Bodenreiniαunαsvorrichtunq
Die Erfindung betrifft eine Bodenreinigungsvorrichtung mit einem an einem Stiel geführten, flächigen Reinigungskopf, dessen Unterseite von einem auswechselbaren Reinigungstextil abgedeckt ist, welches randseitig mit die Unterseite des Reinigungskopfes überragenden Befestigungslaschen versehen ist, die hochgeklappt bis auf die Oberseite des Reinigungskopfes reichen und in dort angeordneten Klemmschlitzen festlegbar sind.
Bei nach dem Stande der Technik bekannten Reinigungsvorrichtungen der genannten Art ist das Reinigungstextil als dünnes und leichtes Staubtuch ausgebildet, welches aus einem dünnen Vlies mit staubanziehenden Eigenschaften besteht, welches nach dem Gebrauch insgesamt entsorgt wird. Ein besonderer Vorteil einer solchen Bodenreinigungsvorrichtung besteht darin, daß der Aufwand für die Befestigung des Reinigungstextiis am Reinigungskopf denkbar gering ist. Für die Befestigung sind nämlich lediglich die die Unterseite des Reinigungskopfes überragenden Befestigungslaschen vorgesehen, die hochgeklappt bis auf die Oberseite des Reinigungskopfes reichen und dort in Klemmschlitzen festlegbar sind. Diese einfache Art der Befestigung setzt allerdings voraus, daß das Reinigungstextil sehr leicht ist, so daß die verhältnismäßig geringen Haltekräfte ausreichen, das Reinigungstextil ausreichend fest an dem Reinigungskopf zu fixieren.
Nach dem Stande der Technik sind auch Bodenwischbeläge bekannt, die als Spannbezug auf einen an einem Stiel geführten Spannrahmen aufgespannt werden. Ein solcher Spannbezug weist einen den Spannrahmen nach allen
Seiten hin überragendes, schweres Reinigungstextil auf, welches meistens aus maschinenwaschbarem Material besteht und an dessen Oberseite Spanntaschen vorgesehen sind, in die der Spannrahmen eingreift. Das Reinigungstextil und die Spanntaschen müssen natürlich sehr stabil und reißfest ausgebildet sein, damit sie nicht beim Aufspannen auf den Spannrahmen von den Spannkräften zerrissen werden. Dementsprechend ist die Herstellung von Bodenwischbelägen für solche Spannrahmen aufwendig und teuer.
Es ist Aufgabe der Erfindung, die Bodenreinigungsvorrichtung der eingangs genannten Art auf einfache Weise dahingehend weiterzubilden, daß sie für Naßwischarbeiten geeignet ist.
Zur Lösung dieser Aufgabe schlägt die Erfindung ausgehend von der Bodenreinigungsvorrichtung der eingangs genannten Art vor, daß das Reinigungstextil im Bereich unterhalb des Reinigungskopfes von einem maschinenwaschbaren Reinigungsplüsch gebildet wird, dessen Polfäden oder Schlingen nach unten in Richtung auf die zu reinigende Fläche vorstehen.
Dadurch, daß bei der Bodenreinigungsvorrichtung gemäß der Erfindung der für die Naßwischarbeiten geeignete Reinigungsplüsch in seinem gesamten Flächenbereich von dem Reinigungskopf abgedeckt ist, werden die bei den Naschwischarbeiten auftretenden horizontalen Kräfte über die gesamte Reinigungsfläche unmittelbar in den Reinigungskopf eingeleitet, ohne die Befestigungslaschen zu belasten. Die Befestigungslaschen müssen also lediglich beim Anheben des Reinigungskopfes das Gewicht des Reinigungstextiis und des gegebenenfalls vom Reinigungstextil aufgenommenen Wassers tragen. Anders als bei den nach dem Stande der Technik bekannten Spannbelägen muß das Reinigungstextil keinerlei Spannkräfte aufnehmen. Aus diesem Grunde kann das Reinigungstextil auf einfache Weise - genauso wie ein leichtes Staubtuch - an dem Reinigungskopf festgelegt werden bzw. von diesem gelöst werden. Dadurch, daß der Reinigungsplüsch maschinenwaschbar ist, ist das Reinigungstextil bei der Bodenreinigungsvorrichtung gemäß der Erfindung wiederverwendbar, so daß weniger zu entsorgender Abfall entsteht.
Um gegebenenfalls mehr Wasser aufnehmen zu können und um die Reinigungswirkung zu verbessern, ist weiterhin vorgesehen, daß das Reinigungstextil unterhalb des Reinigungskopfes mindestens zweischichtig ausgebildet ist und oberhalb vom Reinigungsplüsch eine Wasserspeicherschicht aufweist. Diese Wasserspeicherschicht kann zusätzlich Wasser aufnehmen. Dadurch, daß der Reinigungskopf von oben auf die gesamte Reinigungsfläche drückt, kann dieses Wasser leicht aus der Wasserspeicherschicht herausgedrückt werden, um die Reinigungsarbeit zu unterstützen. Wird der Reinigungskopf demgegenüber vom Druck entlastet, nimmt die Wasserspeicherschicht im gleichen Maße Schmutzwasser vom Boden auf.
Die Wasserspeicherschicht hat besonders gute Speicher- und Saugeigenschaften, wenn sie als Nadelfilz ausgebildet ist. Dieser Nadelfilz besteht zweckmäßig aus Viskosefasern, die bekanntlich besonders saugfähig sind. Alternativ kann die Wasserspeicherschicht auch aus Schwammmaterial bestehen.
Die Schichten des Reinigungstextiis sind zweckmäßig miteinander vernäht, wodurch das Reinigungstextil insgesamt eine gewisse Steifigkeit erhält. Diese Steifigkeit ist nützlich, weil sich hierdurch die von dem Reinigungskopf auf das Reinigungstextil ausgeübten Kräfte besser auf die Fläche verteilen.
Die das Reinigungstextil überragenden Befestigungslaschen bestehen zweckmäßig aus einem weichen, reißfesten Vlies, welches mit dem Nadelfilz und dem Reinigungsplüsch vernäht ist. Dieses weiche, reißfeste Vlies kann auf einfache Weise zum Befestigen des Reinigungstextiis am Reinigungskopf in die Klemmschlitze des Reinigungskopfes eingedrückt werden und aus diesen wieder herausgezogen werden, ohne Schaden zu nehmen.
Der Reinigungsplüsch selber kann beispielsweise aus Baumwoll- und/oder Viskosefasern bestehen. Diese Fasern sind besonders saugfähig. Alternativ kann der Reinigungsplüsch auch aus geeigneten Synthesefasern bestehen, vorzugsweise aus reinigungsaktiven Mikrofasern. Solche Mikrofasem haben bekanntlich eine besonders hohe Reinigungskraft.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird im folgenden anhand der Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 Eine Draufsicht auf den Reinigungskopf mit daran befestigtem Reinigungstextil von oben;
Fig. 2 Einen Schnitt entlang der Linie A - A in
Figur 1.
In den Zeichnungen ist der als Kunststoff-Hohlkasten ausgebildete Reinigungskopf in seiner Gesamtheit mit dem Bezugszeichen 1 bezeichnet. Er ist an seiner Oberseite mit einem Anschluß 2 für einen nicht dargestellten Stiel versehen, mit welchem der Reinigungskopf über den Fußboden geführt werden kann.
Außerdem ist der Reinigungskopf 1 an seiner Oberseite mit Klemmschlitzen 3 für die Aufnahme von Befestigungslaschen 4 eines Reinigungstextiles 5 versehen, welches unterhalb des Reinigungskopfes angeordnet ist. Das Reinigungstextil 5 weist unterhalb des Reinigungskopfes 1 einen Reinigungsplüsch 6 auf, dessen Polfäden oder Schlingen nach unten in Richtung auf die zu reinigende Fläche vorstehen. Der Reinigungsplüsch 6 kann beispielsweise aus Baumwoll- und/oder Viskosefasern bestehen, die den Reinigungsplüsch besonders saugfähig machen. Alternativ kann der Reinigungsplüsch 6 auch aus Synthesefasern bestehen, und zwar insbesondere aus reinigungsaktiven Mikrofasern, die dem Reinigungsplüsch 6 eine besonders gute Reinigungsfähigkeit geben.
Oberhalb des Reinigungsplüsches 6, das heißt zwischen dem Reinigungsplüsch 6 und der Unterseite des Reinigungskopfes 1 , ist eine als Nadelfilz ausgebildete Wasserspeicherschicht 8 vorgesehen, die durch Nähte 9 mit dem Reinigungsplüsch 6 vernäht ist. Der als Wasserspeicherschicht 8 vorgesehene Nadelfilz besteht vorzugsweise aus Viskosefasern, die besonders saugfähig sind. Sie kann alternativ auch aus Schwammmaterial, zum Beispiel aus einem Viskoseschwamm bestehen.
Die aus einem besonders reißfesten, aber weichen Polyestervlies bestehenden Befestigungslaschen 4 sind zwischen dem Reinigungsplüsch 6 und der Wasserspeicherschicht 8 eingenäht und überragen die Unterseite des Reinigungskopfes 1 nach den Seiten hin. Sie werden, wie aus der Zeichnung ersichtlich ist, zum Zwecke der Befestigung des Reinigungstextil 5 an dem Reinigungskopf 1 bis auf die Oberseite des Reinigungskopfes 1 hochgeklappt und können dort in den dort befindlichen Klemmschlitzen 3 festgeklemmt werden.