DE10125015C2 - Optisches Speichermedium - Google Patents
Optisches SpeichermediumInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein optisches Speichermedium in Form einer Platte, vorzugs
weise einer metallisierten Kunststoffscheibe, bei der in zumindest einer Oberfläche
Information zur Auslesung mit Laserlicht speicherbar ist.
Solche Speichermedien sind z. B. in Form von CDs (compact discs), CD-ROMs,
MDs (mini discs) oder DVDs (digital versatile discs) bekannt.
Bei einer CD ist die Information z. B. unterhalb einer transparenten Schutzschicht in
einer z. B. mit einer reflektierten Aluminiumschicht bedampften Oberfläche digital in
Form einer dichten Folge mikroskopisch feiner Vertiefungen (Pits) abgespeichert.
Solche Pits haben z. B. eine Tiefe von etwa einem Viertel der Auslesewellenlänge.
Die in die CD gepreßten oder mit einem Laserstrahl eingebrannten Pits sind spiral
förmig angeordnet. Sie stellen z. B. eine 14- bis 16-stellige Binärkombination der
digitalen Signale dar. Beim Auslesen werden die digitalen Informationen mit Hilfe
eines optoelektronischen Systemes gelesen, das die Pits berührungslos mit einem
fokussierten Lichtstrahl z. B. eines Halbleiterlasers abtastet. Bei herkömmlichen
CDs wird dazu eine Auslesewellenlänge von etwa 780 nm eingesetzt. Bei DVDs
wird eine kürzere Auslesewellenlänge von ca. 650 nm eingesetzt, wobei die kleinere
Wellenlänge eine höhere Informationsdichte erlaubt.
Bei MDs wird digitale Information magneto-optisch gespeichert. Bei der Aufnahme
wird eine Magnetschicht punktweise z. B. mit einer Laserdiode erwärmt und durch
einen Magnetschreibkopf magnetisch ausgerichtet. Die Abtastung erfolgt
z. B. mit polarisiertem Laserlicht, dessen Polarisationsebene bei der Reflexion ab
hängig von der magnetischen Orientierung der Speicherschicht gedreht wird.
Oben geschilderte Speichermedien finden z. B. in der Audio- oder Videotechnologie
Verwendung. Als CD-ROM sind derartige Massenspeicher als Speichermedium der
Informationstechnologie bekannt.
Solche Massenspeichermedien sind leicht durch mechanisches Abformen der
Vertiefungsstruktur oder durch digitales Kopieren, z. B. durch Nachbrennen der Ver
tiefungsstruktur, zu kopieren und zu fälschen. Wünschenswert wäre daher ein
wirkungsvolles Fälschungssicherheitsmerkmal, das schwer zu kopieren ist und eine
eindeutige Identifikation des Originales erlaubt.
US 5,587,984 beschreibt ein optisches Speichermedium, das auf nicht-
informationstragenden Bereichen der Oberfläche Prägehologrammstrukturen zur
Identifizierung aufweist. US 4,458,345 beschreibt die Herstellung von Trans
missionshologrammen zur Informationsspeicherung. Aus US 5,636,190 ist die
Speicherung von Information in übereinander liegenden Schichten eines optischen
Speichermediums bekannt.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist, ein optisches Speichermedium anzugeben,
das hohe Fälschungssicherheit aufweist.
Diese Aufgabe wird durch ein optisches Speichermedium mit den Merkmalen des
Anspruches 1 und/oder des Anspruches 4 und/oder des Anspruches 5 gelöst. Unter
ansprüche sind auf bevorzugte Ausführungsformen gerichtet.
Die Aufgabe wird im speziellen durch ein optisches Speichermedium mit den Merk
malen des Anspruches 1 gelöst.
Die Volumenhologrammstruktur, die sich auf der Oberfläche des optischen Spei
chermediums, z. B. der CD, befindet, kann z. B. vollflächig in einer Kunststoffschicht
auf der Oberfläche integriert sein. Da sich die Rekonstruktionswellenlänge
des Volumenhologrammes und die Auslesewellenlänge des Datenträgers unter
scheiden, wird die Auslesung des Datenträgers durch die Volumenhologramm
schicht nicht gestört.
Die Ausgestaltung als Volumenhologramm ermöglicht einen starken holographi
schen visuell sichtbaren und/oder maschinenlesbaren Effekt, der auch ohne be
sondere Ausrüstung überprüft werden kann. Im Gegensatz z. B. zu Oberflächenre
liefhologrammen ist die Stärke des holographischen Effektes nicht durch eine ma
ximale Tiefe von Reliefs begrenzt, die sich daraus ergäbe, daß die Informations
auslesung der digitalen Information nicht durch die holographische Struktur gestört
werden darf. Oberflächenreliefhologramme dürften also nur eine geringe Tiefe der
holographischen Strukturen erlauben und somit schwerer sichtbar sein. Da die Re
konstruktionswellenlänge des Hologrammes sich von der Auslesewellenlänge des
Datenträgers unterscheidet, ist gewährleistet, daß die Speichernormen der Daten
träger erfüllt werden, ohne durch die Hologrammstruktur gestört zu werden.
Bei der erfindungsgemäßen Ausgestaltung, bei der sich die Volumenhologrammstruktur auf derjenigen
Oberfläche des optischen Speichermediums befindet, auf der auch die Information
abgelegt ist, entsteht ein noch wirksamerer Kopier- und Fälschungsschutz.
Das erfindungsgemäße Speichermedium kann verschiedene Auslese- und Rekon
struktionswellenlängen haben. Besonders vorteilhaft ist es jedoch, wenn die Ausle
sewellenlänge größer als 600 nm, vorzugsweise größer als 640 nm, ist und ande
rerseits die Rekonstruktionswellenlänge kleiner als 600 nm, vorzugsweise kleiner
als 560 nm, ist. Während die Auslesewellenlänge bei einer solchen Anordnung im
roten Bereich ist, ist die Rekonstruktionswellenlänge im grünen Bereich. Die Wel
lenlängen sind auf diese Weise gut getrennt. Das holographische Bild kann im grü
nen Bereich visuell gut erkannt werden.
Besonders vorteilhaft ist es, wenn die Auslesewellenlänge ca. 650 nm oder ca. 780 nm
ist und/oder die Rekonstruktionswellenlänge ca. 540 nm. Ein solches optisches
Speichermedium kann mit herkömmlichen Auslesegeräten, wie z. B. CD-Spielern
(z. B. mit einer Auslesewellenlänge von ca. 780 nm) oder DVD-Spielern (z. B. mit
einer Auslesewellenlänge von ca. 650 nm) ausgelesen werden. Da die Rekonstruk
tionswellenlänge des Volumenhologrammes im grünen Bereich ist, wird die Ausle
sung nicht gestört und das Volumenhologramm kann trotzdem visuell sehr gut er
kannt werden und wirkungsvoll als Fälschungsmerkmal eingesetzt werden.
Die Aufgabe wird auch von einem optischen Speichermedium mit den Merkmalen
des Anspruches 4 gelöst, für das unabhängiger Schutz beansprucht wird. Ein sol
ches erfindungsgemäßes Speichermedium weist eine Volumenhologrammstruktur
mit mindestens einer Rekonstruktionsrichtung auf einer seiner Oberflächen auf,
wobei sich die Rekonstruktionsrichtung der Volumenhologrammstruktur und die
Richtung, aus der die gespeicherte Information des optischen Speichermediums
auslesbar ist, unterscheiden.
Wenn sich die Rekonstruktionsrichtung der Volumenhologrammstruktur von der
Ausleserichtung unterscheidet, so kann die Volumenhologrammstruktur die Ausle
sung der Informationsdaten nicht stören. Werden z. B., wie es die Regel ist, die ge
speicherten Daten auf einem optischen Speichermedium senkrecht ausgelesen,
z. B. durch Beleuchtung mit einem Ausleselaser in einem CD-Spieler, so kann die
se Auslesung durch das Volumenhologramm, das in einer Richtung schräg zur
Senkrechten rekonstruiert, nicht gestört werden. Dennoch läßt sich durch das
schräg einsehbare Volumenhologramm im Visuellen sehr gut überprüfen, ob es
sich um einen Originaldatenträger handelt oder um eine Fälschung, die das Volu
menhologramm nicht reproduziert.
Mit einem solchen optischen Speichermedium lassen sich die gleichen Vorteile er
reichen, wie bei einem optischen Speichermedium, bei dem sich Auslesewellenlän
ge und Rekonstruktionswellenlänge des Volumenhologrammes unterscheiden.
Selbstverständlich ist es auch für ein solches optisches Speichermedium von Vor
teil, wenn die Auslesewellenlänge an die Wellenlänge angepaßt ist, die von herkömmlichen
Abspiel- bzw. Auslesegeräten benutzt wird, wie z. B. CD- oder
DVD-Player.
Besonders vorteilhaft ist es, wenn die erfindungsgemäßen Ausgestaltungen kombi
niert werden. Bei einer solchen vorteilhaften Ausgestaltung unterscheidet sich zum
einen die Rekonstruktionsrichtung der Volumenhologrammstruktur von der Ausle
serichtung der gespeicherten Information und zum anderen auch die Rekonstruk
tionswellenlänge von der Auslesewellenlänge. Bei einer solchen Ausgestaltung ist
optimal sichergestellt, daß die Volumenhologrammstruktur die Auslesung der ge
speicherten Information nicht stört, da sie sich sowohl in der Richtung als auch in
der Wellenlänge unterscheiden.
Die Aufgabe wird auch von einem optischen Speichermedium mit den Merkmalen
des Anspruches 5 gelöst, für das unabhängiger Schutz beansprucht wird. Ein sol
ches erfindungsgemäßes Speichermedium weist eine Volumenhologrammstruktur
mit einer Rekonstruktionstiefe auf einer seiner Oberflächen auf, die von der Platte
versetzt ist.
Bei einer Volumenhologrammstruktur, die in einer Tiefe rekonstruiert, die gegen
über der Platte versetzt ist, rekonstruiert die Hologramminformation oberhalb oder
unterhalb der Platte, also versetzt zu dieser. Insofern kann die Hologramminforma
tion bei Beleuchtung das Auslesen der auf einer der Oberflächen der Platte durch
eine Anordnung von Vertiefungen gespeicherten Information nicht stören, wenn die
Rekonstruktionstiefe entsprechend gewählt wird, daß sie weit genug von der Platte
entfernt ist. Zum Beispiel kann die Rekonstruktionstiefe weit oberhalb der Platte
liegen, so daß die Hologramminformation von einem Lesekopf, der nah an der
Platte angeordnet ist, nicht sichtbar ist. Das gegenüber der Platte versetzt rekon
struierende Volumenhologramm ist im visuellen dennoch sehr gut überprüfbar, so
daß sich leicht feststellen läßt, ob es sich um einen Originaldatenträger handelt o
der um eine Fälschung, die das Volumenhologramm nicht reproduziert.
Mit einer solchen Ausgestaltung lassen sich die gleichen Vorteile erreichen wie mit
einem optischen Speichermedium, bei dem sich Auslesewellenlänge und Rekonstruktionswellenlänge
des Volumenhologrammes bzw. die Ausleserichtung und die
Rekonstruktionsrichtung unterscheiden. Auch für dieses optische Speichermedium
ist es selbstverständlich von Vorteil, wenn die Auslesewellenlänge an die Wellen
länge angepaßt ist, die von herkömmlichen Abspiel- bzw. Auslesegeräten benutzt
wird, wie z. B. CD- oder DVD-Playern. Auch diese Ausgestaltung läßt sich vorteil
haft mit den oben beschriebenen Ausgestaltungen kombinieren.
Das Speichermedium hat bei den Ausgestaltungen die Form einer Platte, z. B. ei
ner runden Scheibe.
Das optische Speichermedium kann geeignet sein, die Information analog zu spei
chern, z. B. um beim Auslesen die Intensität des Ausleselaserstrahles analog zu
modulieren. Besonders einfach und gut reproduzierbar ist andererseits die Speiche
rung in digitaler Form.
Digitale Information kann auf dem optischen Speichermedium in verschiedener
Form abgelegt sein, z. B. in Form von Schwärzungen, deren Anordnung und/oder
Form die digitale Information kodiert. Besonders vorteilhaft ist es, wenn das digitale
Speichermedium die digitale Information in Form von Vertiefungen in einer Oberflä
che der Scheibe digital speichern kann. Eine solche Ausgestaltung ermöglicht ein
Auslesen der digitalen Information in einem herkömmlichen Auslesegerät. Bei einer
anderen vorteilhaften Ausgestaltung ist die digitale Information in Form von Berei
chen unterschiedlicher Magnetisierung digital gespeichert, um z. B. in einem Ab
spielgerät für eine Minidisc auslesbar zu sein.
Die Volumenhologrammstruktur ist vorteilhafterweise so ausgestaltet, daß sie bei
Beleuchtung mit der Rekonstruktionswellenlänge ein optisch sichtbares Rekon
struktionsbild zeigt. Auf diese Weise ist kein spezielles Prüfgerät zur Überprüfung
des Fälschungssicherheitsmerkmales notwendig. Auch mit bloßem Auge kann
überprüft werden, ob es sich um eine Fälschung oder um ein Original handelt.
Die Volumenhologrammstruktur kann einen optischen Effekt hervorrufen, der einen
besonderen ästhetischen Effekt hervorruft. Ebenso kann die Volumenhologrammstruktur
derart gestaltet sein, daß sie ausschließlich als ggf. maschinenlesbares
Fälschungssicherheitsmerkmal dient.
Für das optische Speichermedium können spezielle Auslesegeräte vorgesehen
sein, die z. B. nach dem Prinzip eines CD-Lesers arbeiten. Besonders vorteilhaft ist
es, wenn das Speichermedium mit der aufgebrachten Volumenhologrammstruktur
die äußeren Ausmaße von herkömmlichen Datenträgern, z. B. einer CD, einer MD
oder einer DVD, aufweist, so daß es in herkömmlichen Auslesegeräten eingesetzt
werden kann. Durch die unterschiedliche Rekonstruktionswellenlänge bzw. Rekon
struktionsrichtung bezüglich der Auslesewellenlänge bzw. -richtung ist gewährleis
tet, daß der Auslesevorgang durch die Volumenhologrammstruktur nicht gestört
wird.
Das optische Speichermedium kann auch nach Aufbringen der Volumenholo
grammstruktur z. B. mit einem Laser mit Information beschrieben werden. Die Vo
lumenhologrammstruktur auf der Oberfläche kann also als Fälschungssicherheits
merkmal für ein unbeschriebenes Speichermedium dienen. Besonders vorteilhaft ist
es jedoch, wenn das mit Information beschriebene Speichermedium durch die Vo
lumenhologrammstruktur gegen Fälschung bzw. Kopieren gesichert ist. So ist auch
ein wirksamer Schutz der gespeicherten Information gewährleistet.
Bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung werden anhand der anliegenden Fi
guren im folgenden im Detail erläutert. Die Figuren sind dabei schematische Dar
stellungen zum Verständnis der Erfindung und sind nicht notwendigerweise maß
stabsgetreu. Dabei zeigt
Fig. 1 in perspektivischer Darstellung ein optisches Speichermedium während
des Auslesevorganges,
Fig. 2a eine Ausführungsform des erfindungsgemäßen optischen Speichermedi
ums in seitlicher Schnittansicht während des Auslesevorganges,
Fig. 2b eine weitere erfindungsgemäße Ausführungsform eines optischen Spei
chermediums in Schnittansicht während des Auslesevorganges, und
Fig. 3 eine weitere erfindungsgemäße Ausführungsform eines optischen Spei
chermediums in Schnittansicht während des Auslesevorganges.
Die Figuren zeigen eine Ausführungsform, bei der die Information in digitaler Form
gespeichert ist. Fig. 1 zeigt in perspektivischer Darstellung einen digitalen opti
schen Datenträger 1. Ähnlich wie bei einer herkömmlichen CD ist in spiralförmig
angeordneten Spuren 3 digitale Information in Form von sogenannten Pits (Vertie
fungen) gespeichert, die mit Hilfe eines Lasers 4 mit einem Lichtstrahl 6 und einem
nicht gezeigten Detektor in an sich bekannter Weise abgetastet werden. Von der
spiralförmig aufgebrachten Reihe an Pits ist beispielhaft nur ein Teil gezeigt. Die
Spur 3 erstreckt sich spiralförmig um den Datenträger bzw. dessen mittleres Füh
rungsloch 2.
Fig. 2a zeigt einen Ausschnitt eines Querschnittes der erfindungsgemäßen Aus
führungsform. Gezeigt ist ein Schnitt entlang einer Spur 3 in Fig. 1. Man erkennt
im seitlichen Schnitt die Vertiefungen 12, deren Anordnung zur Kodierung der digi
talen Information eingesetzt wird. Die Vertiefungen sind im Bereich einer Tiefe von
unter einem µm, einer Breite von etwa einem halben µm und einer Länge von 1 µm.
Die Vertiefungen 12 sind in eine Kunststoffschicht eingebracht. Zum Beispiel kön
nen sie in die Kunststoffschicht 8 gepreßt oder gegossen worden sein, wie bei dem
Herstellungsprozeß einer herkömmlichen CD. Ebenso können die Vertiefungen 12
mit Hilfe eines Lasers eingebrannt werden.
Auf der Kunststoffschicht 8 befindet sich eine Schicht, z. B. eine Polymerschicht, in
der eine Volumenhologrammstruktur vorgesehen ist. Bei Beleuchtung mit der Re
konstruktionswellenlänge der Volumenhologrammstruktur wird die holographisch
gespeicherte Bildinformation sichtbar. Diese holographisch gespeicherte Bildinfor
mation kann z. B. in für Hologramme bekannter Weise das dreidimensionale Abbild
eines Gegenstandes sein. Die Volumenhologrammstruktur in der Schicht 10 ist dabei
so ausgestaltet, daß sie bei einer Wellenlänge von z. B. ca. 540 nm das ho
lographische Bild rekonstruiert, also im grünen Bereich. Ein solches Hologramm ist
mit bloßem Auge gut erkennbar. Da die Schicht 10 die holographische Information
in Form eines Volumenhologrammes in Braggschen Netzebenen gespeichert hat,
ist keine Reliefstruktur wie z. B. bei einem Oberflächenhologramm notwendig, die
den Auslesevorgang der digitalen Information, die durch die Anordnung der Vertie
fungen 12 gespeichert ist, stören würde.
Das Volumenhologramm kann dabei vollflächig auf dem gesamten Datenträger 1,
31 vorgesehen sein. Ebenso kann je nach Anforderung auch nur ein Teil des Da
tenträgers holographische Bildinformation tragen.
Das Volumenhologramm kann mit bekannten holographischen Techniken herge
stellt werden.
4 bezeichnet einen Halbleiterlaser, der wie bei einer herkömmlichen CD die in den
Vertiefungen 12 gespeicherte digitale Information mit einem Laserstrahl 6 der Wel
lenlänge 780 nm ausliest. Da die Volumenhologrammstruktur in der Schicht 10 nur
bei einer Wellenlänge von z. B. 543 nm rekonstruiert, wird die Auslesung der digi
talen Information mit der Wellenlänge 780 nm nicht gestört.
Die Dicke der gesamten Scheibe 1, die sich aus der Kunststoffschicht 8 mit der
Schicht 10 und einer ggf. vorhandenen, nicht gezeigten Schutzschicht zusammen
setzt, entspricht der Dicke einer herkömmlichen CD, so daß sie in einem normalen
CD-Player bzw. einem CD-ROM-Laufwerk auslesbar ist.
Fig. 2b zeigt eine abgewandelte Ausführungsform. Wiederum ist der Schnitt ent
lang einer Spur gezeigt, wie sie der Spur 3 der Fig. 1 entspricht. Bei der gezeigten
Ausführungsform befinden sich in der Trägerschicht 38 unterschiedlich magneti
sierte Bereiche 42, deren Anordnung eine digitale Information kodiert. Insofern ent
spricht das Prinzip einer Minidisc. Auf dieser Trägerschicht 38 mit den magnetisierten
Bereichen 42 befindet sich wiederum eine Schicht 40, in der ein Volumen
hologramm eingebracht ist.
Wiederum ist das Volumenhologramm derart ausgestaltet, daß es bei einer Wel
lenlänge von z. B. 543 nm, also im grünen Bereich rekonstruiert. Die Auslesung der
digitalen Information, die in der Anordnung der magnetisierten Bereiche 42 gespei
chert ist, erfolgt wiederum mit einem Halbleiterlaser 4 mit einem Laserstrahl 6 der
Wellenlänge 780 nm. Ebenso wie bei der Ausführungsform der Fig. 2a wird der
Auslesevorgang mit dieser Wellenlänge im roten Bereich nicht durch das Volumen
hologramm gestört, das im grünen Bereich rekonstruiert. Durch die magnetisierten
Bereiche 42 wird die Polarisation des Laserstrahles gedreht und kann zur Ausle
sung mit einem nicht gezeigten Detektor nachgewiesen werden. Wiederum ist die
Gesamtdicke der Scheibe 31 der einer herkömmlichen Minidisc entsprechend, so
daß ein normales Auslesegerät benutzt werden kann.
Bei den Ausführungsformen der Fig. 2a und der Fig. 2b ist ein Auslesevorgang
mit einem herkömmlichen Abspiel- bzw. Auslesegerät möglich, das einen Halblei
terlaser 4 mit einer Auslesewellenlänge von 780 nm benutzt. Ebenso kann selbst
verständlich eine Ausführungsform vorgesehen sein, die die Information zur Ausle
sung mit einer Wellenlänge von 650 nm einsetzt, also wie bei einer herkömmlichen
DVD.
Ein solcher erfindungsgemäßer Datenträger ermöglicht bei Betrachtung mit dem
bloßen Auge die grüne sichtbare Rekonstruktion der holographischen Bildinformati
on in der Schicht 10 bzw. 42. Eine solche holographische Information ist mit her
kömmlichen Techniken schwer nachzuahmen und stellt somit einen wirksamen
Fälschungssicherheitsschutz dar.
Fig. 3 zeigt eine andere erfindungsgemäße Ausgestaltung. Hier ist wiederum eine
Kunststoffscheibe 1 im Schnitt gezeigt, die sich während des Auslesevorganges mit
Hilfe des Halbleiterlasers 4 und dem Laserlicht 6 um die Achse 13 dreht. Der Auslesevorgang
entspricht also wiederum dem Auslesevorgang einer herkömmlichen
CD.
Ähnlich wie bei der Ausführungsform der Fig. 2a besteht die Scheibe 1 aus einem
Kunststoffträger mit Vertiefungen 12, deren Anordnung zur Kodierung der digitalen
Information dient und der Übersichtichkeit halber in Fig. 3 nicht gezeigt ist.
Abweichend von der Ausführungsform der Fig. 2a ist jedoch in der Schicht 10
nicht eine Volumenhologrammstruktur gespeichert, die nur unter grünem Rekon
struktionslicht rekonstruiert. Bei der Ausführungsform der Fig. 3 ist in der Schicht
10 eine Volumenhologrammstruktur vorhanden, die bei Beleuchtung mit Rekon
struktionslicht unter dem richtigen Winkel die holographische Bildinformation in der
Rekonstruktionsrichtung 14 rekonstruiert. Die Auslesung der in den Vertiefungen 12
digital gespeicherten Information geschieht mit senkrechtem Laserlicht 6 des Halb
leiterlasers 4. Da die Rekonstruktion des Volumenhologrammes, das in der Schicht
10 gespeichert ist, in der Richtung 14 geschieht, wird der Ausleseprozeß der digi
talen Information nicht gestört.
Selbstverständlich ist abweichend von der erläuterten Ausführungsform auch eine
Ausführungsform möglich, in der die digitale Information nicht in Vertiefungen 12,
sondern in magnetisierten Bereichen gespeichert ist, wie es bei der Ausführungs
form der Fig. 2b der Fall ist. Auch hier kann durch eine unterschiedliche Rekon
struktionsrichtung 14 gewährleistet werden, daß die Auslesung der digitalen Infor
mation nicht durch das Volumenhologramm gestört wird.
Auch hier ist durch die Volumenhologrammstruktur eine Fälschungssicherheit ge
währleistet, da das Volumenhologramm bei Betrachtung unter der Richtung 14
sichtbar wird und mit bloßem Auge überprüft werden kann.
Mit der Erfindung ist eine optimale Fälschungssicherheit gewährleistet, die z. B.
eine visuelle Überprüfung ermöglicht. Durch die Ausgestaltung des Fälschungssi
cherheitsmerkmales als Volumenhologramm werden die geschilderten Nachteile
einer Reliefstruktur vermieden, die bei einem Oberflächenhologramm auftreten
würden. Trotzdem kann ein starker holographischer Effekt erreicht werden. Durch
die Wahl einer unterschiedlichen Rekonstruktionsrichtung bzw. einer unterschiedli
chen Rekonstruktionswellenlänge bezüglich der Ausleserichtung bzw. Wellenlänge
der digitalen Information ist gewährleistet, daß keine Störung des Ausleseprozes
ses für die gespeicherte digitale Information auftreten kann.
Claims (14)
1. Optisches Speichermedium in Form einer Platte, vorzugsweise einer metalli
sierten Kunststoffscheibe, wobei in zumindest einer ersten ihrer Oberflächen
Information zur Auslesung mit Laserlicht einer Auslesewellenlänge speicherbar
ist,
gekennzeichnet durch
zumindest eine Volumenhologrammstruktur mit mindestens einer Rekonstrukti
onswellenlänge auf der ersten Oberfläche im Bereich der Informationsspeiche
rung, wobei sich die mindestens eine Rekonstruktionswellenlänge der
Volumenhologrammstruktur und die Auslesewellenlänge unterscheiden.
2. Optisches Speichermedium nach Anspruch 1, bei dem die Auslesewellenlän
ge größer als 600 nm, vorzugsweise größer als 640 nm, und die mindestens
eine Rekonstruktionswellenlänge kleiner als 600 nm, vorzugsweise kleiner als
560 nm ist.
3. Optisches Speichermedium nach Anspruch 2, bei dem die Auslesewellenlän
ge ca. 650 nm oder ca. 780 nm und/oder die Rekonstruktionswellenlänge ca.
540 nm ist.
4. Optisches Speichermedium in Form einer Platte, insbesondere nach einem der
Ansprüche 1 bis 3, wobei in zumindest einer ersten ihrer Oberflächen Information
zur Auslesung mit Laserlicht in einer Ausleserichtung, vorzugsweise senkrecht
zur Oberfläche, speicherbar ist,
gekennzeichnet durch
zumindest eine Volumenhologrammstruktur mit mindestens einer Rekonstrukti
onsrichtung (14) auf der ersten Oberfläche im Bereich der Informationsspeiche
rung, wobei sich die mindestens eine Rekonstruktionsrichtung (14) der Volu
menhologrammstruktur und die Richtung, aus der die gespeicherte Information
auslesbar ist, unterscheiden.
5. Optisches Speichermedium in Form einer Platte, insbesondere nach einem der
Ansprüche 1 bis 4, wobei in zumindest einer ihrer ersten Oberflächen Information
zur Auslesung mit Laserlicht speicherbar ist,
gekennzeichnet durch
zumindest eine Volumenhologrammstruktur mit mindestens einer Rekonstrukti
onstiefe, die gegenüber der Platte versetzt ist, auf der ersten Oberfläche im Be
reich der Informationsspeicherung.
6. Optisches Speichermedium nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Information in digitaler Form speicherbar ist.
7. Optisches Speichermedium nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Information in Form von Vertiefungen (12) in einer
Oberfläche der Scheibe (1) speicherbar ist.
8. Optisches Speichermedium nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die
digitale Information in Form von Bereichen (42) unterschiedlicher Magnetisie
rung in einer Oberfläche der Scheibe (31) digital speicherbar ist.
9. Optisches Speichermedium nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Volumenhologrammstruktur bei Beleuchtung mit einer
Rekonstruktionswellenlänge ein optisch sichtbares Rekonstruktionsbild zeigt.
10. Optisches Speichermedium nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Volumenhologrammstruktur ein Fälschungssicherheits
merkmal umfaßt.
11. Optisches Speichermedium nach einem der Ansprüche 1 bis 10, gekennzeich
net durch eine Schutzschicht auf der Volumenhologrammstruktur.
12. Optisches Speichermedium nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Ausmaße der Platte (1, 31) mit der Volumenhologramm
struktur und ggf. einer Schutzschicht derart gewählt sind, daß das Speicherme
dium in Lesegeräten für herkömmliche Datenträger, insbesondere für CDs
(compact discs), MDs (mini discs) oder DVDs (digital versatile discs) auslesbar
ist.
13. Optisches Speichermedium nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Volumenhologrammstruktur sich über eine ganze
Oberfläche der Platte (1, 31) erstreckt.
14. Optisches Speichermedium nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch ge
kennzeichnet, daß in der Informationsoberfläche der Platte (1, 31) Information
gespeichert ist.
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