Schneidmühle zur Zerkleinerung von Kunststoffen
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Schneidmühle zur Zerkleinerung von Kunststoffen.
Schneidmühlen (s.a. LUEGER, Band 16, 1970, Seite 432/433, Ulmann 4. Auflage Band 2, Seite 21) bestehen im wesentlichen aus einem mit Schneidmessern versehenen Schneidrotor, der innerhalb eines ebenfalls mit Messern besetzten Stators umläuft, wobei die Messer einander mit engem Spalt passieren. Die Umfangsgeschwindigkeiten des Rotors liegen zwischen etwa 0,2 und 5 m/s. Nach unten ist der Arbeitsraum der Schneidmühle durch ein Sieb begrenzt.
Das zu schneidende Aufgabegut wird über einen Schneidmühleneintritt zugeführt prallt zwischen Rotor- und Statorwände, bis es von den Schneiden getroffen und zerkleinert wird. Das Material verbleibt so lange im Zerkleinerungsraum, bis es eine bestimmte Endfeinheit erreicht hat, die sich nach der Maschenweite des Siebes richtet.
Bei den bisher bekanntgewordenen Schneidmühlen ist das Sieb als dem Rotordurchmesser angepaßtes halbrundes Lochblech ausgebildet, welches am Statorgehäuse befestigt ist. Beim Zerkleinern des Materials wird das Material durch den Schneidrotor auch gegen das Lochblech gepreßt. Damit dabei das Lochblech nicht verbogen wird sind in der Schneidmühle zusätzliche Abstützungen vorgesehen.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine besonders einfach aufgebaute und damit kostengünstige Schneidmühle zu schaffen bei der auch vorzugsweise keine zusätzlichen Abstützungen für das Sieb erforderlich sind.
Zur Lösung dieser Aufgabe wird erfindungsgemäß vorgeschlagen, daß der Stator (Gehäuse) und das Sieb aus einem Bauteil bestehen. Erfindungsgemäß wird hierzu weiterhin vorgeschlagen, daß der
Stator im wesentlichen rohrförmig ausgebildet ist. Bevorzugt weist dabei der rohrförmige Stator in dem dem Gutaustritt zugewandten Bereich eine Vielzahl von Sieblöchern auf. An dem Statorrohr können besonders einfach Guteintrittsstutzen, die Statormesser sowie Gutaustrittstrichter sowie der Schneidrotor befestigt werden.
Durch diese erfindungsgemäße rohrförmige Ausbildung wird somit insgesamt ein Schneidmühlenaufbau möglich der besonders einfach und auch im Sieblochbereich besonders stabil ist. Zusätzliche Siebiochabstützungen sind nicht erforderlich.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen sowie der nachfolgenden Beschreibung der Zeichnungen angegeben.
Es veranschaulicht
Fig. 1 Gesamtansicht der erfindungsgemäßen Schneidmühle Fig. 2 einen Schnitt längs der Linie A-A in Fig. 1 Fig. 3 einen Schnitt längs der Linie B-B in Fig. 2
Die Schneidmühle 10 gemäß den Fig. 1-3 weist einen mit Schneiden 11, 12, 13, 14 versehenen Schneidrotor 15 auf, der innerhalb eines mit Messer 16 besetzten Stators 18 in Pfeilrichtung 19 umläuft. Die Guteintritte sind mit 20 und der Gutaustritt mit 21 bezeichnet. Ferner kann zu Kühl- und/oder Absaugzwecken am Gutaustritt 21 eine nicht näher dargestellte Luftabsauganlage angeschlossen werden.
Wie aus den Fig. 1 bis 3 hervorgeht ist der Stator 18 rohrförmig ausgebildet und weist in dem dem Gutaustritt 21 zugewandten Bereich eine Vielzahl von Sieblöchern 22 auf. Im Statorrohr 18 sind gegenüber den Sieblöchern 22 zwei Öffnungen 23, 24 vorgesehen, die im Winkel 25 versetzt zueinander sind und zur Aufnahme der Guteintritte 20 dienen. Ferner weist das Statorrohr 18 vorzugsweise gegenüberliegende und zur Schneidmühlenachse 26 um die Statormesserbreite 27 versetzte Messerbefestigungen 28, 29 sowie diesen zugeordnete Schlitze 30 für die Aufnahme
der Statormesser 16 auf. An den Messerbefestigungen 28, 29, ist der trichterförmige Gutaustritt 21 befestigt.
Das Statorrohr 18 ist über die Flanschverbindungen 31 an einer Getriebeeinheit 32 befestigt. An der gegenüberliegenden Seite ist am Statorrohr 18 über eine Flanschverbindung 33 eine Rotorlagerung 34 befestigt. Der Schneidrotor 15 besteht im wesentlichen aus einer mit der Getriebeeinheit 32 sowie der Rotorlagerung 34 verbundenen Rotorwelle 35 auf der ein die Schneiden 11-14 aufweisender Fräser 36 über Spannringe 37 befestigt ist. Die Getriebeeinheit 31 ist als Flachgetriebe ausgebildet und steht mit einem Elektromotor 38 in Wirkverbindung. Durch die Erfindung wird wie auch insbesondere Fig. 1 veranschaulicht eine besonders einfach und kompakt aufgebaute Schneidmühle erreicht, die vorzugsweise über das Gehäuse 39 der Getriebeeinheit 32 auf einen über vier Rollen 40 verfahrbaren Profilwagen 41 befestigbar ist.
Bei dem Ausführungsbeispiel gemäß den Fig. 1 - 3 ist bevorzugt ein Statormesser 16 vorgesehen. Es ist selbstverständlich aber auch möglich mehrere Statormesser z.B. zwei gegenüberliegende Messer vorzusehen, wobei dann das zweite Messer an der Messerbefestigung 29 befestigt wird.
Bei der Erfindung bestehen wie die Fig. 1 bis 3 veranschaulichen der Stator (=Gehäuse) und das Sieb aus einem Bauteil und zwar dem Statorrohr 18. Dabei werden in das Rohr 18 die Sieblöcher 22 gebohrt. Dieses Verfahren ist sehr kostengünstig. Es ist aber auch vorteilhaft möglich anstelle des Rohres ein Flachmaterial zu verwenden, in dieses die Siehlöcher zu bohren und anschließend in einem Rundungsvorgang ein u-förmiges oder rohrförmiges Gehäuse herzustellen. Bei beiden Gehäuseformen (rohrförmig oder u-förmig) bestehen Gehäuse und Sieb aus einem Bauteil durch das die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe besonders vorteilhaft gelöst wird.