WO2002007424A2

WO2002007424A2 - Eingabevorrichtung zur handschriftenerkennung für ein elektronisches informations- und kommunikationssystem und verfahren zur erfassung von eingabedaten

Info

Publication number: WO2002007424A2
Application number: PCT/DE2001/002478
Authority: WO
Inventors: Burghardt Schallenberger
Original assignee: Siemens Aktiengesellschaft
Priority date: 2000-07-14
Filing date: 2001-07-04
Publication date: 2002-01-24
Also published as: DE10034284A1; WO2002007424A3

Abstract

Die Erfindung betrifft eine Eingabevorrichtung und ein Verfahren zur Handschriftenerkennung für ein elektronisches Informations- und Kommunikationssystem, wobei die Eingabevorrichtung (1, 9) für die Handschriftenerkennung eine drahtlose Datenschnittstelle (7, 8) zum elektronischen Informations- und Kommunikationssystem (2, 3, 4) und Mittel zur Erkennung der Bewegung eines Stiftes (5) aufweist, Die Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, dass Mittel zur Übersetzung der Bewegungsinformation in tastaturkonforme digi-tale Zeichen in der drahtlos verbundenen Eingabevorrichtung angeordnet sind.

Description

Beschreibung

Eingabevorrichtung zur Handschriftenerkennung für ein elektronisches Informations- und Kommunikationssystem und Verfah- ren zur Erfassung von Eingabedaten.

Die Erfindung betrifft eine Eingabevorrichtung und ein Verfahren zur Handschriftenerkennung für ein elektronisches In- formations- und Kommunikationssystem mit mindestens einem

Mikroprozessor, einem Speicher für Daten und Programme, wobei die Eingabevorrichtung für die Handschriftenerkennung eine drahtlose Datenschnittstelle zum elektronischen Informationsund Kommunikationssystem und Mittel zur Erkennung der Bewe- gung eines Stiftes aufweist.

Die zunehmende Nutzung von elektronischen Informations- und Kommunikationssystemen, wie beispielsweise PC's, Lap Tops, Palm Tops oder von Mobiltelefonen und deren Verwendung zur allgemeinen Kommunikation und Datenübertragung für immer größere Bevölkerungskreise macht es erforderlich, einfach zu bedienende Mensch-Maschine-Schnittstellen zu entwickeln.

Eine allgemein bekannte Schnittstelle zur Datenerfassung von handgeschriebenen Daten stellt beispielsweise ein Scanner mit Handschriftenerkennung dar, in den ein zuvor beschriebenes Blatt Papier eingelegt wird und die handschriftlich erfaßten Daten aufbereitet, in computerlesbare ASCII-Zeichen übersetzt und gespeichert oder weiterverarbeitet werden. Dieses Verfah- ren und eine solche Vorrichtung sind umständlich zu bedienen und erfordern großen Aufwand.

Eine andere bekannte Möglichkeit der Datenerfassung durch Handschriftenerkennung ist aus der europäischen Patentanmel- düng EP 0 907 278 A2 bekannt. Hier wird ein stiftartig ausgebildetes Mobiltelefon mit eingebauten Bewegungssensoren verwendet, wobei die Daten der Bewegungssensoren drahtlos an einen PC zur weiteren Verarbeitung und Zeichenerkennung weitergeleitet werden. Da das stiftartige Mobiltelefon allerdings nur die Bewegungsinformationen selbst und keine computerlesbare Zeichensätze weiterleitet, verstehen nur speziell hierfür ausgerichtete Geräte diese Informationen, beziehungsweise können diese Informationen weiterverarbeiten und übersetzen.

Es ist nun Aufgabe der Erfindung, eine vereinfacht anzubin- dende Eingabevorrichtung zur Handschriftenerkennung für ein elektronisches Informations- und Kommunikationssystem und ein Verfahren zur Erfassung von Eingabedaten hierzu zu finden, wobei auf der Seite des Informations- und Kommunikationssystems auch keine Entschlüsselung oder Übersetzung der Hand- schritt mehr erfolgen soll.

Diese Aufgabe wird durch die Merkmale des Anspruches 1 und des Anspruches 11 gelöst.

Der Erfinder hat erkannt, daß eine wesentliche Verbesserung und Vereinfachung von Dateneingaben möglich ist, wenn die von Hand vorgenommenen Eingaben, wie z.B. Handschrift, Unterschrift, handgeschriebene Symbole, nicht direkt am Informations- und Kommunikationssystem erfolgen, sondern von diesem losgelöst in einer eigenen Eingabevorrichtung vorgenommen werden können. Diese eigene Eingabevorrichtung kann ein Stift mit im Stift integrierter Sensorik sein, ein Touch-Screen, elektronisches Papier, oder ähnliches. Die eigene Eingabevorrichtung ist dabei über eine schnurlose Kommunikationstech- nik, z.B. Infrarot, DECT+, Bluetooth, oder ähnliches, an das eigentliche Endgerät, ein Informations- und Kommunikationssystem, angebunden. Bei ausschließlicher Erfassung von Daten kann die Anbindung unidirektional erfolgen, während bei anderen Eingabevorrichtungen, die auch selbst über eine Ausgabe- öglichkeit verfügen, z.B. ein Touch-Screen, die schnurlose Anbindung auch bidirektional sein kann. Dementsprechend schlägt der Erfinder vor, eine Eingabevorrichtung zur Handschriftenerkennung für ein elektronisches Informations- und Kommunikationssystem mit mindestens einem Mikroprozessor, einem Speicher für Daten und Programme, wobei die Eingabevorrichtung für die Handschriftenerkennung eine drahtlose Datenschnittstelle zum elektronischen Informationsund Kommunikationssystem und Mittel zur Erkennung der Bewegung eines Stiftes aufweist, dahingehend zu verbessern, daß die Mittel zur Übersetzung der Bewegungsinformation in tasta- turkonforme digitale Zeichen in der drahtlos verbundenen Eingabevorrichtung angeordnet sind.

Zur Erkennung der Bewegung des Stiftes können unterschiedliche Meßverfahren einzeln oder in Kombination genutzt werden. So kann das Mittel zur Erkennung der Bewegung des Stiftes

Beschleunigungssensoren, optische Sensoren, insbesondere eine CCD-Kamera, Drucksensoren und/oder Wegesensoren aufweisen.

Eine konkrete Ausgestaltung kann beispielsweise eine Art se- parater Touch-Screen mit drahtloser Schnittstelle zum elektronischen Informations- und Kommunikationssystem, zum Beispiel einem PC, Palm Top oder Handy, sein.

Eine besonders vorteilhafte Anwendung der Erfindung kann dar- in liegen, daß die Eingabevorrichtung mit Handschriftenerkennung zur Identifizierung eines zugelassenen Benutzers verwendet wird.

Beispielhaft kann die Datenübertragung der drahtlosen Daten- Schnittstelle zwischen dem Informations- und Kommunikationssystem und der Eingabevorrichtung nach dem DECT- oder dem Bluetooth-Standard oder im 433MHz-Frequenzbereich oder im Infrarotbereich arbeiten. Erfindungsgemäß kann auf der Seite des Informations- und Kommunikationssystems entweder eine vorhandene IR- oder Funk- Schnittstelle verwendet werden, oder es wird ein Adapter, der die drahtlos gesendeten Zeichen aufnimmt mit einer I/O- Schnittstelle, insbesondere der Tastaturschnittstelle, verbunden.

Als erfindungsgemäßes Verfahren zur Lösung der gestellten Aufgabe wird ein an sich bekanntes Verfahren zur Erfassung von Eingabedaten in ein elektronisches Informations- und Kom- munikationssystem mit mindestens einem Mikroprozessor, einem Speicher für Daten und Programme und einer Eingabevorrichtung für eine Handschriftenerkennung, dahingehend verbessert, daß die handschriftliche Bewegung eines Stiftes einer Daten ein- gebenden Person mit Hilfe eines drahtlos verbundenen Mittels zur Handschriftenerfassung erfaßt, in tastaturkonforme, digitale Zeichen übersetzt und drahtlos zum elektronischen Informations- und Kommunikationssystem übertragen wird.

Schließlich schlägt der Erfinder auch vor, die individuellen Eigenheiten einer Handschrift zur Individualisierung und Sicherung des Informations- und Kommunikationssystems zu nutzen und beispielsweise die Aktivierung oder den Zutritt zu gespeicherten Daten erst nach Erkennung spezifischer Eigenhei- ten der Handschrift einer bestimmten Person zu ermöglichen.

Weitere Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen und der nachfolgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispiels unter Bezugnahme auf die Zeichnungen.

Im folgenden wird die Erfindung anhand der Zeichnungen beschrieben:

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vorgenommen werden muß, da die übergebenen Eingabedaten bereits in einem bekannten Zeichen- und/oder Befehlssatz vorliegen. Auf diese Weise können beispielsweise alle bekannten Personal Computer, PDA's oder auch Mobilfunk- und Mobiltelefongeräte ohne spezifische Änderungen oder zusätzliche Software angeschlossen werden.

Claims

Patentansprüche

1. Eingabevorrichtung zur Handschriftenerkennung für ein elektronisches Informations- und Kommunikationssystem (2, 3, 4) mit mindestens einem Mikroprozessor, einem

Speicher für Daten und Programme, wobei die Eingabevorrichtung (1, 9) für die Handschriftenerkennung eine drahtlose Datenschnittstelle (7, 8) zum elektronischen Informations- und KommunikationsSystem (2, 3, 4), Mittel zur Erkennung der Bewegung eines Stiftes (5) aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß Mittel zur Übersetzung der Bewegungsinformation in tastaturkonforme digitale Zeichen in der drahtlos verbundenen Eingabevorrichtung angeordnet sind.

Eingabevorrichtung gemäß dem voranstehenden Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Mittel zur Erkennung der Bewegung des Stiftes (5) mindestens einen Beschleunigungssensor aufweist.

3. Eingabevorrichtung gemäß einem der voranstehenden Ansprüche 1-2, dadurch gekennzeichnet, daß das Mittel zur Erkennung der Bewegung des Stiftes (5) mindestens einen optischen Sensor, insbesondere eine Kamera (9) und Bilderkennungssoftware, aufweist.

4. Eingabevorrichtung gemäß einem der voranstehenden Ansprüche 1-3, dadurch gekennzeichnet, daß das Mittel zur Erkennung der Bewegung des Stiftes (5) mindes- tens einen Drucksensor aufweist.

5. Eingabevorrichtung gemäß einem der voranstehenden Ansprüche 1-4, dadurch gekennzeichnet, daß das Mit- tel zur Erkennung der Bewegung des Stiftes (5) mindestens einen Wegesensor aufweist.

6. Eingabevorrichtung gemäß einem der voranstehenden An- sprüche 1-5, dadurch gekennzeichnet, daß das Mittel zur Übersetzung der Schrift aus der sensierten Bewegung in computerlesbare Zeichen (z.B. ASCII), insbesondere ein entsprechendes Softwaremodul, enthält.

7. Eingabevorrichtung gemäß einem der voranstehenden Ansprüche 1-6, dadurch gekennzeichnet, daß die Eingabevorrichtung (1, 9) mit Handschriftenerkennung zur I- dentifizierung eines zugelassenen Benutzers verwendet wird.

8. Eingabevorrichtung gemäß einem der voranstehenden Ansprüche 1-7, dadurch gekennzeichnet, daß die drahtlose Datenschnittstelle zwischen dem Informationsund Kommunikationssystem und der Eingabevorrichtung nach dem DECT- oder dem Bluetooth-Standard oder im 433MHz- Frequenzbereich oder im Infrarotbereich arbeitet.

9. Eingabevorrichtung gemäß einem der voranstehenden Ansprüche 1-8, dadurch gekennzeichnet, daß es sich um einen Personal Computer, einen Lap-Top, einen Palm- Top, ein Telekommunikationsendgerät, insbesondere ein Handy, handelt.

10. Eingabevorrichtung gemäß einem der voranstehenden An- sprüche 1-9, dadurch gekennzeichnet, daß auf der

Seite des Informations- und KommunikationsSystems ein A- dapter zur Übernahme der drahtlos empfangenen Zeichen von der Eingabevorrichtung an eine standardisierte Tas- taturschnittstelle oder sonstige I/O-Schnittstelle vorgesehen ist.

11. Verfahren zur Erfassung von Eingabedaten in ein elektro- nisches Informations- und Kommunikationssystem mit mindestens einem Mikroprozessor, einem Speicher für Daten und Programme und einer Eingabevorrichtung für eine Handschriftenerkennung, dadurch gekennzeichnet, daß die handschriftliche Bewegung eines Stiftes einer Daten eingebenden Person mit Hilfe eines drahtlos verbundenen Mittels zur Handschriftenerfassung erfaßt, in tastaturkonforme, digitale Zeichen übersetzt und drahtlos zum elektronischen Informations- und Kommunikationssystem übertragen wird.

12. Verfahren gemäß dem voranstehenden Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß individuelle Eigenheiten einer Handschrift zur Individualisierung und Sicherung des Informations- und Kommunikationssystems im Mittel zur Handschriftenerfassung erkannt werden und einen Freigabe-Code auslösen, der an das Informations- und KommunikationsSystem übertragen wird.