WO2001054875A1

WO2001054875A1 - Verfahren zur vorfertigung von wand-, dach- und deckenplatten

Info

Publication number: WO2001054875A1
Application number: PCT/DE2000/000326
Authority: WO
Inventors: Josef Behrens
Original assignee: Josef Behrens
Priority date: 2000-01-29
Filing date: 2000-01-29
Publication date: 2001-08-02

Abstract

Das Verfahren zur Vorfertigung von grossflächigen Wand-, Dach- und Deckenplatten auf Innenladerpaletten ist eine rationelle Fertigungsmethode, äusserst wirtschaftlich und im Wohnungsbau und Wirtschaftsbau anwendbar. Alle Installationsleitungen können durch die Senkrechtfertigung in den Fertigteilelementen leicht angeordnet und sofort im Element integriert werden. Die Dach-, Decken- und Wandplatten werden als geschlossener Giesskasten hergestellt, zwischengelagert, zur Baustelle transportiert und sofort montiert. Die Abhebung, die Stapelung und die Verladung im Werk entfallen, da die Proktion auf Innenladerstahlpaletten erfolgt und die Elemente als geschlossene Batterie als ein Stück zur Baustelle transportiert werden. Die Herstellung erfolgt in "self compacting concrete" (SCC) Verfahren und ist besonders kostengünstig. Durch die "just in time" Anlieferung auf der Baustelle entfallen alle Stapelkosten.

Description

Beschreibung

Verfahren zur Vorfertigung von Wand-, Dach- und Deckenplatten

Verfahren zur Vorfertigung von großflächigen Wand-, Dach- und Dek- kenelementen , d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , dass die grossflächigen Fer- teile als Elemente stehend auf Stahlpaletten hergestellt werden, wobei die Tragfähigkeit durch Vergussmaterial und Bewehrungselementen aus umlaufenden Gitterträgern und netzartig angeordneten Bewehrungsstählen erzeugt wird, die Anbindung der Elemente durch Nut- und Federausbildung an den Stirn- und Längsseiten der Platten und Vergussmörtel hergestellt wird, die zug- und druckfeste Verbindung der Elemente mit Schrauben und Laschen erfolgt , welche gleichzeitig als Transport- und Montagelaschen ausgebildet sind , die Trennung der Wandelemente durch Grossflächenschal- platten erfolgt , die Fertigteilelemente nach der Erhärtung „Just in time" zur Baustelle tranportiert werden , auf der Baustelle entschalt und sofort montiert werden. Die Erfindung beinhaltet ein Verfahren zur rationellen Vorfertigung von grossflächigen Fertigteilelementen, zum äusserst kostengünstigen Transport und zur wirtschaftlichen Montage.

Der Vorteil des Herstellungsverfahrens besteht aus folgenden Punkten: Die fertigen Elemente werden im Werk nicht mehr mit Kränen bewegt , sondern sind nach dem Betonieren als geschlossener Giesskasten lager- und baustellenfertig .

Die große Rissgefahr zum Zeitpunkt des Abhebens der Elemente, durch häufig zu geringe Frühfestigkeit, sowie beim Ausschalen, der Lagerung, der Stapelung und durch Beschädigungen bei der Verladung und während des Transports entfallen, da die Elemente stehend hergestellt und ohne Verladehohlräume senkrecht transportiert werden. Infolge der Senkrechtfertigung ist eine mittige, einlagige Transport- und Montagebewehrung völlig ausreichend.

Die schnelle Montageverbindung der Elemente erfolgt mit nur zwei Hammerkopfschrauben und einer Lasche. Schrägstützen während der Montage sind durch die sofort zug- und druckfesten Verbindungen der Elemente miteinander nicht erforderlich.

Die an den Eckpunkten eingebauten Anker dienen gleichzeitig als Transport- und Montagelaschen und als Stekkbügelbewehrung an den Stirnseiten der Elemente. Die wirtschaftliche und schnelle Verbindungstechnik erlaubt Montageleistungen von vierzig Elementen und mehr pro Tag.

Als Vergussmaterial der Elemente kommen alle Baustoffe wie Porenleichtbeton, Styroporbeton mit Stapelfasern, Stahlleichtbeton, Holzbeton, Ziegelsplittbeton , Stahlspänebeton , Schaumbeton mit Stapelfasern usw. , je nach Zulassung zur Anwendung. Das Vergussmaterial wird von oben in die Schalung eingefüllt und die vorgefertigten Elemente , am wirtschaftlichsten mit Innenladern zwischengelagert und nach ausreichender Erhärtungszeit zur Baustelle tranportiert. Die Abschottung und Trennung der Elemente beim Betoniervorgang erfolgt mittels Grossflächenschalplatten. Alle Versorgungsleitungen wie ELT, Wasser, Abw. usw. werden in den Elementen integriert. Die Stirnschalung der Fertigteilelemente wird zweckmässig im Werk entfernt.

Auf der Baustelle wird das erste Element am Kranhaken angeschlagen, die obere und seitliche Verspannung gelöst und die äussere Grossflächenschaltafel zur Seite geklappt. Anschliessend wird das Wandelement mit dem Kran zur Einbaustelle gefahren und in den vorher aufgedübelten U - Eisenstücken , welche gleichzeitig als horizontale Wand- fusshalterung dienen, in einem Mörtelbett abgesetzt und an den Eckpunkten mit Laschen und Hammerkopfschrauben verbunden. Damit ist die Rohmontage des Wandelements beendet. Danach werden die Montagefugen der Wandplatten seitlich verschäumt und von oben mit Fliessmörtel unter Quellzusatz vergossen. Anschliessend werden die Deckenelemente verlegt und an den Rändern mit dem Montageschloss zug- und druckfest untereinander verschraubt zur Scheibenausbildung. Alternativ können auch Grosselementdeckenplatten verlegt werden, welche am wirtschaftlichsten durch Gitterträger mit C- förmigen Obergurt bewehrt und vorgefertigt werden, um das Aufbauen von Abstützrähmen zu vermeiden. Die Fertigung im Werk wird logistisch durch die Montagefolge und die Einbaustelle vor Ort bestimmt. Die Anlieferung der Elemente erfolgt auf der Baustelle stets „ just in time".

Auch Dach- und Deckenplatten können auf den Innenladerpaletten wirtschaftlich hergestellt , mit den Transport- und Montagelaschen abgehoben , gedreht und an den vier Ecken angehoben und montiert werden. Die Herstellung der Elemente erfolgt zweckmässig in dem „seif compacting concrete" (SCC)Herstellungsverfahren, um einen giess- und pumpfähigen Beton zu verarbeiten. Die Verdichtung der Elemente entfallt in der SCC - Technik. In einer kleinen Fertigungshalle von 200 qm Grundfläche können durch die Herstellung auf Innenladerpaletten am Tag preiswert 3000 qm Elemente hergestellt, sofort nach dem Betonieren auf dem Werksgelände unter Abdeckung mit Folie bis zur Montage auf der Baustelle zwischen gelagert und nach langer Erhärtungszeit transportiert werden. Langsam erhärtende Zemente und preiswerte, recycelte Baumaterialen können verwendet werden , da die hohe und sichere Frühfestigkeit der Elemente nicht mehr das erforderliche Ziel ist. Durch den hohlraumfreien Transport ist eine Beschä- digungsgefahr während der Fahrt fast ausgeschlossen.

Die besondere Anwendung der Elemente sind der Wohnungsbau , der industrielle Hallenbau , der rationelle und wirtschaftliche Hotelbau. Es zeigt Fig. 1 eine Elementbatterie mit acht Wandelementen (1) auf einer Stahlpalette (2), seitlicher Stahlträgerabschottung (3), Großflächenschalplatten (4), oberer Verspannung (5) und dem Innenlader (6) im Transportzustand. Es zeigt Fig. 2 ein Wandelement (1) mit Nut (7) und Feder (8) in der Seitenansicht , Bewehrungs- elementen aus Gitterträgern (9) und Betonstählen , den Transport - und Montagela- sehen (11) und einer Türaussparung (12) . Es zeigt Fig. 3 ein Wandelement(l) in der Draufsicht mit Nut(7) und Feder(8) sowie Gitterträgern(9), Montagelaschen(ll) und der mittigen, netzartigen Wandbewehrung. Es zeigt Fig. 4 90 eine Aussenwandecke in der Draufsicht mit Montagelasche(ll), Zahnhaltelasche(12) mit Zahnhalteriffelung, Unterlegscheibe(13) mit Zahnhalteriffelung, Hammerkopf- schraube(14) , Montageschaum(15) , Fließmörtel(13) mit Quellzusatz sowie Gitterträger^).

Es zeigt Fig. 5 95 einen senkrechten Schnitt durch die Aussenwand im Deckenbereich mit Gitterträ- ger(7),U - Eisen(17) aus Edelstahl 1.4571 , Segmentankern(18) , aussenliegender

Wärmedämmung(19) , mineralischem Aussenputz(20) auf Gittexgewebe , Element- dekkenplatte(21) mit Aufbeton(22) , Trittschalldämmung(25) , PE - Folie(23),schwim- menden Zementestrich(24) und waagerechtem Gitterträger(9). 100 Es zeigt Fig. 6 die Draufsicht der Transport- und Montagelaschen aus einem Edelstahlblech(ll) aus

Stahl 1.4571 mit der Langlochstanzung(29) , den vier angeschweissten halben Gitter- trägern(27) und den Aussparungskörper(30).

Es zeigt Fig. 7 105 die Seitenansicht der Transport- und Montagelasche(ll) ,die angeschweissten Gitter- träger(27) , die Schweisspunkte(28) , die Langlochstanzung(29) und den Aussparungs- körper(30).

Es zeigt Fig. 8 die Spansschlossverbindung der Dekkenplatten(31) im Fugenbereich mit den Montage- HO laschen(ll) aus Edelstahl 1.4571, dem Gewindestift mit mittigem Sechskant(32) und dem Linksgewinde(35), dem Rechtsgewinde(34) , dem Aussparungskörpern(30) , der Hammerkopfmutter(36) mit Linksgewinde und der Hammerkopfmutter(37) mit

Rechtsgewinde.

Es zeigt Fig. 9 115 einen Schnitt durch eine Dekkenplatte, ausgesteift durch Gitterträger(38) mit C- förmige Obergurt , der Längsbewehrung(39) , der Querbewehrung(40) , den Tranport- und Montagelaschen(ll) , der seitlichen Nut-(7) und der Federausbildung(8).

Claims

Patentansprüche

Verfahren zur Vorfertigung von großflächigen Wand-, Dach- und Dek- kenelementen , d d u c h g e ke n n z e i c h n e t , dass die grossflächigen Fer- teile als Elemente stehend hergestellt werden auf Stahlpaletten, wobei die Tragfähigkeit durch Vergussmaterial und Bewehrungselementen aus umlaufenden Gitterträgern und netzartig angeordneten Bewehrungsstählen erzeugt wird, die Anbindung der Elemente durch Nut- und Federausbildung an den Stirn- und Längsseiten der Platten und Vergussmörtel hergestellt wird, die zug- und druckfeste Verbindung der Elemente mit Schrauben und Laschen erfolgt , welche gleichzeitig als Transport- und Montagelaschen ausgebildet sin , die Trennung der Wandelemente durch Grossflächenschal- platten erfolgt , die Fertigteilelemente nach der Erhärtung „Just in time" zur Baustelle tranportiert werden , auf der Baustelle entschalt und sofort montiert werden.

Vorfertigungsverfahren nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet , dass die Wandelemente(l) in einer Elementbatterie auf einer Stahlpalette (2) mit seitlicher Stahlträgerabschottung (3) und Trennung mittels Großflächenschalplatten (4) und oberer Verspannung (5) auf Innenladerpaletten hergestellt werden.

Vorfertigungsverfahren nach Anspruch 2 , dadurch gekennzeichne , dass die Wandelemente (1) mit Nut (7) und Feder (8), Bewehrungselementen aus Gitterträgern (9) und Betonstählen, sowie mit Transport - und Montagelaschen(ll) und mit Fenster- und Türaussparungen(12) im Werk produziert werden.

Vorfertigungsverfahren nach Anspruch 3 , dadurch gekennzeichnet, dass die Wandelemente(l) mit Nut(7) und Feder(8) hergestellt, mit umlaufenden Gitterträgern^) und netzartiger, mittigen Betonstählen bewehrt und an Montagelaschen(ll) mit angeschweissten, vier halben Gitterträgern transportiert und montiert werden.

Vorfertigungsverfahren nach Anspruch 4 , dadurch gekennzeichne , das in die Montagelaschen(ll) ein Langloch gestanzt wird, die Zahnhaltelaschen(12) und Unterlegscheiben^) mit Zahnhalteriffelung hergestellt werden, die Elemente mit den Laschen und Hammerkopfschrauben(14) verschraubt werden, die Fugenflanken mit Montageschaum(15) ausgeschäumt und die Fugenhohlräume mit einem Fliessmörtel (13) unter Quellzusatz vergossen werden.

Vorfertigungsverfahren nach Anspruch 5 , dadurch gekennzeichnet , dass die Elemente im Deckenbereich in U- Eisen(17) aus Edelstahl 1.4571, befestigt mit Seg- mentankern(18) auf der Dekke und in einem Mörtelbett abgesetzt werden. Später die Wandelemente mit aussenliegender Wärmedämmung(19) und mineralischem Aussen- putz(20) auf Gittexgewebe verkleidet werden. Auf den Wänden Elementdekken- platten(21) mit Aufbeton(22) verlegt werden, auf eiche später Trittschalldäm- mung(25) mit PE - Folie(23) aufgebracht wird und anschliessend schwimmender Estrich(24) verlegt wird.

Vorfertigungsverfahren nach Anspruch 6 , dadurch gekennzeichnet , dass die Transport- und Montagelaschen aus einem Edelstahlblech(ll) , Stahlgüte 1.4571 mit einer Langlochstanzung(29) und vier angeschweissten halben Gitterträgern(27) und einem Aussparungskörper(30) bestehen.

Vorfertigungsverfahren nach Anspruch 7 , dadurch gekennzeichnet , dass die Transport- und Montagelaschen(ll) mit den vier halben Gitterträgern(27) durch Schweisspunkte(28) verbunden werden.

Vorfertigungsverfahren nach Anspruch 8 , dadurch gekennzeichnet, dass die Dekkenplatten(31) im Fugenbereich mit den Montagelaschen(ll) und einem Spann- schloss aus Edelstah 1.4571, bestehend aus einem Gewindestift mit mittigem Sechs- kant(32) und mit Links-(35) und Rechtsgewinde(34), zug- und druckfest miteinander verschraubt werden zur Scheibenausbildung.

Vorfertigungsverfahren nach Anspruch 9 , dadurch gekennzeichnet , dass die Dach- und Dekkenplatten, ausgesteift durch Gitterträger(38) mit C-förmigen Obergurt und Betonverguss sowie netzartiger Längs-(39) und Querbewehrung(40) hergestellt werden. Die Dekkenscheibensteifigkeit wird durch Feder-(8) bzw. Nutausbildung(7) an den Längsseiten der Elemente erzielt.