Blutzuckersensor und Meßverfahren zur Bestimmung des Blutzuckerwerts
Die Erfindung betrifft einen Blutzuckersensor gemäß dem
Oberbegriff von Anspruch 1 und ein Meßverfahren zum
Bestimmen des Blutzuckerwerts gemäß dem Oberbegriff von Anspruch 30.
Blutzuckersensoren werden insbesondere von Diabetikern eingesetzt, um den Blutzuckerspiegel regelmäßig zu überwachen.. Für eine effektive Behandlung der Diabetis ist es entscheidend, daß der Blutzuckerspiegel eines Diabetikers auf einem relativ gleichbleibenden Niveau gehalten wird, um einen Unter- oder Überzuckerzustand zu vermeiden. Daher ist es wichtig, daß der Diabetiker regelmäßig in möglichst kurzen Abständen Informationen über seinen Blutzuckerwert erhält, um entsprechend reagieren zu können. Bei einem Unterzuckerzustand muß er Nahrung aufnehmen, während er bei bzw. vor einem Überzuckerzustand geeignete 'den körpereigenen Insulin-ausstoß steigernde Pharmazeutika oder eine entsprechende körperfremde Insulinmenge verabreichen muß.
Zur Messung des Blutzuckerspiegels ist es bekannt, eine kleine Blutprobe zu entnehmen. Der Blutzuckerwert des
entnommenen Bluts wird dann auf bekannte Weise beispielsweise mit einem Teststreifen oder einem Glucometer gemessen. Mit dieser Methode läßt sich der Blutzuckerwert sehr genau bestimmen. Diese invasive Methode wird in der Regel von Diabetikern nur einmal oder zweimal pro Tag durchgeführt, weil sie eine unangenehme Unterbrechung des gewohnten Tagesablaufs darstellt. Um die Gesundheit des Diabetikers langfristig sicherzustellen, wird jedoch empfohlen, den Blutzuckergehalt mindestens 4 bis 7 mal pro Tag zu bestimmen, damit der Blutzuckerspiegel entsprechend kontinuierlich (24/24) eingestellt werden kann. Diese kontinuierliche Einstellung wäre am besten mit einem externen im Hintergrund (ohne Zutun des Diabetikers) arbeitenden Dauersensor möglich.
Man geht davon aus, daß der Diabetiker den Blutzuckergehalt erheblich besser einstellen würde, wenn ein Blutzuckersensor zur Verfügung stände, mit dem der Blutzuckerwert schnell, schmerzlos und einfach bestimmbar wäre, beispielsweise wie das Ablesen einer Uhr. Daher wird intensiv daran gearbeitet, einen nicht invasiven Blutzuckersensor bzw. ein nicht invasives Meßverfahren zur Bestimmung des Blutzuckerwerts zu entwickeln, der bzw. das den Blutzuckerwert schnell, schmerzlos und einfach bestimmt. Man sucht daher nach einem externen, protablen, nicht-invasiven Dauersensor, der mit möglichst geringen Betriebskosten (Verbauchsmaterialien, Energiebedarf) einen hinreichend genauen Bultzuckerwert zur Verfügung stellt.
Dazu bietet sich hauptsächlichdie optometrische Meßung des Zuckergehits an, weil diese in der Regel nicht-invasiv erfolgt. Derzeit sind die mit solchen Meßungen erreichbaren Ergbenisse nicht hinreichend genau bzw. über die Zeitstabil, um bis auf etwaige Eichmessungen statt der bekannten invasiven Bluzuckermeßverfahren eingesetzt werden zu können.
Eine Übersicht der Arbeiten auf diesem Gebiet ist in LEOS NEWSLETTER Band 2, Nummer 2, April 1998 "Special Issue on Non-Invasive Glucose Monitoring with Optical Techniques", einer Veröffentlichung der IEEE Lasers and Electro-Optics Society (im Internet unter http://www.ieee.org ' bzw. http://www.i-leos.org/info/newsletters.asp zu finden) angegeben, dessen Offenbarung durch Bezugnahme in dieses Schutzrecht vollständig aufgenommen sein soll.
Die den (dort angegebenen) optometrischen Verfahren wird der absolute Zuckergehalt in einem Meßvolumen bestimmt . Dazu wird ein Meßsignal erfaßt und mit dem herkömmlichen Verfahren alle 24 bis 48 Stunden geeicht, um ein Maß für den tatsächlichen Blutzuckerwert zu erhalten.
Der das Meßsignal beeinflussende Zucker liegt als Verunreinigung auf der Haut und in den Schweiß- und Taigmengen auf un in der Haut, als in den Gebwebestrukturen eingebundener Zucker bzw. in gelöster Form in der Zell- flüssigkeit, der Gewebeflüssigkeit bzw. Lymphe und dem Blut vor. Daneben gibtes optometrisch zuckerähnliche bzw. zuckergleiche Sto fe in der Haut .
Da der Zucker vornehmlich in der Zelle abgebaut und von dem Blut und der Gewebeflüssigkeit in die Zelle transportiert wird, steigt bei zunehmenden Zuckerspeigel (nach der Nahrungsaufnahme oder bei der Fettumwandlung) der Zuckergehalt in der Zellflüssigkeit langsamer als in der Gewebeflüssigkeit und dem Blut an. Die Verzögerung hat eine Zeitkonstante in der Größenordnung von 10 bis 20 Minuten.
Andererseits fällt bei abnehmenden Zuckerspielgel der Zuckergehalt in der Zellflüssigkeit schneller als in der Gewebeflüssigkeit und dem Blut ab. Die Verzögerung hat eine Zeitkonstante in der Größenordnung von 5 bis 10 Minuten.
Da das Meßsignal bei den oben geannten optometrischen Blutzuckersensoren von dem Zuckergehalt der Zellflüssigkeit zumindest zu einem merklichen Teil beeinflußt wird, verändert sich das Meßsignal zeitlich nicht wie der Blutzuckerwert. Daher muß zur korrekten Auswertung ' des Meßsignals die zeitliche Veränderung des Meßsignals berücksichtigt werden, um einen entsprechend korrigierten (gewünschten) Blutzuckerwert zu erhalten. Prinzipiell wäre es relativ einfach, aus dem gemessenen Trend des opto- etrisch bestimmten Meßsignals den tatsächlichen Blutzuckerwert auf bekannte Weise zu bestimmen, sofern keine anderen Faktoren eine zeitliche Veränderung des Meßsignals bewirken würden.
Die zeitliche Veränderung des Meßsignals wird jedoch nicht nur von der Änderung des Zuckergehalts der Flüssigkeiten im Meßbereich, sondern auch durch die Veränderung der Flüssigkeitsmenge im Meßbereich beeinflußt.
Der als Verunreinigung auf der Haut vorliegende Zucker ist im wesentlichen konstant, wenn der Meßbereich durch den Blutzuckersensor abgedeckt ist. Dasselbe gilt für die in die Gewebestrukturen eingebundene Zuckermenge • (und die Menge derzuckerähnlich bzw. zuckergleichen Stoffe) . Daher bewirken diese Zuckermengen nur einen Offset im Meßsignal, der bei der Eichung des Blutzuckersensors berücksichtigt wird. Sofern der Diabetiker sich die Haut unter dem Sensor wäscht, kann und sollte zur Verbesserung der Meßergebnisse eine neue Eichung des Blutzuckersensors durch den Abgleich mit dem bekannten invasiven Verfahren erfolgen.
Die Menge der Zellfüssigkeit ist im wesentlichen konstant. Insbesondere ist sie über den Zeitraum zwischen zwei Eichungen (1 bis 2 Tage) weitgehend stabil. Die Menge der Gewebsflüssigkeit im Meßbereich schwankt nur relativ langsam. Die Menge der Blutflüssigkeit im Meßbereich kann hingegen relativ schnell schwanken. Beispielsweise wird die
Blutmenge im Meßbereich durch die Kreislaufaktivität, den momentanen Streß, die Stimmung, Erregung usw. stark beeinflußt . Die durch die Änderung der Blutmenge bedingte Veränderung des Meßsignals des Blutzuckersensors überlagert die gesuchten Veränderungen des Blutzuckergehalts. Daher können die bekannten optometrischen Verfahren den Blut- zuckergehalt nicht hinreichend genau bestimmen.
Die oben genannten bekannten externen optometrischen Blutzuckersensoren haben alle den Nachteil, daß sie bei der Auswertung des Meßsignals nicht die Schwankungen der Blutmenge berücksichtigen können. Daher ergeben sich nur zufriedenstellende Ergebnisse, wenn die Blutmenge im Meßbereich im wesentlichen konstant bleibt. Ändert sich jedoch die Blutmenge im Meßbereich, kann es zu starken Abweichungen des mit dem Blutzuckersensor ermittelten Blutzuckerwerts von dem mit dem oben genannten invasiven Verfahren ermittleten Blutzuckerwerts kommen, was im äußersten Fall lebensbedrohende Folgen für den Diabetiker haben kann.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, einen Blutzuckersensor gemäß dem Oberbegriff von Anspruch 1 und ein Verfahren gemäß dem Oberbegriff von Anspruch 30 derart weiterzubilden, daß der ermittelte Blutzuckerwert innerhalb zulässiger Grenzen einfach, schnell und zuverlässig insbesondere optometrisch ermittelt werden kann.
Die Aufgabe der Erfindung wird mit einem Blutzuckersensor gemäß den Merkmalen von Anspruch 1 und einem Meßverfahren gemäß den Merkmalen von Anspruch 30 gelöst.
Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den jeweils abhängigen Ansprüchen angegeben.
Erfindungsgemäß weist der Blutzuckersensor gemäß dem Oberbegriff von Anspruch 1 eine Normiervorrichtung zur Bestimmung eines mit der Größe des Meßbereichs verbundenen Werts für die Normierung des Meßsignals auf die Größe des Meßbereichs auf .
Die Erfindung hat den Vorteil, daß durch die Normierung des Meßsignals auf die Größe des Meßbereichs das gemessene Meßsignal unabhängig von den auftretenden Flüssigkeits- mengenschwankungen wird. Daher kann aus dem absoluten Zuckergehalt ein relativer Zuckergehalt bzw. eine Zuckerdichte im Meßbereich berechnet werden. Dieser Wert ist von den Blutdruckveränderungen etc . , die die Blutmenge im Meßbereich verändern, relativ unabhängig und ein viel genaueres Maß für den Blutzuckerwert, der durch eine Eichung auf bekannte Weise erhalten werden kann.
Der erfindungsgeäße Blutzuckersensor hat weiterhin den Vorteil, daß der Blutzuckerwert nicht nur genauer, sondern auch andauernd (beleibig oft) , extern, nicht-invasiv, mobil (d.h. durch ein ständig am Körper tragbares Gerät), ohne Zutun des Trägers und mit niedrigeren Betriebskosten (wenig oder keine Verbrauchsmaterialen, geringer Energieverbauch) gemessen werden kann.
Das absolute Blutzuckerwert im Meßbereich kann bei dem erfindungsgemäßen Blutzuckersensor auf bekannte Weise bestimmt werden, beispielsweise durch die Meßung der optischen Drehung des Meßsignals (das Zuckermolekül ist optisch drehend) , der Absorption des Zuckers, der Refektion am Zucker etc ..
Vorzugsweise ist erfindungsgemäß der Meßbereich nach unten begrenzt. Dadurch läßt sich die Größe des Meßbereichs auf
besonders einfache Weise genauer definieren. Weiterhin kann man Schwankungen der Flüssigkeitsmenge in dem Meßbereich bei der Auswertung genauer berücksichtigen. Da ein externer Sensor in gewissen Grenzen seine Position auf der Haut verändern kann (z.B. oberhalb des Handgelenks), sollte die Messung vorzugsweise gegenüber einer Verschiebung unempfindlich sein und im wesentlichen das gleiche Ergbebnis liefern. Beispielsweise kann eine Punktmeßsensor oberhalb eines hinreichend großen flächigen Meßbereichs angeordnet werden .
Die Größe des Meßbereichs ist ein Maß für die Flüssigkeitsmenge, in der das Meßsignal gewonnen wird. Da die Fläche des Meßbereichs in der Regel durch die Meßvorrichtung bestimmt wird, kann der Meßbereich vor allem in der Tiefe (Flüssigkeitsschwankungen) variieren. Insbesondere bei Stimmungsund Erregungsveränderungen des Diabetikers erhöht sich insbesondere der Blutdruck und somit die Tiefe des Meßbereichs. Daher weist die Normiervorrichtung vorzugsweise eine Schichtdickenmeßvorrichtung zur Messung der Tiefe des Meßbereiches auf.
Die Begrenzung des Meßbereichs nach unten kann auf besonders elegante und einfache Weise dadurch erfolgen, daß die Normiervorrichtung eine Reflektorvorrichtung aufweist, die den Meßbereich nach unten begrenzt. Vorzugsweise umfaßt die Reflektorvorrichtung dabei eine Reflektorfolie. Die dem Meßbereich zugewandte Seite ist dabei vorzugsweise für den Frequenzbereich des Meßsignals optimal reflektierend ausgebildet, um ein möglichst hohes Signal zu erzeugen.
Die Reflektorfolie ist bei einer Ausführung der Erfindung in der Unterhaut bzw. in dem Unterhau fettgewebe eingebracht. Daher ist die Reflektorfolie vorzugsweise dauerhaft zumindest auf der dem Meßbereich abgewandten Seite zur Verbesserung der Verträglichkeit mit einer körperverträglichen Beschichtung versehen. Dadurch kann die Gefahr der Abstoßung
der Re lektorfolie nach der Implantierung verringert werden. Die dem Meßbereich zugewandte Seite kann ebenfalls mit einer derartigen Beschichtung versehen werden, sofern eine hinreichende Reflektionseigenschaf gewährleistet bleibt .
Als Material kommt vorzugsweise inaktives körpereigenes Material in Frage. Verfahren zur Gewinnung derartiger Materialen sind dem Fachmann beispielsweise aus dem Gebiet der Wiederherstellung der Gelenkefunktionalität bekannt (Verfahren zur Knorpelbildung etc.).
Beispielsweise können körpereigene knorpelbildende Zellen entnommen und in vitro vermehrt werden. Die Beschichtung der Refelktorfolie erfolgt in vitro mit einer dünnen und für das Meßsignal weitgehend transparenten Knorpelschich .
Mittels derartiger Verfahren ist die Reflektorfolie vorzugsweise auf allen Seiten bzw. zumindest auf der dem Meßbereich abgewandten Seite mit einer geeigneten Beschichtung aus körpereigenem Material versehen. Dadurch wird die Gefahr der Abstoßung bzw. Einkapselung der Refelktorfolie nach der Einbringung verrringert bzw. abgewandt .
Neben Knorpelmaterial ist auch weiteres nicht aktives und transparentes Kröpermaterial für die Beschichtung verwendbar, das durch gegebenenfalls entsprechend modifizierte Körperzellen in vitro gebildet und als Schicht auf der Reflektorfolie aufgebracht werden kann. Beispielsweise kann jedes nach Beständigkeit und Transparenz der Augenoberfläche vergleichbare und gleichzeitig möglichst nicht-vitale Körpermaterial verwendet werden.
Bei einer Ausführung der Erfindung ist die Reflektorfolie extrem biegsam und gegebenenfalls dehnbar ausgebildet. Das hat den Vorteil, daß keine oder nur geringe Mikroläsionen auftreten können. Zudem wird die Gefahr Mikroläsionen
bereits deshalb verringert, weil der Bereich der
Reflektorfolie unterhalb des externen Teils des Sensors angeordnet ist, der vor mechanischen Einwirkungen Schutz bietet .
Bei einer Ausführung der Erfindung weist die Normiervorrichtung eine Abstandsmeßvorrichtung auf, die den Abstand der Meßvorrichtung von der Reflektorvorrichtung bestimmt . Dadurch läßt sich auf einfache Weise ein Maß für die Größe des Meßbereichs erhalten. Der Abstand kann dabei auf eine beliebige dem Fachmann bekannte Weise bestimmt werden. Besonders einfach ist die Bestimmung des Abstands über die Laufzeit eines Abstandsmeßsignals zwischen der Abstandsmeßvorrichtung und der Reflektorvorrichtung. Vorteilhafterweise kann dabei das Meßsignal der Meßvorrichtung als Abstandsmeßsignal der Abstandsmeßvorrichtung verwendet werden .
Gemäß einer Ausführung der Erfindung kann die Normiervorrichtung ein Schicht mit einem optisch aktiven Material umfassen, das bei optischer Anregung beispielsweise das Meßsignal in Richtung der Meßvorrichtung aussendet. Dabei kann das Meßsignal insgesamt von dem optisch aktiven Material erzeugt werden. Alternativ kann ein Teil des Meßsignals an der Normiervorrichtung reflektiert und ein weiterer Teil durch die optische Anregung erzeugt werden. Die Normiervorrichtung ist dabei vorzugsweise als eine Folie ausgebildet ist, die den Meßbereich nach unten begrenzt.
Vorzugsweise weisen die Reflektorvorrichtung und/oder das Implantat Perforationsöffnungen auf. Das hat den Vorteil, daß die bei der Einbringung durchtrennten Adern bzw. Nerven durch die Perforationsöffnungen wachsen und somit durch das Einwachsen der Reflektorfolie rekonstituiert werden können, um die Vitalität und somit die Blutmenge im Meßbereich zu erhalten. Dadurch ergibt sich ein höheres Meßsignal und somit ein genauerer Blutzuckerwert. Außerdem wird dadurch
die Gefahr verringert, daß das Gewebe bzw. die Haut im Meßbereich abstirbt bzw. necrotisiert . Um die Aderwiederbildung weiter zu verstärken sind die Perforationsöffnungen vorzugsweise mit einem den Wachstum von Adern fördernden Mittel ("AGF" - angiogenetische Faktoren, die dem FAchmann aus der opertionslosen Herzbehandlung bekannt sind.) beschichtet .
Gemäß einer Ausführung der Erfindung weist die Reflektorvorrichtung eine Folie auf, die zumindest im Meßbereich oberhalb der Reflektorfolie bzw. des Implantats angeordnet ist. Die Folie ist dabei vorzugsweise für die Signale der Meßvorrichtung im wesentlichen transparent. Die Folie weist insbesondere ebenfalls Perforationsöffnungen und/oder Strukturen auf, damit sich die Adern bzw. Nerben in dem Meßbereich wiederfinden und zusammenwachsen können. Vorzugsweise weist die Folie Prägungen auf, die derart ausgebildet sind, daß zwischen der Reflektorfolie bzw. dem Implantat und der Folie Kanäle gebildet sind. Diese Ausbildung hat den Vorteil, daß die in dem Meßbereich durch die Kanäle wachsenden Adern länger werden und im wesentlichen horizontal verlaufen, so daß der Signalanteil des Meßsignals, der auf den Zuckergehalt im Blut beruht, verstärkt wird.
Vorzugsweise sind die zwischen der Relektorfolie und der Foile gebildeten Kanäle insbesondere durchgehend, d.h. von der Eintrittsöffnung entlang des Kanals bis zu der Austrittsöffnung mit einem den Wachstum von Adern fördernden Mittel (AGF) beschichtet.
Vorteilhafterweise ist der Meßbereich weitestmoglich gegen die Einstrahlung von Umgebungslicht in den Meßbereich durch die Haut (Oben, Seite, Unten) abgeschirmt. Da der Meßbereich oben durch die Meßvorrichtung und unten durch die Reflektorvorrichtung abgeschirmt ist, ist die Abschirmung der Seiten durch weitere Maßnahmen interessant .
Gemäß einer Ausführung der Erfindung ist der Meßbereich durch Seitenbereiche seitlich begrenzt . Vorzugsweise sind dabei in den Seitenbereichen den Frequenzbereich des Meßsignals abschirmende Materialen angeordnet bzw. eingebracht .
Der Seitenbereich setzt sich aus dem nicht-vitalen Bereich der Oberhaut und dem vitalen tieferen Hautschichten zusammen. Dem Fachmann sind abschirmende hautverträgliche Materialien bekannt. Für den nicht-vitalen Bereich der Oberhaut sind beispielsweise in die oberen Hautschichten einwandernde Farbpigmente bzw. Trägermaterialien aus zumindest Hautverträglichen Materialen als "zugelassene Kosmetika" in vielen stofflichen Variationen bekannt. Da sie zu kosmetischen Zwecken bereits allgeimein verwendet werden, sind sie ohne Zulassungsbeschränkung für die Erfindung verwendbar. Weiterhin gibt es zugelassene Verfahren und Materialien für die permanente und körperverträgliche Einlagerung absorbierender oder reflektierender Partikel in die tieferen Hautschichten (Tätowoierung etc.) .
Diese Ausführung der Erfindung hat den Vorteil, daß bezogen auf den Meßbereich von der Seite einfallende Umgebungslicht nicht das Meßsignal überlagern und somit verfälschen kann. Dadurch ergibt sich ein besseres Meßergebnis.
Vorzugsweise ist der Meßbereich von allen Seiten gegenüber dem Umgebungslicht wie folgt abgeschirmt: Auf der Unterseite ist auf der implantierten Folie eine Abschirmschicht aufbracht. Alternativ sind unter der Folie abschirmende Materialien eingebracht. Seitlich sind in den Seitenbereichen abschirmende Materialien angeordnet. Die Oberseite wird durch die Meßvorrichtung gegen das Umgebungslicht abgedichtet .
Um das Meßsignal weiter zu verstärken, können vorzugsweise in dem Meßbereich die Transparenz im Frequenzbereich des
Meßsignals erhöhende Mittel vorgesehen werden. Derartige Mittel sind dem Fachmann bekannt . Beispielsweise können derartige Mittel die Hautpigmente in der Oberhaut zerstören und/oder deren Bildung verhindern oder einschränken. Derartige Mittel sind bekannt und werden in vielen Ländern seit Generationen für den Tagesbedarf eingesetzt. Durch die lokale Anwendung wird die Meßsignaldämpfung verringert, ohne daß die Gefahr einer Sozialstigmatisierung besteht, weil der Bereich von der Meßvorichtung. abgedeckt wird. Vorzugsweise wird der gekapselte Dauersensor ständig über dem pigmentlosen Bereich getragen, vergleichbar mit beispielsweise einer Armband-Pulssensor bzw. einem Armbandhandy. Bei einer zukünftigen Miniatuisierung dieser Geräte können diese in ein Gerät eventuell mit weiteren Sensoren integriert werden .
Um die Qualität des Meßsignals weiter zu verbessern, kann auf dem Meßbereich auf der der Meßvorrichtung zugewandten Seite eine die Lufträume der obersten Hautschicht ausfüllende Beschichtung (Hautcreme etc.) vorgesehen bzw. aufgetragen werden. Die Beschichtung sollte für das Meßsignal transparent sein und kann beispielsweise ein hautverträgliches Gel sein, die dem Fachmann bekannt sind. Dadurch ergibt sich der Vorteil, daß die Verluste durch Streuung und Brechung in diesem Bereich durch die Schaffung einer möglichst transparenten und optisch homogenen Eigenschaft (das Gegenteil der üblichen Funktion der Haut, die die vitalen Zellen vom Umgebeungslicht abschirmen soll) auf das Mindestmaß zurückgeführt werden.
Desweiteren gibt es verschiedene zugelassene und gängige Verfahren, um die nicht-vitale oberste Hautschicht möglichst dünn zu halten (pelling etc.) . Bereits durch, die ständige Abdeckung des Meßbereichs wird die darunterliegende Hautschicht dünner, weil keine Umweltreize auf den Hautbereich einwirken..
Bei einer Ausführung der Erfindung weist die Meßvorrichtung eine Sendevorrichtung zum Aussenden eines Sendesignals in den Meßbereich und eine Empfängervorrichtung zum Empfangen des Meßsignals aufweist .
Erfindungsgemäß kann der Blutzuckersensor eine Auswertevorrichtung zur Berechnung des Blutzuckerwerts aus dem Meßsignal aufweisen.
Wegen der sozialen Akzeptanz sollten die externen Komponenten der Erfindung möglichst kleinbauend ausgeführt sein. Da die Siganlauswertung bei optometrischen Verfahren sehr rechenintensiv ist, sollte daher derzeit die Auswertung ausgelagert werden, z.B. an ein externes automatischen Überwachungssystem oder eine NotrufVorrichtung, das bzw. die das Meßsignal betreffende Daten erhält .
Der Blutzuckerwert kann beispielsweise auf einer Anzeigevorrichtung dem Diabetiker angezeigt werden (z.B. auf einem Armbandgerät) . Alternativ oder zusätzlich kann eine Ausführung des erfindungsgemäßen Blutzuckersensors eine Datenübermittlungsvorrichtung zur Übermittlung der Meßwerte bzw. Daten bzw. des Blutzuckerwerts an eine weitere Datenübermittlungsvorrichtung aufweisen. Beispielsweise kann die Datenübermittlung nach dem dem Fachmann bekannten Bluetooth-Standard erfolgen. Als Empfänger der gemessenen Blutzuckerwerte ist beispielsweise ein Mobilfunkgerät (Handy etc.) denkbar. In das Mobilfunkgeärt kann beispielsweise eine Vielzahl von Funktionen ausgelagert werden, um den erfindungsgemäßen Blutzuckersensor weiter minuatisieren zu können. Beispielsweise können die Datenanzeige oder -ausgäbe (akustisch, viele Diabetiker werden bzw. sind blind) , ein Vibrationsalarm, der Datenspeicher und eine Auswerteelektronik ausgelagert werden. Neben den Bauteilen wird auch der Energiebedarf ausgelagert, so daß die Energieversorgungs- vorrichtung für den Blutzuckersensor verkleinert werden kann.
Das Mobilfunkgerät kann vorteilhafterweise eine Notrufvorrichtung zur automatischen Aussendung eines Notrufs für den Fall aufweisen, daß der aktuelle Blutzuckerwert niedriger als ein unterer Schwellwert (Unterzucker) oder höher als ein oberer Schwellwert (Überzucker) ist.
Gleichzeitig kann der Blutzuckersensor derart ausgebildet sein, daß er ein akustisches Signal ausgibt, um den Diabetiker zu warnen bzw. an die notwendige Selbstmedikation oder die notwendige Mahlzeit zu erinnern.
Sofern der Diabetiker eventuell wegen anderer Umstände (Unfall, Schlaf, etc.) auf das Notsignal nicht reagieren kann, könnte der Sensor bei einer Ausführung der Erfindung auch vorzugsweise nach einer bestimmten Wartezeit (um Fehlalarme zu vermeiden) um Hilfe rufen, um Dritte zu alarmieren.
Die für den Hilferuf benötigten Sprachaufzeichnungen bzw. Sprachdaten können beispielsweise in der entsprechenden Sprache des Sprachbereichs, in den der Diabetiker eingereist ist, oder des Aufenthaltungsortes des Diabetikers auf das pan (personal area network) des Diabetikers, auf den Blutzuckersensor oder auf eine mit dem Blutzuckersensor verbundene Datenübertragungsvorrichtung (Handy) geladen werden bzw. in der Datenübertragungsvorrichtung oder dem Blutzuckersensor vorgehalten werden. Vorteilhafterweise werden zumindest die oder einige der wichtigsten Sprachen (Englisch, Deutsch, Spanisch, Französisch, Italienisch, Russisch, Chinesisch etc.) vorgehalten.
Alternativ könnte auch die Datenübermittlungsvorrichtung des Blutzuckersensors lautlos um Hilfe rufen, indem sie die Nachricht an irgendein entsprechendes Gerät mit einer entsprechenden Datenübermittlungsvorrichtung (Bluetooth) weiterleitet, die wiederum die Information an entsprechende Datenübermittlungsvorrichtungen (Bluetooth) weitergibt, bis
die Information zu einer Stelle gelangt, die beispielsweise über ein Mobilfunkgerät mit Netzkontakt einen Hilferuf absetzt. Vorteilhafterweise werden alle notigen Informationen (Ort, Zustand etc.) dem Hilferuf vorzugsweise in der Landessprache des Aufenthaltsortes und/oder Englisch beigefügt sein.
Außerdem kann zur genauen Ortung des Diabetikers bei der Ausführung mit dem Bluetooth-Modul das Bluetooth-Modul auch als Peilsender benutzt werden. Im Notfall kann das Bluetooth-Modul beispielsweise ein spezielles Notsignal absenden, daß über portable Geräte beim Vorbeifahren oder - gehen und/oder über in Hubschrauber integrierte Geräte mit starken Antennen beim Überflug empfangen werden kann.
Die Erfindung betrifft auch ein Notrufsystem mit einem erfindungsgemäßen Blutzuckersensor. Dieses Notru system kann weitere Sensoren zur Ermittlung von für die Feststellung eines Notfalls relevanten Daten aufweisen. Diese können beispielsweise biometrische Daten wie Puls, Atemfrequenz, Sauerstoffgehalt im Blut, Blutdruck, etc., sowie den Ort (mobiles GPS-Gerät, Zeileinbuchung etc.) und die lokale spatiale Situation (Lage & Beschleunigung, Sensoren sind dem Fachmann beispielsweise aus der Kraftfahrzeugtechnik bekannt bzw. sind von Silicon Sensors erhältlich) der Person umfassen. Weiterhin kann das Notrufsystem Daten mit anderen NotrufSystemen austauschen, wie beispielsweise die diversen zur Zeit entwickelten Verkehrstelmaticsystme .
Diese dem Fachmann bekannte Fahrzeugnotrufsystemebeinhalten als Funktion auch, daß beispielsweise bei einem Unfall das betroffene Fahrzeug automatisch einen Notruf (wer, was, wo usw.) an die lokale Infrastruktur über ein Funknetz absendet. Aktuelle Planungen sehen auch einen Nahbereichs- informationaustausch zwischen Fahrzeugen vor (Definiens u.a.) .
Bei einem Unfall des Diabetikers kann gemäß einer Ausführung der Erfindung der Rettungsdienst darauf hingewiesen werden, daß der Verletzte Diabetiker ist, derzeit einen bestimmten Blutzuckerwert hat und einen bestimmten Blutzuckerwert haben sollte. Das sind alles Funktionen, die vernünftig nur über automatische Dauersensoren (Herz-sensoren, erfindugnsgemäße Blutzuckersensoren etc.) realisierbar sind.
Auf diese Weise kann beispielsweise verhindert werden, daß dem Diabetiker eine für ihn lebensgefährliche Traubenzuckerlösung angelegt wird, die ansonsten beispielsweise Verletzten in einem Schockzustand in der Regel verabreicht werden wird.
Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren gemäß den Merkmalen von Anspruch 30 wird des Meßsignal auf die Größe des Meßbereichs normiert . Dadurch wird das Meßsignal von Schwankungen der Flüssigkeitsmenge im Meßbereich unabhängig und der ermittelte Blutzuckerwert genauer. Vorteilhafterweise wird dabei das Meßsignal auf die Tiefe des Meßbereichs normiert.
Erfindungsgemäß können alle geeigneten und gängigen
Verfahren (z.B. die Laufzeit, die Wellenüberlagerung, die
Dämpfung, opto-akust isch, magnetisch, induktiv,
Mehrfrequenztechniken, Nutzung von RFID-Technologien, d.h.
Einstrahlung von Energie in eine Antenne und Signalgegnerierung im Meßbereichsbegrenzer) für die
Bestimmung der Tiefe des optometrischen Meßbereichs verwendet werden .
Bei der Verwendung des optometrischen Signals für die
Abstandsmessung ergibt sich der Vorteil, daß durch die
Doppelfunktion des Meßsignals die Vorrichtung zur
Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens kleiner und kostengünstiger ausgebildet werden kann. Außerdem kann auf diese Weise auch der Energiebedarf gesenkt werden.
Gemäß einer Ausführung der Erfindung wird das Meßsignal folgendermaßen ausgewertet : Der auf die relativen Flüssigkeitsmengen normierte (beispielsweise über die relativen Größen der zeitlichen Schwankungen) Unterschied zwischen den zeitlichen Veränderungen des nicht auf die Größe des Meßbereiches normierten Meßsignals zu den zeitlichen Veränderungen des auf die Größe des Meßbereiches normierten -Meßsignals ist ein Maß für die Veränderung der Blutmenge im Meßbereich. Normiert man die Veränderung der Blutmenge im Meßbereich mit der Größe des Meßbereichs, ergibt sich ein Maß für den Blutzuckerwert, der von dem zeitlichen Veränderungen des Zuckergehalts in der Zellflüssigkeit, die einen Vor- bzw. Nachlauf gegenüber den zeitlichen Veränderungen des Zuckergehalts im Blut haben, und den zeitlichen Veränderungen des Zuckergehalts in der Gewebeflüssigkeit unabhängig ist. Somit ist es möglich, die Veränderungen des Meßsignals gemäß bekannten mathematischen Methoden dazu zu verwenden, ein Maß für den Blutzuckerwert zu erhalten, das auf bekannte Weise geeicht werden kann.
Der erfindungsgemäße Blutzuckersensor ist vorzugsweise ein Dauersensor, der besonders vorteilhaft mit einer rechnergestützten Zentrale verbunden ist bzw. damit kommuniziert, welche die übermittelten Daten ständig überwacht . Aus Kostengründen ist es dabei besonders vorteilhaft, wenn die rechnergestütze Zentrale Daten verschiedener Dauersensoren empfangen und auswerten kann, um ein gemeinsames Notfallsystem zu aktivieren. Diese Dauersensoren können Sensoren für Personen bestimmter sozialer Gruppen (Senioren, Kinder, Frauen etc.) bzw. Sensoren für Personen mit bestimmten Krankheiten, d.h. Herzkranke (Herztätigkeit) , Astmatiker (Atemtätigkeit) , Schwangere (Zustand Mutter und Kind) , Bluthochdruckkranke (Blutdruck) , Diabetiker (Blutzuckerspiegel) und Allergiker (Allergene in der Umgebung) , umfassen.
Die Erfindung wird im folgenden anhand der in den Figuren gezeigten Ausführungsbeispiele näher beschrieben.
Fig. 1 zeigt einen Schnitt durch ein Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Blutzuckersensors.
Fig. 2 zeigt eine Schnitt durch einen Abschnitt der Reflektorvorrichtung eines Bereichs eines erfindungsgemäßen Blutzuckersensors .
Fig. 3 zeigt eine Aufsicht der Reflektorvorrichtung des Ausführungsbeispiels von Fig. 2.
Fig. 4 zeigt eine Teilschnitt durch ein Ausführungs- beispiel der Erfindung, der die Abschirmung des Meßbereichs gegen Umgebeungslicht verdeutlicht.
In der Beschreibung der Ausführungsbeispiele werden folgende Bezugszeichen verwendet:
1 Haut
2 Seitenbereich
3 Meßbereich
4 Seitenbereich
5 Unterhautfettgewebe
6 Begrenzungslinie
7 Begrenzungslinie
8 Blutgefäß
10 Meßvorrichtung
11 Sendevorrichtung
12 Empfängervorrichtung
13 Empfängervorrichtung
14 Sendesignal
15 Meßsignal
20 Reflektorfolie
21 Reflektionsbereich
22 Außenbereich
23 Außenbereich
24 Perforationsöffnung
26 Strukturelement
30 Folie
31 Prägung
32 Prägung
34 Perforationsöffnung
35 Kanal
41 Tranparentes Klebegel
42 absorbierendes Klebegel
51 Transparentes Gel
52 absorbierende Kosmetika
61 Bereich mit zerstörten Melatonin
62 Bereich mit mehr Melatonin
71 transparenter Bereich
72 Tätowierung
Fig. 1 zeigt eine Seitenansicht eines erfindungsgemäßen Blutzuckersensors mit einer in der Haut eines Diabetikers implantierten Reflektorfolie 20. Der Blutzuckersensor weist eine externe Meßvorrichtung 10 auf, die auf bekannte Weise aufgebaut ist und den absoluten Zuckergehalt in einem Meßbereich 3 auf eine bekannte optometrische Weise bestimmt. Dem Fachmann ist klar, daß beliebige ihm bekannte Meßvorrichtungen und Verfahren verwendet werden können.
Bei der in Fig. 1 gezeigten Ausführung ist der Meßbereich 3 nach unten durch eine Reflektorfolie 20 begrenzt. Seitlich ist der Meßbereich (siehe Begrenzungslinien 6, 7) von Seitenbereichen 2, 3 begrenzt, die für den Wellenlängenbereich des Sende- und Meßsignals undurchlässig sind (Beipsielsweise durch die Einbringung von absorbierenden Materialien) .
Zusätzlich oder alternativ können auch räumliche Strukturen an den seitlichen Grenzen des Meßbereichs vorgesehen werden, die einen Teil des von außen kommenden Lichts am Eintritt in den Meßbereich hindern und einen Teil des Meßsignals in das Meßfeld reflektieren. Derartige räumliche Strukturen würden mit entsprechenden Konturierungen an der Meßvorrichtung korrespondieren, wodurch eine bessere räumliche Stabilität der Anordnung erreicht wird.
Bei der in Fig. 1 gezeigten Ausführung ist die Folie 20 unterhalb des Meßbereichs (Refektionsbereich 21) auf der dem Meßbereich zugewandten Seite mit einer Reflektions- beschichtung versehen. Die Außenbereiche 22, 23 sind bei der gezeigten Ausführung mit einer Absorptionsbeschichtung versehen, um von außen kommendes Licht am Eintritt in den Meßbereich zu hindern. Auf der Rückseite ist die Folie 20 derart ausgebildet, daß von außen kommendes Licht am Eintritt in den Meßbereich gehindert wird (beispielsweise durch eine Reflektionsschicht oder Absorptionsschicht) . In der Folie 20 sind weiterhin Perforationsöffnungen 24 vorgesehen, durch die Adern 8 eingewachsen sind.
Bei dem in Fig. 1 gezeigten Ausführungsbeispiel weist die Meßvorrichtung 10 eine Sendevorrichtung 11 auf, die ein Sendesignal 14 in den Meßbereich 3 aussendet. Der in dem Meßbereich vorhandene Zucker absorbiert bzw. dreht charakteristische Wellenlängen des Sendesignals 14, das an der Reflektorfolie 20 reflektiert wird und als Meßsignal 15 die Empfängervorrichtung 12, 13 erreicht.
Fig. 2 zeigt einen Schnitt durch eine Reflektorvorrichtung einer Ausführung eines erfindungsgemäßen Blutzuckersensors . Auf der Reflektorfolie 20 ist eine weitere für die Meßsignale im wesentlichen transparente Folie angeordnet . Die Folie 30 weist Prägungen 31, 32 auf, die derart ausgebildet sind, daß die Folie 30 mit der Folie 20 Kanäle 35 definiert, durch die Adern 8 wachsen. Die Kanäle beginnen
an Perforationsδffnungen 24 in der Folie 20 und verlaufen mit einer Höhe, die für die Erhaltung der Vitalität der Adern 8 hinreichend ist, zu den Perforationsöffnungen 34 in der Folie 30.
Die Kanäle können beispielsweise wie aus der in Fig. 3 gezeigten Aufsicht ersichtlich angeordnet sein, die schematisch den Verlauf der Adern 8 im unteren Teil des Meßbereichs 3 zeigt, der von dem Seitenbereich 4 durch die Begrenzungslinie 6 getrennt ist. Der Übersicht halber wurde auf die Darstellung der Folien 20 und 30 verzichtet.
Durch die in den Kanälen wachsen Adern 8 vergrößert sich die Blutmenge im Meßbereich, so daß der entsprechende Anteil des Meßsignals verstärkt wird. Selbstverständlich sind auch andere als das in Fig. 3 gezeigte Muster für die Ausbildung der Kanäle denkbar.
Fig. 4 zeigt eine Teilschnitt durch ein Ausführungsbeispiel der Erfindung, der die Abschirmung des Meßbereichs gegen Umgebeungslicht verdeutlicht.
Die Meßvorrichtung 10 ist auf der Haut 1 des Meßbereichs mit einem Klebegel befestigt, d.h. mit einem tranparenten Klebegel 41 im Meßbereich und einem absorbierenden Klebegel 42. In der darunterliegenden Oberen Hautschicht sind absorbierende Kosmetika 51 (Seitenbereich) bzw. ein transparentes Gel 52 (Meßbereich) eingezogen. Darunter sind im Seitenbereich ein Bereich mit mehr Melatonin 62 (Selbstbräunende Creme etc.) bzw. ein Breich mit zerstörtem Melatonin 61 angeordnet. Über der Reflektorfolie 20 sind desweiteren im Seitenbereich eine Tätowierung 72 und ein transparenter Bereich 71 vorgesehen. Neben dem Bereich mit der Tätowierung kann auf der Re lektorfolie ein vorzugsweise um den 'Meßbereich umlaufendes Strukturelement 26 vorgesehen werden, daß ähnlich wie Schlüssel und Schloß in die Haut eingrieft und in eine entsprechende nicht dargestellte Rille
der Meßvorrichtung 10 eingreifen kann, um das Verrutschen der Meßvorrichtung 10 auf ein bestimmtes Maß einzuschränken.