Saugölfilter für Motoren oder Getriebe oder Automatikgetriebe
Gegenstand der Erfindung ist ein Saugölfilter für Motoren oder Getriebe oder Automatikgetriebe mit einem olfiltergehause, einem oberhalb des olfiltermediums
5 angeordneten Fließraum und einem unterhalb des olfiltermediums angeordneten Fließraum und einem olfilterauslaß.
Aus dem Stand der Technik sind bereits verschiedene Arten von Ölfiltem für Motoren, Getriebe oder Automatikgetriebe bekannt. Die bekannten Filter bestehen im 0 allgemeinen aus einem flachen Filtergehäuse aus zwei Halbschalen. Zwischen diesen beiden Halbschalen ist ein scheibenförmiges, oder als Tasche geformtes oder ein faltenförmiges Filtermedium, beispielsweise ein Metallsieb, ein Papierfilter oder ein Polyesterfilterfilz befestigt. Die luftdicht miteinander verbundenen Filterhalbschalen können weiter aus Metall oder Kunststoff oder einer Kombination aus s Kunststoffschale oder Metallschale sein.
Die Filter werden in den unterschiedlichsten Freiräumen im Getriebe oder im Motorraum angebracht. So beschreiben beispielsweise die deutschen Patente 197 35 444.0 und 197 35445.9 des Anmelders eine Ölwanne und einen Ölfiltereinsatz für o Ölwannen, für Motoren und Getriebe, wobei der Ölfilter innerhalb der Ölwanne angeordnet wird.
Aufgrund dieser Anordnung in den unterschiedlichsten Freiräumen ergeben sich bei der Konstruktion der ölfilterschalen Probleme, da die Filterschalen so geformt s sein müssen, daß sie einerseits in den zur Verfügung stehenden Freiräumen eingepaßt werden können, wobei andererseits keine Bereiche für Luftansammlungen innerhalb des Filters entstehen sollen. Eine optimale Filterauslegung ist daher so gestaltet, daß alle Flächen und Bereiche an und im Filter durch Schrägen zum Filterauslaß hin automatisch ein Abführen der im öl befindlichen Luft ermöglichen o sollen.
Wird bei der Gestaltung der Ölfilterschalen dem Anpassen des Ölfilters an bestimmte Freiräume der Vorrang eingeräumt, können strömungsungünstige Bereiche innerhalb des Ölfilters entstehen, in denen sich Luft ansammeln kann.
Dabei entstehen diese Luftansammlungen durch starke Aufschäumung des Öles bei hohen öldurchflüssen im Betrieb des Fahrzeuges oder auch bei geringen Öl- durchflüssen im Falle des Fahrzeugstillstandes während des Betriebes, wobei nur leicht verschäumtes öl zirkuliert. Auch nach dem Ausschalten des Fahrzeuges oder bei einer Schräglage des Fahrzeuges im Fahr- oder Ruhezustand können sich Luftansammlungen an strömungsungünstigen Stellen innerhalb des ölfilters bilden.
Dabei kann sich die Luft im Filter unterhalb oder auch oberhalb des Filtermediums ansammeln. Die sich ansammelnde Luft im Öl bildet meistens immer größer wer- dende Luftblasen, die durch plötzliches Ansteigen des Saugdruckes auf einmal durch die Pumpe angesaugt werden. Dieses Ansaugen der Luft in die Pumpe äußert sich dann durch massive Kavitationsgeräusche der Pumpe. Weiterhin kann dies ein Einbruch des Öldruckes, sowie unangenehme Geräuschentwicklung des gesamten Systems oder sogar eine Beschädigung der Pumpe zur Folge haben.
Aufgrund der immer kleiner und komplizierter werdenden Freiräume innerhalb der Motoren und Getriebe zur Anbringung eines Saugölfilters ergibt sich die Notwendigkeit, auch die strömungsungünstigen Bereiche für einen solchen Filter mitzubenutzen. Dadurch entsteht automatisch die beschriebene Problematik einer Luftan- Sammlung im Filter mit dessen nachteiligen Folgen und Störungen beim Ansaugen dieser Luft in die Pumpe.
Daher war es die technische Aufgabe der vorliegenden Erfindung, das konzentrierte Ansammeln der Luft in strömungsungünstigen Bereichen des Ölfilters zu verhindern.
Diese technische Aufgabe wird gelöst durch einen Saugölfilter für Motoren oder Getriebe oder Automatikgetriebe mit einem olfiltergehause 1 , einem oberhalb des
Olfiltermediums 4 angeordneten Fließraum 5 und einem unterhalb des Olfiltermediums angeordneten Fließraum 6 und einem Olfilterauslaß 12, wobei mindestens eine Kanalverbindung 11 zwischen dem Olfilterauslaß 12 und dem oberen Fließraum 5 und/oder dem unteren Fließraum 6 angeordnet ist.
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Mittels der Kanalverbindung 11 , die den Fließraum mit dem Olfilterauslaß 12 verbindet, kann eine konzentrierte Luftansammlung in strömungsungünstigen Bereichen des ölfilters kontinuierlich abgeführt werden. Dadurch kann eine Luftansammlung und die auftretenden Probleme beim Ansaugen dieser Luft in die Pum- o pe mit den nachteiligen Folgen, wie ein Einbruch des Öldruckes oder gar die Beschädigung der Pumpe verhindert werden. Der erfindungsgemäße Saugölfilter gewährleistet, daß die Pumpe kontinuierlich in allen Fahr- und Hydraulikbedingun- gen eine wesentlich gleichmäßigere Luftverteilung im Öl ermöglicht und somit die Hydraulikbedingungen für den gesamten Kreislauf und für die Pumpe konstant s gehalten werden. Dadurch wird die Abstimmung aller Komponenten vereinfacht.
In einer bevorzugten Ausführungsform wird der obere Fließraum 5 mittels einer Abschottrippe 7 in zwei Teilbereiche 5a und 5b getrennt, wobei der Teilbereich 5b eine Luftsammeikammer bildet und direkt mit der Kanalverbindung 11 verbunden o ist. Durch die Anbringung einer Abschottrippe wird erreicht, daß sich im Teilbereich 5b angesammelte Luft, die noch nicht über die Kanalverbindung 11 abgesaugt wurde, nicht plötzlich durch Ansteigen des Saugdruckes über den Teilbereich 5a und Olfilterauslaß 12 auf einmal in die Pumpe gesaugt werden kann.
5 In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist in der Abschottrippe 7 mindestens eine Öffnung 8 vorhanden, die die zwei Teilbereiche 5a und 5b des oberen Fließraumes 5 miteinander verbindet. Diese Öffnung 8 der Abschottrippe 7 ermöglicht einen normalen Ölfluß des Öles aus dem Teilbereich 5b in den Teilbereich 5a der oberen Fließkammer zum olfilterauslaß 12. 0
In einer weiteren besonders bevorzugten Ausführungsform ist die Kanalverbindung 11 getrennt von dem olfiltergehause 1 , wie in der Figur 1 gezeigt, ausgebildet und mit den Anschlüssen 9 und 10 am Olfilterauslaß 12 und am Ölfiltergehäu-
se 1 angeschlossen. In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist die Kanalverbindung 11 an das Olfiltergehause 1 angeformt oder kann auch innerhalb des ölfiltergehäuses angeordnet sein. In weiteren besonders bevorzugten Ausführungsformen ist der Saugölfilter separat angeordnet oder in die Ölwanne integriert. 5 Das folgende Beispiel soll den Gegenstand der Erfindung näher erläutern, ohne daß die Erfindung darauf beschränkt wird.
Beispiel
o Figur 1 zeigt eine Ansicht des erfindungsgemäßen Saugölfilters im Querschnitt.
Figur 1 zeigt eine Ansicht des erfindungsgemäßen Saugölfilters im Querschnitt. In der Darstellung wird ein Saugölfilter vom Olfiltergehause 1 nach außen hin be- 5 grenzt. Innerhalb des Ölfiltergehäuses ist ein Ölfiltermedium 4 angeordnet. Dabei ist ein Fließraum 5 oberhalb des Filtermediums 4 und ein weiterer Fließraum 6 unterhalb des olfiltermediums 4 angeordnet. Der Fließraum 5 geht in den Olfilterauslaß 12 über. Der obere Fließraum 5 ist mittels einer Abschottrippe 7 in zwei Teilbereiche 5a und 5b getrennt. Dabei bildet der Teilbereich 5b eine Luftsammel- 0 kammer, die direkt mit der Kanalverbindung 11 verbunden ist. Die Kanalverbindung 11 verbindet den Teilbereich 5b des oberen Fließraumes 5 mit dem Olfilterauslaß 12. Dabei wird die separat angeordnete Kanalverbindung mittels der Anschlüsse 9 und 11 mit dem Teilbereich 5b und dem olfilterauslaß 12 befestigt. Die Abschottrippe 7, die den oberen Fließraum 5 in zwei Teilbereiche 5a und 5b 5 trennt, besitzt eine Öffnung 8. Bei Betrieb des Fahrzeuges fließt das Öl vom unteren Fließraum 6 durch das Filtermedium 4 entweder direkt in den Teilbereich 5a oder in den Teilbereich 5b des oberen Fließraumes. Vom Teilbereich 5b gelangt das öl durch die Öffnung 8 der Abschottrippe 7 in den Teilbereich 5a. Danach gelangt das öl vom oberen Fließraum in den Olfilterauslaß 12 zur Pumpe. Ein ge- o ringer ölstrom gelangt vom Teilbereich 5b auch durch die Kanalverbindung 11 zum Olfilterauslaß 12. Dabei kann die Luft, die sich im aufgeschäumten Öl befindet, im unteren Fließraum 6 und im Teilbereich 5b des oberen Fließraumes 5 ansammeln. Vom unteren Fließraum 6 gelangt die Luft über das ölfiltermedium 4 in
den Teilbereich 5b. Dabei verhindert die Abschottrippe 7, daß größere Luftansammlungen aus dem Teilbereich 5b über den Teilbereich 5a und den Olfilterauslaß 12 in die Pumpe gelangen. Die im Teilbereich 5b angesammelte Luft wird durch den in der Kanalverbindung 11 herrschenden Unterdruck über diese Kanalverbindung 11 in den Olfilterauslaß 12 kontinuierlich abgesaugt und dadurch gleichmäßiger im Öl verteilt.
Bezugszeichenliste
1 olfiltergehause
2 Ölfilteroberschale 3 Ölfilterunterschale
4 Ölfiltermedium
5 oberer Fließraum a Teilbereich des oberen Fließraumes b Teilbereich des oberen Fließraumes (Luftsammeikammer) 6 unterer Fließraum
7 Abschottrippe
8 Öffnung
9 Anschluß in Ölfilteroberschale 0 Anschluß am Olfilterauslaß 1 Kanalverbindung 2 Olfilterauslaß