Mittel zum Schutz der Haut
Die Erfindung betrifft ein Mittel zum Schutz der Haut vor wässrigen Lösungen, umfassend 0,1 bis 50 Gew.-% dickflüssiges Paraffinol, 0,1 bis 40 Gew.-% Petrolatum, 0,1 bis 10 Gew.-% Camaubawachs, 0,1 bis 5 Gew.-% mindestens eines zusätzlichen Wachses, 0,1 bis 30 Gew.-% dünnflüssiges Paraffinol und/oder Silikonöl und 0 bis 40 Gew.-% mindestens eines zusätzlichen makro- und/oder mikrokristallinen Wachses.
Der Schutz der Haut vor Wasser und wässrigen Lösungen, die z.B. Schadstoffe enthalten können, ist in vielen Bereichen des Berufsalltags dringend notwendig. Der natürliche lipophile Schutzmantel der Haut bewahrt sie im Normalfall vor dem Eindringen von wässrigen Schadstoffen und vor dem Austrocknen. Durch zu häufigen Kontakt mit Wasser, auch nur durch häufiges Händewaschen, gehen die natürlichen Feuchthaltesubstanzen verloren und die Austrocknung der Haut schreitet fort. Der ständige Kontakt mit Wasser führt zum Aufquellen der Haut und macht sie so zudem noch durchlässiger für schädigende Umwelteinflüsse. In wässrigen Lösungen gelöste Schadstoffe können so nahezu ungehindert über die Haut in den Körper eindringen.
Insbesondere die Hände sind bei der Arbeit im Labor, Handwerk, in Kliniken oder auf dem Bau häufig wässrigen Reizstoffen ausgesetzt. So sind beim Kontakt mit wassermischbaren Arbeitsstoffen (z.B. Spül-, Reinigungs- oder Desinfektionsmittel, Blondiermittel, wassergemischte Kühlschmiermittel, Mischungen von Kalk, Dünger, Leimen, Harzen oder Zement mit Wasser, Farbstofflösungen, Säuren, Salzlösungen) die Hände besonders stark gefährdet.
Alkalisch reagierende Arbeitsstoffe (z.B. Laugen oder Dauerwellmittel) können neben der Hautaustrocknungsgefahr zu einer Überbeanspruchung des Alkalineutralisationsvermögens der Haut führen. Daher empfiehlt es sich, vor dem
Kontakt mit wässrigen Lösungen, die Reizstoffe enthalten können, die entsprechenden Hautpartien mit geeigneten Hautschutzsalben einzucremen.
Häufig werden zum Schutz der Haut vor wässrigen Lösungen Wasser-in-ÖI-(w/o)- Emulsionen, wie z.B. stark fetthaltige Cremes, eingesetzt, die die Haut oftmals nur unzureichend schützen. Nachteilig bei diesen Cremes ist weiterhin, daß sie nicht lange auf der Haut haften, sondern recht schnell abgerieben oder abgewaschen werden können. Da sie meist größere Mengen an Emulgatoren enthalten, sind sie bei starker Beanspruchung durch wässrige Lösungen zu durchlässig.
Die Aufgabe der Erfindung ist es daher, ein Mittel bereitzustellen, das die Haut vor dem Einwirken von wässrigen Lösungen und ggf. darin enthaltenen Reizstoffen besser schützt und bei gleichzeitigem guten Auftrageverhalten länger auf der Haut haften bleibt und nicht leicht abgerieben werden kann.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch ein Mittel, umfassend 0,1 bis 50 Gew.-% dickflüssiges Paraffinol, 0,1 bis 40 Gew.-% Petrolatum, 0,1 bis 10 Gew.-% Camaubawachs, 0,1 bis 5 Gew.-% mindestens eines zusätzlichen Wachses, 0,1 bis 30 Gew.-% dünnflüssiges Paraffinol und/oder Silikonöl und 0 bis 40 Gew.-% mindestens eines zusätzlichen makro- und/oder mikrokristallien Wachses.
Das erfindungsgemäße Mittel ist eine stark lipophile Formulierung, die besonders gut gegen wässrige Lösungen, die ggf. Reiz- oder Schadstoffe enthalten, schützt. Das erfindungsgemäße Mittel zeigt handelsüblichen Hautschutz-formulierungen und auch den Einzelkomponenten der Zubereitung, wie Paraffinol, Silikonöl oder Petrolatum, gegenüber eine deutlich geringere Reizung der Haut durch wässrige Lösungen von Reizstoffen.
Das erfindungsgemäße Mittel enthält 0,1 bis 50 Gew.-%, insbesondere 10 bis 40 Gew.-%, besonders bevorzugt 25 bis 38 Gew.-% Paraffinol. Unter dickflüssigem Paraffinol ist nach dem Europäischen Arzneibuch, 3. Auflage, 1997 eine farblose, klare, ölige, gereinigte Mischung flüssiger, gesättigter Kohlenwasserstoffe, z.B. aus Erdöl zu verstehen, die eine relative Dichte zwischen 0,827 bis 0,890 und eine
dynamische Viskosität bei 20 °C von 110 bis 230 mPa x s aufweist. Ebenfalls ist erfindungsgemäß darunter Paraffinum liquidum (INCI-Bezeichnung) zu verstehen.
Das erfindungsgemäße Mittel enthält 0,1 bis 40 Gew.-%, insbesondere 10 bis 35 Gew.-% Petrolatum. Unter der Bezeichnung Petrolatum (INCI-Bezeichnung) sind halbfeste Mischungen von Kohlenwasserstoffen aus Erdöl zu verstehen. Vaselin nach DAB 10 (Deutsches Arzneibuch) sowie im Handel befindliche Produkte, wie weißes oder gelbes Petrolatum sowie Vaselinum album sind ebenfalls erfindungsgemäß darunter zu verstehen. Als charakterisierendes Merkmal dient die Erstarrungstemperatur am rotierenden Thermometer, die nach DAB 10 zwischen 38 und 56 °C liegen darf. Ein Vorteil der Verwendung von Paraffinum liquidum und Petrolatum ist, dass die erfindungsgemäßen Hautschutzformulierungen stabiler gegenüber Luftsauerstoff und mikrobiologischem Befall sind. Ganz besonders bevorzugt sind 20 bis 30 Gew.-% Petrolatum in dem erfindungsgemäßen Mittel enthalten, wodurch eine besonders gute Konsistenz und Homogenität der Zusammensetzung erreicht wird.
Das erfindungsgemäße Mittel enthält ferner 0,1 bis 10 Gew.-%, insbesondere 0,5 bis 8 Gew.-%, besonders bevorzugt 1 bis 5 Gew.-% Camaubawachs (INCI- Bezeichnung: Carnauba), auch bekannt als Brazil wax. Dabei handelt es sich um ein aus den Blättern der Camaubapalme gewonnenes pflanzliches Wachs, das aus hochmolekularen Fettsäureestern besteht. Vorteile der Verwendung von Camaubawachs in den erfindungsgemäße Hautschutzformulierung sind eine verbesserte Undurchlässigkeit gegenüber wässrigen Schadstofflösungen und eine festere Konsistenz des erfindungsgemäßen Mittels. Überraschenderweise wurde zudem beobachtet, daß durch den Zusatz von Camaubawachs die erfindungsgemäße Hautschutzformulierung geschmeidiger und weniger klebrig ist.
Zusätzlich zum bereits erwähnten Camaubawachs enthält das erfindungsgemäße Mittel darüber hinaus noch 0,1 bis 5 Gew.-%, insbesondere 0,5 bis 4 Gew.-%, besonders bevorzugt 1 bis 2 Gew.-% eines weiteren Wachses. Ein Vorteil der Zugabe eines weiteren Wachses liegt darin, daß das erfindungsgemäße Mittel in seiner Konsistenz auf besondere Ansprüche hin optimiert werden kann.
Das erfindungsgemäße Mittel enthält des weiteren 0,1 bis 30 Gew.-%, insbesondere 5 bis 25 Gew.-% und ganz besonders bevorzugt 10 bis 20 Gew.-% dünnflüssiges Paraffinol und/oder Silikonöl. Ein Vorteil der Verwendung von dünnflüssigen Ölen in der erfindungsgemäßen Hautschutzformulierung ist, daß sich die Schutzcreme leichter auftragen läßt.
Unter dünnflüssigem Paraffinol ist gemäß dem Europäischen Arzneibuch (Ph. Eur.), 3. Auflage, 1997 eine gereinigte Mischung aus flüssigen, gesättigten Kohlenwasserstoffen aus Erdöl zu verstehen, die auch unter dem Namen Paraffinum perliquidum bekannt ist. Dieses Paraffinölgemisch kann auch synthetisch hergestellt werden. Es zeichnet sich in jedem Fall bei 20 °C durch eine relative Dichte von 0,810 bis 0,875 sowie eine dynamische Viskosität von 25 bis 80 mPa x s aus. Durch die Verwendung von dünnflüssigem Paraffinol lassen sich besonders geschmeidige Hautschutzformulierungen erzeugen.
Das erfindungsgemäße Mittel enthält weiterhin 0 bis 40 Gew.-%, insbesondere 1 ,5 bis 35 Gew.-%, besonders bevorzugt 10 bis 30 Gew.-%, zusätzlicher makro- und/oder mikrokristalline Wachse. Ein besonderer Vorteil der Verwendung von makro- und/oder mikrokristallinen Wachsen besteht darin, daß Hautschutzformulierungen für unterschiedliche Anwendungen und/oder Darreichungsformen durch die gezielte Auswahl der Wachse hergestellt werden können.
Nach einer weiteren besonderen Ausführungsform ist das zusätzlich enthaltene Wachs tierischen oder pflanzlichen Ursprungs. Die im Vergleich zu den Kohlenwasserstoffen deutlich unterschiedlichen Strukturen der tierischen und pflanzlichen Wachse erlaubt eine Optimierung der Schutz- und Applikationseigenschaften des erfindungsgemäßen Mittels. Besonders bevorzugt ist das Wachs ausgewählt aus Bienenwachs, Hummelwachs, Wollwachs, Japanwachs, Fruchtwachse, Candelillawachs, Zuckerrohrwachs oder Ouricurywachs. Ganz besonders bevorzugt ist Bienenwachs (INCI-Bezeichnung: Gera alba/flava). Ein Vorteil des Einsatzes von Bienenwachs liegt darin, daß das
erfindungsgemäße Mittel ein angenehm glänzendes Aussehen und eine feinkörnige Konsistenz erhält. Eingesetzt werden kann ebenso ungebleichtes wie chemisch gebleichtes Wachs.
In einer besonderen Ausführungsform ist das Silikonöl ausgewählt aus Cyclomethiconen, Dimethicon, Phenyldimethicon und Stearyldimethicon. Besonders bevorzugt sind dabei Cyclomethicone (INCI-Bezeichnung). Unter Cyclomethiconen sind erfindungsgemäß Polydimethylcyclosiloxane, wie Octomethylcyclotetrasiloxan, Decamethylcyclopentasiloxan oder
Dodecamethylcyclohexasiloxan zu verstehen. Vorteilhafterweise verleihen Silikonöle den erfindungsgemäßen Hautschutzformulierungen neben einer besonderen Geschmeidigkeit eine besonders gute Hautverträglichkeit. Auch Polydimethylsiloxan (INCI-Bezeichnung: Dimethicon), Polyphenylmethylsiloxan (INCI-Bezeichnung: Phenyldimethicon) und Polystearylmethylsiloxan (INCI- Bezeichnung: Stearyldimethicon) können für diese Zwecke eingesetzt werden.
Nach einer besonderen Ausführungsform sind die makro- und/oder mikrokristallinen Wachse ausgewählt aus Hartparaffin, Ceresin, Ozokerit oder mikrokristallinem Wachs. Vorteilhafterweise kann die erfindungsgemäße Hautschutzformulierung durch die geeignete Auswahl aus den o. g. Wachsen für spezifische Anwendungen gezielt hergestellt werden. Der Einsatz von mikrokristallinem Wachs (INCI-Bezeichnung: Gera microcristallina) verbessert insbesondere die Geschmeidigkeit der Hautschutzformulierung und erhöht außerdem die Temperaturbeständigkeit der erfindungsgemäßen Hautschutzformulierungen. Solche Produkte sind beispielsweise unter den Warenzeichen Paracera® M (Paramelt), Permulgin® 3224 (Koster Keunen) oder Mikrowachs GK (Ter Hell) erhältlich.
Unter Hartparaffin (INCI-Bezeichnung: Paraffinum solidum) sind feste, kristalline, gereinigte und gesättigte Kohlenwasserstoffe und ihre Gemische aus Erdöl zu verstehen, die eine Erstarrungstemperatur am rotierenden Thermometer von 50 bis 62 °C aufweisen. Weiterhin sind auch höherschmelzende Paraffinwachse
darunter zu verstehen, beispielsweise Paraffine mit einem Schmelzpunkt von 69 - 73 °C (Merck).
Gemäß einer weiteren besonderen Ausführungsform enthält das erfindungsgemäße Mittel keine Pigmente. Ein Vorteil des Verzichts auf solche stark färbenden Zusatzstoffe ist die Vermeidung einer zusätzlichen Sensibilisierung der Haut durch diese potentiell allergieauslösenden Farbpartikel. Hinzu kommt, daß eine Verfärbung der Haut und mit der Haut in Berührung kommende Gegenstände, wie z.B. Textilien, vermieden wird.
Weiterhin kann die Wirkung des erfindungsgemäßen Mittels durch zusätzliche Fettstoffe weiter optimiert werden. Geeignete Fettstoffe sind zum Beispiel:
- pflanzliche Öle, wie Sonnenblumenöl, Olivenöl, Sojaöl, Rapsöl, Mandelöl, Jojobaöl, Orangenöl, Weizenkeimöl, Pfirsichkemöl, Avocadoöl, Distelöl und die flüssigen Anteile des Kokosöls,
- flüssige Paraffinöle, Isoparaffinöle und synthetische Kohlenwasserstoffe, z. B. 1 ,3-Di-(2-ethyl-hexyl)-cyclohexan (Cetiol® S) oder Polydecen,
- Di-n-alkylether mit insgesamt 12 bis 36, insbesondere 12 bis 24 C-Atomen, z. B. Di-n-octylether (Cetiol® OE), Di-n-decylether, n-Hexyl-n-octylether und n- Octyl-n-decylether.
- Fettsäuren, besonders lineare und/oder verzweigte, gesättigte und/oder ungesättigte C8-3o-Fettsäuren. Bevorzugt sind Cιo-22-Fettsäuren. Beispiele sind die Isostearinsäuren und Isopalmitinsäuren wie die unter der Handelsbezeichnung Edenor® vertriebenen Fettsäuren. Weitere typische Beispiele für solche Fettsäuren sind Capronsäure, Caprylsäure, 2-Ethyl- hexansäure, Caprinsäure, Laurinsäure, Isotridecansäure, Myristinsäure, Palmitinsäure, Palmitoleinsäure, Stearinsäure, Isostearinsäure, Ölsäure, Elai- dinsäure, Petroselinsäure, Linolsäure, Linolensäure, Elaeostearinsäure, Arachidonsäure, Gadoleinsäure, Behensäure und Erucasäure sowie deren technische Mischungen. Besonders bevorzugt sind üblicherweise die Fettsäureschnitte, die aus Cocosöl oder Palmöl erhältlich sind; insbesondere bevorzugt ist der Einsatz von Stearinsäure.
Fettalkohole, besonders gesättigte, ein- oder mehrfach ungesättigte, verzweigte oder unverzweigte Fettalkohole mit 6 - 30, bevorzugt 10 - 22 und ganz besonders bevorzugt 12 - 22 Kohlenstoffatomen. Einsetzbar im Sinne der Erfindung sind z. B. Decanol, Octanol, Octenol, Dodecenol, Decenol, Octadienol, Dodecadienol, Decadienol, Oleylalkohol, Erucaalkohol, Ricinolalkohol, Stearylalkohol, Isostearylalkohol, Cetylalkohol, Laurylalkohol, Myristylalkohol, Arachidylalkohol, Caprylalkohol, Caprinalkohol, Linoleylalkohol, Linolenylalkohol und Behenylalkohol, sowie deren Guerbetalkohole, z. B. 2- Ethylhexanol, wobei diese Aufzählung beispielhaften und nicht limitierenden Charakter haben soll.
Esteröle, das heißt, Ester von C6-3o-Fettsäuren mit C2-3o-Fettalkoholen. Bevorzugt sind die Monoester der Fettsäuren mit Alkoholen mit 2 bis 24 C- Atomen. Als Alkohol- und Säurekomponenten der Esteröle können die vorstehend genannten Substanzen verwendet werden. Erfindungsgemäß besonders bevorzugt sind Isopropylmyristat, lsononansäure-Ci6-i8-alkylester, 2-Ethylhexylpalmitat, Stearinsäure-2-ethylhexylester, Cetyloleat, Glycerin- tricaprylat, Kokosfettalkoholcaprinat/-caprylat, n-Butylstearat, Oleylerucat, Isopropylpalmitat, Oleyloleat, Laurinsäurehexylester, Di-n-butyladipat, Myristyl- myristat, Cetearyl Isononanoate und Ölsäuredecylester.
Hydroxycarbonsäurealkylester, wobei die Vollester der Glycolsäure, Milchsäure, Äpfelsäure, Weinsäure oder Citronensäure bevorzugt sind, aber auch Ester der ß-Hydroxypropionsäure, der Tartronsäure, der D-Gluconsäure, Zuckersäure, Schleimsäure oder Glucuronsäure geeignet sind und besonders bevorzugt die Ester von Cι2-Cι5-Fettalkoholen, z. B. die Handelsprodukte Cosmacol® der EniChem, Augusta Industriale, sind,
Dicarbonsäureester wie Di-n-butyladipat, Di-(2-ethylhexyl)-adipat, Di-(2- ethylhexyl)-succinat und Di-isotridecylacelaat sowie Diolester wie Ethylenglykoldioleat, Ethylenglykol-di-isotridecanoat, Propylenglykoldi(2- ethylhexanoat), Propylenglykol-di-isostearat, Propylenglykol-di-pelargonat, Butandiol-di-isostearat, Neopentylglykoldicaprylat, symmetrische, unsymmetrische oder cyclische Ester der Kohlensäure mit Fettalkoholen, z. B. Glycerincarbonat oder Dicaprylylcarbonat (Cetiol® CC),
- Mono,- Di- und Trifettsäureester von gesättigten und/oder ungesättigten linearen und/oder verzweigten Fettsäuren mit Glycerin, z. B. Monomuls® 90- O18, Monomuls® 90-L12 oder Cutina® MD,
- Wachse, Triglyceride gesättigter und gegebenenfalls hydroxylierter C16-30- Fettsäuren, wie z. B. gehärtete Triglyceridfette (hydriertes Palmöl, hydriertes Kokosöl, hydriertes Rizinusöl), Glyceryltribehenat oder Glyceryltri-12- hydroxystearat, synthetische Vollester aus Fettsäuren und Glykolen (z. B. Syncrowachs®) oder Polyolen mit 2 - 6 C-Atomen, Ester von gegebenenfalls hydroxylierten C2-4-Carbonsäuren mit Lanolinalkoholen und C12-18- Fettalkoholen, Cholesterol- oder Lanosterolester von Cιo-30-Fettsäuren, ethoxy- lierte Ci2-20-Fettsäureglykolester, Fettsäuremonoalkanolamide mit einem C12-22- Acylrest und einem C2-4-Alkanolrest, synthetische Fettsäure-Fettalkoholestern, z. B. Stearylstearat oder Cetylpalmitat sowie Esterwachse aus natürlichen Fettsäuren und synthetischen C2o-4o-Fettalkoholen (INCI-Bezeichnung C20-40 Alkyl Stearate).
Die Einsatzmenge der zusätzlichen Fettstoffe beträgt 0,1 - 50 Gew.%, bevorzugt 0,1 - 20 Gew.% und besonders bevorzugt 0,1 - 15 Gew.%, jeweils bezogen auf das gesamte Mittel.
Das erfindungsgemäße Mittel kann weitere Wirk-, Hilfs- und Zusatzstoffe enthalten, beispielsweise:
- Vitamine, Provitamine und Vitaminvorstufen aus den Gruppen A, C, E und F, insbesondere 3,4-Didehydroretinol (Vitamin A2), ß-Carotin (Provitamin des Vitamin A1), Ascorbinsäure (Vitamin C), sowie die Palmitinsäureester, Glucoside oder Phosphate der Ascorbinsäure, Tocopherole, insbesondere α- Tocopherol sowie seine Ester, z. B. das Acetat, das Nicotinat, das Phosphat und das Succinat; weiterhin Vitamin F, worunter essentielle Fettsäuren, besonders Linolsäure, Linolensäure und Arachidonsäure, verstanden werden;
- Vitamin B1, Trivialname Thiamin, chemische Bezeichung 3-[(4'-Amino-2'- methyl-5'-pyrimidinyl)-methyl]-5-(2-hydroxyethyl)-4-methylthiazoliumchlorid.
Bevorzugt wird Thiaminhydrochlorid in Mengen von 0,05 bis 1 Gew.-%, bezogen auf das gesamte Mittel, eingesetzt.
Vitamin B2, Trivialname Riboflavin, chemische Bezeichung 7,8-Dimethyl-10-(1- D-ribityl)-benzo[g]pteridin-2,4(3H,10H)-dion. In freier Form kommt Riboflavin z. B. in Molke vor, andere Riboflavin-Derivate lassen sich aus Bakterien und Hefen isolieren. Ein erfindungsgemäß ebenfalls geeignetes Stereoisomeres des Riboflavin ist das aus Fischmehl oder Leber isolierbare Lyxoflavin, das statt des D-Ribityl einen D-Arabityl-Rest trägt. Bevorzugt werden Riboflavin oder seine Derivate in Mengen von 0,05 bis 1 Gew.-%, bezogen auf das gesamte Mittel, eingesetzt.
Vitamin B3. Unter dieser Bezeichnung werden häufig die Verbindungen Nicotinsäure und Nicotinsäureamid (Niacinamid) geführt. Erfindungsgemäß bevorzugt ist das Nicotinsäureamid, das in den erfindungsgemäßen Mitteln bevorzugt in Mengen von 0,05 bis 1 Gew.-%, bezogen auf das gesamte Mittel, enthalten ist.
Vitamin B5 (Pantothensäure und Panthenol). Bevorzugt wird Panthenol eingesetzt. Erfindungsgemäß einsetzbare Derivate des Panthenols sind insbesondere die Ester und Ether des Panthenols sowie kationisch derivatisierte Panthenole. In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung können an Stelle von sowie zusätzlich zu Pantothensäure oder Panthenol auch Derivate des 2-Furanon mit der allgemeinen Strukturformel (I) eingesetzt werden.
(I)
Bevorzugt sind die 2-Furanon-Derivate, in denen die Substituenten R1 bis R6 unabhängig voneinander ein Wasserstoffatom, einen Hydroxylrest, einen Methyl-, Methoxy-, Aminomethyl- oder Hydroxymethylrest, einen gesättigten oder ein- oder
zweifach ungesättigten, linearen oder verzweigten C2-C4 - Kohlenwasserstoffrest, einen gesättigten oder ein- oder zweifach ungesättigten, verzweigten oder linearen Mono-, Di- oder Trihydroxy-C2-C4 - Kohlenwasserstoffrest oder einen gesättigten oder ein- oder zweifach ungesättigten, verzweigten oder linearen Mono-, Di- oder Triamino-C2-C4 - Kohlenwasserstoffrest darstellen. Besonders bevorzugte Derivate sind die auch im Handel erhältlichen Substanzen Dihydro-3-hydroxy-4,4- dimethyl-2(3H)-furanon mit dem Trivialnamen Pantolacton (Merck), 4- Hydroxymethyl-γ-butyrolacton (Merck), 3,3-Dimethyl-2-hydroxy-γ-butyrolacton (Aldrich) und 2,5-Dihydro-5-methoxy-2-furanon (Merck), wobei ausdrücklich alle Stereoisomeren eingeschlossen sind. Das erfindungsgemäß außerordentlich bevorzugte 2-Furanon-Derivat ist Pantolacton (Dihydro-3-hydroxy-4,4-dimethyl- 2(3H)-furanon), wobei in Formel (I) R1 für eine Hydroxylgruppe, R2 für ein Wasserstoffatom, R3 und R4 für eine Methylgruppe und R5 und R6 für ein Wasserstoffatom stehen. Das Stereoisomer (R)-Pantolacton entsteht beim Abbau von Pantothensäure.
Die genannten Verbindungen des Vitamin B5-Typs sowie die 2-Furanonderivate sind in dem erfindungsgemäßen Mittel bevorzugt in einer Gesamtmenge von 0,05 bis 10 Gew.-%, bezogen auf das gesamte Mittel, enthalten. Gesamtmengen von 0,1 bis 5 Gew.-% sind besonders bevorzugt.
- Vitamin B6, wobei man hierunter keine einheitliche Substanz, sondern die unter den Trivialnamen Pyridoxin, Pyridoxamin und Pyridoxal bekannten Derivate des 5-Hydroxymethyl-2-methylpyridin-3-ols versteht. Vitamin B6 ist in den erfindungsgemäßen Mitteln bevorzugt in Mengen von 0,0001 bis 1,0 Gew.-%, insbesondere in Mengen von 0,001 bis 0,01 Gew.-%, enthalten.
- Vitamin B7 (Biotin), auch als Vitamin H oder "Hautvitamin" bezeichnet. Bei Biotin handelt es sich um (3aS,4S,6aR)-2-Oxohexahydrothienol[3,4- ]- imidazol-4-valeriansäure. Biotin ist in den erfindungsgemäßen Mitteln bevorzugt in Mengen von 0,0001 bis 1 ,0 Gew.-%, insbesondere in Mengen von 0,001 bis 0,01 Gew.-% enthalten.
Panthenol, Pantolacton, Nicotinsäureamid sowie Biotin sind erfindungsgemäß ganz besonders bevorzugt.
Weiterhin können folgende Wirk-, Hilfs- und Zusatzstoffe enthalten sein:
- Allantoin,
- Bisabolol,
- Antioxidantien, zum Beispiel Aminosäuren (z. B. Glycin, Histidin, Tyrosin, Tryp- tophan) und deren Derivate, Imidazole (z. B. Urocaninsäure) und deren Derivate, Peptide wie D,L-Camosin, D-Carnosin, L-Carnosin und deren Derivate (z. B. Anserin), Chlorogensäure und deren Derivate, Liponsäure und deren Derivate (z. B. Dihydroliponsäure), Aurothioglucose, Propylthiouracil und andere Thiole (z. B. Thioredoxin, Glutathion, Cystein, Cystin, Cystamin und deren Glycosyl-, N-Acetyl-, Methyl-, Ethyl-, Propyl-, Amyl-, Butyl- und Lauryl-, Palmitoyl-, Oleyl-, γ-Linoleyl-, Cholesteryl- und Glycerylester) sowie deren Salze, Dilaurylthiodipropionat, Distearylthiodipropionat, Thiodipropionsäure und deren Derivate (Ester, Ether, Peptide, Lipide, Nukleotide, Nukleoside und Salze) sowie Sulfoximinverbindungen (z. B. Buthioninsulfoximine, Homocysteinsulfoximin, Butioninsulfone, Penta-, Hexa-, Hepta- thioninsulfoximin) in sehr geringen verträglichen Dosierungen (z. B. pmol bis μmol/kg), ferner (Metall)-Chelatoren (z. B. α-Hydroxyfettsäuren, Palmitinsäure, Phytinsäure, Lactoferrin), Huminsäure, Gallensäure, Gallenextrakte, Bilirubin, Biliverdin, EDTA, EGTA und deren Derivate, ungesättigte Fettsäuren und deren Derivate (z. B. γ-Linolensäure, Linolsäure, Ölsäure), Folsäure und deren Derivate, Ubichinon und Ubichinol und deren Derivate, das Koniferylbenzoat des Benzoeharzes, Rutinsäure und deren Derivate, -Glycosylrutin, Ferulasäure, Furfurylidenglucitol, Camosin, Butylhydroxytoluol, Butylhydroxyanisol, Nordihydroguajakharzsäure, Nordihydroguajaretsäure, Tri- hydroxybutyrophenon, Harnsäure und deren Derivate, Katalase, Superoxid- Dismutase, Zink und dessen Derivate (z. B. ZnO, ZnS04), Selen und dessen Derivate (z. B. Selen-Methionin), Stilbene und deren Derivate (z. B. Stilbenoxid, trans-Stilbenoxid) und die als Antioxidans geeigneten Derivate (Salze, Ester, Ether, Zucker, Nukleotide, Nukleoside, Peptide und Lipide) dieser Wirkstoffe,
- Sterole (Sterine). Als Sterole wird eine Gruppe von Steroiden verstanden, die am C-Atom 3 des Steroid-Gerüstes eine Hydroxylgruppe tragen und sowohl aus tierischem Gewebe (Zoosterole) wie auch aus pflanzlichen Fetten (Phytosterole) isoliert werden. Beispiele für Zoosterole sind das Cholesterol und das Lanosterol. Beispiele geeigneter Phytosterole sind Beta-Sitosterol, Stigmasterol, Campesterol und Ergosterol. Auch aus Pilzen und Hefen werden Sterole, die sogenannten Mykosterole, isoliert,
- Ceramide und Pseudoceramide,
- Triterpene, insbesondere Triterpensäuren wie Ursolsäure, Rosmarinsäure, Betulinsäure, Boswelliasäure und Bryonolsäure,
- Monomere Catechine, besonders Catechin und Epicatechin, Leukoanthocyanidine, Catechinpolymere (Catechin-Gerbstoffe) sowie Gallotannine,
Pflanzenglycoside,
- Strukturanten wie Maleinsäure und Milchsäure,
- Dimethylisosorbid,
- Lösungsmittel, Quell- und Penetrationsstoffe wie Ethanol, Isopropanol, Ethylenglykol, Propylenglykol, Propylenglykolmonoethylether, Glycerin und Diethylenglykol, Carbonate, Hydrogencarbonate, Guanidine, Harnstoffe sowie primäre, sekundäre und tertiäre Phosphate
- Parfümöle
- Trübungsmittel wie Latex, Styrol/PVP- und Styrol/Acrylamid-Copolymere,
- Perlglanzmittel wie Ethylenglykolmono- und -distearat sowie PEG-3-distearat,
Der Einsatz der angeführten Wirk- und Zusatzstoffe führt neben guter Hautverträglichkeit der erfindungsgemäßen Hautschutzformulierung auch zu einer Verbesserung der hautpflegenden Eigenschaften dieses Mittels.
Es kann aber auch bevorzugt sein, auf Konservierungsmittel, Parfümöle und/oder Emulgatoren wegen der Gefahr der Sensibilisierung oder von allergischen Reaktionen der Haut zu verzichten.
Ein weiterer Gegenstand der Erfindung ist die Verwendung eines erfindungsgemäßen Mittels zum Schutz der Haut vor wässrigen Lösungen und ggf. darin gelösten Reiz- oder Schadstoffen. Insbesondere ist die erfindungsgemäße Zusammensetzung geeignet, die Haut der Hände und/oder Arme vor den Folgen des Kontakts mit wässrigen Lösungen zu schützen. Insbesondere Menschen, die im Labor, in Kliniken, im Handwerk oder auf dem Bau beschäftigt sind, können sich und ihre Hände durch das Auftragen des erfindungsgemäßen Mittels gegen Hautschädigung schützen, die durch häufigen Kontakt mit wäßrigen Lösungen (wie z.B. Spül-, Reinigungs- oder Desinfektionsmittel, Blondiermittel, wassergemischte Kühlschmiermittel, Mischungen von Kalk, Dünger, Leimen, Harzen oder Zement mit Wasser, Farbstofflösungen, Säuren, Salzlösungen), und insbesondere mit den darin enthaltenen Schadstoffen entstehen. Vorteilhafterweise können die wäßrigen Lösungen mit ihren Schadstoffen nicht durch die Schutzschicht der aufgetragenen Zusammensetzung dringen. So wird der Kontakt mit der Haut vermieden und die Haut (insbesondere der Hände) vor Schäden durch Reizung und/oder Austrocknung geschützt.
Geeignete Darreichungsformen für die erfindungsgemäßen Mittel sind Salben in Tiegeln und/oder Tuben.
Darüber hinaus können diese Mittel auch in Pastillenform oder als Stifte dargereicht werden. Die Applikation in Stiftform, bei der die Stiftmine direkt über die Haut geführt wird, ergibt einen besonders dünnen, wenig fettenden Schutzfilm.
Die im folgenden gegebenen Beispiele sollen die Erfindung beschreiben, ohne sie darauf zu beschränken:
Beispiele:
Tabelle 1 : Zusammensetzung der Hautschutzformulierungen:
Angaben in Gew.-%
Herstellung:
Die in der oben stehenden Tabelle angegebenen Bestandteile werden im Becherglas abgewogen und zusammengegeben. Die Mischung wird dann unter Rühren auf maximal 80 °C - 82 °C solange erhitzt, bis alle Bestandteile geschmolzen sind. Die flüssige Mischung wird anschließend unter Rühren abgekühlt und bei ca. 50 °C in Tiegel abgefüllt.
Dermatologische Studie:
Mit den in Tabelle 1 beschriebenen Hautschutzformulierungen wurde ein wiederholter offener Epikutantest mit insgesamt 21 Personen durchgeführt. Auf korrespondierende Areale der Unterarme wurden bei den einzelnen Testpersonen im Seitenvergleich wässrige Lösungen appliziert, wobei der eine Unterarm vorher mit dem Hautschutzmittel behandelt wurde.
Durchführung:
Pro Unterarm werden jeweils drei Wattepads im Abstand von ca. 2 cm aufgelegt. Auf dem einen Arm werden die Testlösungen jeweils auf einen Wattepad (2 ml) appliziert und 5 min einwirken gelassen. Auf dem anderen Arm werden zuerst 2 mg/cm2 der Hautschutzcreme aufgetragen, 10 min einwirken gelassen und dann evtl. verbliebene Produktreste auf der Hautoberfläche durch vorsichtiges Tupfen mit einem Papiertuch entfernt. Anschließend wird die jeweilige wässrige Lösung auf beiden Armen für 5 min appliziert. Nach der Applikation aller Testlösungen werden die Unterarme gründlich unter fließendem Wasser abgewaschen, vorsichtig trockengetupft und vollständig an der Luft getrocknet. Während und nach jedem Durchgang werden für jeden Probanden getrennt pro Probe visuell die Rötung der Haut (Erythem), Ödem, Schuppung und Fissuren beurteilt. Diese Beurteilung der Stärke der Reaktion orientiert sich an der Skala nach Frosch (Frosch et al.: J. Am. Acad. Dermatol. (1979), 1, 35-41): Der Erythem-Wert 0 bedeutet keine Reaktion, während 4 eine starke großflächige Rötung mit Ödem beschreibt.
Vor Beginn der Testphase und bei Testende wird der Zustand der Hautbarriere durch physikalische Messung des transepidermalen Wasserverlusts (TEWL) bestimmt. Der transepidermale Wasserverlust wird standardmäßig zur Beurteilung der Hautschädigung eingesetzt und ist umso höher, je stärker die Haut geschädigt ist.
Ausschlaggebend ist dabei die Ausgangslagendifferenz (Δ TEWL), bei der der Ausgangswert vor der Applikation vom Wert nach der Applikation abgezogen wird: Δ TEWL = TEWL (nach der Applikation) - TEWL (vor der Applikation). Die Messung wurde mit einem TEWA-Meter (TM 210, Courage und Khazaka, Köln) an den Applikationsstellen am Unterarm vor der Applikation der Substanzen und am Testende durchgeführt. Eine Einklimatisierungszeit von mindestens 10 min wurde vor jeder Messung eingehalten. Für jedes Meßareal werden TEWL-Werte sowie die Hautrötungswerte erhoben.
Es werden neben den Beispielformulierungen aus Tabelle 1 auch verschiedene handelsübliche Hautschutzprodukte getestet (Zusammensetzung siehe Tabelle 2). Nacheinander werden jeweils 5 min lang folgende Schadstofflösungen auf die Haut (unbehandelt/behandelt) appliziert:
1. wässrige Natriumdodecylsulfat-Lösung (10 Gew.-%)
2. wässrige HCI-Lösung (0,05 Gew.-%)
3. Leitungswasser (Düsseldorf-Benrath)
4. wässrige NaOH-Lösung (0,1 Gew.-%)
5. Ethanol
6. unverdünntes handelsübliches Desinfektionsmittel (Skinman Soft, Ecolab).
In einem weiteren Test der Hautschutzformulierung aus Beispiel 1 mit vergleichbarem Versuchsaufbau wird als Schadstoff die wässrige Lösung eines handelsüblichen Blondierungsmittels (enthält ca. 6 Gew.-% H2O2) für 30 min mit bzw. ohne Hautschutz aufgetragen (Tabelle 4).
Tabelle 2: Zusammensetzungen der Vergleichsprodukte
X = gemäß Angaben auf der Verpackung enthalten 0 = gemäß Angaben auf der Verpackung nicht enthalten
Die Hersteller der Vergleichsprodukte sind in Klammern angegeben.
Ergebnisse:
Die in der folgenden Tabelle 3 aufgeführten Werte sind die Auslagendifferenzen (Δ TEWL) aus den Werten des Transepiderminalen Wasserveriusts gemessen vor und nach der Applikation der Schadstofflösungen (1. - 6.).
Tabelle 3:
Die Probandenstudie zeigt deutlich, daß die Hautschutzformulierungen im Vergleich zu handelsüblichen Vergleichsprodukten einen deutlich besseren Schutz gegenüber wässrigen Schadstofflösungen bietet. Der transepidermale Wasserverlust ist bei Anwendung der erfindungsgemäßen Hautschutzformulierungen gegenüber der Anwendung der handelsüblichen Vergleichsprodukte zum Teil deutlich geringer und es treten keine Hautrötungen auf.
In der folgenden Tabelle 4 sind die Ausgangslagendifferenzen der unbehandelten Haut und der mit Hautschutzformulierung 1 behandelten Haut gegenüber einem handelsüblichen Blondiermittel enthaltend 6% H2O2 angegeben:
Tabelle 4:
Die Hautschutzformulierung 1 zeigt weiterhin gegenüber der ungeschützten Haut einen sehr viel kleineren transepidermalen Wasserverlust bei der Behandlung mit dem handelsüblichen Blondiermittel, d.h. die Schädigung der Haut durch die Reizstoffe ist bei Verwendung der erfindungsgemäßen Hautschutzformulierung deutlich geringer (Tabelle 4).