Motor insbesondere Verbrennungsmotor
Die Erfindung bezieht sich auf einen Motor, insbesondere Verbrennungsmotor, bestehend aus zumindest einem Zylinder in dem zumindest ein Kolben gleitend angeordnet ist, wobei über eine Umlenkvorrichtung die Kapazität des Zylinders bzw ein Hubraum des Motors und/oder die Kompression einstellbar ist, und daß für die Zündung des in einem Verbrennungsraum des Zylinders befindlichen Treibstoff-Luft-Gemisches eine Zündvorrichtung vorgesehen ist
Es ist bereits ein Motor, gemäß der RO 108 057 B, bekannt, bei der der Kolben über eine Umlenkvorrichtung mit der Kurbelwelle verbunden ist Bei einem derartigen Motor wirken immer mehrere Kolben, die im Randbereich der Umlenkvorrichtung mit dieser verbunden sind, zusammen, wobei für die Verstellung eines Kolbens dessen Lagerachse in seinem Winkel zu einer Geraden der Umlenkvorrichtung verstellt wird und somit einer der beiden zusammenwirkenden Kolben in seiner Position verändert werden kann Dabei wird im Zentrum des Motors die Kurbelwelle angeordnet, die über eine Pleuelstange mit der Umlenkvorrichtung verbunden ist, wobei diese zwischen den beiden im Randbereich der UmlenKvorπchtung verbunden Kolben mit der Umlenkvorrichtung verbunden ist Nachteilig ist hierbei, daß ein sehr hoher mechanischer Aufwand benotigt wird und somit hohe Reibungsverluste entstehen
Der Erfindung egt die Aufgabe zugrunde, einen Motor, insbesondere einen Verbrennungsmotor, zu schaffen, bei dem in einfacher Form eine Verstellung der Kapazität und/oder der Kompression des Zylinders durchgeführt wird
Die Aufgabe der Erfindung wird dadurch gelost, daß die Umlenkvorrichtung durch einen Verstellarm gebildet ist, und daß der Kolben über eine Pleuelstange mit dem Verstellarm der mechanischen Umlenkvorrichtung verbunden ist, wobei der Verstellarm über eine weitere Pleuelstange mit der Kurbelwelle verbunden ist und der gesamte Verstellarm über eine Schwenkachse in seinem Anstellwinkel
ERSATZBLATT (REGEL 261
und/oder seiner Position für die variable Einstellung der Kapazität αes Zylinders bzw des Hubraums und/oder der Kompression des Zylinders veränderbar ist Vorteilhaft ist hierbei daß eine Erhöhung der thermischen Leistung erzielt wird und weniger Treibstoff benotigt wird da immer eine optimale Leistungsanpassung der benotigten Leistung durchgeführt werden kann und gleichzeitig eine Verringerung der verunreinigenden Luftemission erzielt wird Weiters kann eine Vergrößerung der Motorleistung durch Vergrößerung der Kapazität der Zylinder vorgenommen werden, wodurch die Motorkraft steigt Eine Reduzierung des Gewichtes des Motors 1 kann aufgrund der speziellen Anordnung im Verhältnis zur Motorleistung ebenfalls erreicht werden
Gemäß einer weiteren Ausgestaltung sind die Pleuelstangen über jeweils eine Achse bzw einen Bolzen am Verstellarm drehbar gelagert Vorteilhaft ist hierbei, daß dadurch eine beliebige Winkelanordnung des Kolbens durchgeführt werden kann und somit die Baugroße des Motors erheblich verringert werden kann
Nach einer weiteren Ausgestaltung ist die Langsbewegung des Kolbens über die mechanische Umlenkvorrichtung in eine Rotationsbewegung für die Kurbelwelle übertragbar, wodurch in vorteilhafter Weise erreicht wird, daß ein herkömmliches Antriebskonzept eines Fahrzeuges betrieben werden kann und somit eine Nachrüstung bzw ein Umbau eines Fahrzeuges mit dem erfindungsgemaßen Motor möglich ist
Gemäß einer weiteren Ausgestaltung ist vorgesehen, daß die einzelnen für die drehbare Lagerungen angeordneten Achsen bzw Bolzen am Verstellarm fluchtend, insbesondere in einer geraden Linie, zueinander angeordnet bzw ausgerichtet sind, wodurch eine kompakte Bauart des Motors geschaffen werden kann und hohe Kräfte auf den Verstellarm einwirken können
Nach einer weiteren Ausgestaltung ist vorgesehen, daß am Verstellarm eine Versteilvorrichtung, die beispielsweise hydraulisch oder pneumatisch antreibbar ist, angeordnet ist Vorteilhaft ist hierbei daß dadurch ein einfacher
mechamscher Aufbau geschaffen werden kann, da lediglich die Zuleitungen für die Verstellvorπchtung beweglich bzw flexibel ausgebildet werden müssen, da bei einer Bewegung des Verstellarms die gesamte Verstellvorπchtung mit bewegt wird und somit die einzelnen Teile der Verstellvorπchtung immer gleich zueinander positioniert bleiben
Gemäß einer weiteren Ausgestaltung ist vorgesehen, daß eine Distanz zwischen der Achse für die Lagerung des Kolbens und der Schwenkachse vorgegeben ist, wobei eine Distanz zwischen der Achse für die Lagerung der weiteren Pleuelstange für den Antrieb der Kurbelwelle und der Schwenkachse über die Verstellvorπchtung frei einstellbar ist Dadurch wird in vorteilhafter Weise erreicht daß durch die zentrale Lagerung des Verstellarms über die Schwenkachse durch eine einfache Distanzanderung der Lagerstellen zueinander bzw zu der Schwenkachse der Anstellwinkel bzw ein Winkel des Verstellarms verändert werden kann, wodurch aufgrund der über die Pleuelstange verbundene Kolben in seiner Lage bzw Position verändert werden kann
Nach einer anderen Ausgestaltung ist vorgesehen, daß die Schwenkachse über eine weitere hydraulische oder pneumatische Verstellvorπchtung am Motorblock bzw an dem Zylinder gelagert bzw positioniert ist Dadurch wird in vorteilhafter Weise erreicht, daß wiederum der Anstellwinkel bzw der Winkel des Verstellarms und somit die Kolbenstellung in einfacher Form verstellt werden kann und zusätzlich bzw parallel zu der weiteren Verstellvorπchtung im Verstellarm eine weitere Verstellung vorgenommen werden kann, wodurch eine weitere Leistungssteigerung des Motors erzielt werden kann
Gemäß einer anderen Ausgestaltung ist vorgesehen, daß der Verstellarm zumindest zwei Arme zur Aufnahme jeweils eines Kolbens aufweist Dadurch wird in vorteilhafter Weise erreicht, daß mit einem Verstellvorgang gleichzeitig mehrere Kapazitatsanderungen und/oder Kompressionsanderung an unterschiedlichen Zylindern durchgeführt werden kann
Nach einer weiteren Ausgestaltung ist vorgesehen, daß der Zylinder insbesondere der Kolben, winkelig zu einer Mittellinie des Motors angeordnet ist wodurch die Bauhohe des Motors wesentlich verringert werden kann
Schließlich ist auch eine Ausgestaltung vorgesehen bei der die Kurbelwelle unterhalb des Zylinders bzw des Kolbens, also im Zentrum des Motors, angeordnet ist, wodurch eine weitere Reduzierung der Bauhohe erzielt wird und für die Schmierung der beweglichen Teile bekannte Systeme aus dem Stand der Technik eingesetzt werden können
Die Erfindung wird anschließend in Form von Ausfuhrungsbeispielen beschrieben
Es zeigen
Fig 1 eine Seitenansicht eines erfindungsgemaßen Motors teilweise geschnitten und in vereinfachter, schematischer Darstellung,
Fig 2 eine weitere Seitenansicht des erfindungsgemaßen Motors in der Grundstellung teilweise geschnitten und in vereinfachter schematischer Darstellung,
Fig 3 eine weitere Seitenansicht des erfindungsgemaßen Motors in einer anderen Stellung teilweise geschnitten und in vereinfachter schematischer Darstellung,
Fig 4 eine Seitenansicht des erfindungsgemaßen Motors in der
Grundstellung teilweise geschnitten und in vereinfachter, schematischer Darstellung,
ig 5 eine weitere Seitenansicht des erfindungsgemaßen Motors mit verändertem Hubraum teilweise geschnitten und in vereinfachter, schematischer Darstellung, gemäß Fig 4,
ig 6 eine Seitenansicht des erfindungsgemaßen Motors mit verändertem Hubraum teilweise geschnitten und in vereinfachter, schematischer Darstellung,
ig 7 eine weitere Seitenansicht des erfindungsgemaßen Motors mit veränderter Kompression teilweise geschnitten und in vereinfachter, schematischer Darstellung, gemäß Fig 6,
ig 8 eine Seitenansicht einer mechanischen Umlenkvorrichtung für den erfindungsgemaßen Motor, in vereinfachter, schematischer Darstellung,
Fig 9 eine andere Ansicht der mechanischen Umlenkvorrichtung für den erfindungsgemaßen Motor, in vereinfachter, schematischer Darstellung,
Fig 10 eine Seitenansicht des erfindungsgemaßen Motors mit einer
Zündvorrichtung, in vereinfachter, schematischer Darstellung,
Fig 1 1 eine weitere Seitenansicht des erfindungsgemaßen Motors mit einer anderen Zündvorrichtung, in vereinfachter schematischer
Darstellung
Einführend wird festgehalten, daß gleiche Teile der einzelnen Ausfuhrungsbeispiele mit gleichen Bezugszeichen versehen werden Die in den einzelnen Ausfuhrungsbeispielen angegebenen Lageangaben sind bei einer Lageanderung sinngemäß auf die neue Lage zu übertragen
In den Fig 1 bis 7 ist ein Ausfuhrungsbeispiel eines Motors 1 , insbesondere eines Verbrennungsmotors, dargestellt wobei die Fig 2 bis 7 schematische Darstellungen für das Funktionsprinzip des Motors 1 bilden
Der Motor 1 , insbesondere der Verbrennungsmotor, bestehend aus einem Motorblock 2, insbesondere aus zumindest einem Zylinder 3, in dem zumindest ein Kolben 4 gleitend angeordnet ist Für die Zündung eines in einem Verbrennungsraum 5 des Zylinders 3 angeordneten Treibstoff-Luft-Gemisches ist eine Zündvorrichtung 6 vorgesehen Diese Zündvorrichtung 6 ist dabe1 in Fig 1 schematisch angedeutet, wobei in den Fig 10 und 1 1 beispielhafte Ausfuhrungsbeispiele dargestellt sind Bei dem erfindungsgemaßen Motor 1 insbesondere dem Verbrennungsmotor, ist nunmehr vorgesehen, daß der in dem Zylinder 3 bzw im Motorblock 2 angeordnete Kolben 4 variabel verstellbar ist und damit die Kapazität des Zylinders 3 bzw ein Hubraum des Motors 1 und/oder die Kompression des Motors 1 einstellbar ist, wobei die Kaoazitat bzw der Hubraum des Motors 1 durch die Große bzw dem Volumen des Verbrennungsraumes 5 definiert wird Die Verstellung des Hubraumes bzw der Kompression des Motors 1 kann oeispielsweise durch eine Steuervorrichtung, insbesondere einer Mikroprozessorsteuerung, die nicht dargestellt ist automatisch erfolgen, wobei bei einem Motor 1 mit mehreren Zylindern 3 die durchzuführende Verstellung für jeden Zylinder 3 bzw für jeden Kolben 4 gleich durchgeführt werden muß
Dabei ist es möglich, daß je nach der benotigten Leistung die Verstellung durchgeführt wird Hierzu kann beispielsweise die Steuervorrichtung mit einem Gaspedal, nicht dargestellt, gekoppelt sein, so daß je nach Stellung des Gaspedals eine Verstellung des Hubraumes, also des Kolbens 4, vorgenommen wird Der wesentlich Vorteil eines derartigen Motors 1 mit variablem Hubraum und variabler Kompression liegt dann daß eine Vergrößerung der Motorleistung durch die Vergrößerung der Kapazität der Zylinder 3 erreicht wird und somit die
Motorkraft gesteigert werden kann und somit gleichzeitig eine Treibstoffeinsparung erzielt werden kann, da bei geringem Leistungsbedarf auch nur eine geringe Motorleistung durch die Verringerung der Kapazität des Zylinders 3 zur Verfugung steht und somit weniger Treibstoff benotigt wird
Das Funktionsprinzip des Motors 1 kann dabei auf die unterschiedlichen bekannten Motorensysteme, wie beispielsweise einem 4-Zylιnder Motor, 6- Zylinder Motor usw , angewandt werden Der Kolben 4 ist nunmehr erfindungsgemaß über eine mechanische Umlenkvorrichtung 7 mit einer Kurbelwelle 8 verbunden und nicht, wie aus dem Stand der Technik bekannt, direkt mit der Kurbelwelle 8 Der Kolben 4 ist über eine Pleuelstange 9 mit einem Verstellarm 10 der mechanischen Umlenkvorrichtung 7 drehbar verbunden, wobei die Pleuelstange 9 über eine Achse 11 bzw einem Bolzen am Verstellarm 10 gelagert ist Bei dem gezeigten Ausfuhrungsbeispiel ist der Zylinder 3 insbesondere der Kolben 4, winkelig zu einer Mittellinie 12 des Motors 1 angeordnet Diese Anordnung reduziert die Baugroße und somit das Gewicht des Motors 1 Selbstverständlich ist es möglich, den Kolben 4 entsprechend den aus dem Stand der Technik bekannten Anordnungen anzuordnen, wobei jedoch hierzu die Umlenkvorrichtung 7 entsprechend umgestaltet werden muß
Damit eine Umlenkung der Kolbenbewegung von dem Verstellarm 10 durchgeführt werden kann, ist der Verstellarm 10 der mechanischen Umlenkvorrichtung 7 um eine Schwenkachse 13 drehbar gelagert wobei der Versteilarm 10 über eine weitere Pleuelstange 14 die über eine Achse 15 bzw einem Bolzen am Verstellarm 10 drehbar gelagert ist, mit der Kurbelwelle 8 verbunden ist Dadurch wird erreicht, daß durch die Umlenkvorrichtung 7 eine Umlenkung der Kolbenbewegung durchgeführt wird, so daß die Kurbelwelle 8 unterhalb des Zylinders 3 bzw der Kolben 4, also im Zentrum des Motors 1 , angeordnet werden kann und somit die Bauhohe des Motors 1 wesentlich verringert werden kann Gleichzeitig wird erreicht, daß bei einer Bewegung des Kolbens 4 diese Langsbewegung auf eine Rotationsbewegung auf die Kurbelwelle 8 übertragen werden kann und somit ein Antriebskonzeot eines
Fahrzeuges angetrieben werden kann Dies ist beispielsweise aus den Fig 2 und 3 ersichtlich Bei der Darstellung gemäß Fig 3 sind die Bewegungsabläufe der einzelnen Elemente schematisch durch Pfeile eingetragen
Dabei ist in Fig 2 eine beliebige Grundstellung bzw Ausgangsstellung des Kolbens 4 dargestellt, wogegen in Fig 3 bei gleicher Kapazität des Zylinders 3 bzw bei gleichem Hubraum und gleicher Kompression eine weitere Stellung des Kolbens 4 dargestellt ist Grundsätzlich ist bei derartigen Motoren 1 bekannt, daß durch die Kolbenbewegung die Kurbelwelle 8 in Rotation versetzt wird, wobei die Lagerung des Verbindungsteils mit der Kurbelwelle 8, also in diesem Fall die Pleuelstange 14 exzentrisch angeordnet ist Wird nunmehr der Kolben 4 aufgrund einer explosionsartigen Verbrennung des Treibstoff-Luft-Gemisches im Verbrennungsraum 5 in Bewegung versetzt, so legt der Kolben 4 eine entsprechende Hublange 16 zurück Diese Hublange 16 entspricht dabei einer halben Umdrehung der Kurbelwelle 8
Durch diese Bewegung des Kolbens 8 wird nunmehr über die Pleuelstange 9 der Verstellarm 10 um die Schwenkachse 13 verschwenkt, wobei entsprechend der fix vorgegebenen Hublange 16 sich der Verstellarm 10 um einen definierten Winkel 17 verstellt und somit die Kurbelwelle 8 angetrieben wird, so daß diese zu rotieren beginnt bzw eine Drehbewegung durchfuhrt Bewegt sich die Kurbelwelle 8 über eine halbe Umdrehung hinweg, so wird von der weiteren Pleuelstange 14 nunmehr der Verstellarm 10 in die Grundstellung, gemäß Fig 2, zurück bewegt und es kann ein neuer Zyklus gestartet werden
Die Bewegung des Kolbens 4 wird also über die mechanische Umlenkvorrichtung 7 auf die Kurbelwelle 8 übertragen, d h , daß die Kraftübertragung zum Antrieb der Kurbelwelle 8 vom Kolben 4 über die erste Pleuelstange 9 an den Verstellarm 10 weitergeleitet wird, wobei der Verstellarm 10 um die Schwenkachse 13 verdreht wird, gemäß den Darstellungen der Fig 2 und 3 und somit die Kurbelwelle 8 über die weitere Pleuelstange 14 von dem Verstellarm 9 angetrieben wird, wogegen bei der Ruckbewequng des Kolbens ^
diese vcn der Kurbelwelle 8 bzw der Pleuelstange 14 verursacht wird Dabei ist es für eine derartige Kraftumlenkung notwendig, daß zwischen den beiden Lagerstellen für die Pleuelstangen 9 und 14 die Schwenkachse 13 angeordnet ist Der Verstellarm 10 ist beispielsweise derartig ausgebildet, daß die einzelnen Lagerstellen fluchtend zueinander ausgerichtet sind, wie dies schematisch durch eine gerade Linie 18, gemäß Fig 2, angedeutet ist
Damit nunmehr eine Verstellung des Kolbens 4, also des Hubraumes, durchgeführt werden kann, ist am Verstellarm 10 eine Versteilvorrichtung 19, die beispielsweise hydraulisch oder pneumatisch betrieben wird, angeordnet Durch diese Verstellvorπchtung 19 wird nunmehr erreicht, daß eine Distanz 20 zwischen der Achse 15 für die Lagerung der weiteren Pleuelstange 14 für den Antrieb der Kurbelwelle 8 und der Schwenkachse 13 über die Verstellvorπchtung 19 frei einstellbar ist, wogegen eine Distanz 21 zwischen der Achse 1 1 für die Lagerung des Kolbens 4 insbesondere der Pleuelstange 9 für den Kolben 4 und der Schwenkachse 13 fix vorgegeben ist, wie dies in den Fig 4 und 5 schematisch dargestellt ist Durch die Distanzanderung im Bezug auf die Schwenkachse 13 wird erreicht, daß sich ein Anstellwinkel 22 des Verstellarms 10, gemäß Fig 5, verändert und somit die Position des Kolbens 4 im Zylinder 3 in seiner Grundposition, wie stnchliert in Fig 2 und 4 eingezeichnet, verändert wird Damit wird der Hubraum vergrößert bzw verkleinert, d h , daß der Verbrennungsraum 5 für das Treibstoff-Luft-Gemisch vergrößert oder verkleinert werden kann Dies ist aus den Fig 4 und 5 zu ersehen
Dabei zeigt Fig 4 die Grundstellung, gemäß den Fig 1 , 2 und 4, wogegen in Fig 5 bereits eine Verstellung des Kolbens 4 vorgenommen wurde Gleichzeitig sind in Fig 5 mit strichpunktierten Linien die Achspunkte der einzelnen Elemente bei einer Verstellung bzw einem Betrieb des Motors 1 gemäß Fig 3 eingetragen Daraus ist ersichtlich, daß die Hublange 16 sowie der Bereich des Winkels 17 innerhalb dem der Verstellarm 10 verstellt wird annähernd gleich bleibt wobei sich nur der Anstellwinkel 22 in der Grundstellung ändert Die in Fig 5 stnchliert eingetragene Flache 23 entspricht der Volumsverqroßerunq des Hubraumes
bzw des Verbrennungsraumes 5 gegenüber der Grundstellung, gemäß Fig 4 Aus dieser Gegenüberstellung ist eindeutig erkennbar wie sich autgrund der Änderung der Distanz 20 zwischen der Achse 15 bzw der Lageranordnung für die Kurbelwellenverbmdung zur Schwenkachse 13 sich die Winkelstellung bzw der Anstellwinkel 22 des Verstellarms 10 geändert hat
Damit eine derartige Verstellung durchgeführt werden kann, ist es lediglich notwendig, daß die hydraulische oder pneumatische Verstellvornchtung 19 aktiviert bzw verstellt werden muß Die Verstellvornchtung 19 ist derartig am Verstellarm 10 angeordnet, daß diese eine starre Verbindung zum Verstellarm 10 ausbildet, wobei die Lageranordnung für die Achse 15 der weiteren Pleuelstange 14 über die Verstellvornchtung 19 verstellbar ist, d h , daß diese Acnse 15 entlang des Verstellarms 10, also entlang der geraden Linie 18, verschoben werden kann
Damit die durchgeführten Verstellungen in den Figuren eindeutig ersichtlich sind, ist schematisch immer die Grundstellung der einzelnen Elemente in αen Fig 2 bis 7 mit stπchlierten Linien eingetragen, wobei jedoch die neuen Winkelstellungen der einzelnen Elemente mit vollen Linien dargestellt sind und weitere Änderungen mit strichpunktierten Linien eingetragen wurden Diese eingetragenen Linien bilden dabei jeweils die Mittellinien zu den einzelnen Elementen, wie beispielsweise der Pleuelstange 9 für den Kolben 4 der fluchtenden Linie 18 der Achsen 1 1 und 15 an dem Verstellarm 10 und der Pleuelstange 14 für die Verbindung mit der Kurbelwelle 8
Weiters ist es möglich, daß zu der Verstellung des Kolbens 4 oder ohne der Verstellung des Kolbens 4, also des Hubraumes, in Abhängigkeit der Stellung des Kolbens 4 die Kompression verstellt werden kann Hierzu ist es notwendig, daß die Schwenkachse 13 über eine weitere hydraulische oder pneumatische Verstellvornchtung 24, die beispielsweise am Motorblock 2 bzw am Zylinder 3 gelagert bzw positioniert ist, in ihrer Position verstellt wird wodurch eine Änderung der Kompression des Zylinders 3 erreicht wird wie dies aus den Fiα 6
und 7 ersichtlich ist Dabei ist wiederum in Fig 6 eine Ausgangsstellung dargestellt, bei der bereits einer Veränderung der Kapazität des Zylinders 3 durchgeführt wurde wogegen in Fig 7 bereits eine Positionsveranderung der Schwenkachse 13 für die Verstellung der Kompression gegenüber der Fig 6 durchgeführt wurde Die schraffiert dargestellte Flache 25 zeigt wiederum die Veränderung des Kolbens 4 gegenüber seiner Ausgangsstellung nach Fig 6 Durch die Veränderung der Position der Schwenkachse 13 wird wiederum eine Änderung der Winkelstellung bzw des Anstellwinkels 22 des Verstellarms 10 hervorgerufen, so daß eine Langsverschiebung des Kolbens 4 die Folge ist Für die Verstellung der Kompression ist zu erwähnen, daß grundsatzlich für die unterschiedlichsten Motoren 1 genormte Hubraume eingestellt werden können, wobei durch die Änderung der Position der Schwenkachse 13 nunmehr eine Kompressionsanderung im Bezug auf dem genormten Hubraum einstellbar ist Selbstverständlich ist es möglich, durch entsprechende Verstellung des Verstellarms 10 dies ebenfalls zu erreichen Es ist auch möglich, daß für die Verstellung des Motors 1 nur eine der beiden Verstellvomchtungen 19, 24 eingesetzt oder angeordnet ist
Es kann also gesagt werden, daß bei dem Motor 1 mit interner Verbrennung der Erfindung entsprechend vorgesehen ist, daß ein oder mehrere Zylιndermodul(e), in welchen Kolben 4 gleiten, gegliedert mit einer pendelnden Mechanik, insbesondere der Umlenkvorrichtung 7, welche eine pendelnde Bewegung um die Schwenkachse 13 durchfuhrt, angeordnet sind Dabei können durch das Innere der Schwenkachse 13 bzw der weiteren Achsen 11 15 Kanäle bzw Leitungen zur hydraulischen oder pneumatischen Steuerung bzw Verstellung der Verstellvornchtung 19 fuhren Die Verstellvomchtungen 19 und 24 dienen zur Steuerung bzw Verstellung und somit zur Vergrößerung oder Verkleinerung des Winkels, also des Anstellwinkels 22, der pendelnden mechanischen Bewegung der Umlenkvorrichtung 7, welche die Kapazität der Zylinder 3 sowie das Verhältnis der Kompression bewirken bzw einstellen Weiters übernimmt die weitere Pleuelstange 14 die pendelnde Bewegung der Umlenkvorrichtung 7 und
bringt somit die Kurbelwelle 8 in eine rotierende Bewegung Die pendelnde Mechanik bzw Umlenkvorrichtung 7 modifiziert ihre Parameter optimal im Zusammenhang mit der Leistung im gegebenen Moment, wobei die Steuerung beispielsweise von einem Mikroprozessor welcher vorher die maximale Leistungsfähigkeit des Motors 1 analysiert durchgeführt wird
Dadurch wird in vorteilhafter Weise erreicht, daß eine Erhöhung der thermischen Leistung erzielt wird und weniger Treibstoff benotigt wird, da immer eine optimale Leistungsanpassung der benotigten Leistung durchgeführt werden kann und somit eine Verringerung der verunreinigenden Luftemission erzielt wird Weiters kann eine Vergrößerung der Motorleistung durch Vergrößerung der Kapazität der Zylinder 3 vorgenommen werden, wodurch die Motorkraft steigt Eine Reduzierung des Gewichtes des Motors 1 kann aufgrund der speziellen Anordnung im Verhältnis zur Motorleistung ebenfalls erreicht werden Das stoichometnsche Verhältnis eines derartigen Motors 1 ist sehr groß Es besteht auch die Möglichkeit, automatisch und/oder handisch die Kapazität der Zylinder 3 zu regeln, sowie das Verhältnis der Kompression im Motor 1 automatisch und/oder handisch zu andern Weiters kann durch eine entsprechende Steuerung eine kontinuierliche Verstellung vorgenommen werden wodurch der Benutzer eines derartigen Fahrzeuges keine ruckartige Leistungssteigerung spurt Bei dem erfindungsgemaßen Motor 1 ist auch eine Verwendung verschiedener Treibstoffe beim selben Motor 1 möglich Durch Verwendung der Zündung durch Katalysatoren kann man die klassische Zündung weglassen
Weiters ist in den Fig 8 bis 11 ein weiteres Ausfuhrungsbeispiel des Motors 1 dargestellt, wobei das Grundprinzip den zuvor beschriebenen Fig 1 bis 7 entspricht Bei diesem Ausfuhrungsbeispiel ist die Realisierung des erfindungsgemaßen Motors 1 derart gelost, daß nunmehr mehrere Kolben 4 mit einem Verstellarm 10 verbunden sind, wogegen in den zuvor beschriebenen Fig 1 bis 7 für jeden Kolben 4 eine eigene Umlenkvorrichtung 7 angeordnet ist
Dazu ist in Fig 8 eine Detaildarstellung des pendelnden Mechanismusses, insbesondere der Umlenkvorrichtung 7, zusammen mit Kolben 4 und Pleuelstange 14 für die Kurbelwelle 8, welche die pendelnde Bewegung in rotierende Drehbewegung umformt, gezeigt In Fig 9 ist eine weitere Ansicht des Verstellarms 10 dargestellt Die Fig 10 und 11 zeigen Ausfuhrungsbeispiele für Zündvorrichtungen 6 in Verwendung mit klassischen Ventilen 26 für die Zufuhr und Abfuhr des Treibstoffes, sowie mit Verwendung von rotativen Ventilen bzw einer rotierenden Scheibe 27 und Zündung mit Katalysator 28 Diese Zundsysteme können auch auf die Ausfuhrungen der Fig 1 bis 7 angewandt werden
Der Motor 1 mit interner Zündung ist modulartig, entsprechend der Ausfuhrung in Fig 1 , aufgebaut, in welchem sich einige Zylinder 3 befinden Diese können beispielsweise im Motorblock 2 bzw im Gehäuse abgedichtet eingepreßt sein In den Zylindern 3 gleiten wiederum die Kolben 4 Diese sind mit der Pleuelstange 9 verbunden und werden mit Bolzen mit der pendelnden Mechanik, insbesondere mit der Umlenkvorrichtung 7 drehbar verbunden und bilden dabei die drehbaren Achsen 11 aus Die pendelnde Mechanik, insbesondere die pendelnde Umlenkvorrichtung 7, ist aus einem Korper mit zwei Armen 29 und 30 zur Aufnahme jeweils eines Kolbens 4 gebildet, wobei die Umlenkvorrichtung 7, insbesondere der Verstellarm 10, mit der Schwenkachse 13 schwenkbar gelagert ist, so daß wiederum eine Verstellung des Verstellarms 10 in seiner Winkellage bzw in seinem Anstellwinkel 22 und eine Verstellung der Position der Schwenkachse 13 möglich ist
Durch die Mechanik bzw die Umlenkvorrichtung 7 kann wiederum das Verhältnis der Kompression und der Kapazität des Zylinders 3 verändert werden, wobei jedoch nunmehr diese Verstellung gleichzeitig auf mehrere, insbesondere zwei Kolben 4 einwirkt. Bevorzugt wird für die Veränderung der Umlenkvorrichtung 7 ein Mikroprozessor eingesetzt Dieser kann beispielsweise das Verhältnis der Große der Kompression, beispielsweise zwischen 5 und 26 bar, und der
Kapazitat der Zylinder 3 durch die Verstellvomchtungen 19 und 24 hydraulisch oder pneumatisch steuern
Der Steuervorrichtung bzw der Mikroprozessor kann dabei die Modifizierung bzw Veränderung der Distanz 20 zwischen der Schwenkachse 13 und der Lageranordnung bzw der Achse 15 für die weitere Pleuelstange 14 der Kurbelwelle 8 berechnen und eine entsprechende Verstellung durch die Verstellvornchtung 19 durchfuhren, wodurch eine Änderung eines Verstellwinkels bzw des Anstellwinkels 22 der Umlenkvorrichtung 7 ergibt, welcher sich durch den Verstellweg des Kolbens 4 einstellt Dieser Verstellweg definiert die Große der Kapazität der Zylinder 3 des Motors 1 im Moment der Beanspruchung Der Pendelmechanismus also die Umlenkvorrichtung 7, übermittelt bzw übertragt die Bewegung der Kolben 4 über die Umlenkvorrichtung 7 auf die Kurbelwelle 8
Für die Zufuhr des Treibstoff-Luft-Gemisches kann eine an sich bekannte Vorrichtung mit einigen Ventile 26 eingesetzt werden, wie dies in Fig 10 ersichtlich ist und somit nicht mehr naher auf das Fuπktionspnnzip eingegangen wird Hierzu weist der Motor 1 zumindest einen Kanal 241 in den Brennraum bzw Verbrennungsraum 5 auf, mit dem eine derartige Vorrichtung gekoppelt ist Es ist also lediglich notwendig diese Vorrichtung auf den Motorblock 2 bzw auf dem Zylinder 3 zu positionieren Die einzelnen Ventile 26 können dabei unabhängig voneinander für den Auslaß sowie dem Einlaß des Treibstoff-Luft- Gemisches über Zufuhr- und/oder Auslaßkanale 32 eingesetzt werden Für die Steuerung zum Offnen und Schließen der Ventile 26 können an sich bekannte Nockenwellen 33 verwendet werden Es wird lediglich darauf hingewiesen, daß es selbstverständlich möglich ist, für jeden Zylinder 3 eine Mehrventiltechnik einzusetzen Die Zündung des Treibstofr-Luft-Gemisches erfolgt beispielsweise durch eine Zündkerze 34, wie dies schematisch angedeutet ist
Weiters ist es möglich, daß eine neuartige Einlaßtechnik für das Treibstoff-Luft- Gemisch eingesetzt werden kann, wie dies in Fig 11 ersichtlich ist Bei einer derartigen Einlaßtechnik werden die Ventile 26 durch zumindest eine rotierende
Scheibe 27 mit zumindest einem speziell ausgebildeten Kanal 35 eingesetzt, wobei aufgrund der Rotation bzw der Drehbewegeung der Scheibe 27 die unterschiedlichen Zufuhr- und/oder Auslaßkanale 32 freigegeben werden, d h , daß durch entsprechende Stellung der Scheibe 27 beispielsweise das Treibstoff- Luft-Gemisch in den Verbrennungsraum 5 des Motors 1 strömen kann wogegen bei einer weiteren Stellung das explosionsartig verbrannte Treibstoff-Luft- Gemisch aus dem Verbrennungsraum 5 ausströmen kann Durch eine derartige Einlaßtechnik können die Nockenwellen 33 eingespart werden Die rotierende Scheibe 27 wird dabei in einem Gehäuse 36 gelagert, wobei in diesem Gehäuse 26 Anschlußstellen 37 für die Zufuhr- und/oder Auslaßkanale 32 angeordnet sind Damit das Treibstoff-Luft-Gemisch nicht unerwünscht aus dem Verbrennungsraum 5 entweichen kann, sind Dichtungselemente 38 angeordnet Damit eine derartige Einlaßtechnik hitzebestandig ausgebildet werden kann, ist es in einfacher Form möglich in dem Gehäuse 36 Kuhlkanale anzuordnen so daß ein sicherer Betrieb möglich ist Selbstverständlich ist es möglich daß mehrere Kanäle 35 in der Scheibe 27 angeordnet werden können, wodurch erreicht wird, daß bei einer Umdrehung der Scheibe 27 mehrere Zündungen und somit mehrere Ein- und Auslasse des Treibstoff-Luft-Gemisches durchgeführt werden können Damit kann auch die Rotationsgeschwindigkeit der Scheibe 27 wesentlich verringert werden
Die Zündung bei einer derartigen Einlaßtechnik kann auf mehreren Arten realisiert werden Wie schematisch dargestellt, kann in einem Kanal 39 für die Zufuhr des Treibstoff-Luft-Gemisches in den Verbrennungsraum eine Zündkerze 34 angeordnet werden wodurch in einfacher Form eine Zündung möglich ist Weiters ist es möglich, daß die Zündung durch einen Katalysator 28 der beispielsweise in der Scheibe 27 angeordnet ist, durchgeführt werden
Weiters ist es auch möglich, daß mehrere Kolben 4, insbesondere zwei Kolben 4, derart angeordnet werden, daß diese einen gemeinsamen Verbrenπungsraum 5 ausbilden, wobei die Verbindung mit der Kurbelwelle 8 wiederum über den Verstellarm 10 durchgeführt wird Dabei ist jedoch zu achten daß die
mechanische Umlenkvorrichtung 7 derart ausgebildet ist, daß eine einheitliche Drehrichtung für die Kurbelwelle 8 geschaffen wird Dadurch wird erreicht, daß bei einer Verstellung der Kolben 4 eine wesentliche Vergrößerung der Kapazität und/oder der Kompression des gemeinsamen Zylinders 3 erreicht wird
Abschließend sei darauf hingewiesen, daß in dem zuvor beschriebenen Ausfuhrungsbeispiele die einzelnen Teile bzw Bauelemente oder Baugruppen schematisch bzw vereinfacht dargestellt sind Desweitereπ können auch einzelne Teile der zuvor beschriebenen Merkmaiskombinationen der Ausfuhrungsbeispiele in Verbindung mit anderen Einzelmerkmalen eigenständige, erfindungsgemaße Losungen bilden
Vor allem können die einzelnen in den Fig 1 bis 7, 8 bis 11 gezeigten Ausfuhrungen den Gegenstand von eigenständigen erfindungsgemaßen Losungen bilden Die diesbezüglichen erfindungsgemaßen Aufgaben und Losungen sind der Detailbeschreibungen dieser Figuren zu entnehmen
Bezugszeichenhste
Motor 23 Flache Motorblock 24 Verstellvornchtung Zylinder 30 25 Fläche Kolben Verbrennungsraum 26 Ventil
27 Scheibe Zündvorrichtung 28 Katalysator Umlenkvorrichtung 35 29 Arme Kurbelwelle 30 Arme Pleuelstange Verstellarm 31 Kanal
32 Zufuhr- und/oder Auslaßkanal Achse 40 33 Nockenwelle Mittellinie 34 Zündkerze Schwenkachse 35 Kanal Pleuelstange Achse 36 Gehäuse
45 37 Anschlußstelle Hublänge 38 Dichtungselement Winkel 39 Kanal Linie Verstellvornchtung
50 Distanz Distanz Anstellwinkel