Einrichtung zum Überwachen eines Personendurchganges
Beschreibung
Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zum Überwachen eines Personendurchganges, bei dem Personen den Durchgang nur in einer vorbestimmten Richtung passieren dürfen, mit einer Vorrichtung, die auf eine missbräuch- liche Benutzung des Durchganges reagiert, mit einer Kamera zum Filmen des Durchgangsbereiches und mit einem elektronischen Bildspeicher, der zum Speichern des von der Kamera aufgenommenen Bildmaterials bestimmt ist.
Einrichtungen dieser Art findet man bevorzugt in Selbstbedienungsgeschäften. Die dort verwendeten Vorrichtungen können entweder Schwenk- türen sein, oder die Vorrichtungen sind durch Lichtschranken oder Radarsensoren gebildet, die, ebenso wie die Schwenktüren, in der Lage sind, auf eine missbräuchliche Benutzung eines Personendurchganges dann zu reagieren, wenn eine Person den Durchgang entgegengesetzt zur vorbestimmten Richtung passieren will. Es ist auch bekannt, solche Personendurchgän- ge mit wenigstens einer Filmkamera zu überwachen, wobei üblicherweise ein elektronischer Bildspeicher zum Speichern des aufgenommenen Bildmaterials vorgesehen ist. Mit Einrichtungen dieser Art will man insbesondere Ladendiebstahl bekämpfen. Bei den bisher bekannten Einrichtungen gestaltet es sich als schwierig, bestimmte zeitlich begrenzte missbräuchliche Vorgänge, die sich an Personendurchgängen ereignen können, mit Hilfe eines Bildschirmes gezielt und ohne großen zeitlichen Aufwand vom Bildspeicher herunter zu laden oder sich zeigen zu lassen. Oft dauert es Stunden, bis ein ganz bestimmtes Ereignis aus der Menge des vorliegenden Bildmaterials ausgefiltert ist.
Es ist Aufgabe der Erfindung, eine Einrichtung der hier vorliegenden Art so weiterzuentwickeln, dass sich die Menge an aufzunehmendem Bildmaterial auf jene zeitlich begrenzte Menge reduzieren lässt, die tatsächlich interessant ist.
Die Lösung der Aufgabe besteht darin, dass die Vorrichtung mit dem elektronischen Bildspeicher elektrisch geschaltet ist, dass bei einer missbräuch- lichen Benutzung des Personendurchganges und der dadurch ausgelösten Reaktion der Vorrichtung diese zur Abgabe eines elektrischen Signals an den elektronischen Bildspeicher bestimmt ist und dass dadurch der elektronische Bildspeicher zum Speichern des die missbräuchliche Benutzung dokumentierenden Bildmaterials veranlasst wird.
Der entscheidende Vorteil der vorgeschlagenen Lösung besteht darin, dass der Bildspeicher nur jene von der Filmkamera gefilmten Ereignisse speichert, die bei der Vorrichtung das eben erwähnte Signal ausgelöst haben. Dadurch reduziert sich das gespeicherte Bildmaterial auf jene Ereignisse, die tatsächlich interessant waren.
Die Erfindung wird anhand eines Ausführungsbeispieles näher erläutert. Es zeigt
Fig. 1 eine Einrichtung sowie
Fig. 2 ein Diagramm mit der zeitlichen Abfolge eines interessanten Ereig- nisses.
Fig. 1 zeigt schematisch in einer Draufsicht eine Einrichtung 1 zum Überwachen eines Personendurchganges 2. Der Personendurchgang 2 ist z.B. ein in eine Umzäunung eingebundener Eingang 5 in einem Selbstbedienungs- geschäft. Im Durchgang 2 befindet sich eine Schwenktüre 7, deren Schwenkarm 8 sich nur in Eingangsrichtung (Pfeil) und im Beispiel rechtsdrehend (Doppelpfeil), öffnen lässt. Eingangsseitig befindet sich eine Lichtschranke 9, die das Durchschreiten einer Person in Eingangsrichtung registriert und in bekannter Weise die Schwenktüre 7 zum Öffnen veranlasst. Die als Schwenktüre 7 gestaltete Vorrichtung 6 ist beispielsweise mit einem elektrisch wirkenden Alarmsystem ausgestattet, das z.B. dann aktiv wird, wenn jemand den Personendurchgang 2 entgegengesetzt zur erlaubten Durchgangsrichtung durchschreiten will und dabei versucht, den Schwenkarm 8 zu überklettern oder gewaltsam zur Seite zu drücken, wobei Letzeres
im Panikfalle aus Sicherheitsgründen auch möglich sein muss. Die Einrichtung 1 weist ferner eine Kamera 10 auf, die den Durchgangsbereich 3 laufend filmt. Mit der Kamera 10 ist ein elektronischer Bildspeicher 11 elektrisch verbunden. Der Bildspeicher 11 ist zum selektiven Speichern des von der Kamera 10 gelieferten Bildmaterials bestimmt, das in zeitlichen Blöcken 13, siehe Fig. 2, gespeichert und nach Ablauf einer vorbestimmten Zeit in entsprechender Reihenfolge wieder gelöscht wird. Zweckmäßigerweise hat ein Bildschirm 12 Zugriff auf den elektronischen Bildspeicher 11. Neu ist nun, dass die Vorrichtung 6 mit dem elektronischen Bildspeicher 11 elektrisch geschaltet ist, dass ferner bei einer missbräuchlichen Benutzung des Personendurchganges 2 durch die Reaktion der Vorrichtung 6 diese ein elektrisches Signal an den elektronischen Bildspeicher 11 abgibt und dass der Bildspeicher 11 dieses Signal empfangen kann mit der Wirkung, spätestens ab Empfang des Signales das nachfolgend von der Kamera 10 gelie- ferte Bildmaterial zu speichern und beispielsweise in einem separaten Speichersegment abzuspeichern, von wo es auch nach längerer Zeit noch über den Bildschirm 12 abrufbar ist. Zweckmäßigerweise wird das von der Kamera 10 laufend gelieferte Bildmaterial in zeitlich begrenzten Blöcken 13 abgespeichert und dann nach kurzer Zeit wieder gelöscht. Wird jedoch von der Vorrichtung 6 das erwähnte elektrische Signal an den elektronischen Bildspeicher 11 abgegeben, unterlässt dieser das blockweise Abspeichern und anschließende Löschen des Bildmaterials. Ab jetzt speichert der elektronische Bildspeicher 11 alles Bildmaterial, das seit der Abgabe des Signals von der Kamera 10 geliefert worden ist, wobei durchaus ein Teil des Bildmaterials aus dem letzten Block 13, dem nunmehr interessanten Bildmaterial zeitlich vorausgehend angefügt werden kann, siehe auch Fig. 2. Letzteres ist nur eine Frage der Programmierung des elektronischen Bildspeichers 11. Sind beispielsweise drei Minuten vorbei, erfolgt wieder die kurzzeitige Abspeicherung besagter Blöcke 13 durch den elektronischen Bildspeicher 11.
Anhand eines Beispieles lässt sich die Wirkungsweise der Einrichtung 1 auf praktische Weise beschreiben. Will jemand, etwa nach erfolgtem Ladendiebstahl den Personendurchgang 2 in der nicht erlaubten Richtung durchschreiten, muss er im Beispiel den Schwenkarm 8 der Schwenktüre 7 in die
entgegengesetzte Richtung aufdrücken. Dies löst die angesprochene Reaktion der Vorrichtung 6 aus mit der Folge, dass diese sofort ein entsprechendes Signal an den elektronischen Bildspeicher 11 weitergibt, der dadurch sämtliches Bildmaterial speichert, das zumindest ab Signalabgabe anfällt. Alle Fluchthandlungen der Person werden gefilmt und abgespeichert, beispielsweise alles was in drei Minuten abgelichtet wurde. Nur dieses Bildmaterial, eventuell zusätzlich mit dem vorab beschriebenen Vorlauf, wird letztendlich abgespeichert, so dass es beispielsweise aus Beweisgründen jederzeit abgerufen werden kann. Zweckmäßigerweise kann dieses Bild- material nur von einer dafür autorisierten Person gelöscht werden. Ereignen sich beispielsweise an einem Tag fünf interessante Vorfälle, so liegt am Abend Bildmaterial vor, das zum Besichtigen mindestens 15 Minuten, höchstens oder vielleicht jedoch noch 10 Minuten länger dauert, abhängig davon, wieviel Vorlaufbildmaterial vom jeweils vorausgegangenen Bild- block noch hinzugekommen ist. Diese Zeit ist wesentlich kürzer als das bisherige Überprüfen des vorliegenden Bildmaterials, das größtenteils nichts Interessantes enthält. Ein gezieltes kurzzeitiges Durchforsten und Besichtigen des interessanten Bildmaterials ist nunmehr möglich.
Ergänzend zeigt Fig. 2 anhand eines Diagra mes die zeitliche Abfolge eines Ereignisses, das im Bildspeicher 11 zum späteren Abrufen bestimmt ist. Auf der Abszisse des Diagrammes ist die Zeit t angegeben. Links im Diagramm beginnend sind zwei zeitlich begrenzte Blöcke 13 von Bildmaterial dargestellt, deren Dauer durch tB gekennzeichnet ist und die in sukzessiver Weise nach kurzer Speicherzeit vom elektronischen Bildspeicher 11 wieder gelöscht werden. In den dritten Block 13 fällt nun ein Signal, das von der Vorrichtung 6 an den elektronischen Bildspeicher 11 abgegeben worden ist. Zur Speicherung des nachfolgenden (interessanten) Bildmaterials steht nun die vorbestimmte Zeit tE zur Verfügung, etwa wieder die in Fig. 1 erwähn- ten drei Minuten. Je nach Programmierung des Bildspeichers 11 ist es nun möglich, aus dem letzten Block 13 den vorausgegangenen Zeitabschnitt tB1 zusätzlich für die Speicherung des interessanten Ereignisses zu verwenden, so dass für das Filmen und Speichern dieses Ereignisses die Zeit tE plus tBι zur Verfügung steht. Ist die Zeit tE abgelaufen, erfolgt wieder das kurzzeiti-
ge Speichern der Blöcke 13, was durch den rechts von tE befindlichen Block 13 angedeutet ist.
Abschließend bleibt anzumerken, dass als Vorrichtung 6 durchaus andere bekannte, eine Überwachungsfunktion ausübende Mittel wie Lichtschranken, Radarsensoren und dergleichen denkbar sind. In Verbindung mit diesen Mitteln sind z.B. Eingänge 5 oder allgemein Durchgänge ohne Schwenktüren 7 möglich. Möglich sind auch Eingänge 5 oder Durchgänge, die eine Schwenktüre aufweisen, deren Türflügel immer offen ist und nur dann selbsttätig schließt, wenn jemand versucht, den Durchgang in der unerlaubten Richtung zu passieren. Wichtig bleibt, dass alle diese als Vorrichtung 6 geeigneten Mittel imstande sind, bei missbräuchlicher Benutzung eines Personendurchganges 2 ein elektrisches Signal an den elektronischen Bildspeicher 11 abzugeben.