-
Die Erfindung betrifft ein Fahrzeug, insbesondere Elektrofahrzeug, nach dem Oberbegriff des Patentanspruches 1.
-
Als Heiz-/Zuheizmöglichkeit kann auf einen Kältemittelkreislauf zurückgegriffen werden, der nach dem Wärmepumpenprinzip arbeitet, bei dem ein Verdichter zusammen mit einem Kondensator, einem Expansionsventil sowie einem Verdampfer im Kältemittelkreislauf geschaltet sind. Beispielhaft ist aus der
DE 102 25 055 A1 eine mit einem solchen Kältemittelkreislauf arbeitende Klimaanlage für ein Kraftfahrzeug bekannt. In dem Kältemittelkreislauf sind ein kühlerseitiger Wärmetauscher sowie zwei Wärmetauscher im Klimagerät der Klimaanlage geschaltet. Im Kühlbetrieb zur Kühlung des Fahrzeuginnenraums arbeitet der kühlerseitige Wärmetauscher als Kondensator, der Wärme an die Umgebung abgibt. Einer der Wärmetauscher im Klimagerät arbeitet demgegenüber als Verdampfer, der Wärme aus der Fahrzeuginnenraum-Zuluft abzieht. Zusätzlich ist im Kältemittelkreislauf ein Wärmetauscher geschaltet, der zugleich Teil eines Motorkühlmittelkreislaufes ist.
-
Aus der
DE 603 19 291 T2 ist ein gattungsgemäßes Fahrzeug mit einem Kältemittelkreislauf bekannt. Dieser weist einen Kompressor, einen Kondensator sowie zwei zueinander parallel geschaltete Verdampfer auf. Der erste Verdampfer ist ein Kältemittel-/Kühlmittel-Wärmetauscher, der mit einem Sekundär-Kreislauf thermisch gekoppelt ist. In dem Sekundärkreislauf sind insgesamt zehn Wärmetauscher vorgesehen, die mit unterschiedlichen Zusatzaggregaten, wie etwa einer Brennstoffzelle, einem Luftentfeuchter, einem Luftheizgerät oder mit der Außenluft in Verbindung sind. Zudem ist auch der Kondensator als ein Kältemittel-/Kühlmittel-Wärmetauscher ausgelegt, der ebenfalls thermisch in Verbindung mit dem Sekundärkreislauf bringbar ist.
-
Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, ein Fahrzeug, insbesondere Elektrofahrzeug, bereitzustellen, in welchem die sich bildende Ab-/Verlustwärme effektiv genutzt werden kann.
-
Die Aufgabe ist durch die Merkmale des Patentanspruches 1 gelöst. Bevorzugte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen offenbart.
-
Gemäß dem kennzeichnenden Teil des Patentanspruches 1 ist im Kältemittelkreislauf zusätzlich ein, mit der Elektromaschine und/oder mit der zugeordneten Batterie thermisch gekoppelter Wärmetauscher zuschaltbar. Auf diese Weise kann im Kühlbetrieb der Klimaanlage nicht nur der im Klimagerät angeordnete Wärmetauscher als Verdampfer arbeiten, sondern zusätzlich auch der mit der Batterie thermisch gekoppelte Wärmetauscher. Die Batterie kann daher im Kühlbetrieb über den damit gekoppelten Wärmetauscher direkt oder über einen zwischengeschalteten Kühlmittelkreislauf indirekt gekühlt werden. Gegebenenfalls kann noch ein zusätzlicher Innenraumwärmetauscher in den Kältemittelkreislauf geschaltet werden, so dass sich im Kühlbetrieb insgesamt eine Zwei-Verdampfer-Anlage ergibt. Umgekehrt können im Heizbetrieb die Elektromaschine, die Batterie und/oder die Umgebung jeweils unabhängig voneinander oder in beliebiger Kombination als Wärmequellen verwendet werden.
-
In diesem Fall kann die Konditionierung der Innenraum-Zuluft im Klimagerät stattfinden. Dabei kann die eintretende Luft am Verdampfer abgekühlt und entfeuchtet werden. An einem nachgeschalteten Heizungswärmetauscher erfolgt ein Aufheizen/Nacherwärmen, wobei an einem weiteren PTC-Wärmeelement der Luftstrom zusätzlich erwärmt werden kann. Die Speisung des Heizungswärmetauschers kann dabei unmittelbar über einen Kühlmittelkreislauf der Elektromaschine erfolgen. Die Wärmemenge kann über Taktventile bei wassergesteuerten Heizungen bzw. über Luftklappen bei luftgesteuerten Heizungen geregelt werden.
-
Bevorzugt kann das Klimagerät zwei in den Kältemittelkreislauf schaltbare Wärmetauscher aufweisen. Der erste Wärmetauscher (Heizregister) kann im Heizbetrieb als Kondensator arbeiten. Demgegenüber kann der zweite Wärmetauscher, insbesondere in einem Kühlbetrieb, als Verdampfer arbeiten.
-
Im Heizbetrieb zur Erwärmung des Fahrzeuginnenraums kann dabei der erste Wärmetauscher (Heizregister) von Kältemittel durchströmt sein, während der zweite Wärmetauscher im Klimagerät stillgelegt, das heißt nicht von Kältemittel durchströmt sein kann.
-
Im Unterschied dazu kann bei einem Kühlbetrieb zum Kühlen des Fahrzeuginnenraums der erste Wärmetauscher (Heizregister) stillgelegt sein, während der zweite Wärmetauscher als Verdampfer arbeitet und entsprechend von Kältemittel durchströmt ist.
-
Bei einem Heizbetrieb zur Erwärmung des Fahrzeuginnenraums kann bevorzugt sowohl die Wärme aus der Umgebung und/oder die Abwärme der Elektromaschine genutzt werden. Gegebenenfalls können daher sowohl der kühlerseitige Wärmetauscher als auch der mit der Elektromaschine thermisch gekoppelte Wärmetauscher als Verdampfer arbeiten.
-
Zur Entscheidung darüber, ob die Elektromaschine oder die Umgebung als Wärmequelle für den Heizbetrieb genutzt werden können, ist eine Auswerteeinheit vorgesehen. Die Auswerteeinheit kann sowohl die Ist-Temperatur an der Elektromaschine als auch die Umgebungstemperatur erfassen und beide Temperaturen miteinander vergleichen. Auf der Grundlage dieses Vergleichs kann die Auswerteeinheit den Wärmetauscher der Elektromaschine und/oder den kühlerseitigen Wärmetauscher in den Kältemittelkreislauf zuschalten. Beispielhaft wird bei einer Umgebungstemperatur, die größer als eine erfasste Wassertemperatur des Elektromaschinen-Kühlmittelkreislaufes ist, der mit der Elektromaschine thermisch gekoppelte Wärmetauscher nicht zugeschaltet, so dass lediglich der kühlerseitige Wärmetauscher in dem Kältemittelkreislauf als Verdampfer arbeiten kann.
-
In einer weiteren Ausführungsform kann der im Klimagerät als Kondensator arbeitende erste Wärmetauscher und der als Verdampfer arbeitende zweite Wärmetauscher gleichzeitig in den Kältemittelkreislauf eingeschaltet werden. In diesem Fall erfolgt im Verdampfer des Klimagerätes zunächst eine Abkühlung/Entfeuchtung der eintretenden Umluft/Frischluft. Anschließend kann über den nachgeschalteten Kondensator und gegebenenfalls über weitere Heizungselemente eine Erwärmung der getrockneten Umluft/Frischluft erfolgen.
-
Gegebenenfalls kann im Luftführungskanal des Klimagerätes keine Temperaturklappe zur Regelung einer Sollausblastemperatur vorgesehen sein. Anstelle dessen kann im Kältemittelkreislauf ein Durchflussregelorgan vorgesehen werden, das eine durch den ersten Wärmetauscher (Kondensator) strömende Durchflussmenge des Kältemittels einstellt. Somit kann lediglich ein Teilstrom durch den ersten Wärmetauscher geführt werden, und der verbleibende Teilstrom des Kältemittels über eine Bypassleitung am ersten Wärmetauscher vorbeiströmen.
-
Zusätzlich zu dem als Kondensator arbeitenden Wärmetauscher im Kältegerät kann mittels eines Schaltventils der kühlerseitige Wärmetauscher als weiterer Kondensator zugeschaltet werden. Gegebenenfalls kann der kühlerseitige Wärmetauscher im Heizbetrieb mittels einer Bypassleitung überbrückt werden, sofern bereits sämtliche Kühlleistung vom Wärmetauscher des Klimagerätes an die zum Fahrzeuginnenraum strömende Zuluft abgegeben worden ist. Stromab des im Klimagerät angeordneten Kondensators kann das Kältemittel über ein Expansionsorgan zum zweiten Wärmetauscher im Klimagerät strömen, um die Umluft/Frischluft zu entfeuchten. In Parallelschaltung dazu kann über ein weiteres Expansionsorgan das Kältemittel zu dem, mit der Batterie thermisch gekoppelten Wärmetauscher geleitet werden, der als zweiter Verdampfer wirkt.
-
Die Erfindung ist nicht auf die Anwendung spezieller Kältemittel beschränkt. Vielmehr sind sämtliche marktübliche Kältemittel einsetzbar, wie etwa R134A, R744, HFO-1234YF oder dergleichen.
-
Nachfolgend sind drei Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand der beigefügten Figuren beschrieben.
-
Es zeigen:
-
1 und 2 die Schaltung einer Klimaanlage gemäß dem ersten Ausführungsbeispiel jeweils im Heizbetrieb und im Kühlbetrieb;
-
3 und 4 die Schaltung einer Klimaanlage gemäß dem zweiten Ausführungsbeispiel jeweils im Heizbetrieb und im Kühlbetrieb;
-
5 die Schaltung einer Klimaanlage gemäß dem dritten Ausführungsbeispiel beim Konditionieren der durch das Klimagerät strömende Zuluft; sowie
-
6 eine Erweiterung der in der 3 gezeigten Schaltung einer Klimaanlage im Heizbetrieb, in dem die Umgebungsluft, die Elektromaschine und die Batterie als Wärmequellen dienen.
-
In den 1 und 2 ist eine Klimaanlage eines Elektrofahrzeuges gezeigt, mittels der der Fahrzeuginnenraum 2 gekühlt oder beheizt werden kann und zusätzlich die Batterie 1 kühlen kann, die der nicht gezeigten Elektromaschine zugeordnet ist. Anhand der 1 ist der Heizbetrieb zur Erwärmung des Fahrzeuginnenraums 2 dargestellt, wobei die mit Kältemittel durchströmten Teile im Vergleich zu den im Heizbetrieb stillgelegten Teile durch dicke Linien hervorgehoben sind. Demzufolge wird das Kältemittel vom Verdichter 3 über ein 3/2-Wegeventil 5 in eine erste Hochdruckleitung 6 geführt, die in Pfeilrichtung zu einem ersten Wärmetauscher 7 führt. Der erste Wärmetauscher 7 ist in einem gestrichelt angedeuteten Klimagerät 9 innerhalb eines Luftkanals angeordnet, durch den die Zuluft I in den Fahrzeuginnenraum 2 geleitet wird.
-
Der hier als Kondensator arbeitende Wärmetauscher 7 ist über eine zweite Hochdruckleitung 11 sowie über ein 3/2-Wegeventil 12 unter Zwischenschaltung eines Expansionsorgans 15 mit einem kühlerseitigen Wärmetauscher 17 strömungstechnisch gekoppelt. Der kühlerseitige Wärmetauscher 17 arbeitet im Heizbetrieb gemäß 1 als Verdampfer, der der Umgebungsluft Wärme entzieht. Der kühlerseitige Wärmetauscher 17 ist stromab mit einer Niederdruckleitung 19 bis zur Saugseite des Verdichters 3 geführt. Die Niederdruckleitung 19 wird dabei über einen Wärmetauscher 21 geleitet, in dem ein Wärmeaustausch zur Hochdruckseite, das heißt zur Hochdruckleitung 11, stattfinden kann.
-
In der 2 ist der Kühlbetrieb der Anlage veranschaulicht, wobei die mit Kältemittel durchströmten Leitungen mit dicken Linien hervorgehoben sind. Im Kühlbetrieb sperrt das 3/2-Wegeventil 5 stromab des Verdichters 3 die zum ersten Wärmetauscher 7 im Klimagerät 9 geführte Leitung 6, während eine Zwischenleitung 23 zur Leitung 19 geöffnet wird. An der Verzweigungsstelle zur Leitung 19 ist auf der vom Wärmetauscher 17 abgewandten Seite das Absperrventil 25 in geschlossener Schaltstellung, so dass das Kältemittel durch den kühlerseitigen Wärmetauscher 17 geführt werden kann, der im Kühlbetrieb als Kondensator Wärme an die Umgebungsluft abgeben kann.
-
Anschließend wird das Kühlmittel über ein parallel zum Expansionsorgan 15 geschaltetes Ein-Wegeventil 27 über den Wärmetauscher 21 sowie über das 3/2-Wegeventil 12 zu einem zweiten Wärmetauscher 29 innerhalb des Klimagerätes 9 geführt. Dem in der 2 als Verdampfer arbeitenden zweiten Wärmetauscher 29 ist ein Expansionsorgan 31 vorgeschaltet. Stromauf des Expansionsorgans 31 zweigt eine Teilleitung 33 in Richtung auf einen weiteren Wärmetauscher 35 ab, der über einen angedeuteten Kühlkreislauf 37 mit der Batterie 1 thermisch gekoppelt ist und hier als Verdampfer arbeitet. Dem Wärmetauscher 35 ist ein weiteres Expansionsorgan 39 vorgeschaltet. Außerdem ist der Wärmetauscher 35 stromab mit einer Rückführleitung 38 gekoppelt, die stromab vom zweiten Wärmetauscher 29 in dessen Rückführleitung 36 einmündet, über die das Kältemittel wieder zur Saugseite des Verdichters 3 geleitet wird.
-
In den 3 und 4 ist eine Klimaanlage gemäß dem zweiten Ausführungsbeispiel gezeigt, in der zusätzlich ein Kühlkreislauf 41 einer Elektromaschine 40 über einen Wärmetauscher 43 thermisch mit dem Kältemittelkreislauf gekoppelt ist. Ansonsten entspricht die Schaltung der Klimaanlage grundsätzlich der in den 1 und 2 gezeigten Klimaanlagen-Schaltung.
-
In der 3 ist der Heizbetrieb der Klimaanlage hervorgehoben, bei der nicht nur die Umgebungsluft am kühlerseitigen Wärmetauscher 17 als Wärmequelle dient, sondern zusätzlich auch die in der Elektromaschine 40 gebildete Abwärme. Hierzu strömt das Kältemittel ausgehend vom Verdichter 3 über das 3/2-Wegeventil 5 zunächst zum ersten Wärmetauscher 7 in das Klimagerät 9. Im weiteren Strömungsverlauf wird das Kältemittel über das 3/2-Wegeventil 12 und den Wärmetauscher 21 sowie ein zusätzlich geschaltetes 3/2-Wegeventil 45 in den als Verdampfer arbeitenden kühlerseitigen Wärmetauscher 17 geführt. Der kühlerseitige Wärmetauscher 17 ist über eine Niederdruckleitung 47 mit der Saugseite des Verdichters 3 gekoppelt.
-
In der Niederdruckleitung 47 sind in Parallelschaltung zwei Teilleitungen 48, 49 angeordnet. Jede der Teilleitungen 48, 49 weist Sperrventile 50, 51 auf, wobei die Teilleitung 48 durch den mit dem Kühlmittelkreislauf 41 der Elektromaschine 40 gekoppelten Wärmetauscher 43 geführt ist.
-
Je nach Schaltstellung der Sperrventile 50, 51 kann somit der Wärmetauscher 43 in den Kältemittelkreislauf geschaltet werden oder nicht. Zusätzlich kann in Abhängigkeit der Schaltstellung des 3/2-Wegeventils 45 stromauf des kühlerseitigen Wärmetauschers 17 der Wärmetauscher 17 mittels einer Bypassleitung 53 überbrückt werden.
-
Die Schaltstellungen der Absperrventile 50, 51 sowie des 3/2-Wegeventils 45 werden mittels einer angedeuteten Auswerteeinheit 55 vorgegeben. Die Auswerteeinheit 55 ist mit einem Umgebungssensor 56, mit dessen Hilfe die Umgebungstemperatur TU erfasst wird, sowie einem Temperatursensor 57 in Signalverbindung, mit dessen Hilfe die Wassertemperatur TW im Kühlmittelkreislauf 41 erfasst wird. Sofern die Umgebungstemperatur TU und die Wassertemperatur TW in etwa in gleicher Größenordnung sind, wird das 3/2-Wegeventil 45 in Richtung auf den kühlerseitigen Wärmetauscher 17 geöffnet sowie das dem Wärmetauscher 43 vorgeschaltete Sperrventil 51 geöffnet. Durch die Bypassleitung 53 sowie durch Teilleitung 49 strömt demgegenüber kein Kältemittel.
-
Ist demgegenüber die Umgebungstemperatur TU größer als die Wassertemperatur TW, so wird lediglich der kühlerseitige Wärmetauscher 17 in den Kältemittelkreislauf geschaltet, während der Wärmetauscher 43 der Elektromaschine 40 davon entkoppelt ist. Umgekehrt wird bei einer Umgebungstemperatur TU, die kleiner als die erfasste Wassertemperatur TW ist, der Wärmetauscher 43 der Elektromaschine 40 mit dem Kältemittelkreislauf thermisch gekoppelt, während der kühlerseitige Wärmetauscher 17 stillgelegt ist.
-
Anstelle des in der 3 hervorgehobenen Heizbetriebes kann die Klimaanlage auch im Kühlbetrieb betrieben werden. Der Kühlbetrieb der in der 3 gezeigten Klimaanlage entspricht im Wesentlichen dem in der 2 gezeigten Kühlbetrieb.
-
In den 4 und 5 ist eine Klimaanlage gemäß dem dritten Ausführungsbeispiel in jeweils unterschiedlichen Betriebszuständen gezeigt. Die Klimaanlage der 4 entspricht vom wesentlichen Aufbau her der in der 3 gezeigten Klimaanlage.
-
In der 4 ist ein Heizbetrieb dargestellt, bei dem die in das Klimagerät 9 geführte Zuluft I zunächst im zweiten Wärmetauscher 29 gekühlt und entfeuchtet wird und anschließend unter Wärmeaufnahme durch den ersten Wärmetauscher 7 in Richtung des Fahrzeuginnenraums 2 strömen kann.
-
Hierzu ist in der Hochdruckleitung 6 ein zusätzliches 3/2-Wegeventil 60 geschaltet, das die Hochdruckleitung 6 in zwei Teilleitungen 58, 59 aufteilt. Die Teilleitung 58 führt direkt zum ersten Wärmetauscher 7, während die zweite Teilleitung 59 den Wärmetauscher 7 überbrückt. Im Heizbetrieb ist der Strömungsweg des 3/2-Wegeventils 60 zum ersten Wärmetauscher 7 dauerhaft offen, wodurch der erste Wärmetauscher 7 ständig als Kondensator arbeitet. Der erste Wärmetauscher 7 ist stromab mit einer zweiten Hochdruckleitung 11 verbunden, die an einem weiteren 3/2-Wegeventil 61 in eine später beschriebene Verbindungsleitung 63 mündet und über das 3/2-Wegeventil 12 zum Expansionsorgan 31 geführt ist, das dem als Verdampfer arbeitenden zweiten Wärmetauscher 29 zugeordnet ist. Der zweite Wärmetauscher 29 ist über die bereits genannte Rückführleitung 36 mit der Saugseite des Verdichters 3 gekoppelt.
-
Im oben genannten Heizbetrieb gemäß der 4 wird daher zunächst von der Zuluft I die Wärme in den als Verdampfer arbeitenden zweiten Wärmetauscher 29 abgezogen. Der kühlerseitige Wärmetauscher 17 ist demgegenüber im dargestellten Heizbetrieb stillgelegt, so dass der erste Wärmetauscher 7 als alleiniger. Kondensator im Kältemittelkreislauf arbeitet.
-
In der 5 ist demgegenüber ein Nachheizvorgang gezeigt, bei dem eine benutzerseitig eingestellte Sollaustrittstemperatur der Zuluft I nicht mittels einer hier nicht dargestellten Temperaturklappe einstellbar ist, sondern vielmehr über eine entsprechende Taktung des 3/2-Wegeventils 60, mittels dem ein durch den ersten Wärmetauscher 7 geführter Massenstrom des Kältemittels geregelt wird. In diesem Fall wird daher lediglich ein Teilmassenstrom über die Teilleitung 58 durch den ersten Wärmetauscher 7 geführt, während ein verbleibender Teilmassenstrom durch die Teilleitung 59 unmittelbar in die zweite Hochdruckleitung 11 geführt wird.
-
Bei dem in der 5 gezeigten, mittels des 3/2-Wegeventils 61 durchgeführten Nachheizvorgang zweigt der Strömungsweg vom bereits erwähnten 3/2-Wegeventil 61 der Hochdruckleitung 11 in die Verbindungsleitung 63 ab, die bis zum kühlerseitigen Wärmetauscher 17 führt. Dieser arbeitet als zweiter Kondensator in Reihenschaltung zum ersten Wärmetauscher 7. Das im kühlerseitigen Wärmetauscher 17 abgekühlte Kältemittel wird dann über das 3/2-Wegeventil 45 sowie über das 3/2-Wegeventil 12 über die jeweiligen Expansionsorgane 31, 39 zum als Verdampfer arbeitenden zweiten Wärmetauscher 29 und zum batterieseitigen Wärmetauscher 35 geführt, der ebenfalls als Verdampfer arbeitet. Anschließend wird das nunmehr gasförmige Kältemittel wieder zur Saugseite des Verdichters 3 rückgeführt.
-
In der 6 ist eine Schaltung einer Klimaanlage gezeigt, deren wesentlicher Aufbau den in den 3 bis 5 gezeigten Schaltungen entspricht. Dabei ist ein Heizbetrieb veranschaulicht, wobei die mit Kältemittel durchströmten Leitungen mit dicken Linien hervorgehoben sind. Im Unterschied zum in der 3 gezeigten Heizbetrieb dienen nicht nur die Umgebungsluft am kühlerseitigen Wärmetauscher 17 und die in der Elektromaschine 40 gebildete Abwärme als Wärmequellen, sondern zusätzlich auch die in der Batterie 1 gebildete Abwärme.
-
Hierzu ist die Schaltung gemäß der 6 um eine Zusatzleitung 65 erweitert. Diese zweigt stromab des Wärmetauschers 43 von der Teilleitung 48 ab und ist zur Eingangsseite des Wärmetauschers 35 geführt, der über den Kühlkreislauf 37 mit der Batterie 1 thermisch gekoppelt ist. Ausgangsseitig ist der Wärmetauscher 35 an die Rückführleitung 38 angeschlossen, die stromab des hier stillgelegten zweiten Wärmetauschers 29 in dessen Rückführleitung 36 einmündet und auf diese Weise wieder zur Saugseite des Verdichters 3 rückgeführt wird. In der Zusatzleitung 65 ist ein Sperrventil 67 geschaltet. In seiner Offenstellung kann somit das Kältemittel von der Teilleitung 48 abzweigen und den Wärmetauscher 35 der Batterie durchströmen.
-
In der 6 ist der Schaltungszustand veranschaulicht, in welchem der erste Wärmetauscher 7 im Klimagerät 9 als Kondensator die durchströmende Umluft I erwärmt. Gemäß der 6 arbeiten demgegenüber der kühlerseitige Wärmetauscher 17, der Wärmetauscher 43 der Elektromaschine 40 und der Wärmetauscher 35 der Batterie 1 als Verdampfer, die jeweils Wärme aus der Umgebungsluft, der Batterie 1 und der Elektromaschine 40 aufnehmen. Je nach Schaltstellung der Sperrventile 50, 51, des Sperrventiles 67 und des 3/2-Wegeventils 45 können die als Wärmequellen dienenden Elektromaschine 40, Batterie 1 sowie Umgebungsluft beliebig in den Kältemittelkreislauf eingeschaltet oder davon entkoppelt werden. Die Schaltstellungen der Absperrventile 50, 51, des Sperrventils 67 sowie des 3/2-Wegeventils 45 können dabei mittels der in der 3 angedeuteten Auswerteeinheit 55 vorgegeben werden. Die durch die Auswerteeinheit 55 vorgenommene Auswahl der Wärmequellen erfolgt dabei analog zu dem anhand der 3 beschriebenen Verfahren, wonach in Abhängigkeit der jeweiligen Wärmequellen-Temperatur die entsprechende Wärmequelle, das heißt Elektromaschine 40, Batterie 1 und/oder Umgebungsluft zugeschaltet werden.
-
Durch den Einsatz von zusätzlichen Ein-Wegeventilen können in den Schaltungen der 1 bis 6 die jeweils stillgelegten Bereiche des Kältekreislaufes bei der Durchführung des Heiz- oder Kühlbetriebes von den Kältemittel durchströmten Bereichen abgetrennt werden, wodurch die im Kältemittelkreislauf befindliche Kältemittelmenge trotz Zuschaltung der drei Wärmequellen nicht unnötig gesteigert werden muss. Beispielhaft sind in der 6 die Ein-Wegeventile mit 68 bezeichnet.