Verfahren zum Regeln eines Carnot-Kreisprozesses sowie Anlage zu seiner Durchführung
Technisches Gebiet Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Regeln eines Carnot-Kreisprozesses gemäss Oberbegriff des Anspruches 1 sowie eine Anlage zur Durchführung des Verfahrens gemäss Oberbegriff des Anspruches 8.
Camot-Kreisprozesse dienen zur Erzeugung von Wärme höherer Temperatur aus Wärme niederer Temperatur und umgekehrt. Die hierzu erforderlichen Anlagen sind als Wärmepumpen und Kältemaschinen bekannt. Bekannte Energiequellen sind beispielsweise: Kühl-Tiefkühlräume, Aussenluft, Erdsonden, Grundwasser usw.
Stand der Technik
Ein Verfahren zum Regeln eines Carnot-Kreisprozesses für eine Wärmepumpe sowie eine Kältemaschine sind z.B. aus der DE 34 42 169 A bekannt. Das aus dem Verdampfer austretende gasförmige Kältemittel (Arbeitsmittel) durchströmt einen inneren Wärmeaustauscher, in dem das gasförmige Kältemittel überhitzt und das Kondensat unterkühlt v/erden. Der Verdamnfer und der Kondensator und vor allem der innere Wärmetauscher werden dabei derart ausgelegt, dass die Ü- berhitzung ausschliesslich und die Unterkühlung nahezu ausschliesslich in dem inneren Wärmetauscher erfolgen. Die Überhitzung wird dabei so gross gehalten, dass die Temperatur des Kältemittels nach dem Verdichten einen vorgegebenen Maximalwert erreicht. Hierzu wird der Öffnungsquerschnitt des Expansionsventils in Abhängigkeit von der Temperatur des Kältemittels nach dem Verdichter und/oder nach dem Zustand des Kältemittels am Verdampfer-Austritt geregelt. Nachteilig ist es, dass mit dieser Einrichtung die angestrebte Unterkühlung eine massive Überhitzung des Sauggases im inneren Wärmetauscher verursacht, wo- durch das Verdichterschmieröl bei zu hohen Temperaturen zur Verkokung neigt und je nach Verdichterbauart die Wicklungskühlung des Antriebsmotors nicht
mehr vollständig gewährleistet werden kann. Eine optimale Leistungssteigerung ist nicht möglich.
Darstellung der Erfindung Aufgabe der Erfindung ist es, ein Verfahren zum Regeln eines Carnot- Kreisprozesses sowie eine Anlage zu dessen Durchführung weiter zu verbessern.
Die gestellte Aufgabe wird erfindungsgemäss gelöst:
a) bei dem eingangs genannten Verfahren durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruches 1 ;
b) bei der eingangs genannten Anlage durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruches 8.
Man hat in überraschender weise herausgefunden, dass sich die Leistung des Carnot-Kreisprozesses und der Anlage zu dessen Durchführung wesentlich verbessern lässt und dies bei gleichzeitig stabilen Kreislaufverhältnissen, wenn der innere Wärmetauscher als mehrpassiger Zusatzverdampfer ausgebildet ist, in dem ein Teil der besa ten Verdampfu g des Arbβitsmittβls stattfindet. Dadurch kann die Wärmemenge des aus dem Kondensator austretenden kondensierten Arbeitsmittels wesentlich besser genutzt werden, als dies bei einem ausschliesslich auf die Überhitzung ausgelegten inneren Wärmetauscher möglich ist. Dies führt dazu, dass einerseits der Verdampfungsprozess wesentlich verbessert wird und andererseits das kondensierte Arbeitsmittel sehr weit, d.h. praktisch bis auf die Verdampfungstemperatur abgekühlt werden kann, so dass es im Verdampfer sofort zur Wärmeaufnahme zur Verfügung steht. Dies hat wiederum zur Folge, dass das Niveau der Temperatur und des Druckes des Arbeitsmittels beim Verdampfen gegenüber der Lösung nach dem Stand der Technik angehoben werden kann, ohne eine grosse Überhitzung des Sauggases in Kauf nehmen zu müssen. Die Überhitzung kann auf einem Minimum gehalten werden, wodurch stabile Verhältnisse des Carnot-Kreisprozesses beibehalten werden können. Der merkliche
Niveau - Anstieg der Temperatur und des Druckes des Dampfes einerseits und die Abkühlung des Arbeitsmittels vor dessen Eintritt in den Verdampfer andererseits ermöglichen eine wesentliche Leistungssteigerung des Carnot- Kreisprozesses, da mehr Arbeitsmittel verdampft und der Verdichter weniger Druckunterschiede zwischen Verdampfen und Kondensieren überwinden muss. Es wird also soviel Energie wie möglich durch den Verdampfungsprozess aus dem Verdampfer und dem Nachverdampfer herausgeholt, um sowenig wie möglich Antriebsenergie für den Verdichter zu benötigen. Damit benötigt der Verdichter weniger Strom obwohl mehr Sauggas gefördert wird. Je nach den im Einzelfall vorlie- genden Bedingungen kann die Leistungssteigerung 10 bis 30 % betragen kann.
Vorteilhafte Ausgestaltungen des Verfahrens sind in den Ansprüchen 2 bis 7 und bezüglich der Anlage in den Ansprüchen 9 bis 15 angegeben.
Besonders vorteilhafte Ergebnisse erhält man, wenn gemäss Anspruch 2 im Zusatzverdampfer 10 bis 30 %, vorzugsweise 15 bis 25 %, insbesondere 20 % der gesamten Verdampfung des Arbeitsmittels stattfindet.
Jede Abkühlung des kondensierten Arbeitsmittels bringt eine Verbesserung der Leistunπ der Anlage besonders vorteilhaft ist es 'edoch wenn gemäss Ansnruch 2 das kondensierte Arbeitsmittel in dem Zusatzverdampfer bis ungefähr auf die Verdampfungstemperatur abgekühlt wird.
Eine besonders einfache Lösung der Regelung des Carnot-Kreisprozesses be- schreibt Anspruch 4, wonach man ein thermostatisches Expansionsventil verwendet und dieses anhand des Druckes des Arbeitsmittels vor oder nach dem Zusatzverdampfer und der Temperatur des Arbeitsmittels zwischen dem Zusatzverdampfer und dem Verdichter regelt. Diese Daten können dann unmittelbar an das thermostatische Expansionsventil weiter gegeben werden und den Carnot- Kreisprozess regeln. Eine subtilere Regelung ist möglich, wenn nach Anspruch 5 eine Regeleinheit verwendet wird, die ein elektronisches Expansionsventil regelt, wobei man die Regeleinheit mindestens anhand eines Druckfühlers vor oder nach
dem Zusatzverdampfer sowie der Temperatur des Arbeitsmittels zwischen dem Zusatzverdampfer und dem Verdichter regelt. Diese Regelung lässt sich verfeinern, wenn man gemäss Anspruch 6 die Regeleinheit zusätzlich anhand der Temperatur und/oder des Druckes des Arbeitsmittels zwischen dem Verdampfer und dem Zusatzverdampfer regelt. Vorteilhaft ist auch eine Weiterbildung nach Anspruch 7, wonach man die Regeleinheit zusätzlich anhand der Temperatur des Arbeitsmittels zwischen dem Verdichter und dem Kondensator regelt.
Die oben beschriebenen regelungstechnischen Merkmale lassen sich bei einer Anlage zur Durchführung des Verfahrens, insbesondere einer Wärmepumpe durch konstruktive Merkmale erzielen. Eine anteilige Verdampfung des Arbeitsmittels im mehrpassigen Zusatzverdampfer erzielt man, in dem der Zusatzverdampfer eine entsprechend grosse Wärmetauscherfläche aufweist. Bevorzugt ist die Ausbildung nach Anspruch 9, wonach der Zusatzverdampfer 10 bis 30 %, vorzugs- weise 15 bis 25 %, insbesondere 20 % der Wärmetauscherfläche des Verdampfers aufweist.
Die einfachste Regelung der Anlage ist nach Anspruch 10 dadurch gegeben, dass das Expansionsventil thermostatisch ausgebildet ist und mittels eines zwischen darrt 7\ ic-ntywoπHnmnfαr unrl ric-m V/orrHohtαr anne-nπ-in-atc-n T_-_mnoratι ιrf ιhl-_--i'e Q'- nerseits und einer vor oder nach dem Zusatzverdampfer angeordneten Druckleitung andererseits geregelt wird. Eine zweckmässige Ausgestaltung der Anlage beschreibt Anspruch 11 , wonach parallel zum Expansionsventil ein zweites Expansionsventil angeordnet ist, welches von einer Druckleitung und einem Tempe- raturfühler regelbar ist, die zwischen dem Verdampfer und dem Zusatzverdampfer angeordnet sind, wobei das erste Expansionsventil von einer Druckleitung und einem Temperaturfühler regelbar ist, die zwischen dem Zusatzverdampfer und dem Verdichter angeordnet sind. Es kann weiter zweckmässig sein, die Anlage nach Anspruch 12 auszugestalten, wonach zusätzlich zum Expansionsventil ein zweites Expansionsventil angeordnet ist, dessen Ausgang mit einer Leitung zwischen dem Verdampfer und dem Zusatzverdampfer verbunden ist und welches von einer Druckleitung und einem Temperaturfühler regelbar ist, die zwischen dem
Zusatzverdampfer und dem Verdichter angeordnet sind, wobei das erste Expansionsventil von einer Druckleitung und einem Temperaturfühler regelbar ist, die zwischen dem Verdampfer und dem Zusatzverdampfer angeordnet sind. Durch diese Ausgestaltung ist es möglich, eine Teilmenge des kondensierten Arbeitsmittels 5 unter Umgehung des Verdampfers direkt dem Zusatzverdampfer zuzuführen.
Eine subtilere Regelung lässt sich erzielen, wenn die Anlage nach Anspruch 13 mit einer elektronischen Regeleinheit versehen ist, die vorzugsweise rechnergesteuert ist. Dies erfordert ein ebenfalls elektronisch steuerbares Expansionsventil.
10 An der Regeleinheit ist ein Temperaturfühler angeschlossen, der zwischen dem Zusatzverdampfer und dem Verdichter liegt. Ferner kann ein vor und/oder nach dem Zusatzverdampfer angeordneter Druckfühler die Regeleigenschaften der Regeleinheit verbessern. Eine weitere Verfeinerung des Regelsystems ergibt sich, wenn an der Regeleinheit nach Anspruch 14 mindestens einer der folgenden
15 Druck- und/oder Temperaturfühler angeschlossen sind/ist: a) zwischen dem Verdichter und dem Kondensator b) zwischen dem Verdampfer und dem Zusatzverdampfer.
Das erfindungsgemässe optimierte Regel-Verfahren eines Carnot-Kreisprozesses on ontfaltot ςoino
letztere gemäss Anspruch 15 besonders bevorzugt sind.
Kurze Beschreibung der Zeichnungen
Als Wärmepumpen ausgestaltete Ausführungsbeispiele der Erfindung werden 25 nachfolgend anhand der Zeichnungen näher beschrieben, dabei zeigen:
Figur 1 das Blockschema einer ersten Wärmepumpe;
Figur 2 das Temperatur-Diagramm der Wärmepumpe der Figur 1 ;
Figur 3 das Druck-Diagramm der Wärmepumpe der Figur 1 ;
30 Figur 4 das Blockschema einer zweiten Wärmepumpe;
Figur 5 das Blockschema einer dritten Wärmepumpe;
Figur 6 das Blockschema einer vierten Wärmepumpe.
Wege zur Ausführung der Erfindung
Die in den Figuren 1 , 4, 5 und 6 dargestellten Wärmepumpen enthalten jeweils einen Arbeitsmittelkreislauf 10, in dem ein Verdampfer 12, ein Zusatzverdampfer 14, ein Verdichter 16, ein Kondensator 18 sowie ein Expansionsventil 20 über Lei- tungen 10a,10b,10c,10d,10e und 10f miteinander verbunden sind. Die Leitungen 10f,10a,10b bilden die Sauggasseite des Kreisprozesses mit Niederdruck und die Leitungen 10c,10d,10e bilden die Heissgasseite, die unter Hochdruck steht. Die Primärseiten des Verdampfers 12, des Zusatzverdampfers 14 und des Kondensators 18 sind jeweils mit P bezeichnet und die Sekundärseiten mit S, die als Zusatz zum jeweiligen Bezugszeichen verwendet werden.
An der Primärseite 12P des Verdampfers 12 sind die Zuleitung 22 und die Ableitung 24 einer nicht näher dargestellten Wärmequelle angeschlossen. Eine solche Wärmequelle kann als Wärmeträger ein Fluid, wie beispielsweise Wasser, oder ein Gas, wie beispielsweise Luft, aufweisen. Es kommen die verschiedensten Wärmequellen in Frage, wie z.B. die Abluft eines Gebäudes oder das Wasser einer Erdsonde und dergleichen. Die Sekundärseite 12S des Verdampfers 12 ist über die Leitung 10a mit der Sekundärseite 14S des Zusatzverdampfers 14 verbunden, die ihrerseits über die Leitung 10b an den Verdichter 16 angeschlossen ist. Die Leitunπ 10c führt zur Primärseite 18P des Kondensators 18 dessen Sekundärseite 18S über die Zuleitung 26 und die Ableitung 28 mit einem nicht näher dargestellten Wärmeverbraucher beispielsweise einer Heizanlage verbunden ist. Die Primärseite 18P des Kondensators 18 ist über die Leitung 10a an die Primärseite 14P des Zusatzverdampfers 14 angeschlossen. Von dort führt die Leitung 10e zum Expansionsventil 20, das wiederum über die Leitung 10f mit der Sekundärseite 12S des Verdampfers 12 verbunden ist.
Zum Regeln des Carnot-Kreisprozesses dieser Wärmepumpe ist gemäss dem Ausführungsbeispiel der Figur 1 das Expansionsventil 20 als thermostatisches Expansionsventil ausgebildet und über eine Leitung 30 mit einem Temperaturfühler 32 verbunden, der nach dem Zusatzverdampfer 14 in der Leitung 10b zum Verdichter 16 angeordnet ist. An der Leitung 10b ist auch eine Druckleitung 34
angeschlossen, die zum Expansionsventil 20 führt und zum Steuern einer Membrane des Expansionsventils dient. Da der Druck vor und nach dem Zusatzverdampfer 14 annähernd gleich ist, kann die Druckleitung 34 auch an die Leitung 10a vor dem Zusatzverdampfer 14 angeschlossen werden, wie dies die gestrichel- te Leitung 34a andeutet. Der Zusatzverdampfer 14 ist als mehrpassiger, zum Beispiel mehrkanaliger Zusatzverdampfer ausgestaltet und so dimensioniert, dass er 10 bis 30 %, vorzugsweise 15 bis 25 % der gesamten Verdampfung des Arbeitsmittels bewerkstelligt. Der Verdampfer und der Zusatzverdampfer sind zweckmäs- siger Weise gleich als mehrpassige Verdampfer ausgestaltet, wobei der Zusatz- Verdampfer 14 entsprechend der zu erstellenden Verdampfung 10 bis 30 %, vorzugsweise 15 bis 25 % der Wärmetauscherfläche des Verdampfers 12 aufweist.
Die Wirkungsweise und die Regelung des Carnot-Kreisprozesses der Wärmepumpe der Figur 1 wird nachfolgend anhand der Zustanddiagramme 1 a-1-2-3a-3- 4-1 des Temperatur-Diagramms der Figur 2 und des Druck-Diagramms der Figur 3 näher beschrieben. Als Wärmequelle für die Wärmepumpe der Figur 1 dient z.B. Grundwasser, das mit der Temperatur T1 = 10° C in die Primärseite 12P des Verdampfers 12 eintritt und diesen mit der Temperatur T2 = 6° C verlässt. Auf der Sekundärseite 12S des Verdampfers 12 tritt ein Arbeitsmittel, das z.B. das Mehrstoff- Kältemitte! R407c ist, mit einer Temperatur von T3 = 2° C ein und wird dort auf die Temperatur T4 = 3° C erwärmt. Im Zusatzverdampfer 14 wird das im Verdampfer 12 teilweise verdampfte Arbeitsmittel vollständig verdampft und von der Temperatur T4 = 3° C auf die Temperatur T5 = 7° C angehoben. Diese Temperaturerhöhung wird durch das aus der Primärseite 18P des Kondensators 18 mit der Tem- peratur T7 = 31 ° C austretende kondensierte Arbeitsmittel erreicht, welches in der Primärseite 14P des Zusatzverdampfer 14 auf die Temperatur T8 = 12° C abgekühlt wird. Durch die Expansion des kondensierten Arbeitsmittels am Expansionsventil 20 kühlt das Arbeitsmittel weiter von T8 = 12° C auf T3 = 2° C ab, die der Verdampfungstemperatur entspricht. Damit nimmt das Kältemittel sofort Wärme aus der Quelle auf. Falls der Temperaturfühler 32 eine zu grosse Überhitzung feststellt, die mit keinem Druckanstieg verbunden ist, so wird das Expansionsventil 12 über die Druckleitung 34 angesteuert und geöffnet, wodurch mehr Arbeitsmittel
in den Verdampfer 12 eintritt und die Temperatur des verdampften Arbeitsmittels absenkt bis der eingestellte Wert an der Sauggasseite der Leitungen 10a, 10b bis zum Verdichter 16 erreicht ist. Dadurch wird eine übermässige Überhitzung des Sauggases und damit des Verdichters 16 vermieden, das heisst, die Überhitzung des Sauggases kann auf einem minimalen Wert von 6 bis 7 K gehalten werden.
Die Eckdaten der Wärmepumpe der Figuren 1 bis 3 sind beispielsweise:
Arbeitsmittel R407c Fläche des Verdampfers 12 5 m2
Fläche des Zusatzverdampfers 14 1 m2 Leistung des Verdampfers 12 16,3 kW Leistung des Zusatzverdampfers 14 2,8 kW Temperatur des Quellwassers T1 10 °C
T2 6 °C
Temperatur des Arbeitsmittels T3 2 °C
T4 3 °C
T5 7 °C
T6 65 °C
T7 31 °C
T8 12 °C
Temperatur des Wärmeverbrauchers T9 30 °C
T10 37 °C
Beim Ausführungsbeispiel der Figur 4 ist neben dem ersten Expansionsventil 20 parallel dazu ein zweites Expansionsventil 20a angeordnet, das über eine Leitung 36 mit einem Temperaturfühler 38 in der Leitung 10a zwischen dem Verdampfer 12 und dem Zusatzverdampfer 14 angeschlossen ist. Eine Druckleitung 40 verbindet die Leitung 10a mit dem Expansionsventil 20a. Dieses zusätzliche Expansi- onsventil 20a dient zur zusätzlichen Steuerung der Wärmepumpe anhand der Daten des Verdampfers 12, wobei dann gleichzeitig auch die Zuführung des Arbeitsmittels zum Verdampfer 12 gesteuert wird.
Beim Ausführungsbeispiel der Figur 5 ist zusätzlich zum Expansionsventil 20 ein weiteres Expansionsventil 20b parallel geschaltet, dessen Ausgang über die Leitung 42 nicht mit dem Verdampfer 12 verbunden ist, sondern mit der Verbindungsleitung 10a zwischen dem Verdampfer 12 und dem Zusatzverdampfer 14. Dieses
Expansionsventil 20b wird über die Leitung 30a vom Temperaturfühler 32 nach dem Zusatzverdampfer 14 und der Druckleitung 34a, die ebenfalls nach dem Zusatzverdampfer 14 angeschlossen ist, gesteuert. Bei einer zu starken Überhitzung des verdampften Arbeitsmittels in der Leitung 10b öffnet das Expansionsventil 20b und führt Arbeitsmittel direkt in die Verbindungsleitung 10a zum Zusatzverdampfer 14, um die Überhitzungs-Temperatur zu senken. Das erste Expansionsventil 20 steuert den Arbeitsmittelzulauf zur Sekundärseite 12S des Verdampfers 12 über die Leitung 10f. Zur Steuerung ist das Expansionsventil 20 über eine Leitung 44 mit einem Temperaturfühler 46 in der Leitung 10a vom Verdampfer 12 zum Zu- satzverdampfer 14 verbunden. Eine Druckleitung 48 stellt die Verbindung von der Leitung 10a zum Expansionsventil 20 her, so dass das Expansionsventil 20 auf den Betriebszustand in der Leitung 10a, also unmittelbar nach dem Verdampfer 12 anspricht.
Die Figur 6 zeigt eine Wärmepumpe mit einer elektronischen Regeleinheit 50, die vorzugsweise Computer gesteuert ist. Diese Regeleinheit steuert das Expansionsventil 20c über die Leitung 52. Die zur Regelung erforderlichen Daten erhält die Regeleinheit 50 über einen Temperaturfühler 54 in der Leitung 10b nach dem Zusatzverdampfer 14 über die Leitung 56. Nach dem Verdichter 16 ist ein weiterer To nprati irffihler FR fthor Hie ' iti inπ RO an Hör Roπolαinhoit ^n anπ-jcr l gcnn In der Leitung 10d zwischen dem Kondensator 18 und dem Zusatzverdampfer 14 ist ein weiterer Temperaturfühler 62 angeordnet, der über die Leitung 64 mit der Regeleinheit 50 verbunden ist. In der Leitung 10e zwischen dem Zusatzverdampfer 14 und dem Expansionsventil 20c ist schliesslich ein weiterer Temperaturfühler 66 angeordnet und über die Leitung 68 mit der Regeleinheit 50 verbunden. In der Leitung 10a zwischen dem Verdampfer 12 und dem Zusatzverdampfer 14 ist wiederum ein Temperaturfühler 70 angeschlossen, der über die Leitung 72 mit der Regeleinheit 50 verbunden ist. Ferner ist ein Druckfühler 74 und/oder 74a in der Leitung 10a und/oder der Leitung 10b, das heisst also vor und/oder nach dem Zu- satzverdampfer 14 vorhanden, der über die Leitung 76 und/oder 76a mit der Regeleinheit 50 verbunden ist. Dadurch ist eine subtile Regelung der Wärmepumpe anhand zahlreicher Parameter längs des Arbeitsmittelkreislaufs möglich, die ei-
nerseits eine Regelung in engen Grenzen gestattet und sich andererseits sehr schnell an veränderte Daten anpasst. Dies ist insbesondere bei Wärmequellen von Bedeutung, die starke Schwankungen und/oder einen geringen Energiegehalt aufweisen, wie dies beispielsweise für Luft der Fall ist.
Die Temperatur- und Druckverhältnisse bei den Ausführungsbeispielen gemäss den Figuren 4 bis 6 entsprechen jenen des Ausführungsbeispieles der Figuren 1 bis 3. Im Gegensatz zur thermostatischen Regelung des Expansionsventils gemäss den Figuren 1 bis 5, bei denen die Überhitzung des Sauggases auf 6 bis 7 K gehalten werden kann, ist mit der elektronischen Regelung gemäss dem Ausführungsbeispiel der Figur 6 eine subtilere Regelung möglich, die eine Reduzierung der Überhitzung auf 4 K ermöglicht. Andererseits gestattet die elektronische Regelung auch eine Anhebung der Überhitzung beispielsweise von 4 K auf 15 K, wenn beim Verbraucher heisseres Wasser von beispielsweise 60° C aus einer Quelle von 10° C gewünscht wird und dabei die höheren Heissgastemperaturen nutzbringend bei einer Speicher-Schichtladung Verwendung finden, in dem die Wassertemperatur aus dem Kondensator um 8 K höher liegen als die Kondensationstemperatur.
Mit der erfindunπsnemässen Reπe!unn des Carnot-Kreisprozesses ist es möglich, das Arbeitsmittel im Zusatzverdampfer bis an die Verdampfungstemperatur abzukühlen, das heisst beispielsweise um mindestens 20 K, was einer Steigerung der Leistung um mindestens 12 bis 15% entspricht. Das bis nahe an die Verdampfungstemperatur abgekühlte Arbeitsmittel bringt keine Energie in den Verdampfer, sondern die gesamte Verdampferfläche holt die notwendige Verdampfungsenergie von der zur Verfügung stehenden Wärmequelle. Dies steht ganz im Gegensatz zu dem aus der DE 3442 169 A bekannten Sauggaserhitzer, der das Arbeitsmittel bestenfalls um 3 bis 8 K abkühlen kann, was bestenfalls einer Steigerung der Leistung um 2 bis 4 % entspricht. Daraus resultiert eine Leistungssteigerung der erfin- dungsgemässen Regelung beziehungsweise Anlage von mindestens 12 bis 15 % gegenüber der Lösung nach dem Stand der Technik.
Bezugszeichenliste
10 Arbeitskreislauf 36 Leitung
10a Leitung 38 Temperaturfühler
10b Leitung 40 Druckleitung
10c Leitung 42 Leitung
10d Leitung 44 Leitung
10Θ Leitung 46 Temperatur
10f Leitung 48 Druckleitung
12 Verdampfer 50 Regeleinheit
14 Zusatzverdampfer 52 Leitung
16 Verdichter 54 Temperaturfühler
18 Kondensator 56 Leitung
20 Expansionsventil 58 Temperaturfühler
20a Expansionsventil 60 Leitung
20b Expansionsventil 62 Temperaturfühler
20c Expansionsventil 64 Leitung
22 Zuleitung 66 Temperaturfühler
24 Δhloi+i mπ RO Leitung
26 Zuleitung 70 Temperaturfühler
28 Ableitung 72 Leitung
30 Leitung 74 Druckfühler
30a Leitung 74a Druckfühler
32 Temperaturfühler 76 Leitung
34 Druckleitung 76a Leitung
34a Druckleitung