Verfahren und Vorrichtung zur Aufarbeitung von Abprodukten und Abfallstoffen
Technisches Gebiet
Die Erfindung bezieht sich auf die Gebiete der Papierindustrie, der Abfallwirtschaft und des Maschinenbaus und betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Aufarbeitung von Abprodukten und Abfallstoffen, insbesondere von Abfallstoffen, die in der Papierindustrie anfallen und einer möglichst umfassenden Verwertung zugeführt werden sollen.
Stand der Technik
Bei der Verarbeitung von Altpapier im Recyclingprozeß verbleiben nach dem Aufschlämmen der mechanisch arbeitenden Entschlämmung Reststoffe. Diese Reststoffe können in unterschiedlicher Menge, Konzentration und Art verklumptes Papier, Pappreste, Plaststücke, Holzrückstände, Metallteile und anderes mehr enthalten. Die Gesamtheit dieser Reststoffe werden als Spuckstoffe bezeichnet. Diese Spuckstoffe werden nach dem Austritt aus dem Schlämmprozeß und gegebenenfalls nach einer Zwischenlagerung, bei der eine gravimetrische Entwässerung stattfinden kann, im allgemeinen auf einer Sondermülldeponie gelagert.
Diese Spuckstoffe enthalten zu diesem Zeitpunkt durchschnittlich 50 % Wasser, welches als Oberflächenwasser und auch als aufgesaugtes Wasser im Papier- und Holzanteil vorkommen kann.
Es sind bereits verschiedene Verfahren und Vorrichtungen bekannt oder beschrieben worden, die die Verwertung und insbesondere thermische Behandlung von Abfällen, Reststoffen und auch Spuckstoffen beinhalten.
Nach der DE 41 39 512 A1 ist ein Verfahren zur thermischen Verwertung von Abfallstoffen bekannt. Die Abfallstoffe sind dabei Hausmüll, kunststoffhaltige Industrieabfälle, Farbrückstände, Altreifen, Shredder-Leichtgut der Autoverwertung
oder mit Ölen kontaminierte Abfälle. Nach diesem Verfahren werden diese Abfallstoffe ohne aufwendige Vorbehandlungen einer Kombination von bekannten Verfahrensstufen, wie Pyrolyse, Zerkleinerung, Klassierung, Vergasung und Gasreinigung unterworfen. Dabei soll dieses Verfahren einerseits zur Erzeugung eines sauberen, vielseitig stoffwirtschaftlich und energetisch einsetzbaren Gases dienen und andererseits eluationsfeste, verwertbare oder einfach zu deponierende rein mineralische, feste Rückstände hervorbringen und gleichzeitig toxische Belastungen der Umwelt ausschließen.
Weiterhin sind nach der DE 44 41 423 ein Verfahren und eine Vorrichtung bekannt, die zur Gewinnung von verwertbarem Gas aus Müll durch Pyrolyse dienen. Bei diesem Verfahren wird der zerkleinerte Müll in eine gasdicht abgeschlossene Pyrolysetrommel eingebracht, in der das Pyrolysegas erzeugt und der Pyrolysereststoff abgetrennt wird. Das Pyrolysegas wird in einem Gaswandler unter Zufuhr von Luft und in Gegenwart eines glühenden Koksbettes zu einem Spaltgas gespalten. Die für die Pyrolyse notwendige Wärme wird durch ein Gas im direktem Kontakt mit dem zu pyrolysierenden Gut übertragen. Ein Teilstrom dieses Gases ist das aus dem Gaswandler austretende Spaltgas.
Es ist weiterhin ein Verfahren zur Verwertung eines Ausgangsmaterials nach der DE 43 34 544 bekannt. Bei diesem Verfahren wird das Ausgangsmaterial aus polymerem oder sonstigem Verpackungsmaterial mit oder ohne Inhaltsresten, die verschwelbar oder nicht oder pyrolysierbar oder nicht sind, in einen Reaktionsraum gebracht. In diesem Reaktionsraum werden die verschwelbaren Bestandteile verschwelt und die pyrolysierbaren Bestandteile pyrolysiert, wobei die entstehenden Gase als Energieträger für eine Feuerung benutzt und die Rückstände für eine Weiterbehandlung ausgetragen werden.
Nach der DE 42 09 549 ist ein Verfahren zur thermischen Behandlung von Reststoffen bekannt, z.B. zur Trennung und Verwertung von Metallverbunden mit organischen Anteilen mittels einer Kombination aus Pyrolyse und Vergasung. Gemäß diesem Verfahren werden die Reststoffe mittels einer Pyrolyse bei 300 bis 700 °C in eine Gas- und eine Feststoffphase getrennt und aufgeschlossen. Aus der Feststoffphase werden vorhandene verwertbare Produkte abgetrennt und die
verbleibenden Stoffe werden gemeinsam mit der Gasphase bei Temperaturen > 1300 °C mit einer sauerstoffangereicherten Luft oder Sauerstoff zu Brenngas vergast.
Es ist auch nach der DE 36 32 105 ein Verfahren zur Entfernung von spaltbaren Verunreinigungen aus einem Pyrolysegas bekannt. Danach wird das Pyrolysegas, welches bei der Pyrolyse eines Kohlenstoff und/oder Kohlenwasserstoff enthaltenden Materials entstanden ist, zugleich mit einem in einem Plasmagenerator erhitzten Gas einer Reaktionskammer zugeleitet und dort die Verunreinigungen abgespalten, so daß das Gas nun direkt dem Verbraucher zugeführt werden kann.
Auch bekannt ist nach der DE 38 26 520 A1 ein Verfahren zur Pyrolyse von Klärschlamm in einem außenbeheizten feststehenden Reaktor mit einer innengelagerten Transporteinrichtung, bei der die Pyrolyse als steuerbarer, räumlich und zeitlich getrennter Prozeß in mehreren Stufen der Trocknung, der Aufheizung auf Zersetzungstemperatur, Pyrolyse in mehreren Temperaturbereichen und Verwertung der Pyrolyserückstände als Brennstoff durchgeführt wird.
Die erste Stufe ist dabei die Entwässerung des Klärschlammes, die zweite Stufe die Aufheizung der getrockneten Produkte auf 200 - 250 °C, die dritte Stufe ist die thermische Zersetzung des Klärschlammes zu Pyrolysegasen und einem kohlenstoffhaltigen Rückstand bei 251 bis 700 °C, vorzugsweise bei 300 - 500 °C, und die vierte Stufe ist die Verbrennung der entstehenden Pyrolysegase und der Einsatz des Heißgases zur Beheizung des Reaktors in voneinander getrennten Heizzonen gemäß den Stufen 1, 2 und 3.
Nachteilig bei allen diesen Verfahren ist die Einhaltung von hohen Sicherheitsstandarten, da die eingesetzten Verfahrensstufen, insbesondere die Pyrolyse und die Vergasung, zum Teil unter Luftabschluß und bei hohen Temperaturen durchgeführt werden müssen.
Darstellung der Erfindung
Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, bei einer möglichst geringen Umweltbelastung eine möglichst vollständige Aufarbeitung der eingesetzten Abprodukte und Abfallstoffe zu erhalten, bei Einsatz einer Vorrichtung, die einfacher handhabbar und leichter regelbar ist.
Durch die erfindungsgemäße Lösung wird es möglich, Abprodukte und Abfallstoffe umweltfreundlich nahezu vollständig aufzuarbeiten und dabei Energie zu gewinnen, die teilweise für die Aufrechterhaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens eingesetzt werden kann. Sie kann jedoch auch für andere energieintensive Prozesse verwendet werden.
Die Funktionsweise der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist unter Anwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens folgende.
Anfallende Abprodukte und Abfallstoffe aus den verschiedensten Bereichen, beispielsweise aus der Papierindustrie (Spuckstoffe) oder aus der Lederindustrie oder auch Hausmüll oder Sondermüll werden antransportiert. Diese Produkte und Stoffe sind sehr inhomogen, aus den verschiedensten anorganischen und organischen Stoffen zusammengesetzt und oft miteinander verpresst oder komprimiert.
Aus diesem Grunde ist die erste erfindungsgemäße Verfahrensstufe und Vorrichtungsbestandteil dafür notwendig diese Produkte und Stoffe zu zerteilen. Dies kann durch an sich bekannte Vorrichtungen in Form von Schreddern, Reißern oder Hächseleinrichtungen erfolgen.
Nach dem Zerteilen der anfallenden Produkte und Stoffe wird erfindungsgemäß eine Selektierung durchgeführt. Diese Selektierung zielt insbesondere auf eine Trennung nach metallischen und nichtmetallischen Stoffen ab. Alle metallischen Stoffe können einer anderen Verwertung zugeführt werden. Vorteilhafterweise erfolgt diese Selektierung mittels eines Magneten für Eisenmetalle und eines Wirbelstromabscheiders für Nichteisenmetalle.
Die so aufbereiteten Abprodukte und Abfallstoffe werden dann erfindungsgemäß entweder einer separaten Vorrichtung zu ihrer Vorwärmung und/oder Trocknung zugeführt oder über eine Vorrichtung an den Behälter herangeführt, in dem die thermische Zersetzung durchgeführt wird.
Im ersten Falle erfolgt eine räumlich getrennte Vorwärmung und/oder Trocknung der zerteilten und selektierten Abprodukte und Abfallstoffe in einer separaten Vorrichtung, die vorteilhafterweise ein Vorwärmer ist, der die benötigte Energie aus dem Prozeß erhält und gleichzeitig als Materialpuffer dient. Von dieser Vorrichtung wird dann das vorgewärmte und/oder getrocknete Gut über eine Vorrichtung an den Behälter für die thermische Zersetzung herangeführt.
Über eine schleusenartige Zuführung gelangt das zerteilte und selektierte und gegebenenfalls vorgewärmte und/oder getrocknete Gut in den Behälter.
In dem Behälter, der kühlbar ist, befindet sich eine Transportvorrichtung, mit deren Hilfe das eingebrachte Gut in Längsrichtung des Behälters zur Austragsöffnung hin transportiert wird. Eine solche Transporteinrichtung muß die im Inneren des Behälters herrschenden Temperaturen standhalten und dabei voll funktionsfähig sein. Eine solche Transporteinrichtung ist vorteilhafterweise ein Förderband oder ein Schneckenförderer oder eine Zellradschleuse.
In dem Bereich, in dem das Gut nunmehr eingebracht ist, wird Wärme zugeführt, vorteilhafterweise in Form von bereits heruntergekühlten gasförmigen Zersetzungsprodukten der thermischen Zersetzung aus dem in Richtung der Austragsöffnung hin angeordneten Bereich für die thermische Zersetzung im Behälter. In diesem Bereich wird das eingebrachte Gut auf eine Temperatur von vorteilhafterweise ca. 150 - 200 °C gebracht oder auf dieser Temperatur gehalten. Am Ende dieses Bereiches im Behälter befindet sich eine Trennwand über den gesamten Querschnitt des Behälters mit einer schleusenartigen Öffnung. Im oberen Teil dieses Behälterabschnittes befindet sich eine Vorrichtung zur Abführung der gasförmigen Zersetzungsprodukte, durch die die Gase für die Erwärmung oder Temperaturaufrechterhaltung des eingebrachten Gutes abgeführt werden.
Durch die schleusenartige Öffnung in der Trennwand wird das vorgewärmte Gut in den Bereich des Behalters transportiert, in dem die thermische Zersetzung stattfindet
Beim Anfahren des Prozesses wird in diesem Bereich des Behalters durch Energiezufuhrung ein Art Glutbett von glühenden, thermisch zersetzten Abprodukten und Abfallstoffen erzeugt, welches durch das nachfolgend herantransportierte vorgewärmte Gut immer wieder gespeist wird Dieses Glutbett wird ebenfalls in Richtung auf die Austragsöffnung weitertransportiert und anschließend durch die schleusenartige Austragsöffnung ausgetragen Diese festen Zersetzungsprodukte sind von koksartiger Natur
Die Glut wird in diesem Glutbett durch die nachfolgende Zufuhr von zu zersetzendem Gut und durch die Zufuhrung von Sauerstoff oder Luft aufrechterhalten Unterhalb des Glutbettes befindet sich, vorteiihafterweise über die gesamte Lange des Bereiches für die thermische Zersetzung eine Vorrichtung für die dosierbare Zufuhrung von Luft oder Sauerstoff
Durch die gezielte und dosierte Zufuhrung von Luft oder Sauerstoff in den Bereich der thermischen Zersetzung wird eine steuerbare thermische Zersetzung erreicht, die hinsichtlich ihrer Temperaturfuhrung sehr genau über die Menge an zugefuhrter Luft oder Sauerstoff geregelt werden kann Je mehr Luft oder Sauerstoff zugeführt werden, um so hoher ist die Temperatur im Bereich der thermischen Zersetzung des Behalters
Die thermische Zersetzung ist erfindungsgemaß ein gesteuerter Prozeß zwischen
Pyrolyse und Verbrennung des eingebrachten Gutes
Nach dem Stand der Technik handelt es sich bei der Pyrolyse um einen Prozeß, bei dem in einem Behalter unter Luftabschluß bei Temperaturen um 700 °C Stoffe pyrolysiert werden Dabei erfolgt die Beheizung des Behalters von außen
Im Gegensatz zur Pyrolyse können nach dem Stand der Technik Stoffe prinzipiell auch vergast und/oder verbrannt werden
Erfindungsgemaß erfolgt jedoch keine vollständige Pyrolyse und auch keine vollständige Verbrennung des eingebrachten Gutes da immer nur in
unterstochiometπscher Menge Luft oder Sauerstoff dem Prozeß zugeführt wird und in jedem Fall freier Sauerstoff sich vollständig mit oxidationsfahigen Stoffen verbindet Dieser erfindungsgemaße Prozeß wird als Thermolyse bezeichnet Dadurch ist es möglich, den Prozeß nicht unter absolut gasdichten Bedingungen fuhren zu müssen, was zu einer erheblich kostengünstigeren Vorrichtung fuhrt Auch sind dadurch die Sicherheitsanforderungen nicht mehr so hoch
Nach dem Anfahren des Prozesses erfolgt die thermische Zersetzung unter Freisetzung von Energie
Im Bereich der thermischen Zersetzung in dem Behalter werden steuerbar Temperaturen bis 900 °C erzeugt und aufrechterhalten Vorteilhafterweise werden Temperaturen zwischen 400 und 800 °C eingestellt
Bei der thermischen Zersetzung entstehen neben den festen Zersetzungsprodukten auch gasformige Diese werden über eine Vorrichtung zur Abfuhrung dieser gasformigen Zersetzungsprodukte aus dem Behalter abgeführt Die bis zu 900 °C heißen gasformigen Zersetzungsprodukte werden über eine Vorrichtung zum Wärmeentzug und/oder Filtern gefuhrt Diese Vorrichtung können vorteilhafterweise ein oder mehrere Wärmetauscher und/oder ein oder mehrere Gaswäscher sein In diesen Vorrichtungen wird den gasformigen Zersetzungsprodukten Wärmeenergie entzogen und ihre Temperatur bis auf vorteilhafterweise ca 200 °C heruntergekühlt Diese gekühlten gasformigen Zersetzungsprodukte können ganz oder teilweise dem Behalter im Bereich der Zufuhrung der zerteilten und selektierten Abprodukte und Abfallstoffe zugeleitet werden oder einer separaten Vorrichtung für die Vorwarmung/Trocknung der zerteilten und selektierten Abprodukte und Abfallstoffe Der verbleibende Rest wird weiter heruntergekühlt und gegebenenfalls gefiltert und dann an die Umwelt abgegeben, vorteilhafterweise über eine weiter Vorrichtung zur Verbrennung dieser gasformigen Zersetzungsprodukte in Form einer Flamme
Die festen Zersetzungsprodukte können einer weiteren thermischen Zersetzung zugeführt werden Die weitere thermische Zersetzung erfolgt unter Zugabe von Wasserdampf und/oder vorgewärmter Luft Dabei können ebenfalls gasformige
Zersetzungsprodukte nach ihrer Kühlung und Filterung zum Energieeintrag in den Prozeß verwendet werden
Im weiteren wird die Erfindung an einem Ausfuhrungsbeispiel naher erläutert
Die erfindungsgemaße Vorrichtung besteht aus Reißwalzen an denen ein Forderband mit einem Magneten anschließt Weiterhin ist ein Trockenturm mit einem Fassungsvermögen von 30 m3 vorhanden und ein pneumatisches Fordersystem zum Trockenturm und vom Trockenturm zum Behalter ein Forderband Ein zylindrischer Behalter mit den Abmaßen Lange 8000 mm, Innendurchmesser 1600 mm weist im oberen linken Bereich eine Schleuse auf, durch die die vorgewärmten Stoffe in den Behalter portionsweise fallen Der Behalter weist weiterhin im linken unteren Teil eine rohrformige Gaszufuhrung auf Nach 5000 mm Lange ist im inneren des Behalters über den gesamten Querschnitt eine Trennwand eingebaut, die im unteren Bereich eine Öffnung mit den Abmaßen 200 x 500 mm aufweist Über die gesamte Lange des Behalters ist im Inneren ein Ruhrwerk mit Transportflugeln mit einer mittig zum Behalter angeordneten Achse angeordnet Dieses Ruhrwerk mit Transportflugeln wird über einen Motor angetrieben, der außerhalb des Behalters angeordnet ist Im oberen Bereich des Behalters vor der Trennwand in Richtung auf die Austragsöffnung hin ist eine rohrformige Gasabzugsoffnung mit Rohrleitungen angeordnet
Unterhalb des Bereiches des Behalters nach der Trennwand ist eine Zufuhrung von Luft und im gleichen Bereich darüber ist ein Brenner angeordnet Die Austragsöffnung ist mit einer Schleuse versehen und fuhrt in einen zylindrischen Behalter zur Nachbehandlung
Oberhalb des Bereiches des Behalters nacn der Trennwand ist eine Gasabzugsoffnung angeordnet Von dort fuhrt eine Rohrleitung zu zwei Wärmetauschern und weiter zu der Gaszufuhrung im linken unteren Teil des Behalters Vom linken oberen Teil des Behalters fuhrt eine Rohrleitung zu einem Gaswäscher in der ein Lufter eingebaut ist Eine weitere Rohrleitung fuhrt von dem
ersten Wärmetauscher zu der Vorrichtung für die Zuführung von Luft und eine Rohrleitung führt von dem zweiten Wärmetauscher zum Trockenturm.
Eingesetzt werden Abprodukte und Abfallstoffe aus der Papierindustrie, die folgende
Zusammensetzung aufweisen.
Papier- und Pappreste, klumpig, 1.0 bis 3,0 cm Kantenlänge,
Holzstücke, mechanisch aufgebrochen, teilweise fasrige Oberfläche, 0,5 bis 5 cm
Kantenlänge,
PE-Folie und Kunststoffreste, teilweise in Klumpen, bis 10 cm2,
Gummistücken, als Streifen und Schnüre, verwickelt, 0,5 bis 3,0 cm,
Textilreste, zerfasert als Stücke, 1 cm2 bis 5 cm2,
Eisenmetall, als Drahtstücken, Blechstreifen und in zerkleinerter Form geschreddert,
0,5 bis 3 mm Kantenlänge bzw. Durchmesser,
Alufolie, als Stücke oder zerknüllt bis 2cm Knülldurchmesser,
Weißblech, Getränkedosen, zerdrückt.
Das Rohgewicht dieser Produkte und Stoffe beträgt ca. 0,35 kg/dm3.
Der Wassergehalt beträgt ca. 40 %.
Diese Produkte und Stoffe werden mit Reißwalzen zerteilt. Der Durchsatz beträgt 5 t/h. Anschließend wird das zerteilte Gut mit einem Magneten bearbeitet und die selektierten Metallteile entfernt. Danach wird das Gut über ein pneumatisches Fördersystem in einen Trockenturm transportiert, in dem es auf ca. 80 °C erwärmt und das Wasser entzogen wird. Die Verweilzeit im Trockenturm beträgt ca. 1 ,5 h.
Danach wird das getrocknete Gut über Förderbänder und die Schleuse im linken oberen Teil des Behälters kontinuierlich portionsweise in den Behälter gefördert. Im dem Behälter wird das Gut mit dem Rührwerk in Richtung der Austragsöffnung hin mit einer Drehzahl von 5 - 7 U/min befördert. Dabei wird die restliche Feuchtigkeit entzogen. Das Gut gelangt dann an die Trennwand und wird durch die schleusenartige Öffnung in der Trennwand in den Bereich der thermischen Zersetzung transportiert. In diesem Bereich ist nach dem Anfahren des Prozesses ein Glutbett vorhanden, daß durch das nachgeförderte Gut gespeist wird und die Glut durch die zugeführte erwärmte Luft (3,2 m3/h) aufrechterhalten wird. Das eingebrachte Gut wird thermisch zersetzt und die festen Zersetzungsprodukte in
Form von 95 - 98 % kristallinem Kohlenstoff dem sogenannten Pyrolysekoks werden aus der Austragsöffnung ausgetragen und einer weiteren thermischen Zersetzung zugeführt
Im Bereich der thermischen Zersetzung herrschen nach dem Anfahren des Prozesses Temperaturen von ca 700 °C Zum Anfahren des Prozesses wird die Temperatur durch einen Stutzbrenner erzeugt Danach wird durch die thermische Zersetzung Energie freigesetzt, die zur Aufrechterhaltung der Temperatur in diesem Bereich verwendet wird
Die entstehenden gasformigen Zersetzungsprodukte werden aus dem Behalter über Rohrleitungen zu zwei Wärmetauschern gefuhrt und dort auf eine Temperatur von 200 °C heruntergekühlt Dann wird dieses Gas in den linken Teil des Behalters gefuhrt, wo ihm nochmals Warme entzogen wird es Wasserdampf aufnimmt und beim Durchströmen des eingesetzten Gutes filterahn ch von langkettigen Kohlenwasserstoffen befreit wird Nach dem Austritt aus dem linken Teil des Behalters durchlauft es ein Geblase zur Druckerhohung und von dort wird es in eine Gaswasche geleitet, wo alle unerwünschten Verunreinigungen aus dem Gas entfernt werden Danach wird es zu einer weiteren Nutzung geleitet oder zum Abfackeln Die in den Wärmetauschern erhitzte Luft wird dann teilweise dem Trockenturm der Vorrichtung zur dosierbaren Zufuhrung von Luft und teilweise an die Atmosphäre abgeführt