Vorrichtung zur Neigungserfassung und Einrichtung zur Vorgabe eines
Fahrerwunsches
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Neigungserfassung, im einzelnen mit den Merkmalen aus dem Oberbegriff des Anspruches 1 ; ferner eine
Einrichtung zur Vorgabe eines Fahrerwunsches zur Einstellung oder Änderung eines Fahrzustandes.
Bei der Ansteuerung von automatischen Getrieben oder automatisierten Getrieben in Fahrzeugen steht zunehmend ein optimiertes Motor- ι Getriebemanagement im Vordergrund. Zur Gewährleistung des Betriebes der Antriebsmaschine entsprechend einer Kennlinie optimalen Wirkungsgrades im Kennfeld der Antriebsmaschine, einer Kennlinie optimierten Verbrauches oder einem anderen Wunschkriterium ist es erforderlich, eine Reihe von Randbedingungen, welche auf die
Betriebsweise der Antriebsmaschine wenigstens mittelbar einen Einfluß ausüben, mit zu berücksichtigen. Neben den am Fahrzeug auftretenden zu berücksichtigenden Randbedingungen, beispielsweise die Zu- und Abschaltung von Nebenaggregaten, spielen auch die nicht fahrzeugspezifischen Randbedingungen eine wesentliche Rolle. Zu diesen gehören unter anderem die Beschaffenheit der Fahrstrecke, insbesondere eine Aussage über die Fahrbahnneigung, welche sich entweder in einem erhöhten oder verringerten Leistungsbedarf und damit einer erhöhten oder verringerten Leistungsanforderung an die Antriebsmaschine niederschlagen. Eine Einrichtung, die die Neigung des Fahrzeuges gegenüber der Horizontalen auch unter dem Einfluß der Fahrzeuggeschwindigkeit und Beschleunigung zweifelsfrei erfaßt, ist bisher nicht bekannt. Eine Erfassung mittels bestimmter Hilfsmittel, beispielsweise eines Pendels, ist nur im Stillstand ohne zusätzliche Plausibilitätsprüfungen möglich, während der Fahrt des Fahrzeuges jedoch nicht ohne
Berücksichtigung der Fahrgeschwindigkeit und Beschleunigung, welche
sich in komplizierten Rechenmodellen äußern, möglich. In einer parallelen nicht veröffentlichten Anmeldung wird dazu vorgeschlagen, daß die Neigung aus der Höhendifferenz zwischen zwei Referenzereignissen ermittelt wird, wobei die Höhendifferenz für wenigstens zwei unterschiedliche, den Fortbewegungszustand des Fahrzeuges in
Fahrtrichtung charakterisierende Referenzereignisse aus dem jeweils am Fahrzeug vorherrschenden Luftgesamtdruck ermittelt wird. Aus den jeweiligen Druckwerten - erster Druckwert p1 für ein erstes Referenzereignis und zweiter Druckwert p2 für ein zweites Referenzereignis - wird aus der barometrischen Höhenformel für den Schweredruck in Luft jeweils die Höhe
»des Fahrzeuges über Null für das erste Referenzereignis und die zweite Höhe h2 für das zweite Referenzereignis ermittelt. Die beiden Referenzereignisse charakterisieren des weiteren entweder direkt oder indirekt eine Referenzstrecke Δs, welche durch den örtlichen Abstand der Position des Fahrzeuges zu beiden Referenzereignissen charakterisiert ist.
Aus dem Quotienten der Differenz der Höhen - zweiter Höhe und erster Höhe - sowie der Referenzstrecke Δs wird der Tangens des die Neigung N charakterisierenden Winkels der Horizontalen gegenüber der Fahrbahn und damit der Winkel α für die Fahrbahnneigung über der Horizontalen ermittelt. Die Erfassung der Neigung der Fahrbahn in einem Fahrzeug erfolgt dabei immer zwischen wenigstens zwei Referenzereignissen, wobei jedoch zu einer genauen Erfassung auch eine Mehrzahl von Einzelerfassungen und damit einer Vielzahl von hintereinander vorgenommenen Beurteilungen von aufeinanderfolgenden Referenzereignissen erfolgen kann. Die Gewährleistung einer exakten
Höhenermittlung ist jedoch in erheblichem Maße von der Platzierung des Neigungs- bzw. Drucksensors abhängig.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zur Bestimmung der Neigung, insbesondere einen Neigungssensor, derart im
Fahrzeug zu integrieren, daß zum einen eine zuverlässige und
aussagekräftige Druckermittlung erfolgen kann und des weiteren die Anordnung durch eine leichte Austauschbarkeit sowie geringe Länge der Leitungsverbindungen zu weiteren, die Druckwerte verarbeitenden Einrichtungen charakterisiert ist.
Die erfindungsgemäße Lösung ist durch die Merkmale der Ansprüche 1 und 11 charakerisiert. Vorteilhafte Ausgestaltungen sind in den Unteransprüchen wiedergegegben.
Eine Vorrichtung zur Bestimmung der Neigung der Fahrbahn in einem
'Fahrzeug umfaßt eine Einrichtung zur wenigstens mittelbaren Erfassung einer, die Neigung der Fahrbahn wenigstens indirekt charakterisierenden Größe. Wenigstens mittelbar bedeutet indirekt oder direkt, d.h. die konkret zur Neigungserfassung erforderlichen Größen werden entweder über andere Größen ermittelt oder aber direkt erfaßt. Die Einrichtung zur wenigstens mittelbaren Erfassung einer, die Neigung der Fahrbahn wenigstens indirekt charakterisierenden Größe bildet erfindungsgemäß mit einer Einrichtung zur Vorgabe und/oder Erfassung eines Fahrerwunsches zur Einstellung oder Änderung eines Fahrzustandes, insbesondere zur Sollwertvorgabe für einen Fahrerwunsch zur Ansteuerung der einzelnen
Schaltelemente und/oder anderer leistungsübertragender Elemente einer Getriebebaueinheit über eine Steuereinrichtung zur Ansteuerung einer Getriebebaueinheit eine bauliche Einheit. Unter dem Begriff "Einrichtung zur Vorgabe eines Fahrerwunsches" ist dabei die Vorwahlmöglichkeit hinsichtlich eines Fahrzustandes über eine Vorrichtung zu verstehen.
Die erfindungsgemäße Lösung zur Bildung einer baulichen Einheit aus Einrichtung Vorgabe eines Fahrerwunsches zur Einstellung oder Änderung eines Fahrzustandes einer Getriebebaueinheit und Einrichtung zur Erfassung einer die Neigung der Fahrbahn wenigstens mittelbar, d.h. indirekt charakterisierenden Größe, ermöglicht die Schaffung einer
besonders kompakten und selbständig handelbaren Baueinheit. Diese stellt gleichzeitig eine optimale Anordnungsmöglichkeit für den Drucksensor zum Zwecke der Ermittlung des Umgebungsdruckes zur Neigungserfassung dar. Die Druckerfassung erfolgt dabei an einem Ort, welcher nahezu frei von die Druckbestimmung erheblich beeinflussenden Faktoren ist.
Auch handelt es sich bei der Einrichtung zur Vorgabe eines Fahrerwunsches zur Änderung oder Einstellung des Fahrzustandes, insbesondere bei Ausführung als Tastenschalter, um ein für Luft weitgehend offenes System, welches im Fahrerarbeitsplatz integriert ist. Dieser bietet sich daher optimal für die Anordnung eines Sensors,
»insbesondere Luftdrucksensors zur Erfassung einer die Fahrbahnneigung wenigstens mittelbar beschreibenden Größe an. Insbesondere der Luftdrucksensor bietet den großen Vorteil, unabhängig von der Einbaulage zu sein.
Die Zusammenfassung zur baulichen Einheit erfolgt entweder durch a) Integration der Einrichtung zur Erfassung einer die Neigung der Fahrbahn wenigstens mittelbar charakterisiemder Größe oder b) das Aneinanderflanschen der Einrichtung zur Vorgabe eines Fahrerwunsches zur Einstellung oder Änderung eines Fahrzustandes und der Einrichtung zur Erfassung wenigstens einer die Neigung der Fahrbahn wenigstens mittelbar beschreibenden Größe im Bereich von deren Gehäuse.
Die Einrichtung zur wenigstens mittelbaren Erfassung einer die Neigung der Fahrbahn wenigstens mittelbar beschreibenden Größe umfaßt mindestens einen Sensor, welcher vorzugsweise als Drucksensor ausgeführt ist.
Die Gesamtvorrichtung zur Bestimmung der Neigung der Fahrbahn in einem Fahrzeug umfaßt des weiteren mindestens eine entweder im Bereich
der Einrichtung zur Vorwahl des Fahrerwunsches angeordnete oder in einer einer Komponente des Antriebsstranges, vorzugsweise der Getriebebaueinheit, zugeordneten Steuereinrichtung integrierte oder von dieser gebildete Berechnungseinrichtung, welche einen Eingang bei serieller Datenübertragung oder mindestens zwei Eingänge bei paralleler
Datenübertragung, sowie entsprechend der Art der Datenübertragung mindestens einen Ausgang zur Ausgabe der Größe der Fahrbahnneigung in Form eines Winkels αN bzw. bei Angabe in % N aufweist. Die einzelnen Eingänge sind dabei entweder direkt oder indirekt, d.h. ohne oder unter Zwischenschaltung weiterer Einrichtungen unterschiedlicher Funktion mit
»Einrichtungen zur Erfassung der zur Bestimmung des Winkels αN der Neigung N erforderlichen Größen gekoppelt. Der erste Eingang ist dabei mit einer Einrichtung zur Erfassung eines, den Druck p wenigstens mittelbar beschreibenden Größe gekoppelt, während der zweite Eingang mit einer Einrichtung zur Erfassung wenigstens einer, die zurückgelegte
Fahrstrecke zwischen zwei Referenzereignissen wenigstens mittelbar beschreibende Größe verbunden ist. Vorzugsweise erfolgt die Erfassung des Druckes direkt. Die Einrichtung zur Erfassung einer den Druck wenigstens mittelbar beschreibenden Größe umfaßt dazu mindestens einen Drucksensor. Die Einrichtung zur Erfassung der Fahrstrecke bzw. der die
Fahrstrecke wenigstens mittelbar charakterisierenden Größen zwischen den beiden Referenzereignissen kann vielgestaltig ausgeführt sein, beispielsweise in Form eines Wegaufnehmers. Eine andere Möglichkeit besteht in der indirekten Erfassung der Fahrstrecke aus der Geschwindigkeit, der Beschleunigung und der Zeitdauer zwischen beiden
Referenzereignissen. Entsprechend der an den Eingängen anliegenden Größen werden diese in der Berechnungseinrichtung verarbeitet. Dabei werden die zu zwei Referenzereignissen, welche beispielsweise durch zwei unterschiedliche Zeitpunkte zur Charakterisierung der Stellung des Fahrzeuges beschreibbar sind, erfaßten Druckwerte in die entsprechenden
Höhen aus der barometrischen Höhenformel unter Berücksichtigung eines
Korrekturalgorithmus umgerechnet. Die Ermittlung der Fahrstrecke zwischen den Referenzereignissen ist dabei entweder direkt bei Verwendung eines Wegaufnehmers aus der am zweiten Eingang anliegenden Größe bestimmbar oder muß aus den, die Koordinaten der Stellung des Fahrzeuges zu den einzelnen Referenzereignissen beschreibenden Größen ermittelt, insbesondere berechnet werden. Diesbezüglich bestehen ebenfalls eine Vielzahl von Möglichkeiten, welche auf eine einfache geometrische Abstandsberechnung hinauslaufen, weshalb hier im einzelnen nicht näher darauf eingegangen wird. Aus dem Tangens eines Winkels, welcher aus der Differenz der für die
»einzelnen Referenzereignisse ermittelten Höhenwerte und der Fahrstrecke bestimmt wird, wird die Fahrbahnneigung N ermittelt.
Die einzelnen Berechnungsschritte werden dabei entweder a) in einzelnen voneinander entkoppelten und räumlich getrennt voneinander, d.h. dezentral angeordneten Berechnungseinheiten durchgeführt, oder erfolgen b) in in einer Baueinheit integrierten Berechnungseinheiten.
Die jeweils letzte Berechnungseinheit weist in beiden Fällen dabei den
Ausgang auf, welcher zur Ausgabe eines Wertes für die Fahrbahnneigung ausgebildet ist. Dieser Ausgang bildet vorzugsweise gleichzeitig den Ausgang der Berechnungseinrichtung.
Im Fall b) ist die Vorrichtung als eigenständige vorrichtungsmäßig vorliegende Baueinheit ausgeführt und bildet somit für sich allein die Gesamtfunktionseinheit eines Neigungssensors. Im Fall a) liegt eine Baueinheit aus dezentral angeordneten Untereinheiten vor, welche miteinander vorzugsweise über Mittel zur seriellen Datenübertragung gekoppelt sind, beispielsweise einen CAN-Bus. In beiden Fällen werden mechanische oder physikalische Signale erfaßt und aus diesen ein
entsprechendes Signal, vorzugsweise ein elektrisches Signal für den Neigungswert der Fahrbahn gebildet.
Die Berechnungseinrichtung ist vorzugsweise in unmittelbarer räumlicher Nähe zur Einrichtung zur Erfassung einer die Neigung der Fahrbehn wenigstens mittelbar charakterisierenden Größe angeordnet. Räumliche Entfernungen sind ebenfalls denkbar, vorzugsweise jedoch nur für den Teil der Berechnungseinrichtung, mittels welchem die aus den ermittelten Höhen vorzunehmenden mathematischen Operationen die Neigung der Fahrbahn ermitteln.
Gemäß einem weiteren Lösungsansatz nach Anspruch 11 umfaßt die Einrichtung zur Vorgabe eines Fahrerwunsches zur Einstellung oder Änderung eines Fahrzustandes einer Getriebebaueinheit mindestens ein Betätigungselement sowie Mittel zur Generierung mindestens eines
Signales aus einer die Betätigung des Betätigungselementes wenigstens mittelbar beschreibenden physikalischen Größe. Erfindungsgemäß umfaßt diese des weiteren eine Einrichtung zur Erfassung einer die Neigung der Fahrbahn wenigstens mittelbar charakterisierenden Größe. Die Einrichtung zur wenigstens mittelbaren Erfassung einer die Neigung der Fahrbahn wenigstens mittelbar beschreibenden Größe umfaßt mindestens einen Sensor, welcher vorzugsweise als Drucksensor ausgeführt ist.
Eine weitere Möglichkeit besteht darin, als Einrichtung zur wenigstens mittelbaren Erfassung einer die Neigung der Fahrbahn wenigstens mittelbar beschreibenden Größe einen Neigungssensor zu verwenden, welcher auf der Basis thermischer Konvektion die Neigung ermittelt. Dieser ist als Sensorbaueinheit ausgeführt, umfassend mindestens zwei Temperatursensoren, die über eine Brücke miteinander verschaltet sind. Zwischen den Sensoren befindet sich ein Heizelement. Diese Elemente sind dabei in einem hermetisch dichten Gehäuse gekapselt und bilden eine
Sensorbaueinheit. Dabei strömt die eingeschlossene Luft im Kreis, vom Heizer aus nach oben zum Gehäuse, wo sie abgekühlt wird und an der Wandung wieder zurück. Liegt der Sensor waagerecht, ist die "Wolke" aus Heizluft dabei symmetrisch. Beide Temperatursensoren nehmen gleiche Temperaturen ab.Wird der Sensor unter einem bestimmten Winkel gekippt, registrieren die beiden Temperatursensoren unterschiedliche Temperaturwerte. Aus der Temperaturdifferenz, welche sich aufgrund der Neigung ergibt, kann die Neigung ermittelt werden. Derartige Sensoren können dabei unterschiedlich ausgeführt sein. Dazu wird auf Helmut Lemme: "Elektronische Wunderwaage", Elektronik 14/2001 , Seiten 36 bis
»41 , verwiesen. Der Offenbarungsgehalt bezüglich der konkreten Ausgestaltung der Sensorbaueinheiten zur Neigungserfassung über eine neigungsabhängige Temperaturdifferenz wird dabei vollumfänglich in den Offenbarungsgehalt dieser Druckschrift mit einbezogen. Dieser kann dabei als Sensor mit einem externen Differenzverstärker und MikroController ausgeführt sein, wobei der Mikrocontroller zur Aufbereitung der über den Sensor erfaßten Größen auch direkt an der Einrichtung zur Vorgabe des Fahrerwunsches, vorzugsweise am Tastenschalter angeordnet sein kann bzw. mit diesem eine bauliche Einheit bildet. Des weiteren kann die Funktion des Mikrocontrollers auch von der ohnehin zur sensorspezifischen
Aufbereitung bei der Betätigung der einzelnen Bedienelemente des Tastenschalters vorhandenen Mikrorechnereinheit gebildet werden. Eine weitere Möglichkeit besteht darin, die Sensorbaueinheit entsprechend der Offenbarung der genannten Druckschrift entsprechend der Ausführung der Firma MEMSIC auszuführen.
Unter einem weiteren Aspekt der Erfindung umfaßt die Einrichtung zur Vorgabe eines Fahrerwunsches zur sensorspezifischen Aufbereitung der erfassten Daten mindestens einen Rechner. Dieser ist ebenfalls mit der Einrichtung zur Erfassung der die Fahrbahnneigung wenigstens mittelbar beschreibenden Größen gekoppelt.
Vorzugsweise wird der Rechner von einer Steuereinrichtung gebildet. Diese dient nicht nur der sensorspezifischen Aufbereitung der erfassten Daten zur Ermittlung der Neigung der Fahrbahn sondern weist vorzugsweise eine Berechnungseinrichtung auf, welche zumindest mitteis einer Berechnungseinheit eine teilweise Aufbereitung der mittels der Einrichtung zur Erfassung einer die Fahrbahnneigung wenigstens mittelbar beschreibenden Größe erfaßten Größe oder Größen dient. Im einzelnen besteht die Möglichkeit mittels einer ersten Berechnungseinheit eine Ermittlung der Höhen aus den Druckwerten vorzunehmen. Aus den errechneten oder abgeleiteten Höhen kann dann entweder in separaten
»Steuereinrichtungen oder aber der genannten einen Steuereinrichtung die Fahrbahπneigung ermittelt werden. Im zweiten genannten Fall ist es erforderlich, daß die Berechnungseinrichtung eine weitere Berechnungseinheit aufweist, welche der Ermittlung der Differenz zweier zu zwei Referenzereignissen ermittelten Höhen in Fahrtrichtung dient. Aus diesen wird dann mittels einer weiteren dritten Berechnungseinheit die zurückgelegte Referenzstrecke und des weiteren aus der Beziehung für äen Neigungswinkel Tangens α = Δ : Δs die Neigung N ermittelt.
In einer besonders kompakten Ausführung wird zur Neigungsermittlung und Bestimmung eine in der Einrichtung zur Vorgabe des Fahrerwunsches bereits integrierte oder unmittelbar an dieser angeordnete Steuereinrichtung genutzt, die der Aufbereitung der Daten des Drucksensors oder eines anderen Sensors, weicher Daten zur Beschreibung des Neigungswertes liefern, in einer besonders kompakten
Weiterentwicklung dieser Grundausführung übernimmt die Steuereinrichtung jedoch noch weitere Aufgaben, insbesondere bildet diese eine Teilsteuereinheit einer Steuervorrichtung zur Ansteuerung einer Getriebebaueinheit. In diesem Fall werden aus den die Betätigung der Betätigungselemente charakterisierenden physikalischen Größen entsprechend der Eingangssignale für die Steuereinrichtung gebildet,
welche mit weiteren, zur Ansteuerung der Getriebebaueinheit fahrzeugseitig vorgebbaren Größen in dieser verarbeitet werden. In diesem Fall ist der Getriebebaueinheit eine weitere eigene Steuereinheit zugeordnet, die eine zweite Teilsteuereinheit einer Gesamtsteuereinrichtung zur Ansteuerung der Stellglieder einzelner Schaltelemente oder anderer leistungsübertragender
Elemente der Getriebebaueinheit bildet. Dieser zweiten Teilsteuereinheit werden die von der mit der Einrichtung zur Vorgabe eines Fahrerwunsches zur Einstellung oder Änderung eines Fahrzustandes gekoppelten Steuereinheit verarbeiteten Größen bzw. Ausgangsgrößen zugeführt und daraus entsprechende Stellsignale zur Ansteuerung der Stellglieder,
'insbesondere der Schaltelemente gebildet. Die Kopplung zwischen der der Getriebebaueinheit unmittelbar zugeordneten Steuereinheit und der mit der Einrichtung zur Vorgabe eines Fahrerwunsches zur Einstellung oder Änderung eines Fahrzustandes gekoppelten Steuereinheit erfolgt vorzugsweise über eine serielle Schnittstelle vorzugsweise einen CAN-Bus.
Diese Lösung stellt eine Minimalausführung bezüglich der erforderlichen Leitungsverbindungen dar. Insbesondere können die Leitungsverbindungen zwischen den Einrichtungen zur Erfassung von fahrzeugsseitig anliegenden Größen zur Berücksichtigung bei der Ansteuerung der Getriebebaueinheit und der mit der Einrichtung zur Vorwahl eines Fahrerwunsches zur
Einstellung oder Änderung des Fahrzustandes gekoppelten Steuereinheit sehr gering gehalten werden, da diese räumlich nah beieinander angeordnet sind und somit keiηe Leitungsverbindungen über weite Strecken des Fahrzeuges erforderlich sind. Dies gilt in Analogie auch für die entsprechenden Kopplungen zwischen der der Getriebebaueinheit zugeordneten Steuereinheit und den anzusteuernden Stellgliedern. Über diese serielle Schnittstelle erfolgt gegebenenfalls auch die Kopplung der einzelnen Berechnungseinheiten zur Ermittlung der Fahrbahnneigung, die auf beide Teilsteuereinheiten der Gesamtsteuereinrichtung verteilt sein kann.
Die Einrichtung zur Vorgabe des Fahrerwunsches kann vielgestaltig ausgeführt sein. Denkbar sind Ausgührungen als Wahlhebel, Schalteinrichtung in Form von Tastenschaltern, Kippschaltern e.t.c.
Die erfindungsgemäße Lösung wird nachfolgend anhand von Figuren erläutert. Darin ist im einzelnen folgendes dargestellt:
Figur 1a verdeutlicht in schematisch vereinfachter Darstellung eine Ausführung einer Einrichtung zur Vorwahl eines Fahrerwunsches zur Änderung oder Einstellung eines bestimmten Fahrzustandes mit an diesem angeordneter Einrichtung zur Erfassung einer die Neigung der Fahrbahn wenigstens mittelbar charakterisiernden Größe; Figur 1b verdeutlicht in schematisch vereinfachter Darstellung das Grundprinzip des Aufbaus einer Einrichtung zur Vorgabe eines Fahrerwunsches zur Änderung oder Einstellung eines Fahrzustandes mit zumindest teilweiser Integration einer Einrichtung zur wenigstens mittelbaren Erfassung einer die Neigung der Fahrbahn wenigstens mittelbar charakterisierenden Größe;
Figuren 2a bis 2c verdeutlichen in schematisch vereinfachter Darstellung besonders vorteilhafte erfindungsgemäße Ausgestaltungen der Kombination aus Einrichtung zur Vorgabe eines Fahrerwunsches zur Änderung oder Einstellung eines Fahrzustandes und Einrichtung zu wenigstens mittelbaren
Erfassung einer die Fahrbahnneigung wenigstens mittelbar charakterisierender Größe.
Die Figuren 1a und 1b verdeutlichen den Aufbau einer erfindungsgemäßen Einrichtung 1 zur Vorgabe eines Fahrerwunsches zur Einstellung eines
Fahrzustandes einer Getriebebaueinheit in einem Antriebssystem mit einer
Einrichtung 4 zur wenigstens mittelbaren Erfassung einer die Neigung N einer Fahrbahn wenigstens mittelbar, d.h. wenigstens indirekt oder direkt charakterisierenden Größe. Die Einrichtung 1 zur Vorgabe des Fahrerwunsches umfaßt Betätigungselemente 2 und Mittel 3 zur Generierung von Signalen zur wenigstens mittelbaren Ansteuerung einer
Getriebebaueinheit aus den mittels den Betätigungselementen 2 bei Betätigung vorgegebenen physikalischen und/oder mechanischen Größen. Die Vorgabe des Fahrerwunsches erfolgt dabei durch Betätigung entweder des Betätigungselementes 2 bei Ausführungen als Schalthebel oder der Einzel-Betätigungselemente 2.1 bis 2.N bei Ausführung der Einrichtung zur
'Vorgabe des Fahrerwunsches als Tastenschalter, wie in Figur 1a dargestellt. Der Fahrerwunsch wird dabei aus mindestens einer der nachfolgend genannten Größen, welche die Betätigung des Betätigungselementes 2 oder der Einzel-Betätigungselemente 2.1 bis 2.N beschreiben, bestimmt:
Weg s
Winkel α
Zeitdauer der Betätigung Δt
Beschleunigung a - Intensität oder Druck
Aus jeweils einer einzelnen oder mehreren der obengenannten Größen bilden die Mittel 3 die entsprechenden elektrischen Signale zur wenigstens mittelbaren Ansteuerung der Getriebebaueinheit. Erfindungsgemäß ist der Einrichtung 1 zur Vorgabe eines Fahrerwunsches zur Einstellung oder
Änderung des Fahrzustandes eine Einrichtung 4 zur wenigstens mittelbaren Erfassung einer die Neigung der Fahrbahn wenigstens mittelbar bestimmenden Größe zugeordnet. Die Zuordnung erfolgt dabei derart, daß unter Anordnung in unmittelbarer räumlicher Nähe zueinander die Einrichtung zur Vorgabe eines Fahrerwunsches 1 mit der Einrichtung 4 zur wenigstens mittelbaren Erfassung einer die Neigung der Fahrbahn
wenigstens mittelbar charakterisierenden Größe eine bauliche Einheit bilden. Die bauliche Einheit kann dabei wie in der Figur 1a dargestellt durch aneinander Anflanschen der Einrichtung 1 zur Vorgabe eines Fahrerwunsches zur Einsteilung oder Änderung eines Fahrzustandes u der Einrichtung 4 zur wenigstens mittelbaren Erfassung einer die Neigt der Fahrbahn wenigstens mittelbar bestimmenden Größe im Bereich vc deren Gehäuse, dem Gehäuse 6 der Einrichtung 1 zur Vorgabe eines Fahrerwunsches, und dem Gehäuse 7 der Einrichtung 4 zur wenigstens mittelbaren Erfassung einer die Neigung der Fahrbahn wenigstens mitte! charakterisierenden Größe, gebildet werden.
Die Einrichtung 4 zur wenigstens mittelbaren Erfassung einer die Neigung der Fahrbahn wenigstens mittelbar charakterisierenden Größe umfaßt mindestens einen Sensor 8, welcher der Erfassung des Umgebungsdruckes dient.
Demgegenüber offenbart die Figur 1b eine Ausführung, bei weicher die Einrichtung zur wenigstens mittelbaren Erfassung einer die Neigung der Fahrbahn wenigstens mittelbar bestimmenden Größe 4 in der Einrichtung zur Vorgabe eines Fahrerwunsches zur Einstellung oder Änderung eines
Fahrzustandes zumindest teilweise im Gehäuse 6 der Einrichtung 1 integriert ist.
Die Figuren 2a bis 2c verdeutlichen anhand von Blockschaitbiidern besonders bevorzugte Ausgestaltungen der Einrichtung 1.2 zur Vorgabe eines Fahrerwunsches zur Einstellung oder Änderung des Fahrzustandes mit integrierter Einrichtung 4.2 zur wenigstens mittelbaren Erfassung einer die Neigung der Fahrbahn wenigstens mittelbar beschreibenden Größe. Auch diese umfaßt ein Betätigungselement 2.2, insbesondere die Einzel- Betätigungselemente 2.21 bis 2.2N zur Auswahl des Fahrzustandes bzw. der einzulegenden Gangstufen. Des weiteren umfaßt diese die Einrichtung
4.2 zur wenigstens mittelbaren Erfassung einer die Neigung der Fahrbahn wenigstens mittelbar bestimmenden Größe in Form eines sogenannten Neigungssensors 8.2, vorzugsweise in Form eines Drucksensors 9.2, welcher am Gehäuse 6 der Einrichtung 1.2 oder zumindest teilweise im Gehäuse 6 integriert sein kann. Zusätzlich ist mindestens ein Rechner 10, vorzugsweise in Form eines Mikrorechners 11 vorgesehen, welcher sowohl der Einrichtung zur Vorgabe eines Fahrerwunsches 1.2 und der Einrichtung 4, d.h. dem Neigungssensor 8.2 zugeordnet ist. Die Minimalfunktion des Rechners 10 bzw. des Mikrorechners 11 wird dabei durch die sensorspezifische Aufbereitung der einzelnen erfaßten Daten, insbesondere
'der notwendigen Kompensationsmaßnahmen bestimmt. Dazu ist dieser zum einen mit den Betätigungselementen 2.2 bzw. den Einzel- Betätigungselementen 2.21 bis 2.2N über die Mittel 3.2 zur Generierung von Signalen, die den Fahrerwunsch repräsentieren, aus den durch die Betätigung der Betätigungselemente 2.2 bzw. 2.21 bis 2.2N vorgegebenen physikalischen und mechanischen Größen und der Einrichtung 4.2 in Form des Neigungssensors 8.2, insbesondere des Drucksensors 9.2 gekoppelt. Der Rechner 10 weist dazu mindestens die beiden Eingänge 12 und 13 auf. Des weiteren weist der Rechner 10 mindestens einen Ausgang 14 auf - bei serieller Datenübertragung ausreichend -, welcher mit anderen
Steuereinrichtungen oder Verarbeitungssystemen gekoppelt ist. In der Minimallösung dient der Rechner 10 lediglich der sensorspezifischen Aufbereitung der mittels der Einrichtung 1 und/oder Einrichtung 4 ermittelten und erfaßten Daten. In einer bauteilmäßig kompakten Ausgestaltung ist diese Bestandteil einer Steuereinrichtung 15, wobei die
Bezeichnung Steuereinrichtung der Beschreibung der gerätetechnischen Komponente dient und in der Regel als Steuergerät ausgeführt ist. Die Steuereinrichtung 15 und die Einrichtung 1.2 zur Vorgabe des Fahrerwunsches zur Einstellung oder Änderung des Fahrzustandes sind bauteilmäßig betrachtet entweder in unmittelbarer räumlicher Nähe zueinander angeordnet und bilden somit durch deren Kopplung
miteinander eine bauliche Einheit oder sind durch Integration in einem gemeinsamen Gehäuse, im Blockschaltbild gemäß Figur 2a durch 16 verdeutlicht integriert. Die Steuereinrichtung 15 dient dabei neben der Verarbeitung der mittels den Betätigungselementen 2.2, insbesondere den Einzel-Betätigungselementen 2.21 bis 2.2N vorgegebenen physikalischen und mechanischen Größen, welche mittels der Mittel 3.2 zur Generierung von Signalen bereits verarbeitet sind, bei Integration in Antriebssystemen von Fahrzeugen der Verarbeitung der fahrzeugseitig für die Ansteuerung der einzelnen Schaltelemente und Leistungsübertragungselemente der Getriebebaueinheit anfallenden erforderlichen Größen. Zu diesen zählen,
»hier im einzelnen nur beispielhaft angeführt, beispielsweise Vorgabesignale zur Betätigung bestimmter getriebespezifischer Elemente, insbesondere Bremseinrichtungen. Dabei werden von der Steuereinrichtung 15 bereits alle die Größen verarbeitet, deren Erfassungseinrichtungen in räumlicher Nähe zur Einrichtung 1.2 zur Vorgabe des Fahrerwunsches angeordnet sind bzw. eine bestimmte Distanz nicht überschreiten, da eine derartige Lösung vor allem den Nachteil unnötiger Verbindungsleitungen über erhebliche Distanzen vermeiden soll, indem bereits eine Vielzahl von in räumlicher Nähe zur Steuereinrichtung 15 angeordneten Erfassungseinrichtungen bereitgestellten Größen verarbeitet werden können und als Verarbeitungsergebnis der entsprechenden Steuerung einer Antriebskomponente, insbesondere der Getriebebaueinheit zugeführt werden können. Dazu weist die Steuereinrichtung mindestens einen weiteren Eingang 27 auf, welcher mit hier im einzelnen nicht dargestellten Einrichtungen zur Erfassung fahrzeugseitiger Kenngrößen gekoppelt ist, wobei die Kopplung im dargestellten Fall über eine, die Signale der einzelnen Einrichtung sammelnde Einheit 28 erfolgt. Denkbar ist jedoch auch die direkte Kopplung der genannten Einrichtungen mit der Steuereinrichtung 15. Bei der Ausführung gemäß Figur 2a erfolgt lediglich eine Aufbereitung der mittels der Einrichtung 4.2 erfaßten Größen.
In einer Weiterentwicklung gemäß dem Blockschaltbild in Figur 2b umfaßt der Rechner 10.2b spezielle Mittel 17 zur Bearbeitung, insbesondere Aufbereitung und Auswertung der mittels dem Neigungssensor 8.2, insbesondere dem Drucksensor 9.2, erfaßten Größen zur späteren Ermittlung der Neigung N der Fahrbahn. Der übrige Grundaufbau der
Einrichtung 1.2 zur Vorwahl entspricht dem in Figur 2a beschriebenen, weshalb für gleiche Elemente gleiche Bezugszeichen verwendet werden. Zur Erfassung der Neigung ist eine Berechnungseinrichtung 18 erforderlich. Diese ist dezentral ausgeführt, d.h. in mehrere räumlich voneinander entfernte Einheiten unterteilt, hier die Berechnungsteileinrichtungen 18.1
'und 18.2, und weist mindestens einen Eingang bei serieller Datenübertragung oder wie im dargestellten Fall zwei Eingänge - einen ersten Eingang 19 und einen zweiten Eingang 20 - und einen Ausgang 21 zur Ausgabe der Größe der Fahrbahnneigung N auf. Die Eingänge - erster Eingang 19 und zweiter Eingang 20 - sind dabei mit Einrichtungen zur
Erfassung der zur Bestimmung der Neigung N erforderlichen Größen gekoppelt. Der erste Eingang 19 ist dabei mit der Einrichtung 4.2 zur wenigstens mittelbaren Erfassung einer die Neigung der Fahrbahn wenigstens mittelbar bestimmenden Größe in Form eines Drucksensors gekoppelt und entspricht im einfachsten Fall dem Eingang 13 des
Rechners 10.2b. Der Eingang 20 ist mit einer Einrichtung 22 zur Erfassung wenigstens einer, eine zurückgelegte Fahrstrecke wenigstens mittelbar charakterisierenden Größe verbunden. Die Einrichtung 22 zur Erfassung einer Fahrstrecke wenigstens mittelbar charakterisierenden Größe zwischen zwei Referenzereignissen dient dabei entweder der direkten Ermittlung der
Fahrstrecke oder aber der Ermittlung der Fahrstrecke aus anderen Größen.
Die Berechnungseinrichtung 18 umfaßt eine erste Berechnungseinheit 23, in welcher aus den mittels dem Drucksensor 9.2 ermittelten Druckwerten mit Hilfe der barometrischen Höhenformel die Höhe berechnet wird und die in einer ersten Berechnungsteileinrichtung 18.1 angeordnet ist. Des
weiteren wird in Abhängigkeit der Eingangsgrößen, insbesondere der am zweiten Eingang 20 anliegenden Größen, für die während des Referenzzeitraumes oder der Referenzstrecke zurückgelegte Fahrstrecke Δs diese direkt zur Weiterverarbeitung eingegeben oder aber aus den diese Größe bestimmenden Größen im dargestellten Fall in der
Berechnungseinheit 23 oder bei Zuführung zu einer zweiten Berechnungsteileinrichtung 18.2 außerhalb der Einrichtung 1.2 zur Vorwahl eines Fahrerwunsches in einer weiteren Berechnungseinheit ermittelt. Aus den zum ersten Referenzereignis 1 und zum zweiten Referenzereignis 2 ermittelten Werten für den Druck p, für die Höhe h und die Fahrstrecke
»werden die entsprechenden Differenzwerte Δs und Δh ermittelt. Dies kann in einer weiteren Berechnungseinheit 24 erfolgen oder aber auch in der Berechnungseinheit 23. Aus den entsprechenden Größen erfolgt in einer weiteren Berechnungseinheit 25 die Ermittlung des die Fahrbahnneigung N beschreibenden Winkels σN aus der Näherungsformel
ΔA ΔA aM = — -; d.h. arctan — -
N Δ s Δ s
Die Neigung N ergibt sich dann näherungsweise aus:
/V = arctan — • 100 (%)
Entsprechend der konkreten Zuordnung der einzelnen Funktionen zur Ermittlung der Neigung können die einzelnen Berechnungseinheiten als eigenständige Berechnungseinheiten miteinander verknüpft werden und baulich und funktional entweder in einer einzigen Baueinheit integriert werden oder aber Bestandteil unterschiedlicher baulicher Rechnereinheiten
sein, wobei in diesem Fall die Berechnungseinrichtung übergreifend von einer Mehrzahl von Recheneinheiten gebildet werden kann, die miteinander gekoppelt sind.
Gemäß der Ausführung in Figur 2b umfaßt der Rechner 10.2, insbesondere der Mikrorechner 11.2 zumindest noch eine zusätzliche Berechnungseinheit 23. Die mittels der Berechnungseinheit 23 ermittelte Höhe kann dann zur weiteren Verarbeitung entsprechenden Berechnungseinheiten zugeführt werden, die außerhalb der Einrichtung 1.2 zur Vorgabe eines Fahrerwunsches angeordnet sind und mit dieser lediglich über
Leitungsverbindungen, hier der Leitungsverbindung 14 gekoppelt sind.
Die Figur 2c verdeutlicht eine Ausführung der Integration der einzelnen Berechnungseinheiten 23 bis 25 in der Einrichtung 1.2 zur Vorgabe eines Fahrerwunsches zur Einstellung oder Änderung des Fahrzustandes. Die einzelnen Berechnungseinheiten 23 bis 25 sind bezüglich ihrer Funktionen im Rechner 10.2c, insbesondere dem Mikrorechner 11.2c integriert. Am Ausgang 14 liegt in diesem Fall bereits auch das Signal für die Größe der Fahrbahnneigung N in % oder ein entsprechend adäquader Wert an.
In den Figuren 2b und 2c bilden die Gesamtheit der Berechnungseinheiten 23 bis 25, der Berechnungseinrichtung 18 bzw. der Berechnungsteileinrichtung und der Einrichtung 4.2 zur Erfassung einer die Neigung der Fahrbahn wenigstens mittelbar charakterisierenden Größe eine Vorrichtung 26 zur Bestimmung der Fahrbahnneigung.
Die Erfassung der Fahrbahnneigung N in einem Fahrzeug ist dabei verfahrensmäßig dadurch charakterisiert, daß für wenigstens zwei unterschiedliche, den Fortbewegungszustand des Fahrzeuges charakteri- sierende Referenzereignisse der jeweils am Fahrzeug vorherrschende
Gesamtdruck ermittelt wird. Aus den jeweiligen Druckwerten - erster
Druckwert p1 für ein erstes Referenzereignis und zweiter Druckwert p2 für ein zweites Referenzereignis - wird aus der barometrischen Höhenformel für den Schweredruck in Luft jeweils die Höhe des Fahrzeuges über Null für das erste Referenzereignis und die zweite Höhe h2 für das zweite Referenzereignis ermittelt. Die beiden Referenzereignisse charakterisieren des weiteren entweder direkt oder indirekt eine Referenzstrecke Δs, welche durch den örtlichen Abstand der Position des Fahrzeuges zu beiden Referenzereignissen charakterisiert ist. Aus dem Quotienten der Differenz der Höhen - zweiter Höhe und erster Höhe - sowie der Referenzstrecke Δs wird der Tangens des die Neigung N charakterisierenden Winkels N der
»Horizontalen gegenüber der Fahrbahn und damit der Winkel αN für die Fahrbahnneigung über der Horizontalen ermittelt. Die Erfassung der Neigung der Fahrbahn in einem Fahrzeug erfolgt dabei immer zwischen wenigstens zwei Referenzereignissen, wobei jedoch zu einer genauen Erfassung auch eine Mehrzahl von Einzelerfassungen und damit einer
Vielzahl von hintereinander vorgenommenen Beurteilungen von aufeinanderfolgenden Referenzereignissen erfolgen kann.
Die Höhenermittlung erfolgt entweder aus der barometrischen Höhenformel für den Schweredruck der Luft oder nach Laplace.
Die Ermittlung der jeweiligen Höhen h1 und h2 aus den erfaßten Druckwerten p., und p2, wobei p und p2 an den Referenzereignissen jeweils dem dort vorherrschenden Gesamtdruck entsprechen, erfolgt aus der barometrischen Höhenformel, die in verschiedenen Modifikationen vorliegt.
Der einfachste Zusammenhang zwischen absoluter Höhe und Druck ergibt sich aus der Formel, die z. B. in Kuchling, Taschenbuch der Physik, Verlag Harri Deutsch zu finden ist.
Po
Px = Po • e
Mit den Stoffwerten für Luft am Boden und t = 0 C ergibt sich:
7,99 km
Px = o * θ
Durch Umformen nach der Höhe erhält man:
h = 18,4 km X Ig V
(p. x) mit
hv Höhe in x, wobei h1 = Höhe zu Referenzereignis 1 und h2 = Höhe zu Referenzereignis 2 ist
Px Druck in Höhe x Po Druck in Höhe Normal Null
G Erdbeschleunigung 9,81 m/s2
Tm mittlere thermodynamische Temperatur in °C α thermischer Ausdehnungskoeffizient 1/273°
Diese einfachste Höhenformel berücksichtigt nicht die Änderung der Temperatur mit zunehmender Höhe, was für die vorliegende Erfindung auch nicht unbedingt notwendig ist, da nur relative Änderungen der Höhe bestimmt werden und darauf der Temperatureinfluß sehr gering ist.
Dennoch können genauere Formeln verwendet werden. Eine Möglichkeit besteht in der Verwendung der internationalen Höhenformel, die die Temperaturänderung mit der Höhe berücksichtigt:
5,255
6,5/7 \ px = 1013 7 33
288 km)
Umgeformt erhält man:
Hierin wird ein fester Zusammenhang zwischen Höhe und Lufttemperatur berücksichtigt, der mit ausreichender Genauigkeit bis 11000 m über NN gilt.
Eine andere Variante der barometrischen Höhenformel ergibt sich, wenn die auf die Höhe Normal Null bezogene mittlere thermodynamische
Temperatur Tm berücksichtigt wird, die aus der in der aktuellen Höhe hx herrschenden Tempertur t,, nach folgender Beziehung berechnet wird:
Tm = tx - hx/100 m * 0,65 °C
h = 18,4 km (1+ er T Ig = 18,4A777 • (1+ a T) • (Ig p0 - Ig pχ)
Xx)
Die benötigten Höhen h1 bzw. h2 erhält man durch Anwendung der Gleichung für. hx, indem hx = h1 und px = p, bzw. hx = h2 und px = p2 gesetzt wird.
Die Höhen h1 und h2 werden bei Vorliegen der dazugehörigen Referenzereignisse 1 und 2 ermittelt.
Zur Vermeidung von Fehlern können zusätzliche Maßnahmen ergriffen werden und eventuell eine Plausibilitätsprüfung durchgeführt werden. In diesem Fall müssen von der Berechnungseinheit zusätzliche Größen berücksichtigt werden.
Bezugszeichenliste
1 ; 1.2 Einrichtung zur Vorgabe eines Fahrerwunsches zur Einstellung oder Änderung des Fahrzustandes
2; 2.2; Betätigungselement
2.1 - 2.N;
2.21 - 2.2N Einzel-Betätigungselement
3; 3.2 Mittel zur Generierung von Signalen zur wenigstens mittelbaren Ansteuerung von Schaltelementen
'4 Einrichtung zur wenigstens mittelbaren Erfassung einer die
Neigung der Fahrbahn wenigstens mittelbar bestimmenden
Größe
5 bauliche Einheit
6 Gehäuse der Einrichtung 1
7 Gehäuse der Einrichtung 4
8; 8.2 Sensor, Neigungssensor
9; 9.2 Drucksensor
10, 10.2, Rechner
10.2b, 10.2c «
11 Mikrorechner
12 Eingang
13 Eingang
14 Ausgang
15 Steuereinrichtung
16 Gehäuse
17 Mittel zur Aufbereitung
18 Berechnungseinrichtung
18.1 , 18.2 Berechnungsteileinrichtungen
19 erster Eingang
20 zweiter Eingang
Ausgang
Einrichtung zur Erfassung einer die Fahrstrecke wenigstens mittelbar charakterisierenden Größe
Berechnungseinheit
Berechnungseinheit
Berechnungseinheit
Vorrichtung zur Bestimmung der Neigung einer Fahrbahn
Eingang
Einheit