WO2000028514A2

WO2000028514A2 - Bedienoberfläche für kommunikationsendgeräte

Info

Publication number: WO2000028514A2
Application number: PCT/DE1999/003496
Authority: WO
Inventors: Matthias Schneider-Hufschmidt
Original assignee: Siemens Aktiengesellschaft
Priority date: 1998-11-05
Filing date: 1999-11-02
Publication date: 2000-05-18
Also published as: EP1060466A2; WO2000028514A3

Abstract

Die Erfindung betrifft eine Beleuchtungs- und Anzeigefolie (BAF) mit Leuchtsegmente (LS1 bis LS7) enthaltende Zeichenfelder (ZF1 bis ZF6) zur Darstellung von Zeichen, bei der Leuchtsegmente (LS1 bis LS6) und zugehörige Anschlussleitungen (AL1 bis AL6, BP) in einer Ebene (E1) in die Folie (BAF) eingelegt sind. Erfindungsgemäss ist mindestens eine weitere Ebene (E2) mit Anschlussleitungen (AL7) vorgesehen.

Description

Beschreibung

Bedienoberfläche für Kommunikationsendgeräte

Die Erfindung betrifft eine Beleuchtungs- und Anzeigefolie die gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1 sowie eine Bedienoberfläche gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 2.

Solche Bedienoberflächen werden beispielsweise bei schnurge- bundenen beziehungsweise bei schnür- oder drahtlosen Kommunikationsendgeräten verwendet. Eine Bedienoberfläche besteht im wesentlichen aus einer Tastatur und einer Anzeige, beispielsweise aus einem ein- oder mehrzelligen LC-Display. Die Tastatur kann auch in einen sogenannten Touchscreen als Anzeige- einrichtung integriert sein. Der Touchscreen weist eine berührungssensitive Oberfläche auf, über die durch Druck auf definierte Anzeigefelder die betreffenden Funktionen, Zeichen oder Ziffern aktiviert werden.

Ein solcher Touchscreen ist vergleichsweise teuer, anfällig gegen Verschmutzung und sehr anfällig gegen Erschütterungen, wie Stöße oder Schläge.

Es sind die sogenannten PEL-Folien (Phosphor- Elektrolumineszenz) oder AMEL-Folien (Active Matrix Electro- luminescenc) bekannt. Solche Folien werden beispielsweise von der Firma Planar vertrieben, (Planar Homepage: http://www.planar.com/tofc.htm). Diese Folien werden für Beleuchtungszwecke im zivilen und militärischen Bereich einge- setzt. So kann die Folie beispielsweise zur Hintergrundbeleuchtung von Benutzungsoberflächen beziehungsweise Displays verwendet werden. In Verbindung mit Folientastaturen lassen sich einfache, meist Icon-basierte Benutzungsoberflächen realisieren. Diese werden beispielsweise bei der Sitzsteuerung in Flugzeugen verwendet. Die Elektorlumineszenz-Folie bietet eine hohe Auflösung, so daß beispielsweise die Darstellung von Ziffern mit sieben Segmenten beziehungsweise die Darstellung von Buchstaben mit 14 Segmenten möglich ist. Die hohe Auflösung erfordert aber die Einbettung von Steuerbausteinen in die Folie, so daß deren Herstellung vergleichsweise kostenintensiv wird.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine für eine Bedienoberfläche geeignete Beleuchtungs- und Anzeigefolie anzu- geben, die bei geringem Aufwand für die Ansteuerung der Segmente eine Zeichendarstellung ermöglicht.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß für eine Beleuchtungs- und Anzeigefolie durch die im Patentanspruch 1 und für eine Be- dienoberfläche durch die im Patentanspruch 2 angegebenen Merkmale gelöst.

Die unter Verwendung der Beleuchtungs- und Anzeigefolie realisierte Bedienoberfläche kann derart gestaltet werden, so daß weder Schmutz noch Feuchtigkeit über die Bedienoberfläche in das entsprechende Gerät eindringen können.

Da die Tastatur- beziehungsweise die Anzeigeelemente für die Tastatur und das Display nicht mehr physikalisch getrennt sind, ist die Bedienoberfläche leichter in ein Gehäuse einzubauen. Weiter müssen weniger Teile verwendet werden, und es gibt weniger Probleme mit Fertigungstoleranzen.

Bei der Verwendung der Beleuchtungs- und Anzeigefolie lassen sich bei vergleichsweise einfacher Herstellung auch komplexe Benutzungsoberflächen mit exzellenter Benutzerführung realisieren.

Im folgenden wird die Erfindung anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispieles beschrieben. Dabei zeigen: Figur 1 und 2 in verschiedenen Ansichten die erfindungsgemäß ausgebildete Bedienoberfläche,

Figur 3 einen Ausschnitt einer Anzeigeeinrichtung mit Zeichensegmenten, und Figur 4 einen Schnitt durch ein Zeichensegment.

In Figur 1 ist in Aufsicht eine Bedienoberfläche BOF dargestellt, die beispielsweise auf der linken Seite ein Tastaturfeld TF und auf der rechten Seite eine Anzeigeeinrichtung AE aufweist. Eine solche Bedienoberfläche BOF kann bei Kommuni- kationsendgeräten, wie beispielsweise Telefonen, Faxgeräten oder ähnlichen Geräten verwendet werden. Das Tastaturfeld TF enthält den aus der Telefonie bekannten Zwölfertastenblock, wobei die Tasten nicht einzeln bezeichnet sind.

Für die Erläuterung weist die Anzeigeeinrichtung AE Ziffernfelder ZF1 bis ZF6 auf, die in zwei Reihen angeordnet sind. Zur einfacheren Darstellung jedes der Ziffernfelder ZF1 bis ZF6 wird jeweils ein 7-Segmente aufweisendes Feld gezeichnet. Mit einem solchen Ziffernfeld werden vorzugsweise Ziffern dargestellt. Bei der Erfindung können ebenso gut Felder mit beispielsweise 14 Segmenten verwendet werden, durch die sowohl Ziffern als auch Buchstaben dargestellt werden können. Ebenso ist die Anzahl der darstellbaren Zeichen in einer Zei- le sowie die Anzahl der Zeilen in weiten Grenzen frei wählbar.

In Figur 2 ist eine Beleuchtungs- und Anzeigefolie BAF im Querschnitt dargestellt, durch die die in Figur 1 gezeigte Bedienoberfläche BOF realisiert wird. Die Beleuchtungs- und Anzeigefolie BAF weist in einer ersten Reihe, die zu einem nicht dargestellten Benutzer weist, Farbfelder FF, und in einer zweiten Reihe Leuchtfelder LF auf. Dabei sind ein Farbfeld FF und das darunter liegende Leuchtfeld LF jeweils einer der Tasten des Tastenfeldes TF beziehungsweise einem Ziffernfeld ZF1 bis ZF6 der Anzeigeeinrichtung AE zugeordnet. Von der Seite der Bedienperson aus gesehen ist unterhalb der Farbfelder FF beziehungsweise Leuchtfelder LF für das Tastaturfeld TF eine Folientastatur FT angeordnet. Durch Druck auf eine der Tasten des Tastenfelder TF kann die entsprechende Taste der Folientastatur FT, die nicht näher dargestellt ist, aktiviert werden.

Mit den Leuchtfeldern LF werden die einzelnen Tasten des Tastaturfeldes TF sowie die einzelnen Segmente der Ziffernfelder ZF1 bis ZF6 der Anzeigeeinrichtung AE beleuchtet. Mit Hilfe der Farbfelder FF, die ebenfalls diesen einzelnen Elementen zugeordnet sind, können für diese unterschiedliche Farben gewählt werden. Bei einer besonders einfachen Ausführungsform der Erfindung können die Farbfelder FF auch fehlen, so daß dann sowohl die Tasten als auch die Felder der Anzei- geeinrichtung AE in einer einzigen Farbe beleuchtet werden.

Für die Beleuchtung werden vorzugsweise Elektrolumineszenzfo- lien, beispielsweise die eingangs zitierten PEL- oder AMEL- Folien verwendet. Insbesondere sind die für die Beleuchtung der einzelnen Tasten des Tastaturfeldes TF vorgesehenen

Leuchtfelder LF vergleichsweise großflächig ausgebildet. Auch die für die Darstellung beziehungsweise Ausleuchtung von Zeichen verwendeten Leuchtfelder LF benötigen nicht die grundsätzlich mögliche hohe Auflösung der AMEL-Folie.

In Figur 3 ist vergrößert das Ziffernfeld ZF1 der Anzeigeeinrichtung AE dargestellt. Das Ziffernfeld ZF1 weist, wie schon ausgeführt, 7 Leuchtsegmente LSI bis LS7 auf. Wie ebenfalls schon ausgeführt, können zur Zeichendarstellung auch 14 Seg- mente beziehungsweise Leuchtsegmente vorgesehen sein.

Die Leuchtsegmente LSI bis LS7 sind mit einem gemeinsamen Bezugspotential BP verbunden. Zur Ansteuerung der einzelnen Segmente LSI bis LS7 sind Anschlußleitungen ALI bis AL6 vor- gesehen (auf die fehlende Anschlußleitung AL7 wird anhand von Figur 4 eingegangen) . Die Leuchtsegmente LSI bis LS7 sowie das Bezugspotential BP und die Anschlußleitungen ALI bis AL6 sind in einer Ebene (El, siehe Figur 4) angeordnet. Sie sind dazu beispielsweise in eine Ebene einer Elektrolumineszenzfo- lie eingebettet, durch die die Beleuchtungs- und Anzeigefolie BAF realisiert ist.

Figur 4 zeigt einen Schnitt S (siehe Figur 3) durch das Ziffernfeld ZF1 in Höhe der drei mittleren, übereinanderliegen- den Leuchtsegmente. Für die Ansteuerung der einzelnen Leuchtsegmente LS 1 bis LS7 werden Spannungen von ca. 100 Volt be- nötigt, so daß die Anschlußleitungen ASl bis AS6 nicht beliebig dicht angeordnet werden können. Die (in Figur 3 dargestellten) Leuchtsegmente LSI bis LS7 sowie die Anschlußleitungen ALI bis AL6 sowie das Bezugspotential BP sind in einer Ebene El angeordnet.

Erfindungsgemäß weist die Beleuchtungs- und Anzeigefolie BAF eine weitere Ebene E2 auf, in die die Anschlußleitung AL7 eingebettet ist.

Die Anschlußleitung AL7 dient bei dem gezeigten Ausführungsbeispiel zur Ansteuerung des mittleren Leuchtsegmentes. Dieses Leuchtsegment (in der Figur nicht näher bezeichnet) ist aufgrund der Größe der Leuchtsegmente selbst, d.h. aufgrund der geringen Abstände zwischen den Leuchtsegmenten, sowie aufgrund des notwendigen Abstandes zwischen den Anschlußleitungen ALI bis AL6 sowie BP bei der verwendeten Spannung, nicht in der Ebene El erreichbar.

Bei Verwendung einer 14-Segmente-Darstellung können weitere Anschlußleitungen in der Ebene E2 für die entsprechende Ansteuerung der innen liegenden Leuchtsegmente in einem Zeichenfeld (entspricht dem Ziffernfeld ZF, dient aber zur Darstellung von Zeichen, das heißt von Buchstaben und Ziffern) notwendig sein. Weiter können auch weitere Ebenen für diesen Zweck vorgesehen sein.

Claims

Patentansprüche

1. Beleuchtungs- und Anzeigefolie (BAF) mit Leuchtsegmente (LSI bis LS7) enthaltende Zeichenfelder (ZF1 bis ZF6) zur Darstellung von Zeichen, bei der Leuchtsegmente (LSI bis LS( und zugehörige Anschlußleitungeri (ALI bis AL6, BP) in einer Ebene (El) in die Folie (BAF) eingelegt sind, gekennzeic net durch mindestens eine weitere Ebene (E2) mit Anschlußleitungen (AL7) .

2. Bedienoberfläche (BOF), insbesondere für Mobiltelefone, mit Bedienelementen (FT) , gekennzeichnet durch eine Beleuchtungs- und Anzeigefolie (BAF) gemäß Anspruch 1, wobei die Beleuchtungselemente (LF) für die Bedienelemente (FT) in die Folie (BAF) integriert sind.