Gerät und Verfahren zur Untersuchung von biologischem Gewebe
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Gerät zur Untersuchung von biologischem Gewebe sowie Verfahren, bei denen das Gerät eingesetzt wird.
Das Gerät ermöglicht die Bestimmung optischer Eigenschaften eines zu untersuchenden biologischen Gewebes, und es umfaßt: ein Lichteinleitmittel (z.B. eine Laserdiode oder dergleichen) zum Einleiten sichtbaren und/oder nah-infraroten Lichts in das biologische Gewebe, einen Detektor zur Umwandlung von aus dem biologischen Gewebe austretenden Lichtsignalen in Detektionssignale, eine dem Detektor zugeordnete Ausgabeeinrichtung zur Ausgabe von Informationen, die von den Detektionssignalen abhängen, eine dem Detektor zugeordnete Abschirmung zum Abschirmen des Detektors gegenüber Fremdlicht zumindest im eingestrahlten Wellenlängenbereich.
Hierzu einige Hinwelse:
Das Lichteinleitmittel wird in der Praxis üblicherweise in einer vorgegebenen Position relativ zu einer vorbestimmten, dem biologischen Gewebe zugeordneten Lichteintrittstene angeordnet, der Detektor wird in der Praxis zur Detektion des nach Migration innerhalb des Gewebes wieder aus dem biologischen Gewebe austretenden
Lichts üblicherweise in einer vorgegebenen Position relativ zu einer vorbestimmten, dem biologischen Gewebe zugeordneten Lichtaustrittsstelle angeordnet, die Ausgabe der von den Detektionssignalen abhängigen Informationen (Meßdaten) kann auf vielfältige Weise erfolgen, z.B. per Display, Drucker, Lautsprecher o.dgl., und
Fremdlicht ist Licht, welches nicht vom L1chteinle1tm1ttel in das zu untersuchende biologische Gewebe eingestrahlt wird.
Geräte der vorstehend genannten Art sind bereits bekannt und wurden insbesondere zu Untersuchungen traumatischer intracranlaler Hämatome mittels NIR-Spektroskopie (NIR = near-1nfrared) eingesetzt, vergleiche Claudia S. Robertson et al, Journal of Blomedical Optics 2 (1), 31-41 (January 1997) sowie Shankar P. Gopinath et al, J. Neurosurg. 83:438-444, 1995.
Auch die vorliegende Erfindung betrifft insbesondere ein Gerät zur Bestimmung optischer Gewebeeigenschaften intracranialen Gewebes, dessen Meßdaten bei einem Verdacht auf das Vorliegen einer Gehirnblutung, eines Schlaganfalls oder dergleichen von einem Arzt herangezogen werden können, um eine Diagnose zu erleichtern.
In den genannten Untersuchungen von Robertson et al sowie Gopinath et al wurde jeweils ein NIR-Spektrometer des Typs "RunMan" der Firma NIM, Inc. aus Philadelphia (Pennsylvania), USA verwendet. Bei diesem Gerät handelt es sich um eines der eingangs genannten Art.
Eine Anzahl von Geräten der eingangs genannten Art ist geeignet, auf nicht-invasive Weise die optischen Eigenschaften einer bestimmten Zielre- gion eines biologischen Gewebes zu untersuchen und auf diesem Wege Informationen über Stoffwechseleigenschaften, Krankheiten und Innere Verletzungen zur Verfügung zu stellen. Für die Untersuchung wird dabei das Llchteinleit- mittel zum Einleiten des sichtbaren und/oder nah-infraroten Lichts auf einer vom Benutzer auszuwählenden (Lichteintritts-)Stellθ im Bereich der zu untersuchenden Region angeordnet, der Detektor wird in einem gewissen Abstand dazu in einer ebenfalls vom Benutzer auszuwählenden Position angeordnet, und die Abschirmung wird so angeordnet, daß der Detektor in
seiner Detektionsposition über der Lichtaustrittsstelle zumindest im eingestrahlten Wellenlängenbereich gegenüber Fremdlicht im wesentlichen abgeschirmt wird. Dann wird auf dem Fachmann bekannte Welse sichtbares oder nah-1nfrarotes Licht aus dem Einleitmittel in das biologische Gewebe eingeleitet und das an der Lichtaustrittsstelle wieder aus dem biologischen Gewebe austretende (Rest-)Llcht vom Detektor detektiert. Die detektlerten Daten werden schließlich auf übliche Weise ausgewertet (z.B. in einer dem Detektor zugeordneten und als Detektor-Bestandteil auffaßbaren Auswerteeinheit) und mittels einer nachgeschalteten Ausgabeeinrichtung angezeigt oder ausgedruckt.
Bei den bisher bekannten Geräten und Verfahren tritt nachteiligerweise häufig das Problem nicht-interpretierbarer Messungen auf. Wird beispielsweise vom Detektor während der Messung ein überraschend starkes Lichtsignal detektiert, wird der Benutzer oft daran zweifeln, daß er Lichteinleitmittel und Detektor in richtiger Weise relativ zum biologischen Gewebe positioniert hat und die Abschirmung ihre Funktion erfüllt. Er wird daher die Messung ein- oder mehrmals wiederholen, um sich auf diese Weise abzusichern.
Es war daher die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Gerät der beschriebenen Art so auszugestalten, daß das vorgenannte Problem zumindest abgeschwächt wird.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß bei einem Gerät der eingangs genannten Art eine Prüfeinrichtung zum überprüfen auf eine bestimmungsgemäße Anordnung von L1chte1nle1tmittel und/oder Detektor und/oder Abschirmung relativ zu einem Substrat vorgesehen wird.
Diese Prüfeinrichtung Ist vorzugsweise so eingerichtet, daß sie im Falle einer nicht bestimmungsgemäßen Anordnung (a) mit der Ausgabeeinrichtung so zusammenwirkt, daß diese entweder eine Fehlermeldung oder keine von den Detektionssignalen abhängenden Informationen ausgibt und/oder (b) mit dem Lichteinleitmittel so zusammenwirkt, daß dessen Betrieb verhindert wird und/oder (c) mit dem Detektor so zusammenwirkt, daß dessen Berieb verhindert wird.
Vorteilhafterweise umfaßt die Prüfeinrichtung hierzu eine oder mehrere Einrichtungen zum Feststellen, ob Abschirmung und/oder Detektor und/oder Lichteinleltmittel 1n vorbestimmter Welse in Kontakt mit einem Substrat (in der Praxis ist dies häufig ein biologisches Gewebe) stehen.
Bevorzugt ist ein Gerät der eingangs genannten Art, bei dem mittels der Prüfeinrichtung die Ausgabeeinrichtung sowie gegebenenfalls das Lichteinleitmittel und/oder der Detektor aktiviert (eingeschaltet) werden, wenn die Abschirmung und/oder der Detektor und/oder das Lichteinleitmittel in vorbestimmter Weise in Kontakt mit einem Substrat gebracht werden und die Ausgabeeinrichtung sowie gegebenenfalls das Lichteinleitmittel und/oder der Detektor automatisch inaktiviert (abgeschaltet) werden oder inaktiv bleiben, wenn die Abschirmung und/oder der Detektor und/oder das Lichteinleitmittel nicht in vorbestimmter Weise in Kontakt mit einem Substrat stehen.
Und vorteilhafterweise ist die Prüfeinrlchtung so eingerichtet, daß nur bei simultanem Kontakt zwischen (a) Lichteinleitmittel und Substrat sowie (b) Detektor und Substrat die Ausgabeeinrichtung aktiviert Ist (eine Ausgabe von von den Detektionssignalen abhängenden Informationen erfolgen kann) und/oder ein Betrieb des Lichteinleitmittels und/oder ein Betrieb des Detektors gestattet ist.
Das erfindungsgemäße Gerät unterstützt den Benutzer, indem es ihn dazu zwingt, vor einer Messung die wesentlichen Bauteile des Untersuchungsgeräts, nämlich Abschirmung, Detektor und Lichteinleitmittel in der vorbestimmten Welse anzuordnen und auf der das biologische Gewebe von der Umgebung abgrenzenden Oberfläche aufzusetzen. Da ein Betrieb der Ausgabeeinrichtung und/oder des Lichteinleitmlttels und/oder des Detektors verhindert wird, wenn der Benutzer die Anordnung nicht korrekt (d.h. in vorbestimmter Weise) vorgenommen hat, also insbesondere kein effektiver Kontakt zwischen (a) Abschirmung, Detektor und/oder Lichteinleitmittel und (b) Substratoberflache besteht, kann bei ihm keine Irritation mehr hinsichtlich eines verdächtigen Meßwerts auftreten. Der Benutzer wird nach einem vom Gerät verhinderten Meßversuch lediglich eine verbesserte Neu- Anordnung (Neu-Kontaktierung) von Abschirmung, Detektor und Lichteinleit-
mittel relativ zu dem biologischen Gewebe Substrat) vornehmen, das er untersuchen will. Wird dann bei einem erneuten Versuch ein Meßwert erhalten, kann der Benutzer weltgehend sicher sein, daß er die vorgeschriebenen Untersuchungsbedingungen eingehalten hat, zumindest was die Anordnung (Kontaktlerung) der genannten Bauelemente in der vorbestimmten Weise betrifft.
Das erfindungsgemäße Gerät ermöglicht damit letztlich eine beschleunigte optische Untersuchung biologischen Gewebes. Bei Verwendung der bisher bekannten Geräte wurde nämlich bisher aufgrund vermeintlicher oder tatsächlicher Fehlmessungen viel Zeit für eine verlässliche Untersuchung benötigt.
Die Prüfeinrichtung kann eine Vielzahl unterschiedlicher (Prüf-)Bau- teile umfassen.
Zum Sicherstellen einer bestimmungsgemäßen, korrekten Anordnung (Kontaktierung) des Lichteinleitmittels und/oder des Detektors kann die Prüfeinrichtung beispielsweise ein dem Lichteinleitmittel zugeordnetes Schaltelement umfassen, wobei dieses Schaltelement und das Lichteinleitmittel so angeordnet sind, daß bei Kontakt zwischen dem Lichteinleitmittel und einem Substrat das zugeordnete Schaltelement betätigt werden kann, Indem das Lichteinleitmittel und/oder die Abschirmung an das Substrat gepreßt wird und/oder die Prüfeinrichtung wird ein Schaltelement für den Detektor umfassen, wobei dieses Schaltelement und der Detektor so angeordnet sind, daß bei Kontakt zwischen dem Detektor und einem ortsfesten Substrat das zugeordnete Schaltelement betätigt werden kann, indem der Detektor und/oder die Abschirmung an das Substrat gepreßt wird. Das jeweilige Schaltelement (oder beide Schaltelemente) Ist dann beispielsweise mit einer Steuereinheit verbunden, die das Lichteinleitmittel und/oder den Detektor und/oder die Ausgabeelnrichtung aktiviert, wenn das jeweilige Schaltelement (oder beide Schaltelemente) betätigt wird.
Umfaßt das erfindungsgemäße Gerät ein Schaltelement für das Lichteinleitmittel, wobei Schaltelement und Lichte1nle1tm1ttel so angeordnet sind, daß das Schaltelement betätigt werden kann, Indem das Lichtelnleit-
- β - mittel und/oder die Abschirmung an ein Substrat gepreßt werden, und setzt der Benutzer ein derartiges erfindungsgemäßes Gerät zur Untersuchung des Gehirns ein, so weiß er, daß er das Lichteinleitmittel 1m Regelfall in direkte Anlage an den Kopf bringen muß. Er weiß auch, daß er besonders gute Messungen erhalten wird, wenn er das Lichteinleitmittel und die Abschirmung mit einem gewissen Druck an die Kopfhaut anpreßt. Der Benutzer wird daher in jedem Falle eine Grobpositionierung des Lichteinleitmittels über der ausgewählten Lichteintrittsstelle vornehmen. Bei einem erflndungsgemäßen Gerät, das wie beschrieben ausgestaltet ist, wird der Benutzer nun zur Ausübung eines gewissen Anpreßdruck gezwungen. Zur Durchführung einer Messung beispielsweise an einem ruhenden Kopf muß er nämlich das Schaltelement (z.B. einen üblichen Schalter) betätigen, und hierbei wird in Lichteinleitrichtung eine Kraft auf das Lichteinleitmittel und/oder die Abschirmung ausgeübt. Das Ausüben einer Kraft auf das Lichteinleitmittel in Llchteinleitrichtung bewirkt, daß das Lichteinleitmittel fester als zuvor an die Kopfhaut angepreßt wird, und dies gewährleistet eine optimale Lichteinleitung durch die Kopfhaut und den SchadeIknochen in das Gehirn. Das Ausüben einer Kraft auf die Abschirmung 1n Llchteinleitrichtung bewirkt auf analoge Weise eine Verbesserung der Detektorabschirmung gegenüber Fremdlicht.
Vorzugsweise läßt sich das Schaltelement nur betätigen, indem auf es 1n Lichteinleitrichtung eine Kraft ausgeübt wird, die einen bestimmten Minimalwert überschreitet. Dieser Minimalwert entspricht dann einem Mini al-Anpreßdruck des Lichteinleitmittels an die vom Benutzer gewählte Lichtei ntr1ttsste11e.
Wie erwähnt, kann die Prüfeinrichtung anstelle oder zusätzlich zu einem Schaltelement für das Lichteinleitmittel auch ein Schaltelement (Schalter) für den Detektor umfassen, wobei dann dieses Schaltelement und Detektor so angeordnet sind, daß bei Betätigung des Schaltelements eine Kraft auf den Detektor und/oder die Abschirmung in DβtektionsMchtung ausgeübt wird. Die Vorteile einer solchen Schaltelement-Detektor-Anordnung und ihre bevorzugten Ausgestaltungen entsprechen denen der zuvor beschriebenen Schaltelement-Llchteinleitmlttel-Anordnung.
Besonders vorteilhaft ist es, wenn die Prüfeinrichtung sowohl ein erstes Schaltelement für das Lichteinleitmittel als auch ein zweites Schaltelement für den Detektor umfaßt, wobei die Prüfeinrichtung dann vorzugsweise nur bei simultaner Betätigung von erstem und zweitem Schaltelement eine Ausgabe von Detektionssignalen und/oder einen Betrieb des Lichteinleitmittels und/oder ein Betrieb des Detektors gestattet.
Anstelle oder zusätzlich zu den genannten Schaltelement-Anordnungen kann die Prüfeinrichtung auch ein mit dem Detektor in Verbindung stehendes Steuerungselement umfassen, das das vom Detektor empfangene Lichtsignal mit einem vorbestimmten Grenzwert vergleicht und entsprechend den vorgenannten Maßnahmen z.B. einen Betrieb des Lichteinleitmittels und/oder eine Ausgabe von Detektionssignalen mittels der Ausgabeeinrichtung verhindert bzw. eine Fehlermeldung bewirkt, wenn das vom Detektor empfangene Lichtsignal den Grenzwert übersteigt. Bei dieser Ausgestaltung kann der Detektor unabhängig davon, ob gerade biologisches Gewebe untersucht wird oder nicht, das empfangene Lichtsignal innerhalb eines vorgegebenen Frequenzbereichs messen. Es wird dabei nicht unterschieden, ob das empfangene Licht aus dem Lichteinleitmittel stammt, oder ob es sich hierbei um Fremdlicht handelt. Ist das detektierte Lichtsignal zu stark, verhindert eine dem Detektor und dem Steuerungselement nachgeschaltete geräteinterne Steuereinheit die Betätigung des Lichteinleitmittels und/oder die Ausgabe von mit den Detektionssignalen korreüerten Informationen (Meßdaten). Der empfangene (zu hohe) Lichtsignalwert wird also dem Benutzer vorzugsweise gar nicht angezeigt, stattdessen kann bei einem Meßversuch eine vorzugsweise akustische Fehlermeldung erfolgen (siehe oben). Bei korrekter Positionierung von Detektor und Detektor-Abschirmung beispielsweise auf dem Kopf eines Probanden oder Patienten erfüllt die Abschirmung ihre Funktion und ein vom Detektor gegebenenfalls noch gemessenes Lichtsignal kann allenfalls noch äußerst schwach sein. In diesem Fall wird das Lichtsignal einen vorgegebenen Grenzwert nicht übersteigen, und die Steuereinheit gestattet daher die Betätigung des Lichteinleitmittels und/oder die Ausgabe von Meßdaten.
Vorzugweise ist bzw. sind in diesem Fall bei Vorhandensein der Steuereinrichtung zusätzlich die vorstehend erläuterten Schaltelement- Lichteinleitmittel- und/oder Schaltelement-Detektor-Anordnungen vorgesehen.
Zusätzlich oder alternativ zu den genannten Prüfbautellen kann die Prüfeinrichtung auf der im Betrieb dem biologischen Gewebe (beispielsweise dem Kopf eines Probanden oder Patienten) zugewandten Seite der Abschirmung eine Einrichtung zur Kontrolle eines Kontakts der Abschirmung und/oder der Lichteinle1te1nr1chtung und/oder des Detektors mit einer dem biologischen Gewebe zugeordneten Oberfläche besitzen. Diese Oberfläche kann beisplels- weis die Kopfhaut selbst oder eine auf der Kopfhaut angeordnete, desinfizierend wirkende Schutzfolie sein.
Die Kontrolle1nr1chtung kann vorteilhafterweise eine Meßeinrichtung zur Messung des elektrischen Widerstands in einem Bereich zwischen Lichteinleitmittel und Detektor umfassen, wobei die Prüfeinrichtung analog zu den obigen Ausführungen eingerichtet sein kann, also z.B. so, daß sie eine Ausgabe von Detektionssignalen mittels der Ausgabeeinrichtung und/oder den Betrieb des Lichteinleitmittels und/oder des Detektors verhindert, wenn ein bestimmter Widerstands-Schwellenwert überschritten wird.
Alternativ oder zusätzlich kann die Prüfeinrichtung eine Meßeinrichtung zur Messung der elektrischen Kapazität 1n der unmittelbaren Umgebung des Lichteinleitmittels oder des Detektors oder 1n einem Bereich zwischen Lichteinleitmittel und Detektor umfassen, wobei die Prüfeinrichtung analog zu den obigen Ausführungen eingerichtet sein kann, also z.B. so, daß sie den Betrieb des Lichteinleitmittels und/oder des Detektors verhindert, wenn ein bestimmter Kapazitäts-Schwellenwert über- oder unterschritten wird.
Insbesondere aus dem Bereich der Hautwiderstands- und Kapazitätsmessung sind dem Fachmann die hierfür geeigneten Meßeinrichtungen bekannt. Diese enthalten regelmäßig elektrische Kontaktelemente, die an die Haut anzudrücken sind. Werden Kontaktelement und Haut nicht vorschriftsmäßig miteinander kontaktiert, werden zu hohe Widerstands- bzw. zu hohe oder niedrige Kapazitätswerte gemessen.
Vorteilhaft ist es, wenn die Abschirmung ein weiches, elastisch verformbares Material zur Anlage an ein ebenes oder gekrümmtes Substrat (Untergrund) umfaßt. Auf diese Weise läßt sich ein lichtdichter Abschluß an der Grenze zwischen Substrat (z.B. der Oberfläche des biologischen Gewebes
als Untergrund) und Abschirmung erreichen. In der Praxis wird es sich bei dem genannten ebenen oder gekrümmten Substrat häufig um eine Kopfoberflache (insbesondere im Bereich des Hinrschädels) handeln, aber auch nicht- invaslve Untersuchungen des Gehirns eines Embryos durch die Bauchdecke einer Schwangeren hindurch sind beispielsweise möglich.
Ein wesentlicher Anwendungsbereich für die erfindungsgemäßen Geräte wird also die Untersuchung des (insbesondere menschlichen) Gehirns sein. Und für diese Anwendungsfälle ist die Abschirmung vorzugsweise so eingerichtet, daß sie relativ zu (a) der gehirnnahen Oberfläche eines Kopfes (der Kopfoberflache 1m Bereich des Hirnschädels) und (b) dem Detektor so angeordnet werden kann, daß der Detektor in seiner Detek- tionsposition zumindest im eingestrahlten Wellenlängenbereich gegenüber Fremdlicht im wesentlichen abgeschirmt wird.
Entscheidend ist, daß der Detektor gegenüber Fremdlicht im eingestrahlten und zu detektierenden Wellenlängenbereich abgeschirmt wird. Leitet das Lichteinleitmittel beispielsweise ausschließlich nah-infrarotes Licht 1n das biologische Gewebe ein, so kann die Abschirmung für sichtbares Licht transparent sein. Der Benutzer hat dann die Möglichkeit, durch die Abschirmung hindurch mit unbewaffnetem Auge die korrekte Anordnung des Detektors an der Lichtaustrittsstelle zu überprüfen. Der Detektor wird in diesem Falle regelmäßig einen Filter umfassen, der das (durch die Abschirmung einfallende) sichtbare Licht absorbiert und nur das (im wesentlichen aus dem Lichteinleitmittel stammende) nah-1nfrarote Licht zum Photosensor passieren läßt.
Vorteilhafterweise umfaßt die Abschirmung einen zwischen Lichteinleitmittel und Detektor angeordneten Bereich, wobei das Lichteinleitmittel, der Detektor und der dazwischenliegende Bereich der Abschirmung so 1n Anlage mit der Oberfläche eines ebenen oder gekrümmten Substrats gebracht werden können, daß die Abschirmung bei Betrieb des Lichteinleitmittels nicht nur eine Verfälschung des Meßergebnisses durch Fremdlicht ausschließt, sondern auch die Propagation von aus dem Lichteinleitmittel stammendem Licht entlang der Substratoberfläche zum Detektor verhindert; unter eine "Propagation entlang der Substratoberfläche" fällt es dabei auch, wenn aus dem Lichteinleitmittel stammendes Licht nach einer strecken-
weisen Propagation innerhalb des zu untersuchenden Gewebes aus diesem austritt und eine Strecke außerhalb des Gewebes zurücklegt, bevor es den Detektor erreicht.
Insbesondere zur Untersuchung des Gehirns ist eine Ausgestaltung bevorzugt, bei der das Lichteinleitmittel und der Detektor in einem Abstand von 4 bis 6 cm voneinander angeordnet sind. Dies gewährleistet eine für die Untersuchung oberflächennaher Hämatome ausreichende Eindringtiefe der Photonen 1n das Gehirn.
Insbesondere für den Bereich der Notfallmedizin sollte ein erfindungsgemäßes Gerät als Handgerät ausgestaltet sein. Es sollte dann ein Griffstück vorgesehen werden, welches sich quer oder parallel zur Abschirmflache der Abschirmung erstreckt, d.h. quer oder parallel zu der dem biologischen Gewebe im Betriebszustand zugewandten Fläche der Abschirmung.
Bei einem Handgerät umfaßt das Griffstück vorteilhafterweise ein Gehäuse zur Aufnahme einer Energiequelle und/oder einer Anzeigeeinheit und/oder einer Auswerteeinheit und/oder eines Bedienfeldes. Als Energiequelle können handelsübliche (vorzugsweise wiederaufladbare) Batterien vorgesehen sein.
In einer bevorzugten Ausgestaltung eines erfindungsgemäßen Gerätes, welches insbesondere als Handgerät für die notfallmedizinische Erstuntersuchung eines Kopfes ausgebildet sein kann, sind
Griffstück und Lichteinleitmittel und/oder
Griffstück und Detektor (a) starr oder (b) über einen Druckschalter relativ zueinander beweglich miteinander verbunden. Lichteinleitmittel und/oder Detektor können dann durch eine entsprechende Bewegung des GriffStücks in Ihre Detek- tlonsposition geführt werden.
Gemäß einer alternativen bevorzugten Ausgestaltung eines Handgeräts für die notfallmedizinische Erstuntersuchung eines Kopfes umfaßt die Abschirmung einen elastischen Bereich, in den der Detektor und die Licht-
einleitrichtung so eingebettet sind, daß sie durch eine elastische Verformung der Abschirmung in dem zwischen ihnen liegenden Bereich eine Relativbewegung durchführen und ihrer Konfiguration an verschiedene Kopfformen und -krümmungen angepaßt werden können. Bei einer solchen Ausgestaltung ist vorteilhafterweise ein Abstandshalter vorgesehen, der den Abstand zwischen Detektor und Lichteinleiteinrichtung, gemessen entlang der gegebenenfalls gekrümmten Abschirmfläche, bei Variation der Krümmung der Abschirmfläche zumindest im wesentlichen konstant hält. Der Abstandshalter sorgt somit gewissermaßen dafür, daß die Biege-NulUnie der elastischen Abschirmung in die Abschirmfläche verschoben wird, und Abstandsänderungen zwischen Detektor und Lichteinleitmittel aufgrund unterschiedlicher Stauchung oder Streckung des elastischen Bereiches der Abschirmung werden vermieden.
Wenn die Abschirmung einen elastischen Bereich zwischen Detektor und L1chte1nleite1nr1chtung umfaßt, so wird sie typischerweise auch eine 1m Ruhezustand des Geräts entweder im wesentlichen ebene oder aber gekrümmte Abschirmfläche umfassen, die aufgrund der elastischen Verformbarkeit der Abschirmung mit unterschiedlich gekrümmten Substratoberflächen (z.B. Kopfoberflächen) in Anlage gebracht werden kann.
Nachfolgend werden bevorzugte Ausführungsbeispiele des erfindungsgemäßen Geräts anhand der beigefügten Figuren näher erläutert. Es stellen dar:
Fig. 1 a,b eine Seitenansicht und eine Frontansicht eines erfindungsgemäßen Geräts;
F1g. 2 schematische Querschnittsansichten des Fußbereichs eines Geräts gemäß Fig. 1 a,b;
Fig. 3 a-d schematische Darstellungen der Anwendung eines erfindungsgemäßen Geräts;
F1g. 4 eine schematische Darstellung der Abschirmflache eines erflndungsgemäßen Geräts nach Fig. 1 a,b; und
Fig. 5 eine schematische Darstellung einer besonderen
Anwendung des Geräts nach Fig. 1 a.
Fig. 6 Schematische Darstellung einer bevorzugten
Schaltanordnung von Lichteinleitmittel, Detektor, Prüfeinrichtung, Ausgabeeinrichtung und weiteren Bauteilen
In Fig. 1 a, b sind eine Seiten- und eine Frontansicht eines erfindungsgemäßen Gerätes 1 dargestellt, welches insbesondere zur Detektion intracranialer Hä atome geeignet ist.
Das Gerät 1 umfaßt ein Griffstück 10, das mit einer Abschirmung 20 über ein Verbindungsstück 19 starr verbunden ist. Das Verbindungsstück 19 bewirkt, daß die Abschirmung 20 nicht als Ganzes (a) quer zum Griffstück 10 verdreht und (b) relativ zu dem Griffstück 10 verschoben werden kann.
Das Griffstück 10 Ist annähernd quaderförmig, wobei der "Quader" allerdings insgesamt zu einer Seite hin gekrümmt ist. Dadurch umfaßt das Griffstück 10 eine konvexe Seite, an die sich zwei zueinander im wesentlichen parallele, ebene Mantel-Seitenflächen anschließen, während die verbleibende vierte Mantel-Seltenfläche komplementär zur konvexen Seite verläuft, d.h. konkav gekrümmt Ist.
Am Griffstück 10 ist ein Adapter 18 angeordnet, über den ein im Inneren des Griffstücks 10 befindlicher Akkumulator (nicht dargestellt) oder eine andere wiederaufladbare Energiequelle wieder aufgeladen werden kann.
Auf der konvex gewölbten Seite des Griffstücks 10 sind Bedienungselemente vorgesehen, nämlich ein E1n-/Ausschalter 32, Steuerungstasten 34 sowie Meßpunkt-Tasten 36, 37. Mit den Meßpunkt-Tasten 36, 37 kann der Benutzer des Geräts auf einfache Weise angeben, an welcher Schädel-Hemisphäre und an welcher Stelle (z.B. temporal, parietal, ocdpltal) auf dieser Schädel-Hemisphäre eine Messung vorgenommen wird. Alle Bedienelemente 32, 34, 36, 37 sind als Folientasten ausgebildet. Sie lassen sich deshalb leicht reinigen und sind wasserdicht; beides ist für den Einsatz in
der Notfallmed1z1n besonders vorteilhaft.
Alle Seiten des Griffstücks 10 sind 1m wesentlichen glatt, was den Bedienungskomfort steigert.
Ferner umfaßt das Griffstück 10 verschiedene Informations-Ausgabe- mlttel als Teile einer Ausgabeeinrichtung.
Das erste Ausgabemittel Ist ein Displayfeld 40 mit einer LCD-Anzeige, die bei Bedarf hinterleuchtet werden kann. Auf diese Weise lassen sich eine Vielzahl von Informationen für den Benutzer einfach darstellen. Durch das Hinterleuchten lassen sich die Informationen auch unter ungünstigen Lichtverhältnissen noch ablesen.
Als weiteres Ausgabemittel ist hinter der Folie auf der Bedienseite ein Lautsprecher (nicht dargestellt) mit Schal laustrltts-öffnungen 42 vorgesehen. Durch die Öffnungen 42 kann vom Lautsprecher erzeugter Schall in Öffnungsrichtung gut aus dem Gehäuse des Griffstücks 10 austreten.
In die Abschirmung 20 eingebettet sind (a) ein Licht-Detektor mit Gehäuse 60 und Fenster 62 sowie (b) ein Lichteinleitmittel mit Gehäuse 50 und Fenster 52. Im Innern der Gehäuse 50 und 60 sind ein Photosensor bzw. eine Lichtquelle angeordnet (hier nicht dargestellt, siehe aber Fig. 2). Die Gehäuse 50, 60 sowie die beiden Fenster 52, 62 weisen jeweils eine im wesentlichen kreisförmige Grundfläche auf (in F1g 1b perspektivisch verzerrt dargestellt). Die Gehäuse 50, 60 sind aus einem festen, steifen Material (Aluminium, Stahl, Hartplastik oder dergleichen) gefertigt. Sie verhindern daher eine Verschiebung der Fenster 52, 62 relativ zu den in den Gehäusen befindlichen Bauteilen Lichtquelle bzw. Photosensor (jeweils nicht dargestellt).
Die Abschirmung 20 hat in der Seltenansicht nach F1g. 1a eine annähernd bananenför ige Gestalt. In der Frontalansicht gemäß F1g. 1b ist zu erkennen, daß die Abschirmfläche dabei 1m wesentlichen ellipsen- oder eiförmig ist (vgl. auch Fig. 4). Die Abschirmung 20 ist aus einem flexiblen, weichen Material gefertigt, das Licht im Wellenlängenbereich des vom Lichteinleitmittel ausgestrahlten Lichts vollständig zu absorbieren vermag.
Die Abschirmung kann für Licht anderer Wellenlängen transparent sein. Typischerwelse wird die Abschirmung aus schwarzem Silikon, Weichgumml, einem anderen elastischen Kunststoff oder Kautschuk hergestellt.
Die Abschirmung 20 umfaßt gemäß Fig. 1a ferner eine Auswölbung 30 zur Aufnahme eines Druckschalters (in F1g. 1a nicht separat dargestellt), siehe dazu auch Fig. 2 nebst zugehöriger Passage der Beschreibung.
Die Querschnittsansichten gemäß Fig. 2 zeigt 1m Detail den Fußbereich des Griffstücks 10 sowie die wesentlichen in die Abschirmung eingebetteten Bestandteile des in den Figuren 1a und 1b dargestellten Geräts. Dabei wurde aus Gründen der Übersichtlichkeit die elastische Abschirmung selbst nicht mit eingezeichnet.
In der oberen Abbildung ist das zum Detektor weisende Fußende des Gehäuses 10 im Querschnitt dargestellt. An dessen untere Kante schließt sich das Gehäuse 50 des Detektors an.
Bei dem an der Gehäuse-Unterseite angeordneten Meßfenster 52 handelt es sich um eine für das vom Lichteinleitmittel (dazu sogleich 1m Detail) ausgehende Meßlicht transparente, im wesentlichen flache Glasscheibe. Anstelle von Glas kann ebensogut ein entsprechender transparenter Kunststoff verwendet werden. Das Meßfenster 52 Ist im Gehäuse 50 so eingebettet und mit seinen Rändern gegenüber dem Gehäuse 50 abgedichtet (verklebt oder dergleichen), daß im Betrieb keine Körperflüssigkeiten oder Schweiß 1n das Gehäuse eindringen können.
Hinter dem Meßfenster 52 ist ein Photosensor-Baustein 51 angeordnet. Dabei handelt es sich um einen elektronischen Photosensor, der 1n Abhängigkeit von der Stärke des auf Ihn treffenden Lichts ein jeweils spezifisches Meßsignal erzeugt. Der Photosensor-Baustein 51 Ist über einen umlaufenden Ring 59 mit dem Gehäuse 50 verbunden. orzugswelse Ist Ring 59 elastisch, sodaß beispielsweise bei externen Vibrationen kleinere Verschiebungen des Photosensor-Bausteins 51 relativ zum Gehäuse 50 ermöglicht werden.
Über ein Verbindungselement 58 ist der Photosensor-Baustein 51 mit einer Platine 11 verbunden, die sich 1m Inneren des Griffstücks 10 erstreckt und auf der die wesentlichen Elemente der Steuerungselektronik des Geräts angeordnet sind. Besonders vorteilhaft ist es, wenn durch das Verbindungselement 58 auch die für den Betrieb des Detektorbausteins 51 benötigten elektrischen Verbindungen zur Platine 11 hergestellt werden. Dem Fachmann stehen dazu eine Reihe von Verbindungsmöglichkelten zur Verfügung, insbesondere kann er herkömmliche Steckverbindungen verwenden.
Der Photosensor-Baustein 51 oder das Detektor-Gehäuse 50 kann abweichend von der Darstellung gemäß Fig. 2 über einen Druckschalter (Druck-Schaltelement) mit der Platine 11 oder dem Griffstück 10 verbunden sein, der durch eine Relativbewegung von Detektor-Baustein 51 (bzw. Detektor-Gehäuse 50) zu Platine 11 oder Griffstück 10, wie sie beispielsweise beim Anpressen des Detektors an eine ortsfeste Unterlage auftritt, betätigt wird. Die Betätigung des Druckschalters kann dann zur Voraussetzung für die Durchführung einer Messung gemacht werden, beispielsweise indem über entsprechend angeordnete elektrische Verbindungsmittel ein der Betätigung des Schalters entsprechendes Signal an eine Prüfeinrichtung auf der Platine 11 übertragen wird, die einen Betrieb der Ausgabeeinrichtung (aller oder einzelner Informations-Ausgabemittel) und/oder des Lichteinleitmittels und/oder des Detektors verhindert, wenn der Schalter nicht betätigt ist. Vorzugsweise läßt sich der Druckschalter nur betätigen, indem auf Ihn eine Kraft ausgeübt wird, die einen bestimmten Minimalwert überschreitet. Dieser Minimalwert entspricht dann einem Minimal-Anpreßdruck des Detektors an die vom Benutzer gewählte Auflagestelle.
In das gegenüber dem Gehäuse 50 bewegliche Ende der Abschirmung 20 ist das Gehäuse 60 mit Fenster 62 des Lichteinleitmittels eingelassen. Das Fenster 62 besteht im wesentlichen aus einem transparenten Material, ähnlich dem Fenster 52. Es kann enstsprechend der Befestigung des Fensters 52 1n seinem zugehörigen Gehäuse 60 befestigt werden.
Hinter dem Fenster 62 ist die eigentliche Lichtquelle 61 des Lichteinleitmittels angeordnet. Dabei handelt es sich um einen Miniatur-Laser, der moduliertes (beispielsweise gepulstes) Licht im nah-infraroten Wellenlängenbereich (600 - 900 μm) aussenden kann. Anstelle eines Lasers kann
aber ebenso gut eine andere Lichtquelle 61, beispielweise eine Diode oder Glühlampe, verwendet werden. Wenn die Lichtquelle 61 Licht 1n einem für die Untersuchungszwecke zu breiten Wellenlängenbereich aussendet, ist es erforderlich, ein Filterelement an der Lichtquelle 61 oder vor dem Photosensor-Baustein 51 vorzusehen, das nur Licht mit für die Untersuchung geeigneten Wellenlängen passieren läßt. Vorzugsweise ist dann zumindest eines der Fenster 52, 62 als Frequenzfilter (Bandpassfl Her) ausgebildet.
Auf der dem Fenster 62 gegenüberliegenden, 1m wesentlichen ebenen Seite des Gehäuses 60 ist ein linsenförmig dargestellter Druckschalter 31 angeordnet. Diesem Druckschalter 31 Ist die Auswölbung 30 (vgl. F1g. 1a) zugeordnet. Die Auswölbung 30 kann auch fehlen, da sie nur dazu dient, dem Benutzer die Lage des Druckschalters 31 anzuzeigen. Anstelle der Auswölbung 30 können also ebenso gut auch andere Markierungen, z.B. durch Farbe oder eine besondere Oberflächen-Textur abgegrenzte Bereiche auf der Abschirmung 20, verwendet werden.
Der Druckschalter 31 ist über eine Verbindung 15 mit der Prüfeinrichtung (d.h. der Steuerungselektronik) auf der Platine 11 verbunden. Die Verbindung 15 ist in Form von Kabeln oder als flexible Platine ausgebildet. Sie erstreckt sich vom Gehäuse 60 der Lichtquelle 61 durch das Gehäuse 50 des Detektors ins Innere des Griffstücks 10 und zur Prüfeinrichtung auf der Platine 11 (nicht dargestellt). Funktion und Betätigung des Schalters werden unten anhand der Figuren 3a und 3b noch näher erläutert.
Die Gehäuse 50, 60 sind an ihren U fangsflachen jeweils mit Ausnehmungen zur Aufnahme eines umlaufenden Bandes 25 sowie eines Abstandshalters 26 versehen. Der Abstandshalter 26 Ist als flache Platte aus einem biegeelastischen aber im wesentlichen Inkompressiblen Blech oder Kunststoff ausgebildet, dessen Enden an die kreisförmigen Umfangsflachen der Gehäuse 50, 60 angepaßt sind. Bei dem Band 25 handelt es sich um ein zugfestes Nylonband, das fest um die Gehäuse 50 und 60 gespannt ist, um diese mit Ihrem jeweils vorhandenen Ausnehmungen an den Abstandshalter 26 zu pressen. Durch diese Anordnung wird insgesamt verhindert, daß die Lichtquelle 61 (entgegen der elastischen Federwirkung des Materials der Abschirmung 20) bei einer in der Ebene des Abstandhalters 26 und des Bandes 25 wirkenden Zug- oder Druckbelastung auf den Detektorbaustein 51 zu- oder von diesem
wegbewegt wird. Außerdem trägt der Abstandshalter 26 in Verbindung mit dem Band 25 dazu bei, daß der Abstand zwischen Detektor 51 und Lichtquelle 61, gemessen entlang der (gegebenenfalls gekrümmten) Abschirmfläche (d.h. in etwa entlang einer Linie Detektorfenster 52, Detektor-Gehäuse 50, Abstandshalter 26, Lichtquellen-Gehäuse 60, Lichtquellen-Fenster 62), im wesentlichen konstant bleibt, auch wenn das Lichteinleitmittel quer zur Ebene des Abstandshalters 26 verschoben wird. Dies ist vorteilhaft, da durch die Stärke der Lichtabsorption biologischen Gewebes, insbesondere bei Untersuchungen am menschlichen Kopf, bereits kleine Unterschiede im Abstand zwischen Lichtquelle und Detektor große Unterschiede bei der Stärke des detektierbaren Lichtes und somit eine Verfälschung des zu messenden Signals hervorrufen können.
Im unteren Teil der Fig. 2 ist eine Querschnittansicht in Richtung der Pfeile A-A' dargestellt. Dargestellt sind die Gehäuse 50, 60 von Detektor und Lichteinleitmittel, sowie die jeweils mittig angeordneten Fenster 52, 62 für den Photosensor-Baustein bzw. die Lichtquelle. Zwischen den Gehäusen 50, 60 befindet sich der Abstandhalter 26 (schraffiert dargestellt). Das Band 25, fett ausgezeichnet, umspannt stramm die Gehäuse 50, 60; es ist gestrichelt ausgeführt, wo es in die entsprechenden Ausnehmungen der jeweiligen Gehäuse 50, 60 eingreift.
Der Fachmann erkennt, daß auf die Verwendung des Bandes 25 verzichtet werden kann, wenn der Abstandhalter 26 so ausgebildet wird, daß er die Gehäuse 50, 60 jeweils zumindest teilweise umgreift oder auf andere Weise zugfest mit ihnen verbunden ist und so verhindert, daß die Gehäuse 50, 60 in der Ebene des Abstandhalters 26 auseinanderbewegt werden können.
In den Fig. 3a-b ist die Verwendung des erfindungsgemäßen Gerätes 1 aus den Figuren 1a-b und 2, in den Fig. 3c-d die Verwendung eines erfindungsgemäßen Gerätes 1' mit geringfügig modifizierter Abschirmung darge¬ stellt. Auf die Wiederholung von Bezugszeichen in den Fig. 3b-d für baugleiche Bauteile wurde verzichtet.
In Fig. 3a ist dargestellt, wie das Gehirnblutungs-Detektionsgerät 1 (schematisch dargestellt) im Temporal-Bereich eines Kopfes 9 angesetzt wird. Der Benutzer hält das Gerät 1 dabei mit einer Hand. Die Bedien-
ele ente (vgl. die Bedienelemente 36, 37 in Fig. 1b) befinden sich in Reichweite seines Daumens, wodurch die schnelle Bedienung des Geräts 1 unterstützt wird.
Zur Vorbereitung einer Messung setzt der Benutzer das Gerät 1 zunächst mit der Abschirmung 20 im Bereich des Detektor-Gehäuses 50 auf der
Oberfläche des Kopfes 9 auf. Umfaßt das Gerät 1 einen Druckschalter am
Detektor, so wird dieser bei genügendem Anpreßdruck betätigt.
Bei diesem Aufsetzen des Geräts 1 bleibt das lichtquellen-seitige Ende der Abschirmung 20 noch frei. Mit einem freien Finger der führenden Hand (oder mit der zweiten Hand) drückt der Benutzer auf die Auswölbung 30 und in Richtung auf die Oberfläche des zu untersuchenden Gewebes (in Pfeilrlchtung). Dadurch wird diese Seite der Abschirmung aus ihrer Ruhelage ausgelenkt und mit der Kopfoberflache in Kontakt gepreßt (s. Fig. 3b). Sobald die elastische Abschirmung 20 auch im Bereich des Lichteinleitmittels, also unterhalb der Auswölbung 30 (und unterhalb des unter ihr befindlichen Druckschalters), fest an der Kopfhaut anliegt, leistet der Kopf 9 über das Gehäuse des Lichteinleitmittels der über die Auswölbung 30 auf den Schalter wirkenden Andruckkraft nachhaltigen Widerstand. Der Druckschalter wird erst dann betätigt, wenn auf ihn eine (Andruck-)Kraft ausgeübt wird, die einen bestimmten Minimalwert überschreitet. Dieser Minimalwert entspricht einem gerätespezifischen Minimal-Anpreßdruck des Lichteinleitmittels an die vom Benutzer gewählte Andruckstelle (Lichteintrittsstelle). Die Prüfeinrichtung auf der Platine im Innern des Griffstücks stellt sicher, daß ein Betrieb des Lichteinleitmittels (der Lichtquelle) ohne Betätigung des Schalters nicht möglich ist und die Ausgabeeinrichtung eine Fehlermeldung anzeigt.
Dadurch ist sichergestellt, daß die Abschirmung 20 bei einer Messung über im wesentlichen ihre gesamte Abschirmfläche sicher mit der Kopfoberfläche in Anlage gebracht ist. Wäre dies nicht gewährleistet, könnte beispielsweise Licht von der Lichtquelle durch einen Spalt zwischen KopfOberfläche und Abschirmung 20 zum Detektor gelangen und das Meßsignal verfälschen; im schlimmsten Fall könnte es sogar zum Einfall von Fremdlicht auf den Detektor kommen. Dadurch wären Messungen erheblich beeinträchtigt oder ganz unmöglich gemacht.
Der Fachmann erkennt, daß anstelle oder zusätzlich zu einem Druckschalter unter der Aufwölbung 30 auch andere Prüfbauteile verwendet werden können, um zu gewährleisten, daß das Lichteinleitmittel (und die umgebende Abschirmung) und der Detektor bei einer Messung korrekt positioniert sind. Insbesondere kann mittels einer üblichen Widerstands-Meßeinrichtung der Widerstand zwischen dem Lichteinleitmittel und dem Detektor-Gehäuse gemessen und so das korrekte Aufsetzen von Lichteinleitmittel und Detektorgehäuse auf das biologische Gewebe überprüft werden. Auf vergleichbare Welse kann die Kapazität gemessen werden, wobei die Prüfeinrichtung nur bei Unter- bzw. überschreiten eines entsprechenden Schwellenwertes die Aktivierung der Ausgabeeinrichtung und/oder des Lichteinleitmittels und/oder des Detektors und somit die Messung am biologischen Gewebe (im dargestellten Falle also am Kopf) erlauben würde.
Schließlich kann die Prüfeinrichtung auch dazu eingerichtet sein, die vom Detektor gemessene Lichtmenge mit einem Schwellenwert zu vergleichen und eine Messung nur dann zuzulassen, wenn dieser Schwellenwert unterschritten wird. Der Schwellenwert wird dabei so gewählt, daß eine Messung bei unakzeptabel starkem Einfall von Fremdlicht verhindert wird.
Wenn die Prüfeinrichtung die Durchführung einer Messung verweigert (beispielsweise wegen ungenügenden Anpreßdrucks des Detektors an die Oberfläche des zu untersuchenden Gewebes), kann dies die Ausgabeeinrichtung durch ein akustisches Signal anzeigen. Ebenfalls kann der Beginn und das Ende eines Meßvorgangs akustisch signalisiert werden. Schließlich kann ein der gemessenen Lichtintensität entsprechendes Tonsignal erzeugt werden, so daß der Benutzer, ohne daß er die genauen Zahlenwerte vom Displayfeld ablesen müßte, über die Lichtintensität informiert werden kann.
In den Fig. 3c-d ist eine modifizierte Abschirmung 20' dargestellt. Diese ist im Vergleich zu den bisher dargestellten Abschirmungen stärker gewölbt. Um einen sicheren Sitz der Abschirmung 20' auf der Kopfoberflache zu gewährleisten, muß der Benutzer dann nicht auf das lichtquellen-seitige Ende der Abschirmung, sondern auf einen Punkt zwischen Griffstück 10 und Lichteinleitmittel-Gehäuse drücken. Typischerweise ist dann an dieser Stelle der Druckschalter angebracht; in den Fig. 3c und 3d ist dies durch die Lage der Aufwölbung 30' kenntlich gemacht.
Ähnlich wie in Fig. 3b für die Abschirmung des Geräts aus den Figuren 1a-b und 2 dargestellt, bewirkt gemäß Fig. 3d der Druck auf die Aufwölbung 30' eine vollständige Anpressung der zunächst stark gewölbten Abschirmung 20' mit ihrer im wesentlichen gesamten Abschirmf äche an die Oberfläche eines Kopfes 9. Die durch diese Anordnung des Druckschalters 30' erzielten Vorteile entsprechen den zuvor in Bezug auf Fig. 3b geschilderten. Auch die übrigen Wirkungsweisen der Prüfeinrichtung, wie sie oben beschrieben Dwurden, lassen sich mit einem Gerät gemäß Fig. 3c leicht realisieren.
In Fig. 4 ist schematisch eine Ansicht der Abschirmfläche der Abschirmung 20 aus den Figuren 1a-b, 2 und 3a-b dargestellt. Dargestellt sind die Fenster 52 und 62 von Detektor bzw. Lichteinleitmittel. Um das Detektor-Fenster 52 ist ein Hilfs-Kreis mit Radius 54 dargestellt. Innerhalb dieses Kreises, dessen Radius 54 typischerweise 3-6 cm betragen wird, ist es die primäre Aufgabe der Abschirmung 20, den Einfall von Fremdlicht zu verhindern, da ansonsten das Meßsignal zu stark verfälscht würde. Der außerhalb des Hilfs-Kreises liegende Bereich der Abschirmfläche dient im wesentlichen dazu, den Einfall von Laterallicht zu vermeiden, d.h. den Einfall von aus dem Lichteinleitmittel stammenden Meßlicht, welches nicht den gesamten Weg von der Lichteintrittsstelle zur Detektor-Lichtaus- trittsstelle innerhalb des Kopfes zurücklegt.
Die beiden Fenster 52, 62 liegen voneinander um einen Abstand 55 auseinander. Je größer dieser Abstand 55 ist, desto tiefer ist die mittlere Eindringtiefe des vom Detektor nachgewiesenen, vom Lichteinleitmittel in das zu untersuchenden biologische Gewebe eingestrahlten Lichts. Zur Detek- tion von Gehirnblutungen hat sich ein Abstand 55 von 3-7 cm als vorteilhaft herausgestellt, insbesondere ist bei einem Abstand 55 von 6 cm die Relation von einzustrahlender Lichtleistung und Diagnosesicherheit besonders vorteilhaft.
In Fig. 5 ist dargestellt, daß mit einem erfindungsgemäßen Gerät nach F1g. 1a auch dann noch Untersuchungen 1m parietal-occipltalen Schädelbereich möglich sind, wenn der Kopf des Patienten auf einer Unterlage 8 ruht.
In Fig. 6 ist schematisch eine bevorzugte Schaltanordnung von Lichteinleitmittel, Detektor, Prüfeinrichtung, Ausgabeeinrichtung und
weiteren Bauteilen eines erfindungsgemäßen Geräts dargestellt.
Das dargestellte Gerät umfaßt ein Lichteinleitmittel 102 und einen Detektor 104 (zur Umwandlung von Lichtsignalen 1n Detektionssignale), die jeweils in eine durch eine gestrichelte Linie angedeutete Abschirmung 106 eingebettet sind.
Das Lichteinleitmittel 102 steht mit einem ersten Schaltelement 112 in Verbindung, der Detektor 104 mit einem zweiten Schaltelement 114. Das dem Lichteinleitmittel 102 zugeordnete Schaltelement 112 ist dabei so eingerichtet, daß es bei Kontakt zwischen dem Lichteinleitmittel 102 und einem ortsfesten Substrat betätigt werden kann, indem eine ausreichende (über einem Mindestwert liegende) Kraft auf das Lichteinleitmittel 102 in Llchteinleitrichtung ausgeübt wird; das dem Detektor 104 zugeordnete Schaltelement 114 ist in analoger Weise so eingerichtet, daß es bei Kontakt zwischen dem Detektor 104 und einem ortsfesten Substrat betätigt werden kann, indem der Detektor 104 auf das Substrat gepreßt wird.
Beide Schaltelemente 112, 114 sind wiederum mit einer Steuereinheit 120 verbunden, die ihrerseits den Betrieb von Lichteinleitmittel 102, Detektor 104 und einer Ausgabeeinrichtung 130 steuert, welcher im Meßbetrieb über eine Auswerteeinheit 140 Detektionssignale aus dem Detektor 104 zugeführt werden können.
Die genannten Bauteile sind so miteinander verknüpft, daß die Steuereinheit 120 1m Falle einer nicht bestimmungsgemäßen Anordnung von Lichteinleitmittel 102 und Detektor 104 relativ zu einem Substrat mit der Ausgabeeinrichtung 130 so zusammenwirkt, daß diese eine Fehlermeldung ausgibt, und mit dem Lichteinleitmittel 102 so zusammenwirkt, daß dessen Betrieb verhindert wird.
Die Ausgabeeinrichtung 130 sowie das Lichteinleitmittel 102 werden andererseits (eine geeignete Energieversorgung des Geräts vorausgesetzt) automatisch durch die Steuereinheit 120 aktiviert, d.h. das Lichteinleitmittel wird angeschaltet und mit der Ausgabe von Detektionssignalen über die Ausgabeeinrichtung 130 wird begonnen, wenn der Detektor 104 und das Lichteinleitmittel 102 simultan in vorbestimmter Weise in Kontakt mit einem
Substrat gebracht werden.
Eine Messung wird demnach durchgeführt, indem (a) die nicht dargestellte Energieversorgung des Geräts angeschaltet wird und (b) sowohl das Lichteinleitmittel 102 als auch der Detektor 104 so auf das zu untersuchende biologische Gewebe aufgesetzt und an dieses angepreßt werden, daß ausreichende (jeweils über einem Mindestwert liegende) Kräfte auf das Lichteinleitmittel 102 und auf den Detektor 104 ausgeübt werden. Dadurch werden die Schaltelemente 112, 114 betätigt und der Steuereinheit 120 entsprechende Kontakt-Signale übermittelt. Die Steuereinheit 120 wiederum schaltet dann Lichteinleitmittel 102 und Detektor 104 ein und versetzt die Ausgabeeinrichtung 130 in einen Zustand, in dem sie vom Detektor 104 stammende und in einer Auswerteeinheit 140 weiterverarbeitete Detektionssignale empfangen und anzeigen kann.