Beschreibung:
Hager Electro GmbH, D-66131 Saarbrücken (Deutschland)
„Elektrischer Widerstand"
Die Erfindung betrifft einen elektrischen Widerstand, insbesondere zur Anwendung in einem Schutzschaltgerat, insbesondere einem Leitungsschutzschalter nach der deutschen Patentanmeldung 102 22360.2.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen elektrischen Widerstand mit einem neuen Eigenschaftsprofil zu schaffen.
Der erfindungsgemäße elektrische Widerstand besteht aus einem mit einer Isolierschicht zwischen den Windungen gewickelten Band aus elektrisch leitendem Material.
Ein in dieser Form hergestellter Widerstand beansprucht bei gleichen elektrischen Werten ein geringeres Volumen als beispielsweise eine Drahtspule. Er ist als festes, kompaktes Bauteil bei der Montage gut zu handhaben. Er kann durch entsprechende Materialauswahl, z.B. Edelstahl, eine hohe Wärmekapazität aufweisen. Das Band kann genau in gewünschter Breite aus Blech geschnitten werden, während Draht immer nur in bestimmten Durchmessern zur Verfügung steht. Edelstahl als Material des Bandes ist außerdem schon an sich kostengünstiger als Kupfer als Material der Drahtspule, das außerdem einen hohen logistischen Aufwand erfordert.
Die hohe Wärmekapazität ist eine besonders günstige Eigenschaft in einem
Schutzschaltgerat, insbesondere einem Leitungsschutzschalter nach DE 34 09 513, DE 41 18 377 oder DE 10222360.2, wo neben dem Widerstand ein eine Leitungsunterbrechung auslösendes Bimetall angeordnet ist. Das Ansprechen des, eben-
falls von dem Strom durchflossenen, Bimetalls soll einerseits durch die von dem Widerstand entwickelte Wärme unterstützt werden. Andererseits soll aber bis zur Auslösung der Leitungsunterbrechung eine gewisse Zeitspanne vergehen, z.B. von 10 bis 20 Millisekunden. Beiden Gesichtspunkten wird dadurch Rechnung getragen, dass eine Wärmeentwicklung, die nun auch verhältnismäßig stark sein kann, infolge anfänglichen hohen Wärmeverbrauchs für Selbstaufheizung des Widerstands erst mit Verzögerung an die Umgebung weitergegeben wird. Im übrigen ist diese Wärmeentwicklung unschädlich, da sie nur kurzzeitig auftritt, weil der Widerstand in dem dann unterbrochenen Stromkreis liegt.
Aus Platz- und Montagegründen wird man das Band in die Form eines Wickels von länglichem Querschnitt mit zwei im wesentlichen ebenen Flächen zwischen zwei Rundungen bringen, wobei der Wickel eine Umhüllende von der geometrischen Form eines Quaders mit zwei Breitseiten, zwei Schmalseiten und zwei, an den ge- nannten Rundungen liegenden, Stirnseiten hat.
Dabei sind zwei Bauformen möglich, und zwar so, dass die äußerste Windung des Wickels an den Breitseiten und den Stirnseiten der quaderförmigen Umhüllenden liegt, oder aber so, dass die äußerste Windung des Wickels an den Schmalseiten und den Stirnseiten der quaderförmigen Umhüllung liegt. Bei der ersteren Bauform ist das Band bei gleichem Widerstandswert und gleicher Baugröße breiter als bei der letzten; es muss daher dünner sein. Unter diesem Gesichtspunkt wird die Ausgestaltung vorgeschlagen, dass das aus dünner Folie bestehende Band um eine seiner einen Leitungsverbindung dienende Platte herum gewickelt ist, die dem dünnen Band einen festen Halt gibt und vorzugsweise mit mindestens einem aus dem Wickel herausragenden Abschnitt auch zu Montagezwecken dient.
Eine besonders vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung stellt jedoch die andere Bauform dar insofern, als das bei dieser Bauform dickere Band erstens eine entsprechend geringere Breite hat und damit weniger Fläche zu isolieren verlangt und zweitens eine einfachere Handhabung und Kontaktierung seiner Enden ermöglicht, auch besondere Gestaltungen eines Endes, und vor allem der Widerstand leichter Wärme abgibt, weil ein ungehinderter Wärmefluß nach den Breitseiten stattfindet, nämlich ausschließlich innerhalb des leitenden Materials nach den Rändern des Bandes hin, während in der anderen Richtung von Windung zu Windung die, auch wärmeisolierend wirkende, Isolierschicht von der Wärme durchdrungen werden muß.
Zum Einbau dieses Widerstandes in ein Schutzschaltgerat kann daher gemäß weiterer Erfindung ein Ende des Wickels mit einem Bimetall verbunden sein, das an einer Halterung befestigt ist, für die an einem Gerüstteil ein Sitz vorgesehen ist, derart, dass sich das Bimetall neben dem Wickel, für den das Gerüstteil gleichfalls einen Sitz vorzugsweise etwa in Form eines Halbkastens aufweist, erstreckt, und dabei kann an der einen Breitseite des Wickels ein Wärme aufnehmendes und an das Bimetall leitendes Element, vorzugsweise ein Blechteil aus Kupfer, angeordnet sein, um das Bimetall zu verbiegen. Zweckmäßigerweise ist das Element zugleich die Verbindung des Endes des Wickels mit dem Bimetall und/oder die genannte Halterung.
Weiter im einzelnen weist das Blechteil vorzugsweise eine Abwinkelung in der Mitte des Wickels hinein auf, und dort ist es mit dem Ende des Wickels, vorzugsweise durch eine Klammer, verbunden. Das Bimetall ist bevorzugt an einer Abwinkelung des Blechteils befestigt, zu der hin das Blechteil sich verjüngt.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist das Element in einer flachen Kammer des Gerüstteils angeordnet, besonders um die Wärmeabgabe des Elements nach der anderen Seite zu vermindern. Zu dem gleichen Zweck sollte das Element keine Berührung mit der Kammerwand haben, z.B. über Abstandhalter an dieser be- festigt sein.
Nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist das Band bifilar gewickelt.
Während eine normale Wicklung wegen der entsprechenden Abstoßungskräfte einer festen Einfassung bedarf, bleibt die bifilare Wicklung in an sich bekannter Weise in sich stabil. Ihr wesentlicher Vorteil ist ferner, dass sie sich auch nach außen elektromagnetisch neutral verhält und insoweit keine Störungen hervorruft.
Ferner liegen bei der bifilaren Wicklung beide Enden außen. Dies kann dazu genutzt werden, das mit einem Bimetall verbundene Ende zur dortigen Verstärkung der Wärmeentwicklung zu verschmälern.
Da in dem bifilaren Wickel die Potentialdifferenz zwischen aufeinanderfolgenden Lagen größer ist bis hin zur vollen an dem Widerstand auftretenden Potentialdifferenz, letzteres in den äußeren Lagen, muß für eine genügende, Überschläge verhindernde Isolierung auch an den Kanten des Bandes gesorgt werden. Besteht die Isolierschicht aus einem Klebeband, kann man zu diesem Zweck das Klebeband an den Rändern überstehen lassen. Im übrigen wird vorgeschlagen, dass das Klebeband auf der einen Längshälfte des Bandes auf der einen Seite
und auf der anderen Längshälfte auf der anderen Seite des Bandes oder auf einer der beiden Längshälften beidseitig angeklebt ist oder auf der ganzen Länge auf derselben Seite angeklebt und das Band einschließlich des Klebebandes in der Mitte zwischen zwei in Abstand von verschiedenen Seiten her geführten Ein- schnitten gefaltet und damit umgeklappt ist.
Besteht die Isolierschicht aus einer Lackschicht, so können im Falle ungenügender Beschichtung an den Kanten des Bandes die beiden Längshälften des Bandes versetzt gewickelt werden, indem das Band in der Mitte zwischen zwei in Abstand von verschiedenen Seiten her geführten, verschieden langen Einschnitten gefaltet und damit unter Versetzung umgeklappt wird oder in der Mitte zweimal schräg zurück gefaltet wird. Hier wird im übrigen vorgeschlagen, die Lackschicht mindestens auf der einen Längshälfte des Bandes beidseitig aufzutragen.
In einer dritten Variante ist das Band zweiteilig und die Wickel der beiden Teile sind nebeneinander in einem Abstand voneinander, vorzugsweise analog zu bifilarer Wicklung, erzeugt und angeordnet.
Bei dieser Variante lässt sich eine Lackschicht auch auf die Kanten des Bandes haltbar auftragen; sie erlaubt die Anwendung eines dickeren Bandes, d.h. mit breiteren Seitenflächen, ohne Vergrößerung des Wickels im Durchmesser. Die Lackschicht wird hier durchgängig beidseitig auf das Band aufgetragen.
Die beiden Teile des Bandes sind vorzugsweise in der Mitte durch zweimaliges Falten des, durchgehenden, Bandes nach der Seite verbunden. Eine gesonderte Verbindung wäre jedoch möglich.
Jedenfalls dann, wenn es sich um ein dünnes und überdies verhältnismäßig breites Folienband handelt, sollte die Leitungsverbindung des Bandes an dem einen und/oder dem anderen Ende das Band mindestens auf dem größeren Teil seiner Breite erfassen, vorzugsweise durch Einklemmen.
In aller Regel wird das Band aus einem vergleichsweise schlecht leitenden Metall bestehen, um einen passenden spezifischen Widerstand zu haben. Je nach Anwendungsfall kommt aber auch anderes Material in Frage.
Für das oben erwähnte Schutzschaltgerat sollte das Material eine Wärmekapazität über 3,8 KJ/dm3K, vorzugsweise über 4,0 KJ/dm3K haben.
Weitere Merkmale, die zur vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung dienen können, sind in der folgenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen sowie in den Ansprüchen angeführt.
Die Zeichnungen geben die Ausführungsbeispiele wieder.
Fig. 1 zeigt eine erste Ausführungsform eines elektrischen Widerstands, Fig. 2 zeigt eine zweite Ausführungsform eines elektrischen Widerstands, Fig. 3 zeigt die Ausführungsform nach Fig. 2 in einer Zusammenstellung mit weiteren Teilen, Fig. 4 zeigt einen Mittenausschnitt eine Bandes zur Herstellung eines Widerstands nach Fig. 2 in zwei Herstellungsstadien, Fig. 5 zeigt einen Mittenausschnitt eines weiteren Bandes zur Herstellung eines
Widerstands nach Fig. 2 in zwei Herstellungsstadien, Fig. 6 zeigt einen Mittenausschnitt eines dritten Bandes zur Herstellung eines Widerstands nach Fig. 2,
Fig. 7 zeigt einen Mittenausschnitt eines Bandes zur Herstellung eines weiteren
Widerstands, Fig. 8 zeigt eine Alternative zu Fig. 7, Fig. 9 zeigt eine Alternative zu einem Einzelteil aus Fig. 3, Fig. 10 zeigt einen Zuschnitt zur Herstellung des in Fig. 9 gezeigten Einzelteils, Fig. 1 1 und 12 zeigen verjüngte Bandenden, Fig. 13 zeigt eine dritte Ausführungsform eines elektrischen Widerstands in auseinandergezogener Darstellung, Fig. 14 zeigt den Widerstand nach Fig. 13 montiert in Ansicht, Fig. 15 zeigt einen Schnitt nach Linie XV-XV in Fig. 14,
Fig. 16 zeigt einen Schnitt nach Linie XVI-XVI in Fig. 14, und Fig. 17 zeigt einen Teilschnitt nach Linie XVII-XVII in Fig. 16.
Der in Fig. 1 als Bauteil eines Leitungsschutzschalters dargestellte Widerstand 1 hat die Form eines mit einer Isolierbeschichtung versehenen Stahlfolienbandes 2, das als ein Wickel 3 um eine Platte 4, vorzugsweise aus Kupfer, gelegt ist. An der Platte 4 liegt das, abisolierte, innere Ende des Wickels 3 des Stahlfolienbandes 2 an. Sie bildet den einen Kontakt. Der andere Kontakt ist eine weitere Platte 5. An diese wird das äußere, mit 6 bezeichnete, abisolierte Ende des Stahlfolienbandes auf seiner ganzen Breite angepresst durch die eine Kante einer U-fδrmigen Einfassung 7 des Wickels 3, die hier, wobei das Ende 6 zwischengelegt ist, auf die Platte 5 stößt. Die Anpressung wird bewirkt durch drei an der Kante vorspringende, durch
Lαnglöcher 8 in dem Stαhlfolienbαnd 2 und Durchbrüche in der Platte greifende und hinter diesen geschränkte Laschen. In gleicher Weise ist die andere Kante der U-förmigen Einfassung 7 mittels Laschen und Durchbrüchen unmittelbar mit der Platte 5 verbunden. Der Wickel 3 ist damit in einer Art Kasten ringsum fest einge- schlössen. Die Platte 5 als die eine Wand des Kastens ragt seitlich über die Einfassung 7 hinaus. Sie weist hier eine den Stromeingang zu dem Widerstand 1 bildende Kontaktfeder 9 auf.
Der Kasten steht an seinen beiden offenen Stirnseiten etwas über den Wickel 3 über. Die Platte 4 steht in den beiden offenen Stirnseiten noch über den Kasten über. An einer in den Zeichnungen unten an ihr abgebogenen Konsole 10 ist ein im rechten Winkel gebogenes und immer in Abstand von der Einfassung 7 geführtes Bimetall 1 1 angebracht.
Das Stahlfolienband 3 hat bei 19 mm Breite, 0,06 mm Dicke, 2400 mm Länge und einem spezifischen Widerstand des Materials von 0,7 Ω mm2/m einen Widerstand von ca. 1 ,3 Ω.
Der Wickel 3 stellt einen einfacher herzustellenden, kompakteren und leichter zu montierenden Gegenstand als eine Drahtspule dar, der sich auch in einfacher Weise zu einem Gesamtbauteil von Eigenfestigkeit, wie es in Fig. 1 dargestellt ist, ausgestalten lässt.
Verschiedene Vorkehrungen für den Einbau dieser Baugruppe sind bei 12 bis 14 zu erkennen.
Der Widerstand 16 gemäß Fig. 2 ist für eine etwa gleiche Einbausituation vorge- sehen.
Das, mit 17 bezeichnete, Band ist hier jedoch bifilar gewickelt, d.h. seine beiden Längshälften sind, ausgehend von der Mitte, gleichzeitig gewickelt worden und somit gegenläufig ineinandergeschachtelt. Dabei hat das Band 17 außerdem eine größere Dicke und zu deren Ausgleich eine geringere Breite. Bei gleich- bleibender Länge ergibt sich so, verbunden mit einer Drehung des Wickels gegenüber Fig. 1 um 90°, eine etwa vergleichbare Raumerfüllung des Wickels, so dass der Widerstand 16 an gleicher Stelle wie der Widerstand 1 eingebaut werden kann.
Die bei gleicher Länge geringere Breite des Bandes hat ferner erhebliche Kosten- vorteile. Es wird nur halb so viel Isoliermaterial benötigt. Außerdem ist das dickere Band kostengünstiger als das, schwieriger herzustellende, Folienband. Im übrigen werden bei dem Widerstand 16 gegenüber dem Widerstand 1 die zentrale Platte
4 und die für den mechanischen Zusammenhalt und die elektromagnetische Isolierung des Wickels 3 benötigte Einfassung 7 gespart. Das Wickeln und das Montieren des Bandes sind einfacher. Man kommt weitgehend ohne Löt- und Schweißvorgänge aus. Ähnliches gilt im Vergleich mit einem Drahtwiderstand.
Ein Ende 18 des Bandes 17 ist wiederum an einer Platte 19 eingeklemmt, und zwar mittels einer in der Platte 19 gestanzten Zunge 20. (Die Stanzscherungen sind breiter gezeichnet als Schlitze.) Die Kontaktfeder 9 ist identisch auch an der Platte 19 ausgebildet.
Das ebenfalls wieder vorhandene Bimetall 1 1 ist unter Zwischenlegung des anderen Bandendes 21 mit einer Halteplatte 22 bei 23 vernietet. Der Stromweg führt anschließend weiter über eine an dem Bimetall 1 1 angelötete dünndrähtige Litze 24 (als mehrfach gewinkelter Draht gezeichnet) und ein Klemmverbindungs- stück 25, das einerseits das Ende der Litze 24 mit einer Klemmzunge 26 einklemmt und andererseits auf ein, abgebrochen gezeichnetes, festes Bauteil 27 des Leitungsschutzschalters geklemmt ist.
Das Bandende 21 ist verjüngt, um hier unmittelbar neben dem Bimetall 1 1 verstärkt Widerstandswärme zu entwickeln. Im übrigen wird das Bimetall 1 1 , abgesehen von seiner Aufheizung in sich selbst, durch seine Nähe zu dem, mit 28 bezeichneten, Wickel des Widerstands 16 erwärmt, nachdem dieser selbst eine genügende Temperatur erreicht hat. Der letzteren Erwärmung dient auch eine enge räumliche Umschließung des Bimetalls 1 1 und des Wickels 28 teils durch das Gehäuse des Leitungsschutzschalters und teils durch ein Wandteil 29 einer Baugruppe 30, an dem Sitze für den Wickel 28, die Platte 19 und die Halteplatte 22 ausgebildet sind. Die Verengung des Bandendes bietet jedoch ausgeprägte Möglichkeiten zur gezielten thermischen Beeinflussung des Bimetalls, das an der Kontaktfläche mit dem Bandende in unmittelbarer wärmeleitender Verbindung steht. Das Band kann hier in Breite und Länge nach Bedarf als eine mehr oder weniger wirksame Heizung gestaltet werden, beispielsweise auch durch versetzte Ausschnitte 50 an den beiden Seiten wie nach Fig. 1 1 . Die Ausschnitte 50 schaffen eine lange Heizzone über kurze Distanz.
Es versteht sich, dass auch die Bandenden 18 und 21 für die Leitungsverbindungen abisoliert oder von vorn herein nicht mit einer Isolierung versehen worden sind. Dabei kann allerdings auch auf eine eventuelle Wärmeisolierung durch das elektrische Isoliermaterial Bedacht genommen werden, beispielsweise die blanke
Metαllfläche auf die unmittelbare Berührungsfläche mit dem Bimetall beschränkt werden.
Die Kontaktfeder 9 wirkt elektrisch und mechanisch und das Bimetall 1 1 wirkt mechanisch mit der Baugruppe 30 zusammen; nach Einsetzen des Widerstands 16 an der Baugruppe 30 greift die Kontaktfeder 9 auf diese und greift ein Hebel aus dieser nach dem Bimetall 1 1 über. Zur genauen Justierung des Bimetalls in Bezug auf den von diesem zu betätigenden Hebel wird die aus Kupfer bestehende, Halteplatte 22 des Bimetalls einfach gebogen.
Eine Alternative zu der Platte 19 und der an dieser ausgebildeten Kontaktfeder 9 ist in Fig. 9 und 10 dargestellt.
Die betreffende Platte ist mit 31 , die Zunge mit 32 bezeichnet. Die Kontaktfeder ist umgewandelt in eine Biegefeder 33, die kontaktlos einstückig in Fig. 10 in einen Zuschnitt 34 eines Kontakthebels 35 und in Fig. 9 in den Kontakthebel 35 übergeht. Durch Aufkanten entlang der gestrichelten Linien 36 in Fig. 10 ist aus dem Zuschnitt der Kontakthebel 35 entstanden. Die, durch einen Bewegungsmechanismus gemäß Fig. 9 nach rechts und links ver- rückbare, nicht gezeichnete Hebelachse durchsetzt zwei Bohrungen 37. Die Biegefeder 33 zieht den Kontakthebel 35 oberhalb der Bohrungen 37 nach links. Ein am unteren Ende angeordneter Kontakt 38 wird daher durch die Biegefeder 33 in Schließstellung der Hebelachse an einen Gegenkontakt gedrückt und in Öffnungsstellung der Hebelachse von dem Gegenkontakt abgehoben. An zwei von einem Bolzen durchsetzten Langlöchern 39 ist der Kontakthebel 35 zusätzlich gehalten und geführt.
Der Vollständigkeit halber zu erwähnen sind schließlich noch zwei Einschnitte 40 in der Platte 31 , die die Biegefeder 33 verlängern. Nach Fig. 3 drückt die Kontaktfeder 9 gegen einen mit dem Kontakthebel 35 etwa gleichen in der Baugruppe 30 angeordneten Kontakthebel an dessen Rücken.
Fig. 4 bis 6 verdeutlichen mögliche Varianten des Bandes 17.
Nach Fig. 4 ist das Band 17 einseitig mit einer Isolierfolie 41 beklebt, die an beiden Rändern des Bandes beispielsweise um etwa 2 mm übersteht. In der Längsmitte des Bandes 17 führen in etwas Abstand voneinander zwei Einschnitte 42 bis zur Mitte der Bandbreite. Die die inneren Enden der Einschnitte 42 verbindende Linie
43 ist strichpunktiert gezeichnet. In der unteren Darstellung der Fig. 4 ist entlang der Linie 43 die rechte Hälfte des Bandes umgefaltet. Die links von der Faltung unter dem Band liegende Isolierfolie 41 liegt rechts von der Faltung über dem Band; an der Faltung liegt sie darunter und darüber. Zum Herstellen des Wickels 28 wird ein geschlitzter Wickeldorn an der Faltung angesetzt.
Nach Fig. 5 ist das Band 17 durch Tauchen beidseitig mit einem Isolierlack beschichtet. Zwei Einschnitte 44 und 45 von den beiden Rändern her sind ver- schieden lang, aber derart, dass sich ihre Länge zur Breite des Bandes ergänzt. Die Verbindungslinie der Schnittenden ist mit 46 bezeichnet. In Fig. 5 unten ist wiederum die gleiche Umklappung vorgenommen wie in Fig. 4. Die beiden Längshälften des Bandes 17 sind um die Differenz zwischen den beiden Schnittlängen gegeneinander versetzt. Ein elektrischer Überschlag zwischen aufein- anderfolgenden Lagen, der andernfalls bei ungenügender Beschichtung an den Bandkanten entstehen könnte, wird durch die Versetzung ausgeschlossen.
Nach Fig. 6 ist die gleiche Versetzung durch ein leicht schräges Hin- und Herfalten des Bandes 17 zustandegekommen. Auch in der Art von Fig. 7 könnte man eine Versetzung schaffen.
In Fig. 7 ist ein Band 47, das annähernd doppelt so dick und gut halb so breit ist wie das Band 17 und beidseitig mit Isolierlack beschichtet ist, in seiner Längsmitte zweimal nach der Seite umgefaltet derart, dass die zwei Bandhälften in einen Ab- schnitt voneinander gebracht sind. Das Band 47 wird in gleicher Weise gewickelt wie das Band 17. Es entstehen so zwei nebeneinander liegende Wickel.
Nach Fig. 8 ist ein gleiches Band 47 nach der anderen Seite umgeschlagen mit dem gleichen Ergebnis.
Ein Klebeband als Isolierschicht könnte auch um die Kanten des Bandes herumge- schlagen sein oder in anderer Weise das Band einschließen.
Auch der, mit 51 bezeichnete, Widerstand nach Fig. 13 bis 17 ist für den Einsatz in einem Leitungsschutzschalter und dabei zur Integrierung in eine Baugruppe 30 vorgesehen. Der betreffende Wickel 52 aus einem Band 53 ist ebenso wie der Wickel 28 so gestaltet, dass die äußerste Windung an den Schmalseiten und den Stirnseiten liegt. Das Band 53 ist jedoch nicht bifilar gewickelt, sondern normal. Ein Ende 54 liegt damit im Inneren des Wickels 52.
Die Baugruppe 30 weist wiederum ein Wandteil 29 auf, an dem ein Sitz für den Wickel 52 ausgebildet ist. Der Sitz besteht aus einem verhältnismäßig weit vorspringenden Boden 55, zwei schmaleren Seitenwänden 56 und 57 und einer gleichfalls schmaleren Decke 58, die zusammen mit dem Wandteil 29 eine Art Halbkasten bilden und den Wickel 52 auf einem Teil seiner Breite ziemlich vollständig einschließen.
Das äußere Ende 59 des Bandes 53 ist in der aus Fig. 7 und 8 ersichtlichen Weise durch Knicken nach der Seite abgewinkelt und durch einen Schlitz 60 in dem Wandteil 29 hindurchgeführt. Eine Fortsetzung der Seitenwand 56 bietet dem Ende 59 dann eine Anlagefläche 61.
Hier ist das Ende 59 kontaktiert durch eine mit Vorspannung an ihm anliegende Biegefeder 62, die von einem in der Baugruppe 30 gelagerten Kontakthebel 63 ausgeht.
Das innere Ende 54 ist weiter verbunden mit einer in einen kleinen, flachen Hohlraum 64 in der Mitte des Wickels ragenden Abwinkelung 65 eines Blechteils 66. Es ist durch eine Klammer 67 an diese Abwinkelung 65 angedrückt. Die Klammer 67 ist gegenläufig zu der Abwinkelung 65 von der anderen Seite her eingesetzt und liegt mit ihrem Ende in einem flachen Ausschnitt 68, den die Abwinkelung 65 in einem verbreiterten Abschnitt 69 aufweist.
Das mit seitlichen Versteifungsrippen 82 und mittigen Versteifungsrippen 83 versehene Blechteil 66 ist an dem Wandteil 29 mittels zwei an diesem ausgebildeter Bolzen 70 befestigt, auf die es mit zwei Bohrungen 71 aufgesteckt worden ist und die dann kurz erwärmt und angeschmolzen worden sind. Zwei Verbreiterungen 72 an der Basis der Bolzen 70 halten dabei das Blechteil 66 in einem geringen Abstand von der Oberfläche des Wandteils 29. Diese Oberfläche springt hierzurück, so dass das Blechteil 66 in einer flachen Kam- mer 73 liegt.
Das Blechteil 66 hat auch einen Abstand von dem Wickel 52. Damit ist sichergestellt, dass es nicht die ggf. unisolierten Seitenkanten verschiedener Windungen verbindet.
Die flache Kammer 73 erstreckt sich hinter einem Ausschnitt 74 der Seitenwand 57 über diese hinaus und desgleichen das Blechteil 66. Das Blechteil ist am Ende aus der Kammer 73 heraus abgewinkelt. An der Abwinkelung 75 ist ein Bimetall 76
befestigt. Das Bimetall 76 erstreckt sich somit, wie aus Fig. 14 ersichtlich, neben der gerundeten Stirnseite des Wickels 52.
Das obere Ende 76 des Bimetalls wirkt, ausschließlich mechanisch, in einer hier nicht näher zu erörternden Weise auf ein aus der Baugruppe 30 bis neben das Ende 77 des Bimetalls ragendes Bewegungsübertragungsglied 85. In bezug auf dieses justiert werden kann das Bimetall 76 durch leichte Verbiegung der Abwinkelung 75 einfach mittels einer Zange.
Der Stromweg ist weitergeführt durch eine an dem Bimetall 76 z.B. angelötete, schematisch dargestellte Litze 78 bis zu einer Klammer 79, die das Ende der Litze 78 fasst und an der Baugruppe 30 eine Halterung 80 derart hat, dass sie einen Steckkontakt für einen gestrichelt angedeuteten Kontaktbolzen 81 rechteckigen Querschnitts bildet.
Die fertig montierte Baugruppe 30 wird bei der Endmontage in das Gehäuse eines Schutzschalters eingesetzt.
Die Funktion des Bimetalls 76 wird weitgehend bestimmt durch das Blechteil 66. Das Bimetall soll auslösen, wenn ein verstärkter Strom durch den Widerstand 51 fließt. Die dadurch erzeugte Widerstandswärme erwärmt das Bimetall in einem entscheidenden Maße zusätzlich zu seiner Erwärmung durch den Stromfluß in sich selbst und lässt es sich dadurch verbiegen.
Wie weiter oben erläutert, fließt die Wärme aus dem Wickel am stärksten nach der Breitseite ab. Das Blechteil 66 nimmt mit seiner Anordnung neben der einen Breitseite von dieser her sowohl Strahlungswärme als auch Konvektionswärme auf. Eine Einleitung von Wärme in das Blech 66 vollzieht sich außerdem aus der in der Mitte des Wickels 52 liegenden Abwinkelung 65 heraus. Verluste von Konvektionswärme werden durch die Einkapselung zwischen dem Wickel 52 und dem Wandteil 29 vermieden, Verluste durch Wärmeleitung werden durch die nur stellenweise Befestigung über die Verbreiterungen 72 als Abstandhalter gering gehalten. Wäre es nötig, könnte man auch noch eine Wärmeabgabe von dem Blechteil 66 an das Wandteil 29 durch Strahlung mit einer dünnen wärmereflektierenden Beschichtung des Wandteils 29 in der Kammer 73 oder des Blechteils 66 selbst ver- mindern. Auf der anderen Seite des Blechteils könnte man zwischen dem Wickel und dem Blechteil eine an sich bekannte Wärmeleitpaste oder einen wärme-
leitenden Klebstoff o.a. vorsehen. Der Klebstoff würde auch den Abstand zwischen Wickel und Blechteil fixieren.
Der gewünschte Wärmeabfluß nach dem Bimetall 76 hin wird konzentriert dadurch, dass sich das Blechteil in dieser Richtung verjüngt.
Wie die Zeichnungen erkennen lassen, könnte das wärmeaufnehmende Blech neben dem Wickel 52 noch verlängert und verbreitert werden. Infolge der vorstehend beschriebenen Wirkungen reicht jedoch die vorhandene Größe aus.