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Die vorliegende Erfindung betrifft einen Saugfilter für das Öl eines Getriebes, wobei der Saugfilter innerhalb oder benachbart zu einer Ölwanne des Getriebes anordbar ist, wobei der Saugfilter ein Filtergehäuse mit einem darin angeordneten, eine Rohseite und eine Reinseite des Filtergehäuses voneinander trennenden flächigen, im Einbauzustand im Wesentlichen in einer horizontal verlaufenden Ebene angeordneten Filterelement aufweist, wobei das Filtergehäuse einen das Innere der Ölwanne mit der Rohseite verbindenden Öleinlass und einen die Reinseite des Filtergehäuses mit einer nachgeordneten Saugpumpe verbindenden Ölauslass aufweist und wobei das Filterelement im Filterbetrieb von oben nach unten durchströmbar ist.
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Ein Saugfilter der eingangs genannten Art ist aus dem Dokument
DE 10 2007 005 399 A1 bekannt. Dieser bekannte Saugfilter umfasst eine Oberschale und eine Unterschale, die miteinander verbunden sind und einen Hohlraum bilden, in dem ein Filtermedium angeordnet ist, wobei die Oberschale ein mit dem Ansaugbereich einer Pumpe in Verbindung stehendes Ansaugrohr bzw. eine mit dem Ansaugbereich einer Pumpe in Verbindung stehende Ansaugöffnung aufweist. Die damit zu lösende Aufgabe besteht darin, einen Saugfilter anzugeben, bei dem gewährleistet ist, dass auch bei hohen Beschleunigungswerten keine Luft gezogen wird. Zur Lösung dieser Aufgabe ist bei dem bekannten Saugfilter vorgesehen, dass die Ansaugung des Öls aus dem Ölsumpf über zumindest eine ölsumpfseitige Ansaugöffnung in der Oberschale des Saugfilters erfolgt. Die Oberschale soll dabei derart dimensioniert und angeordnet sein, dass sie die Bereiche des Filtermediums abdeckt, über die aufgrund von Beschleunigungskräften Luft gezogen werden kann, und die Ansaugöffnung zur Ansaugung des Öls aus dem Ölsumpf soll derart dimensioniert und angeordnet sein, dass auch bei hohen Beschleunigungswerten keine Luft gezogen wird.
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Als nachteilig wird bei diesem bekannten Stand der Technik angesehen, dass die in der Oberschale des Saugfilters vorgesehene Ölansaugöffnung eine relativ hohe Position innerhalb des Ölsumpfs einnimmt, was zur Vermeidung eines Ziehens von Luft einen hohen Ölpegel erfordert, der aber nicht in allen mit einem Saugfilter auszustattenden Getrieben und nicht unter allen im Betrieb auftretenden Umständen, insbesondere bei starken Beschleunigungen, vorhanden ist.
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Aus dem Dokument
DE 10 2014 217 339 B4 ist eine Ölfiltereinheit, u. a. als Saugstromfiltereinheit und als Getriebeölfiltereinheit, bekannt. Die Ölfiltereinheit umfasst ein Ölfiltergehäuse, das einen Einlass und einen Auslass aufweist, wobei innerhalb des Ölfiltergehäuses wenigstens ein erstes, ein zweites und ein drittes Filtermedium angeordnet sind. Die Filtermedien sind mit Abstand zueinander angeordnet und begrenzen wenigstens eine erste und eine zweite Filterkammer. Das erste und das zweite Filtermedium sind mit einem ersten Filterbypass versehen, der eine filterfreie Fluidverbindung zwischen dem Einlass und der zweiten Filterkammer oder zwischen dem Einlass und einer weiteren Filterkammer definiert. Das zweite und das dritte Filtermedium weisen einen zweiten Filterbypass auf, der eine filterfreie Fluidverbindung zwischen der ersten Filterkammer und dem Auslass definiert. Hier soll eine Ölfiltereinheit als Saugstromfiltereinheit bereitgestellt werden, die bei hoher Filtrationseffizienz gleichzeitig verhältnismäßig geringe Druckverluste für das zu filternde Fluid erzeugt. Dazu ist vorgesehen, dass wenigstens zwei der Filterkammern unmittelbar aneinander grenzen und durch wenigstens eines der Filtermedien in Fluidverbindung miteinander stehen und dass das erste und das zweite Filtermedium teilweise die erste Filterkammer und das zweite Filtermedium und das dritte Filtermedium die zweite Filterkammer teilweise umschließen.
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Mit dieser bekannten Ölfiltereinheit wird zwar eine gute Filtrationseffizienz erreicht, jedoch ist dafür ein sehr großer technischer Aufwand erforderlich, der zu hohen, die Wirtschaftlichkeit in Frage stellenden Herstellungskosten führt.
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Ein Problem, mit dem sich die vorgenannten Dokumente nicht befassen, ist, dass im Getriebeöl aufgrund von dessen starker Verwirbelung durch eine Vielzahl rotierender Bauteile im Getriebe immer Gasblasen, wie Luftblasen, enthalten sind und mit dem Getriebeöl mitgeführt werden und somit auch zum Saugfilter gelangen. Wenn zu große Gasblasen, die sich insbesondere in Stillstandsphasen des Getriebes und der Saugpumpe bilden können, zum Einlass der Saugpumpe gelangen, führt dies zu Störungen der Ölförderung und infolgedessen zu Problemen insbesondere in der Mechatronik automatischer Getriebe. Auch kommt es dann zu unerwünschten akustischen Emissionen.
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Für die vorliegende Erfindung stellt sich daher die Aufgabe, einen Saugfilter der eingangs genannten Art zu schaffen, der die vorstehend dargelegten Nachteile vermeidet und der bei einfacher Bauweise und geringen Herstellungskosten eine zuverlässige Funktion bietet und der insbesondere Störungen der Pumpwirkung der nachgeordneten Saugpumpe sowie des zugehörigen Getriebes und seiner Teile infolge von im Getriebeölstrom mitgeführtem Gas, wie Luft, vermeidet.
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Die Lösung der Aufgabe gelingt erfindungsgemäß mit einem Saugfilter der eingangs genannten Art, der dadurch gekennzeichnet ist, dass der Öleinlass in einem im Einbauzustand des Saugfilters unterhalb eines Oberflächenniveaus des Filterelements liegenden Bereich des Filtergehäuses angeordnet ist und dass innerhalb des Filtergehäuses wenigstens ein Strömungsweg vorgesehen ist, über welchen ein durch den Öleinlass einströmendes Öl-Gas-Gemisch auf ein Niveau oberhalb des Oberflächenniveaus des Filterelements führbar ist.
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Mit dem erfindungsgemäßen Saugfilter wird vorteilhaft erreicht, dass sich größere Gasblasen nur auf der Rohseite des Filtergehäuses oberhalb des Filterelements bilden und sammeln können. Wenn diese größeren Gasblasen bei laufender Saugpumpe mit dem Getriebeöl durch das Filterelement transportiert werden, werden darin die größeren Gasblasen in kleinere Gasbläschen aufgespalten und sozusagen verschäumt. Die dann auf der Reinseite vorliegenden Gasbläschen sind so klein, dass sie die Funktion der Saugpumpe nicht beeinträchtigen, und somit werden Funktionsstörungen der Saugpumpe und dadurch verursachte Störungen der Mechatronik des Getriebes sowie störende akustische Emissionen vermieden. Ein Ansaugen von großen, Störungen verursachenden Gasblasen in die Saugpumpe kann bei dem erfindungsgemäßen Saugfilter nicht auftreten.
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Zur Gewährleistung möglichst geringer Strömungswiderstände im Saugfilter schlägt die Erfindung in weiterer Ausgestaltung vor, dass im Filtergehäuse wenigstens ein das Öl-Gas-Gemisch führendes Leitelement angeordnet ist. Dabei kann das Leitelement beispielsweise durch eine oder mehrere im Filtergehäuse zweckentsprechend angeordnete Leitwände gebildet sein.
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Für eine zuverlässige Funktion des Saugfilters ist es von Vorteil, wenn, wie mit der Erfindung weiter vorgeschlagen wird, in einem oberhalb des Öleinlasses und oberhalb des Oberflächenniveaus des Filterelements liegenden Bereich der Rohseite des Filtergehäuses ein Gassammelraum ausgebildet ist.
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Eine Weiterbildung des Saugfilters sieht vor, dass der Öleinlass seitlich in einer parallel zur horizontalen Ebene des Filterelements verlaufenden Richtung in das Innere des Filtergehäuses mündet und dass das Leitelement gegenüber dem Öleinlass angeordnet ist. Diese Anordnung und Ausführung des Öleinlasses erlauben eine besonders niedrige Bauweise des Saugfilters, was dessen Integration in eine Getriebeölwanne erleichtert. Mittels des gegenüber dem Öleinlass angeordneten Leitelements wird der einströmende Ölstrom nach oben hin umgelenkt und zur Oberseite des Filterelements geführt.
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Alternativ zu der vorstehend angegebenen Ausgestaltung des Saugfilters kann der Öleinlass von unten her in einer senkrecht zur horizontalen Ebene des Filterelements verlaufenden Richtung in das Innere des Filtergehäuses münden und das Leitelement kann parallel oder annähernd parallel zur Richtung des Öleinlasses verlaufen. Damit wird eine besonders tief im Ölsumpf liegende Position des Öleinlasses erzielt, was den Saugfilter besonders unempfindlich gegen ein Schwappen des Getriebeöls bei Beschleunigungen oder Kippbewegungen des Getriebes, z. B. in einem bewegten Kraftfahrzeug, macht.
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Ein weiterer Beitrag zu einer vorteilhaft niedrigen und flachen Bauweise des Saugfilters gemäß Erfindung besteht darin, dass bevorzugt eine senkrecht zur Flächenebene des Filterelements gemessene Höhe des Raums des Filtergehäuses oberhalb des Filterelements größer ist als eine senkrecht zur Flächenebene des Filterelements gemessene Höhe des Raums des Filtergehäuses unterhalb des Filterelements. Die größere Höhe des Raums des Filtergehäuses oberhalb des Filterelements erlaubt insbesondere die Unterbringung des oben erwähnten Luftsammelraums. Für den Raum des Filtergehäuses unterhalb des Filterelements genügt eine geringere Höhe, da hier nur ein für eine ungedrosselte Zuführung des gefilterten Getriebeöls zum Ölauslass nötiger Freiraum erforderlich ist.
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Wie weiter oben erwähnt, bilden sich insbesondere bei Stillstand von Getriebe und Saugpumpe größere Gasblasen im Gassammelraum des Saugfilters. Um diese Gasblasen schon während der Stillstandsphasen von Getriebe und Saugpumpe aus dem Gassammelraum entweichen zu lassen, kann in einer den Gassammelraum nach oben begrenzenden Deckwand des Filtergehäuses ein Entlüftungsventil, vorzugsweise in Form eines selbsttätigen Schwimmerventils, angeordnet sein. Das Entlüftungsventil öffnet in seiner Ausführung als Schwimmerventil infolge eines bei Getriebe- und Saugpumpenstillstand ansteigenden Getriebeölpegels selbsttätig und lässt das im Gassammelraum gesammelte Gas noch oben hin durch die Deckwand aus dem Gassammelraum entweichen. Bei niedrigem Getriebeölpegel sinkt ein Ventilkörper des Schwimmerventils ab und das Ventil geht in seine Schließstellung. Alternativ kann auch ein mittels eines Aktuators abhängig vom jeweiligen Getriebeölpegel betätigtes Ventil vorgesehen sein.
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Insbesondere zwecks einfacher Fertigung und Montage des Saugfilters ist weiter vorgesehen, dass das Filtergehäuse ein das Filterelement tragendes und den Öleinlass aufweisendes Gehäuseunterteil und ein den Ölauslass aufweisendes Gehäuseoberteil aufweist. Ein oder mehrere gegebenenfalls vorgesehene Leitelemente können zweckmäßig einstückig mit dem einen oder dem anderen Gehäuseteil ausgebildet sein. Der Saugfilter benötigt so für sein Gehäuse vorteilhaft nur zwei Gehäuseteile.
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Die Gehäuseteile können aus einem vorzugsweise thermoplastischen Kunststoff bestehen und kostengünstig als Spritzgussteile gefertigt sowie durch Verschweißen technisch einfach miteinander verbunden werden.
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Bevorzugt ist weiterhin der Ölauslass durch ein das Filterelement und das Gehäuseoberteil durchsetzendes Ölansaugrohr gebildet. Diese Ausführung des Ölauslasses bietet vorteilhaft kurze Ölströmungswege auf der Reinseite zum Ölauslass und erlaubt einen einfachen Anschluss der nachgeordneten Saugpumpe.
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Dabei kann das Ölansaugrohr an der Unterseite des Filterelements offen enden oder bis zu einer Bodenwand des Gehäuseunterteils geführt sein und unterhalb des Filterelements mit wenigstens einer Öleinlassöffnung an seinem Umfang versehen sein. Die erstgenannte Ausführung benötigt nur ein kurzes Ölansaugrohr. Bei der zweitgenannten Ausführung kann das Ölansaugrohr sich auf der Bodenwand abstützen und, insbesondere bei mechanischer Verbindung mit dieser, das Filtergehäuse insgesamt aussteifen und stabiler machen.
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Weiter schlägt die Erfindung für den Saugfilter vor, dass ein Filtermedium des Filterelements aus einem Filterpapier und/ oder Filtervlies und/oder Filterschaum besteht. Das Filterelement kann dabei, je nach den gestellten Anforderungen, einlagig oder alternativ auch mehrlagig aus mehreren gleichen oder mehreren unterschiedlichen Filtermedien gebildet sein.
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Schließlich schlägt die Erfindung für den Saugfilter vor, dass im Einbauzustand des Saugfilters das Gehäuseunterteil oder eine Bodenwand des Gehäuseunterteils oder ein Teil einer Bodenwand des Gehäuseunterteils durch einen Boden der den Saugfilter im Einbauzustand aufnehmenden Ölwanne gebildet ist. Hiermit wird eine besonders günstige Integration des Saugfilters in eine Getriebeölwanne mit einer minimierten Zahl von Einzelteilen erreicht.
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Im Folgenden werden Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand einer Zeichnung erläutert. Die Figuren der Zeichnung zeigen:
- 1 einen Saugfilter in einer ersten Ausführung, in einem schematischen Vertikalschnitt,
- 2 den Saugfilter in einer zweiten Ausführung, in einem schematischen Vertikalschnitt, und
- 3 den Saugfilter in einer dritten Ausführung, in einem schematischen Vertikalschnitt.
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In der folgenden Figurenbeschreibung sind gleiche Teile in den verschiedenen Zeichnungsfiguren stets mit den gleichen Bezugszeichen versehen, sodass nicht zu jeder Zeichnungsfigur alle Bezugszeichen erneut erläutert werden müssen.
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1 der Zeichnung zeigt einen Saugfilter 1 in einer ersten Ausführung, in einem schematischen Vertikalschnitt, während eines Filterbetriebes. Der Saugfilter 1 dient zur Filterung des Getriebeöls eines Schaltgetriebes, insbesondere eines automatischen Schaltgetriebes eines Kraftfahrzeugs, und ist zur Integration in eine in der Zeichnung nicht weiter dargestellte Ölwanne des Getriebes ausgebildet.
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Dazu besitzt der Saugfilter 1 ein flach bauendes Filtergehäuse 2, welches hier aus einem Gehäuseoberteil 2.1 und einem Gehäuseunterteil 2.2 besteht, die miteinander umlaufend verbunden sind.
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In Inneren des Filtergehäuses 2 ist, hier von Trag- und Trennwänden 26 getragen, ein flächiges Filterelement 5 aus einem geeigneten Filtermedium, wie Filterpapier, Filtervlies oder Filterschaum oder Kombinationen daraus, angeordnet. Das Filterelement 5 sowie die dieses tragenden Trag- und Trennwände 26 trennen eine Rohseite 21 von einer Reinseite 22 des Filtergehäuses 2.
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An seiner in 1 rechts liegenden Seite besitzt das Filtergehäuse 2 einen Öleinlass 3, welcher das Innere der Ölwanne mit dem Inneren des Filtergehäuses 2 strömungsmäßig verbindet.
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Am Gehäuseoberteil 2.1 des Filtergehäuses 2 ist ein Ölauslass 4 angeordnet, hier in Form eines mit dem Gehäuseoberteil 2.1 dichtend verbundenen Ölansaugrohrs 40, welches zur Saugseite einer hier nicht dargestellten, nachgeordneten Saugpumpe zur Kreislaufförderung des Getriebeöls führt. Das Ölansaugrohr 40 kann auch mit dem Gehäuseoberteil 2.1 einstückig ausgebildet sein.
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Ganz rechts in 1 ist in Form der strichpunktierten, abgewinkelten Linie PS die Summe aller statischen Ölniveaus in der den Saugfilter 1 aufnehmenden Getriebeölwanne veranschaulicht.
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Im Filterbetrieb des Saugfilters 1 strömt durch den Öleinlass 3 hindurch gemäß dem Strömungspfeil J Getriebeöl in einer Richtung parallel zu einer horizontalen Ebene E des Filterelements 5 aus der Getriebeölwanne in das Innere des Filtergehäuses 2 ein.
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Mittels eines von einer Bodenwand 24 des Gehäuseunterteils 2.2 aufragenden, dem Öleinlass 3 gegenüberliegenden, wandförmigen Leitelements 25 wird ein Strömungsweg 27 gebildet, entlang welchem der in das Filtergehäuse 2 eintretende Ölstrom nach oben hin und dann zur Seite hin umgelenkt wird und so in einen Bereich der Rohseite 21 des Filtergehäuses 2 oberhalb des Filterelements 5 gelangt.
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Mit dem Getriebeölstrom gelangen im Getriebeöl infolge der im Getriebe rotierenden Getriebeteile zwangsläufig enthaltene Gasblasen, wie Luftblasen, ebenfalls in den die Rohseite 21 bildenden Bereich des Filtergehäuses 2. Zum Sammeln des mitgeführten Gases ist ein oberer Bereich des Raums des Filtergehäuses 2 oberhalb des Öleinlasses 3 und oberhalb des Oberflächenniveaus 51 des Filterelements 5 unmittelbar unterhalb einer Deckwand 23 des Gehäuseoberteils 2.1 als Gassammelraum 20 ausgebildet.
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Im normalen Betrieb des Saugfilters 1, bei dem keine größeren Beschleunigungen auf das Getriebeöl einwirken, verläuft der Ölpegel P überall in einer Höhe oberhalb des Oberflächenniveaus 51 des Filterelements 5. Gas befindet sich dann höchstens in Form von kleinen Gasblasen unmittelbar unterhalb der Deckwand 23 des Gehäuseoberteils 2.1. Durch das Filterelement 5 wird dann im Wesentlichen nur Getriebeöl unter Zurückhaltung von Schmutzpartikeln im Filtermedium des Filterelements 5 gefördert.
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Die senkrecht zur horizontalen Flächenebene E des Filterelements 5 gemessene Höhe H1 des Raums des Filtergehäuses 2 oberhalb des Oberflächenniveaus 51 des Filterelements 5 ist größer als eine senkrecht zur Flächenebene E des Filterelements 5 gemessene Höhe H2 des Raums des Filtergehäuses 2 unterhalb des Filterelements 5. Die größere Höhe H1 des Raums des Filtergehäuses 2 oberhalb des Filterelements 5 dient zur Unterbringung bzw. Bildung des Luftsammelraums 20. Für den Raum des Filtergehäuses 2 unter dem Filterelement 5 unterhalb von dessen Unterseite 52 genügt die geringere Höhe H2 , da hier nur ein für eine widerstandsarme Führung des gefilterten Getriebeöls zum Ölauslass 4 nötiger Freiraum erforderlich ist.
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Bei größeren Beschleunigungen, beispielsweise beim Beschleunigen oder Bremsen oder bei Kurvenfahrt eines den Saugfilter 1 in seinem Getriebe aufweisenden Kraftfahrzeugs, kann es dazu kommen, dass, zumindest bereichsweise, der Ölpegel P auf einen Stand bis zum oder unter das Oberflächenniveau 51 des Filterelements 5 absinkt, wie in 1 unmittelbar rechts von dem den Ölauslass 4 bildenden Ölansaugrohr 40 dargestellt ist. In diesem Betriebszustand gelangt das Gas aus dem Gassammelraum 20 zusammen mit Getriebeöl durch das Filterelement 5 von der Rohseite 21 zur Reinseite 21, wobei größere Gasblasen beim Durchtritt durch das Filtermedium des Filterelements 5 in diesem in kleinere Gasbläschen 28 zerteilt, anschaulich gesagt verschäumt, werden. Die kleineren Gasbläschen 28, die dann auf der Reinseite 22 vorliegen, haben eine so geringe Größe, dass sie die Funktion der nachgeordneten, hier nicht dargestellten Saugpumpe nicht stören und auch nicht zu Störungen der Mechatronik des zugehörigen Getriebes führen.
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2 zeigt den Saugfilter 1 in einer zweiten Ausführung, ebenfalls in einem schematischen Vertikalschnitt und ebenfalls während eines Filterbetriebes. Von dem Saugfilter 1 gemäß der 1 unterscheidet sich der Saugfilter 1 gemäß der 2 durch die Ausführung des Öleinlasses 3. Bei dem Beispiel des Saugfilters 1 nach 2 mündet der Öleinlass 3 von unten her in einer senkrecht zur horizontalen Ebene E des Filterelements 5 verlaufenden Richtung K in das Innere des Filtergehäuses 2. Das Leitelement 25 verläuft hier parallel zur Richtung K des Öleinlasses 3. Das Getriebeöl wird hier also im Filterbetrieb an der tiefst möglichen Stelle des Filtergehäuses 2 aus der Ölwanne in das Filtergehäuse 2 eingeleitet. An den Öleinlass 3 schließlich auch hier ein Strömungsweg 27 an, über welchen der Getriebeölstrom nach oben und dann zur Seite hin umgelenkt wird, um in den Bereich der Rohseite 21 des Filtergehäuses 2 oberhalb des Filterelements 5 zu gelangen.
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Hinsichtlich aller weiteren Einzelheiten und Funktionen stimmt der Saugfilter 1 nach 2 mit dem anhand der 1 beschriebenen Saugfilter 1 überein, so dass diesbezüglich auf die vorhergehende Beschreibung verwiesen wird.
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3 zeigt den Saugfilter 1 in einer dritten Ausführung, wieder in einem schematischen Vertikalschnitt, nun bei außer Betrieb befindlichem Filter, wie dies bei stillstehender Saugpumpe und stillstehendem Getriebe der Fall ist.
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Der Saugfilter 1 gemäß 3 unterscheidet sich in zwei Punkten von den zuvor beschriebenen Ausführungsbeispielen.
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Ein erster Unterschied besteht darin, dass der Saugfilter 1 gemäß 3 in der Deckwand 23 des Gehäuseoberteils 2.1 seines Filtergehäuses 2 ein Entlüftungsventil 6 aufweist. Das Entlüftungsventil 6 ist hier als selbsttätiges Schwimmerventil ausgeführt, welches, je nach dem Stand des Ölpegels P, eine Schließstellung oder Öffnungsstellung einnimmt. Bei niedrigem Stand des Ölpegels P, wie er bei laufendem Filterbetrieb des Saugfilters 1 gemäß den 1 und 2 vorliegt, sinkt ein Ventilkörper des Entlüftungsventils 6 mangels Auftriebs ab und verschließt das Entlüftungsventil 6.
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In Stillstandsphasen des Getriebeölkreislaufs, das heißt bei nicht tätiger Saugpumpe und demzufolge fehlender Durchströmung des Saugfilters 1 stellt sich ein höherer Stand PN des Ölpegels ein, der gemäß 3 oberhalb der Deckwand 23 des Gehäuseoberteils 2.1 des Filtergehäuses 2 verläuft. Im Gassammelraum 20 befindet sich darin gesammeltes Gas oberhalb des im Inneren des Filtergehäuses 2 vorliegenden Ölpegels P.
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Infolge eines in diesem Stillstands-Betriebszustand entstehenden Auftriebs wird der Ventilkörper des Entlüftungsventils 6 angehoben und das Entlüftungsventil 6 öffnet. Gegebenenfalls unterhalb der Deckwand 23 des Gehäuseunterteils 2.1 des Filtergehäuses 2 im Gassammelraum 20 angesammeltes Gas entweicht dann in Form von Gasblasen 28' durch das geöffnete Entlüftungsventil 6 in Richtung nach oben durch das oberhalb der Deckwand 23 und des Entlüftungsventils 6 befindliche Getriebeöl in einen Bereich der zugehörigen Getriebeölwanne oberhalb des Saugfilters 1 und des Ölpegel PN .
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Der zweite Unterschied zwischen den zuvor beschriebenen Ausführungsbeispielen des Saugfilters 1 und dem Saugfilter 1 gemäß 3 besteht darin, dass bei letzterem ein unterer Abschnitt des den Ölauslass 4 bildende Ölansaugrohrs 40 bis zur Bodenwand 24 des Gehäuseunterteils 2.2 des Filtergehäuses 2 geführt ist. Um gefiltertes Getriebeöl auf der Reinseite 22 in das Ölansaugrohr 40 einzulassen, besitzt dessen unterer Abschnitt in seinem Umfang unterhalb der Unterseite 52 des Filterelements 5 mehrere radiale Öleinlassöffnungen 42.
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Das untere Stirnende des einen Teil des Gehäuseoberteils 2.2 bildenden unteren Abschnitts des Ölansaugrohrs 40 mit den Öleinlassöffnungen 42 kann mit der Bodenwand 24 des Gehäuseunterteils 2.2, z. B. durch Verschweißung oder Verklebung, verbunden sein, um das Filtergehäuse 2 in sich zu versteifen.
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In allen weiteren Einzelheiten und Funktionen stimmt der Saugfilter 1 nach 3 mit dem anhand der 1 beschriebenen Saugfilter 1 überein und es wird deshalb diesbezüglich auf die vorhergehende Beschreibung der 1 verwiesen.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Saugfilter
- 2
- Filtergehäuse
- 2.1
- Gehäuseoberteil
- 2.2
- Gehäuseunterteil
- 20
- Gassammelraum
- 21
- Rohseite
- 22
- Reinseite
- 23
- Deckwand von 2.1
- 24
- Bodenwand von 2.2
- 25
- Leitelement
- 26
- Trag- und Trennwände
- 27
- Strömungsweg
- 28
- Gasbläschen in 22
- 28'
- Gasblasen hinter 6
- 3
- Öleinlass
- 4
- Ölauslass
- 40
- Ölansaugrohr
- 41
- offenes Ende von 40
- 42
- Öleinlassöffnungen
- 5
- Filterelement
- 51
- Oberflächenniveau von 5
- 52
- Unterseite von 5
- 6
- Entlüftungsventil
- E
- horizontale Ebene von 5
- H1, H2
- Höhe des Raums über, unter 5
- J, K
- Einströmrichtungen an 3
- P
- Ölpegel in 2
- PN
- Ölpegel bei Nichtbetrieb/Stillstand
- PS
- Summe aller statischen Ölniveaus
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102007005399 A1 [0002]
- DE 102014217339 B4 [0004]