Befestigungsvorrichtung zum Befestigen eines Gegenstandes an einer Decke
Die Erfindung betrifft eine Befestigungsvorrichtung zur Befestigung eines Gegenstandes in einer Decke, insbesondere zur Befestigung eines Leuchtenkörpers einer Leuchte, mit einem mit dem Leuchtenkörper durch Verbindungsmittel verbundenen Verbindungselement, welches zur Befestigung aus seiner Ruheposition in eine Befestigungsposition bewegbar ist, in der ein an dem Befestigungselement vorgesehenes Auflageende die Deckenöffnung oder ein Auflager hintergreift, um die Leuchte in der Decken- Öffnung zu fixieren.
Ein derartiges Befestigungssystem zum Einbau von Rasterleuchten in Decken mit verdeckten Trageschienen ist beispielsweise aus dem Hause der Anmelderin bekannt. Die Befestigungselemente sind als Schwenkbügel ausgebildet, die entlang der Längsseiten oder auch an dem Stirnende des im wesentlichen kastenförmigen Leuchtenkörpers mit Schwenkachsen befestigt sind. Die Schwenkbügel werden werkzeuglos in den
eingesprengt. Nach Einsetzen des Leuchtenkörpers in die Deckenöff- nung werden die Schwenkbügel durch Drehen um 90° um eine in der Einbaulage vertikal verlaufende Achse in die Halteposition gebracht, in der sie die Systemdecke hintergreifen. Die Schwenkbügel werden nach Art einer Schraubzwinge werkzeuglos auf die Trageprofile heruntergedrückt, bis der Leuchtenrand deckenbündig abschließt.
Obgleich diese Art der Befestigung bereits weitestgehend eine Ein-Mann-Montage ermöglicht, ist das Ausschwenken der Befestigungsbügel in die Befestigungsposition recht aufwändig und erfordert einen Zugang an die Oberseite der Decke. Insofern ist dieser Stand der Technik eigentlich bei Systemdecken mit herausnehmbaren Deckenplatten einsetzbar. In Decken, bei denen die Platten nicht herausnehmbar sind, ist eine derartige Mon-
tage unmöglich, so dass ein an dem Leuchtenkörper vorgesehener Rand, welcher auf der Deckenöffnung im Einbauzustand aufliegt, mit der Decke in bekannter Weise verschraubt werden muss.
Es ist demnach Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine gattungsgemäße Befestigungsvorrichtung derart weiterzuentwickeln, dass die Befestigung in einer werkzeuglosen Ein-Mann-Montage bei jeder Art von Decken möglich ist.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, dass an dem Leuchtenkörper mindestens ein Führungselement vorgesehen oder mit diesem verbindbar ist, das von dem Leuchtenkörper nach außen absteht, dass das Befestigungselement als Schiebeelement ausgebildet ist, welches mindestens ein Langloch zur Aufnahme des Führungselements aufweist, so dass das Schiebeelement ver- schieblich im Verhältnis zum Leuchtenkörper geführt ist, dass Arretiermittel vorgesehen sind, welche das Schiebeelement zumindest in der Befestigungsposition arretieren, dass das Schiebeelement auf der inneren, dem Raster zugewandten Seite des Leuchtenkörpers angeordnet ist, und dass eine Öffnung in dem Leuchtenkörper vorgesehen ist, durch welche zumindest das Auflageende des Schiebeelements durch den Leuchtenkörper hindurchtreten kann.
Durch die erfindungsgemäße Ausgestaltung ist es möglich, den Leuchtenkörper in jeglicher Art von Deckenöffnungen einzusetzen, ohne die Deckenkonstruktion für die Montage hintergreifen oder auseinandernehmen zu müssen. Für die Befestigung werden lediglich die Schiebeelemente aus ihrer Ruheposition, in wel- eher sie innerhalb des Leuchtenkörpers liegen, in die Befestigungsposition geschoben, so dass die Auflageenden die Deckenöffnung oder ein Widerlager hintergreifen. Die Arretiermittel verhindern, dass die Schiebelemente sich unbeabsichtigt aus der Befestigungsposition lösen können.
Vorzugsweise weist das Führungselement einen an dem Leuchtenkörper vorgesehenen Stift oder eine mit dem Leuchtenkörper verbindbare Schraube auf.
Als fertigungstechnisch besonders einfach hat es sich erwiesen, das Schiebelement als flaches Blech auszubilden. Es ist dann als einfaches Stanzteil fertigbar, welches rechts- und linksseitig an dem Leuchtenkörper verwendbar ist.
Üblicherweise ist das Schiebeelement parallel verschieblich zu einer Innenwand des Leuchtenkörpers angeordnet. Bei der Montage von längeren, kastenförmigen Leuchten hat es sich als besonders vorteilhaft erwiesen, jeweils zwei Schiebeelemente parallel verschieblich zu den stirnseitigen Flächen des Leuchtenkörpers anzuordnen, die in der Einbaulage auf beiden Seiten eine Decke oder ein Widerlager hintergreifen.
Bei einer besonders vorteilhaften Weiterentwicklung der erfin- dungsgemäßen Befestigungsvorrichtung sind an dem Leuchtenkörper zwei Führungselemente vorgesehen und das Schiebeelement weist ein erstes und ein zweites Langloch zur Aufnahme der Führungselemente auf, die im wesentlichen parallel zueinander verlaufen, wobei das zweite Langloch in Richtung des Aufla- geendes versetzt zu dem ersten Langloch angeordnet ist und beide Langlöcher in einem Winkel zu der Längsachse des Schiebeelements verlaufen. Die Ausgestaltung mit zwei an Führungselementen geführten Langlöchern gewährleistet eine besonders gute Ausrichtung und Führung des Schiebeelements.
Eine Selbsthemmung zwischen Führungselement und Schiebeelement wird ermöglicht, wenn das zweite Langloch zwei, einen spitzen Winkel zwischen sich einschließende Schenkel aufweist, von denen sich ein Längsschenkel im wesentlichen entlang der Längsachse des Schiebeelements erstreckt und ein Querschenkel an dem von dem Auflageende des Halteblechs vorgesehenen Ende mit dem Längsschenkel in durchgehender Verbindung steht. Durch diese Ausgestaltung ist das Schiebeelement in der aus dem Gehäuse ausgeschobenen Position um die Länge des Querschenkels absenkbar, so dass der Leuchtenkörper deckenbündig ohne Absatz abschließt. Je nach Ausgestaltung der Länge des Querschenkels kann die Befestigungsvorrichtung an verschiedene Einbausituationen mit unterschiedlich hoch von dem Rand des Leuchtenkör-
pers beabstandeten Auflagern angepaßt werden durch einfaches Auswechseln der Schiebeelemente.
Als besonders zweckmäßig hat es sich erwiesen, dass das zu dem Auflageende versetzte, vordere Ende des ersten Langlochs und das in Einbaulage obere Ende des Querschenkels des zweiten Langlochs etwa in einer Höhe im Verhältnis zur Längsachse des Schiebeelements liegen, da so eine waagerechte Ausrichtung des Leuchtenkörpers sichergestellt ist.
Als besonders wirksam hat sich ein Winkel von etwa 80° zwischen dem Längsschenkel und dem Querschenkel herausgestellt, um die Selbsthemmung sicherzustellen.
Besonders einfach montierbar ist das Schenkelelement, wenn die Führungselemente als von der Innenseite in die Leuchte einschraubbare Schrauben ausgebildet sind, welche in der Befestigungsposition so angezogen werden können, dass ein ausreichender Reibschluss zwischen dem Schiebeelement und dem Leuchten- körper in der Befestigungsposition erreichbar ist. Bei dieser Ausgestaltung sind das Führungselement und das Arretiermittel identisch.
Die Erfindung ist in der Zeichnung beispielhaft veranschau- licht und im Folgenden anhand der Figuren detailliert beschrieben. Es zeigen:
Fig. 1 eine Stirnansicht im Schnitt auf den Leuchtenkörper mit eingesetztem Raster,
Fig. 2 eine Draufsicht auf den Leuchtenkörper gemäß Fig. 1,
Fig. 3 eine vergrößerte Stirnansicht des in der Fig. 1 recht- seitigen Endes der Leuchte,
Fig. 4 eine Seitenansicht entlang des Pfeils IV gemäß Fig. 3,
Fig. 5 bis 8 eine verkleinerte Ansicht des in Fig. 3 dargestellten frontalen Schnittbilds, welches den Ablauf des Be- festigens des Leuchtenkörpers an einer Systemdecke darstellt und
Fig. 9 eine stirnseitige Ansicht gemäß der Figuren 5 bis 8, welche den erfindungsgemäßen Klemmbereich verdeut- licht.
Wie besonders gut den Figuren 1 und 2 zu entnehmen ist, besteht die Leuchte 1 aus einem Leuchtenkörper 3 und an diesem Leuchtenkörper 3 befestigten Schiebeelementen 2.
Die Leuchte 1 weist einen kastenförmigen Leuchtenkörper 3 auf, mit einer in Einbaulage unteren offenen Seite. Diese Seite wird im Folgenden als das Innere der Leuchte 1 bezeichnet. In das Innere der Leuchte 1 ist ein Raster 4 eingesetzt. Darüber hinaus sind in der Figur 1 die als Leuchtstoffröhren 5 ausgebildeten Leuchtmittel ersichtlich.
Wie Fig. 2 zu entnehmen ist, sind die Schiebeelemente 2 auf der Innenseite des Leuchtenkörpers 3 relativ verschieblich zu diesem über Schrauben 6, 7 mit diesem verbunden. Die Schiebeelemente 2 sind jeweils an den Stirnseiten 3a, 3b des Leuchtenkörpers 3 angeordnet. Der genauere Aufbau des Schiebeelements 2 und die Befestigung an dem Leuchtenkörper 3 ist aus Fig. 3 besonders gut ersichtlich. In der vorliegenden Ausführungsform werden für die Befestigung des Leuchtenkörpers 3 vier Schiebeelemente 2 benötigt. Jedes Schiebeelement 2 wird mit zwei Schrauben 6 , 7 an dem Leuchtenkörper 3 befestigt. Die Schrauben 6, 7 erfüllen hier die Funktion des Führungselements und des Arretiermittels. Alternativ kann die zur Leuchtenmitte 8 hin gerichtete Schraube 6 durch einen Bolzen ersetzt werden. Die Schiebeelemente 2 sind als einfache Blech-Stanzteile ausgebildet, so dass sie sowohl rechts als auch links verwendbar sind. Ein einmal in Funktion gebrachtes Schiebeelement 2 kann
nur bewußt wieder aus der Befestigungsposition in die Ruheposition gebracht werden. Die flache Bauweise des Schiebeelements 2 erlaubt es, diesen zwischen der Stirnseite 3a des Leuchtenkörpers 3 und dem Stirnteil oder der ersten Querlamel- le des Rasters 4 zu platzieren und an der nicht näher dargestellten Seitenleiste des Rasters vorbeizubewegen.
Der besondere Reiz der Erfindung liegt darin, dass sich die Schiebeelemente 2 vor dem Einsetzen des Leuchtenkörpers in die Deckenöffnung an diesen vormontieren lassen. Die Schiebeelemente 2 lassen sich in dem vormontierten Zustand leicht aus der Ruheposition mit einem Finger in die Befestigungsposition bewegen. Das erfindungsgemäße Befestigungssystem trägt den Leuchtenkörper schon während der Montage, so dass eine Ein- Mann-Montage realisiert ist. Zudem ist durch das Schiebeelement 2 ein in der Fig. 9 dargestellter Klemmbereich realisierbar, der bei der vorliegenden Ausführungsform zwischen 20 und 50 mm liegen kann. Auf diese Weise wird die deckenbündige Montage bei Systemdecken von unterschiedlichen Abmessungen sichergestellt.
Der Vorgang des Befestigens der Leuchte 1 an einer in einer Systemdecke 9 vorgesehenen Deckenöffnung wird anhand der Figuren 5 bis 8 erläutert.
Vier Schiebeelemente 2 werden mit je zwei Schrauben 6 , 7 im stirnseitigen Bereich 3a, 3b von innen im Leuchtenkörper 3 angeschraubt und zwar so, dass sich die Schiebeelemente 2 durch die Schrauben 6, 7 geführt in den Langlöchern 10, 11 hin und her bewegen lassen. Der Leuchtenkörper 3 wird nunmehr in Einbaulage gebracht (Fig. 5).
Die Schiebeelemente 2 werden von Hand, wenn dies noch nicht durch ihr Eigengewicht geschehen ist, in den Leuchtenkörper 3 geschoben, so dass diese nicht mehr oder nur noch sehr wenig aus dem Leuchtenkörper 3 herausragen (Fig. 5).
Der Leuchtenkörper 3 wird von unten in die entsprechende Dek-
kenoffnung oder in die entsprechende Öffnung im Deckensystem gehoben (Fig. 5 ) .
Jetzt werden die Schiebeelemente 2 von Hand seitlich durch entsprechende Schlitze 12 aus dem Leuchtenkörper 3 horizontal herausgeschoben. Dieses erfolgt so weit, bis der aus dem Leuchtenkörper 3 ragende Teil der Schiebeelemente 2 durch sein Eigengewicht herunterfällt und sich von oben auf den Rand der Deckenöffnung oder ein Profil des Deckensystems legt (Fig. 7).
Jetzt kann der Leuchtenkörper 3, den man bislang tragen mußte, so weit abgesenkt werden, bis die Schiebeelemente 2 anschlagen, die jetzt gegenüber dem Leuchtenkörper 3 nach oben gedrückt werden. Der Leuchtenkörper 3 hängt nun getragen von den Schiebeelementen 2 in der Deckenöffnung 9 der Systemdecke.
Als Anschlag dient entweder die Oberkante 12a des Schlitzes 12 in der Seitenwand des Leuchtenkörpers 3 oder die Begrenzungen der Langlöcher 10, 11. Die Langlöcher 10, 11 schränken im Zusammenspiel mit den Schrauben 6, 7 die Bewegung des Schiebeelements 2 ein.
Der Leuchtenkörper 3 wird nun nacheinander von allen vier Ecken von Hand in seine endgültige Position gedrückt, wobei die Lage der Schiebeelemente 2 mit einem oder zwei Fingern fixiert werden kann, während man die Befestigungsschrauben 6, 7 anzieht (Fig. 8 ) .
Im Endzustand ist der Leuchtenkörper in der Deckenöffnung bzw. in der Öffnung des Deckensystems fixiert, indem die Schiebeelemente 2 im Zusammenspiel mit dem umlaufenden Leuchtenrand die Deckenplatte bzw. das Profil der Systemdecke 9 umfassen.
Anhand Fig. 3 soll der genaue Aufbau der Langlöcher 10, 11 erklärt werden. Die Langlöcher 10, 11 verlaufen im wesentlichen parallel zueinander, aber beide in einem Winkel zur Längsachse 2a des Schiebeelements 2 versetzt. Das zweite Langloch 11 ist zudem in Richtung eines Auflageendes 2b des Schie-
beelements 2 versetzt zu dem ersten Langloch 10 angeordnet. Das zweite Langloch 11 weist zwei, einen spitzen Winkel zwischen sich einschließende Schenkel auf, von denen sich ein Längsschenkel 11a im wesentlichen entlang der Längsachse 2a des Schiebeelements 2 erstreckt und ein Querschenkel 11b an dem von dem Auflageende 2b abgewandten Ende mit dem Längsschenkel 11a in durchgehender Verbindung steht. Der spitze Winkel zwischen Längsschenkel 11a und Querschenkel 11b ermöglicht eine Selbsthemmung der Schraube 7 innerhalb des Lang- lochs 11. Es ist ferner zu bemerken, dass das Auflageende 2b des Schiebeelements 2 mit einer geriffelten Oberfläche versehen ist, um einen besseren Halt in der Deckenöffnung oder der Systemdecke 9 zu ermöglichen.
Es versteht sich von selbst, dass die vorliegende Befestigungsvorrichtung auch in solchen Leuchten ohne Raster verwendbar ist. Erfindungswesentlich ist, dass in einer Ein-Mann- Montage der Leuchtenkörper in jegliche Art von Deckenöffnungen befestigt werden kann, ohne dass die Decke ausgebaut oder von oben zugänglich sein muss.
Bezugszeichenliste
I Leuchtenkörper 2 Schiebeelement
2a Längsachse 2b Auflageende 3 Leuchtenkörper 3a, 3b Stirnseiten 4 Raster
5 Leuchtstoffröhre
6 Schraube
7 Schraube
8 Leuchtenmitte 9 Systemdecke
10 erstes Langloch
II zweites Langloch 11a Längsschenkel 11b Querschenkel 12 Schlitz
12a Oberkante