Kombϊnationspräparate aus einem ERß-selektiven Estrogen und einem SERM oder Antiestrogen
Beschreibung
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Kombinationspraparat umfassend einen ERß-spezifischen Agonisten und ein Antiestrogen oder SERM, vorzugsweise ein ERσ-selektives Antiestrogen, insbesondere ein peripherselektives ERσ- selektives Antiestrogen oder/und einen ERσ-setektiven SERM.
Die Effizienz von Estrogenen zur Behandlung von hormondefizienzbedingten Symptomen wie Hitzewallungen und Atrophie von Estrogenzielorganen, sowie zur Verhinderung von Knochenmasseverlust bei peri- und postmenopausalen Frauen, ist gut belegt und allgemein akzeptiert. Ebenso ist gut dokumentiert, dass die Estrogenersatztherapie bei postmenopausaien Frauen oder bei Frauen mit anders bedingter ovarieller Dysfunktion, das Risiko von Herzkreislauf erkrankungen gegenüber nicht estrogenbehandelten Frauen reduziert (Grady et al. (1 992), Ann Intern Med 1 17, 101 6-1037).
Neuere Untersuchungen belegen zudem eine protektive Wirkung von Estrogenen gegen neurodegenerative Erkrankungen, wiez.B. Alzheimersche Krankheit (Henderson (1 997), Neurology 48 (Suppl 7), S27-S35; Birge (1 997), Neurology 48 (Suppl 7), S36-S41 ), eine schützende Wirkung auf Gehirnfunktionen, wie Gedächtnisleistung und Lernfähigkeit (McEwen et al. (1 997), Neurology 48 (Suppl 7), S8-S1 5; Sherwin (1997), Neurology 48 (Suppl 7), S21 -S26), sowie gegen hormondefizienzbedingte Stimmungsschwankungen (Halbreich (1 997), Neurology 48 (Suppl 7), S1 6- S20) .
ln der herkömmlichen Estrogen- oder Hormonersatztherapie werden klassische Estrogene wie Estradiol und konjugierte Estrogene aus Pferdeurϊn entweder allein oder in Kombination mit einem Gestagen eingesetzt.
Wegen der stimulierenden Wirkung klassischer Estrogene auf das Endometrium, die zu einer Erhöhung des Endometriumkarzinomrisikos führt (Harlap S (1992), Am J Obstet Gynecoi 166, 1986-1992), werden in der Hormonersatztherapie vorwiegend Estrogen/Gestagen- Kombinationspräparate eingesetzt. Die Estrogen/Gestagen-Kombination vermeidet eine Hypertrophie des Endometriums, allerdings ist mit der Kombination auch das Auftreten ungewünschter Zwischenblutungen verknüpft.
Eine Alternative zu den Estrogen/Gestagen-Kombinationspräparaten stellen selektive Estrogene dar, Substanzen, die estrogenartig auf Gehirn, Knochen und Gefäßsystem, nicht aber proliferativ auf das Endometrium wirken.
Eine Klasse von Substanzen, die das gewünschte Profil eines selektiven Estrogens teilweise erfüllen, sind die so genannten Selective Estrogen Receptor Modulators (SERM) (R.F. Kauffmann, H.U. Bryant (1995), DN@P 8 (9), 531-539). Es handelt sich hierbei um PartiaIagonisten/-antagonisten des Estrogenrezeptorsubtyps ERσ. Diese SERMs wirken an ERß als reine Antagonisten (Mclnnerney et al. (1998), Endocrinol. 139, 4513-4522). SERMs sind wegen ihres antiestrogenen Charakters ineffektiv hinsichtlich der Therapie akuter postmenopausaler Beschwerden, wie z.B. Hitzewallungen.
Estrogene üben ihre physiologische Wirkung über ein Rezeptorprotein, den Estrogenrezeptor (ER), aus. Es handelt sich dabei um einen kernständigen, durch Liganden aktivierbaren, Transkriptionsfaktor. Bis vor wenigen Jahren wurde angenommen, dass Estrogene ihre Wirkung über einen einzigen Rezeptor ausüben. Kürzlich wurde jedoch ERß als zweiter Subtyp des
Estrogenrezeptors entdeckt (Kuiper et al. (1 996), Proc. Natl. Acad. Sei. 93, 5925-5930; Mosselman, Dijkema (1 996), Febs Letters 392, 49-53; Tremblay et al. (1 997), Molecular Endocrinology 1 1 , 353-365). Das Expressionsmuster von ERß unterscheidet sich von dem des ERσ (Kuiper et al. ( 1 996), Endocrinology 1 38, 863-870). So überwiegt ERß gegenüber ERσ in der Rattenprostata (Chang, Prins (1999), The Prostate 40, 1 15-124), während in Rattenuterus ERσ überwiegt. Im Gehirn wurden Areale identifiziert, in denen jeweils nur einer der beiden ER-Subtypen exprimiert wird (Shugrue et al. (1 996), Steroids 61 , 678-681 ; Li et al. (1 997), Neuroendocrinology 66, 63-67). ERß wird u.a. in Arealen exprimiert, denen Bedeutung für kognitive Prozesse und , Stimmung' zugewiesen wird (Shugrue et al. (1 997), J. Comparative Neurology 388, 507-525) .
Weitere Organe, die vorwiegend ERß exprimieren, sind der Gastrointestinaltrakt (Campbell-Thomson (1997), Bioch. Biophys. Res. Com.
240, 478-483), der Urogenitaltrakt (Kuiper et al. (1996), Endocrinology
1 38, 863-870), die Granulosazellen des Ovars (Byers et al. (1 997), Mol.
Endocrinol. 1 1 , 1 72-1 82), und der Herzmuskel (Gustafsson (Nice,
September 1 999), mündliche Mitteilung) . Dagegen wird vorwiegend ERσ in der Leber, der Niere und der Hypophyse (Shugrue et al. (1 998), Steroids 63,
498-504) exprimiert. Im Uterus dominiert ERσ (Wang et al. (1 999), Biol. of
Reprod. 61 , 955-964).
In Knochen (Kuiper et al. (1998), Frontiers in Neuroendocrinology 1 9, 253- 286) und Blutgefäßen werden sowohl ERo* als auch ERß exprimiert (Lafrati et al. (1 997), Nature Med. 3, 545-48).
Die ERs üben ihre Wirkung als ligandenaktivierte Transkriptionsfaktoren aus. Nach Bindung des Hormons erfolgt Rezeptordimerisierung. Abhängig von der Expression von ERσ und/oder ERß in einer Zelle, bildet sich ein Homodimer oder Heterodimer ERo* und ERß aus (Cowley et al. (1997), J. Biol. Chem. 272, 1 9858-1 9862) . Das Dimer bindet an eine spezifische
Sequenz im Promotor eines Zielgens, das , estrogen response element' ERE (Kumar, Chambon (1 988), Cell 55, 145-1 56; Klein-Hitpass et al. (1 986), Cell 46, 1053-1061 ) . Bindung des Rezeptordimers an das ERE bewirkt die Rekrutierung essentieller Transkriptionsfaktoren und die Initiierung der Transkription.
Interessanterweise ist in Zellen, die sowohl ERσ als auch ERß exprimieren, die Estradiol-induzierte Transkriptionsaktivierung gegenüber Zellen, die nur ERσ exprimieren, reduziert. In solchen Zellen wirkt ERß als Repressor der ER -stimulierten Transaktivierung (Hall, McDonnell (1 999), Endocrinology 1 40, 5566-5578). Auf diese Funktion von ERß als Modulator von ERσ hinsichtlich Transaktivierung wird zurückgeführt, dass in ERß-Knock-out- Mäusen die Response auf Estrogengabe im Uterus stärker ausgeprägt ist, als in Wildtypmäusen (Gustafsson, Steamboat Springs (February 2000), mündliche Mitteilung) .
Neben der Wirkung von ER(s) als Aktivatoren von Transkription, üben sie Kontrolle auf die Expression anderer Gene aus, indem sie deren Aktivierung durch andere Transkriptionsfaktoren hemmen. So wurde gezeigt, dass Estrogene die Expression des Cytokins lnterleukin-6 (IL-6) hemmen (Pottratz et al. (1 993), J. Clin. Invest. 93, 944-950; Stein, Young (1995), Mol. Cell Biol. 1 5, 4971 -4979) . Auch andere entzündungsinduzierte Gene werden durch Estrogene gehemmt, wie z.B. die COXIl-Expression in Blutgefäßen der Ratte (Fritzemeier, Hegele-Hartung (1999), Handbookof Pharmacol., Oettel, Schillinger Hrsg., 1 35/11, 21 , 1 -94) . IL-6 wird als zentraler Mediator von Immun- und Entzündungsreaktionen, sowie der Osteoklastogenese (Sehgal (1 992), Res. Immunol., 724-734; Jones (1994), Clin. Endocrinol. 40, 703- 71 3) angesehen. Estrogene unterdrücken die IL-6-Produktion durch Osteoblasten und Stromazellen des Knochenmarks. Da IL-6 die Osteoklastenrekrutierung und -reifung stimuliert, wirken Estrogene auf diesen Prozess inhibitorisch, indem sie die IL-6-Produktion hemmen. Diese Hemmung der IL-6-Produktion erfolgt durch Hemmung der Expression des
IL-6-Gens (Pottratz et al. (1 993), J. Clin. Invest. 93, 944-950; Stein, Young (1 995), Mol. Cell Biol. 1 5, 4971 -4979). Die ER vermittelte inhibitorische Wirkung der Estrogene wird durch Hemmung der Aktivität des Transkriptionsfaktors NF/cb bewirkt. Dieser Transkriptionsfaktor wird durch inflammatorische Signale aktiviert (Thanos, Maniatis (1 995), Cell 80, 529- 532; Didonato et al. ( 1 997), Nature 388, 548-554) . Es wird vermutet, dass der ER direkt mit NF/ b interagiert und seine Bindung an die NF b- Bindungsstelle im Promotor von entzündungsinduzierten Genen, wie IL-6, blockiert (Ray et al. ( 1 997), FEBS Lett. 409, 79-85) .
Ein IL-6-Reportergenassay wurde von Pottratz et al. ( 1 993), supra, beschrieben. Der ligandaktivierte ER hemmte in verschiedenen Zelllinien die Aktivität eines Reportergens, das im Promotor die NF/do-Bindungsstelle des IL-6-Gens enthielt (Pottratz et al. (1 993), J. Clin. Invest. 93, 944-950).
Ein Nachteil bisheriger Estrogentherapien besteht oftmals in der geringen Organselektivität. Die der vorliegenden Erfindung zu Grunde liegende Aufgabe bestand darin, Präparate für eine Estrogentherapie zu entwickeln, bei denen die Nachteile des Standes der Technik mindestens teilweise beseitigt sind.
Überraschenderweise wurde festgestellt, dass eine organselektive Estrogentherapie durch Verabreichung eines Kombinationspräparats möglich ist, umfassend einen für ERß-selektiven Agonisten und ein Antiestrogen oder einen selektiven Estrogenrezeptormodulator (SERM). Das Kombinationspr parat eignet sich zur Therapie oder Prophylaxe von estrogenmangelbedingten Erkrankungen. Die beiden Komponenten des Präparats können in einer gemeinsamen Darreichungsform (z.B. ein Präparat mit beiden Komponenten) oder in jeweils separaten Darreichungsformen (zwei Präparate mit jeweils einer Komponente) verabreicht werden.
Das erfindungsgemäße Kombinationspraparat ist hervorragend für eine organselektive Estrogentherapie geeignet und weist gegenüber existierenden Therapien eine deutliche Überlegenheit auf.
In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung wird als Antiestrogen ein für ERα-selektiver Antagonist, insbesondere ein peripherselektiver ERcr- selektiver Antagonist verwendet. In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform wird ein für ERor-selektiver SERM verwendet.
Durch das Medikament wird eine zumindest weitgehend vollständige Estrogenwirkung auf Organsysteme oder Gewebe wie den Knochen, das Gefäßsystem, Gehirnfunktionen und Komponenten des Immunsystems erreicht, während keine oder nur marginale Estrogenwirkung auf Organsysteme wie Uterus, Leber, Brustdrüse und Hypophyse bewirkt wird.
Das neue Medikament ist gegenüber der herkömmlichen Estrogen- oder Hormonersatztherapie mit Estrogenen oder Estrogen/Gestagen- Kombinationen durch eine reduzierte Wirkung auf den Uterus und die Vermeidung von Blutungen überlegen. Gegenüber der Monotherapie mit einem SERM oder einem ERß-Liganden ist das Medikament durch eine vollstä ndigere Protektion g egen estrogenmangelbed ingten Knochenmasseverlust überlegen. Gegenüber der Kombination eines "klassischen" Estrogens wie Estradiol mit einem reinen Antiestrogen ist das hier beschriebene Medikament durch ein verbessertes "therapeutisches Fenster" (deutliche Dissoziation zwischen knochenprotektiver und uterusstimulierenden Dosierungen) überlegen.
Durch die besondere Kombination des ERß selektiven Estrogens mit dem ERσ-selektiven Antiestrogen oder SERM wird erreicht, dass in Zellen und Organsystemen, die ausschließlich oder vorwiegend ERß exprimieren, wie z.B. das Gehirn, ERß-abhängige Estrogenwirkungen durch die ERß-selektive Estrogenkomponente des Präparats induziert werden. Im Uterus, in dem ERo;
gegenüber ERß dominiert, wirken das ERσ-selektive SERM oder Antiestrogen und der ERß-Agonist gleichsinnig antiproliferativ. In Organen, wie dem Knochen, in dem sowohl ERσ als auch ERß exprimiert werden, wirken das ERσ-selektive SERM oder Antiestrogen und das ERß Estrogen additiv hinsichtlich Protektion gegen estrogenmangelinduzierten Knochenmasseverlust. Ebenfalls gleichsinnige antiproliferative sowie antientzündliche Wirkung üben das ERσ-selektive SERM bzw. Antiestrogen und der ERß-Agonist im Gefäßsystem aus und wirken somit synergistisch hinsichtlich einer Protektion gegen Gefäßerkrankungen wie die Atherosklerose.
Die Erfindung betrifft ein Kombinationspraparat, dessen Herstellung, therapeutische Anwendung und pharmazeutische Darreichungsformen, bestehend aus einem neuartigen selektiven Estrogen, einem ERß-selektiven Estrogen und einem Antiestrogen, vorzugsweise einem so genannten SERM (S.R. Kauffman, H.U. Bryant (1995), DN@P 8 (9), 531-539). Besonders bevorzugt ist die Kombination eines ERß-selektiven Estrogens mit einem SERM oder mit einem Antiestrogen, das höhere Affinität zum Rattenuterusrezeptor, im Vergleich zum Rattenprostatarezeptor oder zu ERσ im Vergleich zu ERß aufweist, insbesondere solchen Verbindungen, die peripherselektiv wirksam sind, d.h. die die Bluthirnschranke nicht passieren. Ein Beispiel für ein ERσ- selektives SERM ist das Raloxifen (Barkhelm et al. (1998), Mol. Pharmacol.54, 105-112), das für die vorliegende Anwendung beansprucht wird. Beispiele für peripherselektive Antiestrogene sind ZM 182780, 11 ß-Fluoro-7σ-( 14, 14, 15, 15, 15-pentafluoro-6-methyl-10-thia-6- azapentadecyl)-estra-1,3,5(10)-trien-3,17ß-diol und andere 7σ-AIkyl- estratriene ( PCT/EP97/045517) und 11 ß-Fluoro-7σ- ( 13, 13, 14, 14, 15, 15, 16, 16, 16-nonaf luoro-6-methyl-6-azahexadecyl)-estra- 1 ,3,5(10)-trien-3,17ß-diol. Ein Beispiel für ein peripherselektives SERM ist 5-(4-{5-[(RS)-(4,4,5,5,5-PentafIuorpentyl)sulfinyl]pentyloxy}phenyl)-6- phenyl-8,9-dihydro-7H-benzocyclohepten-2-ol. Peripherselektive Antiestrogene und SERMs können Bestandteil des hier beschriebenen
Medikaments sein und werden für diese Anwendung beansprucht. Auch a n d e r e S E R M s w i e 1 4 σ , 1 7 a - E t h a n o - 1 1 ß - { 4 - [ 5 - ( 2 - pyridinmethylsuifonyl)pentyloxy]phenyl}-1 ,3,5( 1 0)estratrien-3, 1 7ß-diol (1 1 ß-substituierte Steoide), TSE 424 und andere 2-Phenylindole (American Home), EM 652, EM 800, CP 3361 56 (Lasofoxifene, Pfizer; Hua et al. (2000), Endocrinology 141 , 1338-1 344) können Bestandteil des Kombinationspräparats sein und werden für diese Anwendung beansprucht.
Ein ERß-selektives Estrogen als ein Bestandteil des Kombinationspräparats, das Gegenstand dieser Erfindung ist, zeichnet sich durch höhere Affinität zum Estrogenrezeptor von Rattenprostata im Vergleich zu Rattenuterus, oder durch höhere Affinität zu ERß im Vergleich zu ERσ aus. Dies umfasst
Substanzen, die in früheren Patentanmeldungen beschrieben wurden: "ERß- affine Ent-Steroide; 16-OH-Steroide; Nor-Steroide; 8-ß-substituierte Steroide" . Die vorliegende Anmeldung umfasst auch andere selektive
Estrogene, die in verschiedenen Patentanmeldungen beschrieben wurden, als möglichen Bestandteil des Kombinationspräparats: z.B. a) ASTRA, Novel
Estrogens, WO97/081 88, 9502921 -1 , PCT/SE96/01 028; b) Sumitomo
Chemical Co. Ltd., JP 1 1 292872; c) Androstendiol und Prodrugs von Androstendiol; Pharmaceutical compositions and uses for Androstene 3ß,
1 7ß-Diol, WO99/63973) und d) Pytoestrogene mit höherer Affinität zu ERß im Vergleich zu ERσ.
Der ERß-Agonist ist vorzugsweise ausgewählt aus 3, 1 6-Dihydroxyestra- 1 ,3,5(10)-trienderivaten, 8σ-H, 9ß-H, 10σ-H, 13σ-H, 14ß-H-gonanderivaten, vorzugsweise abgeleitet von ent-1 3-Alkylgonan, 8ß-substituierten Estra- 1 ,3,5(10)-trienderivaten und Gona-1 , 3,5(10)-trienderivaten. Beispiele für besonders bevorzugte ERß-Antagonisten sind in PCT/EPOO/01073, DE 1 99 1 7 930.1 , DE 1 99 41 105.1 und DE 100 19 1 67.3 beschrieben. Auf die Offenbarung dieser Dokumente, insbesondere auf die dort gezeigten allgemeinen Strukturformeln und bevorzugten Einzelverbindungen, wird ausdrücklich Bezug genommen.
Eine selektive Estrogenwirkung des erfindungsgemäßen Präparats kann auf Grund der unterschiedlichen Gewebeverteϊlung von ERσ und ERß durch subtypspezifische Liganden erreicht werden. Substanzen mit Präferenz für ERß verglichen mit ERσ im in vitro Rezeptorbindungstest wurden von Kuiper et al. beschrieben (Kuiper et al. (1 996), Endocrinology 1 38, 863-870). ERß- Selektivität weisen danach unter anderem das Phytoestrogen Genistein und der DHEA-Metabolit Androstendiol auf. Weitere ERß-selektive Estrogene wurden in verschiedenen Patentschriften beschrieben: ERß-affine Ent- Steroide; 1 6-OH-Steroide; Nor-Steroide; 8-ß-substituierte Steroide. Die vorliegende Anmeldung beansprucht weitere selektive Estrogene und Prodrugs, die in verschiedenen Patentanmeldungen beschrieben wurden, als mögliche Komponente des Präparats: a) ASTRA, Novel Estrogens, WO97/081 88, 9502921 -1 , PCT/SE96/01028; b) Sumitomo Chemical Co. Ltd., JP 1 1 292872; c) Androstendiol und Prodrugs von Androstendiol; Pharmaceutical compositions and uses for Androstene 3ß, 17ß-Diol, WO99/63973); Pytoestrogene mit höherer Affinität zu ERß im Vergleich zu ERσ wie das Genistein.
Westernlind et al. (1 998) beschreiben eine differentielle Wirkung von 1 6σ- Hydroxyestron auf den Knochen einerseits und Reproduktionsorgane der weiblichen Ratte andererseits (Westerlind et al. (1998), J. Bone and Mineral Res 13, 1023-1031 ).
Unsere Untersuchungen ergaben, dass 1 6σ-Hydroxyestron 3-fach besser an den humanen Estrogenrezeptor a (ERσ) als an den humanen Estrogenrezeptor ß (ERß) bindet. Der RBA-Wert der Substanz am Rattenprostataestrogenrezeptor ist 5-fach besser als der RBA-Wert der Substanz am Rattenuterusestrogenrezeptor. Die von Westerlind beschriebene Dissoziation der Substanz ist nach unseren Erkenntnissen auf ihre Präferenz für ERß im Vergleich zu ERσ zurückzuführen. 1 6σ- Hydroxyestron ist eine mögliche Komponente des hier beschriebenen Präparats und wird für diese Anwendung beansprucht.
Das erfindungsgemäße Kombinationspraparat ist insbesondere für eine gewebe- oder organselektive Estrogentherapie geeignet; beispielsweise für die Prophylaxe oder Behandlung peri- und postmenopausaler Beschwerden, für die Hormonsubstitution, zur Prophylaxe oder Behandlung hormondefizienzbedingter Beschwerden, insbesondere bei ovarieller Dysfunktion, zur Prophylaxe und Behandlung von hormondefizienzbedingten Knochenmasseverlust und Osteoporose, zur Prophylaxe und Behandlung von Herz-Kreislauf- und Gefäßerkrankungen, zur Prophylaxe und Behandlung von hormondefizienzbedingten und neurodegenerativen Erkrankungen, zur Prophylaxe und Behandlung von hormondefizienzbedingten Beinträchtigungen von Gedächtnis- und Lernfähigkeit und zur Prophylaxe und Behandlung von Erkrankungen des Immunsystems.
Das neue Medikament ist besonders geeignet für die Behandlung peri- und postmenopausaleer Beschwerden, insbesondere Hitzewallungen, Schlafstörungen, Reizbarkeit, Stimmungsschwankungen, Inkontinenz, Vaginalatrophie und hormondefizienzbedingte Gemütserkrankungen. Ebenso ist das Präparat für die Hormonsubstitution und die Therapie von hormondefizienzbedingten Beschwerden bei chirurgisch, medikamentös oder anders bedingter ovarieller Dysfunktion geeignet.
Das Präparat ist außerdem zur Prophylaxe gegen hormondefizienzbedingten Knochenmasseverlust und Osteoporose, zur Vorbeugung gegen Herzkreislauferkrankungen, insbesondere Gefäßerkrankungen wie Atherosklerose und zur Vorbeugung gegen hormondefizienzbedingte neurodegenerative Erkrankungen wie Alzheimersche Krankheit sowie hormondefizienzbedingte Beeinträchtigung von Gedächtnis- und Lernfähigkeit, einsetzbar.
Weiterhin ist das Präparat zur Behandlung von entzündlichen Erkrankungen des Immunsystems, insbesondere Autoimmunerkrankungen, wie z.B. Rheumatoide Arthritis, einsetzbar.
Das Medikament eignet sich zur Therapie und Prophylaxe estrogendefizienzbedingter Erkrankungen sowohl von Frauen als auch Männern.
Das Medikament ist bei Männern insbesondere geeignet zur Therapie von hormondefizienzbedingtem Knochenmasseverlust und Osteoporose, zur Vorbeugung gegen Herzkreislauferkrankungen, insbesondere Gefäßerkrankungen wie Atherosklerose und zur Vorbeugung gegen hormondefizienzbedingte neurodegenerative Erkrankungen wie Alzheimersche Krankheit sowie hormondefizienzbedingte Beeinträchtigung von Gedächtnis- und Lernfähigkeit und zur Therapie der Prostatahyperplasie.
Weiterhin ist das Medikament zur Behandlung von entzündlichen und Erkrankungen des Immunsystems, insbesondere Autoimmunerkrankungen wie z.B. Rheumatoide Arthritis, einsetzbar.
Durch die zur vorliegenden Erfindung führenden Untersuchungen wurde festgestellt, dass ERß in der Lage ist, NF/cb-gesteuerte Reportergene zu hemmen. So erweisen sich in einem Reportergenassay mit einem NF/eb- gesteuerten Reportergen die SERMs als Partialantagonisten, wenn sie ihre Wirkung über ERσ ausüben, d.h. sie bewirken eine estrogenähnliche Hemmung der Reportergenaktivität und üben eine antagonistische (im Sinne einer aktiv transreprimierenden) Wirkung in Gegenwart von Estradiol aus (Abbildung 1 ) . Diese Wirkung spiegelt sich in vivo durch eine antiresorptive (knochenprotektive) Wirkung wieder. Wenn SERMs über ERß wirken, üben sie an einem NF b-gesteuerten Reportergen hingegen keine agonistische Wirkung aus (Abbildung 2). Bei Contransfektion von ERσ und ERß hemmt ERß die ERσ-vermittelte agonistische Wirkung der SERMs (Abbildung 3) . Daher ist durch einen SERM alleine in vivo keine vollständige Protektion gegen estrogenmangelinduzierten Knochenmasseverlust erreichbar, da im Knochen ERσ und ERß exprimiert werden. Vollständige Repression des NF/cb-gesteuerten Promotors wird dagegen überraschenderweise durch
Coadministration eines SERMs und eines ERß-spezifischen Estrogens erreicht, wenn ERo* und ERß in die Testzellen cotransfiziert werden (Abbildung 4) .
Die additive Wirkung bezüglich einer Hemmung des NF/ b-gesteuerten Promotors von SERM und ERß-selektivem Estrogen in kultivierten Zellen, die ERσ und ERß exprimieren, impliziert eine additive antiresorptive (knochenprotektive) Wirkung in vivo, da Knochenzellen auch im intakten Organismus sowohl ERσ als auch ERß exprimieren. Weiterhin lässt sich schließen, dass die Kombination von ERß-spezifischem Estrogen und SERM in vivo additiv oder synergistisch hinsichtlich einer Hemmung entzündungsinduzierter Gene wirkt, wenn die Zellen des Zielorgans sowohl ERσ als auch ERß exprimieren. Dies gilt z.B. für das kardiovaskuläre System.
Hinzu kommt, dass SERMs, insbesondere ERσ-selektive SERMs, eine selektive Estrogentherapie insofern erlauben, da sie den estrogenmangelinduzierten Knochenmasseverlust hemmen und dabei keine oder geringe Stimulierung des Uteruswachstums bewirken. Ihre knochenprotektive (antiresorptive) Wirkung beruht auf der Hemmung der Expression von osteoklastenstimulierenden Zytokinen. Sie üben diese Wirkung über ERσ in Knochenzellen aus (Hemmung von NF/cb). Auf den Uterus wirken SERMs als Antiestrogene; sie hemmen estrogenstimuliertes Wachstum des Uterus, insbesondere die Proliferation des Ephitels. Sie üben diese Wirkung über ERσ aus. Ebenfalls antiestrogene- und proliferationshemmende Wirkung üben SERMs auf Brustkrebszellen aus. Weiterhin zeigen SERMs, die nicht peripherselektiv sind, antiestrogene Wirkung auf estrogeninduzierte Gene im Gehirn. Dies führt in Kombination mit einem ERß-selektiven Agonisten zu einer organ- bzw. gewebeselektiven Wirkung. So werden beispielsweise die protektiven estrogenartigen Wirkungen erreicht, ohne dass unerwünschte proliferative Effekte auf Brust und Uterus zu erwarten sind.
Die zu verabreichenden Mengen der Komponenten (a) und (b) des erfindungsgemäßen pharmazeutischen Kombinationspräparates können alle Mengen sein, mit denen der gewünschte Effekt erreicht wird. In Abhängigkeit des zu behandelnden Zustands und der Art der Verabreichung beträgt die Menge der zu verabreichenden Komponente (a) bevorzugt 0,01 /g/kg bis 10 mg/kg Körpergewicht, besonders bevorzugt 0,04 μg/kg bis 1 mg/kg Körpergewicht pro Tag. Beim Menschen entspricht dies in etwa einer Dosis von 0,8 μg bis 800 mg, vorzugsweise von 3,2 μg bis 80 mg täglich. Die zu verabreichende Menge der Komponente (b) beträgt vorzugsweise 0,01 /g/kg bis 10 mg/kg Körpergewicht, besonders bevorzugt von 0,04 /g/kg bis 1 mg/kg Körpergewicht pro Tag. Eine Dosiseinheit des erfindungsgemäßen pharmazeutischen Kombinationspräparates enthält bevorzugt je 0,8 μg bis 800 mg, bevorzugt 1 ,6 //g bis 200 mg von jeder der Komponenten (a) und (b).
Das Verhältnis der beiden Komponenten (a) und (b) in dem erfindungsgemäßen Kombinationspraparat kann über einen breiten Bereich variieren und beträgt bevorzugt 1 :99 bis 99: 1 nach Gewicht, besonders bevorzugt 10:90 bis 90: 1 0 nach Gewicht. In Abhängigkeit der gewünschten Stimulation kann es vorteilhaft sein, die zu verabreichende Menge der Wirkstoffe aus dem oberen oder unteren Bereich der oben angegebenen Mengenbereiche auszuwählen. Dadurch kann die Selektivität der Wirkstoffe weiter erhöht werden.
Die Verabreichung der Komponenten (a) und (b) kann gleichzeitig oder nacheinander erfolgen. Es ist insbesondere möglich, die Wirkstoffe abwechselnd nacheinander zu vera breichen . G eeign ete Verabreichungsprotokolle sind beispielsweise subkutane Verabreichung oder orale Verabreichung. Die Wirkstoffe können mehrmals täglich, beispielsweise ein bis 10 mal täglich und über mehrere Tage, beispielsweise über einen Zeitraum von 1 bis 60 Tagen, bevorzugt von 1 bis 30 Tagen, verabreicht werden.
Die pharmazeutischen Kombinationspräparate enthalten die Wirkstoffe gegebenenfalls in Mischung mit pharmakologisch üblichen Träger-, Hilfsoder Verdünnungsmitteln sowie gegebenenfalls mit anderen pharmakologisch bzw. pharmazeutisch wirksamen Stoffen wie etwa Gestagenen. Die Herstellung der Arzneimittel erfolgt in bekannter Weise.
Als Träger- und Hilfsstoffe kommen z.B. solche infrage, die in folgenden Literaturstellen als Hilfsstoffe für Pharmazie, Kosmetik und angrenzende Gebiete empfohlen bzw. angegeben sind: Ullmanns Encyklopädie der technischen Chemie, Band 4 (1953), Seite 1 bis 39; Journal of Pharmaceutical Sciences, Band 52 (1 963), Seite 91 8 ff., H. v. Czetsch- Lindenwald, Hilfsstoffe für Pharmazie und angrenzende Gebiete; Pharm. Ind., Heft 2 ( 1 961 ), Seite 72 u. ff.: Dr. H. P. Fiedler, Lexikon der Hilfsstoffe für Pharmazie, Kosmetik und angrenzende Gebiete, Cantor KG, Aulendorf in Württemberg 1 971 .
Die Verbindungen können oral oder parenteral, beispielsweise intraperitoneal, intramuskulär, subkutan oder perkutan verabreicht werden. Die Verbindungen können auch in das Gewebe implantiert werden.
Zur oralen Verabreichung kommen Kapseln, Pillen, Dragees usw. infrage. Die Dosierungseinheiten können neben dem Wirkstoff einen pharmazeutisch verträglichen Träger wie z.B. Stärke, Zucker, Sorbit, Gelatine, Gleitmittel, Kieselsäure, Talkum usw. enthalten.
Zur parenteralen Verabreichung können die Wirkstoffe in einem physiologisch verträglichen Verdünnungsmittel gelöst oder suspendiert sein. Als Verdünnungsmittel werden sehr häufig Öle mit oder ohne Zusatz eines Lösungsvermittlers, eines oberflächenaktiven Mittels, eines Suspendier- oder Emulgiermittels verwendet. Beispiele für verwendete Öle sind Olivenöl, Erdnußöl, Baumwollsamenöl, Sojabohnenöl, Rizinusöl und Sesamöl.
Die Verbindungen lassen sich auch in Form einer Depotinjektion oder eines Implantatpräparats anwenden, die so formuliert sein können, dass eine verzögerte Wirkstoff-Freigabe ermöglicht wird.
Implantate können als inerte Materialien z.B. biologisch abbaubare Polymere enthalten oder synthetische Silikone wie z.B. Silikonkautschuk. Die Wirkstoffe können außerdem zur perkutanen Applikation z.B. in ein Pflaster eingearbeitet werden.
Für die Herstellung von mit Wirkstoffen beladenen Intravaginal- (z.B. Vaginalringe) oder Intrauterinsystemen (z.B. Pessare, Spiralen, lUSs, Mirena®) für die lokale Verabreichung eignen sich verschiedene Polymere wie z.B. Silikonpolymere, Ethylenvinγlacetat, Polyethylen oder Polypropylen.
Um eine bessere Bioverfügbarkeit des Wirkstoffs zu erreichen, können die Verbindungen auch als Cyclodextrinclathrate formuliert werden. Hierzu werden die Verbindungen mit a, ß- oder JΛ-Cyclodextrin oder Derivaten von diesen umgesetzt (PCT/EP95/02656) .
Erfindungsgemäß können die Wirkstoffe auch mit Liposomen verkapselt werden.
Weiterhin soll die Erfindung durch die nachfolgenden Abbildungen und Beispiele erläutert werden. Es zeigen:
Abbildung 1 Die Wirkung von Testsubstanzen auf die Expression eines NF/cb-gesteuerten Reportergens in einer ERσ-positiven Zelle.
Abbildung 2 Die Wirkung von Testsubstanzen auf die Expression eines NF/cb-gesteuerten Reportergens in einer ERß-positiven Zelle.
Abbildung 3 und 4 Die Wirkung von Testsubstanzen bzw. Kombinationen von
Testsubstanzen auf die Expression eines NF/cb-gesteuerten
Gens in einer ERσ- und ERß-positiven Zelle.
Beispiele
Methodik
Antiestrogenität in vitro
Die antiestrogene Wirkung von SERMs wird durch Transaktivierungstest in MVLN-Zellen ermittelt. Es handelt sich dabei um MCF-7 Brustkrebszellen, die stabil mit einem Vitellogenin-ERE-Luciferase-Reportergen transfiziert wurden (Demirpence et al. (1993), J. Steroid Biochem. Mo. Biol. 46, 355- 364) .
Estrogenrezeptorbindungsstudien
Die Bindungsaffinität der neuen selektiven Estrogene (ERß-Liganden) und SERMs wurde in Kompetitionsexperimenten unter Verwendung von 3H- Estradiol als Ligand an Estrogenrezeptorpräparationen von Rattenprostata und Rattenuterus getestet. Die Präparation des Prostatacytosols und der Estrogenrezeptortest mit dem Prostatacytosol wurde, wie von Testas et al. (1 981 ) beschrieben, durchgeführt (Testas J. et al. (1 981 ), Endocrinology 109, 1 287-1 289).
Die Präparation von Rattenuteruscγtosol sowie der Rezeptortest mit dem ER-haltigen Cytosol wurden prinzipiell durchgeführt wie von Stack und Gorski, 1 985, beschrieben (Stack, Gorski 1 985, Endocrinology 1 17, 2024-
2032) mit einigen Modifikationen wie bei Fuhrmann et al. (1 995) beschrieben (Fuhrmann U. et al. (1 995), Contraception 51 , 45-52) .
Die im vorliegenden Patent für die Anwendung in dem Kombinationspraparat beanspruchten ERß-Liganden weisen höhere Bindungsaffinität zu Estrogenrezeptor aus Ratten prostata als aus Rattenuterus auf. Dabei wird davon ausgegangen, dass ERß gegenüber ERσ in der Ratten prostata, in Rattenuterus ERσ gegenüber ERß überwiegt. In Übereinstimmung hiermit finden wir, dass das Verhältnis der Bindung an Prostata- und Uterusrezeptor qualitativ mit dem Quotient der relativen Bindungsaffinität (RBA) an humanen ERß und ERσ von Ratte (nach Kuiper et al. ( 1 996), Endocrinology 1 38, 863-870) übereinstimmen.
Weiterhin wurde die Prädiktivität des "Prostata-ER versus Uterus-ER- Testsystems" hinsichtlich gewebeselektiver Wirkung durch in vivo Untersuchungen bestätigt. Substanzen mit Präferenz für Prostata-ER sind in vivo hinsichtlich Knochen- und Uteruswirkung dissoziiert.
Repression von JF/cb-induzierten Promotoren
Der Reportergenassay wurde in U2-OS humanen Osteosarkomazellen durchgeführt wie beschrieben (Fritzemeier, Hegele-Hartung (1 999), Handbook of Pharmacol., Oettel, Schillinger Hrsg. 135/11, 21 , 1 -94). Die Zellen wurden transient mit einem Reportergen transfiziert, das unter der Kontrolle eines eine NF/cb-Bindungsstelle enthaltenden Promotors stand. Zusätzlich wurden die Zellen mit Expressionsvektoren für hERσ und/oder hERß transfiziert.