Raumβlement zur Verbesserung der Wärmespeicherkapazität von Räumen
Gebiet der Erfindung
Die Erfindung betrifft ein Raumelement zur Verbesserung der Wärmespeicherkapazität von Räumen gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Hintergrund der Erfindung
Die Verwendung von wasserdurchströmten Leitungen für Heiz- und Kühlzwecke ist bereits seit der Antike bekannt. Bei diesen Systemen, die vergleichbar heutigen Zentralheizungen mit wasserdurchströmten Heizkreisläufen sind, wird das Wasser als Wärmeübertragungsmedium verwendet. Gleiches gilt für Klimaanlagen, bei denen Raumelemente von Wasser durchströmt werden und dabei Wärme vom Wasser aufgenommen und abtransportiert wird.
Im Stand der Technik sind verschiedene Lösungen bekannt, bei denen jeweils Heiz- und/oder Kühlleitungen in Raumelemente integriert sind. In all diesen Fällen liegt nur ein kleines Wasservolumen vor und Beton oder ein anderer Baustoff bildet die eigentliche Speichermasse. Die Wasserleitungen dienen dazu, der Speichermasse Wärme zu liefern oder von dieser abzuziehen.
Die WO92/07150 beschreibt ein derartiges Raumelement, das als Wandpaneel, Unterdeckenpaneel oder Oberdeckenpaneel ausgestaltet sein kann und mit einer Wasserfüllung versehen werden kann. Das Wasser wird mit gewünschter Geschwindigkeit zirkuliert und durchströmt dabei das Raumelement. Neben der Funktion des Wassers als Heizung oder als Kühlung des Raumelementes wird die zusätzliche Funktion des Wassers zur
Verbesserung der Akustikdämmung und für die Feuerhemmung erwähnt .
Darstellung der Erfindung
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Raumelement vorzuschlagen, mit dem insbesondere im Sommer der Energieverbrauch gesenkt werden kann.
Diese Aufgabe wird durch ein Raumelement mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Bevorzugte Ausgestaltungen der Erfindung folgen aus den übrigen Ansprüchen.
Der Erfindung liegt der Gedanke zugrunde, ein Raumelement zur Verbesserung der Wärmespeicherkapazität von Räumen, das mindestens einen mit Wasser oder einem anderen Fluid oder Stoff als Füllmedium befüllbaren Hohlraum besitzt, der von festen Wandungen■' des Räumeϊementes begrenzt ist, so auszugestalten, dass das Füllmedium als Wärmespeichermedium dient. Das Füllmedium leistet einen beträchtlichen Beitrag am gesamten Wärmespeichervermögen des mit Füllmedium gefüllten Raumelementes. In anderen Worten wird das Füllmedium gezielt ausgewählt und eingesetzt, um mit seinem hohen Wärmespeichervermögen die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe zu lösen. Unter dem Wärmespeichervermögen wird dabei das Produkt aus Masse und Wärmekapazität verstanden. Vorzugsweise beträgt der Anteil des Wärmespeichervermögens des Füllmediums am gesamten Wärmespeichervermögen des mit Füllmedium gefüllten Raumelementes mindestens 30%, vorzugsweise mindestens 50%, mehr bevorzugt mindestens 75% und am meisten bevorzugt mindestens 90%. Liegen die bevorzugten Prozentanteile über 50%, so ist in dem mit Wasser befüllten Zustand des Raumelements das Produkt aus Masse und Wärmekapazität des Wassers höher ist als das Produkt aus Masse und Wärmekapazität der den Hohlraum umgebenden Massen des Raumelements. Unter den den Hohlraum umgebenden Massen soll verstanden werden, dass nicht nur die den Hohlraum
umgebenden Wandungen, sondern auch eine mögliche Masse, in welche die Wandungen eingebettet sind, mit umfasst ist. Sind beispielsweise Metallrohre in einem Betonblock eingegossen, so sind die den Hohlraum umgebenden Massen sowohl aus den Metallrohren als auch dem Betonblock gebildet. Es ist offensichtlich, dass auch die Wandungen bzw. umgebenden Massen des Raumelementes Wärmespeichervermögen besitzen, doch liegt der Kern der Erfindung darin, dass bestimmte Füllmedien, wie Z.B. Wasser hierfür besser geeignet sind, als die den Hohlraum umgebenden Massen des Raumelementes . Das beispielhaft vorgeschlagene Füllmedium Wasser besitzt z.B. eine hohe Wärmespeicherkapazität bei vergleichsweise geringem Gewicht .
Durch ein derartiges Raumelement lässt sich in klimatisierten Räumen das Überhitzungsrisiko reduzieren. Dies ist insbesondere im Nichtwohnungsbereich im Sommer wichtig. So kann beispielsweise in Büroräumen für den Zutritt' kühler Nachtluft zum Gebäudeinneren gesorgt werden und somit während der Nachtstunden das Gebäude abgekühlt werden und insbesondere das Raumelement abgekühlt werden. Bei starker Sonneneinstrahlung während des Tages kann anschließend wieder eine relativ hohe Gesamtwärmemenge im Raumelement gespeichert werden und, durch die angestrebte hohe Wärmespeicherkapazität des Füllmediums (z.B. Wasser), das Raumelement gleichsam "aufgetankt" werden. Es findet somit über den Tag verteilt eine Dämpfung der Temperatureffekte sowohl bei starker Sonneinstrahlung wie auch bei der- Abkühlung nachts statt, wodurch sich im Sommer die Kühllasten in klimatisierten Räumen reduzieren lassen. Im Hinblick darauf, dass insbesondere die Kühlenergie sehr teuer ist, lässt sich durch diese Maßnahme der Energieverbrauch im Sommer reduzieren.
In gleicher Weise können die erfindungsgemäßen Raumelemente aber auch dahingehend wirken, um in Räumen, die direkter Sonneinstrahlung weniger ausgesetzt sind, oder aber während der ÜbergangsJahreszeiten den Heizbedarf während der Nacht zu
vermindern. So kann es beispielsweise in Mitteleuropa oder anderen gemäßigten Zonen im Frühling oder Herbst häufig vorkommen, dass sich Räume tagsüber so stark aufheizen, dass die entstehende Wärme durch das Öffnen der Fenster abgeführt werden muss, während die Nächte kalt sind und Heizenergie zugeführt werden muss . Auch in diesem Fall kann das erfindungsgemäße Raumelement den Energiebedarf vermindern, indem durch die Erhöhung der Wärmespeicherkapazität des gesamten Raumes der bereits oben beschriebene ausgleichende Effekt zwischen Tag und Nacht zunutze gemacht wird.
Vorzugsweise ist das Raumelement eine Trennwand, ein abgehängtes Deckenelement, ein Doppelboden oder ein dekoratives Raumobjekt. Im Falle einer Trennwand wird diese vorzugsweise geschosshoch ausgeführt, doch sind auch raumteilende Höhen, wie in Großraumbüros üblich, denkbar. Wie oben beschrieben wurde, kommt es bei dem erfindungsgemäßen Raumelement auf die Erhöhung der Wärmespeicherkapazität des Raumes an, so dass, anders als bei herkömmlichen Radiatoren, weder in Bezug auf die Anordnung im Raum noch auf die Gestaltung mit einer hohen Wärmeübertragungsoberfläche vergleichbare Erfordernisse bestehen. Das Raumelement kann somit sehr variabel gestaltet werden, solange die Möglichkeit besteht, ein ausreichend hohes Speichervolumen für Füllmedium vorzusehen.
Voranstehend wurde dargelegt, dass das Raumelement vorzugsweise mit Wasser als Füllmedium befüllbar ist, Es sollte deutlich sein, dass es sich hierbei nicht um chemisch reines Wasser handeln muss. Wie später dargelegt werden wird, kann das Wasser mit verschiedenen Zusätzen zur Verbesserung der chemischen Eigenschaften, aber auch wo dies sinnvoll und erwünscht ist, zur Verbesserung des optischen Erscheinungsbildes versetzt werden. Der Begriff "Wasser" im Zusammenhang mit dem Füllmedium sollte daher dahingehend verstanden werden, dass Wasser die Hauptkomponente der im
Hohlraum des Raumelementes enthaltenen Wärmespeicherflüssigkeit ist.
Wenn das Raumelement ein Deckenelement ist, so kann dies aus Einzelelementen zusammensetzbar sein, die miteinander und/oder mit Leuchteneinheiten und/oder schallabsorbierenden Elementen und/oder Kabelkanälen kombinierbar sind. Die als Deckenelement gestalteten Raumelemente lassen sich somit im Rahmen eines modulartigen Deckenaufbaus mit anderen funktionalen Deckenelementen kombinieren.
Alternativ ist es auch möglich, dass die erfindungsgemäßen Raumelemente in einen funktionalen Einrichtungsgegenstand zu integrieren.
Nach einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist die Außenoberfläche der Wandungen hoch wärmeabsorbierend und/oder hoch emittierend. Wie oben ausgeführt wurde, besitzen die Wandungen nicht die Funktion einer Wärmespeicherung, sondern dienen dazu, die Wärme zwischen dem Raum und dem Wasser als WärmeSpeichermedium zu transportieren. Zu diesem Zweck ist es natürlich vorteilhaft, die Wandungen so auszugestalten, dass sie sich durch hochwärmeabsorbierende und/oder hochemittierende Eigenschaften besonders gut für diese Aufgabe eignen.
Die Wandungen des Raumelementes können aus Metall bestehen, insbesondere aus Stahl, Aluminium, Kupfer oder Messing. Alternativ ist es aber auch möglich, die Wandungen z.B. aus Kunststoff oder aus Glas vorzusehen.
Bei der Verwendung von Stahl kann dieser beschichtet sein, insbesondere um einen dekorativen Effekt zu erzielen. In gleicher Weise ist auch die Verwendung eines verzinkten Stahls möglich. Bei der Verwendung von Edelstahl kann dieser walzblank, gestrahlt, gebeizt oder auch elektrolytisch gefärbt sein. Auch bei Edelstahl ist es möglich, diesen zu
beschichten und mit einer gewünschten Designoberfläche zu versehen. Bei der Verwendung von Aluminium bietet sich eine anodisierte Oberfläche an. Auch Aluminium kann beschichtet und mit einer gewünschten Struktur, wie z.B. Rippen, oder Designoberfläche versehen sein.
Nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist die Oberfläche der Wandungen schallabsorbierend. Es lässt sich auf diese Weise neben der eigentlichen Hauptfunktion als Wärmespeicherelement noch eine weitere, gewünschte Eigenschaft des Raumelementes erzielen.
In Bezug auf die Gestaltung der Hohlräume sind verschiedene Konzepte denkbar.
So können beispielsweise die Wandungen der Hohlräume horizontal oder vertikal angeordnete Rohre umfassen, die miteinander verbunden und vorzugsweise miteinander • verschweißt oder verklebt oder ineinander gesteckt sind. Diese Gestaltung besitzt den Vorteil, dass die Wärmespeichermasse von einer relativ großen Oberfläche umgeben ist und somit der Wärmetransport in die Wärmespeichermasse und aus dieser heraus erhöht ist. Weiterhin lassen sich durch die Unterteilung des Wasservolumens in kleinere Kammern die hydrostatischen Drücke und die zu ihrer Aufnahme benötigten Maßnahmen reduzieren.
Wenn die Hohlräume mit Flüssigkeit als Füllmedium gefüllt und nach oben offen sind oder aber die Oberflächen diffusionsoffen sind, lässt sich auf einfache Weise eine Befeuchtung der Raumluft erzielen.
Alternativ zu der oben beschriebenen Variante, nach der die Wandungen Rohre umfassen, können die Raumelemente auch Wandungen umfassen, die als Deckfläche ausgestaltet sind und miteinander form- oder kraftschlüssig verbunden, verklebt oder gesteckt sind. Zur Unterteilung einzelner Kammern können
hierbei vorteilhafterweise Zwischenstege vorhanden sein, die sich zwischen den zu dem mindestens einen Holraum gerichteten Flächen der Wandungen erstrecken.
Nach einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung besitzt der mindestens eine Hohlraum einen Zu- und Abfluss, der auch als kombinierte Zu- und Abflussöffnung ausgestaltet sein kann. Bei sogenannten statischen Systemen dienen diese dazu, die Raumelemente zu entleeren, um den Inhalt an Füllmedium zu entleeren, damit durch die Zuleitung frisches Füllmedium in das Raumelement eingefüllt werden kann. Bei der oben beschriebenen Ausführungsform mit oben offenem Hohlraum und Wasser als Füllmedium dient die Zuleitung auch dazu, verdunstetes Wasser zu ersetzen. Bei dynamischen Elementen können die Räume!emente über die Zu- und Ableitung an einen Wasserkreislauf angeschlossen sein. Der Vorteil gegenüber statischen Elementen besteht darin, dass eine gezieltere Energieverteilung innerhalb eines Gebäude möglich ist. So kann beispielsweise neben der oben beschriebenen Funktion als Wärmespeicher zum Ausgleich der Temperatur in einem einzelnen Raum auch eine Energieverteilung von der sonnenerwärmten Seite des Gebäudes zu einer nicht erwärmten Seite erfolgen. Durch diese Maßnahme lässt sich die gesamte zur Verfügung stehende Speicherkapazität noch wirkungsvoller nutzen, weil der Wärmestrom in die Raumelemente proportional dem treibenden Temperaturgefälle ist und daher mit zunehmender Erwärmung der Raumelemente weniger Wärme in das als Wärmespeicher dienende Füllmedium transportiert wird. Indem durch einen Wasserkreislauf ein Ausgleich mit Wasser in einem anderen Raumelement hergestellt wird, lässt sich an der Position im Gebäude mit dem höchsten Energieeintrag die Wärme am wirkungsvollsten aufnehmen, was nicht nur Vorteile in Bezug auf die optimale Energieausnutzung, sondern auch das Komfortgefühl der in dem Raum befindlichen Personen hat .
Kurze Beschreibung der Zeichnungen
Nachfolgend werden Beispiele für erfindungsgemäße Raumelemente rein beispielhaft anhand der beigefügten Figuren beschrieben, in denen:
Fig. 1 einen Schnitt durch ein wannenförmiges Raumelement zeigt;
Fig. 2 eine schematische Ansicht eines aus einzelnen Vertikalrohren zusammengesetzten Raumelementes zeigt;
Fig. 3 eine alternative Ausführungsform eines
Raumelementes bestehend aus Horizontalrohren zeigt;
Fig. 4a und 4b Alternativen zeigt, auf welche Weise aus
Rohrbündeln bestehende Raumelemente gemäß Fig. 2 und 3 miteinander strömungstechnisch verbunden sein können; und
Fig. 5 eine Schnittansicht eines Deckenaufbaus zeigt.
Wege zur Ausführung der Erfindung
In den nachfolgenden Figuren werden jeweils für identische oder einander entsprechende Bauelemente dieselben Referenzziffern verwendet.
Fig. 1 zeigt schematisch ein wannenförmiges Raumelement, das beispielhaft eine Trennwand zwischen Räumen darstellen soll. Die Trennwand kann eine variable Höhe besitzen und maximal geschosshoch ausgestaltet sein. Die Trennwand steht auf den Standelementen 12 und ist in einzelne Kammern 14a, 14b, 14c und 14d unterteilt. Die einzelnen Kammern sind übereinander angeordnet, aber hydraulisch nicht miteinander verbunden.
Dies hat den Vorteil, dass der hydrostatische Druck nur für jedes Einzelelement wirkt. Indem nicht nur die Höhe sondern auch die Breite (in Fig. 1 nicht dargestellt) aus mehreren Elementen zusammengesteckt wird, lässt sich die Trennwand leicht aufbauen und variabel an die Raumverhältnisse anpassen. Die einzelnen Kammern können vollständig mit Wasser gefüllt sein, doch ist es auch möglich, diese nur teilweise zu füllen, wie anhand der Kammer 14d dargestellt ist. Es könnte sich bei der Kammer 14d auch um eine offene Wanne handeln, während die anderen Kammern geschlossene Hohlräume , sind.
Fig. 1 ist so stark schematisch dargestellt, um anhand dieser Figur auch eine weitere Variante erläutern zu können, bei der es sich um eine einzelne, oben offene Wanne handelt, die mit Wandaussteifungen 16 zur Druckaufnahme versehen sind.
Eine ähnliches Element wie es in Fig. 1 dargestellt ist, kann auch als Deckenpaneel oder Fußbodenaufbau verwendet werden, wobei das Standelement 12 entfallen würde. Auch abgehängte Decken oder Fußböden können aus Grundformen zusammensetzbar sein und es können, wie vorstehend erläutert wurde, die einzelnen Raumelemente auch mit anderen funktionalen Elementen wie Leuchteneinheiten, Kabeltrassen, Rauchmeldern oder schallabsorbierenden Elementen gekoppelt sein.
Die in die Deckelemente integrierten Rauchmelder können ein Wachsventil umfassen, dessen Austrittsöffnung für das Füllmedium bei entsprechender Umgebungstemperatur freigelegt wird, so dass Wasser wie aus einem Sprinkler kurzfristig aus dem Deckenelement aussprühen kann. Das Aussprühen kann auch mit Hilfe eines Gases unter Druck unterstützt werden. Beispielsweise kann neben Löschflüssigkeit auch Luft unter Druck im Deckenelement angeordnet sein und das Aussprühen von Löschflüssigkeit aus einem oder aber mehreren Ventilen gleichzeitig unterstützen. In gleicher Weise ist es auch möglich, mehrere Deckenelemente so miteinander zu verbinden, ,
dass die einzelnen Hohlräume miteinander verbunden sind. Wenn somit nur ein einziges Ventil auslöst, steht durch die miteinander verbundenen Hohlräume an dieser Stelle eine größere Menge Fluid zur Verfügung, um einen Brandherd bereits im Entstehen bekämpfen zu können. Wenn die in einem Decken-- oder Wandelement enthaltene Flüssigkeit für Löschzwecke eingesetzt werden soll, kann diese auch mit geeigneten Zusätzen versetzt sein, welche zur Brandbekämpfung besonders geeignet sind.
Das in Fig. 1 dargestellte Element kann in gleicher Weise auch in ein Büromöbel integriert sein oder als zweischaliges Wandelement im Raum angeordnet sein. Auch ist es möglich, Büromöbel mit wassergefüllten Paneelen zu bekleiden.
Um die Wärmeaufnahme oder Wärmeabgabe des wassergefüllten Raumelementes zu erhöhen, kann eine Luftzwangskonvektion erzeugt werden, die mit Hilfe eines geeigneten Elementes, wie z.B. eines Ventilators über das Raumelement geführt wird.
Die Paneele gemäß Fig. 1 können eine beliebige Form haben, solange die Grundanforderung erfüllt ist, den hydrostatischen Druck des Wassers aufzunehmen. Die Paneele können aus zwei Deckblechen mit Randverschweißung bestehen und die Deckbleche können glattflächig oder gerippt sein. Weiterhin können die Paneele aus Trapezflächen bestehen.
Die Ausführungsform nach Fig. 2 zeigt ein Raumelement, das ■ ein vertikal angeordnetes Rohrregister umfasst. Die einzelnen Rohre 18 können dabei hermetisch abgeschlossen oder aber nach oben offen sein. Auch in Bezug auf die Formgebung der einzelnen Rohre besteht Variabilität. So kann es sich um Rundrohre . Rechteckrohre oder Ovalrohre handeln . In Fig. 2 ist nicht dargestellt, auf welche Weise die einzelnen Rohre miteinander verbunden sind. Dies kann durch Verschweißen oder Verkleben der einzelnen Rohre miteinander erfolgen, aber auch indem auf beiden Seiten offene Rohre mit Umlenkstücken
verbunden werden, die auf die Rohrenden gesteckt oder gequetscht werden können. Abweichend hiervon sind selbstverständlich sämtliche in der Technik geläufigen Alternativen denkbar, um einen festen Verbund zwischen den Rohren herzustellen.
Fig. 3 zeigt ebenfalls schematisch ein Rohrregister bestehend aus horizontal angeordneten Rohren. Das Rohrregister kann mit einer in Fig. 3 nicht dargestellten Beplankung versehen sein. Die einzelnen, mit Wasser gefüllten Rohre können stirnseitig geschlossen sein, aber auch, wie dies anhand der schematischen Darstellung in Fig. 4a und 4b ersichtlich ist, einen gemeinsamen Einlaufbereich 20 sowie Auslaufbereich 22 besitzen. Damit dies möglich ist, müssen die einzelnen Rohre 18 miteinander in Flüssigkeitsverbindung stehen, wozu entweder, wie in Fig. 4a dargestellt ist, alle nebeneinander angeordneten stirnseitigen Enden der Rohre 18 an einem gemeinsamen Einlaufkanal 24 angeordnet werden und die am entgegengesetzten Ende befindlichen Rohrenden mit einem Ablaufkanal 26 oder aber gemäß Fig. 4b jeweils zwei benachbarte Rohrenden über eine Rohrumlenkung miteinander verbunden werden. Würden die Rohrregister nach Fig. 4a und 4b als dynamisches System betrieben werden und von dem Füllmedium durchströmt werden, so würde bei der Ausführungsform nach Fig. 4a jeweils eine Strömung durch jedes Rohr stattfinden, die von der linken zur rechten Seite in der Zeichenebene nach Fig. 4a verläuft. Bei der Ausführungsform nach Fig.. 4b würde jedoch beginnend an dem Einlaufbereich 20 jedes in der Zeichenebene nach Fig. 4b darüber angeordnetes Rohr in jeweils entgegengesetzter Strömungsrichtung durchströmt werden, bis das Füllmedium an dem am weitesten oben angeordneten Rohr aus dem Auslaufbereich 22 ausströmt. Der Verweis auf ein dynamisches System in Zusammenhang mit den Fig. 4a und 4b soll allerdings nur die Verbindung der einzelnen Rohre verdeutlichen. Es kann sich selbstverständlich in gleicher Weise um ein statisches System handeln, wie auch die Verbindung der einzelnen,
nebeneinander angeordneten Rohre nach Fig. 4a und 4b nicht auf horizontal angeordnete Rohre beschränkt ist. Jegliches Rohrregister kann auf eine der in Fig. 4a und 4b dargestellten Weise miteinander verbunden werden, wenn es erwünscht ist, dass nur ein einziger Hohlraum bzw. eine Vielzahl von miteinander verbundenen Hohlräumen ausgebildet wird.
Das in dem Raumelement vorhandene wärmespeichernde Füllmedium kann normales Leitungswasser sein. Der Vorteil besteht darin, dass Leitungswasser billig ist. Nachteilig ist allerdings, dass sich Ablagerungen aufgrund der im Leitungswasser gelösten Salze bilden können. Derartige Ablagerungen führen zu einer Verschlechterung des Wärmeüberganges zwischen der Wandung und dem Wasservolumen. Dem kann dadurch begegnet werden, dass voll entsalztes (VE) Wasser oder ähnliches eingesetzt wird. Der Nachteil besteht allerdings darin, dass derartiges Wasser teurer ist und bei dem erfindungsgemäßen Raumelement es gerade darauf ankommt, möglichst große Volumina an Wasser vorzusehen. Darüber hinaus ist es möglich, chemisch behandeltes Wasser einzusetzen, damit es zu keinem unerwünschten Algenbefall oder ähnlichem kommt.
Bei der Verwendung eines Raumelementes, dessen Wandungen ganz oder teilweise aus Glas bestehen, kann auch farbiges oder mit Schwebestoffen versetztes Wasser eingesetzt werden, um besondere optische Effekte zu erzielen.
Fig. 5 zeigt eine Schnittansicht eines Deckenaufbaus bei dem unter Zwischenschaltung einer DämmstoffSchicht 28 ein Raumelement an der Decke befestigt wird, das verschiedene Kammern 30 aufweist, welche jeweils mit Wasser als Füllmedium gefüllt sind. Durch die Formgebung des wassergefüllten Raumelements folgt eine Rippenstruktur mit senkrecht zur Zeichenebene der Fig. 5 verlaufenden Rippen, die in Längserstreckung durchlaufend oder aber auch unterbrochen oder versetzt zueinander angeordnet sein können. Auch ist es
möglich, die wassergefüllten Kammern so anzuordnen, dass sich eine Struktur ähnlich einer Kassettendecke ergibt. Zwischen den mit Wasser gefüllten Bereichen des Raumelements befinden sich Zwischenräume 32, die zusätzlich mit Öffnungen 34 zur DämmstoffSchicht hin versehen sein können, um die durch die strukturierte Oberfläche ohnehin schon verbesserte Akustikdämmung noch weiter zu verbessern.
Eine nicht in den Figuren dargestellte Ausführungsform betrifft die Ausgestaltung eines Raumelementes, das in einen Heizkörper integriert ist. Ein derartiger "Doppelheizkörper" kann aus zwei Teilen bestehen, wobei ein Teil wie ein üblicher Radiator an dem Heizsystem des Gebäudes angeschlossen ist und bei Bedarf von heißem Wasser als Wärmeübertragungsmedium durchströmt wird. Der zweite Teil des "Doppelheizkörpers" entspricht dem erfindungsgemäßen Raumelement und beinhaltet einen Wasserspeicher, in dem das Wasser nicht, wie im erstgenannten Teil die Funktion eines Wärmeübertragungsmediums besitzt, sondern die Funktion eines Wärmespeichermediums .
Ungeachtet der speziellen Ausführungsform des Raumelementes sowie des Einsatzes als Büromöbel, zweischaliges Wandelement, Deckenelement oder Trennwand besteht der Kern der Erfindung jeweils darin, dass das darin enthaltene Füllmedium als Wärmespeichermedium eingesetzt wird und somit die gesamte Wärmespeicherkapazität des Raumes erhöht.