Optisches Speichermedium
Die Erfindung betrifft ein optisches Speichermedium in Form einer Platte, vorzugsweise einer metallisierten Kunststoffscheibe, bei der in zumindest einer Oberfläche Information zur Auslesung mit Laserlicht speicherbar ist.
Solche Speichermedien sind z. B. in Form von CDs (compact discs), CD-ROMs, MDs (mini discs) oder DVDs (digital versatile discs) bekannt.
Bei einer CD ist die Information z. B. unterhalb einer transparenten Schutzschicht in einer z. B. mit einer reflektierten Aluminiumschicht bedampften Oberfläche digital in Form einer dichten Folge mikroskopisch feiner Vertiefungen (Pits) abgespeichert. Solche Pits haben z. B. eine Tiefe von etwa einem Viertel der Auslesewellenlänge. Die in die CD gepreßten oder mit einem Laserstrahl eingebrannten Pits sind spiralförmig angeordnet. Sie stellen z. B. eine 14- bis 16-stellige Binärkombination der digitalen Signale dar. Beim Auslesen werden die digitalen Informationen mit Hilfe eines optoelektronischen Systemes gelesen, das die Pits berührungslos mit einem fokussierten Lichtstrahl z. B. eines Halbleiterlasers abtastet. Bei herkömmlichen CDs wird dazu eine Auslesewellenlänge von etwa 780 nm eingesetzt. Bei DVDs
wird eine kürzere Auslesewellenlänge von ca. 650 nm eingesetzt, wobei die kleinere Wellenlänge eine höhere Informationsdichte erlaubt.
Bei MDs wird digitale Information magneto-optisch gespeichert. Bei der Aufnahme wird eine Magnetschicht punktweise z. B. mit einer Laserdiode erwärmt und durch einen Magnetschreibkopf magnetisch ausgerichtet. Die Abtastung erfolgt z. B. mit polarisiertem Laserlicht, dessen Polarisationsebene bei der Reflexion abhängig von der magnetischen Orientierung der Speicherschicht gedreht wird.
Oben geschilderte Speichermedien finden z. B. in der Audio- oder Videotechnologie Verwendung. Als CD-ROM sind derartige Massenspeicher als Speichermedium der Informationstechnologie bekannt.
Solche Massenspeichermedien sind leicht durch mechanisches Abformen der Vertiefungsstruktur oder durch digitales Kopieren, z. B. durch Nachbrennen der Vertiefungsstruktur, zu kopieren und zu fälschen. Wünschenswert wäre daher ein wirkungsvolles Fälschungssicherheitsmerkmal, das schwer zu kopieren ist und eine eindeutige Identifikation des Originales erlaubt.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein optisches Speichermedium anzugeben, das hohe Fälschungssicherheit aufweist.
Diese Aufgabe wird durch ein optisches Speichermedium mit den Merkmalen des Anspruches 1 gelöst. Das erfindungsgemäße optische Speichermedium weist zumindest eine Volumenhologrammstruktur auf der Oberfläche auf, die mindestens eine Rekonstruktionswellenlänge hat, die sich von der Auslesewellenlänge der Information des Speichermediums unterscheidet. Unteransprüche sind auf bevorzugte Ausführungsformen gerichtet.
Die Volumenhologrammstruktur, die sich auf der Oberfläche des optischen Speichermediums, z. B. der CD, befindet, kann z. B. vollflächig in einer Kunststoffschicht auf der Oberfläche integriert sein. Da sich die Rekonstruktionswellenlänge
des Volumenhologrammes und die Auslesewellenlänge des Datenträgers unterscheiden, wird die Auslesung des Datenträgers durch die Volumenhologrammschicht nicht gestört.
Die Ausgestaltung als Volumenhologramm ermöglicht einen starken holographischen visuell sichtbaren und/oder maschinenlesbaren Effekt, der auch ohne besondere Ausrüstung überprüft werden kann. Im Gegensatz z. B. zu Oberflächenre- liefhologrammen ist die Stärke des holographischen Effektes nicht durch eine maximale Tiefe von Reliefs begrenzt, die sich daraus ergäbe, daß die Informationsauslesung der digitalen Information nicht durch die holographische Struktur gestört werden darf. Oberflächenreliefhologramme dürften also nur eine geringe Tiefe der holographischen Strukturen erlauben und somit schwerer sichtbar sein. Da die Rekonstruktionswellenlange des Hologrammes sich von der Auslesewellenlänge des Datenträgers unterscheidet, ist gewährleistet, daß die Speichernormen der Datenträger erfüllt werden, ohne durch die Hologrammstruktur gestört zu werden.
Bei einer Ausgestaltung, bei der sich die Volumenhologrammstruktur auf derjenigen Oberfläche des optischen Speichermediums befindet, auf der auch die Information abgelegt ist, entsteht ein noch wirksamerer Kopier- und Fälschungsschutz.
Das erfindungsgemäße Speichermedium kann verschiedene Auslese- und Rekonstruktionswellenlängen haben. Besonders vorteilhaft ist es jedoch, wenn die Auslesewellenlänge größer als 600 nm, vorzugsweise größer als 640 nm, ist und andererseits die Rekonstruktionswellenlänge kleiner als 600 nm, vorzugsweise kleiner als 560 nm, ist. Während die Auslesewellenlänge bei einer solchen Anordnung im roten Bereich ist, ist die Rekonstruktionswellenlänge im grünen Bereich. Die Wellenlängen sind auf diese Weise gut getrennt. Das holographische Bild kann im grünen Bereich visuell gut erkannt werden.
Besonders vorteilhaft ist es, wenn die Auslesewellenlänge ca. 650 nm oder ca. 780 nm ist und/oder die Rekonstruktionswellenlänge ca. 540 nm. Ein solches optisches Speichermedium kann mit herkömmlichen Auslesegeräten, wie z. B. CD-Spielern
(z. B. mit einer Auslesewellenlänge von ca. 780 nm) oder DVD-Spielern (z. B. mit einer Auslesewellenlänge von ca. 650 nm) ausgelesen werden. Da die Rekonstruktionswellenlange des Volumenhologrammes im grünen Bereich ist, wird die Auslesung nicht gestört und das Volumenhologramm kann trotzdem visuell sehr gut erkannt werden und wirkungsvoll als Fälschungsmerkmal eingesetzt werden.
Die Aufgabe wird auch von einem optischen Speichermedium mit den Merkmalen des Anspruches 4 gelöst, für das unabhängiger Schutz beansprucht wird. Ein solches erfindungsgemäßes Speichermedium weist eine Volumenhologrammstruktur mit mindestens einer Rekonstruktionsrichtung auf einer seiner Oberflächen auf, wobei sich die Rekonstruktionsrichtung der Volumenhologrammstruktur und die Richtung, aus der die gespeicherte Information des optischen Speichermediums auslesbar ist, unterscheiden.
Wenn sich die Rekonstruktionsrichtung der Volumenhologrammstruktur von der Ausleserichtung unterscheidet, so kann die Volumenhologrammstruktur die Auslesung der Informationsdaten nicht stören. Werden z. B., wie es die Regel ist, die gespeicherten Daten auf einem optischen Speichermedium senkrecht ausgelesen, z. B. durch Beleuchtung mit einem Ausleselaser in einem CD-Spieler, so kann diese Auslesung durch das Volumenhologramm, das in einer Richtung schräg zur Senkrechten rekonstruiert, nicht gestört werden. Dennoch läßt sich durch das schräg einsehbare Volumenhologramm im Visuellen sehr gut überprüfen, ob es sich um einen Originaldatenträger handelt oder um eine Fälschung, die das Volumenhologramm nicht reproduziert.
Mit einem solchen optischen Speichermedium lassen sich die gleichen Vorteile erreichen, wie bei einem optischen Speichermedium, bei dem sich Auslesewellenlänge und Rekonstruktionswellenlänge des Volumenhologrammes unterscheiden.
Selbstverständlich ist es auch für ein solches optisches Speichermedium von Vorteil, wenn die Auslesewellenlänge an die Wellenlänge angepaßt ist, die von her-
kömmlichen Abspiel- bzw. Auslesegeräten benutzt wird, wie z. B. CD- oder DVD-Player.
Besonders vorteilhaft ist es, wenn die erfindungsgemäßen Ausgestaltungen kombiniert werden. Bei einer solchen vorteilhaften Ausgestaltung unterscheidet sich zum einen die Rekonstruktionsrichtung der Volumenhologrammstruktur von der Ausleserichtung der gespeicherten Information und zum anderen auch die Rekonstruktionswellenlange von der Auslesewellenlänge. Bei einer solchen Ausgestaltung ist optimal sichergestellt, daß die Volumenhologrammstruktur die Auslesung der gespeicherten Information nicht stört, da sie sich sowohl in der Richtung als auch in der Wellenlänge unterscheiden.
Die Aufgabe wird auch von einem optischen Speichermedium mit den Merkmalen des Anspruches 5 gelöst, für das unabhängiger Schutz beansprucht wird. Ein solches erfindungsgemäßes Speichermedium weist eine Volumenhologrammstruktur mit einer Rekonstruktionstiefe auf einer seiner Oberflächen auf, die von der Platte versetzt ist.
Bei einer Volumenhologrammstruktur, die in einer Tiefe rekonstruiert, die gegenüber der Platte versetzt ist, rekonstruiert die Hologramminformation oberhalb oder unterhalb der Platte, also versetzt zu dieser. Insofern kann die Hologramminformation bei Beleuchtung das Auslesen der auf einer der Oberflächen der Platte durch eine Anordnung von Vertiefungen gespeicherten Information nicht stören, wenn die Rekonstruktionstiefe entsprechend gewählt wird, daß sie weit genug von der Platte entfernt ist. Zum Beispiel kann die Rekonstruktionstiefe weit oberhalb der Platte liegen, so daß die Hologramminformation von einem Lesekopf, der nah an der Platte angeordnet ist, nicht sichtbar ist. Das gegenüber der Platte versetzt rekonstruierende Volumenhologramm ist im visuellen dennoch sehr gut überprüfbar, so daß sich leicht feststellen läßt, ob es sich um einen Originaldatenträger handelt o- der um eine Fälschung, die das Volumenhologramm nicht reproduziert.
Mit einer solchen Ausgestaltung lassen sich die gleichen Vorteile erreichen wie mit einem optischen Speichermedium, bei dem sich Auslesewellenlänge und Rekon-
struktionswellenlänge des Volumenhologrammes bzw. die Ausleserichtung und die Rekonstruktionsrichtung unterscheiden. Auch für dieses optische Speichermedium ist es selbstverständlich von Vorteil, wenn die Auslesewellenlänge an die Wellenlänge angepaßt ist, die von herkömmlichen Abspiel- bzw. Auslesegeräten benutzt wird, wie z. B. CD- oder DVD-Playern. Auch diese Ausgestaltung läßt sich vorteilhaft mit den oben beschriebenen Ausgestaltungen kombinieren.
Das Speichermedium hat bei den Ausgestaltungen die Form einer Platte, z. B. einer runden Scheibe.
Das optische Speichermedium kann geeignet sein, die Information analog zu speichern, z. B. um beim Auslesen die Intensität des Ausleselaserstrahles analog zu modulieren. Besonders einfach und gut reproduzierbar ist andererseits die Speicherung in digitaler Form.
Digitale Information kann auf dem optischen Speichermedium in verschiedener Form abgelegt sein, z. B. in Form von Schwärzungen, deren Anordnung und/oder Form die digitale Information kodiert. Besonders vorteilhaft ist es, wenn das digitale Speichermedium die digitale Information in Form von Vertiefungen in einer Oberfläche der Scheibe digital speichern kann. Eine solche Ausgestaltung ermöglicht ein Auslesen der digitalen Information in einem herkömmlichen Auslesegerät. Bei einer anderen vorteilhaften Ausgestaltung ist die digitale Information in Form von Bereichen unterschiedlicher Magnetisierung digital gespeichert, um z. B. in einem Abspielgerät für eine Minidisc auslesbar zu sein.
Die Volumenhologrammstruktur ist vorteilhafterweise so ausgestaltet, daß sie bei Beleuchtung mit der Rekonstruktionswellenlänge ein optisch sichtbares Rekonstruktionsbild zeigt. Auf diese Weise ist kein spezielles Prüfgerät zur Überprüfung des Fälschungssicherheitsmerkmales notwendig. Auch mit bloßem Auge kann überprüft werden, ob es sich um eine Fälschung oder um ein Original handelt.
Die Volumenhologrammstruktur kann einen optischen Effekt hervorrufen, der einen besonderen ästhetischen Effekt hervorruft. Ebenso kann die Volumenhologramm-
Struktur derart gestaltet sein, daß sie ausschließlich als ggf. maschinenlesbares Fälschungssicherheitsmerkmal dient.
Für das optische Speichermedium können spezielle Auslesegeräte vorgesehen sein, die z. B. nach dem Prinzip eines CD-Lesers arbeiten. Besonders vorteilhaft ist es, wenn das Speichermedium mit der aufgebrachten Volumenhologrammstruktur die äußeren Ausmaße von herkömmlichen Datenträgern, z. B. einer CD, einer MD oder einer DVD, aufweist, so daß es in herkömmlichen Auslesegeräten eingesetzt werden kann. Durch die unterschiedliche Rekonstruktionswellenlänge bzw. Rekonstruktionsrichtung bezüglich der Auslesewellenlänge bzw. -richtung ist gewährleistet, daß der Auslesevorgang durch die Volumenhologrammstruktur nicht gestört wird.
Das optische Speichermedium kann auch nach Aufbringen der Volumenhologrammstruktur z. B. mit einem Laser mit Information beschrieben werden. Die Volumenhologrammstruktur auf der Oberfläche kann also als Fälschungssicherheitsmerkmal für ein unbeschriebenes Speichermedium dienen. Besonders vorteilhaft ist es jedoch, wenn das mit Information beschriebene Speichermedium durch die Volumenhologrammstruktur gegen Fälschung bzw. Kopieren gesichert ist. So ist auch ein wirksamer Schutz der gespeicherten Information gewährleistet.
Bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung werden anhand der anliegenden Figuren im folgenden im Detail erläutert. Die Figuren sind dabei schematische Darstellungen zum Verständnis der Erfindung und sind nicht notwendigerweise maßstabsgetreu. Dabei zeigt
Figur 1 in perspektivischer Darstellung ein optisches Speichermedium während des Auslesevorganges,
Figur 2a eine Ausführungsform des erfindungsgemäßen optischen Speichermediums in seitlicher Schnittansicht während des Auslesevorganges,
Figur 2b eine weitere erfindungsgemäße Ausführungsform eines optischen Speichermediums in Schnittansicht während des Auslesevorganges, und
Figur 3 eine weitere erfindungsgemäße Ausführungsform eines optischen Speichermediums in Schnittansicht während des Auslesevorganges.
Die Figuren zeigen eine Ausführungsform, bei der die Information in digitaler Form gespeichert ist. Figur 1 zeigt in perspektivischer Darstellung einen digitalen optischen Datenträger 1. Ähnlich wie bei einer herkömmlichen CD ist in spiralförmig angeordneten Spuren 3 digitale Information in Form von sogenannten Pits (Vertiefungen) gespeichert, die mit Hilfe eines Lasers 4 mit einem Lichtstrahl 6 und einem nicht gezeigten Detektor in an sich bekannter Weise abgetastet werden. Von der spiralförmig aufgebrachten Reihe an Pits ist beispielhaft nur ein Teil gezeigt. Die Spur 3 erstreckt sich spiralförmig um den Datenträger bzw. dessen mittleres Führungsloch 2.
Figur 2a zeigt einen Ausschnitt eines Querschnittes der erfindungsgemäßen Ausführungsform. Gezeigt ist ein Schnitt entlang einer Spur 3 in Figur 1. Man erkennt im seitlichen Schnitt die Vertiefungen 12, deren Anordnung zur Kodierung der digitalen Information eingesetzt wird. Die Vertiefungen sind im Bereich einer Tiefe von unter einem μm, einer Breite von etwa einem halben μm und einer Länge von 1 μm. Die Vertiefungen 12 sind in eine Kunststoffschicht eingebracht. Zum Beispiel können sie in die Kunststoffschicht 8 gepreßt oder gegossen worden sein, wie bei dem Herstellungsprozeß einer herkömmlichen CD. Ebenso können die Vertiefungen 12 mit Hilfe eines Lasers eingebrannt werden.
Auf der Kunststoffschicht 8 befindet sich eine Schicht, z. B. eine Polymerschicht, in der eine Volumenhologrammstruktur vorgesehen ist. Bei Beleuchtung mit der Rekonstruktionswellenlange der Volumenhologrammstruktur wird die holographisch gespeicherte Bildinformation sichtbar. Diese holographisch gespeicherte Bildinformation kann z. B. in für Hologramme bekannter Weise das dreidimensionale Abbild eines Gegenstandes sein. Die Volumenhologrammstruktur in der Schicht 10 ist da-
bei so ausgestaltet, daß sie bei einer Wellenlänge von z. B. ca. 540 nm das holographische Bild rekonstruiert, also im grünen Bereich. Ein solches Hologramm ist mit bloßem Auge gut erkennbar. Da die Schicht 10 die holographische Information in Form eines Volumenhologrammes in Braggschen Netzebenen gespeichert hat, ist keine Relief Struktur wie z. B. bei einem Oberflächenhologramm notwendig, die den Auslesevorgang der digitalen Information, die durch die Anordnung der Vertiefungen 12 gespeichert ist, stören würde.
Das Volumenhologramm kann dabei vollflächig auf dem gesamten Datenträger 1 , 31 vorgesehen sein. Ebenso kann je nach Anforderung auch nur ein Teil des Datenträgers holographische Bildinformation tragen.
Das Volumenhologramm kann mit bekannten holographischen Techniken hergestellt werden.
4 bezeichnet einen Halbleiterlaser, der wie bei einer herkömmlichen CD die in den Vertiefungen 12 gespeicherte digitale Information mit einem Laserstrahl 6 der Wellenlänge 780 nm ausliest. Da die Volumenhologrammstruktur in der Schicht 10 nur bei einer Wellenlänge von z. B. 543 nm rekonstruiert, wird die Auslesung der digitalen Information mit der Wellenlänge 780 nm nicht gestört.
Die Dicke der gesamten Scheibe 1 , die sich aus der Kunststoffschicht 8 mit der Schicht 10 und einer ggf. vorhandenen, nicht gezeigten Schutzschicht zusammensetzt, entspricht der Dicke einer herkömmlichen CD, so daß sie in einem normalen CD-Player bzw. einem CD-ROM-Laufwerk auslesbar ist.
Figur 2b zeigt eine abgewandelte Ausführungsform. Wiederum ist der Schnitt entlang einer Spur gezeigt, wie sie der Spur 3 der Figur 1 entspricht. Bei der gezeigten Ausführungsform befinden sich in der Trägerschicht 38 unterschiedlich magneti- sierte Bereiche 42, deren Anordnung eine digitale Information kodiert. Insofern entspricht das Prinzip einer Minidisc. Auf dieser Trägerschicht 38 mit den magneti-
sierten Bereichen 42 befindet sich wiederum eine Schicht 40, in der ein Volumenhologramm eingebracht ist.
Wiederum ist das Volumenhologramm derart ausgestaltet, daß es bei einer Wellenlänge von z. B. 543 nm, also im grünen Bereich rekonstruiert. Die Auslesung der digitalen Information, die in der Anordnung der magnetisierten Bereiche 42 gespeichert ist, erfolgt wiederum mit einem Halbleiterlaser 4 mit einem Laserstrahl 6 der Wellenlänge 780 nm. Ebenso wie bei der Ausführungsform der Figur 2a wird der Auslesevorgang mit dieser Wellenlänge im roten Bereich nicht durch das Volumenhologramm gestört, das im grünen Bereich rekonstruiert. Durch die magnetisierten Bereiche 42 wird die Polarisation des Laserstrahles gedreht und kann zur Auslesung mit einem nicht gezeigten Detektor nachgewiesen werden. Wiederum ist die Gesamtdicke der Scheibe 31 der einer herkömmlichen Minidisc entsprechend, so daß ein normales Auslesegerät benutzt werden kann.
Bei den Ausführungsformen der Figur 2a und der Figur 2b ist ein Auslesevorgang mit einem herkömmlichen Abspiel- bzw. Auslesegerät möglich, das einen Halbleiterlaser 4 mit einer Auslesewellenlänge von 780 nm benutzt. Ebenso kann selbstverständlich eine Ausführungsform vorgesehen sein, die die Information zur Auslesung mit einer Wellenlänge von 650 nm einsetzt, also wie bei einer herkömmlichen DVD.
Ein solcher erfindungsgemäßer Datenträger ermöglicht bei Betrachtung mit dem bloßen Auge die grüne sichtbare Rekonstruktion der holographischen Bildinformation in der Schicht 10 bzw. 42. Eine solche holographische Information ist mit herkömmlichen Techniken schwer nachzuahmen und stellt somit einen wirksamen Fälschungssicherheitsschutz dar.
Figur 3 zeigt eine andere erfindungsgemäße Ausgestaltung. Hier ist wiederum eine Kunststoffscheibe 1 im Schnitt gezeigt, die sich während des Auslesevorganges mit Hilfe des Halbleiterlasers 4 und dem Laserlicht 6 um die Achse 13 dreht. Der Aus-
lesevorgang entspricht also wiederum dem Auslesevorgang einer herkömmlichen CD.
Ähnlich wie bei der Ausführungsform der Figur 2a besteht die Scheibe 1 aus einem Kunststoffträger mit Vertiefungen 12, deren Anordnung zur Kodierung der digitalen Information dient und der Übersichtichkeit halber in Figur 3 nicht gezeigt ist.
Abweichend von der Ausführungsform der Figur 2a ist jedoch in der Schicht 10 nicht eine Volumenhologrammstruktur gespeichert, die nur unter grünem Rekonstruktionslicht rekonstruiert. Bei der Ausführungsform der Figur 3 ist in der Schicht 10 eine Volumenhologrammstruktur vorhanden, die bei Beleuchtung mit Rekonstruktionslicht unter dem richtigen Winkel die holographische Bildinformation in der Rekonstruktionsrichtung 14 rekonstruiert. Die Auslesung der in den Vertiefungen 12 digital gespeicherten Information geschieht mit senkrechtem Laserlicht 6 des Halbleiterlasers 4. Da die Rekonstruktion des Volumenhologrammes, das in der Schicht 10 gespeichert ist, in der Richtung 14 geschieht, wird der Ausleseprozeß der digitalen Information nicht gestört.
Selbstverständlich ist abweichend von der erläuterten Ausführungsform auch eine Ausführungsform möglich, in der die digitale Information nicht in Vertiefungen 12, sondern in magnetisierten Bereichen gespeichert ist, wie es bei der Ausführungsform der Figur 2b der Fall ist. Auch hier kann durch eine unterschiedliche Rekonstruktionsrichtung 14 gewährleistet werden, daß die Auslesung der digitalen Information nicht durch das Volumenhologramm gestört wird.
Auch hier ist durch die Volumenhologrammstruktur eine Fälschungssicherheit gewährleistet, da das Volumenhologramm bei Betrachtung unter der Richtung 14 sichtbar wird und mit bloßem Auge überprüft werden kann.
Mit der Erfindung ist eine optimale Fälschungssicherheit gewährleistet, die z. B. eine visuelle Überprüfung ermöglicht. Durch die Ausgestaltung des Fälschungssi- cherheitsmerkmales als Volumenhologramm werden die geschilderten Nachteile
einer Reliefstruktur vermieden, die bei einem Oberflächenhologramm auftreten würden. Trotzdem kann ein starker holographischer Effekt erreicht werden. Durch die Wahl einer unterschiedlichen Rekonstruktionsrichtung bzw. einer unterschiedlichen Rekonstruktionswellenlänge bezüglich der Ausleserichtung bzw. Wellenlänge der digitalen Information ist gewährleistet, daß keine Störung des Ausleseprozesses für die gespeicherte digitale Information auftreten kann.