Transponder zur berührungslosen Übertragung von Daten
Die Erfindung betrifft einen Transponder zur berührungslosen Übertragung von Daten gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1. Weiterhin betrifft die Erfindung einen tragbaren Datenträger, der einen derartigen Transponder aufweist, und ein Verfahren zur berührungslosen Übertragung von Daten mittels eines Transponders.
Transponder werden vielfältig zur Kennzeichnung von Gegenständen oder Tieren, zur Durchführung von Zugangskontrollen, zur Abwicklung von
Transaktionen des Zahlungsverkehrs usw. eingesetzt. In der Regel weist ein Transponder eine elektronische Schaltung und eine Antennenspule auf und ist in der Lage, eine berührungslose Datenübertragung mittels eines magnetischen oder eines elektromagnetischen Wechselfelds durchzuführen. Die Ausgestaltung der Transponder hängt dabei jeweils sehr stark von dem vorgesehenen Anwendungsgebiet ab. Dies gilt insbesondere auch für die Ausbildung der Antennenspule. Bei vielen Anwendungen weist der Transponder eine flache Antennenspule mit einigen wenigen Windungen auf und ist in einen tragbaren Datenträger, wie beispielsweise eine kontaktlos betreibba- re Chipkarte, eingebettet. Um eine derartige Antennenspule mit der elektronischen Schaltung zu verbinden, die üblicherweise als ein Mikrochip ausgebildet ist, ist es erforderlich, dass ein Ende der Antennenspule die Windungen kreuzt. Dieses Ende der Antennenspule muss dabei isoliert über die einzelnen Windungen bis zum Mikrochip geführt werden. Dies ist beispielswei- se mittels einer auf einer Isolierschicht aufgebrachten Leiterbahn möglich, mit der das Ende der Antennenspule über eine Durchkontaktierung verbunden wird. Die Herstellung einer derartigen Brücke ist allerdings relativ aufwendig, da mehrere Arbeitsschritte erforderlich sind.
Eine einfache Verkürzung der Antennenspule auf eine einzige Windung kommt zur Lösung des Kreuzungsproblems meist nicht in Betracht, da die
Betriebsfrequenz des Transponders durch die Anwendung in der Regel fest vorgegeben ist und eine Änderung der Windungszahl eine Verschiebung der Resonanzfrequenz des Antennenschwingkreises zur Folge hätte. Wie beispielsweise aus der DE 100 29 673 AI hervorgeht, würde sich dies nachteilig auf den Betrieb des Transponders auswirken. In der DE 100 29 673 AI ist offenbart, dass bei einem passiven Transpondersystem zur Erzielung einer ausreichenden Reichweite eine Übereinstimmung der Resonanzfrequenz des Antennenschwingkreises des Transponders mit der Betriebsfrequenz erforderlich ist. Um jeweils eine möglichst optimale Anpassung an verschiedene Betriebsfrequenzen zu erzielen, wird vorgeschlagen, zwischen mehreren Antennenspulen umzuschalten sowie eine Grob- und Feinabstimmung der Resonanzfrequenz mit Hilfe weiterer frequenzbestimmender Bauteile vorzunehmen. Die Kreuzungsproblematik wird in der DE 100 29 673 AI allerdings nicht thematisiert und die Antennenspulen des dort dargestellten Ausfüh- rungsbeispiels verfügen sogar jeweils über eine Kreuzung.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Transponder so auszubilden, dass er mit einem geringen Aufwand und damit kostengünstig hergestellt werden kann.
Diese Aufgabe wird durch einen Transponder mit der Merkmalskombination des Anspruchs 1 gelöst.
Der erfindungsgemäße Transponder zur berührungslosen Übertragung von Daten weist eine elektronischen Schaltung und eine Antenneneinrichtung auf. Die Besonderheit des Transponders besteht darin, dass die Antenneneinrichtung wenigstens zwei gemeinsam betreibbare Schwingkreise aufweist, die voneinander galvanisch getrennt ausgebildet sind.
Die Erfindung hat den Vorteil, dass der Transponder für die verschiedensten Anwendungsfälle ausgelegt werden kann und der Aufwand zur Herstellung des Transponders dabei jeweils relativ gering ist. Der Transponder ist in der Regel so ausgebildet, dass seine Resonanzfrequenz von der Anzahl der Schwingkreise und von den Resonanzfrequenzen abhängt, die die Schwingkreise jeweils einzeln bei einem voneinander entkoppelten Betrieb aufweisen würden. Die Resonanzfrequenz des Transponders ist dabei kleiner als die kleinste Resonanzfrequenz der einzelnen Schwingkreise. Dies eröffnet die Möglichkeit, die Resonanzfrequenz des Transponders über die Anzahl und Ausbildung der einzelnen Schwingkreise optimal einzustellen.
Beim erfindungsgemäßen Transponder ist vorzugsweise lediglich ein Schwingkreis mit der elektronischen Schaltung galvanisch verbunden, so dass für die Herstellung der Verbindungen mit der elektronischen Schaltung ein vergleichsweise geringer Aufwand erforderlich ist. Am Betrieb des
Transponders sind dennoch alle Schwingkreise gemeinsam beteiligt. In der Regel weist jeder Schwingkreis eine Spule auf. Zumindest jeder Schwingkreis, der nicht mit der elektronischen Schaltung galvanisch verbunden ist, weist üblicherweise einen Kondensator auf. Da die Resonanzfrequenz des Transponders nicht nur über die Resonanzfrequenzen der einzelnen
Schwingkreise, sondern auch über deren Anzahl beeinflusst werden kann, besteht für die einzelnen Schwingkreise jeweils der Freiheitsgrad, das Verhältnis zwischen Kapazität und Induktivität optimal einzustellen. Außerdem kann dem Kondensator jeweils ein ohmscher Widerstand parallel geschaltet sein, um den Schwingkreis zu bedampfen. Die Schwingkreise können so angeordnet sein, dass zwischen den Spulen eine enge magnetische Kopplung besteht. Insbesondere können wenigstens einige der Spulen im wesentlichen deckungsgleich übereinander angeordnet sein. Hierzu sind die Spulen vorzugsweise identisch ausgebildet. Es besteht auch die Möglichkeit, wenig-
stens einige der Spulen ineinandergeschachtelt anzuordnen. In einem bevorzugten Ausführungsbeispiel weisen die Spulen jeweils eine einzige Windung auf. Dies hat den Vorteil, dass es sehr einfach ist, sich kreuzende Leitungen zu vermeiden, so dass auf Durchkontaktierungen verzichtet werden kann und somit der Herstellungsaufwand vergleichsweise gering ist.
Die Schwingkreise sind vorzugsweise auf einem flachen Träger angeordnet. Dabei besteht die Möglichkeit, auf beiden Hauptflächen des Trägers je wenigstens einen Schwingkreis anzuordnen. Alternativ dazu können die Schwingkreise gemeinsam auf einer Hauptfläche des Trägers aufgebracht und der Träger gefaltet sein. Dies hat den Vorteil, dass der Träger nur einseitig zu bearbeiten ist. Der Träger kann als eine Folie ausgebildet sein und beispielsweise aus Papier oder Kunststoff hergestellt sein. Wenn viele Schwingkreise benötigt werden, kann es von Vorteil sein, mehrere Träger übereinan- der zu stapeln. Die Spulen können als Beschichtungen des Trägers ausgebildet sein. Auch für die Ausbildung der Kondensatoren kommen Beschichtungen in Betracht. Diese sind insbesondere als sich wenigstens partiell überdeckende erste und zweite Beschichtungsflächen auf beiden Hauptflächen des Trägers ausgebildet. Die wenigstens partielle Überdeckung kann dabei jeweils zwischen zwei benachbarten ersten Beschichtungsflächen auf der einen Hauptfläche und einer zweiten Beschichtungsfläche auf der gegenüberliegenden Hauptfläche des Trägers ausgebildet sein. Die beiden ersten Beschichtungsflächen können mit je einem Ende einer der Spulen galvanisch verbunden sein. Die Ausbildung der Spulen und/ oder der Kondensa- toren als Beschichtungen hat den Vorteil, dass der Transponder mit einem vergleichsweise geringen Aufwand hergestellt und sehr flach ausgeführt werden kann. Dabei ist es insbesondere von Vorteil, wenn die Beschichtungen drucktechnisch aufgebracht sind, da sich Strukturen mit Hilfe der
Drucktechnik mit einer hohen Genauigkeit und sehr schnell und kostengünstig herstellen lassen.
Die Erfindung bezieht sich weiterhin auf einen tragbaren Datenträger zur Speicherung und/ oder Verarbeitung von Daten, der einen erfindungsgemäß ausgebildeten Transponder aufweist und vorzugsweise als eine Chipkarte ausgeführt ist.
Das erfindungsgemäße Verfahren zur berührungslosen Übertragung von Daten mittels eines Transponders, der eine elektronische Schaltung und eine Antenneneinrichtung aufweist, zeichnet sich dadurch aus, dass die Daten durch einen gemeinsamen Betrieb wenigstens zweier Schwingkreise der Antenneneinrichtung übertragen werden, die galvanisch voneinander getrennt ausgebildet sind.
Die Erfindung wird im folgenden anhand der in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiele erläutert.
Es zeigen
Fig. 1 ein Ausführungsbeispiel für einen Transponder gemäß der Erfindung, bei dem die Komponenten des Transponders gemeinsam auf einer Hauptfläche einer Trägerfolie angeordnet sind, in einer schematisierten Aufsicht,
Fig. 2 ein Ausführungsbeispiel für den erfindungsgemäßen Transponder, bei dem die Komponenten des Transponders auf beiden Hauptflächen der Trägerfolie angeordnet sind, in einer schematisierten Aufsicht,
Fig. 3 ein Ausführungsbeispiel für den erfindungsgemäßen Transponder mit faltbarer Trägerfolie in einer schematisierten Aufsicht und
Fig. 4 ein Ausführungsbeispiel für auf die beiden Hauptflächen der Träger- f olie aufgebrachte Beschichtungen in einer schematisierten Aufsicht.
Fig. 1 zeigt ein Ausführungsbeispiel eines Transponders 1 gemäß der Erfindung in einer schematisierten Aufsicht. Der Transponder 1 weist einen Mikrochip 2 auf, an den die Enden einer ersten Spule 3 angeschlossen sind. In- nerhalb der ersten Spule 3 ist eine zweite Spule 4 angeordnet, deren Enden an einen Kondensator 5 angeschlossen sind. Die zweite Spule 4 ist weder mit der ersten Spule 3 noch mit dem Mikrochip 2 galvanisch verbunden. Die erste Spule 3 und die zweite Spule 4 verfügen jeweils nur über eine einzige Windung und sind zusammen mit dem Mikrochip 2 und dem Kondensator 5 auf einer Hauptfläche einer Trägerfolie 6 angeordnet, die zum Beispiel aus Papier oder Kunststoff gefertigt sein kann. Die erste Spule 3 und die zweite Spule 4 sind beispielsweise als eine elektrisch leitende Beschichtung ausgebildet und vorzugsweise aufgedruckt.
Der Transponder 1 kann Bestandteil eines tragbaren Datenträgers wie beispielsweise einer Chipkarte sein und ist in der Lage, eine berührungslose Datenübertragung durchzuführen. Hierzu wird der Datenträger, in den der Transponder 1 eingebaut ist, in den Wirkungsbereich eines periodisch wechselnden magnetischen oder elektromagnetischen Felds gebracht, das von einem Lesegerät oder einem Schreib-/ Lesegerät erzeugt wird. Die erste
Spule 3 und die Eingangskapazität des Mikrochips 2 sowie die zweite Spule 4 und der Kondensator 5 bilden jeweils einen elektrischen Schwingkreis aus, der in dem Feld zu Schwingungen angeregt wird. Die Ankopplung der Schwingkreise an das Feld ist dann besonders ausgeprägt, wenn die Reso-
nanzfrequenz der Schwingkreise der Frequenz des anregenden Feldes entspricht. Grundsätzlich wird die Resonanzfrequenz der Schwingkreise jeweils durch die darin enthaltenen Induktivitäten und Kapazitäten festgelegt, d. h. durch die erste Spule 3 und die Eingangskapazität des Mikrochips 2 bzw. durch die zweite Spule 4 und den Kondensator 5.
Durch die erfindungsgemäße Ausbildung des Transponders 1 kommt es zu Abweichungen gegenüber diesem grundsätzlichen Verhalten zweier getrennter Schwingkreise. Die beiden Schwingkreise des Transponders 1 sind bedingt durch die räumliche Nähe der ersten Spule 3 und der zweiten Spule 4 magnetisch miteinander gekoppelt. Dies hat zur Folge, dass sich die beiden Schwingkreise nach außen wie ein einziger Schwingkreis verhalten und über eine gemeinsame Resonanzfrequenz verfügen. Die gemeinsame Resonanzfrequenz ist kleiner als der niedrigere Wert für die Resonanzfrequenzen der beiden Schwingkreise im ungekoppelten Fall. Bei zwei identischen Schwingkreisen reduziert sich die Resonanzfrequenz durch die magnetische Kopplung ca. um den Faktor 2. Bei mehr als zwei Schwingkreisen ist als Faktor die Quadratwurzel aus der Anzahl der Schwingkreise anzusetzen. Dies bedeutet, dass ein Schwingkreis mit einer bestimmten Resonanzfrequenz durch mehrere magnetisch gekoppelte Schwingkreise mit einer jeweils höheren Resonanzfrequenz ersetzt werden kann. Da für die Realisierung einer höheren Resonanzfrequenz eine Spule mit einer geringeren Windungszahl benötigt wird, kann durch den Einsatz mehrerer Schwingkreise zur Erzielung der gleichen Resonanzfrequenz im Vergleich zu einem einzigen Schwingkreis jeweils die Windungszahl der Spulen reduziert werden.
Bei einer bei Chipkarten typischerweise verwendeten Frequenz von 13,56 MHz und den Abmessungen einer Chipkarte im Format ID-1 besteht die Möglichkeit, durch den Einsatz mehrerer Spulen die Windungszahl jeweils
auf einige wenige Windungen oder gar eine einzige Windung zu reduzieren. Von diesen Spulen wird nur die erste Spule 3 an den Mikrochip 2 angeschlossen. Die restlichen Spulen werden analog zu der in Fig. 1 dargestellten zweiten Spule 4 an je einen Kondensator 5 angeschlossen, mit dem jeweils die Resonanzfrequenz des einzelnen Schwingkreises abgeglichen werden kann. Wenn die Eingangskapazität des Mikrochips 2 zu gering ist, kann auch parallel zum Mikrochip 2 ein Kondensator 5 geschaltet werden. Zudem besteht die Möglichkeit, den Kondensatoren 5 jeweils einen ohmschen Widerstand zur Bedämpfung des Schwingkreises parallel zu schalten. Durch die Verwendung von Spulen mit jeweils nur einer einzigen Windung können Leitungskreuzungen, die beispielsweise beim Anschließen der beiden Enden einer flachen Spule mit mehreren Windungen an den Mikrochip 2 auftreten würden, vermieden werden. Da es in der Regel möglich ist, eine einzelne Leitungskreuzung durch den Mikrochip 2 zu realisieren, kann auch eine Va- riante mit Spulen, die jeweils über zwei Windungen verfügen, noch ohne Leitungskreuzungen außerhalb des Mikrochips 2 gestaltet werden.
Das in Fig. 1 dargestellte Ausführungsbeispiel des Transponders 1 lässt sich mit einem relativ geringen Aufwand realisieren, da nur auf einer Hauptflä- ehe der Trägerfolie 6 Komponenten des Transponders 1 aufgebracht werden müssen. Allerdings sollte für eine optimale Ausbildung des Transponders 1 die von der ersten Spule 3 und der zweiten Spule 4 jeweils eingeschlossene Fläche möglichst groß sein. Der Erreichung dieser Zielsetzung sind bei der ineinander geschachtelten Anordnung der ersten Spule 3 und der zweiten Spule 4 gemäß Fig. 1 jedoch Grenzen gesetzt. Das in Fig. 2 dargestellte Ausführungsbeispiel des Transponders 1 bietet diesbezüglich mehr Möglichkeiten.
Fig. 2 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel des Transponders 1 in einer schematisierten Aufsicht. Bei diesem Ausführungsbeispiel sind auf beiden Hauptflächen der Trägerfolie 6 Komponenten des Transponders 1 aufgebracht. Um auch die auf der Rückseite angeordneten Komponenten darstel- len zu können, sind diese relativ zur Trägerfolie 6 nach rechts unten verschoben gezeichnet und durch Verwendung einer unterbrochenen Linienführung kenntlich gemacht. Die auf der Vorderseite angeordneten Komponenten sind relativ zur Trägerfolie 6 nach links oben verschoben und mittels durchgezogener Linien dargestellt. Auf der Vorderseite der Trägerfolie 6 ist die erste Spule 3 inklusive des daran angeschlossenen Mikrochips 2 angeordnet. Die zweite Spule 4 und der Kondensator 5 befinden sich auf der Rückseite der Trägerfolie 6. Die erste Spule 3 und die zweite Spule 4 weisen bei diesem Ausführungsbeispiel die gleichen Abmessungen auf und sind deckungsgleich zueinander auf der Trägerfolie 6 positioniert, so dass die zweite Spule 4 ohne die in Fig. 2 angewandte Verschiebung von der ersten Spule 3 vollständig verdeckt würde. Sowohl die erste Spule 3 als auch die zweite Spule 4 weist jeweils nur eine einzige Windung auf, so dass keine Leitungskreuzungen für den Anschluss der ersten Spule 3 an den Mikrochip 2 sowie für den Anschluss der zweiten Spule 4 an den Kondensator 5 erfor- derlich sind. Zudem sind die erste Spule 3 und die zweite Spule 4 jeweils nahe am Rand der Trägerfolie 6 entlanggeführt und nutzen somit die verfügbare Fläche sehr gut aus. Da die erste Spule 3 und die zweite Spule 4 lediglich durch die dünne Trägerfolie 6 voneinander getrennt sind, liegt eine enge magnetische Kopplung vor.
Zur Herstellung des in Fig. 2 dargestellten Ausführungsbeispiels des Transponders 1 besteht die Möglichkeit, die erste Spule 3 auf die Vorderseite und die zweite Spule 4 auf die Rückseite der Trägerfolie 6 aufzubringen, beispielsweise mittels eines geeigneten Druckverfahrens. Ein gemäß Fig. 2 aus-
gebildeter Transponder 1 lässt sich allerdings auch durch eine nur einseitige Bearbeitung der Trägerfolie 6 herstellen. Dies wird anhand von Fig. 3 erläutert.
Fig. 3 zeigt ein drittes Ausführungsbeispiel des Transponders 1 in einer schematisierten Aufsicht. Bei diesem Ausführungsbeispiel sind sämtliche Komponenten des Transponders 1 auf der gleichen Hauptfläche der Trägerfolie 6 angeordnet. Die Besonderheit besteht dabei darin, dass die Trägerfolie 6 zunächst doppelt so groß wie die gewünschte Abmessung des Transpon- ders 1 hergestellt wird und nach dem Bestücken mit den Komponenten des Transponders 1 entlang einer mittig durch die Trägerfolie 6 verlaufenden Faltachse 7 gefaltet wird. Die Faltung wird dabei so vorgenommen, dass die Komponenten auf den beiden Außenseiten der gefalteten Trägerfolie 6 angeordnet sind. Die erste Spule 3 und die zweite Spule 4 sind analog zum Ausführungsbeispiel der Fig. 2 identisch ausgebildet und werden durch das Falten miteinander zur Deckung gebracht, wobei die zweilagig dazwischenliegende Trägerfolie 6 eine elektrische Isolierung zwischen der ersten Spule 3 und der zweiten Spule 4 sicherstellt. Bei dem in Fig. 3 dargestellten Ausführungsbeispiel sind der Mikrochip 2 und der Kondensator 5 so angeordnet, dass sie nach dem Falten übereinander zu liegen kommen. Ebenso ist es mit der Falttechnik aber beispielsweise auch möglich, die in Fig. 2 dargestellte Anordnung zu realisieren.
Fig. 4 zeigt ein Ausführungsbeispiel für auf die beiden Hauptflächen der Trägerfolie 6 aufgebrachte Beschichtungen in einer schematisierten Aufsicht. Analog zur Darstellungsform der Fig. 2 ist die Beschichtung auf der Vorderseite der Trägerfolie 6 mit durchgezogenen Linien dargestellt und nach links oben verschoben und die Beschichtung auf der Rückseite mit unterbrochenen Linien dargestellt und nach rechts unten verschoben. Tatsächlich, d. h.
ohne diese aus Anschauungsgründen vorgenommenen Verschiebungen sind die durch die Beschichtung auf der Vorderseite ausgebildete erste Spule 3 und die durch die Beschichtung auf der Rückseite ausgebildete zweite Spule 4 weitgehend deckungsgleich übereinander angeordnet. Die Trägerfolie 6, auf der die Bescliichtungen aufgebracht sind, ist aus Gründen der Übersichtlichkeit nicht eingezeichnet.
Die Besonderheit des in Fig. 4 dargestellten Ausführungsbeispiels besteht darin, dass durch die Beschichtungen nicht nur die erste Spulen 3 und die zweite Spule 4, sondern auch die Kondensatoren 5 ausgebildet werden, die für die Abstimmung der ersten Spule 3 und der zweiten Spule 4 auf eine gewünschte Resonanzfrequenz benötigt werden. Dabei ist die Geometrie der Beschichtungen so gewählt, dass für die Realisierung der Kondensatoren 5 keine Durchkontaktierungen durch die Trägerfolie 6 erforderlich sind. Dies wird dadurch ermöglicht, dass pro Kondensator 5 zwei nebeneinander angeordnete erste Beschichtungsflächen 8 vorgesehen sind, die mit den Enden der ersten Spule 3 oder der zweiten Spule 4 verbunden sind. Weiterhi weist jeder Kondensator 5 eine zweite Beschichtungsfläche 9 auf, die in ihren Abmessungen mit dem gesamten Außenmaß der beiden ersten Beschichtungs- flächen 8 übereinstimmt und bezüglich ihrer Außenkontur im wesentlichen deckungsgleich zu den beiden ersten Beschichtungsflächen 8 auf der gegenüberliegenden Seite der Trägerfolie 6 angeordnet ist. Durch die vorstehend beschriebene Anordnung der beiden ersten Beschichtungsflächen 8 und der zweiten Beschichtungsfläche 9 werden zwei in Serie geschaltete Kapazitäten ausgebildet, die zusammengenommen den Kondensator 5 bilden. Im Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 4 sind zwei derartig ausgebildete Kondensatoren 5 vorhanden. Bei einem dieser Kondensatoren 5 sind die ersten Beschichtungsflächen 8 auf der Vorderseite der Trägerfolie 6 angeordnet und mit den Enden der ersten Spule 3 sowie mit dem Mikrochip 2 galvanisch verbunden.
Die zugehörige zweite Beschichtungsfläche 9 ist auf der Rückseite der Trägerfolie 6 angeordnet. Bei dem anderen Kondensator 5 sind die ersten Beschichtungsflächen 8 auf der Rückseite der Trägerfolie 6 angeordnet und mit den Enden der zweiten Spule 4 verbunden. Die zugehörige zweite Beschich- tungsfläche 9 ist in diesem Fall auf der Vorderseite der Trägerfolie 6 angeordnet.
Bei sämtlichen Ausführungsbeispielen können zusätzlich zu der ersten Spule 3 und der zweiten Spule 4 prinzipiell noch weitere Spulen vorgesehen sein. Die weiteren Spulen können auf weiteren Trägerfolien 6 angeordnet sein, so dass der Transponder 1 aus einem Stapel von mehreren Trägerfolien 6 besteht. In der Regel bietet es sich an, die erste Spule 3 und die zweite Spule 4 sowie gegebenenfalls weitere vorhandene Spulen und die zugehörigen Schwingkreise jeweils gleichartig auszubilden. Dies ist allerdings keine zwingende Voraussetzung für die Funktionsfähigkeit des erfindungsgemäßen Transponders 1.
Neben einer bevorzugten Anwendung bei kontaktlosen Chipkarten kann der erfindungsgemäße Transponder 1 auch bei Chipkarten eingesetzt werden, die zusätzlich über eine Kontaktfläche für eine berührende Kontaktierung verfügen. Dazu kann beispielsweise eine Trägerfolie 6, auf der die in Fig. 4 dargestellten Beschichtungen aufgebracht sind, in den Kartenkörper einlaminiert werden. Vor dem Implantieren eines Chipmoduls in den Kartenkörper werden die für den Anschluss des Mikrochips 2 vorgesehenen Kontakte durch eine Fräsoperation freigelegt.