläutert.
Es zeigt:
Figur 1 die Seitenansicht eines schematisch dargestellten Backofens mit der Deutlichkeit halber aufgeschnitten gezeigter Backofentür,
Figur 2 der innere Glasscheiben-Verbund der Backofentür gemäss Figur 1 in
Draufsicht und als Einzelheit.
Der in Figur 1 teilweise aufgeschnitten dargestellte Backofen besitzt innerhalb eines O- fengehäuses 1 eine quaderförmige Ofenmuffel 2, die an der Frontseite 3 offen ist, das heißt eine Beschickungsöffnung 4 aufweist, gebildet durch einen rechteckförmigen Muffelflansch. Unterhalb der Ofenmuffel 2 stationär angeordnet ist ein Paar von horizontal verlaufenden Laufschienen 5, wobei in der Zeichnung nur eine solche kanalförmige Laufschiene des Laufschienen-Paares zu erkennen ist. Ebenfalls paarweise angeordnet sind bewegliche Schiebezüge 6, die frontseitig winkelsteif mit einer senkrecht stehenden Backofentür 7 verbunden sind. An der Innenseite der Backofentür 7 angeordnet sind ha-
kenartige Halterungen 8 für die Halterung eines Gargutträgers 9. Die Schiebezüge 6 sind horizontal verschiebbar gelagert auf Laufrollen 10 und 11. Durch horizontales Verschieben des aus den Schiebezügen 6 und der Backofentür 7 bestehenden sogenannten Backwagens in Pfeilrichtung 12 kommt der Backwagen in die in Figur 1 gezeigte Öff- nungsstellung, während durch Verschieben in Pfeilrichtung 13 die Backofentür durch Anlage an dem vorgenannten Muffelflansch die Beschickungsöffnung 4 verschließt. Die Backofentür 7 besitzt innerhalb eines zum Beispiel die Backofentür rahmenartig umfassenden Türrahmens 14 eine Anzahl von im zentralen Bereich transparenten Glasscheiben, und zwar eine frontseitige, äußere Glasscheibe 15, eine dem Garraum 2 zugewandte innere Glasscheibe 16 sowie zwei zwischen den vor genannten Glasscheiben angeordnete Glasscheiben 17 und 18.
In Figur 2 ist der erwähnte Glasscheibenverbund als Einzelheit dargestellt. Die Figur 2 zeigt diesen Glassscheibenverbund in Draufsicht in Blickrichtung II gemäss Figur 1. Da im Inneren der Backofentür 7 und zwar in den Randbereichen Konstruktionselemente wie Halteelemente oder dergleichen angeordnet sind, die ohne die nachstehend erläuterten erfindungsgemäßen Maßnahmen durch die transparenten Glasscheiben hindurch sichtbar wären soll ein optischer Einblick in diesen Randbereich auch bei extrem schräger Blickrichtung verhindert werden insbesondere bei geöffneter Backofentür 7 mit Blick auf die innere Glasscheibe 16. Zu diesem Zweck ist die innere Glasscheibe 16 randseitig zum Beispiel in Form eines diese Glasscheibe 16 umziehenden Rahmens mit einer in einem bekannten Druckverfahren aufgebrachten Farbschicht 19 versehen, die nur den äußersten Rand dieser Glasscheibe 16 abdeckt und eine Durchsicht verhindert. Um auch bei schrägem Einblick in die geöffnete Backofentür eine Durchsicht in den Randbereich zu verhindern, ist auch die nächstfolgende, unmittelbar benachbarte Glasscheibe 17 mit einer zum Beispiel ebenfalls rahmenartigen Farbschicht 20 bedruckt, die im Sinne einer Verengung des Durchsichtfensters mit der Durchsichtweite D sich weiter zur Scheibenmitte hin erstreckt als der Randbereich der davor liegenden Glasscheibe 16. Versuche haben ergeben, dass eine weit in das Zentrum Z des Durchsichtfensters reichende Farbschicht in Folge der dort herrschenden sehr hohen Temperatur von zum Beispiel 500° Celsius bei pyrolytischem Selbstreinigungsbetrieb Schaden, nimmt zum Beispiel verdampft, sich verfärbt oder Schadstoffe ausdampft, da die mit dieser Farbschicht versehene Glasscheibe 16 unmittelbar an den heißen Behandlungsraum des Garraumes 2 angrenzt. Versuche haben ferner ergeben, dass die Farbschicht 20 auch auf der dem Garraum 2 zugewand- ten inneren Scheibenfläche schadlos sich weiter zum Scheibenzentrum Z erstrecken
kann, da durch die dazwischen liegende isolierende Luftschicht die dort herrschende Temperatur wesentlich geringer ist als an der inneren Glasscheibe 16. Hierbei ist es besonders vorteilhaft, wenn die durch die Farbschichten gebildeten nicht-transparenten Randbereiche 19, 20 von Glasscheibe 16 und 17 sich wie dargestellt überlappen. Die Randbereiche 20 der Glasscheibe 17 definieren die Durchsichtweite D des durch den Scheibenverbund gebildeten transparenten Durchsichtfensters. Beim Ausführungsbeispiel ist zwischen der inneren Glasscheibe 16 und der äußeren Glasscheibe 15 noch eine weitere Glasscheibe 18 angeordnet, die insbesondere für extrem hohe Temperaturen eine weitere thermische Isolierwirkung bringt. Die frontseitige, äußere Glasscheibe 15 kann ebenfalls mit einer Farbschicht im Randbereich 21 versehen sein, die sich sehr viel weiter als der Randbereich 19 der Glasscheibe 16 zum Scheibenzentrum Z erstrecken kann, da diese Glasscheibe 15 nur relativ niedrigen Temperaturen ausgesetzt ist.