Schaltungsanordnung zur Ansteuerung eines oszillierenden Elektromotors
Die Erfindung betrifft eine Schaltungsanordnung zur Ansteuerung eines oszillierende Elektromotors gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1. Weiterhin betrifft die Erfindung ein Verfahren zum Ansteuern eines oszillierenden Elektromotors, das mit einer derartigen Schaltungsanordnung ausgeführt werden kann.
Es ist bereits eine Vielzahl von Schaltungsanordnungen zur Ansteuerung von Elektromotoren bekannt. Die jeweilige Ausbildung der Schaltungsanordnung hängt in der Regel von der Art des Elektromotors und den Anforderungen der Anwendung ab, bei der der Elektromotor eingesetzt wird. Bei Anwendungsfällen, bei denen die Laufrichtung des Elektromotors fortwährend umgekehrt werden soll, wird häufig eine VoUbruckenschaltung zur Ansteuerung des Elektromotors eingesetzt. Mit der VoUbruckenschaltung kann die Betriebsspannung des Elektromotors fortwährend umgepolt werden, indem zwei Anschlüsse des Elektromotors zum Anlegen der Betriebsspannung abwechselnd direkt und über Kreuz mit zwei Polen einer Gleichspannungsquelle verbunden werden. Zur Realisierung einer derartigen VoUbruckenschaltung ist es weiterhin bekannt, vier Transistoren einzusetzen, die jeweils im durchgesteuerten Zustand einen Stromfluß in eine Richtung zulassen. Dabei ist je ein Transistor zwischen jedem der beiden Anschlüsse des Elektromotors und zwischen jedem der beiden Pole der Gleichspannungsquelle geschaltet. Antiparallel zu den Transistoren ist zum Schutz vor Überspannungen jeweils eine Diode geschaltet, die permanent einen Stromfluß in einer zum zugehörigen Transistor entgegengesetzten Richtung zuläßt. Die Transistoren können einzeln durchgesteuert werden und dadurch die jeweils gewünschten Verbindungen zwischen den Anschlüssen des Elektromotors und den Polen der Gleichspannungsquelle hergestellt werden. Die im Elektromotor induzierte Spannung kann je nach Ansteuerung der Transistoren zu einen Stromfluß durch eine oder mehrere Dioden führen, wobei eine nicht unerhebliche Verlustleistung entsteht. Diese Verlustleistung wirkt sich nachteilig aus, da zum einen relativ leistungsstarke Dioden eingesetzt werden müssen und zum anderen dem System Energie entzogen wird und somit der Wirkungsgrad sinkt. Letzteres kann insbesondere bei Anwendungsfällen, bei denen die Gleichspannungsquelle als Akku oder Batterie ausgebildet ist, zu Problemen führen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine möglichst optimale Ansteuerung eines oszillierenden Elektromotors zu ermöglichen und insbesondere einen möglichst hohen Wirkungsgrad zu erzielen.
Diese Aufgabe wird durch eine Schaltungsanordnung mit der Merkmalskombination des Anspruchs 1 gelöst.
Die erfindungsgemäße Schaltungsanordnung zur Ansteuerung eines oszillierenden Elektromotors eines elektrischen Kleingeräts, das mit einer als Akku oder als Batterie ausgebildeten Spannungsquelle betrieben wird, weist vier Schaltelemente auf, die jeweils in einem durchgesteuerten Zustand einen Stromfluß zulassen und in einem gesperrten Zustand den Stromfluß sperren. Die Schaltelemente sind in einer VoUbruckenschaltung angeordnet, gemäß der je ein Schaltelement zwischen einem ersten Pol der Spannungsquelle und einem ersten Anschluß des Elektromotors, zwischen dem ersten Pol der Spannungsquelle und einem zweiten Anschluß des Elektromotors, zwischen einem zweiten Pol der Spannungsquelle und dem ersten Anschluß des Elektromotors sowie zwischen dem zweiten Pol der Spannungsquelle und dem zweiten Anschluß des Elektromotors geschaltet sind. Alle vier Schaltelemente lassen im durchgeschalteten Zustand für beide Stromrichtungen gleichermaßen einen Stromfluß zu.
Die erfindungsgemäße Schaltungsanordnung hat den Vorteil, daß der damit angesteuerte Elektromotor mit einem hohen Wirkungsgrad betrieben werden kann. Dadurch läßt sich eine längere Laufzeit mit einer Batterie bzw. mit einer Akkuladung erreichen oder es kann bei gleicher Laufzeit eine Batterie oder ein Akku mit einer geringeren Kapazität eingesetzt werden und somit Gewicht, Bauraum und Kosten reduziert werden.
Jedem Schaltelement kann eine Diode parallel geschaltet sein, wobei die Dioden bezüglich der Spannungsquelle jeweils in Sperrichtung angeordnet sind. Die Schaltelemente sind jeweils bevorzugt als Feldeffekttransistoren ausgebildet.
Beim erfindungsgemäßen Verfahren zum Ansteuern eines oszillierenden Elektromotors eines elektrischen Kleingeräts, das mit einer als Akku oder als Batterie ausgebildeten Spannungsquelle betrieben wird, wird der Elektromotor in einer ersten Betriebsphase mit der Spannungsquelle verbunden und dadurch in einer ersten Laufrichtung angetrieben. In einer zweiten Betriebsphase wird der Elektromotor von der Spannungsquelle abgeklemmt. In der zweiten Betriebsphase werden zwei Schaltelemente durchgesteuert, von denen wenigstens eines im durchgesteuerten Zustand in beide Stromrichtungen gleichermaßen einen Stromfluß zuläßt. Dadurch werden Anschlüsse des Elektromotors, die in der ersten Betriebsphase mit der Spannungsquelle verbunden waren, miteinander verbunden, so daß der Elektromotor in der ersten Laufrichtung angetrieben wird. Während der zweiten Betriebsphase wird der
Spannungsquelle somit keine Leistung entnommen. Durch den Einsatz wenigstens eines im Bezug auf den Stromfluß symmetrischen Schaltelements, wird zudem erreicht, daß während der zweiten Betriebsphase kein nennenswerter Spannungsabfall an den Schaltelementen erfolgt und so die Verlustleistung gering gehalten werden kann. Dies hat wiederum den Vorteil, daß über einen relativ langen Zeitraum ohne Zutun der Spannungsquelle ein relativ hoher Stromfluß aufrecht erhalten werden kann. Im Sinne eines möglichst hohen Wirkungsgrads wird die zweite Betriebsphase daher auf Kosten der ersten Betriebsphase möglichst lange ausgebildet, so daß möglichst wenig Energie in den Elektromotor eingespeist wird.
In einer dritten Betriebsphase kann der Elektromotor mit einer relativ zur ersten Betriebsphase umgekehrten Polung mit der Spannungsquelle verbunden werden und dabei in der ersten Laufrichtung angetrieben werden. Auch in der dritten Betriebsphase wird der Spannungsquelle trotz der bestehenden Verbindung zum Elektromotor keine Leistung entnommen. Vorzugsweise werden in der dritten Betriebsphase zum Herstellen der Verbindungen zwischen dem Elektromotor und der Spannungsquelle zwei Schaltelemente durchgesteuert, die im durchgesteuerten Zustand jeweils in beide Stromrichtungen gleichermaßen einen Stromfluß zulassen. Dadurch kann die Verlustleistung im Stromkreis gering gehalten und ein hoher Wirkungsgrad erzielt werden. In einer vierten Betriebsphase kann der Elektromotor mit einer relativ zur ersten Betriebsphase umgekehrten Polung mit der Spannungsquelle verbunden werden und dadurch in einer zweiten Laufrichtung angetrieben werden, die der ersten Laufrichtung entgegengesetzt ist. Die unterschiedliche Laufrichtung, in der der Elektromotor trotz gleichartiger Ansteuerung in der dritten und vierten Betriebsphase angetrieben wird, ergibt sich dadurch, daß in diesen Betriebsphasen jeweils unterschiedliche Spannungen im Elektromotor induziert werden. In einer fünften Betriebsphase kann der Elektromotor entsprechend der zweiten Betriebsphase angesteuert werden und dadurch in der zweiten Laufrichtung angetrieben werden. In einer sechsten Betriebsphase kann der Elektromotor mit einer relativ zur dritten Betriebsphase umgekehrten Polung mit der Spannungsquelle verbunden werden und dadurch in der zweiten Laufrichtung angetrieben werden. In der dritten Betriebsphase und/oder in der sechsten Betriebsphase kann der Spannungsquelle ein vom Elektromotor generierter Ladestrom zugeführt werden. Dadurch kann der Ladezustand der Spannungsquelle verbessert werden und somit der Wirkungsgrad erhöht werden.
Die Erfindung eignet sich insbesondere zur Ansteuerung von Linearmotoren, die beispielsweise bei elektrischen Rasierapparaten oder bei elektrischen Zahnbürsten eingesetzt werden, und wird nachstehend an Hand des in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels erläutert.
Es zeigen
Fig. 1 bis 6 ein Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Schaltungsanordnung in jeweils unterschiedlichen Betriebszuständen und
Fig. 7 ein Diagramm für den zeitlichen Verlauf der induzierten Spannung des Elektromotors und des insgesamt durch den Elektromotor fließenden Stroms.
Die Fig. 1 bis 6 zeigen ein Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Schaltungsanordnung in jeweils unterschiedlichen Betriebszuständen. Ein Stromfluß ist jeweils durch eine dicke Linie mit einem Pfeil für die technische Stromrichtung dargestellt. Mit der Schaltungsanordnung wird ein Elektromotor 1 angesteuert, der über einen ersten Anschluß 2 und einen zweiten Anschluß 3 mit der Schaltungsanordnung verbunden ist. Als Spannungsversorgung für den Elektromotor 1 und für die Schaltungsanordnung dient ein Akku 4, der einen Pluspol 5 und einen Minuspol 6 aufweist. Die Schaltungsanordnung weist ein erstes Schaltelement 7, ein zweites Schaltelement 8, ein drittes Schaltelement 9 und ein viertes Schaltelement 10 auf, die in Form einer VoUbruckenschaltung angeordnet sind und denen eine erste Diode 11 , eine zweite Diode 12, eine dritte Diode 13 und eine vierte Diode 14 parallel geschaltet sind. Zur Ausbildung der VoUbruckenschaltung ist das erste Schaltelement 7 zwischen dem ersten Anschluß 2 des Elektromotors 1 und dem Pluspol 5 des Akkus 4 angeordnet. Das zweite Schaltelement 8 ist zwischen dem zweiten Anschluß 3 des Elektromotors 1 und dem Pluspol 5 des Akkus 4 angeordnet. In entsprechender Weise sind zwischen dem ersten Anschluß 2 des Elektromotors 1 und dem Minuspol 6 des Akkus 4 ein drittes Schaltelement 9 sowie zwischen dem zweiten Anschluß 3 des Elektromotors 1 und dem Minuspol 6 des Akkus 4 ein viertes Schaltelement 10 angeordnet.
Die Schaltelemente 7, 8, 9 und 10 können einzeln gesteuert werden und jeweils einen durchgesteuerten und einen gesperrten Zustand annehmen. Dabei ist es von wesentlicher Bedeutung für die Erfindung, daß wenigstens zwei der Schaltelemente 7, 8, 9 und 10 im durchgesteuerten Zustand für beide Stromrichtungen gleichermaßen einen Stromfluß zulassen. Im vorliegenden Ausführungsbeispiel weisen alle vier Schaltelemente 7, 8, 9 und 10 diese Eigenschaft auf. Im gesperrten Zustand sperren die Schaltelemente 7, 8, 9 und 10 den Stromfluß gleichermaßen für beide Stromrichtungen. Der Stromfluß durch die Schaltelemente 7, 8, 9 und 10 hängt somit jeweils nicht von der Stromrichtung ab, sondern lediglich davon, ob die Schaltelemente 7, 8, 9 und 10 durchgesteuert oder gesperrt sind. Die den
Schaltelementen 7, 8, 9 und 10 parallel geschalteten Dioden 11 , 12, 13 und14 dienen dazu, die Schaltelemente 7, 8, 9 und 10 vor Überspannungen zu schützen und sind so gepolt, daß die Akkuspannung keinen Stromfluß durch die Dioden 11 , 12, 13 und 14 hervorruft. Als Schaltelemente 7, 8, 9 und 10 eignen sich beispielsweise spezielle Typen von Feldeffekttransistoren (MOSFET) in CMOS-Technik, die sich durch das beschriebene symmetrische Stromverhalten auszeichnen. Bei einem MOSFET ist die Diode 11 , 12, 13 bzw. 14 in der Regel bereits in das Gehäuse integriert. Im Rahmen der Erfindung sind die Dioden 11 , 12, 13 und 14 allerdings nicht zwingend erforderlich und können beim Einsatz von Schaltelementen 7, 8, 9 und 10, die unempfindlich gegen Überspannungen sind, entfallen.
Wie im folgenden noch näher beschrieben wird, kann durch den Einsatz von Schaltelementen 7, 8, 9 und 10 mit einem symmetrischen Stromverhalten ein sehr hoher Wirkungsgrad erzielt werden. Dazu ist es allerdings erforderlich, bei der Ansteuerung des Elektromotors 1 mit der erfindungsgemäßen Schaltungsanordnung von bekannten Ansteuerverfahren für Vollbrückenschaltungen abzuweichen.
In Fig. 1 ist die Schaltungsanordnung in einem Betriebszustand dargestellt, in dem das erste Schaltelement 7 und das vierte Schaltelement 10 durchgesteuert sind, wogegen das zweite Schaltelement 8 und das dritte Schaltelement 9 gesperrt sind. Dies hat zur Folge, daß der erste Anschluß 2 des Elektromotors 1 mit dem Pluspol 5 des Akkus 4 verbunden ist und der zweite Anschluß 3 mit dem Minuspol 6. Der Stromfluß verläuft folglich vom Pluspol 5 des Akkus 4 durch das erste Schaltelement 7, durch den Elektromotor 1 und durch das vierte Schaltelement 10 zum Minuspol 6 des Akkus 4. Der Elektromotor 1 wird durch diesen von der Akkuspannung generierten Stromfluß in einer ersten Laufrichtung angetrieben. Dieser Betriebszustand wird im folgenden als erste Lastphase bezeichnet.
In Fig. 2 ist als ein weiterer Betriebszustand eine erste Kommutierungsphase dargestellt, die im Anschluß an die erste Lastphase durchlaufen wird. In der ersten Kommutierungsphase wird der Elektromotor 1 weiterhin in der ersten Laufrichtung angetrieben. Allerdings wird der hierzu erforderliche Stromfluß nicht vom Akku 4 generiert, sondern durch einen Abbau der im Elektromotor 1 gespeicherten Energie. Dadurch wird der Akku 4 geschont und somit ein längerer Betrieb mit einer Akkuladung ermöglicht. Schaltungstechnisch zeichnet sich die erste Kommutierungsphase dadurch aus, daß das erste Schaltelement 7 sowie das zweite Schaltelement 8 gesperrt und das dritte Schaltelement 9 sowie das vierte Schaltelement 10 durchgesteuert sind. Der Elektromotor 1 ist dadurch vom Akku 4 abgekoppelt und in einen geschlossenen Stromkreis eingebunden, der durch das dritte Schaltelement 9 und das vierte
Schaltelement 10 ausgebildet wird. In diesem Stromkreis wird durch die im Elektromotor 1 induzierte Spannung ein Stromfluß hervorgerufen, der im Hinblick auf die für den Elektromotor 1 wirksame Stromrichtung der ersten Lastphase entspricht und somit den Elektromotor 1 weiterhin in der ersten Laufrichtung antreibt. Der Stromfluß verläuft vom zweiten Anschluß 3 des Elektromotors 1 durch das vierte Schaltelement 10 und das dritte Schaltelement 9 zum ersten Anschluß 2 des Elektromotors 1. Als nächstes nimmt die Schaltungsanordnung den Betriebszustand gemäß Fig. 3 an.
Der in Fig. 3 dargestellte Betriebszustand wird als erste Löschphase bezeichnet und dient dazu, im Hinblick auf eine bevorstehende Umpolung des Elektromotors 1 die im Elektromotor 1 gespeicherte Energie schneller als in der Kommutierungsphase abzubauen, und zwar durch Einspeisung in den Akku 4. Hierzu werden das zweite Schaltelement 8 und das dritte Schaltelement 9 durchgesteuert und das erste Schaltelement 7 und das vierte Schaltelement 10 gesperrt, so daß sich ein Stromfluß vom zweiten Anschluß 3 des Elektromotors 1 , durch das zweite Schaltelement 8, den Akku 4 und das dritte Schaltelement 9 zum ersten Anschluß 2 des Elektromotors 1 ergibt, der durch die im Elektromotor 1 induzierte Spannung hervorgerufen wird. Dieser Stromfluß führt dazu, daß der Akku 4 aufgeladen wird. Gleichzeitig wird der Elektromotor 1 weiterhin in der ersten Laufrichtung angetrieben.
An die erste Löschphase schließt sich die in Fig. 4 dargestellte zweite Lastphase an, die sich von der ersten Lastphase der Fig. 1 dadurch unterscheidet, daß der Elektromotor 1 in einer zur ersten Laufrichtung entgegengesetzten zweiten Laufrichtung angetrieben wird. Dies wird dadurch erreicht, daß der Elektromotor 1 verglichen mit der ersten Lastphase in umgekehrter Weise mit dem Akku 4 verbunden wird, d. h. der erste Anschluß 2 des Elektromotors 1 wird mit dem Minuspol 6 des Akkus 4 verbunden und der zweite Anschluß 3 mit dem Pluspol 5. Hierzu werden das zweite Schaltelement 8 sowie das dritte Schaltelement 9 durchgesteuert und das erste Schaltelement 7 sowie das vierte Schaltelement 10 gesperrt. Der damit erreichte Schaltzustand entspricht der ersten Löschphase, so daß ausgehend von der ersten Löschphase theoretisch keine Schaltvorgänge erforderlich sind. Wie im folgenden noch näher erläutert wird, schließt die zweite Lastphase allerdings zeitlich nicht unmittelbar an die erste Löschphase an, sondern es werden für einen kurzen Zeitraum alle Schaltelemente 7, 8, 9 und 10 gesperrt und erst dann wird zur zweiten Lastphase übergegangen. Dies entspricht in Fig. 7 der schnelleren Löschphase D. Während der zweiten Lastphase ist die Stromrichtung zur Stromrichtung während der ersten Löschphase entgegengesetzt. Dies rührt daher, daß die im Elektromotor 1 gespeicherte Energie abgebaut ist und der Stromfluß
durch die Akkuspannung zustande kommt und folglich eine der Polarität der Akkuspannung entsprechende Richtung aufweist.
Fig. 5 zeigt eine zweite Kommutierungsphase, die bezüglich des Schaltzustands der ersten Kommutierungsphase der Fig. 2 vollständig entspricht und unmittelbar auf die zweite Lastphase folgt. Der Stromfluß verläuft allerdings in entgegengesetzter Richtung, da die im Elektromotor 1 induzierte Spannung ebenfalls eine entgegengesetzte Polung aufweist. Während der zweiten Kommutierungsphase wird der Elektromotor 1 somit mittels der induzierten Spannung in der zweiten Laufrichtung angetrieben.
Auf die zweite Kommutierungsphase folgt die in Fig. 6 dargestellte zweite Löschphase, bei der das erste Schaltelement 7 sowie das vierte Schaltelement 10 durchgesteuert sind und das zweite Schaltelement 8 und das dritte Schaltelement 9 gesperrt sind. Analog zur ersten Löschphase gemäß Fig. 3 wird auch in der zweiten Löschphase durch die im Elektromotor 1 induzierte Spannung ein Ladestrom im Akku 4 generiert, wobei der Stromkreis allerdings wegen der relativ zur ersten Löschphase entgegengesetzten Polung der induzierten Spannung diesmal über das erste Schaltelement 7 und das vierte Schaltelement 10 geschlossen wird. Durch diese Maßnahme wird verglichen mit der ersten Löschphase eine Umpolung zwischen dem Elektromotor 1 und dem Akku 4 erreicht, so daß am Akku 4 der ersten Löschphase entsprechende Verhältnisse hergestellt werden. Nach der zweiten Löschphase beginnt der beschriebene Ablauf mit der in Fig. 1 dargestellten ersten Lastphase von neuem.
Fig. 7 zeigt ein Diagramm für den zeitlichen Verlauf der induzierten Spannung U des Elektromotors 1 und des insgesamt durch den Elektromotor 1 fließenden Stroms I. Auf der Abszisse ist die Zeit t aufgetragen und auf der Ordinate die im Elektromotor 1 induzierte Spannung U und der durch den Elektromotor 1 fließende Strom I. Der dargestellte Zeitbereich deckt einen Durchlauf durch die vorstehend beschriebenen sechs Betriebsphasen von der ersten Lastphase bis zur zweiten Löschphase ab, wobei exemplarisch die ersten drei Betriebsphasen in das Diagramm eingezeichnet sind. Die zweiten drei Betriebsphasen stellen jeweils eine Wiederholung mit umgekehrtem Vorzeichen dar und wurden deshalb nicht eigens eingezeichnet. Die induzierte Spannung U folgt einem sinusförmigen Verlauf, wobei während des dargestellten Zeitbereichs eine vollständige Periode durchlaufen wird. Entsprechend führt der beispielsweise als oszillierender Linearmotor ausgebildete Elektromotor 1 in diesem Zeitbereich eine vollständige Schwingung aus. Der Strom I nimmt während der in Fig. 7 mit dem Buchstaben A bezeichneten ersten Lastphase wegen des zugeschalteten Akkus 4 stark zu. In der in Fig. 7 mit dem Buchstaben B bezeichneten ersten Kommutie-
rungsphase nimmt der Strom I langsam ab, da der Akku 4 vom Elektromotor 1 abgekoppelt ist und der Stromfluß somit lediglich durch die induzierte Spannung U aufrecht erhalten wird. Trotz des sinkenden Stroms I ist es möglich, den Elektromotor 1 über einen relativ langen Zeitraum, der im vorliegenden Ausführungsbeispiel sogar länger ist als die erste Lastphase, ohne Akku 4 zu betreiben. An die erste Kommutierungsphase schließt sich die erste Löschphase an, die in Fig. 7 mit dem Buchstaben C bezeichnet ist. In der ersten Löschphase nimmt der Strom I trotz zugeschalteten Akku 4 relativ schnell ab. Dies ist darin begründet, daß der Akku 4 mit Hilfe der induzierten Spannung U aufgeladen wird, so daß ein Stromfluß entgegen der durch die Polarität des Akkus 4 vorgegebenen Richtung zustande kommt, solange eine ausreichend hohe induzierte Spannung U zur Verfügung steht. Nach der ersten Löschphase werden sämtliche Schaltelemente 7, 8, 9 und 10 geöffnet, so daß der Strom I sehr schnell auf Null zurückgeht. Nach kurzer Zeit folgt die zweite Lastphase, die sich im Hinblick auf die Verläufe der induzierten Spannung U und des Stromes I lediglich bezüglich des Vorzeichens von den für die erste Lastphase beschriebenen Verläufen unterscheidet. Entsprechendes gilt auch für die zweite Kommutierungsphase und die zweite Löschphase.