HERMETISCHES TO-GEHÄUSE MIT KERAMIKANSCHLUSS FÜR HOCHFREQUENZANWENDUNGEN
Die vorliegende Erfindung betrifft ein TO-Gehäuse für Hochfrequenzanwendungen. TO-Gehäuse steht für Transistor Outline- Gehäuse. Diese Gehäuse werden für elektronische Bauelemente wie beispielsweise Transistoren, aber vor allem auch für optoelektronische Bauelemente verwendet. In zunehmenden Maße trifft dies zu für den Bereich der Netzwerktechnik im Computerbereich. Es weist ein Stanzteil als Sockel auf, welcher die elektronischen Bauelemente trägt, das mittels einer tassenförmigen Abdeckung verschlossen ist._ Elektrische Anschlußleiter sind durch Durchgangsbohrungen in dem Stanzteil geführt und im Durchführungsbereich durch das Stanzteil durch Einglasungen hermetisch vom Stanzteil getrennt und darin arretiert.
Das Design dieser Gehäuse datiert aus den fünfziger Jahren. Der Grund dafür, weswegen diese Gehäuse bei der heutigen Hochtechnologie immer noch Einsatz findet, ist darin zu sehen, dass sie zum einen sehr verläßlich sind, vor allem aber auch sehr bekannt sind und die betreffenden Industriebereiche entsprechend mit den notwendigen Werkzeugen ausgestattet sind.
Dies trifft auch zu bei den heute zum Einsatz kommenden Übertragungsraten von 1 ,25 oder 2,5 Gbit/s.
Gegenwärtig ist ein technologischer Quantensprung zu bemerken, insbesondere im Bereich der schon erwähnten Netzwerktechnik. Hier sind Taktraten von 10 Gbit/s üblich. An den sogenannten Switches im Netzwerk findet stets eine Umwandlung der elektrischen Signale in
optische Signale und umgekehrt in Wandlern, sogenannten Transceivern, statt. In diesem Zusammenhang wird auch von einer Vernetzung durch optische Verbindungen gesprochen. Insbesondere in dieser Technologie kommen die TO-Gehäuse zur Anwendung. Aufgrund der schon genannten Zuverlässigkeit und Bekanntheit der TO-Gehäuse besteht ein breites Interesse daran, die TO-Gehäuse auch weiterhin zu verwenden, insbesondere bei den hohen zur Anwendung kommenden Taktraten.
Dieses Interesse spiegelt sich schon darin wider, dass in der Industrie heute bei Taktraten von 2,5 Gbit/s TO-Gehäuse zur Anwendung kommen, obwohl diese bauartbedingt hohe Signalverluste mit sich bringen, die bis zu 50 % (~3 db) liegen.
Das zugrunde liegende Problem bei noch höheren Taktraten besteht darin, dass die Frequenzen so hoch sind, dass die Gesetze der klassischen Elektrotechnik keine Anwendung mehr finden, sondern vielmehr Hochfrequenztechnologie gefordert ist, so dass man im theoretischen Bereich sich im Übergang von der Korpuskulartheorie hin zur Wellentheorie bewegt. Eine weitverbreitete Faustformel besagt, dass die Wellentheorie dann anzuwenden ist, wenn die Pfadlänge des Wellenleiters größer als 1/10 der Wellenlänge λ der Frequenz ist.
Gemäß der Idealvorstellung der klassischen Nachrichtentechnik hat ein Digitalsignal die Form eines Rechteckzuges. Man rechnet etwa mit der 10-fachen Bandbreite, damit die Grundfrequenz des Signals überhaupt als Rechteck darstellbar ist. Bei einer Grundfrequenz von 1 GHz eines Rechtecksignales ist daher von einer Mindestbandbreite von etwa 10 GHz auszugehen, d. h. dass die 10-fachen Harmonischen ebenfalls mit übertragen werden müssen. Diese Gesetze gelten im vorliegenden Anwendungsfalle nicht mehr. Vielmehr geht man in der Optoelektronik von einer hinreichenden Wahrscheinlichkeit aus, dass ein
Signalwechsel stattgefunden hat. Hierzu wird ein sogenanntes Augendiagramm erzeugt, in welchem die noch übertragenen Wellenzüge eingetragen werden. Bei einer Häufung in einem "Auge" geht man nun davon aus, dass ein Signalwechsel stattgefunden hat. Diese Unscharfe dieser Aussage bedeutet jedoch eine erhebliche Reduzierung der erforderlichen Bandbreite, so dass man bei einem Signal mit einer Taktfrequenz von 2,5 Gbit/s davon ausgeht, dass lediglich ungefähr 2,5 - 3,2 GHz Bandbreite vorhanden sein muß, wohingegen in der Nachrichtentechnik theoretisch eine Mindestbandbreite von 25 GHz bereitgestellt werden müßte.
In Anwendung der oben erwähnten λ/10-Regel ergibt sich nun folgendes: Bei einer Taktfrequenz von 10 Gbit/s ergibt sich eine Wellenlänge des Signals von ca. 1 ,5 cm im Medium. Das Medium bei einem TO-Gehäuse ist das Medium das Einschmelzglas der Einglasungen. Ein Zehntel dieser Wellenlänge ergibt eine Glasstrecke von ca. 1 ,5 mm, was durchaus der tatsächlichen Dicke im Bereich des Einschmelzglases im TO-Gehäuse entspricht. Daher ist in diesem Anwendungsfall nicht die Korpuskeltheorie, sondern die Wellentheorie anzuwenden.
Ein wichtiger Parameter in der Wellentheorie ist die Impedanz. Deren Grunddefinition lautet: Z = elektrische Feldstärke/magnetische Feldstärke. Wie in der Optik ist in der Wellentheorie davon auszugehen, dass jeder Impedanzwechsel aufgrund einer Reflexion mit einem Signalverlust verbunden ist. Hier läßt sich durchaus eine Parallele ziehen zum Übertritt von Licht von einem optischen Medium in ein anderes optisches Medium.
Grundsätzlich spielen hierbei die gegebenen Geometrien eine entscheidende Rolle. Die Fachwelt ist bestrebt, bei Übergängen von einem Medium in ein anderes Medium die Impedanz nach der oben
wiedergegebenen Grunddefinition möglichst gleich zu halten. In der Praxis spricht man in den meisten Fällen von 50 Ohm-Abschlüssen.
Aus impedanztechnischen Betrachtungen lassen sich dann theoretische Geometrien angeben, welche bei Leitern, wie sie beim TO- Gehäuse Einsatz finden, einzuhalten wären, um eben einen optimalen Abschluß zu garantieren. Diese Geometrien lassen sich jedoch praktisch nicht in die Realität zu einem vertretbaren Aufwand umsetzen. So sind die Pins eines idealen TO-Gehäuses kaum fertigungstechnisch herstellbar, da diese Pins nämlich gestufte Pins sein müßten, welche zwischen sich einen konstanten Abstand von etwa 0,1 mm - in Luft - aufweisen müßten. Darüber hinaus ist diese Geometrie im Anschluß problematisch wegen der Geometriewechsel, die zu Fehlanpassungen führen. Darüber hinaus aber wirken die Pins wie kleine Antennen, und zwar aufgrund des Feldlinienverlaufs. Die Feldlinien bei sogenannten PIN-PIN Geometrien verlaufen nämlich nicht nur direkt zwischen den Signalleitern und dem masseführenden Leiter, sondern auch auf gekrümmtem Verlauf außerhalb hiervon. Dies führt zu einem Übersprechen der Signale, welches bei der schon oben erwähnten Taktrate von 2,5 Gbit/s gerade noch tolerabel erscheint. Bei höheren Frequenzen sind die Verluste zu hoch.
Ein weiteres Problem in Verbindung mit dem Hochfrequenzeinsatz der bekannten TO-Gehäuse ist in der Wärmeentwicklung in den elektronischen Bauelementen, die in dem TO-Gehäuse eingekapselt sind, zu sehen. Hier treten leicht Hitzeüberschreitungen auf, die zum Totalausfall der Schaltkreise führen können.
Vor diesem Hintergrund ist es nun die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein präzise impendanzanpaßbares TO-Gehäuse zu schaffen, welches für wesentlich höhere Frequenzen oder Taktraten als
bisher geeignet ist und dabei für eine hohe Wärmeableitung von den im TO-Gehäuse untergebrachten elektronischen Komponenten zu sorgen. Gelöst wird diese Aufgabe durch ein TO-Gehäuse mit den Merkmalen des Anspruchs 1. Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen ergeben sich aus den Unteransprüchen.
Demgemäß ist bei einem TO-Gehäuse mit einem Stanzteil als Sockel, welcher die elektronischen Bauelemente trägt, das mittels einer tassenförmigen Abdeckung verschlossen ist, vorgesehen, dass ein keramisches Substrat durch eine Ausstanzung im Sockel geführt und durch eine Einglasung darin arretiert ist und dass die elektrischen Anschlussleiter für die elektronischen Bauelemente durch Metallisierungen auf dem keramischen Substrat realisiert sind.
Die Ausstanzung im Sockel kann der Form des keramischen Substrates angepasst sein, also beispielsweise rechteckig im Querschnitt sein, oder aber sie kann beispielsweise auch kreisförmig sein. Diskrete elektrische Leiter wie im Stand der Technik finden vorliegend grundsätzlich keinen Einsatz mehr. Vielmehr sind diese Leiter auf das keramische Substrat aufmetallisiert durch geeignete Verfahren, wie beispielsweise Siebdruck oder Sputtern. Dies erlaubt eine sehr viel genauere Ausbildung der Leiterstrukturen im Verhältnis zum Einsatz von diskreten Leitern, wodurch die Impendanzanpaßung auf niedrigem Niveau erheblich verbessert wird. Die genauere Ausbildung der Leiterstrukturen äußert sich darin, dass die Spalte zwischen einzelnen Metallisierungen auf 10 bis 20 μm reduziert werden können. Hierdurch sind auch wesentlich mehr lO's realisierbar als im Falle von diskreten Leitern. Insgesamt lässt sich mit den feineren Strukturen das gesamt HF-Design des TO-Gehäuses erheblich verbessern.
Hinsichtlich der Wärmeableitungsproblematik wird ein wärmeleitendes keramisches Substrat als Träger für die Metallisierungen
herangezogen. Besonders bevorzugt wird Aluminiumoxid oder Aluminiumnitrid verwendet. Letzteres hat den Vorteil einer sehr hohen Wärmeleitfähigkeit von 180 W/m*K. Für noch höhere Wärmeableitungsanforderungen kann auch besonders bevorzugt Berryliumoxid mit einer Wärmeleitfähigkeit von ca. 250 W/m*K in Betracht gezogen werden. Durch die verwendeten Materialien wird gewährleistet, dass die Wärme der im TO-Gehäuse angeordneten aktiven Bauteile, wie beispielsweise eine Laserdiode, sicher abgeleitet wird, ohne dass der Betrieb der Bauteile beeinflusst würde.
Die Metallisierung des keramischen Substrates ist im übrigen derartig ausgelegt, dass die Materialien, typischerweise Wolfram, Molybdän/Mangan, eine nachfolgende Bearbeitung bei üblichen Glaseinschmelztemperaturen von ca. 1000° Celsius überstehen. Bei einer nachfolgenden Galvanisierung können Nickel und Gold aufgetragen werden, um die Korrosionsbeständigkeit des TO-Stanzteils zu erhöhen und die Oberflächen bondfähig zu machen.
Hinsichtlich der präzisen Impedanzanpassbarkeit kann bevorzugt vorgesehen sein, dass mit dem Stanzteil ein zusätzlicher massepotentialführender Anschlussleiter verlötet ist. Alternativ hierzu kann mit dem Stanzteil ein metallisches Winkelteil zur Verbindung mit einer massepotentialführenden Metallisierung auf dem Substrat verlötet sein. Durch diese Maßnahmen wird bewirkt, dass das Stanzteil des TO- Gehäuses auf definiertes Spannungspotential gebracht wird, mit entsprechend günstigen Beeinflussungsmöglichkeiten auf das HF- Verhalten.
Die geometrischen Verhältnisse zwischen Substrat-, Metallisierungsdicke, Spaltbreite zwischen zwei Metallisierungen und der Pfadbreite der Metallisierungen sowie darüber hinaus die Dielektrizitätskonstante des Substrats bestimmen den
Wellenwiderstand oder Impedanz. Für Bauteile in der Datenkommunikation sind Impedanzen von 50 bzw. 25 Ohm gebräuchlich. Diese lassen sich mit den beschriebenen Strukturen herstellen. Da die elektromagnetische Welle, das HF Signal, nur zum Teil im Substrat geführt ist und sich der Rest im umgebenden Material fortbewegt, muß statt der Dielektrizitätskonstante des Substrats eine sogenannte effektive Dielektrizitätszahl angenommen werden. Die effektive Dielektrizitätskonstante ist ein errechneter Wert, der zwischen den Dielektrizitätszahlen des Substrates und des umgebenden Materials (Luft oder Glas) liegt.
Beim Übergang von Luft mit der Dielektrizitätskonstante εr = 1 in das Glas mit der Dielektrizitätskonstante εr > 4 im Durchführungsbereich durch das Stanzteil kommt es daher zu einer Erhöhung der effektiven Dielektrizitätszahl. Zur Kompensation dieser Änderung ist vorzugsweise vorgesehen, dass die Breite der Metallisierungen im Übergangsbereich von Luft in die Einglasung abnimmt und die Spaltbreite zwischen zwei Metallisierungen entsprechend zunimmt. Hierdurch werden Impedanzunterschiede und damit Signalreflektionen vermieden.
Besonders bevorzugt ist die Verwendung planarer Strukturen, da dann kein Geometriewechsel in der Übertragungskette Board zum TO- Header und von dort weiter zum Chip stattfindet. Gemäß einer besonders bevorzugten Geometrie ist vorgesehen, dass die Metallisierungen der Keramik so angeordnet sind, dass eine signalführende Metallisierung zwischen zwei Metallisierungen auf Massepotential liegt. Dies ist besonders günstig für den Verlauf der Feldlinien, da diese dann von der signalführenden Metallisierung direkt in Metallisierungen auf Massepotential übergehen können. Eine andere vorteilhafte Ausführungsform sieht vor, dass eine Seite des keramischen Substrates vollflächig metallisiert ist und diese
Metallisierung auf Massepotential liegt und die signalführenden Metallisierungen auf der gegenüberliegenden Seite des Substrates angeordnet sind.
Es kann auch vorgesehen sein, dass das Massepotential mittels Durchkontaktierungen durch das Substrat zu einzelnen Metallisierungen auf der anderen Seite des Substrates geführt ist.
Das konkrete Design muß anhand der Einsatzparameter erfolgen. Besonders vorteilhaft an dem erfindungsgemäßen TO-Gehäuse ist deren Oberflächenmontierbarkeit auf den Boards und dass aufgrund der kleinen Strukturen mehr IO-Leitungen realisierbar sind.
Die Erfindung wird anhand einiger Ausführungsbeispiele gemäß der Zeichnungsfiguren näher erläutert. Hierbei zeigt:
Fig. 1 eine Aufsicht auf das Stanzteil des TO-Gehäuses mit dem der in einer Ausstanzung des Stanzteils arretierten keramischen Substrat,
Fig. 2 eine ähnliche Aufsicht auf eine weitere Ausführungsform,
Fig. 3 eine Ansicht entlang der Linie lll-lll in Fig. 2,
Fig. 4 eine Ansicht entlang der Linie IV-IV in Fig. 2,
Fig. 5 eine Ansicht entlang der Linier V-V in Fig. 2,
Fig. 6 ein erstes Design des keramischen Substrates,
Fig. 7 ein weiteres Design des Substrates,
Fig. 8 ein noch weiteres Design des Substrates,
Fig. 9 ein noch anderes Design des Substrates, und
Fig.10 ein schließlich noch weiteres Design des Substrates.
Nachfolgend sind gleiche Teile mit denselben Bezugszeichen versehen.
Einen ersten Überblick verschafft Fig. 1. Darin dargestellt ist die Aufsicht auf ein Stanzteil 2 des TO-Gehäuses, bei dem auf die Darstellung der tassenförmigen Abdeckung sowie der elektronischen Bauelemente verzichtet worden ist. Im Boden des Stanzteils ist eine Ausstanzung 4 angeordnet. Durch diese Ausstanzung 4 ist das keramische Substrat 3 gesetzt und in der Ausstanzung 4 durch eine Einglasung 5 arretiert. Auf der einen Seite ist das keramische Substrat 3 metallisiert, derart, dass Anschlussleiter 6 ausgebildet sind, wie sich insbesondere aus Fig. 3 ergibt, welche auch auf die Ausführungsform von Fig. 1 zutrifft. Vorliegend weist das keramische Substrat 3 einen rechteckigen Querschnitt auf. Diesem angepasst sind die Konturen der Austanzung 4. Dies ist nicht zwingend. Denkbar wäre auch eine kreisförmige Ausstanzung (nicht dargestellt) durch welche das keramische Substrat verläuft.
Fig. 2 zeigt eine weiterentwickelte Ausführungsform. Nachfolgend werden lediglich die Unterschiede zur Ausführungsform gemäß Fig. 1 erläutert. Zusätzlich zu dem keramischen Substrat 3 mit den Metallisierungen 6 ist vorliegend eine weitere Ausstanzung 8 im Stanzteil 2 angebracht. Durch diese verläuft ein weiterer diskreter Anschlussleiter 7, der in der Ausstanzung 8 durch eine weitere Einglasung 5 arretiert ist. Diese Ausführungsform veranschaulicht die Vielfalt, welche das erfindungsgemäße Konzept bietet.
Zusätzlich hierzu ist mit der Unterseite des Stanzteils 2 ein weiterer Leiter 9 verlötet, der das Stanzteil 2 definiert auf Massepotential zieht.
Fig. 3 zeigt die nähere Ausführung des keramischen Substrates 3 mit darauf aufmetallisierten Leitungspfaden 6 und entsprechenden Spalten zwischen diesen einzelnen Leitungsbahnen. Vorliegend nicht dargestellt ist die oben erwähnte Ausführungsform, wonach sich die Breite der Metallisierungen 6 beim Übergang von Luft in die Einglasung 5 abnimmt.
Fig. 4 zeigt die Ansicht entlang der Linie IV-IV und die Fig. 5 die Ansicht entlang der Linie V-V in Fig. 2 und dienen zur Abrundung des Bildes.
In den Fig. 6 bis 10 sind nun verschiedene Designs für das keramische Substrat 3 mit unterschiedlichen Metallisierungen dargestellt.
Fig. 6 zeigt das sogenannte Slotline-Design. Auf dem Substrat 3 sind eine signalführende Metallisierung 6 S und eine masseführende Metallisierung 6 M dargestellt.
Fig. 7 zeigt das sogenannte Grounded Slotline-Design. Im Gegensatz zu dem Design in Fig. 6 ist vorliegend die Unterseite des keramischen Substrates vollständig metallisiert. Mittels einer Durchkontaktierung 10 durch das Substrat 3 wird das Massepotential auf eine weitere Metallisierungsbahn auf der Oberseite des Substrates 3 geführt. Die signalführende Metallisierung 6 S ist auf der gegenüberliegenden Seite vorgesehen.
Fig. 8 zeigt das Microstrip-Design, bei dem die Unterseite des Substrates vollständig metallisiert ist mit einer masseführenden Metallisierung 6 M. Auf der Gegenseite des Substrates 3 ist eine signalführende Metallisierung 6 S vorgesehen.
Fig. 9 zeigt das sogenannte Coplanar Waveguide (CPW)-Design, bei dem auf dem Substrat 3 eine signalführende Metallisierung 6 S beidseitig eingefasst ist von den masseführenden Metallisierungen 6 M.
Fig. 10 schließlich zeigt das sogenannte Grounded Coplanar Waveguide (GCPW)-Design, bei dem die Unterseite des Substrates 3 vollständig metallisiert ist und auf Massepotential liegt. Auf der Gegenseite des Substrates ist eine signalführende Metallisierung 6 S eingefasst von zwei masseführenden Metallisierungen 6 M, die aufgrund einer Durchkontaktierung 10 durch das Substrat mit der Unterseite in Verbindung steht.
Zusammenfassend seien nochmals die Vorteile aufgeführt:
1. Es ist ein präzises HF-Design möglich, und zwar durch Verwendung planarer Strukturen. Es findet kein Geometriewechsel in der Übergangskette Board zum TO-Header und von dort zum Chip statt.
2. Das keramische Substrat dient als Wärmesenke, insbesondere bei hochwärmeleitfähigen Keramiken.
3. Die TO-Gehäuse sind oberflächenmontierbar (SMD).
4. Es sind mehr IO-Leitungen realisierbar aufgrund der Miniaturisierbarkeit der Leitungspfade der Metallisierungen.