WO2001054128A1 - Andruckfeder für bandkassetten - Google Patents
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Abstract
Eine Andruckfeder für Bandkassetten umfasst einen zentralen Befestigungsabschnitt und zwei sich von den gegenüberliegenden Enden des zentralen Befestigungsabschnitts wegstreckenden, in Bezug auf diesen abgewinkelten Andruckabschnitten. Die Befestigung der Andruckfeder am Kassettengehäuse erfolgt mittels Nietverbindung, wobei zur Reduzierung der Nietzapfenbelastung der zentrale Befestigungsabschnitt zumindest teilweise biegesteif ausgeführt ist.
Description
Andruckfeder für Bandkassetten
Beschreibung
Die Erfindung betrifft eine Andruckfeder für Bandkassetten, insbesondere Magnetbandkassetten für das DVC-System (Digital Video Cassette) .
Bandkassetten bestehen im wesentlichen aus zwei miteinander verbundenen Gehäusehälften und mindestens einer darin drehbar gelagerten Bandspule mit darauf aufgewickeltem bandförmigen Speichermedium und wobei die mindestens eine Bandspule mittels einer Andruckfeder in Richtung ihrer Betriebsla- ge federnd belastet wird.
Im allgemeinen werden die Andruckfedern an der Innenwandung der oberen Gehäusehälfte der Bandkassette mittels Nietzapfen so befestigt, dass die freien Enden der Andruckab- schnitte auf die Achsen der Bandspulen drücken und diese nach Zusammenbau der oberen und unteren Gehäusehälfte der Bandkassette gleichförmig bzw. leicht drehbar sind.
In der Grundform bestehen derartige Andruckfedern (1) aus einem zentralen Befestigungsabschnitt (101) , der mit mindestens einem Montageloch (104) zu seiner Befestigung am Gehäuseoberteil (201) versehen ist und aus zwei sich von den gegenüberliegenden Enden des zentralen Befestigungsabschnittes wegstreckenden, in Bezug auf diesen abstehende Andruckabschnitte (102, 103) . Als Werkstoff wird im allgemeinen ein langgestreckter Streifen aus elastischem Material, vorzugsweise Federstahl, verwendet.
Zum Erzielen optimaler Eigenschaften sind dem Fachmann vie- le Modifizierungen der Andruckfeder bekannt. Diese Modifizierungen erstreckten sich fast ausnahmslos auf die abstehenden Schenkel oder Andruckabschnitte der Feder oder auf den Materialaufwand für die Feder.
US 4,903,916 beschreibt eine Andruckfeder, die aus einem dünnen Streifen rostfreien Stahls gefertigt ist, wobei die Längsseiten des Materialstreifens so umgeschlagen sind, dass an seinen Längsseiten Versteifungen entstehen, welche die doppelte Materialdicke aufweisen als das streifenförmi- ge Ausgangsmaterial. Die so gefertigten Federn erlauben gegenüber herkömmlichen Federn eine erhebliche Materialeinsparung.
DE 90 13 321 UI offenbart eine Andruckfeder mit mehrfach abgewinkelten Andruckabschnitten, wobei zur Verbesserung der Elastizität der Feder Einprägungen in den elastischen Teil der Andruckabschnitte vorgesehen sind.
Beide Federn haben den Nachteil, dass durch die in den Andruckabschnitten (102, 103) erzeugten Kräfte Biegemomente auf den zentralen Befestigungsabschnitt (101) der Andruckfeder (1) ausgeübt werden. Die daraus resultierenden Kräfte wiederum belasten die Nietzapfen (204) , durch welche der zentrale Befestigungsabschnitt der Andruckfeder mit dem Gehäuseoberteil (201) verbunden ist, und werden somit in das Gehäuseoberteil der Kassette eingeleitet. Diese Tatsache ist solange unkritisch, als die Nietzapfen (204) ausreichend dimensioniert und die Wanddicken des Gehäuseoberteils (201) so bemessen werden können, daß die über die Nietzapfen (204) einwirkenden Kräfte zu möglichst geringer Deformation des Gehäuseoberteils (201) und/oder nicht zum Abreißen der Nietzapfen (204) führen. Deformationen des Gehäuseoberteils haben meist Funktionsstörungen der Kassette zur Folge; im schlimmsten Fall ist die Kassette nicht mehr funktionsfähig.
Mit der zunehmenden Reduzierung der Abmessungen der Bandkassetten werden die Gehäusewanddicken und somit auch die Abmessungen der Nietzapfen (204) immer geringer. Dadurch werden sowohl Nietzapfen (204) als auch Gehäuseoberteil (201) empfindlicher gegen Krafteinleitungen.
Ausgehend von diesem Stand der Technik war die Aufgabe zu lösen, eine Andruckfeder der eingangs genannten Art zu schaffen, die nicht mit den beschriebenen Nachteilen behaftet ist und welche zur Herstellung von Bandkassetten mit reduzierten Abmessungen, insbesondere geringer Wanddicke des Gehäuseoberteils geeignet ist.
Die Aufgabe wurde gelöst durch eine Andruckfeder (1) aus elastischem Material für Bandkassetten, insbesondere Mag- netbandkassetten für das DVC- System, bestehend aus einem zentralen Befestigungsabschnitt (101) mit mindestens einem Montageloch (104) zu seiner Befestigung an der Innenwandung eines Gehäuseoberteils (201) und zwei sich von den gegenüberliegenden Enden des zentralen Befestigungsab- Schnittes (101) wegstreckenden, in Bezug auf diesen abgewinkelten Andruckabschnitten (102, 103) und wobei der zentrale Befestigungsabschnitt zumindest teilweise biegesteif ausgeführt ist.
Damit wird erreicht, daß die Federkräfte (F) nur in den abgewinkelten Andruckabschnitten (102, 103) der Andruckfeder (1) wirksam sind und nur geringe Kräfte in das Gehäuseoberteil (201) der Bandkassette eingeleitet werden und die Nietzapfenbelastung deutlich reduziert wird.
Die Erfindung wird nun anhand der Zeichnungen näher erläutert und zwar zeigt
Fig. 1 eine Seitenansicht der ersten Ausführung einer erfindungsgemäßen Andruckfeder
Fig. 2 eine Draufsicht einer erfindungsgemäßen Andruckfeder nach Fig. 1
Fig. 3 einen Querschnitt durch eine erfindungsgemäße Andruckfeder nach Fig. 2
Fig. 4 eine Seitenansicht der zweiten Ausführung einer erfindungsgemäßen Andruckfeder
Fig. 5 eine Draufsicht einer erfindungsgemäßen Andruck- feder nach Fig. 4
Fig. 6 einen Querschnitt durch eine erfindungsgemäße Andruckfeder nach Fig. 5
Fig. 7 eine schematische Ansicht eines Gehäuseoberteils einer Bandkassette mit erfindungsgemäßer Andruckfeder
Eine Andruckfeder (1) mit zumindest teilweise biegesteifem zentralen Befestigungsabschnitt (101) ist gegeben, wenn das Ausgangsmaterial in besagtem Bereich eine entsprechende Profilierung aufweist. Bei dem üblicherweise als Ausgangsmaterial dienenden Federstahlstreifen ist diese Profilierung durch spanloses Umformen, so dass Sicken oder Prägun- gen (P) entstehen, herstellbar.
Die Untersuchungen der Anmelderin haben gezeigt, daß sich aufgrund der geringen Materialdicke (Dl bzw. D2) von ca. 0,1-0,2 mm des Federstahlstreifens , Prägungen (P) mit V- förmigem Querschnitt und einem Öffnungswinkel (α) von etwa 120° bis etwa 150° als günstig erweisen. Unter dem Öffnungswinkel (α) , der sich aus den Teilwinkeln ( l) und (α2) zusammensetzt, ist derjenige Winkel zu verstehen, der von den beiden Schenkeln der V-förmigen Prägung (P) einge- schlössen wird. Es sind sowohl Prägungen mit Teilwinkel (αl) = Teilwinkel (α2) als auch mit Teilwinkel (αl) ≠ Teilwinkel (α2) möglich.
Die zumindest teilweise Biegesteifigkeit des zentralen Be- festigungsabschnittes (101) kann bereits mit einer, in
Längsrichtung entlang der Mittellinie des zentralen Befe-
stigungsabschnittes (101) verlaufenden Prägung (P) erreicht werden (nicht dargestellt) .
Günstiger ist es jedoch, wenn der zentrale Befestigungsab- schnitt (101) der Andruckfeder (1) mit zumindest zwei, von einander beabstandeten (B2 bzw. B6) , parallel in Längsrichtung des zentralen Befestigungsabschnittes (101) verlaufenden Prägungen (P) mit der Länge (L3 bzw. L6) versehen ist. Je nach gewünschter Steifigkeit des zentralen Befestigungs- abschnittes (101) ist die Höhe (Hl bzw. H2) der Prägung (P) zu wählen. Außerdem ist es zweckmäßig, wenn sich das Ende des nach außen weisenden Schenkels (Q) der Prägung (P) über das Befestigungsniveau (Nl bzw. N2) erhebt, so dass sich nach erfolgter Montage der Andruckfeder (1) im Gehäuseober- teil (201) der Kassette die Außenkante des äußeren Schenkels (Q) und die innere Gehäuseoberfläche nicht berühren. Dies ist besonders wichtig, als dadurch bereits bei der Montage der Kassette dropoutwirksamer Abrieb vermieden wird.
Die nachfolgend beschriebenen Andruckfedern sind für unterschiedliche Gehäusegrößen vorgesehen.
Eine erste praktische Ausführungsform der Andruckfeder (1) ist in Fig. 1-3 dargestellt. Wie in Fig. 2 ersichtlich, ist der zentrale Befestigungsabschnitt (101) der Andruckfeder (1) durch zwei im Abstand (B2) von einander, parallel in Längsrichtung des zentralen Befestigungsabschnittes (101) verlaufende Prägungen (P) teilweise biegesteif gestaltet. Die Länge (L3) der Prägung (P) beträgt hierbei etwa 55% der Länge (L2) des Befestigungsabschnittes (101) . Zur Befestigung der Andruckfeder (1) an der Innenseite der oberen Gehäusehälfte (201) mittels Nietzapfen (204) sind zwei Montagelöcher (104) , deren Abstand (El) von einander größer ist als die Länge (L3) der Prägungen (P) , vorgesehen. Der Abstand (El) ist meist durch konstruktive Vorgaben bestimmt.
Der Öffnungswinkel (α) beträgt hier 132°, wobei Teilwinkel (αl) = Teilwinkel (α2) .
Wie in Fig. 3 dargestellt, ist der Abstand (B2) der beiden Prägungen (P) in Abhängigkeit der Materialbreite (Bl) und des Öffnungswinkels (α) , bzw. der Teilwinkel (αl) und (α2) so gewählt, dass, wie bereits beschrieben, nach erfolgter Montage der Andruckfeder im Gehäuseoberteil der Kassette die Außenkante des äußeren Schenkels (Q) die innere Gehäuseoberfläche nicht berührt . Diese Ausführungsform ist bevorzugt bei schmalen Andruckfedern, bei welchen die Montagelöcher (104) zu weit in den Bereich der Prägungen (P) hineinragen, zu verwenden.
Eine zweite praktische Ausführungsform der Andruckfeder (1) ist in Fig. 4-6 dargestellt. Wie aus Fig. 5 ersichtlich, ist der zentrale Befestigungsabschnitt (101) durch zwei im Abstand (B6) von einander, parallel in Längsrichtung des zentralen Befestigungsabschnittes (101) verlaufende Prägungen (P) fast gänzlich biegesteif gestaltet. Die Länge (L6) der Prägung (P) beträgt hierbei etwa bis zu 92% der Länge (L5) des Befestigungsabschnittes (101) der Andruckfeder (1) . Zur Befestigung der Andruckfeder (1) an der Innenseite der oberen Gehäusehälfte (201) mittels Nietzapfen (204) sind zwei Montagelöcher (104), deren Abstand (E2) von ein- ander geringer ist als die Länge (L5) der Prägungen (P) , vorgesehen. Für den Abstand (E2) gilt die für die erste Ausführungsform gemachte Aussage. Der Öffnungswinkel (α) beträgt hier 134°, wobei Teilwinkel (αl) = Teilwinkel (α2) .
Wie aus Fig. 6 ersichtlich, ist der Abstand (B6) der beiden Prägungen (P) in Abhängigkeit der Materialbreite (B5) und des Öffnungswinkels (α) , bzw. der Teilwinkel (αl) und (α2) so gewählt, dass, wie bereits beschrieben, nach erfolgter Montage der Andruckfeder im Gehäuseoberteil der Kassette die Außenkante des äußeren Schenkels (Q) die innere Gehäuseoberfläche nicht berührt .
Die Erfindung ist nicht nur wie in den Figuren dargestellt auf Andruckfedern mit einfach abgewinkelten Andruckabschnitten beschränkt, sondern kann vorteilhaft auch für davon abweichende Ausführungen, wie beispielsweise mehrfach abgewinkelte oder im Querschnitt unterschiedliche Andruckabschnitte benutzt werden.
Claims
1. Andruckfeder (1) aus elastischem Material für Bandkassetten, insbesondere Magnetbandkassetten für das DVC- System, bestehend aus einem zentralen Befestigungsab- schnitt (101) mit mindestens einem Montageloch (104) zu seiner Befestigung an der Innenwandung eines Gehäuseoberteils (201) und zwei sich von den gegenüberliegenden Enden des zentralen Befestigungsabschnittes (101) wegstreckenden, in Bezug auf diesen abstehende Andruckabschnitten (102, 103), dadurch gekennzeichnet, dass der zentrale Befestigungsabschnitt (101) zumindest teilweise biegesteif ausgeführt ist.
2. Andruckfeder nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Biegesteifigkeit durch mindestens eine, parallel in Längsrichtung des zentralen Befestigungsab- schnittes (101) verlaufende Prägung (P) , erreicht wird.
3. Andruckfeder nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die zumindest eine Prägung (P) im wesentlichen V- förmig ist.
4. Andruckfeder nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass sich das Ende des nach außen weisenden Schenkels (Q) der Prägung (P) über das Befestigungsniveau (Nl bzw. N2) erhebt.
5. Andruckfeder nach einem oder mehreren Ansprüchen 2-4, dadurch gekennzeichnet, dass die Länge (L3 bzw. L6) der Prägung (P) etwa 55% bis etwa 92% der Länge (L2 bzw. L5) des zentralen Befestigungsabschnittes (101) liegt .
Andruckfeder nach Anspruch 3 und/oder Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Öffnungswinkel (α) , der von den beiden Schenkeln der V-förmigen Prägung eingeschlossen wird und sich aus den Teilwinkeln (αl) und (α2) zusammensetzt, zwischen 120° und 150° liegt.
7. Andruckfeder nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass Teilwinkel (αl) = Teilwinkel (α2) .
8. Andruckfeder nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass Teilwinkel (αl) ≠ Teilwinkel (α2) .
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