Verfahren und ein System zur Auskunftserteilung über ein
Kommunikationsnetz
Beschreibung:
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und ein System zur Auskunftserteilung über ein Kommunikationsnetz, insbesondere über das Internet, wobei ein Zentralcomputer mit wenigstens einem Nutzercomputer eines Nutzers zum Datenaustausch kommuniziert, wobei nach Herstellung der Kommunikationsverbindung wenigstens eine Seite einer Datei des Zentralcomputers aufgerufen wird, wobei zur Erlangung einer Auskunft vom Nutzer eine Frage über den Nutzercomputer gestellt wird, wobei die über den Nutzercomputer gestellte Frage auf einer Seite des Zentralcomputers angezeigt wird und für weitere Nutzer weiterer Nutzercomputer, die mit dem Zentralcomputer ebenfalls eine Kommunikationsverbindung herstellen, lesbar und gegebenenfalls beantwortbar ist.
Ein Verfahren und ein System zur Auskunftserteilung über das Internet sind bereits aus der Praxis bekannt. Bei dem bekannten System werden von einer vorgegebenen Anzahl an Experten Fragen zu einer Vielzahl von Wissensgebieten beantwortet. Die Experten haben sich vorab als solche registrieren lassen. Eine gestellte Frage wird bei dem bekannten System an die Experten in der Regel per e-mail weitergeleitet. Sobald eine Frage beantwortet ist, wird der Fragende benachrichtigt. Die Antworten werden bewertet und erzeugen so eine qualitative Auslese der Beiträge. Für ihre Antworten erhalten die Experten eine Vergütung. Nachteilig bei dem bekannten Verfahren und System ist es, daß es vergleichsweise lange dauert, bis ein fragestellender Nutzer eine qualifizierte Antwort erhält, was das bekannte System für eine Vielzahl von fragestellenden Nutzern uninteressant macht.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein Verfahren und ein System der eingangs genannten Art zur Verfügung zu stellen, wobei gestellte Fragen in möglichst kurzer Zeit mit qualifizierten Antworten beantwortet werden.
Die vorgenannte Aufgabe ist bei einem Verfahren und einem System der jeweils eingangs genannten Art erfindungsgemäß im wesentlichen dadurch gelöst, daß zur Beantwortung der gestellten Frage nur einer vorgegebenen begrenzten Anzahl von weiteren Nutzern ein Status eines angemeldeten Beantworters eingeräumt wird und daß die aktuelle und/oder mögliche Anzahl der zur Beantwortung der gestell-
ten Frage angemeldeten Beantworter auf der Seite über eine Anzeigeeinrichtung auf einem Display, Bildschirm oder dergleichen der weiteren Nutzercomputer angezeigt wird. Hinzuweisen ist darauf, daß mit den Ausdrücken "Nutzercomputer" bzw. "weiterer Nutzercomputer" nicht nur die jeweilige Rechnereinheit als solche sondern auch dazugehörige Hardware gemeint ist, wozu insbesondere Tastaturen sowie Displays, Bildschirme oder dergleichen gehören, auf denen die relevanten Informationen angezeigt werden.
Bei der Erfindung erfolgt also eine automatische Begrenzung der Anzahl der angemeldeten Beantworter durch eine entsprechende Statuseinräumung, die über den Zentralcomputer vorgenommen wird. Dabei wird für jede Frage der aktuelle Status und/oder auch die maximale mögliche Anzahl der mit Statusgewährung versehenen weiteren Nutzer (=angemeldete Beantworter) auf der Seite über eine Anzeigeeinrichtung angezeigt, wobei die maximal mögliche Anzahl bei jeder Frage variieren oder auch stets gleich sein kann. Durch die vorgenannte Maßnahme wird bei den weiteren Nutzern, die den Status des angemeldeten Beantworters erlangen wollen, eine Konkurrenzsituation geschaffen, die in der Regel dazu führt, daß sich weitere Nutzer häufig unverzüglich nach Stellung einer Frage als Beantworter anmelden, um den Status des angemeldeten Beantworters eingeräumt zu bekommen. Verbunden mit dem Status des angemeldeten Beantworters ist, daß dieser nach (qualifizierter) Beantwortung der Frage eine Vergütung o. dgl. erhält, wie dies auch im Stand der Technik der Fall ist.
Im übrigen versteht es sich, daß es grundsätzlich möglich ist, daß auch weitere Nutzer eine gestellte Frage beantworten können. Diese weiteren Nutzer, die dann ebenfalls als Beantworter fungieren, jedoch nicht den Status des angemeldeten Beantworters innehaben, erhalten allerdings keine Vergütung oder nur unter ganz bestimmten Bedingungen.
Im Ergebnis führt die Erfindung dazu, daß die jeweils gestellten Fragen unverzüglich und in der Regel mit hoher Qualität beantwortet werden.
Um die vorgenannte Konkurrenzsituation zugunsten einer schnellen Auskunftserteilung noch weiter zu verschärfen, erfolgt die Statuseinräumung des angemelde-
ten Beantworters zugunsten des jeweiligen weiteren Nutzers nach dem Zeitrang seiner Anmeldung als Beantworter beim Zentralcomputer. Hierdurch werden die Nutzer veranlaßt, unverzüglich nach Fragestellung zu reagieren, um den gewünschten Status zu erhalten.
Besonders günstig ist es in diesem Zusammenhang, daß nur sehr wenigen weiteren Nutzern, vorzugsweise 3 bis 6 weiteren Nutzern, der Status angemeldeter Beantworter eingeräumt wird. Auch die sehr geringe Anzahl an maximal möglichen angemeldeten Beantwortern führt zu einer weiteren Intensivierung der Konkurrenzsituation, zumal die Vergütung unter weniger Beantwortern aufgeteilt werden muß, so daß der einzelne Beantworter höher vergütet werden kann.
In diesem Zusammenhang ist es günstig, daß die Anzeigeeinrichtung wenigstens ein Anzeigefenster aufweist, das vorzugsweise um ein Mehrfaches kleiner ist als die gesamte Seite, und daß die Statuseinräumung eines neuen angemeldeten Beantworters über die Anzeigeeinrichtung auf der Seite angezeigt wird, ohne daß die Seite im übrigen neu aufgebaut wird. Durch die erfindungsgemäße Anzeigeeinrichtung ist sichergestellt, daß die Datenübertragung vom Zentralcomputer zu den einzelnen weiteren Nutzercomputern und der Bild- bzw. Seitenaufbau bei den weiteren Nutzercomputern sehr schnell erfolgen kann, da letztlich für einen neuen bzw. geänderten Status lediglich die sehr geringe Datenmenge eines Anzeigefensters übertragen werden muß und nicht die Datenmenge der ganzen Seite.
Zweckmäßigerweise erfolgt die Anzeige des angemeldeten Beantworters auf der Seite dabei mit einer möglichst geringen zeitlichen Verzögerung, bspw. von weniger als 10 Sekunden, vorzugsweise von weniger als 2 Sekunden. Hierdurch wird im Ergebnis gewährleistet, daß das System mit einer sehr kurzen Reaktionszeit die aktuelle Anzahl der bereits angemeldeten Beantworter anzeigt, so daß die weiteren Nutzer fast in Echtzeit über den Status einer Frage informiert werden, wodurch das Risiko einer zu späten Anmeldung deutlich reduziert wird. Dabei erfolgt die Aktualisierung der Anzeige der Anzahl der bereits angemeldeten Beantworter über die Anzeigeeinrichtung bevorzugt ohne Zutun des Nutzers oder weiteren Nutzers, also automatisch, und ohne daß die Seite bei einer Änderung der Anzahl stets neu auf-
gebaut werden müßte, wodurch die weiteren Nutzer sich besser auf das Lesen der Frage konzentrieren können.
Um ein noch effizienteres Verfahren und System zur Verfügung zu stellen und die weiteren Nutzer zu veranlassen, noch schneller auf eine gestellte Frage zu reagieren, wird die Statusgewährung als angemeldeter Beantworter dem jeweiligen weiteren Nutzer angezeigt, und zwar mit sehr geringer Zeitverzögerung nach seiner Anmeldung.
Um einem weiteren Nutzer dabei schnell und einfach nach seiner Anmeldung beim Zentralcomputer die gegebenenfalls erfolgte Statusgewährung mitzuteilen, wird dem weiteren Nutzer eine Anworteingabeseite einer weiteren Datei des Zentralcomputers zugänglich gemacht, auf der dann die Antwort unmittelbar eingegeben werden kann.
Aus Gründen der Übersichtlichkeit und auch zur Beschleunigung des Beantwortungsvorgangs wird die gestellte Frage in einer Art Tabelle zusammen mit einer Mehrzahl weiterer gestellter Fragen auf der Seite angezeigt, wobei die in der Fragenanzeigetafel angezeigten Fragen nach dem Zeitrang ihres Eingangs angezeigt werden und die zuletzt eingegangene Frage an erster Stelle angezeigt wird.
Da die Fragenanzeigetafel nur einen vorgegebenen Umfang haben kann, ohne an Übersichtlichkeit einzubüßen, weist sie eine vorgegebene Anzahl an Stellen oder Zeilen für gestellte Fragen auf, wobei nach Überschreiten der maximalen Anzahl die in der Fragenanzeigetafel letzte Frage von der Fragenanzeigetafel gelöscht und auf einer weiteren Seite des Zentralcomputers angezeigt wird, von wo sie abgerufen werden kann. Es versteht sich, daß das vorgenannte Verfahren der Statuseinräumung in gleicher Weise für Fragen auf der weiteren Seite angewendet werden kann, bei denen die maximale Anzahl an angemeldeten Benutzern noch nicht erreicht ist.
Um den weiteren Nutzern ein unverzügliches und damit chancengleiches Lesen der neuen Fragetitel zu ermöglichen, ist erfindungsgemäß vorgesehen, daß eine Aktualisierung der Anzeige der gestellten Fragen über die Anzeigeeinrichtung, vor-
zugsweise auf einer Fragenanzeigetafel, ohne Zutun des Nutzers oder weiteren Nutzers erfolgt. Auf diese Weise sind immer alle weiteren Nutzer automatisch up-to- date, was den Wettbewerbsdruck weiter erhöht.
Da sich der Status einer Frage viel öfter und damit schneller ändert als die Frage selbst, ist erfindungsgemäß vorgesehen, daß die Aktualisierung der Anzeige der Anzahl der bereits angemeldeten Beantworter in kürzeren Zeitintervallen erfolgt als die Aktualisierung der Anzeige der gestellten Fragen, wobei es bei letzteren vor allem darauf ankommt, daß alle weiteren Beantworter möglichst zeitgleich upgeda- tet werden.
Hierzu bietet es sich an, die Kommunikationsverbindung zwischen dem Zentralcomputer und dem Nutzercomputer bzw. den weiteren Nutzerkomputern zur Aktualisierung der Anzeige der Anzahl der bereits angemeldeten Beantworter als stream auszubilden, während sie zur Aktualisierung der Anzeige der bereits gestellten Fragen als refresh ausgebildet ist. Die stream-Verbindung, bei der vom Zentralcomputer aus permanent Signale zur Aktualisierung abgegeben werden, hat den Nachteil, daß sie relativ aufwendig ist und eine vergleichsweise hohe Rechnerleistung und -kapazität erfordert. Allerdings hat sie den Vorteil einer Aktualisierung mit nur minimaler Zeitverzögerung. Demgegenüber ist es bei der refresh-Verbindung so, daß der (weitere) Nutzercomputer in regelmäßigen Abständen beim Zentralcomputer den jeweiligen Status abfragt, so daß eine Aktualisierung hier etwas mehr Zeit in Anspruch nimmt.
Allerdings ist darauf hinzuweisen, daß es selbstverständlich auch möglich ist, nur stream- oder nur refresh-Verbindungen zu verwenden.
In jedem Falle ist es aber so, daß unabhängig von der Art der Kommunikationsverbindung zur Aktualisierung stets nicht die jeweilige Seite komplett neu aufgebaut wird, sondern nur einzelne Fenster der Anzeigeeinrichtung. Wird beispielsweise einem weiteren Nutzer der Beantworterstatus für eine bestimmte Frage eingeräumt, so wird nur das betreffende Fenster der Anzeigeeinrichtung zu der betreffenden Frage aktualisiert. In gleicher Weise gilt dies, wenn eine neue Frage gestellt wird. Auch in diesem Falle wird nur eine Zeile der Anzeigeeinrichtung in der Fragenan-
zeigetafel neu aufgebaut. Alle übrigen Zeilen verschieben sich dann lediglich in der Fragenanzeigetafel. Letztlich weist die Anzeigeeinrichtung damit eine Mehrzahl von Fenstern für jeweils kleinvolumige Dateien auf der oder den relevanten Seiten auf, um so schnell eine Aktualisierung vornehmen zu können, ohne die gesamte Seite stets komplett neu aufbauen zu müssen.
Da eine Auskunft oder Antwort auf eine gestellte Frage nutzerabhängig eventuell nur zu einem bestimmten Zeitpunkt benötigt wird, ist erfindungsgemäß vorgesehen, daß der fragestellende Nutzer eine maximale Anzeigezeit zur Anzeige der von ihm gestellten Frage auf der Seite oder der weiteren Seite vorgibt. Vorzugsweise wird dabei die verbleibende Anzeigezeit angezeigt, wenn die Frage auf der weiteren Seite angezeigt wird. Dies hat den Vorteil, daß die weiteren Nutzer stets über die Restlaufzeit der Frage informiert sind und dadurch abschätzen können, ob sie genug Zeit bspw. für eine eigene Datenbankrecherche zur Beantwortung der Frage haben.
Wiederum aus Übersichtlichkeitsgründen, aber auch um die gestellten Fragen nach ihrer "Priorität" zu beantworten, sind die Fragen auf der Seite in der Fragenanzeigetafel und/oder der weiteren Seite in einer Art weiterer Tabelle oder Fragenanzeigetafel in der Reihenfolge der verbleibenden Anzeigezeit geordnet, wobei die Frage mit der jeweils kürzesten Anzeigezeit an erster Stelle angezeigt wird.
Um dem angemeldeten Beantworter die Möglichkeit zu geben, die gestellte Frage ohne zu massivem Zeitdruck und möglichst präzise zu beantworten, wird ihm eine vorgegebene Beantwortungszeit zur Beantwortung der Frage eingeräumt. Zweckmäßig ist es dabei, daß die Beantwortungszeit unabhängig von der Anzeigezeit der gestellten Frage auf der Fragenanzeigetafel ist. Nach Ablauf der Beantwortungszeit - ohne Beantwortung der gestellten Frage - erhält der Beantworter vorzugsweise keine Vergütung mehr oder es kann die Frage vom angemeldeten Beantworter nicht mehr beantwortet werden. Die Statusanzeige auf der Fragenanzeigetafel auf der Seite bzw. der weiteren Seite des Zentralcomputers wird dann um eine Position zurückgestellt, so daß ein neuer weiterer Nutzer sich als Beantworter anmelden kann.
Um den angemeldeten Beantworter - sowie den auf seine Antworten wartenden Fragesteller - stets über die verbleibende Beantwortungszeit zu informieren, bietet es sich in diesem Zusammenhang an, diese in Art eines vorzugsweise rückwärts laufenden Countdowns anzuzeigen, der insbesondere ab Statuseinräumung zu laufen beginnt.
Gelingt es nicht, die gestellten und auf der Fragenanzeigetafel angezeigten Fragen innerhalb der Anzeigezeit zu beantworten, werden diese aus der Fragenanzeigetafel und/oder der weiteren Fragenanzeigetafel gelöscht. Gleiches gilt im übrigen für beantwortete Fragen, soweit diese von allen angemeldeten Beantwortern beantwortet worden sind.
Um gegebenenfalls auf die Fragen und die darauf gegebenen Antworten zu einem späteren Zeitpunkt zurückgreifen zu können und im übrigen zu Nachweiszwecken, werden die Fragen und die darauf gegebenen Antworten in einer Datenbank gespeichert. Zweckmäßigerweise werden auch unbeantwortet gebliebene Fragen gespeichert und können über den Zentralcomputer zu einer späteren Analyse abgefragt werden.
Um einem fragestellenden Nutzer die Eingabe späterer Fragen zu erleichtern, ist außerdem ein Bewertungssystem zur Bewertung der gestellten Fragen nach Klarheit, Eindeutigkeit o. dgl. durch die weiteren Nutzer bzw. angemeldeten Beantworter vorgesehen, wobei das Bewertungsergebnis zur gestellten Frage dem fragestellenden Nutzer nach Eingang jeder Bewertung bzw. vorzugsweise mit Übermittlung der (einzelnen) Antworten mitgeteilt wird. Hierdurch ergibt sich eine zweckmäßige Rückkopplung vom weiteren Nutzer bzw. angemeldeten Beantworter zum fragestellenden Nutzer zur Verbesserung der Qualität für zukünftige Fragen.
Die Anzeige der Antwort erfolgt in Form einer URL, wodurch sich eine Reihe von wesentlichen Vorteilen ergeben. Eine URL ist in der Regel kurz, prägnant und. überprüfbar. Sie stellt einen Wegweiser im Internet dar, worüber sofort ein entsprechender Link zu dieser Adresse hergestellt werden kann. Zwar ist es bei ausschließlich rechnergesteuerten Suchmaschinen bekannt, URLs als Antworten auf Stichworte zu geben. Problematisch ist es hierbei jedoch, daß regelmäßig nicht nur
sehr viele Antworten gegeben werden, sondern daß die Qualität der Antworten jedenfalls zum Teil sehr schlecht ist. Beim gattungsbildenden Stand der Technik werden die Antworten von Menschen gegeben, und zwar in Form eines geschriebenen Textes. Dabei kann es leicht zu unklaren Formulierungen, Mißverständnissen und Fehlinterpretationen der abgegebenen Antworten kommen. Desweiteren werden die Antworten hierbei sehr stark von der persönlichen Meinung des Beantworters beeinflußt. Auch ist häufg festzustellen, daß ein persönliches Geltungsbedürfnis der Beantworter die abgegebenen Antworten nachteilig beeinflußt. Abweichend von dem bekannten Verfahren und System wird bei der Erfindung quasi mit menschlichen Suchmaschinen gearbeitet, wobei dann nur wenige und von der Qualität her in der Regel hervorragende Antworten in einer unmißverständlichen und gemeinsamen Sprache abgegeben werden, nämlich als URL, die der Beantworter im Regelfall durch Herauskopieren der entsprechenden Adresse aus der Adressleiste seines Internetbrowsers oder über ein spezielles Adressverwaltungs- programm eingeben wird.
Da die Antwort einer gestellten Frage nur für den fragestellenden Nutzer bestimmt ist, ist im übrigen vorgesehen, wird sie auch nur ihm angezeigt.
Vorzugsweise wird jede Antwort für sich unmittelbar nach Beantwortung an den fragestellenden Nutzer weitergeleitet, da dieser in der Regel an einer unverzüglichen Auskunft interessiert ist. Grundsätzlich können alle gegebenen Antworten aber auch nach Ablauf der Anzeigezeit und/oder der Beantwortungszeit an den fragestellenden Nutzer weitergeleitet werden, was eine vergleichende Bewertung der Antworten durch den Fragesteller ermöglicht.
Um Rückfragen zwischen dem fragestellenden Nutzer und dem angemeldeten Beantworter online und ohne Zeitverlust zu ermöglichen, ist erfindungsgemäß ein Chatsystem vorgesehen ist, das vorzugsweise lediglich dem fragestellenden Nutzer und jeweils einem der angemeldeten Beantworter zugänglich ist.
Um die Qualität der Auskünfte sicherzustellen, ist ein Bewertungssystem zur Bewertung der eingegangenen Antworten durch den fragestellenden Nutzer vorgesehen, das lediglich dem fragestellenden Nutzer zugänglich ist. Der Nutzer entschei-
det also selbst, welche der gegebenen Anworten gut oder weniger gui war. πierzu weist das Bewertungssystem eine Mehrzahl vorgegebener Klassifizierungen zur Bewertung der abgegebenen Antworten durch den fragestellenden Nutzer auf, um dem Nutzer die Bewertung zu erleichtern und eine Vergleichbarkeit sicherzustellen.
Um einen Mißbrauch des erfindungsgemäßen Verfahrens und Systems zu verhindern, ist ein Überwachungssystem zur Ermittlung von angemeldeten Beantwortern mit als negativ bewerteten Antworten vorgesehen. Bevorzugt ist das Überwachungssystem derart ausgebildet, daß nach einer vorgegebenen Anzahl negativ bewerteter Antworten ein weiterer Nutzer nicht mehr vom Zentralcomputer als angemeldeter Beantworter zugelassen wird bzw. es keine Statusgewährung erfolgt.
Nachfolgend wird anhand eines Beispiels der Ablauf des erfindungsgemäßen Verfahrens bzw. Systems beschrieben:
Um mit Hilfe des erfindungsgemäßen Verfahrens bzw. Systems eine Auskunft zu erhalten, muß ein Nutzer, der eine Frage stellen möchte und der nachfolgend als Fragesteller bezeichnet wird, zunächst die entsprechende Seite einer Datei eines Zentralcomputers im bzw. über das Internet aufrufen und sich dort registrieren lassen bzw. - bei wiederholtem Seitenaufruf - ein sogenanntes Log-in durch Eingabe von Benutzername und Paßwort durchführen.
Sobald der Fragesteller von dem Zentralcomputer hinreichend identifiziert worden ist, kann er seine Frage eingeben. Dazu hat er zunächst auf der Startseite den Button "Frage stellen" anzuklicken. Sobald sich die Frageeingabeseite des Zentralcomputers aufgebaut hat, kann der Fragesteller seine Frage mit Hilfe der Tastatur seines Nutzercomputers in die dafür vorgesehenen Texteingabefelder eingeben. Eines dieser Texteingabefelder ist für einen möglichst aussagekräftigen Fragetitel bestimmt. Unter diesem Fragetitel erscheint die Frage später auf einer Fragenanzeigetafel. In ein weiteres Texteingabefeld ist die eigentliche Frage einzugeben, wobei diese stets mit den Worten "Auf welcher Seite im Internet finde ich " beginnt, da beim erfindungsgemäßen Verfahren und System vorgesehen ist, daß die Antworten nur in Form von konkreten Internet-Adressen, sogenannten URLs gege-
ben werden können. Daneben sind noch zwei weitere Texteingabefelder vorgesehen, deren Ausfüllen für den Fragesteller optional ist und deren Inhalt den weiteren Nutzern des erfindungsgemäßen Verfahrens bzw. Systems und damit den potentiellen Beantwortern helfen soll, genau zu verstehen, auf welchem Level bzw. Niveau sich der Fragesteller befindet und was für Schwerpunkte ihm wichtig sind.
Nach Abschluß der Frageeingabe wählt der Fragesteller noch aus, wie lange seine Frage auf der Fragenanzeigetafel erscheinen soll und wie der Beantwortungsservice bezahlt wird. Nachdem ein spezielles Programm des Zentralcomputers überprüft hat, daß die Frage keine indizierten Worte - beispielsweise aus dem Bereich der Kinderpornographie etc. - enthält, wird diese auf einer speziellen Fragenanzeigetafel auf der Startseite angezeigt und zwar mit ihrem Fragetitel und einer Statusanzeige, auf die weiter unten noch näher eingegangen wird. Desweiteren befindet sich auf dieser Seite ein Button "Frage lesen".
Die potentiellen Beantworter, die ständigen Zugriff auf den Inhalt der Fragenanzeigetafel haben, können sich durch Anklicken des jeweiligen Buttons "Frage lesen" jede einzelne Frage im Volltext ggf. einschließlich der optionalen Bestandteile auf einer jeweils eigenen Frageleseseite anzeigen lassen, um nach dem Lesen zu entscheiden, ob sie die jeweilige Frage beantworten möchten. Auf jeder Frageleseseite befindet sich ein Button "Frage beantworten". Sobald ein beantwortungswilliger Nutzer diesen Button anklickt, erhält er von dem Zentralcomputer für die zugehörige Frage den Status "Angemeldeter Beantworter", es sei denn, die festgelegte Anzahl von angemeldeten Beantwortern war zu diesem Zeitpunkt bereits erreicht. In diesem Fall erhält der (weitere) Nutzer die Mitteilung, daß er sich leider zu spät zur Beantwortung der Frage gemeldet hat. Die Zahl der mit dem Status "Angemeldeter Beantworter" versehenen Nutzer wird ständig und zeitnah aktualisiert auf der vorgenannten Statusanzeige angezeigt. Dadurch werden die weiteren beantwortungswilligen Nutzer darüber informiert, ob die jeweilige Frage noch beantwortbar ist.
Hat sich ein beantwortungswilliger Nutzer rechtzeitig angemeldet, erscheint auf seinem Bildschirm eine spezielle Antworteingabeseite, auf der in der oberen Hälfte der Text der Frage und in der unteren Hälfte zwei Felder zur Eingabe der Antwort
enthalten sind. In eines der Antworteingabefelder ist die URL - also die explizite Internetadresse - der die Antwort enthaltenden Web-Seite einzugeben, was der Beantworter im Regelfall durch Herauskopieren der entsprechenden Adresse aus der Adressleiste seines Internetbrowsers oder aus einem speziellen Adressverwal- tungsprogramm erledigen wird. Er kann die URL aber auch per Hand, d. h. über seine Tastatur eingeben. Das zweite Feld gibt dem Beantworter die Möglichkeit, zusätzliche Angaben zu liefern, etwa in welchem Unterverzeichnis der angegebenen Seite sich die vom Fragesteller gesuchte Information befindet, um dem Fragesteller das Auffinden derselben zu erleichtem.
Nach vollständiger Eingabe seiner Antwort betätigt der Beantworter auf der Antworteingabeseite den Button "Antwort absenden". Seine Antwort wird daraufhin über den Zentralcomputer an den Nutzercomputer des Fragestellers geleitet, soweit dieser zu diesem Zeitpunkt noch online mit dem Zentralcomputer verbunden ist. Ansonsten wird die Antwort in ein auf dem Zentralcomputer befindliches elektronisches Postfach des Nutzers befördert und dort bis zu dessen Abruf zwischengespeichert. Auf dem Nutzercomputer des Fragestellers erscheinen die Antworten in einer Art Tabelle auf einer speziellen Antwortempfangsseite. Auf dieser Seite wird dem Fragesteller zudem angezeigt, wie viele Beantworter gerade mit der Beantwortung seiner Frage befaßt sind und wann - spätestens - mit dem Eingang der jeweiligen Antworten zu rechnen ist, um so die größtmögliche Transparenz für den wartenden Fragesteller zu gewährleisten.
Nach Eingang von Antworten auf der Antwortempfangsseite kann der Fragesteller jede einzelne Antwort durch Anklicken der jeweiligen Antwort-URL aufrufen und bekommt dann in einem sich auf seinem Bildschirm öffnenden Fenster direkt die jeweilige Antwortseite angezeigt, wobei ihm der evtl. vorhandene Kommentar des Beantworters, beispielsweise in Form eines weiteren kleinen Fensters gleichzeitig angezeigt wird.
Nachdem der Fragesteller die von einem Beantworter angegebene Seite angezeigt bekommen hat, wird er aufgefordert, die Antwort im Hinblick auf ihre subjektive Nützlichkeit für sich als Fragesteller einzustufen. Dazu werden ihm vier Bewertungsalternativen vorgegeben und zwar:
1. sehr hilfreich
2. hilfreich
3. weniger hilfreich
4. nicht hilfreich
Die Bewertung ist von Seiten des Zentralcomputers voreingestellt auf "hilfreich", was bedeutet, daß die Antwort automatisch mit "hilfreich" bewertet wird, falls der Fragesteller keine Änderung der Einstufung vornimmt. Diese Einstufung gibt dem Fragesteller die Möglichkeit, die nächste Antwort besser, gleich gut oder schlechter zu bewerten. Sobald der Fragesteller alle Antworten angeklickt, geprüft und bewertet hat, wobei er die Möglichkeit hat, die Bewertung nach Prüfung aller Antworten nochmals zu korrigieren, erscheint auf seinem Bildschirm die Verabschiedungsseite mit der Bitte, sich in Zukunft bei einer neuen Frage wieder in das System ein- zuloggen.
Die Bewertung der Nützlichkeit der Antworten seitens des Fragestellers bildet die Grundlage für die Verteilung der Vergütung unter den angemeldeten und zugelassenen Beantwortern. Dazu wird die Rangfolge der Beantworter nach folgendem Schema automatisch, d.h. vom Zentralcomputer ohne weiteres menschliches Zutun, ermittelt. Zunächst kommt es nur auf die qualitative Bewertung durch den Fragesteller an. Bei gleich guter Bewertung entscheidet der Zeitpunkt des Eingangs der Antwort im Zentralcomputer über die Rangfolge der Beantworter. Nur die im Rang auf den Plätzen 1 , 2 und 3 gelandeten Beantworter erhalten eine Vergütung, wobei die Vergütung für Platz 1 doppelt so hoch ist wie für Platz 2 und diese wiederum doppelt so hoch wie für Platz 3 bemessen ist. Auf diese Weise soll sichergestellt werden, daß die Antworten einerseits und in erster Linie auf einem qualitativ hohen Niveau und andererseits so schnell wie möglich ohne Qualitätsverlust abgegeben werden.