Verfahren zum Berechnen von Mehrschichthologrammen,
Verfahren zum Herstellen von Mehrschichthologrammen und
Speichermedium mit einem Mehrschichthologramm
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Berechnen von Mehrschichthologrammen, ein Verfahren zum Herstellen von Mehrschichthologrammen sowie ein holographisches Speichermedium mit einem nach diesem Verfahren hergestellten Mehrschichthologramm. Insbesondere handelt es sich bei den Mehrschichthologrammen um sogenannte computergenerierte Mehrschichthologramme. Diese weisen spezielle Eigenschaften auf, die in zahlreichen Anwendungen, insbesondere als Sicherheitsmerkmale eingesetzt werden können. Die Eigenschaften sind insbesondere Winkelselektivität,
Wellenlängenselektivität, Blazing (nur eine Ordnung ist sichtbar), Phasenselektivität und weitere.
Aus dem Stand der Technik des Erzeugens von Hologrammen sind verschiedene experimentelle Techniken bekannt . Zu nennen sind dabei einerseits experimentell erzeugte Mehrschichthologramme und andererseits Volumenhologramme .
Aus dem Artikel aus Optica Acta, 1986, Vol. 33, No. 3, Seite 255-268 sind experimentell aufgenommenen Zweischichthologramme bekannt. Dazu werden zwei dünne photosensitive Schichten (8 μm) auf den gegenüberliegenden Seiten einer dicken Glasplatte (1,34
mm) aufgebracht. Diese Glasplatte wird dann mit zwei ebenen Wellen, die einen gewissen Winkel zueinander haben, beleuchtet. Das entwickelte Hologramm wird mit Auslesewellen beleuchtet, die sowohl im Winkel als auch in der Wellenlänge variiert werden. Die in diesem Artikel entwickelte Theorie beruht auf Zerlegung eines Sinusgitters in Besselfunktionen und stimmt sehr gut mit dem Experiment überein. Die so hergestellten Zweischichthologramme zeigen eine höhere Beugungseffizienz als die theoretische Grenze für einschichtige Hologramme zulässt . Sie zeigen eine hohe Winkel- und Wellenlängenselektivität, die jedoch periodisch ist. Sie zeigen keinen Blazing Effekt, das heißt, positive und negative Ordnungen sind in der Intensität von der gleichen Größenordnung. Als Anwendung wird ein Analog-Digital-Wandler vorgestellt, der vor allem auf der Eigenschaft der Winkelselektivität beruht.
Volumenhologramme zeigen viele Eigenschaften, die in Anwendungen verwertbar sind. Sie können jedoch bisher weder geschlossen berechnet werden noch ist eine Möglichkeit bekannt, ein berechnetes Volumenhologramm in ein voluminöses Trägermaterial zu belichten. Aus diesem Grund müssen sie experimentell belichtet werden, was alle Nachteile der experimentellen Holographie mit sich bringt .
Dünne computergenerierte Hologramme können auf bekannte Weise berechnet und in einfacher Weise belichtet werden,
besitzen jedoch wichtige Eigenschaften nicht, die von Volumenhologrammen bekannt sind.
Mehrschichthologramme zeigen ganz ähnliche Eigenschaften wie Volumenhologramme. Sie können in ähnlicher Weise wie die dünnen Hologramme belichtet werden. Es fehlt jedoch bisher ein geeignetes Verfahren, solche Hologramme zu berechnen.
Der Erfindung liegt daher das technische Problem zugrunde, erstmals ein Verfahren zum Berechnen von Mehrschichthologrammen anzugeben, das die zuvor aufgezeigten Probleme löst, sowie ein computergeneriertes Einschreiben eines Mehrschichthologramms zu ermöglichen.
Das zuvor aufgezeigte technische Problem wird durch ein Verfahren zum Berechnen eines computergenerierten Mehrschichthologramms nach Anspruch 1, durch ein Verfahren zum Herstellen eines computergenerierten Mehrschichthologramms gemäß Anspruch 25, durch ein Verfahren zum Auslesen eines Mehrschichthologramms nach Anspruch 35 sowie durch ein Speichermedium mit den Merkmalen des Anspruches 39 gelöst. Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen sind in den jeweiligen Unteransprüchen angegebe .
Die im folgenden beschriebenen computergenerierten Mehrschichthologramme können auch als computer-generated stratified diffractive optical elements (SDOE) bezeichnet werden. Denn die Mehrschichthologramme können nicht nur
für eine Wiedergabe von Informationen verwendet werden, sondern sie können auch als strahlformende optische Elemente verwendet werden. Dennoch wird anstelle des allgemeinen Begriffes der optischen Elementen im folgenden jeweils von Hologrammen bzw. Mehrschichthologrammen gesprochen. Es wird jedoch hervorgehoben, dass die Erfindung allgemein strahlformende optische Elemente betrifft, die unabhängig von holographischen Informationsträgern sind.
Die Hologramme sind nicht auf Auslesewellen mit einer Wellenlänge im sichtbaren Bereich des Lichtes beschränkt. Ebenso sind Auslesewellen mit Wellenlängen im Infrarotbereich (IR) , Ultraviolettbereich (UV) , Rontgenbereich oder als Elektronenstrahl möglich. Dennoch wird im folgenden der Anschauung halber die Begriffe Lichtwelle bzw. Lichtfeld verwendet, was aber nicht als Beschränkung der Erfindung auf diese Art von Auslesewelle zu verstehen ist.
Durch die Erfindung können die folgenden Vorteile der Mehrschichthologramme ausgenutzt werden:
Winkelselektivität: Die Winkelselektivität kann durch das Winkelmultiplexing ausgenutzt werden, d.h. es können mehrere Datenseiten in ein Mehrschichthologramm einberechnet werden, die dann in der Rekonstruktion unter verschiedenen Einfallswinkeln des Auslesestrahls erscheinen.
Wellenlängenselektivität: Die Wellenlängenselektivität kann durch das Wellenlängenmultiplexing ausgenutzt werden, d.h. es können mehrere Datenseiten in ein Mehrschichthologramm einberechnet werden, die dann in der Rekonstruktion unter verschiedenen Wellenlängen des Auslesestrahls erscheinen.
Phasenselektivität: Die Phasenselektivität kann durch das Phasenmultiplexing ausgenutzt werden, d.h. es können mehrere Datenseiten in ein Mehrschichthologramm einberechnet werden, die dann in der Rekonstruktion unter verschiedenen Phasenfronten des Auslesestrahls erscheinen. Phasenselektivität ist sowohl von dünnen als auch von Volumenhologrammen bekannt .
Amplitudenselektivität: Die Amplitudenverteilungen verschiedener Auslesestrahlen können variieren und zu verschiedenen Berechnungen der Einzelhologramme führen. Dieser Umstand kann eingesetzt werden, um für verschiedene räumliche Amplitudenverteilungen der Auslesestrahlen ein Multiplexing in ein Mehrschichthologramm einzuberechnen. Verschiedene räumliche Amplitudenverteilungen können bspw. eine Gauß'sche Verteilung oder eine Rechteckverteilung der Amplitude sein. Es ist auch möglich, nur einzelne Bereiche des Mehrschichthologramms für eine Amplitudenselektivität auszuleuchten .
Die oben genannten Effekte können nun auch kombiniert werden was insbesondere durch die Verwendung
computergenerierter Hologramme realisiert werden kann, da hier die Anteile beliebig gemischt, bzw. hierarchisch abgelegt werden können. Das bedeutet, dass zur Rekonstruktion zwei Eigenschaften des Auslesestrahls erfüllt sein müssen. Diese Kombinationen lassen sich besonders durch computergenerierte Hologramme mit optimierten Berechnungsverfahren nutzen wie es in konventionellen Volumenhologrammen nicht möglich ist.
Blazing: Mehrschichthologramme zeigen den Effekt des Blazings, das heißt in der Rekonstruktion erscheint nur eine Ordnung. Dies gilt selbst für binäre Mehrschichthologramme. Blazing ist zwar auch von dünnen Hologrammen bekannt, jedoch nur von dünnen Grauwertphasenhologrammen (Kinoforms) , nicht von binären dünnen Hologrammen.
Mehrschichthologramme zeigen weitere Eigenschaften, die weder von dünnen, noch von Volumenhologrammen bekannt sind:
In der Rekonstruktion ergibt sich unter bestimmten Bedingungen nicht nur die berechnete Rekonstruktion, sondern mit ihr überlagert die Rekonstruktionen der Hologramme der einzelnen Schichten. In diesem Fall überlagern sich die Informationen, die in den einzelnen Schichten gespeichert sind mit der Information, die sich aus dem Schichtaufbau ergibt .
Trennt man die einzelnen Schichten, so ergibt sich aus den einzelnen Hologrammen unter bestimmten Bedingungen keine verwertbare Information.
Mehrschichthologramme können so berechnet werden, dass sich bei der Abtrennung oder Ausschaltung bzw. beim Hinzufügen oder Einschalten einer oder mehrerer Schichten eine andere Rekonstruktion ergibt .
Diese Eigenschaften können insbesondere auf dem Gebiet der Sicherheitshologramme/ Datenhologramme/ Identifizierungshologramme ausgenutzt werden.
Mehrschichthologramme eignen sich jedoch auch für jede Art der Strahlformung und für viele Einsatzgebiete der dünnen computergenerierten Hologramme und der Volumenhologramme .
Im folgenden wird die Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen beschrieben, wobei auf die beigefügte Zeichnung Bezug genommen wird. In der Zeichnung zeigen
Fig. 1 eine schematische Darstellung eines
Mehrschichthologramms mit eingezeichneten Lichtfeldern,
Fig. 2 einen Ausschnitt aus dem in Fig. 1 dargestellten Schema,
Fig. 3 eine schematische Darstellung einer Berechnung eines Mehrschichthologramms mit Multiplexingeigenschaften, das aus drei separaten Raumbereichen zusammengesetzt wird,
Fig. 4 eine schematische Darstellung der geometrischen Größenordnungen für zwei Hologramme eines Mehrschichthologramms ,
Fig. 5 die Darstellung eines zu rekonstruierenden Bildes für die in Fig. 6 dargestellten Anwendungen,
Fig. 6 verschiedene Rekonstruktionen von
Mehrschichthologrammen und Einzelhologrammen eines Mehrschichthologramms,
Fig. 7 eine Anwendung eines verschlüsselten Mehrschichthologramms ,
Fig. 8 eine schematische Darstellung der Winkel- und Wellenlängenselektivität ,
Fig. 9 eine schematische Darstellung der Winkel- und Wellenlängenselektivität eines gemultiplexten Mehrschichthologramms und
Fig. 10 eine schematische Darstellung von Mehrschichthologrammen mit einer teilreflektierenden Schicht.
Fig. 1 zeigt eine schematische Darstellung einer Lichtwelle, die durch ein Mehrschichthologramm (SDOE) verläuft und dabei schrittweise verändert wird. Es wird nochmals hervorgehoben, dass die Erfindung nicht auf Lichtwelle als Auslesewellen beschränkt ist, sondern dass auch andere Wellenlängenbereiche als der sichtbare Bereich zur Anwendung kommen können. Dennoch wird im folgenden der Anschauung halber der Wellenlängenbereich des Lichtes für die Beschreibung der Ausführungsbeispiele verwendet .
Das Mehrschichthologramm weist mindestens zwei Hologramme hk auf, allgemein sind in Fig. 1 n Hologramme hx bis hn dargestellt, die parallel und mit geringem Abstand zueinander angeordnet sind. In der zum
Mehrschichthologramm beabstandeten Rekonstruktionsebene R entsteht dann die Rekonstruktion. Mit z wird die Ausbreitungsrichtung des Auslesestrahls beschrieben, wobei die einzelnen Positionen der Hologramme hk mit zk und die Position der Rekonstruktionsebene mit zR dargestellt sind. Die weiteren Koordinaten x und y verlaufen senkrecht zur dargestellten z-Richtung in Fig. 1.
Diese Definition eines Koordinatensystems bezüglich der Ausbreitungsrichtung z und der Ausrichtung der Hologramme senkrecht dazu stellt keine Beschränkung der Erfindung dar, sondern dient ausschließlich einer besseren Verständlichkeit der nachfolgenden mathematischen
Beschreibung. Es ist nicht notwendig, dass die Ausbreitungsrichtung des Auslesestrahls senkrecht zu den Oberflächen der einzelnen Hologramme verläuft. Auch ist es nicht erforderlich, dass die einzelnen Hologramme parallel zueinander und senkrecht zur z-Richtung ausgerichtet sind. Denn sowohl ein weiter unten beschriebenes Winkelmultiplexing als auch die Möglichkeit, die Hologramme im Winkel zueinander anzuordnen, ist von der vorliegenden Erfindung umfasst.
Im folgenden wird weiterhin eine spezielle Nomenklatur verwendet, bei der in Ausbreitungsrichtung (z-Richtung) vor einem Hologramm hk das Lichtfeld Ak " bzw. Ak(x,y,z") und hinter dem Hologramm hk das Lichtfeld Ak + bzw. Ak(x,y,z+) vorliegt. Dieses ist auch in Fig. 2 näher dargestellt. Darüber hinaus ist das Ausgangslichtfeld mit A0(x,y,z) und das Lichtfeld in der Rekonstruktionsebene mit AR(x,y,z) gekennzeichnet.
Die Berechnung der Lichtfelder an unterschiedlichen Positionen innerhalb des Ausbreitungsweges werden für kurze Distanzen, beispielsweise zwischen jeweils zwei Hologrammen durch die exakte, aber aufwändige Methode der Nahfeldtransformation (NFT) berechnet, während die Berechnung der Lichtfelder über größere Distanzen durch die weniger aufwändige Fraunhofer-Näherung (Fouriertransformation durch im Strahlengang angeordnete Linse) oder durch die Fresnel-Näherung erfolgt.
Die einzelnen Hologramme hk im Schichtaufbau können Amplituden-, Phasen- oder gemischte Hologramme sein. Sie können binär oder grauwertig sein. Dadurch stellt jedes einzelne Hologramm hk eine komplexwertige Funktion dar. Mit dieser Funktion beeinflusst das einzelne Hologramm die ankommende Wellenfront bzw. das Lichtfeld Ak(x,y,z"). Dann gilt für die Wellenfront bzw. das Lichtfeld Ak(x,y,z+), das hinter dem Hologramm hk entsteht: Ak(x,y,z+)= hk Ak(x,y,z") .
Mathematisch lässt sich dieses folgendermaßen formulieren.
Licht besteht aus Amplitude und Phase. Die Amplitude bestimmt die Intensität des Lichts, die Phase wie die Wellenfront im Raum liegt. Dies wird mathematisch durch eine komplexwertige Funktion dargestellt. Das Lichtfeld A im Punkt (x,y,z) im Raum ist:
Hierbei ist A die Amplitude und Φ die Phasenlage des Lichts im Punkt (x,y,z), i ist Konstante der komplexen Zahlen (Wurzel aus -1) . Aus dieser Darstellung ergeben sich alle Rechenregeln für die Optik.
Hologramme h
k, die sowohl die Amplitude als auch die Phase beeinflussen lassen, sich dann durch eine komplexwertige Funktion ausdrücken.
Trifft ein Lichtfeld Ak(x,y,z) auf z.B. ein reines Amplitudenhologramm hk(x,y), so wird dieses durch das' Hologramm teilweise absorbiert, d.h. die Amplitude wird abgeschwächt. Dies wird dargestellt durch eine Multiplikation mit der Hologrammfunktion hk(x,y) , die die Abschwächung als Funktion des Ortes angibt. hk(x,y) ist dabei reell, d.h. es gibt keine exp(iΦ) Funktion, da das Hologramm die Phase nicht beeinflusst. Das Feld Ak(x,y,z+) kurz hinter dem Hologramm hk(x,y) kann also mit dem Feld Ak(x,y,z~) kurz vor dem Hologramm hk(x,y,) in Beziehung gesetzt werden:
Das bedeutet, dass das Hologramm h(x,y) nur die Amplitude |A(x,y,z")| beeinflusst und die Phase ΦA unverändert bleibt.
Ein reines Phasenhologramm "schiebt" nur die Phase der Lichtwelle A(x,y,z), lässt die Amplitude hingegen unverändert. Dies wird mathematisch ebenfalls durch eine Multiplikation beschrieben:
(4) A(x,y,z
+) = (x,y,z-)+ Φ
k(x,y)))
Die Phase des Lichtfeldes A(x,y,z) wird um Φ
k verschoben, die Amplitude bleibt unverändert.
Trifft ein Lichtfeld A(x,y,z) auf ein gemischtes Hologramm hk(x,y), das sowohl eine Amplitudenveränderung als auch eine Phasenänderung bewirkt, so ergibt sich
Das Hologramm schwächt also die Amplitude ab und schiebt die Phase des Lichtfeldes.
Möchte man nun das Lichtfeld vor dem Hologramm aus dem Lichtfeld hinter dem Hologramm und der Hologrammfunktion berechnen ("reverse engineering" ) , so verwendet man die komplexe Division als Umkehrung der Multiplikation:
Man beachte das Minuszeichen im Exponenten. Das Lichtfeld hinter dem Hologramm wird in diesem Fall durch die Hologrammfunktion verstärkt, und die Phase wird "zurückgeschoben" .
Im folgenden wird das erfindungsgemäße Verfahren zum Berechnen eines Mehrschichtholgramms beschrieben.
Wie in Fig. 1 dargestellt befinden sich im Schichtaufbau des Mehrschichthologramms n Hologramme hk. Im ersten
Schritt werden zunächst n-1 Hologramme beliebig festgelegt. Dann wird das nicht festgelegte Hologramm hi(x,y) berechnet.. Des weiteren wird die gewünschte Rekonstruktion (das Lichtfeld AR(x,y,zR)) in der Rekonstruktionsebene festgelegt, also die Intensitätsverteilung, die der aus dem Mehrschichthologramm zu reproduzierenden Information entspricht bzw. mit geringen Abweichungen entsprechen soll. Schließlich ist das Lichtfeld A0(x,y,z) des Auslesestrahls bekannt. Insbesondere handelt es sich dabei um eine ebene Welle eines Laserstrahls.
Zunächst wird berechnet, welches Lichtfeld vor der Ebene des zu berechnenden Hologramms h.± durch das Ausleselichtfeld A0(x,y,z) und durch die davor liegenden Hologramme hx bis h entsteht ("Forward Engineering") .
Dazu wird das Lichtfeld A
x(x,y,z
") der Auslesewelle vor der Ebene des ersten Hologramms h
x berechnet . Dieses Lichtfeld wird mit der komplexwertigen Funktion des, ersten Hologramms hj x v) gemäß Gleichung 5 multipliziert. Dadurch ergibt sich das Lichtfeld A
1(x,y,z
+) hinter dem ersten Hologramm
.
Vom Lichtfeld A1(x,y,z+) aus wird das Lichtfeld A2(x,y,z") vor der Ebene des zweiten Hologramms h2(x,y) berechnet. Mit diesem Lichtfeld wird die komplexwertige Funktion des zweiten Hologramms h2(x,y) gemäß Gleichung 5 multipliziert. Dadurch ergibt sich das Lichtfeld A2(x,y,z+) hinter dem zweiten Hologramm h2(x,y).
Diese Schritte werden fortgeführt, bis das Lichtfeld Ai(x,y,z") vor der Ebene des zu berechnenden Hologramms h^X y) berechnet ist.
Befindet sich vor dem i-ten Hologramm hi( ,y) mit i=l kein weiteres Hologramm h(x,y), wird das Lichtfeld Ai(x,y,z") direkt aus dem Lichtfeld A0(x,y,z) des einfallenden Auslesestrahls berechnet.
Danach wird von der gewünschten Rekonstruktion rückwärts ("reverse egineering") das Lichtfeld A^x^z") berechnet, das in Ausbreitungsrichtung hinter der Ebene des letzten Hologramms hn(x,y) des Schichtaufbaus vorhanden sein muss, damit die gewünschte Rekonstruktion entsteht. Nun wird das Lichtfeld An(x,y,z+) gemäß Gleichung 6 dividiert durch die komplexwertige Funktion des Hologramms hn(x,y). Die sich so ergebende Funktion ist das Lichtfeld An(x,y,z"), das vor dieser Ebene entstehen muss.
Vom Lichtfeld A„(x,y,z") ausgehend wird nun rückwärts das Lichtfeld An_1(x,y,z+) berechnet, das hinter der Ebene des vorletzten Hologramms h^^y) des Schichtaufbaus vorhanden sein muss. Erneut wird durch das Hologramm h^ 1(x,y) dividiert, worauf A^^x^z") entsteht.
Diese Schritte werden nun fortgeführt, bis auch das Lichtfeld Ai(x,y,z+) hinter der Ebene des zu berechnenden Hologramms hi(x,y) berechnet ist.
Befindet sich hinter dem i-ten Hologramm hi(x,y) mit i=n kein weiteres Hologramm h(x,y), so wird das Lichtfeld Ai(x,y,z+) direkt aus dem Lichtfeld AR(x,y,z) der gewünschten Rekonstruktion berechnet.
Die Berechnung ist also nun von der Ebene der Rekonstruktion bis hinter die Ebene des zu berechnenden Hologramms hi(x,y) gelangt und es wurde berechnet, welches Lichtfeld dort entstehen muss, damit in der Ebene der Rekonstruktion das gewünschte Bild entsteht.
Damit ist einerseits das Lichtfeld Ai(x,y,z~) berechnet worden, das vor der Ebene des zu berechnenden Hologramms Hi durch die vorherigen Hologramme hj. bis h^ und das Ausgangslichtfeld A0 (x,y, z) entsteht. Andererseits kennt man das Lichtfeld Ai(x,y,z+), das hinter der Ebene des zu berechnenden Hologramms hi entstehen muss, damit in der Rekonstruktionsebene die gewünschte Rekonstruktion AR(x,y,zR) entsteht.
Die exakte Berechnung des Hologramms hi(x,y) ergibt sich aus der Division der beiden Lichtfelder Ai(x,y,z+) und Ai(x,y,z") gemäß:
Bei der Berechnung muss berücksichtigt werden, dass in den Fällen, in denen einer der diskreten Werte für Ai(x,y,z") gleich Null ist, der Wert von hi(x,y) einen
beliebigen Wert annimmt, um eine Division durch Null zu vermeiden.
Insgesamt kann man das Mehrschichthologramm auch als Transformationselement verstehen, das ein einfallendes Lichtfeld Ain (x,y) =A1 (x,y, z") in ein ausfallendes Lichtfeld Aaus(x,y) =An(x,y, z+) umwandelt. Dabei besteht eine klare Beziehung zwischen dem Eingangslichtfeld und dem Ausgangslichtfeld, die als eine Serie von komplexen Multiplikationen des Lichtfeldes mit den einzelnen Hologrammen beschrieben werden kann.
Könnte man die berechnete Funktion, so wie sie exakt berechnet worden ist, in ein Medium schreiben, so wäre das Ergebnis, d.h. die Rekonstruktion, perfekt. Hierbei besteht allerdings die Schwierigkeit, ein geeignetes Schreibgerät und ein zugehöriges Medium zu finden, mit dem man Amplitude und Phase eines Lichtstrahls in hoher Auflösung und mit hoher Genauigkeit schreiben kann. Jedoch sind die Auflösung und die Genauigkeit begrenzt. Im Falle computergenerierter Einzelhologramme des Mehrschichthologramms kann man in einem bspw. quadratischen Raster mit Mikrometer-Auflösung ein binäres Punktemuster erzeugen, d.h. Punkte werden geschrieben oder nicht geschrieben.
Die berechnete Funktion des Hologramms hi ist aber wesentlich komplizierter. Für eine Umwandlung der komplizierten berechneten Funktion in eine mit dem Schreibgerät in das Speichermedium schreibbare Funktion kann man die mathematische Funktion hi( ,y) kodieren.
Für eine einfache Kodierung wird die berechnete Funktion hi(x,y) an den Rasterpunkten (x,y) abgegriffen und mit einem Schwellwert verglichen. Wenn die Funktion h(x,y) unter dem Schwellwert liegt, dann wird eine null geschrieben, ansonsten eine eins (einfache Binärisierung) . Jedoch ist die vorliegende Erfindung nicht auf diese Art der Kodierung beschränkt, da aus dem Stand der Technik eine Vielzahl von Kodierungen bekannt ist. Dazu werden beispielsweise die Error-Diffusion- Kodierung und die Kodierung mit Hilfe eines iterativen Fouriertransformationsalgorithmus genannt .
Je größer der Fehler ist, der bei dieser Kodierung auftritt, desto größer ist der Fehler in der Rekonstruktion. Jedoch wird selbst mit binären Phasenhologrammen ein gutes Ergebnis erzielt.
Der zuvor beschriebene Fehler lässt sich aus dem berechneten in der Rekonstruktionsebene vorliegenden Lichtfeld AR' (x,y,zR) und dem ursprünglich in die Berechnung eingegebenen Lichtfeld AR(x,y,zR) ableiten.
Es gibt eine Vielzahl von nahezu optimalen Lösungen, d.h. die Rekonstruktion stimmt ungefähr mit dem gewünschten Ergebnis überein. Bei einem Mehrschichthologramm wird die Rekonstruktion umso perfekter, je besser die einzelnen Schichten aufeinander abgestimmt sind. Dies ist anfangs der Berechnung nicht der Fall, da n-1 Hologramme zufällig gewählt sind, und nur das i-te berechnet ist. Das i-te
Hologramm muss somit die Zufälligkeiten der anderen Hologramme ausgleichen.
Um diesen Fehler zu mindern kann man nun ein beliebiges der n aus dem Berechnungsverfahren vorliegenden Hologramme hk wählen, z.B. hj mit j≠i Die bisher verwendete aktuelle Funktion hj wird verworfen und es wird das oben beschriebene Verfahren verwendet, um hj zu berechnen, die anderen Hologramme hk, insbesondere das zuvor berechnete Hologramm hif bleiben unverändert. Der Gesamtaufbau wird damit näher an die ideale Lösung gebracht, da jetzt 2 Hologramme auf das Problem angepasst sind.
Nachfolgend werden weitere bisher nicht optimierte Hologramme ausgewählt, verworfen und neu berechnet, bis eine vorgegebene Fehlerbedingung erfüllt ist. Als Fehlerbedingung kann eingesetzt werden, dass der errechnete Fehlerwert unterhalb einer vorgegebenen Schwelle liegt oder dass die Differenz zwischen dem aktuellen Fehlerwert und dem im vorigen Iterationsschritt errechneten Fehlerwert unterhalb einer Schwelle liegt, der Fehler sich also nicht mehr wesentlich verbessern lässt .
Dieses Verfahren kann auch iterativ durchgeführt werden, indem bereits zuvor optimierte Hologramme ausgewählt, verworfen und neu berechnet werden. Somit werden einzelne Hologramme des Schichtaufbaus mehrfach neu berechnet, um den Fehler zu minimieren.
Bei dem zuvor beschriebenen Verfahren zum Optimieren der Hologramme des Mehrschichthologramms ist es bevorzugt, die Iteration nach dem Gerchberg-Saxton Algorithmus zu berechnen, bei dem die durch das beugende Element, also das Hologramm, hervorgerufenen Randbedingungen durch einen Kodierungsoperator dargestellt werden. Dadurch lassen sich gezielt Bereiche innerhalb der vom Hologramm eingenommenen Fläche auswählen, in denen das durch die Berechnung der kodierten Hologramme entstehende Rauschen verringert werden kann.
Des weiteren dient das wiederholende, ggf. iterative Berechnen einzelner Hologrammfunktionen hk(x,y) dazu, die zu speichernde Information nicht nur in einem Hologramm einzuschreiben, sondern auf mehrere, ggf. auf alle Hologramme des Mehrschichthologramms zu verteilen.
Nachfolgend wird das Multiplexing bei der Berechnung der Mehrschichthologramme beschrieben. Multiplexing bedeutet, dass das Mehrschichthologramm unter verschiedenen Auslesekonfigurationen verschiedene Rekonstruktionen zeigt. Diese Konfigurationen können Winkel des Auslesestrahls, Wellenlänge des Auslesestrahls, Phase des Auslesestrahls, Amplitudenverteilung des Auslesestrahls usw. sein (siehe oben) .
Im Falle des Winkelmultiplexing besteht insbesondere die Möglichkeit, die Auslesestrahlen aus unterschiedlichen Richtung auf das Mehrschichthologramm auftreffen zu
lassen. Das bedeutet, dass sich die Ausbreitungsrichtungen zweier Auslesestrahlen um mindestens 91° bis 269° unterscheiden, also entgegengesetzte Komponenten in z-Richtung aufweisen.
Für eine Berechnung der Multiplexeigenschaften des Mehrschichthologramms gibt es verschiedene Vorgehensweisen. Es handelt sich einerseits um eine komplexe Addition, um einen iterativen Algorithmus und um einen Zusammenbau der Hologrammfunktionen durch räumlich getrennte Abschnitte des vom Auslesestrahl durchleuchteten Bereiches des Mehrschichthologramms .
Zur Berechnung eines Hologramms mit
Multiplexingeigenschaften mittels der komplexen Addition wird zunächst für jede Konfiguration einzeln wie oben vorgegangen. Es werden wieder n-1 Hologramme fest vorgegeben und das i-te Hologramm hi( ,y) wird für jede Konfiguration einzeln berechnet. Damit ergibt sich für die Konfiguration 1 die Funktion hi 1(x,y), für die Konfiguration 2 die Funktion hi2(x,y), ..., und für die Konfiguration m die Funktion him( ,y) . Das i-te Hologramm mit der komplexen Funktion hi( ,y) wird dann berechnet als komplexe Summe aus allen einzelnen Funktionen gemäß
(8) hl(x,y ∑J.lh/(x, )
Das bedeutet, dass sämtliche Informationen der einzelnen Konfigurationen in der Hologrammfunktion hi(x,y) gleichberechtigt überlagert sind.
Zur Berechnung eines Hologramms mit
Multiplexingeigenschaften mittels Iteration wird in einem ersten Schritt für eine erste Rekonstruktion mit dem Lichtfeld AR x(x,y,z) das Verfahren iterativ durchlaufen, wie es oben beschrieben worden ist . Dadurch wird die Information der ersten Rekonstruktion auf mehrere oder alle Hologramme des Mehrschichthologramms übertragen.
Anschließend werden sämtliche Hologrammfunktionen hk(x,y) bis auf für das i-te Hologramm beibehalten und das iterative Verfahren für eine zweite Rekonstruktion mit dem Lichtfeld AR 2(x,y,z) durchgeführt. Dabei wird der für die erste Rekonstruktion eingeschriebenen Information die der zweiten Rekonstruktion überlagert .
Diese Vorgehensweise wird solange wiederholt, bis alle m Rekonstruktionen im Mehrschichthologramm eingerechnet worden sind.
Bei der iterativen Berechnung muss berücksichtigt werden, dass bei einem Berechnen einer weiteren Rekonstruktion mit einem teilweisen Verlust der Informationen der vorhergehenden Rekonstruktionen gerechnet werden muss. Daher eignet sich das iterative Verfahren für die Berechnung eines Multiplexing bei einem
Mehrschichthologramms nur für wenige verschiedene Rekonstruktionen.
Zur Berechnung eines Hologramms mit
Multiplexingeigenschaften durch Anordnung von räumlich getrennten Abschnitten des vom Hologramm eingenommenen Raumbereiches des Mehrschichthologramms wird davon ausgegangen, dass die Information der Rekonstruktion gleichmäßig über den Raumbereich des Hologramms verteilt angeordnet ist. Dazu wird die Rekonstruktion bevorzugt so gewählt, dass diese im Fourierraum des Hologramms liegt und aus einer Amplitude mit einer zufallsverteilten Phase besteht. Dadurch kann anstelle des gesamten Hologramms hi(x,y) auch nur ein Teil des Hologramms verwendet werden, um die Information zu rekonstruieren.
Neben der zufallsverteilten Phase eignen sich auch andere Phasenverteilungen, die Musterabhängig optimiert werden können. Hier sind beispielsweise „Linsenphasen" zu nennen die sich besonders für Hologramme eignen, bei denen in der Rekonstruktion die Lichtverteilung in einem kleinen Bereich konzentriert ist.
Werden nun für die m verschiedenen Auslesekonfigurationen jeweils die Hologrammfunktionen hi 1(x,y) ... him(x,y) berechnet, so kann die gesamte Hologrammfunktion hi( ,y) durch ein Zusammensetzen aus einzelnen räumlich getrennten Bereichen der einzelnen Hologrammfunktionen hij(x,y) aufgebaut werden. Dieses ist in Fig. 3 für 3 verschiedene Auslesekonfigurationen dargestellt.
Für alle drei zuvor beschriebenen Berechnungsarten der Hologrammfunktion hx(x,y) für jeweils mehr als eine Auslesekonfiguration gilt folgendes.
Wie oben beschrieben wird die Hologrammfunktion h^X/y) kodiert, um zu einer schreibfähigen Hologrammfunktion zu gelangen. Dadurch ergibt sich beim Multiplexing neben dem oben beschriebenen Kodierungsfehler noch ein zusätzlicher Fehler dadurch, dass das Hologramm h1(x,y) mehr Information tragen muss. Beim Multiplexing kann daher ebenfalls die oben beschriebene Optimierung angewendet werden .
Im folgenden wird beschrieben, wie der minimale Abstand zwischen jeweils zwei Hologrammen des Mehrschichthologramms berechnet werden kann. Denn es kommt beim Aufbau des Mehrschichthologramms darauf an, dass das Profil der Phasenverschiebung durch ein erstes Hologramm nicht auf ein nachfolgendes Hologramm übertragen und dort reproduziert wird, so wie zwei Phasenverschiebungen sich in einem einzigen Hologramm überlagern.
Weiterhin kann aus dem diskreten Abstand der einzelnen Punkte des computergenerierten Hologramms in der X-Y Ebene ein optimaler Minimalabstand berechnet werden. Des weiteren kann durch die Wahl der vorgegebenen Rekonstruktionswinkel die Toleranz gegenüber Abweichungen in der Z Lage der verschiedenen Lagen eingestellt werden.
Computergenerierte Hologramme weisen ein Raster auf, dem eine Gitterkonstante zugeordnet werden kann, die dem Zweifachen der geometrischen Abmessung (Dimension) ds eines Pixels entspricht, siehe dazu Fig. 4. Als Bedingung für den minimalen Abstand zwischen zwei Hologrammen wird angenommen, dass die Beugung in erster Ordnung, die von einem Pixel des ersten Hologramms hλ ausgeht , auf ein benachbartes Pixel des zweiten bzw. nächsten Hologramms h2 trifft. Somit wird gewährleistet, dass das erste Hologramm nicht auf dem zweiten Hologramm reproduziert wird. Daraus ergibt sich für den minimalen Abstand Δzmin die folgende Bedingung:
(9) Δzmin=- , tana
wobei α der Winkel der ersten Beugungsordnung ist und von der Wellenlänge abhängig ist.
Andererseits kann der maximale Abstand Δzraax zwischen zwei verschiedenen Hologrammen hk des Mehrschichthologramms durch die Bedingung:
Δx
(10) Δzmax=—
2tan« bestimmt werden, wobei Δx die geometrische Abmessung eines Hologrammelementes ist und wobei der Winkel α der Winkel der ersten BeugungsOrdnung ist und von der Wellenlänge abhängig ist. Diese Bedingung gewährleistet,
dass zumindest die Hälfte der Lichtenergie des Auslesestrahls, die auf eine erste Schicht auftrifft, auch die zweite Schicht erreicht.
Die zuvor beschriebenen Varianten des Verfahrens zum Berechnen von Mehrschichthologrammen lassen sich in verschiedenen Anwendungen nutzen. Dabei gibt es zahlreiche Kombinationen von Informationseinheiten innerhalb der einzelnen Hologramme des Mehrschichthologramms .
Bei einer bevorzugten Ausgestaltung der Mehrschichthologramme können aus den einzelnen Hologrammen keine auslesbaren Informationen rekonstruiert werden. Das bedeutet, dass die einzelnen Hologramme des Schichtaufbaus nicht rekonstruieren, sondern nur in ihrer Gesamtheit .
Bei einer weiteren Ausgestaltung können aus mindestens einem einzelnen der vorhandenen Hologramme auslesbare Informationen rekonstruiert werden, wobei aus den verbleibenden Hologrammen nur in Kombination aller Hologramme auslesbare Informationen rekonstruiert werden können. Somit können die einzelnen für sich auslesbaren Hologramme separat für eine Rekonstruktion genutzt werden, während sich zusätzlich in der Kombination mit den weiteren Hologrammen des Schichtaufbaus weitere Informationen rekonstruieren lassen.
Dazu kann beispielsweise das mindestens eine einzelne rekonstruierbare Hologramm und die übrigen Hologramme des Mehrschichthologramms in verschiedenen Speichermedien eingeschrieben werden.
Mit computerberechneten Mehrschichthologrammen können auch XOR-Verschlüsselungen durchgeführt werden, indem n-1 Hologrammfunktionen hk als jeweils zufällig gewähltes Phasenmuster vorgegeben werden und bei dem das i-te Hologramm als n-1 fach XOR-verschlüsselte Hologrammfunktion ± berechnet wird. Dieser Ausgestaltung des Verfahrens liegt die Erkenntnis zugrunde, dass bspw. eine binäre Informationen enthaltende Folge I durch eine zufällig gewählte binäre Folge Z zu einer verschlüsselten Folge XOR verschlüsselt werden kann. Dieses soll an folgendem Beispiel deutlich gemacht werden:
I: 0 1 1 0 0 1 0 Information
Z: 0 1 0 1 1 0 1 Zufallsfolge
XOR: 0 0 1 1 1 1 1 XOR-verschlüsselte Folge
Die Entschlüsselung erfolgt dann in umgekehrter Richtung:
XOR: 0 0 1 1 1 1 1 Z: 0 1 0 1 1 0 1 I: 0 1 1 0 0 1 0
Das zuvor aufgezeigte Beispiel entspricht einer 2-Bit Verschlüsselung. Daneben sind auch 8-bit XOR- Verschlüsselungen bekannt.
Wird nun bei einem ZweiSchichthologramm das Phasenmuster der Hologrammfunktion h2 zufällig in 256 Einheiten im Intervall 0 bis 2π (8-bit) gewählt und die Hologrammfunktion hx berechnet, dann ist die Information der vorgegebenen Rekonstruktion 8-bit XOR-verschlüsselt im Zweischichthologramm gespeichert.
In der Verallgemeinerung werden n-1 Hologrammfunktionen hk als zufälliges Phasenmuster gewählt, so dass die berechnete Hologrammfunktion hi n-l-fach XOR-verschlüsselt ist.
Im folgenden werden Beispiele verschiedener Anwendung anhand von ZweiSchicht-Hologrammen erläutert. Zweischicht-Hologramme sind einfach im Aufbau und somit auch einfach in der Berechnung. Dennoch zeigen die Zweischicht-Hologramme bereits die zuvor beschriebenen Eigenschaften der Mehrschichthologramme, sind also deutlich von einem einzelnen computergenerierten Hologramm verschieden.
Die Einzelhologramme sind gleich groß und umfassen bspw. 512 x 512 oder 1024 x 1024 Punkte im Abstand von ds=lμm sowohl in x- als auch y-Richtung. Die beiden Hologramme sind im Abstand von Δz=58μm, was im Einklang mit den Gleichungen 9 und 10 steht. Das Zweischicht-Hologramm wird mit einer ebenen Welle eines Laserstrahls mit einer Wellenlänge von 632,8 nm beleuchtet und die
Rekonstruktion wird im Fourierraum mit Hilfe einer Linse in der Rekonstruktionsebene abgebildet.
Als Lichtfeld in der Rekonstruktionsebene wird die Abbildung eines Buchstabens „A" gewählt, wie in Fig. 5 dargestellt ist. Innerhalb des Signalfensters, das außerhalb der Mitte der Rekonstruktionsebene angeordnet ist, wird die Phase willkürlich festgelegt. Anschließend wurde das zweite Hologramm mit einem zufälligen Intensitäts- und Phasenmuster vorgegeben und das erste Hologramm des Schichtaufbaus berechnet .
Fig. 6a zeigt die Rekonstruktion eines
Zweischichthologramms, bei dem im ersten Hologramm die in Fig. 6b dargestellte Information gespeichert ist. Die Rekonstruktion nur des ersten Hologramms ergibt das Abbild des Buchstabens "A" in der Ordnung +1 und -1, also punktsymmetrisch zum Mittelpunkt der Abbildung. Das Zweischichthologramm ist für die Abbildung gemäß Fig. 5, also des Buchstabens "A" in der Ordnung +1, berechnet worden. Die in Fig. 6a gezeigte Rekonstruktion zeigt eine Verstärkung des Abbildes des Buchstabens "A" in der Ordnung +1, während in der Ordnung -1 ein schwächeres Abbild als in Fig. 6b erscheint. Wenn also ein erstes Hologramm eines Zweischichthologramms eine allein für sich rekonstruierbare Information trägt, dann erscheint in der Rekonstruktion des ZweiSchichthologramms neben der eigentlich gewünschten Rekonstruktion auch das sich aus dem Einzelhologramm ergebende Abbild.
Fig. 6c zeigt die Rekonstruktion des Lichtfeldes in der Rekonstruktionsebene, in der nur das Abbild des Buchstabens „A" erscheint, dagegen aber kein weiteres Abbild punktsymmetrisch zur Mitte der Rekonstruktionsebene, wie es bei einfachen computergenerierten Hologrammen und bei dem zuvor beschriebenen Zweischichthologramm der Fall ist. Dieses entspricht dem Blazing-Effekt , wie er oben beschrieben worden ist. In Fig. 6d ist die Rekonstruktion des ersten Hologramms gezeigt. Darin ist keine direkt erkennbare Information enthalten. Mit anderen Worten ist die Information des Rekonstruktionsbildes verschlüsselt in beiden Hologrammen verteilt angeordnet. Fig. 6e zeigt die Ausnutzung des Blazing-Effektes, indem die gesamte zur Verfügung stehende Fläche der Rekonstruktionsebene für die Rekonstruktion unterschiedlicher Informationen genutzt werden kann.
Die zuvor beschriebenen Eigenschaften können mathematisch daraus abgeleitet werden, dass sich die Rekonstruktion aus der Summe der Einzelrekonstruktionen R(hA) und der Summe aller Mischungsterme R(hi*hj) ergibt. Ist in den Rekonstruktionen der Einzelhologramme keine separate Information gespeichert, so ergibt sich auch keine eine separate Information tragende Rekonstruktion.
Die Fig. 7a und 7b zeigen eine Anwendung eines Dreischichthologramms. Zwei der Schichten sind für die Rekonstruktion eines Datenbitmusters berechnet worden, während eine dritte Schicht mit den ersten beiden
Schichten zusammen für die Darstellung eines "O.K." berechnet worden ist . Sind nur die ersten beiden Hologramme vorhanden, dann ergibt die Rekonstruktion das Datenbitmuster gemäß Fig. 7a, während sich zusammen mit dem dritten Hologramm die in Fig. 7b dargestellte Rekonstruktion der Kombination aus dem Datenbitmuster und dem "O.K." ergibt. Ist die dritte Schicht in einem separaten Speichermedium gespeichert, so kann dieses als Schlüssel zur Überprüfung der Authentizität der ersten beiden Schichten verwendet werden.
Zweischicht-Hologramme zeigen auch eine ausgeprägte Winkelselektivität. Die Rekonstruktion ist unter einem Einfallswinkel des Auslesestrahls von ca. 0,5° noch sichtbar, während bei einem Einfallswinkel von ca. 1° die Rekonstruktion nicht mehr sichtbar ist, siehe Fig. 8a. Denn die Beugungseffizient η sinkt von einem Wert von 9,5% bei 0° auf die Hälfte bei 0,7° und kommt bei ca. 1° unter die Rauschgrenze von 3,3%. Im gleichen Intervall steigt die Fehlerrate (MSE, mean Square error) von 1,5% auf über 18%.
Fig. 8b zeigt die Wellenlängenselektivität eines für eine Wellenlänge von 632,8 nm berechneten Zweischicht- Hologramms, das bei einer Wellenlänge von ca. 520 nm nicht mehr auslesbar ist, da sich das Signal nicht vom Rauschen unterscheidet .
Fig. 9a und 9b zeigen diese Effekte in einer Anwendung des Winkel- und Wellenlängenmultiplexing. Zwei
verschiedene Informationen werden zum einen unter verschiedenen Winkeln und zum anderen mit verschiedenen Wellenlängen in ein gleiches Zwei-Schicht-Hologramm eingerechnet. Die durchgezogene und die gestrichelte Linie für 0° einerseits und die punktierte und strichpunktierte Linie für 2° andererseits gemäß Fig. 9a zeigen, dass beide Informationen nur unter vorgegebenen Einfallswinkelbereichen ausgelesen werden können, die sich nicht überlappen. Somit können beide Informationen nur ausgelesen werden, wenn die andere Information nicht sichtbar ist. Fig. 8b zeigt denselben Effekt in Bezug auf das Wellenlängenmultiplexing. Die eine Information ist nur in einem Wellenlängenbereich zu erkennen, in dem die andere Information nicht zu erkennen ist und umgekehrt.
Bei einer weiteren Ausführungsform wird eine erste, vorzugsweise außen angeordnete Schicht ein Mikroklartext eingeschrieben, der direkt lesbare Informationen, beispielsweise einen Namen oder ein Logo enthält. Dadurch hat das Mehrschichthologramm ein identifizierbares Äußeres, das jedoch mit der eingeschriebenen holographischen Information nicht korreliert ist. Denn auch wenn die Information des Klartextes direkt lesbar ist, wird die darin enthaltene Information nicht holographisch verwertet. Die Klartext enthaltende erste Schicht wird als beliebig gewähltes Bitmuster in das Berechnungsverfahren einbezogen.
Eine weitere Ausführungsform der Mehrschichthologramme besteht darin, ein teilweise oder ganz reflektierende Schicht einzubeziehen. Dazu sind verschiedene
Ausgestaltungen möglich, die im folgenden beschrieben werden.
Fig. 10a zeigt ein Mehrschichthologramm, das nach dem oben beschriebenen Verfahren berechnet wird, bei dem eine teilweise reflektierende Schicht im Schichtaufbau vorgegeben wird und bei dem unter Berücksichtigung des zumindest teilweise reflektierten Auslesestrahls die Hologrammfunktion hi berechnet wird. Der in Fig. 10a dargestellte Schichtaufbau weist zwei Hologramme hx und h2 und eine in Ausbreitungsrichtung des Auslesestrahls hinter dem ZweiSchichthologramm angeordnete halb reflektierende Schicht S auf. Der Auslesestrahl fällt unter einem vorgegebenen Winkel auf die Oberfläche des Mehrschichthologramms auf, so dass der reflektierte Anteil erneut die beiden Hologrammschichten hx und h2, aber in umgekehrter Ausbreitungsrichtung durchläuft und zur Rekonstruktion Rj^ führt, während das sich nach dem Durchtritt durch die Hologrammschichten hx und h2 ergebende Lichtfeld durch die Schicht S hindurchtritt und zur Rekonstruktion R2 führt.
Somit werden vom reflektierten Anteil beide Hologrammschichten hx und h2 zweifach durchlaufen. Dieses kann mit den oben beschriebenen Methoden der Berechnung von Multiplexingeigenschaften berechnet werden. Mit anderen Worten entspricht die transmittierende Anwendung einem Zweischichthologramm, während die reflektierende Anwendung ein Vierschichthologramm darstellt.
Fig. 10b zeigt eine weitere Ausführung, bei der die Schicht S zwischen den beiden Hologrammschichten h2 und h3 angeordnet ist, so dass der Auslesestrahl zunächst die Hologrammschichten hx und h2 durchläuft und dann auf die Schicht S trifft. Der transmittierte Anteil des Auslesestrahls durchläuft dann noch die Hologrammschicht h3 und führt zur Rekonstruktion R2, während wie beim Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 10a der reflektierte Strahlanteil die beiden Hologrammschichten hx und h2 erneut, aber in umgekehrter Ausbreitungsrichtung durchläuft und zur Rekonstruktion Rα führt .
Darüber hinaus ist es möglich, dass eine der Hologrammschichten selber zumindest teilweise reflektierend ausgebildet ist und die optischen Veränderungen dem Auslesestrahl sowohl in Transmission als auch in Reflektion aufprägen kann. Dieses kann beispielsweise durch die Ausbildung einer
Oberflächenstruktur erreicht werden, in der die optischen Informationen eingebracht sind. Ist also beispielsweise eine von zwei Hologrammschichten reflektierend ausgebildet, handelt es sich um ein Dreischichthologramm in Reflektion.
Eine weitere Ausgestaltung des bisher beschriebenen Verfahrens besteht darin, eine veränderbare Hologrammschicht vorzugeben, um daraus ein Mehrschichthologramm zu berechnen, dessen Rekonstruktion durch einen Auslesestrahl extern modifiziert werden kann. Eine solche veränderbare Schicht kann beispielsweise
durch ein LCD-Element verwirklicht werden, wie weiter unten beschrieben wird. Dazu werden für eine ausgewählte Hologrammschicht mit k=j mindestens zwei verschiedene Hologrammfunktionen hj 1 und hj 2 vorgegeben, wobei die Berechnung der i-ten Hologrammfunktion für die mindestens zwei verschiedenen Hologrammfunktionen hj 1 und hj 2 separat berechnet und anschließend überlagert werden.
Bisher wurde das Verfahren zum Berechnen eines Mehrschichthologramms beschrieben. Im folgenden sollen Ausgestaltungen des erfindungsgemäßen Herstellungsverfahrens angegeben werden.
Beim Verfahren zum Herstellen eines Mehrschichthologramms aus mindestens zwei computergenerierten Hologrammen werden die mindestens zwei Hologrammschichten berechnet, wobei insbesondere eines der zuvor beschriebenen Verfahren eingesetzt worden sein kann. Es kommt jedoch nicht darauf an, wie das Mehrschichthologramm erzeugt oder berechnet worden ist. Es ist lediglich erforderlich, die Informationen zu den einzelnen Hologrammschichten zu kennen. Die Informationen der mindestens zwei Hologramme werden dann jeweils in eine optisch veränderbare Schicht eines Speichermediums eingeschrieben, wobei die mindestens zwei Schichten den Schichtaufbau des Mehrschichthologramms bilden.
Bei einer Ausgestaltung dieses Verfahrens werden die Hologramme in mindestens zwei räumlich verschiedene Bereiche eines Speichermediums eingeschrieben. Daher
liegt das Speichermedium bereits vor dem Einschreiben der Informationen als eine Einheit vor. Eine relative Justierung der Hologrammschichten zueinander muss daher beim Einschreibvorgang berücksichtigt werden. Daneben ist es möglich, die Hologramme in mindestens zwei verschiedene Speichermedien einzuschreiben, die anschließend erst zu einer Gesamtheit zusammengefügt werden. Hierbei können die einzelnen Hologrammschichten erzeugt werden, ohne eine Justierung zueinander bereits während des Schreibens einhalten zu müssen.
Eine weitere Ausgestaltung des Herstellungsverfahrens besteht darin, dass jeweils mindestens eine Hologrammschicht in eine Polymerfolie als Speichermedium oder Speicherschicht eingeschrieben wird. Insbesondere bidirektional vertreckte Polymerfolien eignen sich für ein Einschreiben von computergenerierten Hologrammen, so dass diese sich auch für das Herstellen von Mehrschichthologrammen eignen.
Eine Möglichkeit besteht nun darin, dass jede von mindestens zwei Polymerfolien zunächst einzeln mit mindestens einer Hologrammschicht beschrieben wird und bei dem' anschließend die mindestens zwei Polymerfolien zu einem Schichtaufbau zusammengefügt, insbesondere verklebt werden. Eine andere Möglichkeit besteht darin, dass zunächst mindestens zwei Polymerfolien zu einem Schichtaufbau zusammengefügt, insbesondere verklebt werden und dass anschließend die mindestens zwei zusammengefügten Polymerfolien schichtweise beschrieben
werden. Diese beiden Möglichkeiten sind jeweils mit den oben angegebenen Vorteilen verbunden.
Darüber hinaus kann mindestens eine Schicht mit einer sichtbaren Klartextinformation eingeschrieben werden. Dadurch wird dem Mehrschichthologramm zusätzlich zur eigentlichen nicht direkt lesbaren Information auch eine optisch direkt lesbare Information eines Schriftzuges oder eines Logos aufgeprägt.
Des weiteren kann eine zumindest teilweise reflektierende Schicht eingefügt werden, wodurch sich die oben beschriebenen Eigenschaften des so ausgestalteten Mehrschichthologramms ergeben.
Schließlich kann beim Herstellen des Mehrschichtaufbaus mindestens eine Schicht mit zeitlich veränderbaren optischen Eigenschaften eingefügt wird, wobei vorzugsweise eine LCD-Schicht verwendet wird.
Im folgenden wird ein Beispiel einer Herstellung eines Zweischicht-Hologramms beschrieben. Als Aufzeichnungsmedium wird ein Stapel von zwei Polymerfilmen verwendet. Das Aufzeichnungsmedium wird Punkt für Punkt wie bei einem computergenerierten Hologramm mit einem fokussierten Laserstrahl beschrieben. Dabei wird ein Laserstrahl mit einer Divergenz von ca. 17° gewählt, so dass das Beschreiben in einer zweiten Ebene nicht die eingeschriebene Information in einer ersten Ebene beeinträchtigt. Denn durch die starke
Divergenz ist der Bereich des Fokus so kurz, dass in einer Schicht die Leistungsdichte für ein Einschreiben von Informationen groß genug ist, während in der benachbarten Schicht die Leistungsdichte nicht ausreicht, um das Material des Aufzeichnungsmediums zu verändern.
Für ein Herstellen des Mehrschichthologramms können neben der zuvor erläuterten Laserlithographie auch andere bekannte Verfahren wie das direkte Drucken mit Photoverkleinerung oder auch Elektronenstrahllithographie verwendet werden.
Im folgenden wird das erfindungsgemäße Verfahren zum Auslesen eines Mehrschichthologramms beschrieben. Dazu wird ein Mehrschichthologramm verwendet, das vorzugsweise durch ein zuvqr beschriebenes Verfahren berechnet und hergestellt worden ist. Es kommt jedoch nicht auf die konkrete Art der Berechnung und Herstellung an, es müssen lediglich die Randbedingungen der Herstellung bekannt sein, um das Mehrschichthologramm auslesen zu können. Zum Auslesen wird ein Speichermedium mit einem computergenerierten Mehrschichthologramm in einem Strahlengang eines Auslesestrahls angeordnet, wobei die bei der Berechnung des Mehrschichthologramms vorgegebenen Randbedingungen des Auslesestrahls selbst und zwischen dem Auslesestrahl und dem Speichermedium eingestellt werden und wobei in der Rekonstruktionsebene ein optisches Aufnahmemittel angeordnet wird. Dieses ermöglicht ein Erfassen und Auswerten des in der Rekonstruktionsebene entstehenden Abbildes.
Bei einer Ausgestaltung des Ausleseverfahrens sind die Mehrzahl von Hologrammen des Mehrschichthologramms in mindestens zwei verschiedenen Speichermedien angeordnet und die Speichermedien werden entsprechend der in der Berechnung der Hologramme vorgegebenen Randbedingungen zueinander positioniert. Positionierung bedeutet dabei die Einstellung der räumlichen Anordnung zueinander, also des Abstands, der Winkelstellung und der Ausrichtung zwischen den Speichermedien.
In bevorzugter Weise weist mindestens eine der Schichten des Mehrschichthologramms zeitlich veränderbare Amplituden und/oder Phaseninformationen auf, die extern, beispielsweise elektronisch gesteuert werden können. Dieses kann insbesondere mit Hilfe eines elektrooptischen Elementes, insbesondere eines LCD-Elementes, geschehen, das variable Amplituden- und Phaseninformationen der mindestens einen Schicht in Abhängigkeit eines Steuersignals erzeugt. Somit können mit einem Aufbau und einer Einstellung des Auslesestrahls durch elektronische Steuerung des elektrooptischen Elementes die Rekonstruktion zwischen zwei oder mehreren Ausführung umgeschaltet werden.
Im folgenden wird ein erfindungsgemäßes Speichermedium für ein computergeneriertes Mehrschichthologramm mit mindestens zwei Hologrammen beschrieben, das insbesondere mit Hilfe eines zuvor beschriebenen Verfahrens zum Herstellen eines Mehrschichthologramms hergestellt ist. Das Speichermedium weist mindestens eine optisch
veränderbare Materialschicht auf, wobei in der mindestens einen Schicht die mindestens zwei Hologramme des Mehrschichthologramms eingeschrieben sind.
In bevorzugter Weise sind mindestens zwei separate Materialschichten vorgesehen, wobei die separaten Materialschichten jeweils mindestens eine Hologrammschicht des Mehrschichthologramms aufweisen. Diese Ausführung kann vor allem für eine Verschlüsselung mit einem separaten Schlüssel verwendet werden, wenn eines der separaten Speichermedien als Schlüssel für die anderen betrachtet wird.
Ebenso kann eine Mehrzahl von miteinander verbundenen Schichten aus einem optisch veränderbaren Material vorgesehen sein. Ein solcher Schichtaufbau kann insbesondere aus Polymerfolien bestehen, die miteinander verbunden, insbesondere verklebt sind.
Wie oben beschrieben worden ist, lassen sich Bedingungen für den Abstand zwischen jeweils zwei verschiedenen
Hologrammschichten berechnen. Daraus ergibt sich, dass der minimale Abstand von jeweils zwei Hologrammen die
Bedingung ds ΔZmin = tanα erfüllt, wobei ds die geometrische Abmessung eines Pixels des computergenerierten Hologramms ist und wobei der
Winkel α der Winkel der ersten Beugungsordnung ist und von der Wellenlänge abhängig ist.
Ebenso ergibt sich, dass der maximale Abstand Δzraax zwischen zwei Hologrammen die Bedingung:
_ Δ* ztanα erfüllt, wobei Δx die geometrische Abmessung eines
Hologrammelementes ist und wobei der Winkel α der Winkel der ersten Beugungsordnung ist und von der Wellenlänge abhängig ist.
In bevorzugter Weise enthält mindestens eine Schicht eine sichtbare Klartextinformation, so dass das Äußere des Mehrschichthologramms ein direkt lesbare Information trägt, die nicht mit dem holographischen Inhalt des Mehrschichthologramm korreliert zu sein braucht.
Weiterhin vorzugsweise ist mindestens eine Schicht zum Erzeugen von zeitlich veränderbaren Amplitudenmustern und/oder Phasenmustern, insbesondere eine optoelektronische Schicht vorgesehen. Dadurch kann zwischen unterschiedlichen Rekonstruktionen bei ansonsten gleichen Auslesebedingungen umgeschaltet werden. Beispielsweise kann für ein solches Element ein LCD- Element verwendet werden, das eine ausreichend kleine Pixelauflösung gewährleisten kann.