Verfahren zur Verbesserung der Milbenentfernung durch Staubsaugen
Allergien spielen weltweit eine immer größere Rolle, insbesondere in den industrialisierten Ländern. Neben Pollen- und Nahrungsmittel-Allergien ist die Allergie gegen Hausstaub-Miiben eine der wichtigsten. Über sie wird nicht nur aus den sogenannten entwickelten Ländern berichtet, sondern auch aus Ländern, deren Bewohner zwar noch in einer naturnahen Landschaft leben, aber dennoch ihre Lebensgewohnheiten neueren Standards angepaßt haben. So werden z.B. in Papua-Neuguinea vielfach nicht mehr die früher üblichen Hängematten zum Schlafen benutzt, sondern Matratzen und Wolldecken, die im ohnehin feucht-warmen Klima ideale Plätze zur Ausbreitung der Hausstaubmilben darstellen. Unter den Allergien ist diejenige gegen Milben als die problematischste anzusehen. Pollen wirken auf den Allergiker nur ein, wenn die Pflanzen blühen, gegen deren Pollen er allergisch ist, d.h. aber immer nur eine bestimmte Zeit lang. Nahrungsmittelallergene kann man in der Regel vermei- den, sobald sie erkannt sind.
Hausstaubmilben sind jedoch fast immer Mitbewohner unserer Häuser, wobei ihre Anwesenheit keineswegs durch mangelnde Sauberkeit bedingt ist. Sie selbst und ihre Allergene, die größtenteils Bestandteile ihrer Rückstände sind, finden sich das ganze Jahr über in den textilen Gegenständen, die von ihnen befallen sind, insbesondere in Teppichen und Teppichböden.
Die Milbenallergene beeinflussen nicht nur die Schleimhäute der sensibili- serten Menschen und führen zu tränenden Augen oder zu Bronchitis, es bilden sich dann bei Dauereinwirkung auch Atembeschwerden bis hin zu Asthma aus, das lebensbedrohlich werden kann, oder es entstehen Der- matosen, die vielfach lang andauern und schwer zu heilen sind. Man kann Milben z.B. mit Akariziden bekämpfen. So ist eine Zubereitung mit akarizider Wirkung in der EP 612 469 beschrieben.
Ein bewährtes Mittel für Bettgegenstände, insbesondere Matratzen, sind
Milben- und allergendichte Zwischenbezüge. Hier gibt es Fabrikate, die durchlässig für Luft und Wasserdampf sind und damit das Schlafen selbst nicht mehr beeinträchtigen.
Lange wurde versucht, die Milben durch Staubsaugen zu entfernen. Dies war zwar eine häufige, aber nur unvollkommene Vorgehensweise, weil immer noch sehr viele Milben in den abgesaugten Gegenständen wie
Teppichen oder Matratzen zurückblieben. Aufgabe der vorliegenden Erfindung war es, die Milbenbekämpfung beim Staubsaugen möglichst so weit zu vervollkommnen bzw. zu verbessern, daß entweder keine Milben mehr in den abgesaugten Gegenständen verbleiben oder daß die evtl. noch vorhandenen Restmengen bereits so ge- ring sind, daß aus ihnen unter Normalbedingungen keine neuen Milbenbiotope mehr entstehen können.
Staubsaugen ist bei Anwesenheit von Milben, d.h. von lebendigen Wesen, die sich selbst festhalten können, ein einmaliger und irreversibler Vorgang. Ein Staubsauge-Experiment unter diesen Voraussetzungen kann nicht wie ein üblicher physikalischer Vorgang durch Wiederholen überprüft werden. Eine Versuchswiederholung gibt es nämlich nicht, denn das erste Experiment verändert bereits das Biotop von Kleinlebewesen wie Milben definitiv. Die Versuchswiederholung trifft dann auf völlig veränderte Verhältnisse und kann deshalb nicht mit dem Ausgangsversuch verglichen werden. Allenfalls bestünde die Möglichkeit, den gleichen Versuch flächenversetzt neben dem ersten durchzuführen. Es gibt aber keine Möglichkeit zu ent- scheiden, ob die Ausgangsverhältnisse dort die gleichen waren wie beim Ausgangsversuch. Man glaubt zunächst, man könne die Milben abzählen, um weitgehend ähnliche Verhältnisse sichzustellen. Um die Milben in einer Staubprobe durch Zählen zu bestimmen, ist es erforderlich die Staubprobe durch Absaugen zu erhalten. Der Absaugvorgang verändert aber bereits das gesamte Milbenbiotop. Abzählen durch Austreiben der Milben durch
Wärmeeinwirkung liefert zwar zusätzliche Aussagen über die Milbenzahlen, es verändert jedoch das Biotop noch zusätzlich und irreversibel.
Beim Staubsaugen trifft jedes Nachfolge-Saugen somit auf völlig verän- derte Verhältnisse und fördert weniger Milben zutage als das vorhergehende. Schließlich lassen sich bei weiteren Staubsaugversuchen fast keine Milben mehr finden. Dies bedeutet aber keineswegs, daß keine Milben mehr vorhanden wären. Bei Einwirkung von Wärme im sogenannten Wärmefluchtverfahren können oft noch viele Milben nachgewiesen werden, obgleich das Staubsaugen selbst hinsichtlich der Milbengewinnung bereits erschöpft ist.
Überraschenderweise wurde gefunden, daß sich die Absaugergebnisse schlagartig ändern, wenn man auf den abgesaugten Teppich ein Pulver aufstreut und den Milben Zeit gibt, z.B. über Nacht, dieses wieder zu "besiedeln". Die Milben nehmen ein derartiges "Angebot" an und verteilen sich nicht nur wieder über den Bereich, den ihnen das erste Staubsaugen übrig gelassen hat, sondern auch über den neuen, der durch das Streupulver entstanden ist.
Dort kann man sie dann zusammen mit dem Streupulver wiederum entfernen. Das Ganze läßt sich mehrfach wiederholen, so daß schließlich nur noch kleine Mengen an Milben übrig bleiben, die dann keine Gefahr mehr darstellen und, wenn man von Einschleppungen absieht, auch keine gefährliche Population mehr aufbauen können. Zahlenmäßig kontrollieren lassen sich derartige Ergebnisse mit Hilfe des oben genannten Wärmefluchtverfahrens.
Überraschenderweise ist das so herbeizuführende Milbenentfemen nicht das einzige Ergebnis des erfindungsgemäßen Verfahrens.
Die "geschäftige" Bewegung der Milben im alten und im neuen Lebens- räum führt offenbar zu einem fortwährenden Aufwühlen und Bewegen des gesamten jetzt vorhandenen Staubes und damit zu einem sukzessiven
Hineintransportieren der im "alten Staub" vorhandenen allergenhaltigen toten Milben in die neue und jetzt wieder absaugbare Staubschicht. Durch mehrfaches Wiederholen läßt sich somit auch die Allergenbelastung durch bereits vorhandene "alte" Milbenbelastungen deutlich reduzieren, und zwar unabhängig davon, daß die stark verringerten Milbenzahlen ohnehin bedeuten, daß viel weniger Allergene entstehen. Die Bereiche der unteren Teppichschichten, die durch Staubsaugen nicht mehr zu erreichen waren, kommen infolge der Beweglichkeit und "Ge- schäftigkeit" der Milben in Bewegung. Damit werden nicht nur die augenblicklich in diesen Schichten vorhandenen und selbst beweglichen Milben, sondern auch Milbenrückstände dem Staubsauger wieder zugänglich.
Das neue Verfahren kann auch nach der Anwendung von Akariziden zur
Durchführung kommen, um sichzustellen, daß sämtliche, zufällig noch "verschonten" Milben doch noch beseitigt werden. Man kann auch, wenn man Akarizide verwendet, erreichen, daß die Akarizidmengen bzw. - konzentrationen verringert werden können.
Gegenstand der Erfindung ist somit ein Verfahren zur Verbesserung der Milbenentfernung durch Staubsaugen, wobei vor dem Absaugen ein pul- verförmiges Material auf die abzusaugende Fläche aufgetragen wird.
Die abzusaugenden Flächen sind insbesondere textile Flächen, wie z.B. Teppiche oder Teppichböden.
Zwischen Pulverauftrag und Absaugen liegt eine Zeitspanne von 1 bis 48 Stunden, vorzugsweise zwischen 5 und 24 Stunden.
Das erfindungsgemäße Verfahren kann auch derart durchgeführt werden, daß die abzusaugende Fläche von unten erwärmt wird.
Gegenstand der Erfindung ist weiterhin ein Verfahren wie oben beschrieben, wobei das pulverförmige Material ausgewählt ist aus der Gruppe
anorganische Pulversubstanzen, organische Pulversubstanzen und Gemische davon.
Insbesondere ist dabei das pulverförmige Material ausgewählt aus der Gruppe gewaschener Quarzsand, Natriumchlorid, Aluminiumsilikat, Cellu- lose-, Holz-, Maiskolben-, Kunststoffpulver, Stärke, durch Erhitzen desinfizierter Hausstaub und Gemische davon.
Ganz besonders bevorzugt sind "biologische" pulverförmige Materialien. Das Pulver aus biologischem Material ist so zusammengesetzt, daß sich die Milben wie auch sonst, darin verkriechen können, daß es aber nicht nur als Verkriechpulver, sondern auch als Milbenfutter dienen kann. So enthält das Futter z.B. Kohlenwasserstoffe, wie z.B. Stärke oder auch Proteine, wie z.B. Eiweiße, getrocknete Daphnien (Wasserflöhe) und/oder Hefe.
Das biologische Material wird den oben beschriebenen pulverförmigen Materialien vorzugsweise zugesetzt oder wird alleine ausgestreut.
Der natürliche Hausstaub kann gewonnen werden und wurde für die unten beschriebenen Versuche durch normales Absaugen in Gebäuden über längere Zeiträume hinweg gewonnen.
Gegenstand der Erfindung ist ferner ein Verfahren wie oben beschrieben, wobei das pulverförmige Material einen Lockstoff, z.B. ein Milben- Pheromon, einen Duftstoff, einen desinfizierenden Stoff, einen desodorierenden Stoff oder Gemische davon, enthält.
Die zu verwendenden desodorierenden und/oder desinfizierenden Substanzen sind die in Haushalts- und Klinikprodukten üblicherweise verwendeten Inhaltsstoffe.
Das erfindungsgemäße Verfahren erweist sich somit als eine wesentliche Verbesserung bzw. deutliche Ergänzung der bereits bekannten Methoden für die Milbenbekämpfung auf großflächigen textilen Gegenständen wie Teppichen und Teppichböden.
Gegenstand der Erfindung ist weiterhin die Verwendung der oben beschriebenen pulverförmigen Materialien zur Verbesserung der Milbenentfernung durch Staubsaugen, wobei die pulverförmigen Materialien vor dem Absaugen auf die abzusaugende Fläche aufgetragen werden.
Vorzugsweise finden pulverförmige Materialien Verwendung ausgewählt aus der Gruppe anorganische Pulversubstanzen, organische Pulversubstanzen und Gemi- sehe davon.
Insbesondere finden pulverförmige Materialien Verwendung ausgewählt aus der Gruppe gewaschener Quarzsand, Natriumchlorid, Aluminiumsilikat,Cellulose-, Holz-, Maiskolben-, Kunststoffpulver, Stärke, durch Erhitzen desinfizierter Hausstaub und Gemische davon.
Besonders bevorzugt finden pulverförmige Materialien Verwendung ausgewählt aus der Gruppe gewaschener Quarzsand, Natriumchlorid, AluminiumsilikatCellulose-, Holz-, Maiskolben-, Kunststoffpulver, Stärke, durch Erhitzen desinfizierter Hausstaub und Gemische davon, und den pulverförmigen Materialien ein Lockstoff zugesetzt ist.
Ganz besonders bevorzugt ist die Verwendung eines biologischen Materials ausgewählt aus der Gruppe Kohlenwasserstoffe, Proteine, alleine oder in Kombination mit einem pulverförmigen Material ausgewählt aus der Gruppe gewaschener Quarzsand, Natriumchlorid, Aluminiumsilikat, Cellulose-, Holz-, Maiskolben-, Kunststoffpulver, durch Erhitzen desinfizierter Hausstaub und Gemische davon, zur Verbesserung der Milbenentfernung durch Staubsaugen.
Versuchserqebnisse
Die Versuche wurden auf 6 Versuchsteppichen mit lebendigen Milbenbiotopen durchgeführt.
Diese "naturanalogen" Milbenbiotope wurden dadurch erhalten, daß zunächst ca. 1000 Milben pro 0,25 qm Teppichfläche ausgesetzt, mit Futter
versehen und bei günstigen Klimabedingungen (21 °C, 75 % rel. Feuchte)
3 Monate lang so belassen wurden, daß sie das ihnen gemässe Biotop ausbilden konnten.
Die Gesamtzahlen der erhaltenen lebenden Milben wurde mit Hilfe des
Wärmefluchtverfahrens nach den vorausgegangenen Absaugvorgängen bestimmt und zu den Milbenzahlen addiert, die durch Staubsaugen und nachfolgende Flotation aus den Staubproben gefunden wurden.
Die angegebenen Werte sind Mittelwerte aus jeweils drei Versuchen auf drei Teppichen mit Milbenbiotopen bei Anwendung einer (großen) Teppichdüse und drei Versuchen auf weiteren drei Teppichen bei Anwendung einer (kleinen) Polsterdüse. Zum Absaugen wurde ein Philips-Staubsauger P 77 mit einer (nominalen) Energieaufnahme von 800 Watt benutzt. Die Dauer eines Saugversuches betrug 6 Minuten.
Nach jeder Periode von einer ersten Absaugung und sich daran anschließenden drei Saugungen wurde nach dem erfindungsgemäßen Verfahren Pulver in einer Menge von 10 g pro 0,25 qm aufgetragen, gleichmäßig verteilt, leicht eingeklopft und ca. 20 Stunden belassen. Danach erfolgten wiederum eine erste Absaugung und drei anschließende Absaugungen. Diese ersten Folgesaugungen wurden noch zweimal wiederholt. Angegeben sind Mittelwerte aus jeweils drei Versuchen.
Die Versuche wurden mit natürlichem Hausstaub durchgeführt. Bevor er wieder aufgetragen wurde, fand eine Desinfektion durch Erhitzen statt. Dem Hausstaub wurden auch die oben beschriebenen "biologischen" Materialen (hier: getrocknete Daphnien und Hefe) zugesetzt. Es wurden auch Versuche mit künstlichem Staub, nämlich Gemischen aus Quarzsand und Cellulosepulver unternommen, wobei analoge Absaugverhältnisse festgestellt wurden.
A Versuche mit der Teppichdüse
Methode: 3 Versuchsteppiche mit Milbenbiotopen (Nr. 74, 77, 85)
1 Absaugung (6 Min.) und 3 Nachsaugungen dreimal Pulverauftrag, je 1 Absaugung und je 3 Nachsaugungen
B Versuche mit der Polsterdüse
Methode: 3 Versuchsteppiche mit Milbenbiotopen (Nr. 69, 78, 84)
1 Absaugung (6 Min.) und 3 Nachsaugungen dreimal Pulverauftrag, je 1 Absaugung und je 3 Nachsaugungen
Erläuterungen:
A Teppichdüse
Insgesamt wurden 41826 Milben festgestellt.
Absaugbar waren insgesamt 9108 Milben oder 21 ,8 % der vorhandenen. Von diesen wurden nur 1244 Milben oder 13,7 % in der ersten Absaugperiode von 6 Minuten abgesaugt.
Drei weitere Nachsaugungen fördern dann noch 291 Milben zutage. Insgesamt waren dies 16,8 % direkt abgesaugte Milben (von den überhaupt absaugbaren) und nur 3,7 % der festgestellten. Trägt man danach ein Verkriechpulver auf, in diesem Beispiel dreimal, so werden bei den Folgemessungen mit Pulver nochmals 7572 Milben oder fünfmal soviel Milben wie ohne Auftrag entfernbar. Diese Folgesaugungen nach Pulveraufträgen fördern also zusammen ca. 83 % der absaugbaren bzw. 18 % der festgestellten Milben zutage.
Bei einer üblichen Saugwirkung wie mit einer Teppichdüse kann somit das Saugergebnis mittels Verkriechpulver etwa um das fünffache erhöht werden. Weitere Aufträge, gegebenenfalls kombiniert mit längeren "Ruhezeiten" (Verkriechzeiten) sind möglich.
Durch dieses Absaugen mit Pulver werden zudem überraschend viele Milbenrückstände wie tote Milben, Milbenexkremente und -bruchstücke wieder absaugbar gemacht. (Wegen der einfacheren Bestimmbarkeit wurden hier nur die toten Milben gezählt und als Maß der Rückständeabsaugbarkeit angegeben). Durch Absaugen wurden 21384 tote Milben gefunden. (Da diese Rückstände nicht - wie die lebenden Milben - selbst beweglich sind, ist eine Angabe der insgesamt feststellbaren nicht möglich.)
Beim direkten (ersten) Saugen wurden 7256 bzw. 33,9 % der insgesamt erhaltenen Milben gefunden.
Bei den Folgesaugungen nach Pulverauftrag wurden weitere 15320 tote Milben gewonnen oder 71 ,6 % der Gesamtmenge, die gefunden wird.
Der "Aufwühleffekt" der toten Milben führt zur Vermischung des "alten" und des "neuen" Pulvermilieus und produziert dabei zusätzlich ca. zweimal die Milbenzahl, die beim direkten Saugen gefunden wurde.
B Polsterdüse
Eine Polsterdüse mit einem kleineren Saugquerschnitt führt bei gleicher
Staubsaugerleistung zu einer stärkeren Absaugwirkung. Dies spiegelt sich in den direkten Saugergebnissen (1. Saugung).
Nach diesem bereits besseren Absaugergebnis kann man erwarten, daß eine weitere Verbesserung nach dem Pulverauftrag zwar zu höheren
Zahlen zusätzlich abgesaugter Milben führt (ca. 9000 statt ca. 6000 mit der
Teppichdüse), daß aber der prozentuale Anteil trotzdem geringer ausfällt
(ca. 40 % anstelle über 60 %).
In den Untersuchungen mit der Polsterdüse werden von 37312 festge- stellten Milben 22840 oder 61 ,2 % abgesaugt.
Die "normale" 1. Saugung einschließlich der Nachsaugungen führt zur Entfernung von 8762 Milben oder 38,4 % der absaugbaren Milben.
Trägt man nun wieder Pulver auf, so kann man nach 3 Auftragsperioden nochmals 14320 Milben bzw. 62,7 % der absaugbaren oder 38,4 % der festgestellten Milben gewinnen.
Das den Milben nach der normalen Absaugung angebotene zusätzliche Pulver führt somit nochmals zum 1 ,6-fachen der ursprünglichen Milbenentfernung, obgleich die Milbenentfernung hier bereits besser war als mit der Teppichdüse.
In analoger werden auch mit der Polsterdüse tote Milben entfernt. Die 1. oder "normale" Saugung führt zu 15429 Milben oder 35,2 % der insgesamt gefundenen 43840. Nach Anwendung des Verkriechpulvers und 3 weiteren Saugdurchgängen werden noch weitere 29390 tote Milben oder 67 % der Gesamtmenge gefunden.
Überraschendweise haben also die Milben selbst zwei Drittel der insgesamt auffindbaren toten Milben in das ihnen angebotene neue und wieder absaugbare Pulver transportiert.
Das bedeutet, daß die absaugbare Menge der δtoten) Milbenrückstände durch den Pulverauftrag noch um das 1 ,9-fache vergrößert wurde.
Somit können Pulveraufträge auf bereits abgesaugten textilen Oberflächen die Menge der absaugbaren Milben bei Anwendung einer Teppichdüse zusätzlich um das ca. 5-fache, bei Anwendung einer Polsterdüse noch um das 1 ,6 fache erhöhen.
Die absaugbare Menge an Milbenrückständen kann bei einer Teppichdüse noch um das 2-fache, bei Anwendung einer Polsterdüse noch um das 1 ,8- fache erhöht werden.