Moppresse
Die Erfindung betrifft eine Moppresse für ein Feuchtboden-Wischgerät mit einer mit seitlichen Pressenwangen verbundenen festen Preßplatte und einer schwenkbar gelagerten beweglichen Preßplatte, an der ein Schublenker angreift, der mit einem an den Pressenwangen gelagerten Betätigungshebel in Verbindung steht.
Derartige Moppressen dienen dazu, das saugfähige, mit Wasser getränkte Mopmaterial eines Putzmops auszupressen. Üblicherweise sind solche Moppressen an einem das Putzwasser aufnehmenden, oben offenen Wasserbehälter aufgesetzt oder sie bilden damit eine Einheit.
Der auszupressende Putzmop wird von oben in den geöffneten Preßraum zwischen einer festen Preßplatte und einer beweglichen Preßplatte eingebracht. Daraufhin wird die bewegliche Preßplatte durch eine Schwenkbewegung des Betätigungshebels in Richtung auf die feste Preßplatte gedrückt, um den Putzmop auszupressen.
Bei einer bekannten Moppresse (EP 824 008 A2) erfolgt eine horizontale Parallelverschiebung der beweglichen Preßplatte.
Hierfür sind Führungen in den seitlichen Pressenwangen vorgesehen. Der Betätigungshebel ist mit seinem einen Ende an den Pressenwangen gelagert. Im Abstand zu dieser Lagerung ist ein Schublenker am Betätigungshebel gelenkig angebracht, der an der Rückseite der beweglichen Preßplatte gelagert
ist. Bei einer Schwenkbewegung des Betätigungshebels zur beweglichen Preßplatte hin wird diese durch den Schublenker gegen die feste Preßplatte gedrückt, um den dazwischen befindlichen Putzmop auszupressen.
Bei einer anderen Moppresse der eingangs genannten Gattung (DE-GM 94 13 604) führt die bewegliche Preßplatte eine Schwenkbewegung aus. Der Betätigungshebel ist außerhalb der einen seitlichen Pressenwange angeordnet und mit einer die beiden Pressenwangen verbindenden Schwenkwelle verbunden. Ein zwischen den beiden Pressenwangen an der Schwenkwelle befestigter Hebel ist gelenkig mit dem Schublenker verbunden, der an der Preßplatte angreift.
Beiden bekannten Moppressen ist gemeinsam, daß der Betätigungshebel in seiner Ausgangsstellung von den Preßplatten weg geneigt ist und beim Auspreßvorgang über eine senkrechte Stellung zu den Preßplatten hin geschwenkt wird. Die auf den Betätigungshebel ausgeübte Betätigungskraft verläuft somit im wesentlichen angenähert waagrecht. Der die Moppresse tragende Wasserbehälter muß hierbei ausreichend schwer bzw. standfest aufgenommen sein, um ein Kippen unter der Wirkung dieser horizontalen Kraft zu verhindern. Deshalb können derartige Moppressen nur an Wasserbehältern eingesetzt werden, die einen Teil eines ausreichend schweren Putzwagens bilden. Für den Einsatz an leichten, tragbaren Wasserbehältern, beispielsweise Putzeimern, sind solche Moppressen deshalb nicht geeignet.
Auch durch eine Änderung der Ausgangsstellung des Betätigungshebels könnte dieses Problem nicht zufriedenstellend gelöst werden, da der Betätigungshebel wegen seiner vorgegebenen Betätigungsrichtung seitlich außerhalb der Pressenwangen angeordnet sein muß. Jede dort auf den Betätigungshebel ausgeübte Betätigungskraft greift so weit außermittig zum Wasserbehälter an, daß auf diesen eine Kippwirkung ausgeübt wird.
Aufgabe der Erfindung ist es daher, eine Moppresse der eingangs genannten Gattung so auszubilden, daß die auf den Betätigungshebel ausgeübte Betätigungskraft keine wesentliche Kippkraft auf den die Moppresse tragenden Wasserbehälter ausübt.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der Betätigungshebel als zweiarmiger Hebel ausgeführt ist, dessen kürzerer Hebelarm an seinem freien Ende mit dem Schublenker derart gelenkig verbunden ist, daß bei einer von der beweglichen Preßplatte weggerichteten Schwenkbewegung des längeren Arms des Betätigungshebels eine Schwenkung der beweglichen Preßplatte zur festen Preßplatte hin erfolgt.
Da die Schwenkbewegung des Betätigungshebels von der beweglichen Preßplatte weggerichtet ist, wird die Hebelbewegung weder durch die Preßplatten noch durch den Stiel des zwischen die Preßplatten eingesteckten Putzmops behindert. Der Betätigungshebel kann daher symmetrisch an der Moppresse angebracht sein, so daß keine einseitigen Kippkräfte auf den Wasserbehälter ausgeübt werden. Da für die Schwenkbewegung des Betätigungshebels außerhalb der Moppresse ausreichend Platz zur Verfügung steht, kann die Richtung der Betätigungskraft so vorgesehen werden, daß sie im wesentlichen nach unten, d.h. zur Standfläche des Wasserbehälters gerichtet ist und auch deshalb keine Kippwirkung auf den Wasserbehälter ausübt. Die Moppresse kann deshalb auch an leichten, tragbaren Wasserbehältern, beispielsweise Putzeimern, angebracht und gefahrlos betätigt werden und ist somit auch für den Einsatz im Hausbereich geeignet.
Vorteilhafte Ausgestaltungen des Erfindungsgedankens sind Gegenstand von Unteransprüchen.
Nachfolgend werden Ausführungsbeispiele der Erfindung beschrieben, die in der Zeichnung dargestellt sind. Es zeigt:
Fig. 1 in einem vereinfachten senkrechten Längsschnitt eine Moppresse in der Ausgangsstellung,
Fig. 2 die Moppresse nach Fig. 1 in der Preßendstellung,
Fig. 3 in einem Schnitt entsprechend der Fig. 1 eine abgewandelte Ausführungsform einer Moppresse für Fußbetätigung und
Fig. 4 einen Teilschnitt längs der Linie IV-IV in Fig. 3.
Die in den Fig. 1 und 2 dargestellte Moppresse dient dazu, einen (nicht dargestellten) Putzmop eines Feuchtboden-Wischgeräts auszupressen. Vorzugsweise handelt es sich dabei um einen Putzmop, der einen harten, flachen Kern mit beidseitigem rangfähigem Mopbelag aufweist. Zwischen zwei im Abstand zueinander angeordneten seitlichen Pressenwangen 1 ist eine damit fest verbundene Preßplatte 2 angeordnet. Die Pressenwangen 1 sind auf den oberen Rand eines Wasserbehälters 3, beispielsweise eines Putzeimers, aufgesetzt oder mit diesem fest verbunden.
An ihrer Unterkante ist die feste Preßplatte 2 mit einem Schwenklager 4 versehen, an dem eine bewegliche Preßplatte 5 schwenkbar gelagert ist. Die beiden Preßplatten 2 und 5 sind mit Durchbrechungen 6 bzw. 7 und/oder ableitenden Rillen oder dgl. versehen, durch die das aus dem Putzmop ausgepreßte Wasser austreten und in den Wasserbehälter 3 fließen kann. Die Preßplatten 2 und 5 stehen im Preßzustand vorzugsweise angenähert senkrecht.
An einem Gelenk 8 der seitlichen Pressenwangen 1 ist ein als zweiarmiger Hebel ausgebildeter Betätigungshebel 9 schwenkbar gelagert. In seiner in Fig. 1 gezeigten Ausgangsstellung nimmt der Betätigungshebel 9 eine schräg
ansteigende Stellung ein. Am freien Ende seines längeren Hebelarms 9a bildet der Betätigungshebel 9 einen Handgriff 10. Der kürzere Hebelarm 9b des Betätigungshebels 9 ist an seinem freien Ende über ein Gelenk 11 mit einem Schublenker 12 verbunden, der in einem Gelenk 13 an der Rückseite der beweglichen Preßplatte 5 angreift.
Eine an den Preßwangen 1 befestigte Zugfeder 14 greift von unten her im Bereich des den kürzeren Hebelarm 9b mit dem Schublenker 12 verbindenden Gelenks 11 an und bildet eine Rückstellfeder, durch die der Betätigungshebel 9 in seine in Fig. 1 gezeigte Ausgangsstellung bewegt wird.
Der Betätigungshebel 9 kann als einteiliger gerader Hebel ausgeführt sein. Stattdessen ist es auch möglich, den Betätigungshebel 9 derart zweiteilig auszuführen, daß zwei parallele Schenkel durch den querverlaufenden Handgriff 10 zu einem U-förmigen Bügel verbunden werden.
Nach dem Einführen des auszupressenden Putzmops in den Zwischenraum zwischen den Preßplatten 2 und 5 wird der Betätiungshebel 9 aus der in Fig. 1 gezeigten Ausgangsstellung in Richtung des Pfeiles 15 nach unten gedrückt. Durch diese von der beweglichen Preßplatte 5 weggerichtete Schwenkbewegung des längeren Arms 9a des Betätigungshebels erfolgt eine Schwenkung der beweglichen Preßplatte 5 in Richtung zur festen Preßplatte 2 hin, wobei eine Preßwirkung auf den Putzmop ausgeübt wird. In der in Fig. 2 gezeigten Preßendstellung bildet der Schublenker 12 mit dem kürzeren Hebelarm 9b des Betätigungshebels 9 ein angenähert gestrecktes Kniehebelgelenk. Die auf den Putzmop ausgeübte Preßkraft nimmt daher während des Preßvorgangs progressiv zu. In der Preßendstellung nimmt der Betätigungshebel 9 eine angenähert horizontale Lage ein und liegt beispielsweise an der Oberkante des Wasserbehälters 3, wie in Fig. 2 gezeigt ist. Wird der Handgriff 10 des Betätigungshebels losgelassen, so bewegt die Rückstellfeder 14 die Moppresse wieder in Fig. 1 gezeigte Ausgangsstellung.
Das in den Fig. 3 und 4 dargestellte Ausführungsbeispiel unterscheidet sich von dem Ausführungsbeispiel nach den Fig. 1 und 2 nur in der Hinsicht, wie die Betätigungskraft auf den längeren Hebelarm 9a des Betätigungshebels 9 ausgeübt wird.
Hierbei ist der Betätigungshebel 9 am freien Ende seines längeren Hebelarms 9a über ein Gelenk 16 mit einem mit dem Fuß betätigbaren Trittbügel 17 über eine senkrechte Stange 18 verbunden. Der Trittbügel 17 ist in einer seitlichen Ausnehmung 19 des die Moppresse aufnehmenden Wasserbehälters 3' höhenbeweglich angeordnet.