BESCHREIBUNG
Tampon
Die Erfindung betrifft einen Tampon für die Aufnahme von Körpersekret, der aus einem in eine Körperöffnung einführbaren, saugfähigen Grundkörper und einem endseitig damit verbundenen Rückholfaden besteht, welcher nach dem Einführen des Tampons aus der Körperöffnung herausragt.
Derartige Tampons sind bekannt und werden insbesondere zur Aufnahme von Regelblutungen bei Frauen verwendet, können aber auch bei künstlichen Darmausgängen etc. eingesetzt werden.
Aus der EP 0 697 202 A2 ist ein mit Paraffmum liquidum getränkter Tampon zur Verminderung bzw. Nerhinderung des Eindringens von Wasser in den Scheideneingang beim Baden oder Schwimmen bekannt.
Die WO 96/00552 beschreibt einen Tampon, der einen saugfähigen Kern und eine für Körperflüssigkeiten durchlässige Hülle um den Kern aufweist, wobei die Hülle mit von der Tamponoberfläche abspreizbaren, bevorzugt flexiblen, Barriere-Streifen versehen ist. Dies dient dazu, der sogenannten "frühen Leckage" entgegenzuwirken, also einem Versagen des Tampons in der Zeitspanne kurz nach dem Einfuhren, also noch vor dem Aufquellen des Tampons aufgrund von Flüssigkeitsaufnahme und vor dem Eintreten der damit verbundenen Sperrwirkung.
Die bekannten Tampons sind insofern von Nachteil, als nach wie vor ein Flüssigkeitsaustritt feststellbar ist, der zur Verunreinigung der Wäsche führt und als störend empfunden wird.
Aufgabe der Erfindung ist es somit, diesen noch verbleibenden Flüssigkeitsaustritt zu vermindern bzw. zu unterbinden.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass der Rückholfaden hydrophobe Eigenschaften aufweist.
Der Erfindung liegt die Erkenntnis zugrunde, dass durch die Kapillarwirkung bekannter, jeweils mit dem saugfähigen Kern verbundener Rückholfäden noch ein Flüssigkeitsaustritt bzw. -eintritt vorkommen kann. Im Rahmen der Erfindung wird daher vorgeschlagen, diesem Flüssigkeitsaus- bzw. -eintritt durch hydrophobe Eigenschaften des Rückholfadens entgegenzuwirken.
Eine Ausführungsform der Erfindung besteht darin, dass der Rückholfaden aus einem hochtexturierten Garn oder Zwirn besteht, wie z.B. Texturan oder Microfasern.
Bei einer anderen Ausführungsform ist vorgesehen, dass der Rückholfaden mit einem hydrophoben Material getränkt ist.
Ebenfalls im Rahmen der Erfindung liegt, dass der Rückholfaden aus einem hydrophoben Material, insbesondere Polyester, besteht.
Schließlich ist es erfindungsgemäß, dass der Grundkörper an seinem den Rückholfaden aufweisenden Ende eine abgerundete Kante aufweist.
Die Vorteile der Erfindung liegen im wesentlichen darin, dass der Flüssigkeitstransport über den Rückholfaden wirksam unterbunden wird. Als weiterer Vorteil hat sich herausgestellt, dass durch diese Maßnahmen auch beim Baden eine ungewollte Flüssigkeitsaufnahme durch bzw. über den Faden vermieden.
Im folgenden wird die Erfindung anhand einer Zeichnung beschrieben.
Es zeigt
Fig. 1 einen erfindungsgemäßen Tampon.
Wie in Fig. 1 dargestellt, besteht ein erfindungsgemäßer Tampon 1 aus einem in eine Kö eröffhung einfül rbaren, saugfähigen Grundkörper 2 und einem endseitig damit verbundenen Rückholfaden 3, welcher nach dem Einführen des Tampons 1 aus der Köφeröffhung herausragt.
Erfindungsgemäß weist der Rückholfaden 3, der mit dem saugfähigen Grundkörper 2 verbunden ist, hydrophobe Eigenschaften auf, d.h. der Rückholfaden 3 besteht beispielsweise aus einem hochtexturierten Garn oder Zwirn (wie z.B. Texturan von der Fa. Amann oder Microfasern) mit minimaler Kapillarwirkung oder ist mit einem hydrophoben Material, wie Vaseline, getränkt oder aber besteht aus einem hydrophoben Material, wie Polyester. Hierdurch wird der Flüssigkeitstransport von dem Grundkörper 2 über den Rückholfaden 3 unterbunden. Auch in umgekehrter Richtung, d.h. von dem Rückholfaden 3 in den Grundköφer 2, wird der Flüssigkeitstransport und auch das unerwünschte Ansaugen von anderen Köφerflüssigkeiten unterbunden, was beim Baden oder Schwimmen von Vorteil ist, insbesondere, wenn der untere Bereich des Grundköφers flüssigkeitsundurchlässig ist, z.B. mit Vaseline bestrichen worden ist.
Weiterhin ist es vorteilhaft, dass der Grundköφer 2 an seinem den Rückholfaden 3 aufweisenden Ende eine schwach abgerundete Kante aufweist.